MAG PFINGST MASTERS ELEVEN | 2015

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FC BASEL 1893
te, die in ihren Regionen eine grosse Begeisterung
entfachen können. Das alles, wie wir auch, sind keine
Zentrumsstädte, die sich mit ihrem Club gegenüber
Kultur und Unterhaltungsangeboten konkurrenzieren.
Viele in meinem Alter haben während unserer
erfolgreichen Zeit in den Siebzigern eine Grundliebe
zum FCB entwickelt. Doch auch wir hatten Zeiten,
in denen man die Zuschauer im Joggeli fast einzeln
begrüssen konnte. Ich denke, dass sich eine solche
Liebe zu einem Club auch in harzigen Zeiten festigen
kann. Auch der heutige Erfolg trägt sicher dazu bei,
dass Basel derart fussballbegeistert ist.
Mit dem selbsterarbeiteten Erfolg und den daraus
resultierenden finanziellen Auswirkungen entsteht
eine Zweiklassegesellschaft in der RSL. Immer
wieder sind Neider zu hören, die diese Entwicklung
kritisieren. Haben Sie deswegen ein schlechtes Gewissen?
Nein, ehrlich gesagt nicht im Geringsten. Wir haben
uns alles selber erarbeitet, sei dies im sportlichen Bereich,
auf der Marketing-Ebene und im unternehmerischen
Segment. Wenn das Geld dafür aus dubiosen
Quellen stammen würde, dann vielleicht ja. Klar habe
ich Verständnis für die Sorgen, dass der FCB allen
anderen enteilen könnte. Doch von den letzten fünf
Meistertiteln haben wir mehrere erst kurz vor Saisonende
für uns entscheiden können. Da gibt es im
Ausland andere Beispiele. Zudem haben unsere internationale
Erfolge beigetragen, dass sich fast die halbe
Liga für das europäische Geschäft qualifizieren kann.
Der FCB hat sich zu einem der wichtigsten «Zulieferer»
der Bundesliga entwickelt. 55 Mio. Frankem
resultierten aus den Transfererlösen der letzten
Zeit. Verraten Sie uns das Geheimnis, was der FCB
anders macht im Nachwuchsbereich?
Wir machen nichts anders, als die anderen Clubs in
der Liga. Entscheidend ist, dass viele eigene Spieler
vom Nachwuchs in die 1. Mannschaft stossen. In diesem
Bereich ordne ich den Schweizer Fussball fast
schon als vorbildlich ein. Beim FC Porto beispielsweise
stand gegen uns kein einziger Portugiese in der
Startformation.
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