Jahresbericht 2011 - Ostalb-Klinikum
Jahresbericht 2011 - Ostalb-Klinikum
Jahresbericht 2011 - Ostalb-Klinikum
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Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen auf einen Blick<br />
<strong>Klinikum</strong> der Zentralversorgung<br />
Lehrkrankenhaus der Universität Ulm<br />
zertifiziert<br />
Kooperationspartner<br />
Labormedizin<br />
Ambulantes<br />
OP-Zentrum<br />
Chirurgische Praxis<br />
Praxis für<br />
Strahlentherapie<br />
DRK Pflegehotel<br />
Augenzentrum<br />
Dillingen<br />
Perinatalzentrum<br />
Ergotherapie<br />
und Logopädie<br />
Jahresergebnis<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
Referenzzentrum<br />
Minimal Invasion<br />
Chirurgie<br />
Radiologisch-Nuklearmedizinische<br />
Gemeinschaftspraxis Aalen<br />
2010<br />
7.329<br />
<strong>2011</strong><br />
Jahresumsatz<br />
2007<br />
Reha/Bad Windsheim<br />
2008<br />
2009<br />
Praxis für Neurologie<br />
und Psychiatrie<br />
Dialyse<br />
Sanitätshaus<br />
Pathologie<br />
Herzchirurgie<br />
Karlsruhe<br />
Reha/Ichenhausen<br />
Reha/Waldburg-Zeil Kliniken<br />
2010<br />
65.777.739<br />
<strong>2011</strong>
22<br />
28<br />
32<br />
38<br />
41<br />
46<br />
48<br />
55<br />
60<br />
64<br />
66<br />
70<br />
76<br />
79<br />
80<br />
86<br />
90<br />
1<br />
2<br />
4<br />
6<br />
7<br />
8<br />
10<br />
11<br />
20<br />
92<br />
94<br />
95<br />
96<br />
97<br />
98<br />
99<br />
100<br />
101<br />
104<br />
106<br />
107<br />
108<br />
109<br />
110<br />
112<br />
Inhalt<br />
Inhalt<br />
Bericht des Krankenhausausschusses<br />
Bericht des Krankenhausdirektors<br />
Betriebsleitung<br />
Organigramm<br />
Bilanz<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Lagebericht<br />
Ein starkes Jahrzehnt<br />
Medizinische Klinik I – Gastroenterologie und<br />
Hämatologie-Onkologie<br />
Medizinische Klinik II – Kardiologie und Angiologie<br />
Chirurgische Klinik I – Allgemein-, Thorax- und Gefäßchirurgie<br />
Chirurgische Klinik I – Sektion Phlebologie, Proktologie,<br />
Behandlungszentrum chronische Wunden<br />
Chirurgische Klinik II – Orthopädie,<br />
Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie<br />
Neurochirurgie<br />
Frauenklinik<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Neurologische Klinik<br />
Zentrum für Altersmedizin<br />
Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />
Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin<br />
Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie<br />
Belegabteilung HNO<br />
Pflege- und Funktionsdienst<br />
Pflegeheim für Menschen im Wachkoma Bopfingen<br />
Physiotherapie<br />
113<br />
114<br />
116<br />
Kooperationen<br />
Labormedizin<br />
Augenzentrum Dillingen<br />
Pathologie<br />
Dialyse<br />
Ergotherapie und Logopädie<br />
DRK Pflegehotel<br />
Chirurgische Praxis<br />
Praxis für Neurologie<br />
und Psychiatrie<br />
Radiologisch-Nuklearmedizinische<br />
Gemeinschaftspraxis Aalen<br />
Praxis für Strahlentherapie<br />
Ambulantes OP-Zentrum<br />
Sanitätshaus Schad<br />
Herzchirurgie Karlsruhe<br />
Reha/Bad Windsheim<br />
Reha/Ichenhausen<br />
Reha/Waldburg-Zeil<br />
Seelsorge<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH<br />
Kooperation Universität Ulm
Bericht des Krankenhausausschusses<br />
Der Krankenhausausschuss ist ein beschließender<br />
Ausschuss des Kreistags des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />
und besteht aus 16 Mitgliedern.<br />
Er ist neben dem Kreistag das zuständige<br />
Organ für die drei Klinik-Eigenbetriebe des<br />
<strong>Ostalb</strong>kreises:<br />
• <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen,<br />
• Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd<br />
• St. Anna-Virngrund-Klinik Ellwangen<br />
Der Krankenhausausschuss setzt sich wie<br />
folgt zusammen:<br />
Vorsitzender<br />
• Landrat Klaus Pavel<br />
Mitglieder des Krankenhausausschusses:<br />
(Stand: 31.12.<strong>2011</strong>)<br />
• Dr. Eberhard Schwerdtner * (CDU)<br />
• Ursula Barth (CDU)<br />
• Dr. Gunter Bühler (CDU)<br />
• Karl Bux (CDU)<br />
• Dr. Michael Heinzelmann (CDU)<br />
• Rainer Knecht (CDU)<br />
• Ursula Röttele (CDU)<br />
• Peter Seyfried (CDU)<br />
• Gerhard Böhm * (SPD)<br />
• Ulla Haussmann (SPD)<br />
• Sigrid Heusel (SPD)<br />
• Karl Hilsenbek *<br />
(Freie Wähler <strong>Ostalb</strong>kreis)<br />
• Martin Gerlach<br />
(Freie Wähler <strong>Ostalb</strong>kreis)<br />
• Alfred Grieser<br />
(Freie Wähler <strong>Ostalb</strong>kreis)<br />
• Herbert Witzany<br />
(Freie Wähler <strong>Ostalb</strong>kreis)<br />
• Volker Grab *<br />
(Bündnis 90/Die Grünen)<br />
* Fraktionssprecher<br />
2<br />
Eigenbetrieb <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
Die drei Klinik-Eigenbetriebe des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />
werden selbständig und eigenverantwortlich<br />
geleitet. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen ist fester Bestandteil der dezentralen<br />
Krankenhausstruktur im Landkreis. Als <strong>Klinikum</strong><br />
der Zentralversorgung deckt es das<br />
komplette Spektrum der Akutversorgung<br />
ab. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen ist Akademisches<br />
Lehrkrankenhaus der Universität<br />
Ulm und bietet neben einer qualitativ<br />
hochwertigen Rundumversorgung der<br />
Bevölkerung in der Raumschaft Aalen auch<br />
viele spezielle medizinische Angebote von<br />
überregionaler Bedeutung auf Top-Niveau.<br />
Zum <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> gehört auch das<br />
Bildungszentrum Gesundheit und Pflege<br />
(Aus- und Weiterbildungsstätte für die<br />
Bereiche Kinderkrankenpflege, Krankenpflege,<br />
Operationstechnische Assistenz sowie<br />
Intensivpflege/Anästhesie).<br />
In der ehemaligen Klinik am Ipf in Bopfingen<br />
betreibt das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> eine<br />
Spezialpflegeeinrichtung für Menschen<br />
im Wachkoma. Für patientenferne Dienste<br />
wurde für den Eigenbetrieb <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
eine Service-GmbH gegründet, an der<br />
der <strong>Ostalb</strong>kreis zu 51% und die Firma KDS,<br />
Kempten, zu 49% beteiligt sind.<br />
Medizinisches Dienstleistungszentrum<br />
(MDZ)<br />
Das MDZ umfasst diejenigen Bereiche auf<br />
dem Campus des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s, die<br />
im Rahmen von langfristigen Miet- und Kooperationsverträgen<br />
an Ärzte und andere<br />
auf dem Gebiet des Gesundheitswesens<br />
tätige Personen und Unternehmen entgeltlich<br />
zur Leistungserbringung zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Das MDZ bündelt medizinische Kompetenzen<br />
und Leistungen zu einem integrierten<br />
Angebot an einem Ort. Dazu gehören<br />
Angebote im Bereich der ambulanten<br />
Versorgung, der nachstationären Behandlung<br />
und solche des so genannten<br />
„zweiten Gesundheitsmarktes“.<br />
Die Kooperationspartner im MDZ müssen<br />
folgende Kriterien erfüllen:<br />
• Tätigkeit in medizinischen und medizinnahen<br />
Geschäftsfeldern<br />
• Wissenschaftlich anerkannte Behandlungen<br />
und Verfahren<br />
• Synergien mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen<br />
• Langfristige Partnerschaft<br />
Auf über 7.000 m² Nutzfläche in zwei Gebäudeteilen<br />
gehören zu den Mietern:<br />
• Pflegehotel des Deutschen Roten<br />
Kreuzes<br />
• Internistisch nephrologische Gemeinschaftspraxis<br />
Dr. Kern, Dr. Schnizler, Dr. Wahl<br />
• Praxis für Radiologie und Nuklearmedizin<br />
Dres. Schmidberger, Heuchemer, Kolb,<br />
Fröhlich<br />
• Praxis für Strahlentherapie<br />
Dr. Röddiger, Dr. Kurek<br />
• Chirurgische Facharztpraxis Dr. Holtz<br />
• Praxis für Neurologie und Psychiatrie<br />
Dr. Hoffmann<br />
• Praxis für Ergotherapie und Logopädie<br />
Jast<br />
• Sanitätshaus Schad<br />
• Ambulantes OP-Zentrum<br />
Dr. Selig und Kollegen<br />
• Praxisklinik für Augenheilkunde der<br />
AugenAllianz Zentren<br />
• Beratungsbüros der Sozialstationen<br />
• Ambulante Kinderkrankenpflege Ziegler<br />
Das MDZ wird vom <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> im<br />
Rahmen der Vermögensverwaltung<br />
(§14 AO) betrieben und ist ein eigener<br />
Bilanzkreis außerhalb der gemeinnützigen<br />
Klinik-Bilanz.
der Krankenhausausschuss des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />
hat im Berichtsjahr <strong>2011</strong> die ihm<br />
nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung<br />
obliegenden Aufgaben wahrgenommen.<br />
In sechs ordentlichen und einer außerordentlichen<br />
Sitzung wurden die Mitglieder<br />
des Ausschusses über die Lage des <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s, den allgemeinen Geschäftsverlauf<br />
und wichtige Vorhaben und Entwicklungen<br />
informiert.<br />
Alle Entscheidungen, die in die Zuständigkeit<br />
des Krankenhausausschusses<br />
fallen, wurden umfassend beraten, die<br />
erforderlichen Beschlüsse gefasst und<br />
die Wirtschaftsplanung für das Jahr 2012<br />
vorberaten.<br />
Als Vorsitzender des Krankenhausausschusses<br />
stand ich darüber hinaus mit<br />
dem Krankenhausdirektor in regelmäßigem<br />
Informations- und Gedankenaustausch<br />
über wesentliche Geschäftsentwicklungen<br />
und anstehende Entscheidungen.<br />
Für den Eigenbetrieb <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
wurden im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> vom Krankenhausausschuss<br />
folgende wesentliche<br />
Beschlüsse gefasst:<br />
• Konzeption für ein Zentrum für Altersmedizin<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
• Gründung der Rehabilitationsmedizin<br />
<strong>Ostalb</strong> GmbH<br />
• Vergabe verschiedener Bauleistungen<br />
für den Neubau Frauenklinik am <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
• Feststellung des Jahresergebnisses 2010<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s und der <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH<br />
• Genehmigung der Budget- und Entgeltvereinbarungen<br />
• Vorberatung der Wirtschaftspläne des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s und der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Service-GmbH<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> konnte trotz schwierigen<br />
Bedingungen auch im Jahr <strong>2011</strong> die<br />
erfolgreiche medizinische Entwicklung<br />
der vergangenen Jahre fortsetzen. Auch<br />
wirtschaftlich blieb das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> auf<br />
Erfolgskurs und konnte das Jahr <strong>2011</strong> mit<br />
einem positiven Bilanzergebnis in Höhe von<br />
7.329.- 1 abschließen.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen zwei Großprojekte auf den Weg<br />
gebracht: Der Neubau der Frauenklinik und<br />
der Aufbau des Zentrums für Altersmedizin.<br />
Der Neubau der Frauenklinik stellt für das<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> mit einem Investitionsvolumen<br />
von 21 Mio. 1 einen weiteren<br />
baulichen Meilenstein dar. Mit deren Eröffnung<br />
im August 2013 kann durch moderne<br />
Räumlichkeiten die medizinische Versorgung<br />
der Patientinnen weiter optimiert<br />
werden.<br />
Ein zweiter Schwerpunkt der Arbeit des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s im Jahr <strong>2011</strong> war die<br />
Gründung der Rehabilitationsmedizin<br />
<strong>Ostalb</strong> GmbH.<br />
Nach der Schließung der Reha-Einrichtung<br />
der Samariterstiftung in Aalen zum 30.<br />
September <strong>2011</strong> musste die entstandene<br />
Versorgungslücke im Landkreis schnellstmöglich<br />
geschlossen werden.<br />
Hierfür wurde die Konzeption für ein Zentrum<br />
für Altersmedizin am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen entwickelt. Nach der Verabschiedung<br />
der Konzeption konnte das Projekt in der<br />
Rekordbauzeit von 5 Monaten realisiert<br />
werden.<br />
Im Altbau wurde eine Station komplett umgebaut<br />
und saniert. Zusätzlich wurde ein<br />
Anbau ans bestehende Gebäude geschaffen,<br />
der zusätzlich eine Kleinkindbetreuung<br />
beherbergen wird.<br />
Möglich wurde die schnelle Umsetzung<br />
durch das große und leidenschaftliche<br />
Engagement aller Beteiligten.<br />
Mit der S-Projektverwaltungs-GmbH,<br />
einer 100 %igen Tochter der Kreissparkasse<br />
<strong>Ostalb</strong>, dem Geschäftsführer der Rehabilitationsmedizin<br />
<strong>Ostalb</strong> GmbH Herrn Axel<br />
Janischowski, den Projektplaner, Architekten<br />
und den beteiligten Baufirmen<br />
wurde ein eingespieltes Team beauftragt.<br />
Entscheidend für den Erfolg des sehr<br />
ambitionierten Zeitplanes war auch die politische<br />
Unterstützung durch alle Gremien<br />
und deren Vertrauen in das Gelingen des<br />
innovativen Vorhabens.<br />
Im Namen des Kreistags und Krankenhausausschusses<br />
des <strong>Ostalb</strong>kreises danke ich<br />
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s für die engagierte Arbeit<br />
im Jahr <strong>2011</strong>. Der Betriebsleitung möchte<br />
ich für die Realisierung der anspruchvollen<br />
Projektvorhaben und das Erreichen der<br />
finanziellen Ziele meinen Glückwunsch<br />
aussprechen.<br />
Klaus Pavel<br />
Landrat<br />
3
Bericht des Krankenhausdirektors<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
mit dem vorliegenden <strong>Jahresbericht</strong> des<br />
Geschäftsjahres <strong>2011</strong> möchten wir Ihnen<br />
das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> im Detail vorstellen. Im<br />
Rückblick auf das vergangene erfolgreiche<br />
Jahr <strong>2011</strong> erhalten Sie einen detaillierten<br />
Überblick über die Leistungen unserer<br />
Fachkliniken und Kooperationspartner. Ich<br />
wünsche mir dass die von mir über die<br />
Jahre gebotene Transparenz Ihnen einen<br />
Einblick „hinter die Kulissen“ verschafft,<br />
den Sie sonst so nicht bekommen.<br />
Betriebswirtschaftlicher Erfolg<br />
Auch im vergangenen Jahr ist es uns<br />
gelungen das Betriebsergebnis positiv zu<br />
gestalten. Bei einem Bilanzergebnis von<br />
7.329 1 kann man zwar von keinem großen<br />
Gewinn sprechen, aber durch eine gemeinschaftliche<br />
Kraftanstrengung aller Mitarbeiter<br />
konnten wir eine schwarze Null, d.h.<br />
einen „kleinen“ Gewinn verbuchen.<br />
Dank an die Mitarbeiter<br />
Jeder erfolgreiche Betrieb, so auch ein<br />
Krankenhaus wie das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>, ist<br />
nur so gut wie seine Mitarbeiter. Durch<br />
die hohe Motivation, den Ehrgeiz und das<br />
Engagement all unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter ist es uns auch <strong>2011</strong> wieder<br />
gemeinsam gelungen unsere ambitionierten<br />
Zielvorgaben zu erreichen und das<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen auf Kurs zu halten.<br />
Dafür auch im Namen der Betriebsleitung<br />
mein herzlicher Dank an alle Beschäftigen.<br />
Stationäre Leistungsentwicklung<br />
Mit 17.787 stationären Patienten haben<br />
wir im Jahr <strong>2011</strong> einen neuen Spitzenwert<br />
erreicht. Gegenüber dem Vorjahr 2010, als<br />
17.221 Patienten stationär behandelt wurden,<br />
konnten wir einen erneuten Patientenzuwachs<br />
von 566 Fällen verzeichnen. Der<br />
4<br />
durchschnittliche Schweregrad (CMI) der<br />
Patienten ist von 0,939 im Jahr 2010 auf<br />
0,909 im Jahr <strong>2011</strong> leicht rückläufig. Insgesamt<br />
gab es, bedingt durch den Zuwachs<br />
an Patienten, eine Steigerung der Case-Mix<br />
Punkten auf 16.315 (gegenüber 16.176 im<br />
Vorjahr).<br />
Jahresrückblick<br />
Treffen der Pankreas-Chirurgen<br />
Im März <strong>2011</strong> fand eine sogenannte<br />
Konsensus-Konferenz auf der Kapfenburg<br />
statt, zu der Prof. Dr. Siech die renommiertesten<br />
Operateure, darunter Chefärzte<br />
zahlreicher Unikliniken sowie den weltweit<br />
führenden Spezialist Prof. Dr. Laureano<br />
Fernandez-Cruz aus Spanien, einlud. Neben<br />
dem Wissensaustausch stand insbesondere<br />
der Ausbau eines von Prof. Siech initiierten<br />
deutschen Registers im Mittelpunkt, das<br />
alle mittels Schlüsselloch-OP erfolgten Eingriffe<br />
an der Bauchspeicheldrüse erfassen<br />
und wirtschaftlich auswerten soll. Daten<br />
über Tumorarten, OP-Verlauf, Genesung<br />
und mehr werden hierbei gesammelt, um<br />
Standards für das komplexe OP-Verfahren<br />
zu erarbeiten. In der Bundesrepublik wurden<br />
an neun Kliniken bis dato 66 Eingriffe<br />
per Schlüsselloch-OP vorgenommen, allein<br />
24 von Professor Siech am Aalener <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>. Innerhalb der kommenden zwei<br />
Jahre wird die notwendige Fallzahl erreicht,<br />
um das Register zuverlässig auszuwerten.<br />
Navigation - neue Operationsmethode<br />
in der Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Seit Mai <strong>2011</strong> setzt Chefarzt Priv. Doz. Dr.<br />
Oberst bei Knie-, Hüftgelenk- und Wirbelsäulenoperationen<br />
dieses Navigationsgerät<br />
ein, welches Schritt für Schritt durch die<br />
Operation führt. Mit dieser Technik erhöht<br />
sich die Präzision bei vielen Eingriffen<br />
auf fast 100 Prozent, wie Studien gezeigt<br />
haben. Auf der anderen Seite reduziert sich<br />
gleichzeitig die Röntgenstrahlendosis für<br />
den Patienten, wie auch für das OP-Team.<br />
Anstatt vieler Röntgenbilder gibt das Navi<br />
Rückmeldung, wo etwa der Operateur in<br />
welchem Winkel die Bohrung ansetzen<br />
muss.<br />
Kooperationsvertrag zwischen dem<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> und dem VfR Aalen<br />
Der VfR Aalen hatte ein nachvollziehbares<br />
Interesse an einer noch stärkeren Vernetzung<br />
mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>. Vor allem<br />
die räumliche Nähe und die Vorteile der<br />
idealen Räumlichkeiten am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
waren Aspekte, den Bereich Physiotherapie<br />
in Kooperation mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
auszubauen.<br />
Die neu geschaffene Stelle für Physiotherapie<br />
am OAK betreute die Profifußballer<br />
seit Juli <strong>2011</strong> in enger Vernetzung mit<br />
dem Leiter der Physio-Abteilung Eduard<br />
Gartlgruber und dem VfR-Mannschaftsarzt<br />
Dr. Boris Ivanovas. Die Stelle dient je nach<br />
Trainingsplan, als feste Ansprechpartnerin<br />
in den Trainingseinheiten und bei den<br />
Heimspielen. Die Betreuung verletzter Spieler<br />
in der Reha-Phase ist entscheidend für<br />
die möglichst schnelle Genesung der Profis.<br />
Nach einem Reha-Plan zu handeln, bringt<br />
den Spielern Sicherheit. Für die Mannschaft<br />
ist es wichtig, dass die Spieler ganz in der<br />
Nähe betreut werden können.<br />
Simulatortraining für medizinische<br />
Notfälle<br />
Eine Woche lang arbeiteten in nahezu allen<br />
Kliniken des Krankenhauses spezielle Teams,<br />
die durch eine Simulationsausbildung<br />
den Notfall wirklichkeitsnah und unter<br />
Echtzeitbedingungen einüben konnten.<br />
Die Überwachung und Anleitung erfolgte<br />
durch einen externen Beobachter, der das<br />
didaktisch aufbereitete Training anleitet.<br />
Die Spezialpuppe, der Sim-Man, erlaubte<br />
den Teams ein Trainieren in der Routine,<br />
was bisher so realitätsnah ohne Super-<br />
Dummy nicht möglich war. Komplikationen<br />
und Zwischenfälle beispielsweise während<br />
einer Operation oder bei der Notfallaufnahme<br />
sind nie auszuschließen, die Einsatzteams<br />
müssen aber dafür gerüstet sein.<br />
Auch wenn solche Situationen nur selten<br />
vorkommen, ist es wichtig, das richtige<br />
Verhalten immer wieder einzuüben.<br />
Zertifizierung für das Aalener Pankreas<br />
Centrum (APC) am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Nach dem erfolgreichen Ausbau der<br />
Behandlung von Patienten mit Erkrankungen<br />
der Bauchspeicheldrüse und der<br />
Etablierung des Pankreasschwerpunktes<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> wurde das Pankreaszentrum<br />
im September <strong>2011</strong> von einem<br />
neutralen Institut der Deutschen Krebs-
gesellschaft zertifiziert. Die Zertifizierung<br />
ist eine Bestätigung der hervorragenden<br />
Arbeit und der engen Kooperation zwischen<br />
der Allgemeinchirurgie (Chefarzt<br />
Prof. Dr. Siech) mit der Gastroenterologie<br />
(Chefarzt Prof. Dr. Kleber), beide arbeiten<br />
im Pankreaszentrum des <strong>Ostalb</strong> <strong>Klinikum</strong>s<br />
interdisziplinär zusammen. In der Pankreaschirurgie<br />
