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Öffentlich-rechtliche Medien – Aufgabe und Finanzierung

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<strong>Öffentlich</strong>-<strong>rechtliche</strong> <strong>Medien</strong> <strong>–</strong> <strong>Aufgabe</strong> <strong>und</strong> <strong>Finanzierung</strong> Seite 9<br />

Auch die finanziellen Hürden, die für das<br />

Betreiben eines Sendekanals entstehen, sind<br />

<strong>–</strong> anders als in der Frühzeit von Hörfunk<br />

<strong>und</strong> Fernsehen <strong>–</strong> heute niedrig. Das gilt für<br />

terrestrische oder kabelgeb<strong>und</strong>ene Kanäle<br />

<strong>und</strong> erst recht für Internetformate. Das stetige<br />

Anwachsen des Angebots ist also auch<br />

durch sinkende Kosten getrieben.<br />

Diese Aspekte <strong>–</strong> insbesondere das neue<br />

<strong>Finanzierung</strong>smodell, die technologische<br />

Revolution, die redaktionellen Angebote<br />

der öffentlichen Sender im Internet, die daraus<br />

entstehende Konkurrenz mit anderen<br />

Informationsmedien <strong>und</strong> die veränderte<br />

Nachfrage <strong>–</strong> bilden den Ausgangspunkt einer<br />

vorwiegend ökonomischen Analyse. Das<br />

Gutachten beginnt mit einem Sachstandsbericht,<br />

in dem die Gr<strong>und</strong>sachverhalte des<br />

bestehenden „dualen Systems“ skizziert<br />

werden. Sodann werden die <strong>rechtliche</strong>n<br />

Rahmenbedingungen möglicher Reformen<br />

erörtert. Das anschließende Kapitel identifiziert<br />

bedeutsame wirtschaftspolitische<br />

Fehlsteuerungen <strong>und</strong> Reformbedarf im<br />

bestehenden System <strong>und</strong> leitet aus gr<strong>und</strong>legenden<br />

ökonomischen Überlegungen mögliche<br />

Ansatzpunkte einer Neuordnung ab.<br />

Die Analyse ergibt: Die veränderten technologischen<br />

Rahmenbedingungen <strong>und</strong> die<br />

dadurch ausgelösten Änderungen im Nutzerverhalten<br />

erfordern aus ökonomischer<br />

Perspektive eine Anpassung des R<strong>und</strong>funkmodells.<br />

Solche Alternativmodelle zum jetzigen<br />

System sind <strong>–</strong> entgegen weitverbreiteter<br />

Auffassung <strong>–</strong> verfassungsrechtlich nicht<br />

ausgeschlossen. Das Gutachten skizziert<br />

keinen konkret ausgestalteten „Gegenentwurf“.<br />

Vielmehr liefert es <strong>–</strong> anknüpfend an<br />

Analogien zu einem funktionsfähigen, Eingriffen<br />

der Politik weitgehend entzogenen<br />

Zeitungsmarkt <strong>–</strong> die konzeptionellen <strong>und</strong><br />

allokationspolitischen Gr<strong>und</strong>lagen für eine<br />

solche Neukonzeption.

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