2012 - Aktuelle Ausgabe
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Seite 26 Dies unD Das Bodensee Nachrichten, 28. September <strong>2012</strong><br />
Anekdoten und Geschichten<br />
aus dem Alltag<br />
GOOD NEWS<br />
Am vergangenen Mittwochvormittag<br />
regnete es und es war sehr<br />
kühl. Man könnte meinen, dies<br />
vermiese den Menschen den Tag<br />
–doch ein junger Mann schien<br />
keineswegs betrübt zu sein. Er<br />
hatte Kopfhörer auf und hörte<br />
Musik. Und plötzlich für wenige<br />
Sekunden, fing er an zu tanzen.<br />
Nachdem er sich einmal um seine<br />
Achse gedreht hatte, ging er<br />
weiter seines Weges. sr<br />
Haben Sie auch schöne Beobachtungen<br />
gemacht liebe Leserinnen<br />
und Leser? Sie können<br />
diese an redaktion@bodenseenachrichten.ch<br />
senden. Wir<br />
freuen uns auf Ihre Geschichten!<br />
Spiel Trieb East im<br />
ExEx-Libris<br />
RORSCHACH Freitag, 28. September,<br />
20 Uhr: «Survival of the<br />
Sweetest» –die Niedlichsten werden<br />
überleben. Unter diesem Motto<br />
steht das Konzert der St.Galler<br />
Band Spiel Trieb East vom Freitag<br />
im Kulturraum Ex ExLibris in Rorschach.<br />
So frei wie mit Charles Darwin<br />
(«Survival of the Fittest») geht sie<br />
auch mit unterschiedlichem musikalischen<br />
Material um. Jazzige<br />
Akkorde, lateinamerikanische<br />
Rhythmen, freie Improvisation<br />
sind die Basis dieser anregenden<br />
Mischung.<br />
Das klingt nicht immer so süss und<br />
herzig wie das Entchen auf dem<br />
Konzertplakat, sondern hie und da<br />
auch rotzfrech, schlitzohrig oder<br />
witzig verspielt. Spiel Trieb East<br />
gründelt in verschiedenen Gewässern.<br />
Besetzung: Charlotte Weniger,<br />
Saxofone; Stefan Wyler,<br />
Trompete, Vokals; Martin Müller,<br />
Gitarre; David Lerch, Drums<br />
Konzert für Junggebliebene<br />
und Jubilare<br />
GOLDACH Freitag, 28. September:<br />
Bereits zum dritten Mal findet<br />
dasKonzertfürJunggebliebeneund<br />
Jubilare der Region statt!<br />
Lassen Sie sich am Freitag von der<br />
Melodia Goldach wieder mit traditioneller<br />
Musik und unsterblich<br />
gewordenen Melodien überraschen<br />
und geniessen Sie einen<br />
stimmungsvollen Abend in der Aula!<br />
Neben schmissigen Märschen und<br />
immer gern gehörten Polkas präsentiert<br />
die Melodia Goldach unter<br />
der Leitung von Dirigent Daniel<br />
Zeiter einen Auszug aus dem<br />
Erfolgsmusical «My Fair Lady» oder<br />
die Operettenarie «Dein ist mein<br />
ganzes Herz» von Franz Lehár. Gesanglich<br />
wird der Musikverein dabei<br />
vom in der Region bekannten,<br />
klassischen Tenor Christof Breitenmoser<br />
unterstützt.<br />
Der Eintritt ist frei, es wird eine<br />
Kollekte zur Deckung der Unkosten<br />
geben. Es gibt eine kleine Festwirtschaft<br />
mit Kaffee und Kuchen.<br />
Die Melodia Goldach freut sich auf<br />
Ihren Besuch!<br />
Klaus Kohler beflügelte<br />
«Was ist er nun?» der sich als<br />
Klavierkabarettist bezeichnet.<br />
Ein begnadeter Pianist, der das<br />
Schauspielfach und vieles<br />
mehr beherrscht oder umgekehrt?<br />
Eins ist sicher,das Stück<br />
«Der beflügelte Mann» war<br />
faszinierend.<br />
Klaus Kohler in Walzenhausen bedeutete<br />
am vergangen Samstagabend<br />
Atemlosigkeit, Konzentration,<br />
sich amüsieren, nachdenken<br />
über eine Pointe und deswegen die<br />
Nächste verpassen. Klaus Kohler<br />
brillierte, ob am Klavier, im Gesang<br />
oder im Umgang mit Sprache.<br />
Er beherrscht das Spiel am Flügel<br />