setzt das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> auf die<br />
organsparenden Operationsverfahren.<br />
Ein Spezialgebiet ist die laparoskopische<br />
(Schlüssellochchirurgie) Pankreaschirurgie,<br />
welche deutschlandweit bisher nur in<br />
wenigen Kliniken zum Einsatz kommt.<br />
Sportmedizinisches Symposium Ostwürttemberg<br />
Initiator dieser Veranstaltung war der<br />
Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallund<br />
Wirbelsäulenchirurgie, Priv. Doz. Dr. M.<br />
Oberst. Die erste Veranstaltung am 7. und<br />
8. Oktober ist eine Kooperation zwischen<br />
dem VfR Aalen und dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen. Namhafte Mediziner sprachen in sehr<br />
interessanten Referaten über fußballtypische<br />
Verletzungen. Diese Veranstaltung<br />
wand sich nicht nur an Ärzte und medizinisches<br />
Fachpersonal, sondern auch an Aktive,<br />
Trainer und Betreuer. Am Abend vorher<br />
trat der VfR Aalen in einem Benefizspiel<br />
gegen den Bundesligisten 1899 Hoffenheim<br />
an. Die Erlöse aus diesem Spiel kamen<br />
einem gemeinnützigen Zweck zugute.<br />
Nach der sehr erfolgreichen Veranstaltung<br />
waren sich die Beteiligten einig das<br />
Symposium auf alle Fälle auch im Jahr 2012<br />
wiederholen zu wollen.<br />
Förderverein Freunde der Kinderklinik<br />
gegründet<br />
Im Dezember wurde der Förderverein<br />
„Freunde der Kinderklinik“ als gemeinnütziger<br />
Verein gegründet. Vorsitzende<br />
des Fördervereins ist Claudia Köditz-<br />
Habermann. Die Vereinsmitglieder kommen<br />
aus allen gesellschaftlichen Bereichen und<br />
verfolgen gemeinsam u.a. folgende Ziele:<br />
Die Verbesserung der Aufenthalts- und<br />
Behandlungsbedingungen kranker Kinder<br />
und ihrer Familien, sowie die Erhaltung der<br />
Kindergesundheit.<br />
Der Arbeitgeber <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen ist nach wie vor<br />
einer der größten Arbeitgeber der Region.<br />
Wir bieten über 1000 hochqualifizierten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen<br />
attraktiven Arbeitsplatz.<br />
Mit über 150 verschiedenen Arbeitszeitmodellen<br />
gibt es im <strong>Klinikum</strong> flexible Möglichkeiten<br />
Beruf und Familie zu vereinbaren.<br />
Insgesamt waren am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> im<br />
Jahr <strong>2011</strong> 52% der Beschäftigten Vollzeit<br />
beschäftigt, d.h. zu 100 %. Fast die Hälfte<br />
unsere Mitarbeiter ist am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
in einer Teilzeit-Beschäftigung.<br />
Wir freuen uns, dass es <strong>2011</strong> gelungen ist<br />
die Weichen für eine Kleinkindbetreuung<br />
am <strong>Klinikum</strong> zu stellen. Mit der Eröffnung<br />
der Einrichtung ab September 2012 für<br />
Kleinkinder bis 3 Jahren, deren Plätze vorrangig<br />
für Kinder unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter reserviert sind, hoffen wir<br />
die Rückkehr ins Berufsleben zu erleichtern.<br />
Zusätzlich erhoffen wir uns natürlich auch<br />
einen gewissen Standortvorteil bei der<br />
Personalakquise.<br />
Ausblick<br />
Nachdem wir das Jahr <strong>2011</strong> noch mit einer<br />
schwarzen Null abschließen konnten, wird<br />
dies im Jahr 2012 noch schwieriger werden.<br />
Besonders zu schaffen machen uns hier die<br />
Steigerungen im Personalbereich, steigende<br />
Sachkosten (insb. im Bereich Energie) und<br />
Verluste durch systembedingte Katalogeffekte<br />
im DRG-Bereich. Außerdem sind wir<br />
gezwungen einen immer größer werdenden<br />
Anteil an Investitionen über das Betriebsergebnis<br />
zu finanzieren, da die pauschalen<br />
Fördermittel des Landes bei weitem nicht<br />
ausreichen.<br />
Gerade die Investitionen in die Medizintechnik,<br />
die zum Teil dem medizinischen<br />
Fortschritt geschuldet sind, können lange<br />
nicht alle wunschgemäß getätigt werden<br />
bzw. müssen aufgeschoben werden.<br />
Mit Iris Heßelbach konnte zum Jahreswechsel<br />
eine hochqualifizierte Persönlichkeit<br />
als Chefärztin für die Geriatrie gewonnen<br />
werden. Nach dem erfolgreichen Start und<br />
Festakt am 3. Februar 2012 und dem Start<br />
der stationären geriatrischen Rehabilitation,<br />
freuen wir uns auf die nächsten<br />
Ausbaustufen im laufenden Jahr.<br />
Ab Mai werden am Zentrum für Altersmedizin<br />
auch Akutgeriatrische Patienten<br />
behandelt und versorgt. Für die Patienten<br />
und deren Angehörige ist die Verzahnung<br />
der Geriatrie mit den Fachkliniken des Akutkrankenhauses<br />
ein enormer Vorteil. Der Interdisziplinäre<br />
Austausch der verschiedenen<br />
Expertenteams, die kurze Wege durch einen<br />
Standort werden den Patienten spürbar zugute<br />
kommen und uns von vergleichbaren<br />
Reha-Einrichtung unterscheiden.<br />
Gegen Ende des Jahres, vorrausichtlich<br />
zum 4. Quartal wird die dritte Säule, die<br />
Ambulante geriatrische Rehabilitation, ihre<br />
Tore öffnen. Mit ca. 10 Plätzen werden hier<br />
Patienten in einer Tagesklinik kompetent<br />
versorgt.<br />
Die andere „Großbaustelle“, der Neubau<br />
Frauenklinik hat sich mittlerweile auch<br />
gut sichtbar entwickelt und kann über<br />
eine Webcam auf unserer Homepage:<br />
(www.ostalb-klinikum.de) auch live<br />
verfolgt werden.<br />
Wir liegen momentan Zeit- und Budgettechnisch<br />
im Plan und rechnen mit der<br />
Fertigstellung und Einweihung im August<br />
2013.<br />
Dank an den Krankenhausträger<br />
Ein ganz besonderer Dank gilt dem Krankenhausträger<br />
<strong>Ostalb</strong>kreis, insbesondere<br />
dem Vorsitzenden des Krankenhausausschusses,<br />
Herrn Landrat Klaus Pavel. Der<br />
<strong>Ostalb</strong>kreis setzt sich seit Jahren mit<br />
großem Engagement für eine moderne<br />
stationäre medizinische Versorgung der<br />
Bevölkerung unseres Landkreises ein.<br />
Im vergangenen Jahr konnten wir dies bei<br />
der Umsetzung des Projektes „Zentrum für<br />
Altersmedizin“ am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> wieder<br />
einmal sehr deutlich spüren. Wenn alle<br />
Beteiligten an einem Strang ziehen wie in<br />
diesem Fall, kann auch ein „Krankenhausbau“<br />
in Rekordzeit gelingen.<br />
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.<br />
Axel J.F. Janischowski<br />
Krankenhausdirektor<br />
5
Betriebsleitung<br />
Die Betriebsleitung besteht aus den Mitgliedern<br />
des Krankenhausdirektoriums:<br />
• Krankenhausdirektor Axel J.F. Janischowski<br />
• Stv. Krankenhausdirektor Johannes-<br />
Martin Frank<br />
• Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Ulrich Solzbach<br />
• Stv. Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Joachim<br />
Freihorst<br />
• Pflegedirektor Günter Schneider<br />
• Stv. Pflegedirektorin Susanne Müller<br />
Die Betriebsleitung ist für die Erreichung<br />
der Unternehmensziele sowie die wirtschaftliche<br />
Führung des Unternehmens<br />
verantwortlich. In 32 ordentlichen Betriebsleitungssitzungen<br />
wurden unter anderem<br />
folgende Punkte besprochen bzw. folgende<br />
Beschlüsse gefasst:<br />
• Kinderbetreuung am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
• geriatrische Rehabilitation am Standort<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
• Ermächtigungsambulanz Herr Chefarzt<br />
Prof. Dr. Kleber<br />
• Personalsituation in der Neurologischen<br />
Klinik<br />
6<br />
• Belegungssituation<br />
• Weiterbildung Simulationstraining<br />
• Konzeptstudie Altersmedizin am <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Aalen und Geriatrie<br />
• Rückblick Chefarztklausur<br />
• Memorandum zum Zentrum für Altersmedizin<br />
• Chefarztbesetzung Notaufnahme<br />
• Neustrukturierung Neurochirurgie<br />
• Medizinisch-technische Investitionen<br />
<strong>2011</strong><br />
• Jahresergebnis 2010<br />
• OP-Kapazität<br />
• Zeitschiene für die Baumaßnahme Frauenklinik<br />
• MVZ Onkologie<br />
• Pflegesatzverhandlungen <strong>2011</strong><br />
• Halbjahresergebnis <strong>2011</strong><br />
• Besetzung der Hygienekommission<br />
• Kooperation mit dem VfR Aalen<br />
• Hubschrauberstandort<br />
• Nasszellensanierung Klinikhotel<br />
• Infrastruktur Campus Gesundheitszentrum<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
• Sonntagsvorlesungen im Jahr 2012<br />
• Chefarztposition Rehabilitationsmedizin<br />
<strong>Ostalb</strong> GmbH<br />
• Blutabnahmekonzept<br />
• MRSA-Screening<br />
• Abstimmungsgespräch Gesamt Personalrat<br />
• Voraussichtliches Jahresergebnis <strong>2011</strong><br />
• Struktur der Fach- und Oberärzte<br />
• Satzung Ethikkomitee<br />
• Schiedstellenentscheidung zu Level 2<br />
• Komplexpauschale Schlaganfall und<br />
Stroke Unit
Zentr. Dienst<br />
Vergütung<br />
Stabstelle-Controlling,<br />
Unternehmensentwicklung<br />
S. Schneider<br />
Stabstelle-Marketing,<br />
Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Projektmanagement<br />
R. Mergenthaler<br />
Finanz- und<br />
Rechnungswesen<br />
S. Schneider<br />
Personalwesen<br />
A. Latzko<br />
Erlösmanagement<br />
B. Zimmermann<br />
Technischer Dienst<br />
H. Langer<br />
Wirtschaftswesen<br />
P. Gewert<br />
Zentr. Dienst<br />
Buchhaltung<br />
T. Stöhr<br />
Krankenhausdirektor<br />
A. J. F. Janischowski<br />
Betriebsleitung<br />
Medizinische Klinik I<br />
Prof Dr. G. Kleber<br />
Medizinische Klinik II<br />
Prof Dr. U. Solzbach<br />
Chirurgische Klinik I<br />
Prof. Dr. M. Siech<br />
Venenchirurgie<br />
und Proktologie,<br />
Behandlungszentrum<br />
Chronische Wunden<br />
Dr. P. Wirsing<br />
Chirurgische Klinik II<br />
Priv.-Doz. Dr. M. Oberst<br />
Frauenklinik<br />
Dr. K. Gnauert<br />
Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin<br />
Prof. Dr. J. Freihost<br />
Neurologische Klinik<br />
Dr. J. Peters<br />
Anästhesiologie und<br />
Intensivmedizin<br />
Prof. Dr. A. Thiel<br />
Radiologie<br />
Dr. H. Nissen<br />
Psychosomatik<br />
Dr. A. Hendrischke<br />
Neurochirurgie<br />
Priv. Doz. Dr. U. Kunz<br />
Belegabteilung HNO<br />
Dr. Pätzmann,<br />
Dr. Roepert,<br />
Dr. Gaerisch<br />
Stabstelle<br />
Baumanagement<br />
S. Berger<br />
H.-P. Hübner<br />
QM / IBF-Pflege<br />
Stellvertr. PD<br />
S. Müller<br />
Pflegecontrolling / IT-Pflege<br />
B. Wiedenhöfer<br />
Projektmanagement / Kultur<br />
E. Schäffler<br />
Wachkoma / Aktivpflege<br />
Bopfingen<br />
K. Frank<br />
Bildungszentrum<br />
Gesundheit und Pflege<br />
B. Seidel<br />
Ausbildung<br />
Gesundheits- und<br />
Krankenpflege<br />
B. Seidel<br />
Ausbildung<br />
Gesundheits- und<br />
Kinderkrankenpflege<br />
A. Buchmühlen<br />
Ausbildung<br />
Operationstechnische/ r<br />
Assistent/in<br />
T. Kuhn<br />
Fachweiterbildung<br />
Intensivpflege<br />
B. Seidel<br />
Organigramm <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
7
Bilanz zum 31.12.<strong>2011</strong><br />
8<br />
Aktiva Vorjahr Geschäftsjahr<br />
A Anlagevermögen<br />
I Immaterielle Vermögensgegenstände 150.256 1 207.631 1<br />
II Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten<br />
oder Wohnbauten sowie Grundstücke ohne Bauten 47.875.103 1 46.859.712 1<br />
2. Technische Anlagen 1.567.381 1 1.402.417 1<br />
3. Einrichtungen und Ausstattungen 2.401.772 1 3.818.814 1<br />
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 26.321.2821 26.490.397 1<br />
III Finanzanlagen 12.750 1 112.750 1<br />
B Umlaufvermögen<br />
I Vorräte 1.643.541 1 1.615.766 1<br />
II Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.593.523 1 12.683.440 1<br />
2. Forderungen an den Krankenhausträger 7.292 1 153.619 1<br />
3. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 1 1.664.493 1 2.297.961 1<br />
4. Sonstige Vermögensgegenstände 3.456.351 1 1.422.427 1<br />
III Liquide Mittel 1.082.353 1 5.560.476 1<br />
C Ausgleichsposten nach dem KHG<br />
I Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung 3.000.149 1 3.011.720 1<br />
D Rechnungsabgrenzungsposten 62.983 1 29.590 1<br />
Summe Aktiva 99.839.229 3 105.666.720 3<br />
1 Ausgleichsbeträge nach dem Krankenhausentgeltgesetz und der Bundespflegesatzverordnung
Passiva Vorjahr Geschäftsjahr<br />
A Eigenkapital<br />
I Gezeichnetes Kapital 0 1 0 1<br />
II Kapitalrücklagen 31.945.823 1 32.157.265 1<br />
III Gewinnrücklagen 12.750 1 12.750 1<br />
IV Bilanzgewinn / Bilanzverlust 145.171 1 7.329 1<br />
B Sonderposten Finanzierung Anlagevermögen<br />
I Sonderposten Fördermittel KHG 1 46.095.088 1 45.642.801 1<br />
II Sonderposten Zuweisungen öffentliche Hand 2 118.329 1 91.214 1<br />
III Sonderposten Zuweisungen Dritter 3 1.848.4461 1.776.831 1<br />
C Rückstellungen 4.807.338 1 3.439.008 1<br />
D Verbindlichkeiten<br />
I Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.833.642 1 2.817.058 1<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 0 1 0 1<br />
II Erhaltene Anzahlungen 0 1 0 1<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 0 1 0 1<br />
III Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.247.233 1 2.916.477 1<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 3.247.233 1 2.916.477 1<br />
IV Verbindlichkeiten gegenüber dem Krankenhausträger 5.204.255 1 10.728.856 1<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 5.204.255 1 10.728.856 1<br />
V Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 4 1.080.038 1 4.329.086 1<br />
davon nach der Bundespflegesatzverordnung bzw. Krankenhausentgeltgesetz 0 1 0 1<br />
VI Sonstige Verbindlichkeiten 2.427.527 1 1.691.618 1<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 2.427.527 1 1.691.618 1<br />
E Ausgleichsposten aus Darlehensförderung 73.272 1 56.211 1<br />
F Rechnungsabgrenzungsposten 319 1 216 1<br />
Summe Passiva 99.839.229 5 105.666.720 5<br />
1 Die nach KHG geförderten Investitionen werden in die Sonderposten eingestellt. Die Auflösung erfolgt durch die jährlichen Abschreibungen.<br />
2 Die mit öffentlichen Zuschüssen durch Bund und Land getätigten Investitionen werden in die Sonderposten eingestellt. Die Auflösung erfolgt durch die jährlichen Abschreibungen.<br />
3 Die mit Zuweisungen Dritter (i.d.R. des Krankenhausträgers) getätigten Investitionen wurden bis 2002 in die Sonderposten eingestellt. Die Auflösung erfolgte durch die jährlichen Abschreibungen.<br />
Ab 2003 werden diese Zuweisungen in der Kapitalrücklage ausgewiesen.<br />
4 Ausweis der erhaltenen, noch nicht verwendeten Fördermittel und der zugewiesenen, noch nicht ausgezahlten Fördermittel.<br />
9
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
vom 1.1. bis 31.12.<strong>2011</strong><br />
1 Umstellung der Darstellung im Jahr 2003: Mit Trägermitteln finanziertes Anlagevermögen wird nicht mehr über Sonderposten abgewickelt.<br />
10<br />
Vorjahr Geschäftsjahr<br />
1 Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen 50.770.015 1 51.823.453 1<br />
2 Erlöse aus Wahlleistungen 775.930 1 797.186 1<br />
3 Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 2.120.099 1 2.011.844 1<br />
4 Nutzungsentgelte der Ärzte 2.872.680 1 2.916.489 1<br />
5 Bestandsveränderung fertige und unfertige Erzeugnisse - 25.621 1 - 111.664 1<br />
6 Andere aktivierte Eigenleistungen 0 1 0 1<br />
7 Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 73.771 1 33.279 1<br />
8 Sonstige betriebliche Erträge 11.910.923 1 8.307.152 1<br />
9 Personalaufwand<br />
a Löhne und Gehälter - 32.785.934 1 - 33.962.689 1<br />
b Soziale Abgaben und Altersversorgung - 8.430.297 1 - 8.816.361 1<br />
10 Materialaufwand - 18.416.456 1 - 16.384.407 1<br />
Zwischenergebnis 8.865.111 3 6.614.283 3<br />
11 Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 1.231.888 1 5.303.639 1<br />
12 Einstellung Ausgleichsposten Eigenmittelförderung 11.959 1 11.571 1<br />
13 Auflösung Sonderposten / Verbindlichkeiten nach KHG 2.088.455 1 2.752.255 1<br />
14 Auflösung Ausgleichsposten Darlehensförderung 17.062 1 17.061 1<br />
15 Zuführung Sonderposten / Verbindlichkeiten nach KHG - 1.236.076 1 - 5.310.440 1<br />
16 Aufwand Nutzung KHG-gefördertes Anlagevermögen - 25.000 1 - 541.497 1<br />
17 Abschreibungen<br />
a auf Anlagevermögen - 2.934.018 1 - 3.259.065 1<br />
b auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens 0 1 0 1<br />
18 Sonstiger betrieblicher Aufwand - 8.200.967 1 - 6.165.540 1<br />
Zwischenergebnis - 181.587 3 - 577.734 3<br />
19 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.065 1 3.082 1<br />
20 Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 78.265 1 - 148.859 1<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - 257.787 3 - 723.511 3<br />
21 Außerordentliche Erträge 0 1 0 1<br />
22 Außerordentliche Aufwendungen - 1.269 1 - 1.143 1<br />
Außerordentliches Ergebnis - 1.269 3 - 1.143 3<br />
23 Steuern - 396.324 1 - 36.693 1<br />
Jahresüberschuß / Jahresfehlbetrag - 655.380 3 - 761.347 3<br />
Entnahme aus der Kapitalrücklage für Abschreibungen auf mit Trägermitteln 800.551 1 768.676 1<br />
finanziertes Anlagevermögen und Trägerzuschuss Betriebsmittelzinsen<br />
Bilanzgewinn / Bilanzverlust 145.171 3 7.329 3
Lagebericht <strong>2011</strong><br />
Eigenbetrieb <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
Der Eigenbetrieb <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
betreibt am Standort Aalen das Akutklinikum<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen sowie das<br />
Medizinische Dienstleistungszentrum und<br />
am Standort Bopfingen das Pflegeheim für<br />
Menschen im Wachkoma sowie die Vermögensverwaltung<br />
der Immobilie „ehemalige<br />
Klinik am Ipf“. Für diese vier Geschäftsbereiche<br />
wird jeweils eine eigene Bilanz und<br />
GuV erstellt.<br />
1. <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist ein <strong>Klinikum</strong> der<br />
Zentralversorgung mit differenzierter<br />
Fachabteilungsstruktur. Zehn von Chefärzten<br />
geleitete bettenführende Fachabteilungen<br />
sowie das chefarztgeführte Institut<br />
für diagnostische und interventionelle<br />
Radiologie bieten den Patienten der Region<br />
Aalen ein breit gefächertes Angebot in der<br />
Akutmedizin.<br />
Mit Wirkung ab 1.1.<strong>2011</strong> wurde der Landeskrankenhausplan<br />
aktualisiert. Dem <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> sind ab diesem Zeitpunkt 375<br />
stationäre Betten und 18 tagesklinische<br />
Plätze zugeordnet.<br />
1.1 Geschäftsentwicklung<br />
Im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> gilt das DRG-Fallpauschalensystem<br />
für alle Abteilungen mit<br />
Ausnahme der Psychosomatik. Für die<br />
Psychosomatik gelten weiterhin die Regelungen<br />
der Bundespflegesatzverordnung<br />
(BPflV) und daraus folgend Abteilungspflegesätze<br />
und Basispflegesatz. Alle anderen<br />
vollstationären Patienten werden über<br />
DRG-Fallpauschalen abgerechnet.<br />
Leistungsentwicklung im DRG-Bereich<br />
<strong>2011</strong> wurden 17.787 Patienten im DRG-<br />
Bereich behandelt, 566 (3,3 %) mehr als<br />
im Vorjahr. Die Summe der Effektivgewichte<br />
(Case-Mix) stieg von 16.175,752 auf<br />
16.314,958. Der Case-Mix-Index sank von<br />
0,939 auf 0,909.<br />
Bei den Zusatzentgelten und tagesbezogenen<br />
Entgelten konnte ebenfalls eine<br />
leichte Steigerung erzielt werden, von<br />
771.306 1 auf 786.635 1. Die durchschnittliche<br />
Verweildauer ist von 6,18 Tage auf<br />
5,66 Tage (-8,4 %) gesunken. Damit wurde<br />
die Schwelle von sechs Tagen sehr deutlich<br />
unterschritten. Die Pflegetage<br />
sinken ebenso von Jahr zu Jahr weiter ab:<br />
Von 109.182 im Jahr 2010 auf gerade einmal<br />
100.584 im Jahr <strong>2011</strong>.<br />
Die gegenläufige Entwicklung der Pflegetage<br />
und der Fallzahl stellen das Belegungs-<br />
und Personalmanagement auf den<br />
Stationen und in den Funktionsbereichen<br />
des <strong>Klinikum</strong>s vor große Herausforderungen.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> hat die Zielvorgabe<br />
einer durchschnittlichen Auslastung der<br />
aufgestellten Betten von 85 %. Dies konnte<br />
im Jahresverlauf <strong>2011</strong> durch die unterjährige<br />
Schließung einer kleinen Stationseinheit<br />
erreicht werden.<br />
Weit größere Probleme entstehen mittlerweile<br />
in den Funktionsbereichen, die in der<br />
Mehrzahl baulich auf dem Stand der späten<br />
1980er Jahre und damit nicht auf die<br />
heutigen kurzen Verweildauern ausgelegt<br />
sind. Die Funktionsbereiche entwickeln sich<br />
mehr und mehr zum Engpass, der in den<br />
kommenden Jahren eine medizinisch mögliche<br />
weitere Verkürzung der Verweildauer<br />
erschweren könnte.<br />
Fallzahl<br />
18.000<br />
17.000<br />
16.500<br />
16.000<br />
15.500<br />
15.000<br />
14.500<br />
