Kontakte 2006 (PDF) - LFS – Liebfrauenschule Geldern
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Rheinische Post, 17. Dez. 2005, Lokalausgabe <strong>Geldern</strong>:<br />
Spannung am Weihnachtsbaum<br />
Ehemalige Schüler der <strong>Liebfrauenschule</strong> spielten in der Aula die Krimikomödie<br />
"Die Mausefalle". Verantwortlich für die mittlerweile 18. Produktion war einmal mehr Guido Niermann.<br />
VON LISS STEEGER<br />
GELDERN. Auf den „Brettern, die<br />
die Welt bedeuten“ tummelten sich<br />
acht junge Talente in der Krimikomödie<br />
„Die Mausefalle“ (frei<br />
nach Agatha Christie). Normalerweise<br />
unterrichtet Guido Niermann<br />
Deutsch, Geschichte und Politik an<br />
der <strong>Liebfrauenschule</strong>, aber er ist<br />
auch für alles zuständig, was mit<br />
Literatur und Theater zu tun hat.<br />
Seit acht Jahren zeichnet er für die<br />
Inszenierung von Theaterstücken<br />
verantwortlich, jetzt kam in der<br />
Aula die 18. Produktion zur Aufführung.<br />
Während sonst die Rollen wie bei<br />
„Deutschland sucht den Superstar“<br />
sozusagen „gecastet“ werden, hatte<br />
Niermann die Rollen mit ehemaligen<br />
Schülern besetzt. Lediglich<br />
Ursula Leenders als „femme<br />
fatale“ Amélie Lestrange (mit<br />
süßer französischer Aussprache)<br />
befindet sich derzeit in der Erzieherinnenausbildung<br />
an der Schule.<br />
„Die Mausefalle“ spielt in der<br />
heimeligen Pension „Monkswell<br />
Manor“ in der Nähe von London,<br />
die von Giles (Niklas Roeling) und<br />
seinem Darling Mollie Ralston<br />
(Lisa Schünke) betrieben wird.<br />
Durch heftige Schneefälle ist die<br />
Pension ausgebucht, von der<br />
Außenwelt abgeschnitten und nur<br />
noch mit Skiern zu erreichen.<br />
Anfangs noch eine „kleine Oase<br />
des Friedens“ wird es von Mord im<br />
Radio zu Mord in der Pension<br />
immer unheimlicher.<br />
Ein wunderschöner Tannenbaum,<br />
angezündete Kerzen, englische<br />
Möblierung, eine Hausglocke für<br />
jeden neuen Gast und Meckie<br />
Messer als ausgewählte Hintergrundmusik<br />
sorgten für die Begeisterung<br />
der Zuschauer, die<br />
sogar in Ekstase verfielen als<br />
Matthias Palka (als schizophrener<br />
Pianist Christopher Wren) auftrat.<br />
Nicht minder beliebt muss der gut<br />
aussehende Robin Funke gewesen<br />
sein, der als „unerwarteter Gast“<br />
Mr. Paravicini („Der Mann, der<br />
aus der Kälte kam“) über einen<br />
ausgezeichneten Akzent verfügte<br />
8<br />
und einen charmant-coolen Typen<br />
abgab. Die etwas introvertiert wirkende<br />
Leslie Casewell (Sandra<br />
Maghs) meinte „Das Leben ist das,<br />
was du daraus machst.“ Mrs.<br />
Boyle (Kerstin Kamp) war einfach<br />
nur hysterisch gegen alles und<br />
wurde Opfer. Sergeant Trotter<br />
(Benjamin Westermann) versuchte<br />
Licht ins Dunkel zu bringen und<br />
war selbst der Täter.<br />
Lustige Dialoge und das umgeschriebene<br />
Lied „Ein Männlein<br />
steht im Walde“ brachten die<br />
Handlung voran, die im übrigen<br />
uninteressant war, weil die Inszenierung<br />
und das sich Einfinden in<br />
die unterschiedlichen Figuren perfekt<br />
dargestellt wurde. Für nur<br />
sechs Wochen Vorbereitungszeit<br />
mit Einstudieren der Texte, Aussuchen<br />
von Kostümen und Requisiten<br />
eine wahrhaft gelungene Darbietung.<br />
Prädikat: großartig. Bretter<br />
und schief hängendes Bild<br />
waren im übrigen ein Probegag.