genauso gekonnt wie dasjenige mit<br />
seiner Körpersprache und setzt<br />
Worte perfekt ein. Der Musikkabarettist<br />
schöpft bei seinen Talenten<br />
aus dem Vollen in «Vorgespielte<br />
Höhepunkte». Einmal mehr<br />
ist es der Walzehuser Bühne damit<br />
gelungen, einen ausserordentlichen<br />
Künstler nach Walzenhausen<br />
zu bringen. Kevin Friedauer wies<br />
in seiner Begrüssung darauf hin:<br />
«Klaus Kohler ist der Vizemeister<br />
der deutschen Kabarett-Bundeliga.»<br />
Ich bin ein Lieber<br />
Nach dieser verheissungsvollen<br />
Ansage betrat der Bayer die Bühne<br />
im Frack und begann seinen Lebenslauf<br />
darzulegen, begonnen bei<br />
der Zeugung. Seine Art, einen Samenerguss<br />
musikalisch und<br />
sprachlich spannend zu schildern,<br />
gäbe wohl manchem Schulbiologieunterricht<br />
die nötige Würze, ihn<br />
besuchen zu wollen und nicht zu<br />
müssen. Einzigartig sein Klavierfussball<br />
mit Musikgrössen aus Klas-<br />
WALZENHAUSEN Brillant am Klavier<br />
Hielt während dem Programm Zwiesprache mit dem Publikum: Klaus Kohler.<br />
sik und Pop. Wo sonst gibt Beethoven<br />
den Pass zu Mozart, dieser<br />
flankt zu Bach, der an John Lennon<br />
weitergibt und zu Mitspielern<br />
wie Rieu und Grönemeyer; Michael<br />
Jackson sass auf der Ersatzbank.<br />
Bei diesem Stück lebte Kohler<br />
auch sein parodistisches Talent<br />
ganz aus.<br />
Bald trat der Fussball jedoch in den<br />
Hintergrund, der Pubertierende<br />
schwärmte in seinem Liebeskummer<br />
am Klavier von Elisabeth und<br />
stellte fest: «Ich bin ein Lieber,<br />
nicht ein Streiter», «I am alover,<br />
not afighter». Doch es sollte nicht<br />
sein letzter Liebeskummer werden,<br />
weshalb ihn die Frage «Wie soll<br />
er sein, der Mann?» ständig plagte.<br />
Der Provokateur<br />
Während des gesamten Programmes<br />
hielt Kohler Zwiesprache mit<br />
dem Publikum, lobte und rügte es,<br />
jedoch immer sprühend vor<br />
Charme. So wurde eine kritische<br />
Nummer über Small Talk im Pausenraum<br />
herzlich beklatscht, denn<br />
diejenigen, welche das Multitalent<br />
dort oben beschrieb, herablassende,<br />
negativdenkende, eifersüchtige<br />
und neidische Zuschauer,<br />
nein, das waren nicht die Walzenhauser<br />
auf keinen Fall! Doch Kohler<br />
kritisierte nicht nur Publikumsgebaren,<br />
sondern versetzte so<br />
manchen politischen Seitenhieb.<br />
Gar nicht zufrieden war er ausserdem<br />
mit dem Bodenpersonal<br />
von Gott, wie ein Zwiegespräch<br />
aufzeigte.<br />
Nach all der Plagerei, aber auch<br />
Schwärmerei rund um Frauen, und<br />
wie ihre Herzen erobert werden<br />
könnten, ja sogar einem Ausflug in<br />
den Himmel, hiess Kohlers Fazit:<br />
«Warum nicht das ganze Leben andersherum<br />
leben.» Dann begänne<br />
es mit dem Tod, es folgten Altersheim,<br />
Berufsleben, Schulzeit,<br />
Kindheit, Geburt. «Ein letzter<br />
Gruss und endlich wieder frei.<br />
Schluss ist mit dem Orgasmus!» pd<br />
Spannendes aus der Tierwelt<br />
Am vergangenen Dienstag,<br />
18. September <strong>2012</strong>, fand im<br />
Alters- und Pflegeheim Quisisana<br />
ein spannender Anlass<br />
durch den Walterzoo aus Gossau<br />
statt. Das Thema lautete:<br />
«Tierische Tricks».<br />
Eine interessierte und durchmischte<br />
Zuhörerschaft füllte den<br />
Saal bis auf den letzten Platz. Anwesend<br />
waren neben Bewohnern<br />
des Alters- und Pflegeheimes Quisisana<br />
auch viele Schüler, Gäste<br />
und Mitarbeitende.<br />
Anschauliche Erzählung<br />