16.567<br />
2005<br />
16.234<br />
2006<br />
Case-Mix-Index<br />
1,000<br />
0,950<br />
0,900<br />
0,850<br />
0,800<br />
0,750<br />
Effektivgewichte<br />
16.500<br />
16.000<br />
15.500<br />
15.000<br />
14.500<br />
14.000<br />
16.448<br />
2007<br />
16.831<br />
2008<br />
16.970<br />
2009<br />
17.221<br />
2010<br />
0,939 0,909<br />
2010<br />
16.176 16.315<br />
2010<br />
Erlöse Zusatzentgelte<br />
900.000 €<br />
800.000 €<br />
700.000 €<br />
600.000 €<br />
500.000 €<br />
400.000 €<br />
300.000 €<br />
200.000 €<br />
100.000 €<br />
0 €<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
771.306 € 786.635 €<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
17.787<br />
<strong>2011</strong><br />
11
Leistungsentwicklung auf Fachabteilungsebene<br />
Innere Medizin<br />
Die Fallzahl der beiden Medizinischen<br />
Kliniken ist <strong>2011</strong> um 50 Patienten angestiegen,<br />
von 5.840 auf 5.890. Die Verweildauer<br />
liegt mit 5,79 Tagen um 0,21 Tage<br />
unter dem Vorjahr. Die durchschnittliche<br />
Fallschwere(CMI) ist in der Inneren Medizin I<br />
(Gastroenterologie und Onkologie) von<br />
0,826 auf 0,779 zurückgegangen, in der<br />
Inneren Medizin II (Kardiologie) von 1,025<br />
auf 1,002.<br />
Chirurgie<br />
Das vierte Jahr in Folge konnten in den<br />
beiden Chirurgischen Kliniken deutliche<br />
Fallzuwächse verzeichnet werden, von<br />
3.620 Fällen im Jahr 2010 auf 3.111 Fälle im<br />
Jahr <strong>2011</strong>, ein Plus von 5,5 %. Die durchschnittliche<br />
Verweildauer ist von 7,6 Tagen<br />
auf 8,0 Tage angestiegen. Der CMI der<br />
Chirurgischen Klinik I (Allgemein-, Viszeral-,<br />
Gefäß-, und Thoraxchirurgie) sank von<br />
1,454 auf 1,420, der CMI der Chirurgischen<br />
Klinik II blieb mit 1,383 nahezu auf dem<br />
Niveau des Vorjahres (1,398).<br />
Frauenklinik<br />
Die Fallzahl der Frauenklinik lag <strong>2011</strong> mit<br />
3.288 Fällen auf dem Niveau des Vorjahres<br />
(3.304). Auch die Geburtenzahl konnte<br />
in etwa konstant gehalten werden. <strong>2011</strong><br />
erblickten 1.060 Kinder im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
das Licht der Welt, 2010 waren es 1.079.<br />
Die Verweildauer sank von 4,3 Tagen auf<br />
4,1 Tage. Der CMI stieg leicht an, von 0,619<br />
auf 0,625.<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Die Fallzahl der Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin ist <strong>2011</strong> um 7 % gestiegen,<br />
von 2.711 im Jahr 2010 auf 2.902 im Jahr<br />
<strong>2011</strong>. Nach drei Jahren mit einer konstanten<br />
Verweildauer von durchschnittlich 4,2<br />
Tagen ist <strong>2011</strong> die Verweildauer auf 3,67<br />
Tage gesunken. Ebenfalls gesunken ist der<br />
CMI, von 0,712 auf 0,646.<br />
Neurologie<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden in der Neurologie<br />
1.678 Patienten stationär behandelt, 181<br />
Patienten mehr als im Vorjahr, ein starkes<br />
Plus von 12 %. Die Verweildauer stieg um<br />
12<br />
0,2 Tage von 6,3 Tagen auf 6,5 Tage. Der<br />
CMI sank von 0,888 auf 0,859.<br />
Neurochirurgie<br />
Ab dem 1. Januar 2005 hat das Bundeswehrkrankenhaus<br />
Ulm unter der Leitung<br />
von Chefarzt Prof. Dr. Ulrich Kunz die<br />
ärztliche Versorgung der Neurochirurgie<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> übernommen. Die<br />
Neurochirurgie ist eine wertvolle Bereicherung<br />
des Leistungsspektrums am <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>. Von ihrer Expertise profitieren bei<br />
speziellen Fragestellungen viele Fachabteilungen,<br />
insbesondere die Neurologie, die<br />
Unfallchirurgie und die Frühgeborenenmedizin.<br />
Operative Intensivmedizin<br />
Die stationären Fälle sind in der Operativen<br />
Intensivmedizin von 1.038 im Jahr 2010 auf<br />
969 im Jahr <strong>2011</strong> gesunken. Die durchschnittliche<br />
Verweildauer stieg von 1,7<br />
Tagen auf 2,1 Tage.<br />
Belegabteilung HNO<br />
Der dramatische Belegungsrückgang in der<br />
stationären HNO-Medizin ist ungebrochen.<br />
<strong>2011</strong> wurden noch 143 Patienten behandelt<br />
gegenüber 197 Patienten im Jahr 2010. Die<br />
durchschnittliche Verweildauer sank leicht<br />
von 5,3 Tagen auf 5,2 Tage.<br />
Leistungsentwicklung im Bereich der<br />
BPflV – stationäre und tagesklinische<br />
Psychosomatik<br />
In der vollstationären Krankenversorgung<br />
in der Psychosomatik wurden <strong>2011</strong> 177 Patienten<br />
mit einer Verweildauer von durchschnittlich<br />
37 Tagen behandelt, 2010 waren<br />
es 160 Patienten mit durchschnittlich 40,1<br />
Tage Verweildauer. Die psychosomatische<br />
Tagesklinik behandelte <strong>2011</strong> 226 Patienten<br />
in durchschnittlich 21 Tagen. Gegenüber<br />
2010 ist das eine Steigerung um 26 Patienten<br />
(13 %). Die Verweildauer konnte um<br />
2,5 Tage verkürzt werden. Die stationären<br />
Kapazitäten waren zu 99,5 % ausgelastet,<br />
die Tagesklinik zu 105,3 %.<br />
1.2 Ertragslage<br />
Budget- und Entgeltverhandlungen<br />
Im DRG-Bereich hat das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
im Jahr 2010 mit 16.176 Case-Mix Punkten<br />
176 Punkte mehr erbracht als mit den<br />
Kostenträgern vereinbart. Die Leistungsentwicklung<br />
in den ersten Monaten des<br />
Jahres <strong>2011</strong> zeigte, dass <strong>2011</strong> mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit eine weitere Leistungssteigerung<br />
eintreten würde. In der ersten<br />
Verhandlungsrunde mit den Kostenträgern<br />
am 24. Mai konnte kein Einvernehmen<br />
über das voraussichtlich zu erwartende<br />
Leistungsvolumen erreicht werden. In<br />
der zweiten Verhandlung am 7. Oktober<br />
waren die Leistungsdaten bis August <strong>2011</strong><br />
bekannt, so dass die Hochrechnung des<br />
voraussichtlichen Leistungsvolumens auf<br />
einer breiteren Basis vorgenommen werden<br />
konnte. Krankenhaus und Krankenkassen<br />
einigten sich auf ein unstrittiges Leistungsvolumen<br />
von 16.600 Case-Mix Punkten.<br />
Die Zuordnung zur Versorgungsstufe „Level<br />
II“ in der Frühgeborenenversorgung war in<br />
der Entgeltverhandlung nicht einigungsfähig.<br />
Die Pflegesatzparteien haben daraufhin<br />
die Schiedsstelle angerufen. In der<br />
Schiedsstellenverhandlung im Dezember<br />
<strong>2011</strong> wurde dem <strong>Klinikum</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />
die Zuordnung zum Level II abgesprochen.<br />
Für die Jahre 2012 ff. wurden Anforderungen<br />
definiert, bei deren Erfüllung eine<br />
Zuordnung zum Level II wieder möglich ist.<br />
Im Bereich der Psychosomatik wurden die<br />
Leistungsvereinbarungen des Jahres 2010<br />
fortgeschrieben.<br />
Eckdaten der Vereinbarung<br />
1. Erlösbudget nach § 4 Abs. 2 KHEntgG:<br />
50.006.686 1<br />
2. Erlössumme nach § 6 Abs. 3 KHEntgG:<br />
82.037 1
3. Gesamtbetrag für die besonderen<br />
Aufgaben des Onkologischen Schwerpunkts<br />
gem. § 2 Abs. 2 Satz 2 Nr. 4<br />
KHEntgG:<br />
158.277 1<br />
4. Gesamtbetrag zur Finanzierung neu<br />
eingestellter Pflegekräfte nach § 4 Abs.<br />
10 KHEntgG:<br />
217.189 1<br />
5. Abschlagsvolumen für Mehrmengen:<br />
551.696 1<br />
6. Gesamtbetrag für Investitions- und<br />
Installationskosten der elektronischen<br />
Gesundheitskarte:<br />
551.696 1<br />
7. Krankenhausindividuelles Ausbildungs-<br />
budget (ohne Ausgleiche):<br />
1.584.936 1<br />
8. Summe der effektiven Bewertungs-<br />
relationen:<br />
16.600<br />
9. Konsolidierter Mittelwert der vereinbar-<br />
ten Bewertungsrelationen (CMI):<br />
0,932<br />
10.Budget nach § 12 Abs. 1 BPflV ohne<br />
Ausgleiche und Zuschläge für den<br />
Geltungsbereich der BPflV (Psychosomatik)<br />
1.892.4221<br />
11.Tagesgleiche Pflegesätze Psychosomatik<br />
Basispflegesatz vollstationär:<br />
62 1<br />
Basispflegesatz teilstationär:<br />
42 1<br />
Abteilungspflegesatz vollstationär:<br />
134 1<br />
Abteilungspflegesatz teilstationär:<br />
97 1<br />
Erlöse<br />
Krankenhausleistungen<br />
Die sehr gute Entwicklung des Case-Mix<br />
im ersten Halbjahr setzte sich im zweiten<br />
Halbjahr leider nicht ungebrochen fort. Das<br />
dritte Quartal ist mit den Sommer- und Ferienmonaten<br />
traditionell schwächer als die<br />
anderen Quartale, <strong>2011</strong> war der Einbruch<br />
allerdings stärker als im langjährigen Mittel.<br />
Auch das vierte Quartal war nicht so stark<br />
wie in den vergangenen Jahren. Im Ergebnis<br />
liegt das Ist Case-Mix Volumen <strong>2011</strong> mit<br />
16.315 Punkten 140 Punkte über dem<br />
Vorjahreswert, allerdings auch 285 Punkte<br />
unter der Vereinbarung <strong>2011</strong>.<br />
Die Erlöse aus Krankenhausleistungen<br />
erreichten im Jahr <strong>2011</strong> 51.823.453 1, das<br />
sind 1.053.437 1 mehr als im Jahr 2010.<br />
Wahlleistungen<br />
Die Erlöse aus Wahlleistungen (Zimmerzuschläge,<br />
Telefongebühren usw.) sind von<br />
775.930 1 auf 797.186 1 gestiegen.<br />
Ambulante Leistungen des Krankenhauses<br />
Die Erlöse aus Ambulanten Leistungen<br />
des Krankenhauses (Ambulantes Operieren,<br />
Notfallbehandlungen, Physikalische<br />
Therapie, Ambulante Herzkatheteruntersuchungen<br />
für andere Kliniken usw.) liegen<br />
bei 2.011.844 1, das sind 108.255 1 weniger<br />
als im Vorjahr. Hauptursache ist der Wegfall<br />
einer Abrechnungsziffer für ambulante<br />
Notfälle.<br />
Nutzungsentgelte<br />
Die Erstattungen (Abgaben, Sachkostenerstattungen)<br />
aus den Nebentätigkeiten der<br />
Chefärzte (Wahlärztliche Leistungen, Ermächtigungsambulanzen)<br />
sind um 2 % von<br />
2.872.680 1 im Jahr 2010 auf 2.916.489 1<br />
im Jahr <strong>2011</strong> gestiegen.<br />
Vermietungen/Dienstleistungen<br />
Die Erlöse aus Vermietungen liegen bei<br />
321.980 1, die Erlöse aus Dienstleistungen<br />
und Nutzungsentgelten von Dritten wie<br />
Notarztbereitstellung, Catering, Parkentgelte,<br />
Buchhaltung und Vergütung für andere<br />
Kliniken bei 2.020.918 1.<br />
Aufwendungen<br />
Personalaufwendungen<br />
Die Personalaufwendungen (inklusive<br />
Rückstellungen) sind von 41.216.230 1 im<br />
Jahr 2010 um 1.562.819 1 auf 42.779.049 1<br />
im Jahr <strong>2011</strong> gestiegen, eine Steigerung<br />
um 3,8 %. Etwa die Hälfte der Gesamt-<br />
Personalkostensteigerung wurde von den<br />
Tarifanpassungen und den Veränderungen<br />
der Lohnnebenkosten verursacht. Die<br />
andere Hälfte ist das Ergebnis notwendiger<br />
Stellenanpassungen.<br />
Lebensmittel und Getränke<br />
Die Aufwendungen für Lebensmittel und<br />
Getränke sind <strong>2011</strong> leicht gesunken, von<br />
729.877 1 im Jahr 2010 auf 710.248 1 im<br />
Jahr <strong>2011</strong>. Hauptursache dieser Entwicklung<br />
ist der Rückgang der Pflegetage um<br />
fast 10.000 Tage gegenüber 2010.<br />
Medizinischer Sachbedarf<br />
Die Aufwendungen für den Medizinischen<br />
Sachbedarf sind von 13.375.743 1 im Jahr<br />
2010 auf 11.133.737 1 gesunken. Dieser<br />
Rückgang ist Folge des Verlusts einer<br />
Ermächtigungsambulanz in der Onkologie<br />
nach der Niederlassung einer Onkologischen<br />
Praxis in Aalen. Verbunden mit dem Wegfall<br />
der Ermächtigungsambulanz war auch der<br />
Wegfall der Arzneimittellieferungen über<br />
die Krankenhausapotheke. Allein dieser Effekt<br />
führte zu der deutlichen Senkung der<br />
Kosten für Medizinischen Sachbedarf.<br />
Wasser, Energie<br />
Die Aufwendungen für Wasser und Energie<br />
sind <strong>2011</strong> im Vergleich zum Vorjahr stark<br />
gestiegen. 1.781.506 1 waren es in <strong>2011</strong><br />
gegenüber 1.699.013 1 in 2010, ein Plus<br />
von 5 %. Dahinter stehen keine Mengensteigerungen,<br />
im Gegenteil war gerade das<br />
vierte Quartal <strong>2011</strong> ungewöhnlich warm<br />
und sorgte für geringe Verbräuche. Die Kostensteigerungen<br />
sind allein auf Preissteigerungen<br />
zurückzuführen.<br />
Besonders ins Gewicht fallen die gestiegenen<br />
Abgaben aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
(EEG) und der KWK-Umlage<br />
nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz<br />
(KWKG). <strong>2011</strong> musste das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
hierfür knapp 190.000 1 bezahlen, 2010<br />
waren es noch rund 110.000 1. Trotz eines<br />
gewaltigen Stromverbrauchs sind Kliniken<br />
nicht wie das produzierende Gewerbe teilweise<br />
von diesen Abgaben befreit.<br />
Wartungen, Instandhaltungen<br />
Die Aufwendungen für Wartungen und<br />
Instandhaltungen sind von 1.890.828 1 im<br />
Jahr 2010 auf 1.694.941 1 im Jahr <strong>2011</strong><br />
gesunken.<br />
13
Wirtschafts- und Verwaltungsbedarf,<br />
Versicherungen, zentrale Dienstleistungen<br />
Die Aufwendungen in dieser Gruppe sind<br />
von 5.270.574 1 auf 5.098.649 1 gesunken.<br />
Zinsen<br />
Der Zinsaufwand hat sich von 78.265 1<br />
im Jahr 2010 auf 148.859 1 im Jahr <strong>2011</strong><br />
nahezu verdoppelt. Vom Gesamtaufwand<br />
entfallen 49.072 1 auf Betriebsmittelzinsen,<br />
im Vorjahr waren es 24.038 1. Von den Betriebsmittelzinsen<br />
wurden 31.055 1 in Form<br />
eines Zuschusses vom Krankenhausträger<br />
als Ausgleich für die fehlende Eigenkapitalausstattung<br />
des <strong>Klinikum</strong>s übernommen.<br />
Der gestiegene Zinsaufwand außerhalb<br />
der Betriebsmittelzinsen hat seine Ursache<br />
in der gesteigerten Investitionstätigkeit<br />
des <strong>Klinikum</strong>s aus Eigenmitteln. Größte<br />
Einzelmaßnahme aus Eigenmitteln war<br />
die in den Jahren 2010/<strong>2011</strong> umgesetzte<br />
bauliche Modernisierung inklusive Kauf<br />
eines Kernspintomografen und eines neuen<br />
Computertomografen.<br />
Aufwand für Investitionen aus Eigenmitteln<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden Aufwendungen für<br />
Investitionen (Zinsen, Abschreibungen,<br />
Miet- und Leasingraten) in Höhe von<br />
rund 485.000 1 über das Betriebsergebnis<br />
finanziert.<br />
Bilanzergebnis<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> hat <strong>2011</strong> ein positives<br />
Bilanzergebnis in Höhe von 7.329 1 erzielt.<br />
2010 waren es 145.171 1, 2009 103.991 1<br />
und 2008 77.466 1. Die aus den Bilanzgewinnen<br />
seit 2005 gespeiste Rücklage ist<br />
mit dem Bilanzergebnis <strong>2011</strong> auf nunmehr<br />
503.737 1 angewachsen.<br />
1.3 Prognose / Risiken<br />
Erträge<br />
Der abrechenbare Landesbasisfallwert<br />
steigt von 2.970 1 im Jahr <strong>2011</strong> auf 3.021 1<br />
im Jahr 2012, nominell eine Steigerung<br />
um 1,71 %. Allerdings entfallen nur etwa<br />
1,25 % auf tatsächliche Entgeltsteigerungen.<br />
Die anderen Veränderungen sind<br />
technische Effekte sowie die Integration<br />
14<br />
des von 2009 bis <strong>2011</strong> geltenden Pflegeförderprogramms,<br />
dessen Volumen<br />
2012 teilweise in den Landesbasisfallwert<br />
eingerechnet wird. Die bisher vom <strong>Klinikum</strong><br />
über das Pflegeförderprogramm außerhalb<br />
des Landesbasisfallwerts generierten Erlöse<br />
entfallen ersatzlos.<br />
Im Jahr 2012 ist zu beachten, dass der Gesetzgeber<br />
Mehrleistungen im DRG-Bereich<br />
wie auch im Jahr <strong>2011</strong> mit einem Abschlag<br />
sanktioniert. War der Mehrleistungsabschlag<br />
<strong>2011</strong> noch mit 30 % gesetzlich<br />
fixiert, so muss der Abschlag 2012 in den<br />
örtlichen Entgeltverhandlungen ausgehandelt<br />
werden.<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> kalkuliert 2012 mit<br />
moderaten Mengensteigerungen in der<br />
Akutgeriatrie, über die Kompetenzerweiterung<br />
in der endoskopischen Pneumologie,<br />
den kontinuierlichen Ausbau der Wirbelsäulenchirurgie<br />
sowie Fallzahlsteigerungen im<br />
<strong>2011</strong> gegründeten Pankreaszentrum.<br />
Aufwendungen<br />
Nach Berechnungen der Baden-Württembergischen<br />
Krankenhausgesellschaft stehen<br />
2012 den tatsächlichen Entgeltsteigerungen<br />
in der stationären Krankenversorgung<br />
von rund 1,25 % Kostensteigerungen<br />
von etwa 3,2 % gegenüber.<br />
Für die im Bereich des TVöD beschäftigten<br />
MitarbeiterInnen haben die Tarifpartner<br />
einen Tarifabschluss ab 1. März 2012 für die<br />
Laufzeit von 24 Monaten erzielt. Danach<br />
werden die Löhne und Gehälter ab 1. März<br />
2012 um 3,5 % angehoben, die Ausbildungsvergütungen<br />
um 50 1 je Monat.<br />
Berücksichtigt man die Restauswirkung<br />
aus <strong>2011</strong> sowie sonstige Veränderungen<br />
wird 2012 im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> der Brutto-<br />
Arbeitgeberaufwand der nicht ärztlichen<br />
Mitarbeiter um etwa 3,2 %, der Auszubildenden<br />
um etwa 4,2 % steigen, ohne<br />
Berücksichtigung von Veränderungen der<br />
Anzahl und der Struktur des Personals.<br />
Für die im TV-Ärzte beschäftigten MitarbeiterInnen<br />
konnte ebenfalls ein Tarifabschluss<br />
erzielt werden, dessen Laufzeit<br />
bis zum 31.12.2012 reicht. Kernpunkte<br />
sind die lineare Erhöhung der Entgelte um<br />
2,9 % ab 1.1.2012, eine Einmalzahlung in<br />
Höhe von 440 1 je Vollkraft, Steigerungen<br />
der Bereitschaftsdienstentgelte sowie<br />
eine Erweiterung der Entgelttabelle um<br />
zusätzliche Stufen. In Summe ergibt sich<br />
für das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> eine Steigerung des<br />
Brutto-Arbeitgeberaufwands für Ärzte von<br />
rund 4 % im Jahr 2012 ohne Berücksichtigung<br />
von Veränderungen der Anzahl und<br />
der Struktur des Personals.<br />
Auch bei den Energiekosten und im<br />
Medizinischen Sachbedarf ist in 2012 mit<br />
teilweise spürbaren Kostensteigerungen<br />
zu rechnen, da die Industrie gestiegene<br />
Rohstoffpreise und höhere Lohnkosten an<br />
die Kunden weitergeben wird.<br />
Ergebnis<br />
Im Jahr 2012 wird zwischen Erlös- und<br />
Kostensteigerungen bei gleichen Leistungs-<br />
und Personalzahlen wie <strong>2011</strong> eine Lücke<br />
von rund 1,5 Mio. 1 entstehen. Es ist nicht<br />
möglich, die Lücke durch weitere Leistungssteigerungen<br />
komplett zu schließen. Der<br />
Schlüssel zu einem positiven Jahresergebnis<br />
2012 liegt daher neben einer positiven<br />
Leistungsentwicklung in der Umsetzung<br />
von Strukturveränderungen, die eine produktivere<br />
Leistungserstellung ermöglichen.<br />
Risiken<br />
Der betriebswirtschaftliche Verlauf des<br />
Geschäftsjahres 2012 kann durch folgende<br />
größere Risikopositionen stark beeinflusst<br />
werden:<br />
• Ergebnis der Budget- und Entgeltverhandlungen<br />
Die stationären Erlöse aus Allgemeinen<br />
Krankenhausleistungen haben einen<br />
Anteil von etwa 80 % an den Umsatzerlösen<br />
des <strong>Klinikum</strong>s. Daher hat das<br />
Ergebnis der Budget- und Entgeltver-<br />
handlungen einen großen Einfluss auf<br />
die Erlössituation des <strong>Klinikum</strong>s. Die Verhandlungen<br />
mit den Kostenträgern<br />
finden im zweiten Quartal 2012 statt.<br />
• Erreichen der Leistungsziele<br />
Der wesentliche Erfolgsfaktor im DRG-<br />
System ist das Erreichen der angestrebten<br />
Leistungsmenge. Nur wenn ge-<br />
nügend Patienten mit dem geplanten
Schweregrad im <strong>Klinikum</strong> behandelt<br />
werden, können die mit den Krankenkassen<br />
vereinbarten Erlöse auch erzielt<br />
werden. Eine Unterschreitung der Lei-<br />
stungsziele bedeutet hohe Erlösausfälle.<br />
• Personalgewinnung<br />
Die Gewinnung von qualifiziertem<br />
Personal wird für Kliniken in verschiedenen<br />
Bereichen zu einer immer<br />
größeren Herausforderung. Insbesondere<br />
im Ärztlichen Dienst ist die adä-<br />
quate Besetzung von Facharztstellen in<br />
einigen Abteilungen sehr schwierig. Hier<br />
gilt es, entschieden zu handeln, neue<br />
Wege in der Personalbeschaffung zu<br />
gehen und als Arbeitgeber immer<br />
attraktiver zu werden. Denn die ehrgeizigen<br />
Leistungsziele können nur mit<br />
voller Stellenbesetzung und qualifi-<br />
zierten Mitarbeitern erreicht werden.<br />
• Veränderungsbereitschaft im <strong>Klinikum</strong><br />
Die oben dargestellte Deckungslücke<br />
2012 kann nur über Strukturverände-<br />
rungen, die zu Kostensenkungen führen,<br />
ganz geschlossen werden. Dies kann<br />
gelingen, wenn im <strong>Klinikum</strong> eine Kultur<br />
der Veränderungsbereitschaft bei möglichst<br />
vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
aller Dienstgruppen und Hierarchieebenen<br />
erreicht wird und die notwendigen<br />
Projekte gemeinsam und<br />
lösungsorientiert angegangen werden.<br />
• Investitionsstau<br />
Moderne Medizin und damit eine<br />
