MAG PFINGST MASTERS ELEVEN | 2015

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FC LUZERN
«Ich werde diese Bilder bis an mein Lebensende nicht
vergessen», meint der deutsche Spielmacher, der bis
heute in Luzern einen Heldenstatus geniesst – verständlicherweise.
Für den letzten nationalen Triumph
und Eintrag in die Geschichtsbücher sorgte der FCL
1992 mit dem erneuten Cup-Sieg. Eine Woche davor
stiegen die Luzerner nach einem dramatischen Spiel
gegen Grenchen in die NLB ab. Trotzdem durfte eine
Woche später gefeiert werden, nachdem der FC Lugano
im Berner Wankdorf mit 3:1 besiegt wurde. Mit
dem zweiten Husarenstück geht Friedel Rausch als
erfolgreichster FCL-Trainer in die Geschichte ein.
Die Luzerner Allmend
Der FC Luzern bestritt seine Heimspiele 75 Jahre
lang im Stadion Allmend. Einer kleinen Holztribüne
bei Eröffnung folgten weitere Ausbauschritte. Ein
grössere Erweiterung erfolgte in den Jahren 1981
bis 1983 mit dem Um- und Neubau der Haupttribüne
sowie des Neubaus der gedeckten Mitteltribüne
– die Stehrampe der FCL-Fans. Insbesondere in den
1980er und frühen 1990er Jahren galt die Allmend
bei gegnerischen Teams als «uneinnehmbare Festung».
Das treue und vor allem fanatische Publikum
trieb die Mannschaft immer wieder zu spektakulären
Siegen. Der Zuschauer-Stadionrekord mit 26‘100
Zuschauern datiert aus dem Jahre 1993, als der FC
Basel mit 4:1 geschlagen wurde, was dem FCL den
Aufstieg in die Beletage ebnete. 2009 erlebte die altehrwürdige
Trutzburg ihre emotionsreiche Dernière,
als der FCL trotz einer dramatischen Ausgangslage
den Ligaerhalt im Barragerückspiel gegen Lugano
sicherte. Fast hätte ein «Vollpfosten» aus dem Luzerner
Fanlager mit einem Böller für einen Spielabbruch
gesorgt; der betroffene Linienrichter erlitt irreparable
Schäden am Trommelfell, assistierte die torreiche
und emotional aufgeladene Partie jedoch zu Ende.
Neubau und Zukunft
Seit 2011 ist die swissporarena in Betrieb. Das neue
FCL-Stadion steht an der gleichen Stelle wie der Vorgänger.
Die ganze Luzerner Allmend wurde umgestaltet
und bildet nun das Sportzentrum der Leuchtenstadt.
Eines, das europaweit keinen Vergleich
scheuen muss und eine optimale Infrastruktur bietet.
Somit ist der FCL für die Zukunft gut gerüstet. Bleibt
zu hoffen, dass der FC Luzern und seine begeisterungsfähigen
Anhänger nicht weitere 30 Jahre auf
den nächsten Titel warten müssen.