Frau Dr. Claudia Rudolf von Rohr,<br />
Zoologin vom Walter Zoo, erzählte<br />
sehr anschaulich und verständlich,<br />
wie sich die einzelnen Tiere<br />
in ihren Lebensräumen verteidigen,<br />
verhalten und überleben.<br />
Vorgestellt wurde ein Insekt, dass<br />
sich zum Schutz als Blatt tarnen<br />
kann, eine Achatschnecke, die<br />
grösste Landschnecke der Welt<br />
(Körpergrösse 20 cm), die bis zu 15<br />
Jahre alt wird, die Bartagame, eine<br />
Eidechsenart aus Australien, die<br />
sich tatsächlich schwarz ärgern<br />
kann, wenn Gefahr droht und die<br />
Sporenschildkröte aus Afrika, die<br />
TIERISCHE TRICKS im Alters- und Pflegeheim Quisisana<br />
bis zu 55 kg schwer und 100 Jahre<br />
alt werden kann.<br />
Der Mythos um die Ratte<br />
Grosses Interesse erntete die Vorstellung<br />
einer Tigerpython, eine<br />
Würgeschlange aus Asien. Frau Dr.<br />
Claudia Rudolf von Rohr beruhigte<br />
die Gäste, es bestehe keine<br />
Gefahr, dadie Schlange vor zwei<br />
Monaten gefressen habe.<br />
Die Python war wunderschön gezeichnet,<br />
kann 30 Jahre alt und bis<br />
zu fünf Meter lang werden. Zum<br />
Bild: z.V.g<br />
Bild: z.V.g<br />
Frau Dr. Claudia Rudolf von Rohr, Zoologin vom Walter Zoo, erzählte sehr anschaulich<br />
was die Eigenschaften der verschiedenen Tiere sind.<br />
Schluss wurde noch die Ratte vorgestellt,<br />
die beinahe auf der ganzen<br />
Welt existiert. Der Ratte wird<br />
allgemein nachgesagt, sie sei ein<br />
Überträger von Krankheiten. Das<br />
ist ein Mythos. Nicht die Ratte<br />
überträgt Krankheiten, sondern<br />
der Floh auf der Ratte. Nach dem<br />
sehr interessanten Anlass wurden<br />
alle zu einem gemütlichen Beisammensein<br />
in der Cafeteria eingeladen.<br />
Der Andrang war gross und<br />
es ergaben sich viele interessante<br />
Gespräche. pd<br />
Programm<br />
Kino Rosental<br />
Todesstaub<br />
Freitag, 28. September, 20.15<br />
Uhr<br />
Der Film wird anlässlich der<br />
Verleihung des Nuclear-Free<br />
Future Award in Heiden gezeigt.<br />
Der Filmemacher und Produzent<br />
Frieder Wagner ist anwesend.<br />
Preisträgerinnen, Laudatoren<br />
und Gäste sind ebenfalls<br />
anwesend. Frieder Wagner<br />
erzählt von einem Kriegsverbrechen:<br />
dem Einsatz der Uranmunition<br />
im Irak, im Bosnienkrieg<br />
und im Kosovo.<br />
Der Film zeigt bislang wenig bekannte<br />
Langzeitfolgen, unter<br />
denen besonders Kinder in den<br />
Kriegsgebieten zu leiden haben.<br />
Die Experten entdeckten nach<br />
Ende des jüngsten Irak-Krieges,<br />
dass die natürliche radioaktive<br />
Erdstrahlung an den kontaminierten<br />
Kriegsschauplätzen um<br />
Basra um das 20.000-fache erhöht<br />
ist. Die Ächtung der Uranmunition<br />
(Antrag in der UNO-<br />
Vollversammlung 2008) wurde<br />
von den Atommächten nicht<br />
unterzeichnet – 141 Nationen<br />
stimmten dafür. Die Uranmunition<br />
dient nicht der Sicherheit,<br />
sie gefährdet die Sicherheit!<br />
Merida –Legende der<br />
Highlands (Brave)<br />
Sonntag, 30. September, 20.15<br />
Uhr<br />
In den schottischen Highlands<br />
des Mittelalters wächst Prinzessin<br />
Merida zum temperamentvollen<br />
Wildfang heran.<br />
Während ihr Vater, König Fergus,<br />
stolz auf ihre Künste im Bogenschiessen<br />
ist, versucht ihre<br />
Mutter Elinor vergebens, ihre<br />
Tochter zu einer würdevollen<br />
Dame zu erziehen. Denn MeridahatkeineLustaufEtiketteund<br />
Manieren;viellieberreitetsieauf<br />
ihrem Pferd Angus durch die<br />
Wildnis und tobt sich bei kleinen<br />
Abenteuern aus.