weitere Leistungssteigerung ist nur mit<br />
zeitgemäßen medizinischen Methoden<br />
möglich. Dafür werden neben sehr gut<br />
qualifiziertem Personal in ausreichender<br />
Anzahl auch geeignete Räumlichkeiten<br />
und medizinische Geräte benötigt. Seit<br />
Jahren verschärft sich der Investitionsstau<br />
bei den beweglichen Anlagegütern,<br />
insbesondere in der Medizintechnik<br />
und in der Informationstechnologie.<br />
Nach den Regeln der dualen Krankenhausfinanzierung<br />
sind die Bundesländer<br />
für die Ausstattung der Kliniken<br />
mit Investitionsgütern zuständig. Für<br />
die Ersatzbeschaffungen von beweglichen<br />
Anlagegütern steht den Kliniken<br />
eine Jahrespauschale zur Verfügung,<br />
deren Höhe sich nach Parametern wie<br />
Bettenzahl oder Fallzahl bemisst. Das<br />
Gesamtvolumen für diese Pauschalen<br />
Fördermittel ist in Baden-Württemberg<br />
in den vergangenen zwanzig Jahren nur<br />
leicht angestiegen, preisbereinigt sogar<br />
gesunken. Für das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
stehen aus dieser Pauschale aktuell jährlich<br />
etwa 1,2 Mio. zur Verfügung.<br />
Die neue Landesregierung in Baden-<br />
Württemberg hat den Gesamttopf der<br />
Pauschalen Fördermittel im Jahr 2012<br />
zwar leicht erhöht, aber die Mittel<br />
reichen trotzdem bei weitem nicht<br />
aus, um die immer kürzer werdenden<br />
Investitionszyklen in der Medizintechnik<br />
und in der Informationstechnologie in<br />
allen Bereichen mitzugehen. Das <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> versucht mit allen zur Verfügung<br />
stehenden Mitteln wie Nutzungs-<br />
verträgen, Leasingfinanzierungen, Kooperationen<br />
und Investitionsfinanzie-<br />
rungen aus den Betriebsergebnissen hier<br />
die Balance zu halten und allen Be-<br />
reichen des Hauses eine Teilnahme am<br />
Medizinischen Fortschritt zu ermöglichen.<br />
2. Medizinisches Dienstleistungszentrum<br />
(MDZ)<br />
Das Medizinische Dienstleistungszentrum<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen umfasst<br />
diejenigen Bereiche auf dem Campus des<br />
<strong>Klinikum</strong>s, die im Rahmen von langfristigen<br />
Miet- und Kooperationsverträgen<br />
an Ärzte und andere auf dem Gebiet des<br />
Gesundheitswesens tätige Personen und<br />
Unternehmen entgeltlich zur Leistungserbringung<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Das MDZ wird vom <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> im<br />
Rahmen der Vermögensverwaltung (§14<br />
AO) betrieben und ist ein eigener Bilanzkreis<br />
außerhalb der gemeinnützigen Klinik-<br />
Bilanz. Investitionen in das Medizinische<br />
Dienstleistungszentrum sind von <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> über Darlehensaufnahmen zu<br />
tragen, Zuschüsse des Krankenhausträgers<br />
gibt es nicht.<br />
Das MDZ wurde im April 2004 in Betrieb<br />
genommen. Es umfasst zurzeit über 7.000<br />
m² Nutzfläche. Bei den Neubau- bzw. Umbaumaßnahmen<br />
ist das <strong>Klinikum</strong> Bauherr.<br />
Die medizinischen Partner können nach<br />
dem Beschluss des Krankenhausträgers<br />
<strong>Ostalb</strong>kreis kein Eigentum erwerben.<br />
Daher sind die Partner über langfristige<br />
Miet- und Kooperationsverträge gebunden.<br />
2.1 Geschäftsentwicklung<br />
Die einzige noch freie Fläche im MDZ<br />
(ein Modul in Ebene 5) wurde <strong>2011</strong> vom<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> angemietet. Hier werden<br />
während der Bauzeit der neuen Frauenklinik<br />
(<strong>2011</strong>-2013) die Buchhaltung sowie die<br />
Vergütungsstelle untergebracht.<br />
Am 31.12.<strong>2011</strong> umfasst das MDZ folgende<br />
externe Nutzer:<br />
• Praxis für Chirurgie Dr. Holtz<br />
• Praxis Nephrologie / Dialyse<br />
Dres. Schnizler, Kern, Wahl<br />
• MVZ Onkologie <strong>Ostalb</strong> Dres. Röddiger,<br />
Kurek, Bleier, Schnaitmann<br />
• Praxis für Neurologie und Psychiatrie<br />
Dr. Hoffmann<br />
• Praxis für Radiologie und Nuklearmedizin<br />
Dres. Schmidberger, Heuchemer,<br />
Kolb, Fröhlich<br />
• AugenAllianz Zentren Aalen, Dr. Lenz<br />
und Kollegen<br />
• Ambulantes OP-Zentrum, Dr. Selig und<br />
Kollegen<br />
• Praxis für Ergotherapie / Logopädie Jast<br />
• Pflegehotel des DRK Aalen<br />
• Sanitätshaus Schad<br />
• Frisörteam Bäuerle<br />
15
2.2 Ertragslage<br />
Das MDZ schließt das Jahr <strong>2011</strong> mit einem<br />
Bilanzgewinn in Höhe von 78.018 1 ab.<br />
2010 waren es 41.757 1. Die Rücklage für<br />
Instandhaltungen und Unvorhergesehenes<br />
(z.B. Mietausfallwagnis) steht nun bei<br />
144.736 1.<br />
Die verkürzte GuV stellt sich für die Jahre<br />
2007 bis <strong>2011</strong> wie folgt dar:<br />
Verkürzte GuV MDZ<br />
16<br />
<strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007<br />
Umsatzerlöse 1.131.992,50 1.063.908,89 910.162,63 736.963,95 617.170,60<br />
Personalaufwand 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Materialaufwand -85.908,71 -114.590,12 -117.542,23 -93.126,16 -90.931,81<br />
sonstige betr. Aufwendungen -76.969,86 -61.520,73 -88.846,34 -55.336,73 -74.512,51<br />
Förderbereich -2.024,44 -2.024,44 -1.686,72 803,00 803,00<br />
Abschreibungen -427.379,94 -389.000,13 -311.051,04 -261.135,67 -185.574,00<br />
Finanzergebnis -478.867,92 -473.546,42 -399.213,58 -343.303,45 -267.346,67<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
60.841,63 22.227,05 -8.177,28 -15.135,06 -391,39<br />
a.o. Aufwendungen 0,00 0,00 -1.158,00 0,00 -1.069,00<br />
Steuern -6.461,52 -5.110,04 -5.110,02 -4.118,86 -3.292,98<br />
Jahresüberschuss 54.380,11 18.117,01 -14.445,30 -19.253,92 -4.753,37<br />
Entnahme aus der Kapitalrücklage für<br />
Abschreibungen auf mit Trägermitteln<br />
finanziertes Anlagevermögen<br />
2.3 Risiken / Prognose<br />
Das MDZ finanziert sich ausschließlich aus<br />
Mieterlösen. Insofern ist das größte Risiko<br />
der langfristige Ausfall eines oder mehrerer<br />
Mieter. Die Erträge sind zum Großteil durch<br />
langfristige Mietverträge mit leistungsfähigen<br />
Partnern für die kommenden Jahre<br />
gesichert. Im Jahr 2012 werden zur Jahresmitte<br />
2012 zwei kleinere Mieteinheiten<br />
frei. Für eine der beiden Flächen ist die<br />
Nachfolge bereits gesichert. Hohe Ausfallrisiken<br />
sind daher zum heutigen Stand nicht<br />
absehbar. In den vergangenen Jahren war<br />
die Liquidität des MDZ stets gesichert. Zins-<br />
und Tilgungsleistungen an die Kreditgeber<br />
sowie die sonstigen finanziellen Verpflichtungen<br />
konnten stets zeitgerecht erfüllt<br />
werden.<br />
Der Ausblick auf die kommenden fünf Jahre<br />
basiert auf dem bisher vertraglich gesicherten<br />
Vermietungsstand und zeigt stabile<br />
Ergebnisse trotz einer auf der Ertragsseite<br />
sehr vorsichtigen Bewertung.<br />
23.638,00 23.640,00 23.637,00 26.995,00 26.997,04<br />
Bilanzergebnis 78.018,11. 41.757,01 9.191,70 7.741,08 22.243,67
3. Pflegeheim für Menschen im Wachkoma<br />
Am Standort der ehemaligen Klinik am Ipf<br />
in Bopfingen betreibt der Eigenbetrieb seit<br />
Oktober 2004 ein Spezialpflegeheim für<br />
Menschen im Wachkoma mit 18 Plätzen<br />
mit einem Versorgungsvertrag nach § 72<br />
SGB XI.<br />
3.1 Geschäftsentwicklung<br />
Die Belegung des Pflegeheims für Menschen<br />
im Wachkoma ist in den vergangenen<br />
Jahren kontinuierlich gestiegen. Im<br />
Jahresdurchschnitt <strong>2011</strong> waren 15,34 Plätze<br />
belegt, das entspricht einer Auslastung<br />
von 85 %. Die Mehrzahl der Bewohner war<br />
<strong>2011</strong> in der Pflegestufe 3 oder sogar in der<br />
Pflegestufe 3+ eingestuft.<br />
Verkürzte GuV Pflegeheim Wachkoma<br />
3.2 Ertragslage<br />
Als kleine solitäre Einheit ohne Anbindung<br />
an eine größere Pflegeeinrichtung<br />
ist es fast unmöglich, das Pflegeheim<br />
für Menschen im Wachkoma mit einem<br />
ausgeglichenen Bilanzergebnis betriebswirtschaftlich<br />
zu führen. Auch natürliche<br />
Belegungsschwankungen beeinflussen das<br />
Ergebnis stark, da Personalmindestbesetzungen<br />
eingehalten werden müssen und<br />
damit eine flexible Anpassung der Kosten<br />
an die Erlöse nicht möglich ist. Diesem Umstand<br />
hat der <strong>Ostalb</strong>kreis als Träger der Einrichtung<br />
seit dem Start Rechnung getragen,<br />
indem er Zuschüsse zum laufenden<br />
Betrieb in den Haushalt des Landkreises einstellt.<br />
Für das Jahr <strong>2011</strong> wurden 135.905 1<br />
eingestellt.<br />
Das Bilanzergebnis <strong>2011</strong> des Pflegeheims<br />
für Menschen im Wachkoma beträgt -<br />
111.313 1. Dies bedeutet eine Verbesserung<br />
um 44.821 1 gegenüber 2010 (-156.133 1).<br />
Der Haushaltsplanansatz wurde um 24.592<br />
1 unterschritten.<br />
<strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007<br />
Umsatzerlöse 769.648,96 706.533,97 603.423,19 463.320,75 415.359,40<br />
Personalaufwand -734.686,48 -716.453,37 -653.428,20 -553.076,69 -561.314,73<br />
Materialaufwand -111.624,57 -114.045,94 -80.091,44 -70.052,52 -72.180,32<br />
sonstige betr. Aufwendungen -42.697,53 -32.626,82 -34.279,66 -25.895,23 -21.685,82<br />
Förderbereich 0,00 0,00 0,00 0,00 25.722,18<br />
Abschreibungen -5.176,26 -2.736,61 -2.465,53 -4.508,95 -4.469,97<br />
Finanzergebnis -1.972,26 -869,54 -2.450,22 -12.271,97 -21.329,72<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
126.508,14 -160.198,31 -169.291,86 -202.484,61 -239.898,98<br />
außerordentliches Ergebnis 13.947,25 3.370,45 -61,38 1000,00 0,00<br />
Jahresüberschuss -112.560,89 -156.827,86 -169.353,24 -201.484,61 -239.898,98<br />
genehmigter Trägerzuschuss<br />
für Betriebsmittelzinzen<br />
Die verkürzte GuV der Jahre 2007 bis <strong>2011</strong><br />
veranschaulicht die kontinuierliche Verbesserung<br />
beim Bilanzergebnis:<br />
1.248,17 694,53 1.239,64 8.662,25 14.944,03<br />
Bilanzergebnis -111.312,72 -156.133,33 -168.113,60 -192.822,36 -224.954,95<br />
17
Bilanzergebnis <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
3.3 Risiken / Prognose<br />
Die oben beschriebenen Belegungsschwankungen<br />
sind das größte finanzielle Risiko<br />
für das Pflegeheim im Menschen für Wachkoma.<br />
Die Jahreserlöse für einen Bewohner<br />
der Pflegestufe III belaufen sich auf knapp<br />
50.000 1. Der Rückgang der durchschnittlichen<br />
Belegung um lediglich einen Bewohner<br />
belastet bei gleich bleibenden Kosten<br />
das Ergebnis damit um fast 50.000 1. Die<br />
Entwicklung des Jahres <strong>2011</strong> illustriert dies<br />
sehr gut. Das Pflegeheim ist in das neue<br />
Jahr <strong>2011</strong> mit 12 Bewohnern gestartet. In<br />
den darauf folgenden Monaten stieg die<br />
Belegung kontinuierlich auf 18 Betten an,<br />
das heißt 100 % Auslastung. Nach drei<br />
Monaten Maximalauslastung sank die<br />
Belegung dann aufgrund einiger Sterbefälle<br />
wieder auf 14 Bewohner.<br />
Ende <strong>2011</strong> wurde das erste Mal seit der<br />
Inbetriebnahme 2004 eine Entgeltverhandlung<br />
mit den Pflegekassen geführt.<br />
18<br />
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Die Pflegesätze wurden lange Zeit bewusst<br />
nicht angepasst, um Angehörige nicht<br />
durch die hohen Kosten abzuschrecken und<br />
die Belegung zu sichern. Denn aufgrund<br />
der Konstruktion der Pflegeversicherung<br />
als Teilkaskoversicherung kommen auf die<br />
Angehörigen gerade bei Bewohnern im<br />
Wachkoma mit sehr hohem Pflegeaufwand<br />
auch sehr hohe zusätzliche Kosten zu. Der<br />
Eigenanteil bei der Pflegestufe III beträgt<br />
über 2.500 1. In den Entgeltverhandlungen<br />
konnte eine Anpassung der Pflegesätze ab<br />
dem 1.1.2012 um 6,51 % erzielt werden.<br />
Für das Jahr 2012 ist bei einer durchschnittlichen<br />
Belegung in Höhe der beiden<br />
Vorjahre ein Ergebnis zwischen -100.000 1<br />
und -150.000 1 realistisch.<br />
4. Verwaltung Immobilie „ehemalige<br />
Klinik am Ipf Bopfingen“<br />
Über diese Vermögensverwaltung werden<br />
die Gebäudebewirtschaftung und Vermietungen<br />
in der ehemaligen Klinik am Ipf<br />
abgewickelt.<br />
4.1 Geschäftsentwicklung<br />
Die Vermögensverwaltung ist in das Jahr<br />
<strong>2011</strong> mit den langjährigen Mietern<br />
• Dialysepraxis Dr. Schnitzler, Dr. Kern,<br />
Dr. Wahl<br />
• Chirurgische Praxis Dr. Hemayatkar<br />
• Arbeitsgemeinschaft zur Beschäftigungsförderung<br />
im <strong>Ostalb</strong>kreis (abo)<br />
• Elternschule Frauenklinik Aalen<br />
gestartet.
Die Dialysepraxis Dr. Schnitzler, Dr. Kern,<br />
Dr. Wahl hat ihren Mietvertrag nicht<br />
verlängert. Da diese Mietfläche über einen<br />
Kredit finanziert ist, wurde sehr frühzeitig<br />
nach einem Nachmieter gesucht. Von<br />
Beginn an war klar, dass es in der Region<br />
Bopfingen sehr schwer werden würde,<br />
einen Mieter im Bereich der Gesundheitswirtschaft<br />
zu finden. Die Nachvermietung<br />
ist dennoch nahtlos gelungen. Ab 1.<br />
November <strong>2011</strong> belegt die Zahnarztpraxis<br />
Novack den größten Teil des Dialyseanbaus.<br />
Herr Novack hatte seine Praxis bisher<br />
in der Bopfinger Innenstadt.<br />
<strong>2011</strong> belasteten einige notwendige<br />
Instandhaltungen am Gebäude und den<br />
technischen Anlagen das Ergebnis.<br />
Verkürzte GuV ehem. Klinik am Ipf<br />
<strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007<br />
Umsatzerlöse 68.330,03 75.156,72 68.953,68 79.269,11 130.264,08<br />
Personalaufwand -12.220,89 -11.148,35 -9.886,51 -11.384,53 -10.282,23<br />
Materialaufwand -26.778,42 -29.491,46 -28.763,15 -29.390,83 -26.643,75<br />
sonstige betr. Aufwendungen -100.356,11 -11.103,85 -9.650,59 -18.224,39 -79.384,33<br />
Förderbereich 97.590,00 19.665,00 23.849,00 43.605,00 44.067,00<br />
Abschreibungen -61.400,00 -61.475,00 -74.119,00 -124.117,00 -127.631,00<br />
Finanzergebnis -11.366,91 -10.570,73 -10.849,58 -12.255,82 -17.150,03<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
-46.202,30 -28.967,67 -40.466,15 -72.498,46 -86.760,26<br />
Steuern -430,70 -430,73 -1.655,99 -99,81 -99,81<br />
Jahresüberschuss -46.633,00 -29.398,40 -42.122,14 -72.598,27 -86.860,07<br />
Entnahme aus der Kapitalrücklage 35.318,00 35.318,00 43.779,00 74.022,00 77.074,00<br />
genehmigter Trägerzuschuss<br />
für Instandhaltungen<br />
genehmigter Trägerzuschuss<br />
für Betriebsmittelzinsen<br />
4.2 Ertragslage<br />
Die Vermögensverwaltung erzielte <strong>2011</strong><br />
einen Bilanzverlust in Höhe von -10.541 1.<br />
Das Jahr 2010 wurde noch mit einem Gewinn<br />
in Höhe von 6.120 1 abgeschlossen.<br />
4.3 Risiken / Prognose<br />
Risiken für die weitere kostendeckende Verwaltung<br />
des ehemaligen Bopfinger Krankenhauses<br />
bestehen sowohl auf der Erlös- als<br />
auch auf der Kostenseite. Ab 2012 werden<br />
die Mieterlöse durch den Mieterwechsel sinken.<br />
Größere Instandhaltungsmaßnahmen<br />
am Gebäude, den Außenanlagen und den<br />
Technischen Anlagen über die Routine-<br />
maßnahmen hinaus werden daher in dem<br />
betreffenden Jahr unweigerlich zu einem<br />
negativen Bilanzergebnis führen, da sie<br />
durch die Teilvermietung der gesamten Immobilie<br />
nicht refinanziert werden können.<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
773,80 200,76 183,43 1.135,27 4.432,60<br />
Bilanzergebnis -10.0541,20 6.120,36 1.840,29 2.559,00 -5.353,47<br />
19
2002-2012<br />
Impressionen<br />
EinstarkesJahrzehnt<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>Aalen<br />
Januar `02<br />
Startschuss der<br />
Baumaßnahme<br />
„Vom Krankenhaus<br />
zum Gesundheitszentrum“<br />
„Tag der Offenen<br />
Tür“ im umgebauten<br />
Kreißsaalbereich<br />
Juli `02<br />
Start des InterdisziplinärenGefäßzentrums<br />
Eröffnung<br />
Klinik für Psychosomatik<br />
und<br />
Psychotherapeutische<br />
Medizin<br />
Oktober `02<br />
Einweihung Parkhaus<br />
Einweihung<br />
Hubschrauber-<br />
Landeplatz<br />
November `02<br />
Baubeginn des<br />
Medizinischen<br />
Dienstleistungszentrums<br />
20<br />
Mai `03<br />
Eröffnung Bildungszentrum<br />
für Gesundheit<br />
und Pflege<br />
Inbetriebnahme der<br />
neuen Räume für<br />
die Ambulante<br />
Chemotherapie<br />
Juli `03<br />
Eröffnung Eingangsforum<br />
September `03<br />
Richtfest MedizinischesDienstleistungszentrum<br />
Oktober `03<br />
Auszeichnung<br />
Eingangsforum<br />
„Beispielhaftes<br />
Bauen, <strong>Ostalb</strong>kreis<br />
1997 bis 2003“<br />
Dezember `03<br />
Spatenstich für den<br />
Neubau Klinikhotel<br />
– Südspange<br />
Mai `04<br />
Einweihung MedizinischesDienstleistungszentrum<br />
Juli `04<br />
Gründung der<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Service GmbH<br />
September `04<br />
Richtfest Baumaßnahme<br />
Klinikhotel<br />
Oktober `04<br />
Eröffnung der<br />
Spezialpflegeeinheit<br />
für Menschen im<br />
Wachkoma an der<br />
ehemaligen Klinik<br />
am Ipf in Bopfingen<br />
Erstzertifizierung<br />
AalenBrustCentrum<br />
Dezember `04<br />
Offizielle Inbetriebnahme<br />
der neuen<br />
Interdisziplinären<br />
Notaufnahme<br />
Entscheidung des<br />
Kreistags über die<br />
Zukunft der Klinik<br />
am Ipf:<br />
Die stationäre<br />
chirurgische<br />
Patientenversorgung<br />
wird im<br />
1. Halbjahr 2005<br />
eingestellt<br />
Zertifizierung der<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Service GmbH<br />
Februar `05<br />
Start von „Gesundheit<br />
Plus“, der<br />
vierteljährlichen<br />
Zeitung für Patienten,<br />
Mitarbeiter und<br />
Freunde des <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s<br />
August `05<br />
Inbetriebnahme<br />
der neuen Zentralsterilisation<br />
mit<br />
höchster Hygienesicherheit<br />
Umzug der Patienten<br />
in das neue<br />
Klinikhotel mit<br />
190 Betten und<br />
modernster<br />
Zimmerarchitektur<br />
September `05<br />
Eröffnung der<br />
Tagesklinik<br />
für Psychosomatik<br />
und Psychotherapeutische<br />
Medizin<br />
Juli `06<br />
10 Jahre<br />
Neurologische<br />
Klinik<br />
August `06<br />
Start des „Klinik-<br />
Info-Kanals“ mit<br />
eigenem Fernsehprogramm<br />
Erstzertifizierung<br />
AalenDarmCentrum<br />
November `06<br />
Inbetriebnahme<br />
2. Herzkatheterlabor<br />
Start der<br />
EPU-Therapie
Juni `07<br />
Zertifizierung<br />
Regionale Schlaganfalleinheit<br />
Oktober `07<br />
Richtfest der<br />
Strahlentherapie<br />
Dezember `07<br />
Rezertifizierung<br />
des Darm- und<br />
des BrustCentrums<br />
durch die Deutsche<br />
Krebsgesellschaft<br />
Februar `08<br />
Mutter-Kind-<br />
Zentrum startet<br />
die Initiative<br />
zur Vermeidung<br />
des „Plötzlichen<br />
Kindstodes“ mit<br />
einem Baby-Schlafsack<br />
als Geburtstagsgeschenk<br />
für<br />
jedes Neugeborene<br />
März `08<br />
Eröffnung der<br />
„Strahlentherapie<br />
<strong>Ostalb</strong>“<br />
Oktober `08<br />
Kooperation<br />
Augen-Allianz<br />
über 1000 ambulante<br />
Augen-OP‘s<br />
pro Jahr<br />
Dezember `08<br />
Eröffnung der neu<br />
gebauten OnkologischenTagesklinik<br />
März `09<br />
Zertifizierung<br />
Babyfreundliches<br />
Krankenhaus<br />
April `09<br />
Rezertifizierung<br />
AalenDarmCentrum<br />
Mai`09<br />
Weiterbildung<br />
Allgemeinmedizin<br />
Kooperation mit<br />
12 Hausarztpraxen<br />
Ausbildungs-<br />
Programm<br />
„Facharzt Allgemeinmedizin“<br />
Juli `09<br />
Zertifizierung<br />
Chest Pain Unit<br />
November `09<br />
10 Jahre Herzkatheterlabor<br />
Sonntags-Vorlesung<br />
M e d i z i n - K o m p e t e n z h e u t e<br />
Herzinfarkt,<br />
was kann ich<br />
dagegen tun?<br />
0 1 | 2 0 1 0<br />
Prof. Dr. U. Solzbach<br />
Chefarzt Kardiologie und Angiologie<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
Sonntag, 07. Februar 2010<br />
11 - 12.30 Uhr<br />
Volkshochschule Aalen<br />
Paul-Ulmschneider-Saal<br />
Eintritt frei<br />
Veranstalter:<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
Projektentwicklung<br />
„Haus der<br />
Gesundheit“<br />
Schwäbisch Gmünd<br />
Januar `10<br />
Sonntagsvorlesungen<br />
„Medizin kommt<br />
zum Bürger“<br />
April `10<br />
Auszeichnung<br />
für besonderes<br />
Engagement bei<br />
der Organspende<br />
durch das Sozialministerium<br />
Mai `10<br />
Umbau Radiologie,<br />
MRT, 64 Zeilen CT,<br />
digitales Archiv<br />
Juni `10<br />
20 Jahre Elternschule<br />
August `10<br />
Ausbau und<br />
Inbetriebnahme<br />
Ambulantes OP-<br />
Zentrum<br />
Neue Akzente in<br />
der Kooperation<br />
mit der Universi- Universi<br />
tätsklinik Ulm<br />
Dezember `10<br />
Spatenstich<br />
Neubau Frauenklinik<br />
März `11<br />
Memorandum<br />
zur Gründung<br />
eines Zentrums<br />
