MAG PFINGST MASTERS ELEVEN | 2015

EINTRACHT FRANKFURT
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«Bei uns in der ersten Mannschaft sehe ich jeden
Tag viele junge Spieler, die etwas können.» Verantwortlich
für die Ausbildung der Talente zum Profi
ist der frühere Bundesligaspieler Armin Kraaz. Seit
2010 leitet er das Leistungszentrum. «Wir gehören
mit Freiburg und Schalke zu den Vereinen, die am
meisten Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die
erste Mannschaft bringen», sagt Kraaz.
Diese gehört sozusagen zum Inventar der Bundesliga.
Sie beschliesst am Pfingstwochenende ihre 46.
Spielzeit in der höchsten Liga und liegt in der Ewigen
Rangliste an neunter Stelle. Die Eintracht besteht
insgesamt aus 16 Abteilungen mit 50 Sportarten.
Die Fussballer wurden einmal (1959) Deutscher
Meister, vier Mal Pokalsieger (1974, 75, 81, 88) und
einmal (1980) Uefa-Cupsieger, warten aber seit 27
Jahren auf einen Titel. Immerhin stellen sie mit Karl-
Heinz Körbel jenen Mann mit den meisten Bundesligaspielen.
Der 60-Jährige bestritt alle 602 Partien
im Trikot mit dem Frankfurter Adler im Logo. Auch
Bundestrainer Joachim Löw ist 24x für Rotschwarz
aufgelaufen. Bekannte Spieler waren ebenso die
Weltmeister Bernd Hölzenbein und Jürgen Grabowski.
Mit Christoph Spycher und dem abtretenden Luzerner
Juniorentrainer Benjamin Huggel haben vor
Seferovic zwei weitere Schweizer für die Eintracht
gespielt. Aktuell ist Toptorschütze Alex Meier (19 Saisontore)
der bekannteste heimische Akteur in der
Commerzbank Arena, die 51‘500 Zuschauer fasst
und mit einem Schnitt von über 47‘000 gut ausgelastet
ist.
«Ich fühle mich unter Trainer Thomas Schaaf sehr
wohl in diesem Verein. Ich spüre, dass die Eintracht
auf mich setzt», sagt Seferovic. Mit Marco Russ,
Timothy Chandler, Marc Stendera, Sonny Kittel und
Luca Waldschmidt sind in dieser Bundesligasaison
fünf Spieler zum Einsatz gekommen, die dem eigenen
Nachwuchs entstammen. «Es ist die Aufgabe des
Leistungszentrums, möglichst viele Eigengewächse
in die erste Mannschaft zu bringen», sagt Armin
Kraaz. Derzeit sind es 160 Jungs, die von der U11
bis zur U19 im neuen Sportleistungszentrum am
Riederwald ausgebildet werden. Zu ihm gehört ein
kleines Internat mit 12 Plätzen. Die allermeisten der
Junioren stammen aus dem Rhein/Main-Gebiet mit
zwei Millionen Menschen. «Dadurch ist eine hohe
Identifikation mit dem Verein gegeben», sagt Kraaz.
Er selber hat zwar noch nie ein Frankfurter Team nach
Luzern begleitet, vom PFINGST MASTERS aber nur
Gutes gehört. «Das sind für uns jedoch keine Spassreisen»,
sagt der 50-Jährige. «Wir legen grossen Wert
auf internationale Turniere. Wir sind beispielsweise
schon in Singapur, in Indonesien und in den USA gewesen.
Es sind tolle Erfahrungen für die Spieler, die andere
Länder und andere Fussballkulturen kennenlernen.»