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HILPOLTSTEINER Burgblatt 2013-11

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26 Ratgeber Steuern<br />

Planungen zum Jahreswechsel<br />

Für Unternehmer und Unternehmen ist es gerade jetzt<br />

wieder an der Zeit die Performance zu überprüfen. Dazu<br />

sind die Controllinginstrumente sowie die Prognosetools<br />

zu aktualisieren. Denn Planabweichungen haben<br />

natürlich auch Einfluss auf die Steuerzahlung. Genauso<br />

wichtig ist es vor Beginn des nächsten Jahres die<br />

Strukturplanung 2014 abzuschließen.<br />

Konkret stellt sich vorab die Frage: Ist die Kosten- und<br />

Leistungsrechnung in meinem Unternehmen auf einem<br />

angepassten Stand? Gerade Produktionsbetriebe im<br />

Mehrproduktbereich kennen nicht die tatsächlichen<br />

Kosten ihrer einzelnen Werkstätten. Handelsbetriebe<br />

kennen nicht die Opportunitätskosten aus ihrer Lagerkapitalbindung.<br />

Dienstleister wissen nicht, ob der Overhead<br />

überdimensioniert ist.<br />

Banken und Versicherungen haben festgestellt, dass<br />

deren Verwaltungsapparat inzwischen unbezahlbar<br />

geworden ist. Der Mittelstand dagegen glaubt, dass<br />

Verwaltungsredundanzen Sicherheit schafften. Doch<br />

das Gegenteil ist der Fall: Viele Probleme gäbe es<br />

nämlich gar nicht, wenn sie nicht durch Dissonanzen<br />

oder Kommunikationsbarrieren hausgemacht wären.<br />

In unserem Tätigkeitsbereich stellen wir immer wieder<br />

fest, dass es in den Mandantenbetrieben Fachabteilungen<br />

gibt; aber dennoch selbst für Routineabläufe<br />

externer Rat zugezogen werden muss. In diesen Fachabteilungen<br />

werden natürlich auch Kapazitäten für<br />

Urlaub und Krankheit vorgehalten, ferner werden<br />

Ressourcen der Unternehmensleitung gebunden –<br />

obwohl eine fachliche Aufsicht überwiegend gar nicht<br />

stattfinden kann.<br />

Unsere Erfahrung: Das Massengeschäft sollte im Hause<br />

bearbeitet werden, während fakultatives zum externen<br />

Fachmann ausgelagert werden sollte. So schafft man<br />

eine effiziente Verwaltung, die „Großen“ machen es<br />

schließlich seit Jahren vor.<br />

Buchhaltung, Lohnabrechnung, Kostenrechnung,<br />

Zahlungsverkehr, Mahnwesen, Warenwirtschaft,<br />

Quartalsabschlüsse, Liquiditätsplanungen oder<br />

Budgetplanungen lassen sich inzwischen mit EDV-<br />

Systemen so gut verknüpfen, dass es gar kein Im- oder<br />

Außerhaus mehr gibt. Denn der Zugriff auf die<br />

Datenbestände ist dank der heutigen Vernetzung<br />

jederzeit und an allen Orten möglich.<br />

Gerne beraten wir Sie zu diesem Themenkomplex.<br />

Weiterhin sind zum Jahresende Planabweichungen<br />

frühzeitig aufzuspüren und die Ursachen zu analy-sieren<br />

um noch gegensteuern zu können.<br />

Vielleicht können Fehlentwicklungen noch korrigiert<br />

werden, meistens aber muss anderweitig kompen-siert<br />

werden. Aus den festgestellten Planabweich-ungen<br />

ergeben sich Folgewirkungen im nächsten Jahr,<br />

insoweit sind für 2014 weitere Anpassungen des<br />

Strukturplans nötig.<br />

Gerade die Steuerplanung sollte jetzt nicht zu kurz<br />

kommen, denn 30 % bzw. 50 % des Jahresüberschusses<br />

sind eine nicht zu vernachlässigender<br />

Kostenblock, der direkten Einfluss auf die Liquiditätsplanung<br />

hat. Während bei Personenunternehmen<br />

immer die Progressionswirkung der Einkommen-steuer<br />

bedacht werden muss, haben es Kapital-gesellschaften<br />

mit den linearen Ertragsteuersätzen leichter. Ferner<br />

muss bei Personenunternehmen die private Vermögensstruktur<br />

in die reine Steuerplanung einbezogen<br />

werden, was die Komplexität nicht ge-rade mindert.<br />

Zusätzlich sind Auswirkungen auf ge-genwärtige und<br />

künftige Investitionen zu bedenken, denn nichts ist<br />

schlimmer als 100 Euro sinnlos aus-zugeben nur um 50<br />

Euro an steuern zu sparen. In Summe sind damit 50<br />

Euro endgültig verloren, also zum Fenster hinausgeworfen.<br />

Wie man sieht besteht bei vielen Betrieben noch vor<br />

Weihnachten ein erheblicher Bedarf an betrieblicher<br />

Planung.<br />

Ein weiterer Planungsaspekt: Haben Sie Ihre Nachfolge<br />

im Betrieb schon geregelt? Gibt es ein Testament?<br />

Schließlich kann einen jeden und jederzeit ein<br />

Autounfall ereilen. Lassen Sie Ihr Unternehmen nicht<br />

zum Spielball einer Erbengemeinschaft werden. Ein<br />

Testament ist ein Muss für jeden Unternehmer, denn die<br />

künftige Unternehmensleitung braucht die gleiche<br />

Entscheidungsfreiheit, wie Sie selbst. Zu bedenken gilt:<br />

Die Entscheidung der Eltern über die Unternehmensnachfolge<br />

wird besser akzeptiert, als eine Entscheidung<br />

der Kinder (Erben) untereinander – im Extrem sind die<br />

Kinder nicht im Stande eine von allen getragene<br />

Entscheidung zu treffen.<br />

Wenn man sich mit dem Thema Testament und<br />

Erbanfall beschäftigt wird schnell klar, dass es dabei<br />

auch eine steuerliche Komponente gibt. Die sorgfältige<br />

Planung der Übertragung von Betriebs- und Privatvermögen<br />

auf die nächste Generation geht mit möglichst<br />

wenigen steuerlichen Schmälerungen einher.<br />

Dabei ist das Berliner-Testament steuerlich zumeist<br />

nachteilig. Nutzen Sie Ihre Freiheit Ihr Vermögen zu<br />

verschiedenen Zeitpunkten und mit verschiedenen<br />

zivilrechtlichen Gestaltungsformen übertragen zu<br />

dürfen.<br />

Wir beraten gerne zu diesem sensiblen Thema.<br />

Gerhard Güllich Hilpoltstein<br />

Dipl.-Kfm.<br />

Gerhard Güllich GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Ohmstraße 9 • 9<strong>11</strong>61 Hilpoltstein<br />

Tel. 0 91 74/47 96-0 • Fax 0 91 74/47 96-50<br />

Dipl.-Kfm.<br />

Gerhard Güllich<br />

Steuerberater<br />

Fachberater für Internationales Steuerrecht<br />

www.guellich.info

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