für Altersmedizin,<br />
„Aalener Modell“<br />
Juli `11<br />
Gründung<br />
Rehabilitationsmedizin<br />
<strong>Ostalb</strong> GmbH<br />
August `11<br />
Kooperation VfR<br />
Aalen<br />
Sportmedizin und<br />
Physiotherapie<br />
September `11<br />
Baubeginn<br />
Zentrum für<br />
Altersmedizin<br />
Zertifizierung<br />
Pankreaszentrum<br />
Dezember `11<br />
Zertifizierung<br />
Regionales Traumazentrum<br />
Januar `12<br />
Referenzzentrum<br />
minimal invasive<br />
Chirurgie<br />
(2. Klinik in Baden-<br />
Württemberg)<br />
Februar `12<br />
Aufnahme der<br />
ersten Patienten<br />
Zentrum für<br />
Altersmedizin<br />
15 Betten akut<br />
24 Betten Rehabilitation<br />
März `12<br />
4. Symposium für<br />
Krankenhausmanagement<br />
September `12<br />
Kleinkindbetreuung<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
21
Medizinische Klinik I<br />
Gastroenterologie und Hämatologie-Onkologie<br />
<strong>2011</strong> war ein bewegtes Jahr in der Med.<br />
Klinik I. 5 Jahre interdisziplinäres Aalen-<br />
DarmCentrum (ADC) waren – zusammen<br />
mit der Klinik für Chirurgie I - zu feiern.<br />
Bei seiner Gründung und Erstzertifizierung<br />
durch die Deutsche Krebsgesellschaft im<br />
Jahr 2007 war das ADC das zweite Darmkrebszentrum<br />
Baden-Württembergs und<br />
gehörte zu den ersten 15 solcher Zentren<br />
in Deutschland. Die im Zentrum behandelte<br />
Zahl von Patienten mit Krebs im Dickdarm<br />
und Enddarm ist seitdem stetig gestiegen.<br />
Entwicklung typischer Eingriffe<br />
an der Medizinischen Klinik I<br />
Patienten<br />
Auch das bereits seit dem Jahr 2010 im<br />
Aufbau befindliche AalenPankreasCentrum<br />
(APC), in dem interdisizplinär und gemeinsam<br />
mit der Klinik für Chirurgie I Patienten<br />
mit Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse,<br />
insbesondere mit Bauchspeicheldrüsenkrebs,<br />
betreut werden, konnte im Jahr <strong>2011</strong><br />
von ClarCert, einem Tochterunternehmen<br />
von OnkoCert, das im Auftrag der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft arbeitet, nach ISO<br />
9001 erfolgreich zertifziert werden.<br />
Im Schwerpunkt Hämatologie-Onkologie<br />
und im gesamten Oberarztbereich kam es<br />
zu zahlreichen Wechseln. Nach Ausscheiden<br />
des bisherigen Oberarztes Dr. Rüdiger<br />
Schnaitmann zum Jahreswechsel 2010/11<br />
wurden Frau Dr. Cora Mayer und Frau Dr.<br />
Stefanie Schürle als Funktionsoberärztinnen<br />
tätig, ab 12/<strong>2011</strong> außerdem Herr<br />
Dr. Michael Meiborg als Funktionsoberarzt.<br />
Frau Dr. Mayer wechselte ab 1.3.<strong>2011</strong> zur<br />
Schwerpunktsausbildung Hämatologie-<br />
Onkologie an die Universtät Ulm (Kooperationsprojekt<br />
mit der Universität). Frau<br />
Funktionsoberärztin Dr. Tsegai-Eh trat<br />
zum August <strong>2011</strong> in ihre Familienphase<br />
22<br />
und schied damit vorübergehend aus.<br />
Von 5-10/<strong>2011</strong> war Herr Dr. Konstantinos<br />
Nodaros als Oberarzt mit dem Schwerpunkt<br />
Hämatologie-Onkologie an der Med. Klinik I<br />
tätig. Mit Herrn Dr. Martin Edelmann,<br />
Internist mit dem Schwerpunkt Pneumologie,<br />
wurde eine Einstellung als Oberarzt für<br />
das Jahr 2012 vereinbart. Damit wurden die<br />
Weichen für den neuen Schwerpunkt Pneumologie<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> gestellt. Frau<br />
Dr. S. Schürle, Herr Dr. M. Meiborg, Frau Dr.<br />
Katharina Scholl und Frau Dr. Mayer-Lohmann<br />
legten im Jahr <strong>2011</strong> erfolgreich ihre<br />
Prüfung für den Facharzt Innere Medizin<br />
ab. Mit der Niederlassung eines Hämatologen-Onkologen<br />
in die freie Praxis am<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> entfiel schrittweise – und<br />
ab 9/<strong>2011</strong> vollständig – die Ermächtigung<br />
des Chefarztes für die Erbringung ambulanter<br />
onkologischer Leistungen für Kassenpatienten.<br />
Diese ärztlichen Leistungen<br />
(Chemotherapie) können seither nur stationär<br />
erbracht werden bzw. im ambulanten<br />
Bereich nur für Wahlleistungspatienten. Die<br />
Leistungen der ambulanten Chemotherapie<br />
aber auch die entsprechenden stationären<br />
Fallzahlen sind seitdem erwartungsgemäß<br />
rückläufig.<br />
Ausgebaut wurde dagegen die Palliativmedizin:<br />
Ein Team aus 9 Abteilungen<br />
und Funktionsbereichen (Innere Medizin,<br />
Frauenklinik, Psychosomatik, Pflege und<br />
Sozialdienst, Musiktherapie, Familientherapie,<br />
Diätküche, Physikalische Therapie und<br />
Seelsorge) betreut seitdem unter Koordination<br />
der Chefärzte der Med. Klinik I und<br />
der Klinik für Frauenheilkunde auf Anforderung<br />
schwerstkranke und nicht heilbare<br />
Patienten mit dem Ziel der ganzheitlichen<br />
Unterstützung und Symptomlinderung.<br />
Wesentliche Grundlage sind die bis zu<br />
wöchentlich stattfindenden Palliativkonferenzen<br />
jeweils am Mittwoch (in <strong>2011</strong><br />
insgesamt 17 Konferenzen).<br />
Im Bereich der Endoskopie waren bei<br />
gleicher räumlicher und personeller<br />
Ausstattung die Fallzahlen weitgehend<br />
unverändert. Für die Koloskope (Dickdarmspiegelung)<br />
wurde eine CO²-Pumpe<br />
beschafft: Dadurch kann während der<br />
Endoskopie der Darm nicht wie bisher mit<br />
Luft, sondern mit Kohlendioxid insuffliert<br />
(aufgedehnt) werden. Kohlendioxid wird<br />
vom Patienten rasch abgeatmet, sammelt<br />
sich damit nicht wie die bisher übliche Luft<br />
im Darm an und verbessert somit wesentlich<br />
die Verträglichkeit der Untersuchungen.<br />
Endoskopische Untersuchungen werden<br />
darüber hinaus ganz allgemein unter der<br />
fast durchgehend üblichen Sedierung<br />
(Kurznarkose) mit Propofol von den Patienten<br />
jetzt als mehr oder weniger komplett<br />
nebenwirkungsfrei wahrgenommen<br />
(typisches Resumée: „Ich habe überhaupt<br />
nichts gemerkt“). Die Beschaffung von<br />
Perfusor-Pumpen für die Propofol-Sedierung<br />
wie auch eine intensive Schulung des<br />
gesamten Teams haben hier einen wesentlichen<br />
Erfolg gebracht.<br />
Ein großer Fortschritt wurde für den<br />
Bereich des Ultraschalls einschließlich des<br />
endoskopischen Ultraschalls (Endosonografie)<br />
erreicht: Hierfür wurde das 10<br />
Jahre alte Ultraschallgerät der Fa. Hitachi<br />
durch ein hochwertiges Nachfolgegerät<br />
ersetzt. Gleichzeitig wurde ein modernes<br />
Ultraschallendoskop beschafft (Ersatzbeschaffung).<br />
Das Endoskopieteam konnte im Jahr <strong>2011</strong><br />
seine technische Expertise insbesondere im<br />
Bereich der ESD (endoskopische Submucosadissektion,<br />
- eine endoskopische<br />
Behandlungsmethode für besonders große<br />
und breit angewachsene Polypen und<br />
frühe Krebsstadien) durch Teilnahme an<br />
mehreren externen Fortbildungen (Clinical<br />
ESD tutoring durch japanische Experten<br />
in Kleingruppen, sowohl an Patienten<br />
wie auch an experimentellen in-vivo und<br />
ex-vivo Modellen) erweitern. Erstmals und<br />
erfolgreich wurde auch eine endoskopische<br />
Divertikulotomie eines Zenker-Divertikels<br />
(Aussackung der oberen Speiseröhre mit<br />
Schluckstörung) durchgeführt, ein früher<br />
nur chirurgisch-operativ möglicher Eingriff.<br />
Die Expertise im Bereich des transjugulären
intrahepatischen portosystemischen Stent-<br />
Shunts (TIPS) zur Behandlung von Blutungen<br />
und von Ascites (Bauchwasser) bei Zirrhose<br />
kam erneut ebenso zum Einsatz wie die<br />
transvenöse Leberbiopsie und die perkutanen<br />
Gallengangseingriffe (PTCD) inklusive<br />
perkutaner Gallengangsspiegelungen<br />
(Cholangioskopie).<br />
Die Zahl der Kapselendoskopien („Schluckkamera“)<br />
hat sich weiter erhöht. Erstmals<br />
wurden im Jahr <strong>2011</strong> auch Kapselendoskopien<br />
kooperierender Kliniken am <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> zentral ausgewertet und befundet.<br />
Herr Funktionsoberarzt Dr. Meiborg<br />
beteiligte sich auch aktiv an Trainingskursen<br />
zur Kapselendoskopie.<br />
Bemerkenswerte, von der Med. Klinik I<br />
veranstaltete Fortbildungen waren eine<br />
Veranstaltung mit dem Titel „Chronisch<br />
entzündliche Darmerkrankungen - Update<br />
2010/<strong>2011</strong>“ zu Morbus Crohn und Colitis<br />
ulcerosa am 16.3.<strong>2011</strong> auf der Kapfenburg.<br />
Das Hauptreferat übernahm Prof. Schölmerich,<br />
Universität Frankfurt. Vorgestellt<br />
wurden aus den Kliniken der Umgebung<br />
insgesamt 10 Fälle, die erstmals mittels<br />
TED-Kommunikation gemeinsam sehr<br />
lebhaft diskutiert wurden.<br />
DRG Top 20 Basis-DRG’s Medizinische Klinik I Fallzahl<br />
1 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der<br />
Verdauungsorgane oder gastrointestinale Blutung,<br />
ein Belegungstag oder Ulkuserkrankung, ohne äußerst schwere CC 332<br />
2 H41 ERCP 97<br />
3 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 93<br />
4 G60 Bösartige Neubildung der Verdauungsorgane 90<br />
5 L63 Infektionen der Harnorgane 90<br />
6 G71 Andere mäßig schwere Erkrankungen der Verdauungsorgane 84<br />
7 K60 Diabetes mellitus und schwere Ernährungsstörungen 80<br />
8 H62 Erkrankungen des Pankreas außer bösartige Neubildung oder<br />
Leberzirrhose und bestimmte nichtinfektiöse Hepatitiden ohne<br />
äußerst schwere CC 74<br />
9 Q61 Erkrankungen der Erythrozyten 70<br />
10 E71 Neubildungen der Atmungsorgane 67<br />
11 K62 Verschiedene Stoffwechselerkrankungen 64<br />
12 V60 Alkoholintoxikation und Alkoholentzug oder Störungen durch<br />
Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit oder HIV-Krankheit 62<br />
13 G48 Koloskopie mit äußerst schweren oder schweren CC, komplizierendem<br />
Eingriff oder Alter < 15 Jahre 52<br />
14 H61 Bösartige Neubildung an hepatobiliärem System und Pankreas 52<br />
15 G46 Gastroskopie bei schweren Krankheiten der Verdauungsorgane oder<br />
Gastroskopie bei nicht schweren Erkrankungen der Verdauungs-<br />
organe, mit äußerst schweren oder schweren CC, Alter < 15 Jahre 49<br />
16 E69 Bronchitis und Asthma bronchiale oder Beschwerden und Symptome<br />
der Atmung ohne komplexe Diagnose oder Störungen der Atmung<br />
mit Ursache in der Neonatalperiode 46<br />
17 R61 Lymphom und nicht akute Leukämie 44<br />
18 G72 Andere leichte bis moderate Erkrankungen der Verdauungsorgane oder<br />
Abdominalschmerz oder mesenteriale Lymphadenitis, Alter < 56 Jahre<br />
oder ohne CC 38<br />
19 G65 Obstruktion des Verdauungstraktes 34<br />
20 F62 Herzinsuffizienz und Schock 33<br />
Weitere sehr informative Fortbildungen<br />
waren „Aktuelle Therapie indolenter und<br />
aggressiver Lymphome“ (Lymhknotenkrebs;<br />
Vortrag und Moderation Priv. Doz. Dr. A.<br />
Viardot, Universität Ulm) am 10.5.<strong>2011</strong><br />
ebenfalls auf der Kapfenburg, eine Veranstaltung<br />
zum Thema „Aktuelle Therapie<br />
des Diabetes mellitus Typ 2“ (Referent<br />
Dr. Etzrodt, Ulm) sowie ein gut besuchter<br />
Abend zum Thema „Aktuelle Diagnostik<br />
und Therapie der Divertikelkrankheit“ am<br />
6.7.<strong>2011</strong> (Referenten: Prof. Kleber und<br />
Prof. Siech) im Bildungszentrum des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s.<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2500<br />
2400<br />
2300<br />
2200<br />
2100<br />
2000<br />
1900<br />
1800<br />
2176<br />
2005<br />
2035<br />
2006<br />
2177<br />
2007<br />
Case-Mix-Entwicklung<br />
1789<br />
2005<br />
1584<br />
2006<br />
1754<br />
2007<br />
2284<br />
2008<br />
1930<br />
2008<br />
Entwicklung Case-Mix-Index<br />
0,950<br />
0,900<br />
0,850<br />
0,800<br />
0,750<br />
0,700<br />
0,650<br />
0,600<br />
0,550<br />
0,500<br />
0,822<br />
2005<br />
0,778<br />
2006<br />
0,806<br />
2007<br />
0,845<br />
2008<br />
2250<br />
2009<br />
2004<br />
2009<br />
0,891<br />
2009<br />
2360<br />
2010<br />
1951<br />
2010<br />
0,826<br />
2010<br />
2413<br />
<strong>2011</strong><br />
1879<br />
<strong>2011</strong><br />
0,779<br />
<strong>2011</strong><br />
23
Fallzahlen der Endoskopie im 3-Jahres-Vergleich<br />
Untersuchungsart 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Unterer Verdauungstrakt<br />
Endoskopien (unterer GIT)<br />
partielle Coloskopien 153 132 173<br />
Totale Coloskopien 412 365 399<br />
Ileocoloskopien 587 533 553<br />
Sigmoidoskopien 180 168 139<br />
Flexible Rektoskopien 448 398 304<br />
Starre Rektoskopien 12 19 7<br />
Starre Proktoskopien 92 98 95<br />
Gesamt: 1774 1884 1670<br />
davon:<br />
Biopsien 449 247 464<br />
therapeutisch-interventionelle Maßnahmen (unterer GIT)<br />
Polypektomien<br />
(singuläre oder multiple Polypen) 305 244 304<br />
Mucosaresektion Dickdarm 5 4 11<br />
Unterspritzungen<br />
oder Argonplasmakoagulationen 240 219 215<br />
Clipimplantationen 178 159 162<br />
Bougierungen/Dilatationen 11 10 36<br />
Hämorrhoidenligaturen 24 35 21<br />
Endoloop 9 8 8<br />
End. Dekompression 10 13 29<br />
Metallstenteinlage Dickdarm 1 7 5<br />
Gesamt 783 699 791<br />
Galle/Pankreas<br />
ERCP-Untersuchungen 208 179 136<br />
davon:<br />
Biopsien von<br />
Gallen-, Pankreasgang, Sph. Oddi 47 13 27<br />
therapeutisch-interventionelle Maßnahmen (ERCP)<br />
endoskopische Papillotomien 115 115 88<br />
Gallensteinextraktionen<br />
(Körbchen, Ballon) 176 175 87<br />
Elektrohydr.Lithotripsie 0 0 0<br />
Pankreasgangsteinextrakt. 1 2<br />
mechanische Lithotripsien<br />
von Gallengangsteinen 3 4 0<br />
nasobiliäre oder nasopankreatische<br />
Sonden 4 4 1<br />
Bougierungen/Dilatationen<br />
Gallen-, Pankreasgang 34 32 32<br />
Blutstillungen 3 0 0<br />
Plastikdrainagen (Stents)<br />
in die Gallenwege 55 49 53<br />
Metallstenteinlage Galleng. 10 8 11<br />
Plastikdrainagen (Stents)<br />
in den Pankreasgang 7 6 15<br />
Gesamt: 408 393 289<br />
24<br />
Untersuchungsart 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Oberer Verdauungstrakt<br />
Endoskopien (oberer GIT)<br />
Ösophagoskopien 19 19 90<br />
Ösophagogastroduodenoskopien 1476 1524 1437<br />
Duodeno-/Jejuno-/Enteroskopien 13 12 30<br />
Gesamt: 1508 1555 1557<br />
davon:<br />
Biopsien (ein- oder mehrfach) 675 590 683<br />
therapeutisch-interventionelle Maßnahmen (oberer GIT)<br />
Clipimplantationen im Ösophagus 4 4 6<br />
Unterspritzungen im Ösophagus 11 8 15<br />
Ösophagusvarizensklerosierungen 2 1 0<br />
Ösophagusvarizenligaturen 58 46 42<br />
Magenvarizenbehandlung 2 0<br />
Ballondilatationen im Ösophagus 19 16 22<br />
Bougierungen im Ösophagus 10 3 3<br />
Metallstenteinlagen im Ösophagus 7 6 0<br />
Metallstenteinlage Pylorus 5 0 48<br />
Polypektomien oder Mucosektomien<br />
in Magen/Ösophagus/Dünndarm 17 41 7<br />
Pankreaszystogastrostomien 1 0 20<br />
Argonbeamertherapie 26 33 22<br />
Anlagen von Clips im Magen 16 27 42<br />
Injektionen im Magen 20 37 17<br />
Ballondilatationen einer Magen-/<br />
Duodenalstenose 21 0 144<br />
Anlagen von Clips im Dünndarm 0 3 38<br />
PEG-Anlagen 51 39 15<br />
Fremdkörperentfernungen 12 19 15<br />
Gesamt: 282 283 450<br />
Endosonographien des oberen<br />
oder unteren GI-Trakts 317 500 334<br />
davon:<br />
Endosonografisch<br />
geführte Punktionen 18 76 54<br />
Perkutane Gallenwegseingriffe<br />
(PTCD) 30 17 23<br />
davon:<br />
Primärpunktionen 9 8 4<br />
Kapselendoskopien Dünndarm 42 43 51<br />
TIPS 3 3 3<br />
Bronchoskopien 212 225 194<br />
Gesamt:<br />
GI-Endoskopien diagn. od. therap. 3600 3447 3363<br />
Gesamtzahl aller Endoskopien 3812 3672 3557<br />
Interventionelle Maßnahmen 1548 1438 1607
Ärztliche Struktur:<br />
Das weitere ärztliche<br />
Team besteht aus<br />
8 Fach- bzw.<br />
Assistenzärzten.<br />
Chefarzt<br />
Prof. Dr. Gerhard Kleber<br />
Leitender Oberarzt<br />
Dr. Burghard Meißner<br />
Funktionsoberarzt<br />
Dr. Michael Meiborg<br />
Funktionsoberärztin<br />
Dr. Stephanie Schürle<br />
Funktionsoberärztin<br />
Dr. Elsa Tsegai-Eh<br />
25
Diagnostische und therapeutische<br />
Endoskopien, Funktionsdiagnostik:<br />
Es wurden insgesamt 3557 endoskopische<br />
Untersuchungen des Gastrointestinaltrakts<br />
vorgenommen. Dabei erfolgten 1557<br />
Endoskopien von Ösophagus, Magen und<br />
Zwölffingerdarm (Gastroskopie), 136 Endoskopien<br />
der Gallengänge bzw. des Pankreasganges<br />
(ERCP) und 1670 Untersuchungen<br />
des Analkanals, des Mastdarms, des<br />
Dickdarms bzw. des unteren Dünndarms<br />
(Coloskopie). Therapeutische Eingriffe<br />
erfolgten im Rahmen der Gastroskopie<br />
450 mal, im Rahmen der Koloskopie 791<br />
mal, im Rahmen der ERCP 289 mal.<br />
Hinzu kamen 334 Endosonografien und<br />
51 Kapselendoskopien des Dünndarms.<br />
Das gastroenterologische Methodenspektrum<br />
umfasste auch die Funktionsdiagnostik<br />
mit H2- und 13C-Atemtesten sowie die<br />
24-Stunden pH-Metrie.<br />
Onkologische Therapie<br />
(Chemo- und Immuntherapie):<br />
Im Bereich der onkologischen Versorgung<br />
wurden insgesamt 982 (im Vorjahr 2389)<br />
ambulante und 413 stationäre Tumortherapien<br />
vorgenommen. Hinzu kamen 118<br />
Knochenmarkspunktionen. Zwei Drittel der<br />
behandelten Patienten litten an Krebserkrankungen<br />
der Verdauungsorgane, darunter<br />
am häufigsten der metastasierte Krebs<br />
von Dickdarm oder Enddarm, gefolgt von<br />
der Bauchspeicheldrüse, Magen und Galle.<br />
Auch die bösartigen Lymphdrüsenkrebsformen<br />
und der metastasierte Lungenkrebs<br />
wurden häufig behandelt.<br />
Stationen:<br />
Qualität und Quantität waren nur mit dem<br />
Engagement aller Kräfte aus der Ärzteschaft,<br />
der Pflege und dem Sekretariatsund<br />
Dokumentationsbereich zu erreichen.<br />
Dabei erreichten alle Mitarbeiter auch in<br />
diesem Jahr, ihre Leistungen auf den Stationen<br />
(Stationen 53 und 38) in höchstmöglicher<br />
Qualität. Im Rahmen eines Pilotprojekts<br />
wurde im Jahr <strong>2011</strong> eine Arzthelferin<br />
(75 %-Stelle) in unmittelbarer Begleitung<br />
der Statonsärzte auf der größeren Station<br />
(41 Betten) eingesetzt.<br />
26<br />
Interdisziplinäre Konferenzen<br />
• Klinikkonferenz der Medizinischen Klinik I:<br />
Täglich, jeweils 13.00 Uhr. Vorstellung<br />
und Besprechung aller Schwerkranken<br />
und Neuzugänge ausführlich unter allen<br />
Mitarbeitern.<br />
• Tumorkonferenz des Darmzentrums<br />
(gemeinsam von Radiologie, Strahlentherapie,<br />
Viszeralchirurgie, Pathologie<br />
und Medizinischer Klinik I getragen),<br />
jeden Mittwoch 15.30 Uhr.<br />
• Biopsie- und Tumorkonferenz:<br />
1 x monatlich, zertifiziert von der<br />
Landesärztekammer Baden-Württemberg<br />
mit 4 Fortbildungspunkten. Gemeinsame<br />
Durchführung durch Institut für Pathologie,<br />
Klinik für Allgemeinchirurgie,<br />
Radiologie und Medizinische Klinik I.<br />
• Interdisziplinäre Palliativkonferenz:<br />
Jeden Mittwoch 14.00 Uhr (9 Abteilungen<br />
und Funktionsbereiche, s.o.).<br />
Fortbildungen<br />
• 16.3.12 „Chronisch entzündliche<br />
Darmerkrankungen - Update 2010/<strong>2011</strong>“<br />
(Referent Prof. Schölmerich, Frankfurt).<br />
• 10.5.11 „Therapie des indolenten und<br />
aggressiven Non-Hodgkin-Lymphoms–<br />
unter Berücksichtigung aktueller Stu-<br />
dien“ (Referent Priv. Doz. Dr. A. Viardot,<br />
Universität Ulm).<br />
• „Aktuelle Therapie des Diabetes mellitus<br />
Typ 2“ (Referent Dr. Etzrodt, Ulm).<br />
• 6.7.12 „Aktuelle Diagnostik und Therapie<br />
der Divertikelkrankheit“ (Referenten:<br />
Prof. Kleber und Prof. Siech).<br />
• 13.7.<strong>2011</strong> „Theoretische Grundlagen der<br />
Kapselendoskopie und Hands-on-<br />
Training der Auswertung an realen<br />
Fällen“, Leonberg.<br />
Referent: Dr. M. Meiborg.<br />
Zenker’sches Divertikel. Am oberen Ende der<br />
Speiseröhre befindet sich eine Aussackung, die zu<br />
einer massiven Schluckbehinderung und deswegen<br />
ausgeprägten Gewichtsabnahme führte.<br />
(D=Divertikel)<br />
Unter Röntgendurchleuchtung<br />
(Abb. 1)<br />
gelangt das geschluckte<br />
Kontrastmittel<br />
(dunkel) zum größten<br />
Teil in das Divertikel (D),<br />
nur zum geringen Teil<br />
in die in Richtung<br />
Magen ziehende<br />
Speiseröhre<br />
(S; parallel zum<br />
weißen Pfeil)<br />
Die Endoskopie zeigt den Einblick in das<br />
Divertikel (D in Abb. 2), der Zugang zur<br />
weiteren Speiseröhre (kleiner Pfeil in Abb. 2)<br />
ist durch das Divertikel weitgehend verlegt.<br />
Der Steg zwischen Divertikel und Öffnung<br />
der Speiseröhre wird zunächst endoskopisch<br />
aufgespannt (Abb. 3)<br />
…und im Rahmen einer endoskopischen Divertikulotomie<br />
durchschnitten (Abb. 4), so dass die<br />
Speiseröhre wieder offen (S in Abb. 4) und die<br />
normale Schluckfunktion wiederhergestellt ist.
Medizinische Klinik II<br />
Kardiologie und Angiologie<br />
Die Abteilung<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
In der Abteilung für Kardiologie und<br />
Angiologie am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
werden alle invasiven und nicht invasiven<br />
Diagnose- und Behandlungsverfahren der<br />
Herz- und Kreislauferkrankungen in der<br />
Erwachsenenmedizin durchgeführt. Im<br />
Jahr <strong>2011</strong> wurden in der Abteilung 3477<br />
Patienten stationär betreut. Die Abteilung<br />
Kardiologie und Angiologie verfügt über 65<br />
Betten, davon 10 Behandlungsplätze auf<br />
der Internistischen Intensivstation. Neben<br />
dem stationären Bereich wurden <strong>2011</strong> in<br />
den ambulanten Sprechstunden der Abteilung<br />
ca. 2000 Patienten betreut.<br />
• Koronarangiographien<br />
(Linksherzkatheteruntersuchungen)<br />
und Interventionen (Ballonerweite-<br />
rungen und Stentimplantationen)<br />
Im Jahre <strong>2011</strong> wurden ca. 1000 diagnos-<br />
tische Herzkatheteruntersuchungen<br />
und ca. 600 therapeutische Herzkathe-<br />
tereingriffe bei behandlungsbedürftigen<br />
Verengungen und Verschlüssen der<br />
Herzkranzgefäße (PTCA/PCI) durchgeführt.<br />
Bei über 90% der Interventionen<br />
erfolgte die Absicherung der aufgeweiteten<br />
Stelle durch die Implantation<br />
einer Gefäßstütze aus Metall (sowohl<br />
Medikament-freisetzende Stents, DES,<br />
wie auch reine Metall Stents, BMS). Für<br />
diese Herzkatheteruntersuchungen<br />
stehen 2 moderne Zwei-Ebenen-Herzka-<br />
theteranlagen zur Verfügung.<br />
• Defibrillator- und Herzschrittma-<br />
cherimplantationen<br />
Über 200 Defibrillator- und Herzschrittmacherimplantationen<br />
wurden<br />
<strong>2011</strong> durchgeführt. Alle gängigen<br />
Implantationsverfahren und Systeme<br />
(incl. 3-Kammer-Defibrillatoren, CRT-<br />
Systeme) wurden eingesetzt.<br />
• Ereignis-Recorder-Implantationen<br />
Über 20 Ereignisrecorder wurden im<br />
Jahr <strong>2011</strong> bei Patienten mit unklarer Bewusstlosigkeit<br />
implantiert. Diese kleinen<br />
metallenen Chips bleiben bis zu 18<br />
Monate unter der Haut implantiert. Sie<br />
detektieren den Herzrhythmus und<br />
können mögliche Rhythmusstörungen<br />
als Ursache für den Bewusstseinsverlust<br />
aufdecken.<br />
28<br />
• EPU (Elektrophysiologische Untersuchungen)<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden über 70 elektrophysiologische<br />
Untersuchungen des<br />
Herzens durchgeführt (Vorhofstimula-<br />
tionen, Ventrikelstimulationen, Ablationen,<br />
Verödungstherapie).<br />
• Moderne Ausstattung der Internis-<br />
tischen Intensivstation<br />
Auf der Internistischen Intensivstation<br />
stehen 10 Behandlungsplätze zur<br />
Verfügung. Hier können 4 moderne<br />
Beatmungsgeräte eingesetzt werden.<br />
Ferner besteht die Möglichkeit zur<br />
kontinuierlichen Hämodialyse bzw.<br />
Hämodiafiltration. Nach Reanimationsbehandlung<br />
kann eine systemische Kühlung<br />
des Patienten durchgeführt werden,<br />
um einen möglichen Hirnschaden<br />
als Folge der Herzkreislauf-Wiederbelebungsmaßnahmen<br />
zu vermeiden<br />
(milde Hypothermie, Coolguard System).<br />
Die Internistische Intensivstation befindet<br />
sich in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zum Herzkatheterlabor, was besonders<br />
vorteilhaft für die Versorgung der kritisch<br />
kranken Herzpatienten ist.<br />
• Stationäre Versorgung auf den<br />
Bettenstationen<br />
Es besteht die Möglichkeit zum telemetrischen<br />
EKG-Monitoring auf der kardiologisch-internistischenAllgemeinstation.<br />
Dadurch kann die Überwachung<br />
von Patienten mit Herzrhythmusproble-<br />
men und nach Koronarinterventionen<br />
auch außerhalb der Intensivstation<br />
durchgeführt werden.<br />
• Ambulante Betreuung in den<br />
Spezialambulanzen<br />
Als Sprechstunden werden angeboten:<br />
Herzkathetersprechstunde, Herzschrittmacher<br />
und Defi-Sprechstunde, Herzrhythmussprechstunde,<br />
Angiologie/<br />
Gefäßsprechstunde. Die Spezialsprechstunden<br />
ermöglichen die Beratung,<br />
Mitbetreuung und Behandlung von Patienten<br />
mit speziellen Fragestellungen<br />
zum Herzkreislauf- und Gefäßsystem.<br />
Ferner wird auch während dieser<br />
Sprechstunden die Aufklärung vor den<br />
geplanten invasiven Eingriffen durchgeführt.<br />
Alle Ultraschalluntersuchungen<br />
des Herzens und der Gefäße, alle EKG-<br />
Untersuchungen, Herzschrittmacher und<br />
Defi-Kontrollen können auch im ambulanten<br />
Bereich angeboten werden.<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
• Akut-Interventionen bei Herzinfarkt<br />
mit 24-Stunden-Bereitschaftsdienst<br />
über 365 Tage<br />
Es gibt keine Ausfallzeiten (z.B. Wartungszeiten),<br />
da 2 Herzkatheter-Labore<br />
verfügbar sind. Ferner ist die Mindestmenge<br />
an invasiv-tätigen Kardiologen in<br />
der Abteilung vorhanden, um den Rundum-die-Uhr<br />
Betrieb des Herzkatheterla-
ors zu gewährleisten. Nach Empfehlung<br />
der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie<br />
sollten mindestens 4 invasiv erfahrene<br />
Kardiologen vorgehalten werden,<br />
im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen stehen 6<br />
solcher Kollegen zur Verfügung.<br />
• Im weiten Umkreis einzige zertifizierte<br />
Chest Pain Unit<br />
Eine Chest Pain Unit dient der Versorgung<br />
von Patienten mit unklarem Brustschmerzen.<br />
Ziel ist es, einen akuten oder<br />
neu aufgetretenen unklaren Thoraxschmerz<br />
rasch abzuklären. In Deutschland<br />
dauert es im Durchschnitt immer<br />
noch zu lange, oft bis zu 12 h, bevor<br />
klar ist, ob ein akuter Brustschmerz<br />
seine Ursache in einem akuten Koronar-<br />
syndrom, zum Beispiel einen Herzinfarkt,<br />
hatte oder nicht. Diese Zeit wird durch<br />
die Einrichtung einer Chest Pain Unit<br />
drastisch verkürzt. In der Chest Pain<br />
Unit stehen sowohl eine optimale<br />
Kombination aus Technik (zum Beispiel<br />
ein hochmodernes Herzkatheterlabor),<br />
von spezialisierten Ärzten und Krankenpflegekräften<br />
als auch standardisierte<br />
Behandlungschritte zur Verfügung.<br />
Herzschrittmacherimplantationen<br />
Leistungsentwicklung Schrittmachersysteme<br />
2006-<strong>2011</strong><br />
Herzschrittmacherimplantationen<br />
Leistungsentwicklung stationär-ambulant<br />
2006-<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
Wesentliche Voraussetzung ist, dass<br />
das Herzkatheterlabor 24 h am Tag und<br />
zwar jedem Tag des Jahres einsatzbereit<br />
sein muss. Zu dessen Betrieb müssen<br />
mindestens 4 interventionelle er-<br />
fahrene Kardiologen zur Verfügung<br />
stehen. Nach dem Universitätsklinikum<br />
Mannheim und Heidelberg war im Jahre<br />
2009 das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> das dritte<br />
Krankenhaus in Baden-Württemberg<br />
und das 13. in Deutschland mit einer<br />
zertifizierten Chest Pain Unit.<br />
• 3 Kammer-Herzschrittmacher und<br />
Defi-Systeme<br />
Nur an größeren kardiologischen Zentren<br />
werden diese technisch aufwendig<br />
zu implantierenden Systeme eingesetzt.<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist das einzige Haus<br />
im <strong>Ostalb</strong>kreis, in dem solche speziellen<br />
Schrittmacher und Defi-Systeme eingesetzt<br />
werden können. Die Implantation<br />
dieser Geräte (3 Kammer-, biventrikuläre-<br />
bzw. CRT-Systeme) ist insbesondere<br />
bei Patienten mit Herzschwäche<br />
vorzuziehen.<br />
Herzkatheterlabor<br />
Leistungsentwicklung stationärer<br />
Untersuchungen 2006-<strong>2011</strong><br />
Herzkatheterlabor<br />
Leistungsentwicklung ambulante<br />
Untersuchungen 2006-<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
• Elektrophysiologische Untersuchungen<br />
des Herzens<br />
Diese Untersuchungen sind ebenfalls<br />
technisch aufwendig und werden nur in<br />
speziellen kardiologischen Zentren<br />
angeboten. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
ist die einzige Stelle in Ostwürttemberg,<br />
an der diese speziellen Untersuchungen<br />
durchgeführt werden. Mit einer solchen<br />
Untersuchung können Rhythmusstörungen<br />
nicht nur detektiert, sondern<br />
auch geheilt werden.<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
• Invasiven Eingriffe wie Schrittmacherimplantationen<br />
und Herzkatheteruntersuchungen<br />
können auch im Rahmen des<br />
ambulanten Operierens am <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Aalen durchgeführt werden.<br />
Aufklärung und nicht invasive Voruntersuchungen<br />
erfolgen in der Spezialsprechstunde<br />
(Herzkatheter-, Gefäß-,<br />
Schrittmacher-, Defi- und Rhythmussprechstunde)<br />
durch den entsprechenden<br />
Facharzt. Die Zuweisung ist allen<br />
niedergelassenen Ärzten im Rahmen<br />
des ambulanten Operierens möglich.<br />
Anmeldung zu den Sprechstunden unter<br />
Tel. 07361-55 1201 (Sekretariat der Abt.<br />
Kardiologie und Angiologie, CA Prof. Dr.<br />
U. Solzbach).<br />
• Es bestehen am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
optimale Voraussetzungen bei Zuverle-<br />
gungen von Notfallpatienten mit dem<br />
Hubschrauber. Der nach den europäischen<br />
Standards eingerichtete Hubschrauberlandeplatz<br />
ist nachtflugtauglich<br />
und erlaubt daher auch ggf. notwendige<br />
notfallmäßige Weiterverlegungen<br />
von Herzpatienten (z.B. bei Notwendigkeit<br />
von herzchirurgischen Eingriffen).<br />
29
Allgemeiner Jahresrückblick<br />
<strong>2011</strong> kam es zu keiner Veränderung der<br />
stationär behandelten Patientenzahlen.<br />
Die Patientenzahlen bewegen sich exakt<br />
auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.<br />
(3480 im Jahr 2010 auf 3477 im Jahr <strong>2011</strong>).<br />
Die Fallschwere fiel von 2010 auf <strong>2011</strong><br />
leicht ab, und zwar von 1,025 auf 1,002.<br />
Insgesamt veränderten sich die Casemixpunkte<br />
von 3568 auf 3484. Die mittlere<br />
Verweildauer änderte sich im genannten<br />
Zeitraum von 5,0 Tage im Jahr 2010 auf<br />
5,3 Tage im Jahr <strong>2011</strong>. Die relativ neuen<br />
und quantitativ unterschiedlich genutzten<br />
Spezialleistungen wie EPU und Defi-Implantationen<br />
haben zu dieser Verschiebung<br />
beigetragen. Gleichzeitig werden auch<br />
viele Untersuchungen, die bis vor kurzen<br />
noch eher stationär erbracht wurden, in<br />
zunehmendem Maße ambulant im Rahmen<br />
des ambulanten Operierens angeboten und<br />
durchgeführt. Die Tendenz zu mehr<br />
Spezialuntersuchungen und Behandlungen<br />
und damit zu Fällen mit höherer Fallschwere<br />
wird andauern.<br />
v.l.n.r.:<br />
Leitender Oberarzt Dr. Helmut Haas,<br />
Oberarzt Dr. Bernd Hartig,<br />
Oberarzt Dr. Andreas Michael,<br />
Oberarzt Dr. Matthias Beuter,<br />
Chefarzt Prof. Dr. Ulrich Solzbach,<br />
Oberarzt Hans-Roman Kitterer<br />
30<br />
Ärztliche Struktur<br />
Chefarzt Prof.<br />
Dr. med. Ulrich<br />
Solzbach<br />
Oberarzt Dr. med. Helmut Haas,<br />
leitender Oberarzt und Chefarztvertreter<br />
Oberarzt Dr. med. Andreas Michael,<br />
(Angiologie)<br />
Oberarzt Dr. med. Matthias Beuter,<br />
(Herzkatheter)<br />
Oberarzt Hans-Roman Kitterer,<br />
(Bronchoskopie)<br />
Oberarzt Dr. Bernd Hartig,<br />
(Elektrophysiologie)<br />
Sowie 12 Assistenzärzte<br />
Case-Mix-Entwicklung<br />
3278<br />
2005<br />
3346<br />
2006<br />
3413<br />
2007<br />
3587<br />
2008<br />
Entwicklung Case-Mix-Index<br />
0,962<br />
2005<br />
1,020<br />
2006<br />
0,971<br />
2007<br />
1,037<br />
2008<br />
3680<br />
2009<br />
1,053<br />
2009<br />
3568<br />
2010<br />
1,025<br />
2010<br />
3484<br />
<strong>2011</strong><br />
1,002<br />
<strong>2011</strong>
Rang DRG Top 20 Basis-DRG’s Medizinische Klinik II Fallzahl<br />
1 F62 Herzinsuffizienz und Schock 319<br />
2 F71 Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen 256<br />
3 F58 Perkutane Koronarangioplastie 229<br />
4 F49 Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt 204<br />
5 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 166<br />
6 F74 Thoraxschmerz 154<br />
7 F52 Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Diagnose oder<br />
intrakoronarer Brachytherapie 139<br />
8 F73 Synkope und Kollaps 130<br />
9 F24 Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Diagnose und<br />
hochkomplexer Intervention oder mit perkutaner Angioplastie,<br />
Alter > 15 Jahre 113<br />
10 F67 Hypertonie 109<br />
11 F12 Implantation eines Herzschrittmachers 92<br />
12 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen<br />
der Verdauungsorgane oder gastrointestinale Blutung,<br />
ein Belegungstag oder Ulkuserkrankung, ohne äußerst schwere CC 73<br />
13 E69 Bronchitis und Asthma bronchiale oder Beschwerden und Symptome<br />
der Atmung ohne komplexe Diagnose oder Störungen der Atmung<br />
mit Ursache in der Neonatalperiode 70<br />
14 F56 Perkutane Koronarangioplastie mit hochkomplexer Intervention<br />
oder Kryoplastie 68<br />
15 X62 Vergiftungen / Toxische Wirkungen von Drogen, Medikamenten<br />
und anderen Substanzen oder Folgen einer medizinischen<br />
Behandlung 67<br />
16 E65 Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung oder Bronchitis<br />
und Asthma bronchiale, mehr als ein Belegungstag, mit äußerst<br />
schweren oder schweren CC, Alter < 1 Jahr, mit RS-Virus-Infektion 65<br />
17 K62 Verschiedene Stoffwechselerkrankungen 64<br />
18 E64 Respiratorische Insuffizienz oder Lungenembolie 62<br />
19 F46 Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt,<br />
mehr als 2 Belegungstage, mit komplexer Diagnose 55<br />
20 F50 Ablative Maßnahmen bei Tachyarrhythmie 53<br />
Fallzahlentwicklung<br />
3408<br />
2005<br />
3281<br />
2006<br />
3515<br />
2007<br />
3460<br />
2008<br />
3493<br />
2009<br />
3480<br />
2010<br />
3477<br />
<strong>2011</strong><br />
Innovationen im Berichtsjahr<br />
• OA Dr. Michael hat im Jahr <strong>2011</strong> vor der<br />
Bezirksärztekammer Nordwürttemberg<br />
in Stuttgart die Prüfung zum Angiologen<br />
bestanden.<br />
Qualitätsprojekte / Interdisziplinarität<br />
Qualitätsprojekt invasive / interventionelle<br />
Kardiologie<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen hat 1999 mit<br />
den Krankenkassen ein damals bundesweit<br />
einmaliges Qualitätsprojekt vereinbart. Ziel<br />
dieses weithin beachteten und mit dem<br />
Qualitätsförderpreis 2004 ausgezeichneten<br />
Projektes ist es, durch umfassende<br />
Voruntersuchungen vermeidbare Herzkatheteruntersuchungen<br />
zu minimieren, das<br />
bedeutet: strenge Indikationsstellung zur<br />
Herzkatheteruntersuchung. Zusätzliche<br />
Risiken und psychische Belastungen für<br />
die Patienten werden dadurch vermieden.<br />
Vor allem aber werden unnötige Herzkatheteruntersuchungen<br />
unterlassen. Die<br />
Einhaltung der vereinbarten Qualitätsziele<br />
wird halbjährlich von Ärzten des MDK<br />
kontrolliert. Alle bisherigen Überprüfungen<br />
bestätigen die hohe Qualität des Aalener<br />
Herzkatheterlabors insbesondere eine<br />
angemessene Indikationsstellung.<br />
Internistische Intensivstation für alle<br />
konservativen Abteilungen<br />
Die 10 Betten der Internistische Intensivstation<br />
werden interdisziplinär belegt von<br />
Intensiv/Notfall-Patienten der Medizinischen<br />
Klinik I (Gastroenterologie und<br />
Onkologie), der Medizinischen Klinik II<br />
(Kardiologie und Angiologie) sowie von<br />
der Neurologischen Klinik. Die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit ist sowohl für die<br />
Patienten aber im Sinne der gegenseitigen<br />
Schulung vorteilhaft.<br />
Fortbildungen für niedergelassene<br />
Kollegen<br />
Mehrfach im Jahr werden Fortbildungen<br />
für niedergelassene Kollegen durchgeführt<br />
über spezielle Fragestellungen, Neuheiten<br />
und Themen aus dem Bereich des Herzkreislaufsystems.<br />
Wissenschaftliches Arbeiten /<br />
akademische Lehre<br />
Studentenausbildung<br />
In Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum<br />
Ulm besteht ein reger Austausch<br />
von PJ Studenten. Die Akzeptanz der PJ<br />
Studenten am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen ist<br />
sehr gut. Es werden regelmäßig Schulungen<br />
und Fortbildungen durchgeführt.<br />
Fortbildungsveranstaltungen und<br />
Schulungen für die Öffentlichkeit<br />
Einmal im Jahr wird im Rahmen der Herzwochen<br />
(Themenmonat November) eine<br />
Informationsveranstaltung für die Öffentlichkeit<br />
durchgeführt.<br />
31
Chirurgische Klinik I<br />
Allgemein-, Thorax- und Gefäßchirurgie<br />
Die Abteilung<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
• Onkologische Chirurgie (Tumoren der<br />
Bauchspeicheldrüse, Magen, Speiseröhre,<br />
Dickdarm und Enddarm, Leber,<br />
Galle und Schilddrüse sowie Weichteilgewebe,<br />
Sarkome), zentrale Tumorkonferenz<br />
• Minimal invasive Chirurgie (Schilddrüse,<br />
Nebenschilddrüse, Lunge, Brustfell, Gallenblase,<br />
Blinddarm, Dünndarm, Dickdarm,<br />
Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber)<br />
• Zertifiziertes Darmzentrum (Dickdarm<br />
und Enddarmkrebs)<br />
• Zertifiziertes Pankreaszentrum<br />
• Thoraxchirurgie (Lunge, Luftröhre Speiseröhre)<br />
u.a. minimal invasiv (Schlüsselloch-Operationen)<br />
• Blinddarm, Gallen- und Hernienchirurgie<br />
(Leistenbrüche), in der Regel minimal<br />
invasiv<br />
• Endokrine Chirurgie (Schilddrüse, Nebenschilddrüse,<br />
Nebenniere, Pankreas)<br />
minimal invasive Schilddrüsenresektion<br />
(MIVAT) mit kontrollierter Schonung der<br />
Stimmbandnerven (Neuromonitoring)<br />
• Gefäßchirurgie, arterielle Gefäßerkrankung,<br />
Bypasschirurgie, diabetische<br />
32<br />
Gefäßerkrankungen, Shuntchirurgie<br />
• Kinderchirurgie (meist ambulant), Leisten-<br />
und Nabelbruch, Phimose, Leistenhoden,<br />
Wasserbruch<br />
• Kinderchirurgie in der Neu- und Frühgeborenenperiode,<br />
insbesondere Fehlbildungen<br />
am Magendarmtrakt<br />
• Ambulantes Operieren (Leistenbruch,<br />
Nabelbruch, Weichteiltumoren, Shuntchirurgie)<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
• Bauchspeicheldrüsenchirurgie – Einsatz<br />
von vorwiegend organsparenden Resektionsverfahren,<br />
z. B. Erhalt von<br />
Magen, Zwölffingerdarm, Gallengang<br />
und Gallenblase<br />
• Bauchspeicheldrüsenchirurgie – komplett<br />
minimal invasiv (laparoskopisch)<br />
• Magenchirurgie – laparoskopisch bei<br />
Reflux<br />
• Magenchirurgie – Einsatz eines physiologischen<br />
Magenersatzes, wie der Ulmer<br />
Ersatzmagen, nach kompletter Magenentfernung<br />
bei Tumor<br />
• Adipositaschirurgie (Magenband, laparoskopischer<br />
Y-Roux-Magenbypass,<br />
Schlauchmagen (Gastric-sleeve-resec-<br />
tion) minimal invasiv, biliopankreatische<br />
Teilung mit Duodenalswitch (BDP)<br />
• Leberchirurgie – laparoskopische Leberresektionen,<br />
Mitarbeit im laparskopischen<br />
Leberresektionsregister von Deutschland<br />
• Radiofrequenzablation nicht resektabler<br />
Lebertumoren (Zerstörung mittels Hochfrequenzsonde)<br />
• Enddarmchirurgie von gutartigen und<br />
bösartigen Erkrankungen – transanale<br />
endoskopische mikrochirurgische Me-<br />
thode (TEM) – Entfernung von Tumoren<br />
durch den Enddarm mit einem<br />
Operationsmikroskop – ohne äußere<br />
Narben<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
• Viszeralsprechstunde<br />
• Gefäßsprechstunde<br />
• Kinderchirurgische Sprechstunde<br />
• Zertifizierte Darmsprechstunde<br />
• Pankreassprechstunde<br />
• Adipositassprechstunde<br />
• Privatsprechstunde<br />
Allgemeiner Jahresrückblick <strong>2011</strong><br />
Wir haben <strong>2011</strong> in der Chirurgischen Klinik I<br />
1959 Patienten (+88) stationär behandelt.<br />
Bei diesen Patienten sind insgesamt 3198<br />
Operationen durchgeführt worden. Die<br />
höhere Anzahl hängt mit der erhöhten<br />
Komplexität der Operationen zusammen,<br />
sie wird durch die Kennziffer „CMI“ ausgedrückt.<br />
So werden zum Beispiel bei der<br />
Konstellation des Darmkrebses mit einer<br />
Tochtergeschwulst in der Leber sowohl der<br />
befallene Darmanteil mit Lymphknoten als<br />
auch die Lebermetastase in einer Narkose<br />
(2 Eingriffe) entfernt. Ebenso verhält es<br />
sich bei den beidseitigen Leistenbrüchen,<br />
die in der Regel ebenfalls simultan versorgt<br />
werden.<br />
Der Bettennutzungsgrad ist gegenüber<br />
2010 um 5,6 % auf 91,5 % angestiegen.<br />
Das bedeutet, dass weiterhin Patienten auf<br />
anderen Stationen untergebracht wurden,<br />
wobei die Qualität der Patientenversorgung<br />
dort identisch ist.<br />
Im Verlauf des Jahres <strong>2011</strong> hatten wir einen<br />
Patientenzuwachs von 88 Patienten<br />
im Gegensatz zum Vorjahr zu verzeichnen.<br />
Dieses war dadurch möglich, dass wir frei
werdende Op-Kapazitäten im Zentral-Op<br />
konsequent genutzt haben und so viele<br />
ambulante Operationen wie möglich in das<br />
ambulante Op-Zentrum ausgelagert haben.<br />
Auch die Zahl unserer ambulant operativ<br />
versorgten Patienten ist wie auch im letzten<br />
Jahr weiter auf 582 (+40) angestiegen.<br />
Durch die erhöhte Nachfrage unserer Klinik<br />
haben die originären allgemeinchirurgischen<br />
Zeiten auf das Gesamtjahr bezogen um<br />
9510 Minuten zugenommen. Somit konnten<br />
wir wiederum die Leistungsfähigkeit<br />
diesmal schon im 9. Jahr in Folge steigern.<br />
Allen beteiligten Ärzten, Pflegekräften, Sekretariaten<br />
sei hiermit ein ganz herzliches<br />
Dankeschön ausgesprochen. Die Effektivität<br />
im seit September letzten Jahres<br />
bestehenden neu gebauten Op-Zentrum ist<br />
weiterhin gesteigert worden. Mittlerweile<br />
haben wir in diesem Jahr 582 Operationen<br />
durchgeführt. Auch hier ist das 9. Jahr in<br />
Folge die Patientenzahl nach oben<br />
gegangen.<br />
Unsere langjährige Oberärztin Dr. Karin<br />
Schulz hat gesundheitsbedingt ihre Tätigkeit<br />
verändert. Ab 01.01.2012 wird sie die<br />
Zentrale Notaufnahme-Abteilung in Cuxhaven<br />
leiten. Am 10.12.<strong>2011</strong> haben wir sie<br />
feierlich aus dem <strong>Klinikum</strong> verabschiedet.<br />
In einem Kurzvortrag von Prof. Dr. Siech<br />
wurden die ärztlichen Stationen und Meilensteine<br />
in Ihrem Berufsleben noch einmal<br />
beleuchtet. Sie hat sich in den vergangenen<br />
Jahren viele Verdienste erworben, das<br />
Wichtigste ist das bereits seit 2006 zertifizierte<br />
Darmkrebszentrum, welches am letzten<br />
Tag ihrer Tätigkeit am 06.12.<strong>2011</strong> nochmals<br />
von Auditoren begutachtet wurde und<br />
mittlerweile das 6. Jahr in Folge mit Lob<br />
versehen wurde. Durch die gesundheitsbedingte<br />
Arbeitszeitreduktion von Frau Dr.<br />
Schulz hat Herr Dr. Plaksin die Lücke im<br />
Oberarztdienst bereits im vorausgegangenen<br />
Jahr mit abgedeckt. Die Funktion der<br />
leitenden Oberärztin wird vom 01.01.2012<br />
Frau Oberärztin Dr. Huschitt übernehmen.<br />
Die dadurch frei werdende Oberarztposition<br />
konnte erfolgreich durch einen neuen<br />
jungen Viszeralchirurgen, Herrn Dr. Gerold<br />
Scheffold, ersetzt werden. Er nimmt seinen<br />
Dienst am 02.01.2012 auf.<br />
Bemerkenswert ist, dass trotz dieser Personalwechsel<br />
und der damit doch immer wieder<br />
bedingten Ausfälle, die hohe Leistung<br />
mit hohem Patientendurchsatz noch weiter<br />
gesteigert werden konnte. Die Krankenhausverweildauer<br />
ist weiterhin gesunken,<br />
mittlerweile auf 7,1 Tage. Es kommt hiermit<br />
zu einer starken Arbeitsverdichtung,<br />
da der Arbeitsaufwand nicht durch die<br />
Verweildauer gekennzeichnet ist, sondern<br />
durch den Personalaufwand pro Fall. Dieses<br />
führt zu einer starken Forderung auch der<br />
Pflegekräfte der Station 48, Station 53 und<br />
auch der Intensivstation. Immer wieder hat<br />
uns auch die Innere Intensivstation und die<br />
Stroke-Einheit mit Intensivbetten unterstützt.<br />
Für die herausragende Leistung und<br />
die Kooperation aller Stationen und mitbeteiligten<br />
Abteilungen möchten wir uns auf<br />
diesem Wege ganz herzlich bedanken. Ein<br />
Ziel, das wir uns 2009 gesteckt hatten und<br />
auch in diesem Jahr leider nicht erreichen<br />
konnten, war die Intensivkapazität zu erhöhen.<br />
Das im letzten Jahr gesetzte Konzept<br />
die Intensivstation verschiedener Abteilungen<br />
zusammen zu legen, wurde auf das<br />
Jahr 2012 verschoben.<br />
Entwicklung der minimal invasiven<br />
Chirurgie an unserer Klinik<br />
Das operative Spektrum hat sich am<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> seit 2003 deutlich gewandelt.<br />
Bereits 2003 waren die laparoskopische<br />
Gallenblasenentfernung und<br />
Leistenbruchversorgung und auch die<br />
Blinddarmentfernung bereits Standard,<br />
was auch heute noch längst nicht an<br />
allen Kliniken der Fall ist.<br />
Seitdem wurden auch die minimal invasive<br />
Chirurgie der Schilddrüse und Nebenschilddrüse<br />
etabliert. Im Jahr <strong>2011</strong> haben wir seit<br />
den vergangenen Jahren immer mehr Magenoperationen<br />
laparoskopisch durchgeführt.<br />
<strong>2011</strong> haben wir erstmals erfolgreich<br />
und komplikationslos laparoskopisch eine<br />
komplette Magenentfernung an unserem<br />
<strong>Klinikum</strong> durchgeführt. Das onkologische<br />
Ergebnis ist gleichwertig dem Ergebnis<br />
konventioneller Operationen und die Erholungszeit<br />
beim laparoskopischen Vorgehen<br />
ist deutlich verkürzt.<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
Case-Mix-Entwicklung<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2008<br />
Entwicklung Case-Mix-Index<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2009<br />
2009<br />
2010<br />
2010<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
33
Referenzzentrum für minimal invasive<br />
Chirurgie<br />
Seit 2 Jahren ist es möglich von der Deutschen<br />
Gesellschaft für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie ein begehrtes Zertifikat<br />
„minimal invasive Chirurgie“ zu erhalten.<br />
Es gibt hier zwei unterschiedliche Qualitätsstufen:<br />
1. Das Kompetenzzentrum, in dem zertifiziert<br />
wird, dass der Patient minimal invasiv<br />
gut behandelt wird mit einem großen Spektrum<br />
an kleinen und mittelgroßen Eingriffen<br />
und auch einem größeren Anteil an<br />
schwierigen Eingriffen.<br />
2. Das Referenzzentrum ist die höherwertige<br />
Stufe und ist durch einen hohen Anteil<br />
an Operationen mit hohem Schwierigkeitsgrad<br />
laparoskopisch gekennzeichnet.<br />
Gleichzeitig beteiligt sich das Referenzzentrum<br />
an der Ausbildung externer Chirurgen,<br />
im Rahmen von Hospitationen.<br />
Hier waren einige Hospitanten im Jahr <strong>2011</strong><br />
an unserer Klinik, unter anderem ein Allgemein-<br />
und Viszeralchirurg aus der Republik<br />
China.<br />
Ein weiteres Kriterium des Referenzzentrums<br />
ist die wissenschaftliche Aufarbeitung<br />
der Ergebnisse und deren Vortrag auf<br />
nationalen und internationalen Fachkongressen,<br />
bzw. Publikationen in Fachzeitschriften.<br />
Alle diese letztgenannten Kriterien hat das<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> erfüllt und zum Teil erheblich<br />
übererfüllt. Wir sind deshalb stolz,<br />
dass wir am 06.12.<strong>2011</strong> durch einen externen<br />
Auditor aus Berlin von der Deutschen<br />
Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
„Referenzzentrum für minimal<br />
invasive Chirurgie“ gekürt worden sind. Das<br />
Zertifikat hat Gültigkeit ab 01.01.2012 für<br />
3 Jahre.<br />
34<br />
Pankreas<br />
Hier ist das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> deutschlandweit<br />
führend. Vom <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
aus wurde ein deutschlandweites laparoskopisches<br />
Pankreasregister etabliert und<br />
betreut, in dem auch andere Kliniken und<br />
Universitäten ihre Daten einbringen. Es<br />
zeigt sich, dass mittlerweile immer mehr<br />
Kliniken ihre Erfahrungen in dem Register<br />
eingeben. Das Register umfasst inzwischen<br />
130 Patienten aus 16 Kliniken. Diese werden<br />
regelmäßig von Dr. Strauß und Prof.<br />
Dr. Siech ausgewertet. Der letzte Vortrag<br />
bei der Gesellschaft für Viszeralmedizin in<br />
Leipzig im Herbst diesen Jahres zeigte ein<br />
sehr großes Interesse an diesen Ergebnissen.<br />
Als Initiatoren des Pankreasregisters veranstalteten<br />
wir im März <strong>2011</strong> eine internationale<br />
Konsensuskonferenz zum Thema<br />
„Laparoskopische Pankreasresektionen“.<br />
Hierbei wurden von einem Expertengremium<br />
die Indikationen zur laparoskopischen<br />
Pankreasresektion festgelegt. Die Ergebnisse<br />
wurden anschließend von Prof. Dr.<br />
Siech in einer renommierten Fachzeitschrift<br />
(„Der Chirurg“) veröffentlicht.<br />
Die operative Behandlung von gut- und<br />
bösartigen Tumoren der Bauchspeicheldrüse<br />
stellt einen Therapieschwerpunkt<br />
unserer Klinik dar. Wir führen alle großen<br />
Operationen der Bauchspeicheldrüsenchirurgie<br />
durch. Hier kommen bei gutartigen<br />
Tumoren und den chronischen Entzündungen<br />
der Bauchspeicheldrüse vor allem<br />
organsparende Verfahren, wie die duodenumerhaltende<br />
Pankreaskopfresektion oder<br />
die Linksresektion der Bauchspeicheldrüse<br />
unter Erhalt der Milz, zum Einsatz. Ein<br />
Spezialgebiet stellen die zystischen Pankreastumoren<br />
dar. Ein Großteil dieser Patienten,<br />
die deutschlandweit zu uns kommen,<br />
kann minimal invasiv, das heißt mit der<br />
Schlüssellochmethode operiert werden.<br />
Bei bösartigen oder sog. Borderline-Tumoren<br />
müssen radikal chirurgische Eingriffe<br />
erfolgen. Hierzu gehören die partielle<br />
Duodenopankreatektomie unter Erhalt des<br />
Magenpförtnermuskels, die sog. pp-Whipple-Operation<br />
und die meist laparoskopisch<br />
durchgeführte Pankreaslinksresektion unter<br />
Mitnahme der Milz.<br />
Insbesondere waren die laparoskopischen<br />
Bauchspeicheldrüsenresektionen auch die<br />
Eingriffe, die mit höchstem Schwierig-<br />
keitsgrad von den Auditoren des minimal<br />
invasiven Zentrums angesehen wurden.<br />
Am 10.12.<strong>2011</strong> wurde hier dem Auditor aus<br />
Berlin eine Operation an der Bauchspeicheldrüse<br />
laparoskopisch vorgeführt.<br />
Aalen Pankreaszentrum – APC<br />
Im August <strong>2011</strong> wurde das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen erstmals von Onko-Zert als Pankreaszentrum<br />
zertifiziert. Weitere Informationen<br />
siehe oben unter Pankreas.<br />
Aalen Darmzentrum – ADC<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> sind 455 primäre Operationen<br />
am Darm durchgeführt worden. Der<br />
Anteil der minimal invasiven Operationstechnik<br />
hat sich weiterhin erhöht und ist<br />
mittlerweile für das Colonkarzinom und<br />
Rektumkarzinom der Standardeingriff.<br />
<strong>2011</strong> hat wiederum ein Re-Audit nach<br />
der erfolgreichen Rezertifizierung 2009<br />
stattgefunden, auch jetzt haben sich die<br />
Auditoren sehr lobend über die Arbeit<br />
im Darmzentrum geäußert. Die im Jahr<br />
2010 eingerichtete Stomasprechstunde<br />
hat sehr guten Anklang gefunden und es<br />
stellen sich hier regelmäßig Patienten vor.<br />
Die Stomasprechstunde wird von unserer<br />
Stomaschwester Angelika Weiland betreut.<br />
Die meisten Stomaprobleme werden durch<br />
unsere niedergelassenen Partner gelöst,<br />
von diesen aber auch bei Komplikationen<br />
an unsere Stomasprechstunde weiter verwiesen.<br />
<strong>2011</strong> ist dieses Angebot 194 mal in<br />
Anspruch genommen worden.
Gefäßchirurgie<br />
Die Gefäßchirurgie ist eine starke Säule<br />
unserer Klinik (439 Eingriffe) Wir führen<br />
sehr häufig Rekonstruktionen an den<br />
Schlagadern durch. Sehr häufig werden<br />
auch minimal invasive Gefäßaufdehnungen<br />
durchgeführt. Hier arbeiten wir im Op mit<br />
entsprechenden Bildwandlersystemen und<br />
sehr häufig mit der Klinik für Radiologie,<br />
Chefarzt Dr. Nissen, zusammen. In der Regel<br />
wird vorher gemeinsam entschieden,<br />
welches Verfahren das Erfolgversprechendste<br />
ist. Die meisten Dialysepatienten<br />
sind auf einen Dialyseshunt als sog. „Lebensader“<br />
angewiesen, über den dann die<br />
Blutwäsche erfolgt. Stärkster Partner ist für<br />
uns die Dialysepraxis Drs. Schnizler / Wahl<br />
/ Kern am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>. Die Neuanlagen<br />
und Erhaltungsoperationen haben in den<br />
letzten Jahren immer weiter zugenommen.<br />
Mittlerweile hat sich die gute operative<br />
Qualität bis Nördlingen herumgesprochen,<br />
so dass vermehrt Patienten auch von dort<br />
kommen. Allein die für eine Dialyse erforderlichen<br />
OP’s (Shuntanlage / Demerskatheter<br />
etc.) haben <strong>2011</strong> eine Zahl von 162<br />
erreicht (+25 Eingriffe). Wir freuen uns<br />
über das Vertrauen, das die Bevölkerung<br />
des <strong>Ostalb</strong>kreises uns entgegenbringt.<br />
Apparative Ausrüstung<br />
Das minimal invasive Zentrum, das Pankreaszentrum<br />
und die Fortschritte in der Chirurgie<br />
machten auch eine Aufrüstung der<br />
apparativen Ausrüstung notwendig.<br />
So wurde im Jahr <strong>2011</strong> für rund 140.000.-1.<br />
ein hochtechnisiertes Ultraschallgerät angeschafft,<br />
mit dem es möglich ist, durch<br />
einen Port im Sinne einer Schlüssellochoperation<br />
eine Sonographie im Bauch durchzuführen.<br />
Durch einen 1,2 cm-Trokar wird<br />
der bewegliche Ultraschallkopf eingebracht.<br />
Insofern kann der Chirurg sein mangelndes<br />
Tastvermögen an einem Tumor der unter<br />
der Oberfläche an einem Organ liegt durch<br />
eine sehr gute Bildgebung bei der Operation<br />
mehr als ausgleichen. Eine weitere<br />
Ultraschallsonde hat die Möglichkeit, neben<br />
einer Ultraschallbildgebung oder einer Gefäßdarstellung<br />
auch noch ein Tastgefühl zu<br />
vermitteln, die sogenannte „Elastographie“.<br />
Diese Technik ist in den letzten Jahren<br />
enorm verbessert worden, so dass von<br />
einem Organ noch auflösende Bilder möglich<br />
sind, die genau erkennen lassen, wo der<br />
Chefarzt Prof. Dr. Marco Siech<br />
Leitende<br />
Oberärztin<br />
Dr. Karin<br />
Schulz<br />
Oberarzt<br />
Dr. Matthias<br />
Müller<br />
Oberärztin<br />
Dr. Stephanie<br />
Huschitt<br />
Oberarzt<br />
Michael<br />
Joas<br />
Chirurg schneiden darf und muss. Eine weitere<br />
Anschaffung war ein HDTV-Videoturm.<br />
Im Zuge der Zertifizierung als minimal<br />
invasives Zentrum hat die Krankenhausleitung<br />
für uns ein Gerät angeschafft, das mit<br />
HDTV arbeitet. Damit ist es bei einer Operation<br />
noch genauer möglich, auch feinste<br />
Strukturunterschiede in verschiedenen<br />
Geweben zu erkennen und das Verfahren<br />
noch besser und sicherer zu machen. Wir<br />
sind über die Anschaffung außerordentlich<br />
dankbar und sind stolz, sie zum Wohle unserer<br />
Bevölkerung einsetzen zu können.<br />
Interdisziplinarität<br />
Regelmäßige interdisziplinäre Konferenzen<br />
mit Hausärzten<br />
Jeweils am letzten Mittwoch im Monat<br />
führen wir eine Interdisziplinäre Besprechung<br />
interessanter Fälle mit den Hausärzten<br />
sowie mit der Medizinischen Klinik I,<br />
der Radiologie und der Pathologie durch.<br />
Hausärzte können hier komplexe Fälle<br />
vorstellen bzw. durch die Präsentation von<br />
gut vorbereiteten Fällen mit Aufarbeitung<br />
des dazugehörigen Krankheitsbildes ihr<br />
Wissensspektrum erweitern. Diese Fortbildungen<br />
sind von der Ärztekammer mit<br />
je 4 Fortbildungspunkten CME zertifiziert.<br />
Für eine kollegiale Stimmung sorgt im Anschluss<br />
ein informelles Gespräch im Rahmen<br />
eines kleinen Imbisses.<br />
Qualitätsmanagementprojekte<br />
Die Chirurgische Klinik I nimmt an einer<br />
internationalen Studie zur Qualitätssicherung<br />
des AN-Institutes der Universität<br />
Magdeburg zum Rektum- und Colonkarzinom<br />
sowie zu Tumoren des Magens teil.<br />
Zusätzlich erfolgt eine Qualitätssicherung<br />
aller durchgeführten Cholecystektomien<br />
über die Geschäftsstelle Qualitätssicherung<br />
im Krankenhaus (GeQik).<br />
35
Akademische Lehre<br />
Professor Dr. Siech ist für unser akademisches<br />
Lehrkrankenhaus Ansprechpartner<br />
für die Mutteruniversität Ulm und gleichzeitig<br />
Ansprechpartner für die Medizinstudenten<br />
im Praktischen Jahr. Er koordiniert<br />
die studentische Lehre des Akademischen<br />
Lehrkrankenhauses <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen.<br />
12 Prüflinge wurden von Prof. Dr. Siech<br />
an der Universität zur Gleichwertigkeit<br />
von Studiengängen im Ausland geprüft.<br />
Insgesamt haben wir bis zu 12 Studenten<br />
im Praktischen Jahr. Unsere Abteilung hat<br />
den Vorlesungsblock Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
gehalten. Es wurden mehrere<br />
praktische Kurse etabliert, insbesondere der<br />
Naht- und der Ultraschallkurs. Es erfolgte<br />
die praxisnahe Ausbildung der Studenten<br />
auf der Station, in der Notfallambulanz und<br />
im OP. Von den Leistungen unserer Studenten<br />
waren wir so überzeugt, dass wir 4<br />
Studenten nach der Prüfung als Assistenzärzte<br />
in unser Haus übernommen haben.<br />
Oberärztin Dr. Schulz hat die Lehre der<br />
Viszeralchirurgie für die Schwesternschule<br />
organisiert und die Ausbildung der operationstechnischen<br />
Assistenten OTA selbständig<br />
durchgeführt.<br />
Mit unserer Mutteruniversität hat es mehrere<br />
Treffen gegeben, sowohl mit Prof.<br />
Dr. Kratzer als auch dem Dekan und dem<br />
Geschäftsführer der Universität Ulm. Hier<br />
wurden mehrere Möglichkeiten einer Zusammenarbeit<br />
erörtert. Die Ausbildung an<br />
unserem <strong>Klinikum</strong> wurde sehr lobend erwähnt.<br />
Ende letzten Jahres haben Prof. Dr.<br />
Thiel, Prof. Dr. Freihorst und Prof. Dr. Kleber<br />
eine Umhabilitation an die Universität Ulm<br />
vorgenommen.<br />
36<br />
Rang DRG Top 20 Basis-DRG’s Chirurgische Klinik I Fallzahl<br />
1 H08 Laparoskopische Cholezystektomie 167<br />
2 G18 Eingriffe an Dünn- und Dickdarm außer bei angeborener<br />
Fehlbildung oder Alter > 1 Jahr 143<br />
3 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen<br />
der Verdauungsorgane oder gastrointestinale Blutung,<br />
ein Belegungstag oder Ulkuserkrankung, ohne äußerst schwere CC 134<br />
4 G24 Eingriffe bei Bauchwandhernien, Nabelhernien und anderen<br />
Hernien, Alter > 0 Jahre oder beidseitige Eingriffe bei Leisten- und<br />
Schenkelhernien, Alter > 0 Jahre und < 56 Jahre oder Eingriffe bei<br />
Leisten- und Schenkelhernie 122<br />
5 K06 Eingriffe an Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Ductus thyreoglossus 97<br />
6 G23 Appendektomie außer bei Peritonitis, ohne äußerst schwere oder<br />
schwere CC 84<br />
7 F59 Mäßig komplexe Gefäßeingriffe oder komplexe Gefäßeingriffe<br />
ohne komplizierende Konstellation, ohne Revision, ohne<br />
komplizierende Diagnose, Alter > 2 Jahre, ohne bestimmte<br />
beidseitige Gefäßeingriffe 82<br />
8 G25 Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 0 Jahre oder<br />
Eingriffe bei Hernien, Alter < 1 Jahr 50<br />
9 G21 Adhäsiolyse am Peritoneum, Alter > 3 Jahre und ohne äußerst<br />
schwere oder schwere CC oder andere Eingriffe an Darm oder<br />
Enterostoma ohne äußerst schwere CC 48<br />
10 G09 Beidseitige Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien,<br />
Alter > 55 Jahre oder komplexe Herniotomien 43<br />
11 F54 Komplexe oder mehrfache Gefäßeingriffe ohne kompliz. Konstell.,<br />
ohne Revision, ohne kompliz. Diagn., Alter > 2 J., ohne bestimmte<br />
beidseitige Gefäßeingriffe od. mäßig kompl. Gefäßeingr.<br />
m. kompliz. Diagn., ohne äuß. schw 34<br />
12 F65 Periphere Gefäßkrankheiten 32<br />
13 J64 Infektion / Entzündung der Haut und Unterhaut 32<br />
14 G72 Andere leichte bis moderate Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />
oder Abdominalschmerz oder mesenteriale Lymphadenitis,<br />
Alter < 56 Jahre oder ohne CC 29<br />
15 F27 Verschiedene Eingriffe bei Diabetes mellitus mit Komplikationen 26<br />
16 L09 Andere Eingriffe bei Erkrankungen der Harnorgane 25<br />
17 G22 Appendektomie bei Peritonitis oder mit äußerst schweren oder<br />
schweren CC 23<br />
18 F08 Rekonstruktive Gefäßeingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine 22<br />
19 G02 Komplexe oder bestimmte Eingriffe an Dünn- und Dickdarm<br />
mit komplizierender Diagnose oder Eingriffe an den<br />
Verdauungsorganen bei angeborener Fehlbildung, Alter < 2 Jahre,<br />
ohne intensivmedizinische Komplexbehandlung 22<br />
20 H09 Eingriffe an Pankreas und Leber und portosystemische<br />
Shuntoperationen 22
Publikationsverzeichnis <strong>2011</strong><br />
Wissenschaftliches Arbeiten, Vorträge,<br />
Veröffentlichungen<br />
Huschitt S, Strauß P, Plaksin A, Siech M,<br />
Videoassistierte transanale endoskopische<br />
Mikrochirurgie von Rektumtumoren –<br />
V -TEM, Zentralblatt für Chirurgie<br />
Siech M., Bartsch D., Beger HG., Benz S.,<br />
Bergmann U., Busch P., Fernandez-Cruz L.,<br />
Hpt u, Keck T., Musholt TJ., Roblick UJ.,<br />
Steinmüller L., Strauß P., Strik M., Werner<br />
J., Huschitt S. Indications for laparoscopic<br />
pancreas operations: results of a consensus<br />
conference and the previous laparoscopic<br />
pancreas register. Chirurg <strong>2011</strong>, Sept 09.<br />
Li L., Bimmer D., Graf R., Zhou S., Sun Z.,<br />
Chen J., Siech M., Bachem MG., PSP/reg<br />
inhibits cultured pancreatic stellate cell and<br />
regulates MMP/TIMP ratio Eur J Clin Invest<br />
<strong>2011</strong> 151-8.<br />
Vorträge, Sitzungsleitungen<br />
Siech M., Laparoskopische Pankreaslinksresektion,<br />
Stauferklinik, Schwäbisch Gmünd<br />
07.03.<strong>2011</strong><br />
Siech M. Laparoskopische Pankreasresektion,<br />
Erste deutsche Konsensuskonferenz<br />
Schloss Kapfenburg, Lauchheim 25.03.<strong>2011</strong><br />
Siech M., Schicksal Krebs – Fachübergreifende<br />
Behandlungskonzepte der Spezialisten<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen – gemeinsam<br />
für die Patienten, Sonntagsvorlesung,<br />
Volkshochschule, Aalen 10.04.<strong>2011</strong><br />
Siech M., Chirurgie – Aufschneider der<br />
Medizin? Regionalkongress für Medizinstudierende<br />
und Klinikärzte, Perspektiven<br />
und Karriere, Universitätsklinikum, Ulm<br />
15.04.<strong>2011</strong><br />
Siech M., Videositzung „Laparoskopische<br />
Pankreassitzung“, 128. Kongress Deutsche<br />
Gesellschaft für Chirurgie, München<br />
03. – 06.05.<strong>2011</strong><br />
Siech M., Vorsitz Posterausstellung (MIC,<br />
Colon/Rektum), 128. Kongress Deutsche<br />
Gesellschaft für Chirurgie, München<br />
03. – 06.05.<strong>2011</strong><br />
Siech M., Fragen und Antworten zum Thema<br />
M. Crohn / Colitis, Selbsthilfegruppe<br />
Crohn/Colitis, <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>, Aalen,<br />
12.05.<strong>2011</strong><br />
Siech M., Minimal invasive Magen-<br />
Operationen und physiologische Rekonstruktionsmöglichkeiten<br />
am Magen,<br />
Fortbildungsveranstaltung Magengeschwür–<br />
Magenkrebs in Zusammenarbeit mit der<br />
Kreisärzteschaft Aalen, <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>,<br />
Aalen 18.05.<strong>2011</strong><br />
Siech M., Cell death mechanisms in pancreatic<br />
diseases“, 43rd Meeting <strong>2011</strong> European<br />
Pancreatic Club, Magdeburg<br />
22. – 25.06.<strong>2011</strong><br />
Siech M., Operative Therapie – Update über<br />
Indikationen und Methoden, Ärztliche Fortbildung:<br />
Aktuelle Viszeralmedizin: Divertikulose/Divertikulitis<br />
aus Interdisziplinärer<br />
Sicht, <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>, Aalen 13.07.<strong>2011</strong><br />
Siech M., Laparoskopische Pankreaslinksresektion<br />
und ihre Grenzen, 88. Jahrestagung,<br />
Vereinigung der Bayerischen Chirurgen<br />
e.V., München 20.- 23.07.<strong>2011</strong><br />
Siech M., Vorsitz, 88. Jahrestagung, Vereinigung<br />
der Bayerischen Chirurgen e.V.,<br />
München 20.- 23.07.<strong>2011</strong><br />
Siech M., Video: Laparoskopische Leberresektion,<br />
Viszeralchirurgie <strong>2011</strong> – Innovation<br />
und Tradition, Forum im <strong>Klinikum</strong>, Esslingen<br />
10.09.<strong>2011</strong><br />
Siech M., Videositzung „Laparoskopische<br />
Pankreasresektionen“, Viszeralmedizin <strong>2011</strong><br />
Gastroenterologie - Viszeralchirurgie.<br />
5. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft<br />
für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
gemeinsam mit DGAV, 66. Jahrestagung der<br />
Deutschen Gesellschaft für Verdauungs-<br />
und Stoffwechselkrankheiten mit Sektion<br />
Endoskopie, Leipzig 14. – 17.09.<strong>2011</strong><br />
Siech M., Video „Laparoskopische gastrointestinale<br />
Chirurgie“, Viszeralmedizin <strong>2011</strong><br />
Gastroenterologie - Viszeralchirurgie, 5.<br />
Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft<br />
für Allgemein- und Viszeralchirurgie gemeinsam<br />
mit DGAV, 66. Jahrestagung der<br />
Deutschen Gesellschaft für Verdauungs-<br />
und Stoffwechselkrankheiten mit Sektion<br />
Endoskopie, Leipzig 14. – 17.09.<strong>2011</strong><br />
Siech M., Operative Behandlungsmöglichkeiten<br />
bei krankhaftem Übergewicht (Adipositas),<br />
Sonntagsvorlesung, Volkshochschule,<br />
Aalen 13.11.<strong>2011</strong><br />
Strauß P., Huschitt S., Siech M., Erste Ergebnisse<br />
des Registers „Laparoskopische<br />
Pankreaschirurgie“, Deutscher Pankreaskongress,<br />
Marburg, 17. - 19.11.<strong>2011</strong><br />
Siech M., Vorsitz: Familiäres Pankreaskarzinom<br />
– ein Update, Deutscher Pankreaskongress,<br />
Marburg, 17. - 19.11.<strong>2011</strong><br />
Zhang Z., Habisch H., Zhou S., Siech M.,<br />
Bachem S. The Interaction of PSC with Carcinoma<br />
Cells promotes Angiogenesis, Annual<br />
Meeting 02.11.<strong>2011</strong> bis 05.11.<strong>2011</strong>, APA<br />
American Pancreatic Association, Chicago<br />
Habisch H.J., Hasemann S., Heinrich A.,<br />
Piechotka H., Röhner L., Zhou S., Siech M.,<br />
Seufferlein T., Bachem M. The intracellular<br />
Side of Pancreatic Cancer-Stellate Cell Interaction,<br />
Annual Meeting 02.11.<strong>2011</strong> bis<br />
05.11.<strong>2011</strong>, APA American Pancreatic Association,<br />
Chicago<br />
37
Chirurgische Klinik I<br />
Sektion Phlebologie, Proktologie,<br />
Behandlungszentrum chronische Wunden (PPW)<br />
Ein Herz für Wunden<br />
Die Abteilung<br />
Das medizinische Leistungsspektrum<br />
der Sektion PPW umfasst im Bereich der<br />
Phlebologie die Diagnostik und Therapie<br />
aller Venenerkrankungen konservativ und<br />
operativ sowie ambulant und stationär.<br />
Weiterhin erfolgt die Diagnostik und Therapie<br />
von Erkrankungen des Lymphsystems<br />
wie auch beim speziellen Krankheitsbild<br />
eines Lipödems (einer Fettverteilungsstörung)<br />
und deren Mischformen.<br />
Im Fachgebiet der Proktologie werden die<br />
Diagnostik und Therapie aller Enddarmerkrankungen<br />
mit Ausnahme bösartige Neubildungen<br />
ambulant und stationär und<br />
zwar konservativ und operativ durchgeführt.<br />
Für den Bereich chronischer Wunden wie<br />
insbesonders bei Ulcus cruris(offenem Bein),<br />
Diabetischem Fuß (Fußveränderungen bei<br />
Diabetes mellitus), Dekubitus (Druck- bzw.<br />
Liegegeschwür) erfolgt ein standardisiertes<br />
Wundmanagement einschl. neuester<br />
Wundbehandlungen wie der Einsatz der<br />
Vakuumversieglung und damit verbunden<br />
der frühzeitigen plastischen Defektdeckung.<br />
Chirurgische Maßnahmen zur Behandlung<br />
chronischer Wunden werden ebenso durchgeführt<br />
wie gliedmaßenerhaltende Operationen<br />
beim Diabetischen Fußsyndrom.<br />
38<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
der Sektion PPW sind die Diagnostik und<br />
Behandlung von Thrombosen der unteren<br />
und oberen Extremität ebenso wie spezielle<br />
Operationsverfahren bei Krampfadern.<br />
Ein wichtiger Schwerpunkt sind die Ursachendiagnostik<br />
und Behandlung von chronischen<br />
Wunden im Rahmen des Wundzentrums<br />
<strong>Ostalb</strong> (WZO).<br />
Weitere besondere Leistungsangebote<br />
sind eine umfassende überregionale<br />
Wundsprechstunde im Rahmen des Wundzentrums<br />
<strong>Ostalb</strong> sowie eine umfassende<br />
proktologische Sprechstunde und eine<br />
Venensprechstunde mit ebenfalls überregionalem<br />
Einzugsgebiet. Zur Diagnostik von<br />
Venenerkrankungen und der arteriellen Verschlusskrankheit<br />
sowie zum Festlegen des<br />
weiteren Vorgehens bei Gefäßerkrankungen<br />
wird immer die Farbdoppler-Duplex-Ultraschallmethode<br />
angewandt.<br />
Innovationen im Berichtsjahr<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurde „die Wunduhr“ als<br />
Werkzeug zur Verdeutlichung des Wundzustandes<br />
und der phasengerechten<br />
Behandlung in der Wundsprechstunde<br />
des Wundzentrums <strong>Ostalb</strong> eingesetzt.<br />
Dieses bunte Schema soll die moderne<br />
Wundbehandlung übersichtlicher machen.<br />
Sie soll sowohl dem Laien helfen, die Zusammenhänge<br />
besser zu verstehen,<br />
wie auch als Kommunikationsmittel<br />
dienen zwischen unterschiedlich erfahrenen<br />
Pflegenden, Ärzten und Patienten.<br />
Die Einführung dieses Hilfsmittels in<br />
unserer Wundsprechstunde hat sich<br />
sehr bewährt.<br />
Als absolute Innovation wurde die WMCS<br />
(wireless micro current stimulation)<br />
Methode zur Behandlung chronischer<br />
Wunden zum ersten Mal weltweit<br />
eingeführt.<br />
Es handelt sich um eine Methode der<br />
Elektrostimulation von schlecht heilenden<br />
Wunden, wobei mittels einer Strahlenquelle<br />
ohne direkten Kontakt zum Patienten<br />
der bekannte positive Effekt einer<br />
Verbesserung der Wundheilung erzielt<br />
wird. Die in Europa und Asien bereits bei<br />
Verbrennungen erfolgreich angewandte<br />
WMCS-Methode wurde jetzt von uns auf<br />
die Behandlung schlecht heilender Wunden<br />
insbesonders bei Patienten mit offenen<br />
Beinen unterschiedlicher Ursache oder dem<br />
sogenannten Diabetischen Fußsyndrom,<br />
übertragen. Bereits nach 1 Woche, spätestens<br />
nach 2 Wochen war ein deutlicher<br />
Wundheilungsfortschritt bzw. ein Wiedereinsetzen<br />
der Wundheilung mit Verkleinerung<br />
der Wundfläche zu verzeichnen. Es<br />
zeigt sich, dass besonders in ausgewählt<br />
schweren Fällen bei den Patienten noch<br />
ein positiver Einfluss auf die Wundheilung<br />
mit der WMCS-Therapie erzielt wird. Die<br />
Anwendung ist absolut einfach, Nebenwirkungen<br />
oder Komplikationen sind dabei nie<br />
aufgetreten.
Telemedizin in der Behandlung<br />
chronischer Wunden<br />
Im Internetauftritt des Gesundheitsnetzes<br />
<strong>Ostalb</strong>kreis wird auch das Projekt „Telekonsultation<br />
chronische Wunde“ vorgestellt.<br />
Verschiedenste Entwicklungen, nicht<br />
zuletzt die demografische Entwicklung und<br />
der Rückgang von niedergelassenen Ärzten<br />
stellen nicht nur den ländlichen Großraum<br />
vor neue Herausforderungen.<br />
Das Projekt Telemedizin chronische Wunde<br />
lief über das ganze Jahr <strong>2011</strong>.<br />
Es wurden dabei 472 Patienten untersucht<br />
und telemedizinisch von Chefarzt<br />
Dr. Wirsing betreut. Der <strong>Ostalb</strong>kreis, das<br />
Sozialministerium und das Ministerium<br />
Ländlicher Raum bewertet die Ergebnisse<br />
mit den Projektbeteiligten in enger Kooperation<br />
und steuern das Projekt im Sinne<br />
eines Controlling, der Lenkungsausschuss<br />
hat entsprechend mehrfach getagt. Das<br />
Projekt wird am Behandlungszentrum für<br />
chronische Wunden des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
Aalen durchgeführt.<br />
Im Rahmen einer Tagung „Medizinische<br />
Versorgung ländlicher Raum“ am 7. Februar<br />
<strong>2011</strong> in der Stauferklinik Schwäbisch<br />
Gmünd wurde das Projekt in Gegenwart<br />
der zuständigen Minister für Arbeit und<br />
Soziales sowie für dem ländlichen Raum<br />
des Landes Baden-Württemberg vorgestellt.<br />
Qualitätsmanagement – Projekte<br />
Insbesonders die Kommunikation mit vielen<br />
Sozialstationen, ambulanten Diensten,<br />
niedergelassenen Kollegen (Hausärzte) und<br />
niedergelassenen Fachärzten verschiedener<br />
Fachrichtungen (Diabetologen, Hautärzte,<br />
Internisten, Gefäßchirurgen, Plastische<br />
Chirurgen usw.) in und außerhalb der<br />
Region wurde gepflegt, um die Behandlung<br />
von Patienten mit chronischen Wunden<br />
zu verbessern. Durch weitere Vernetzung<br />
und intensive Rückkopplung (Rückfragen<br />
durch niedergelassene Ärzte, Übermittlung<br />
von digitalen Bildern per E-Mail von<br />
Pflegeheimen oder ambulanten Diensten)<br />
und des engen Kontaktes mit den Krankenkassen<br />
konnte die Qualität und auch die<br />
Wirtschaftlichkeit der Behandlung dieser<br />
Patienten deutlich gesteigert werden.<br />
Die Mitarbeiter der Sektion PPW wurden<br />
durch die Teilnahme an vielen Fortbildungsveranstaltungen<br />
weiter geschult und<br />
fortgebildet.<br />
Interdisziplinarität<br />
Die bestehende „Wundsprechstunde“ ist<br />
im Rahmen des Wundzentrums <strong>Ostalb</strong><br />
(WZO) mit einem internen, lokalen und<br />
externen Netzwerks verflochten.<br />
Das Schulungszentrum zur Behandlung<br />
chronischer Wunden wurde sehr stark in<br />
Anspruch genommen, insbesonders von<br />
Praktikanten aus dem Pflegebereich, die<br />
ihre praktische Ausbildung zum „Wundmanager“<br />
im Wundzentrum <strong>Ostalb</strong><br />
ableisten konnten.<br />
Die Zusammenarbeit der Sektion PPW mit<br />
den internen Partnern im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen, wie auch mit den lokalen Partnern<br />
wie niedergelassenen Fachärzten und<br />
Vertragsärzten sowie ambulanten<br />
Diensten wurde intensiviert.<br />
Chefarzt Dr. Peter Wirsing<br />
Die Zusammenarbeit mit den externen<br />
Partnern im Wundverbund Südwest e.V.<br />
wurde auch durch die Tätigkeit von Herrn<br />
Dr. Wirsing als Vizepräsidenten der Vereinigung<br />
im Rahmen vieler gemeinsamer<br />
Veranstaltungen weiter verbessert. Es<br />
fand ein intensiver überregionaler Erfahrungsaustausch<br />
und eine entsprechende<br />
Fortbildung bei insgesamt drei zertifizierten<br />
Fortbildungsveranstaltungen in Karlsruhe,<br />
in Stuttgart und in Wiesbaden statt. Es<br />
wurden Themen wie „der Diabetische Fuß<br />
im fortgeschrittenen Stadium“, „Versorgungsstrukturen<br />
in der Wundbehandlung<br />
– brauchen wir zertifizierte Wundzentren?“<br />
oder „Bewährtes und Innovationen in der<br />
Wundbehandlung“ vorgetragen.<br />
Alle Veranstaltungen wurden von diversen<br />
Workshops zu den Themen Vakuumversiegelung,<br />
moderne Wundauflagen und<br />
Verbandstechniken begleitet.<br />
39
Wissenschaftliche Arbeiten / Vorträge<br />
Dr. Wirsing hat wiederum an vielen Fortbildungsveranstaltungen<br />
im In- und Ausland<br />
in den verschiedenen Fachgebieten in<br />
denen er tätig ist aktiv teilgenommen.<br />
Dr. Wirsing hielt Vorträge bzw. Referate zu<br />
den folgenden Themen:<br />
06.02.11: „ Wie kann ich Venenerkrankungen<br />
vorbeugen, schnell erkennen und<br />
erfolgreich behandeln?“<br />
Vortrag im Rahmen der Sonntagsvorlesung<br />
der Chefärzte des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s Aalen<br />
in der Volkshochschule Aalen<br />
26.02.11: „Das Wundzentrum im Netzwerk<br />
– bessere Versorgung von Patienten mit<br />
chronischen Wunden“<br />
Vortrag im Rahmen des Wundsymposiums<br />
„Moderne Wundtherapie“ der Kreiskliniken<br />
Esslingen, Paracelsus Krankenhaus Ruit in<br />
der Sportschule Ruit, Ostfildern<br />
30.03.11 „Der diabetische Fuß im fortgeschrittenen<br />
Stadium „<br />
Vorsitz im Rahmen des 28. Roundtable des<br />
Wundverbunds Südwest in Karlsruhe<br />
40<br />
06.07.11: „Ulcus cruris venosum – operativ<br />
oder konservativ versorgen?“<br />
Vorsitz und Vortrag im Rahmen des 29.<br />
Roundtable des Wundverbunds Südwest in<br />
Stuttgart<br />
13.07.11: „Praxis Erfahrungen mit Tenderwet<br />
plus“<br />
Vortrag im Rahmen der Veranstaltung<br />
„Phasengerechtes Wundmanagement – das<br />
neue Plus für die Nasstherapie „Tenderwet<br />
plus“ in Aalen-Unterkochen<br />
01.08.11: „ Telekonsultation chronische<br />
Wunde – praktische Anwendung und erste<br />
Ergebnisse – “<br />
Vortrag im Rahmen des Besuches des<br />
Ministers für ländlichen Raum und Verbraucherschutz<br />
Baden-Württemberg im <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
19.10.11: „Telemedizin in der Behandlung<br />
chronischer Wunden“<br />
Vorsitz und Vortrag im Rahmen des 30.<br />
Roundtable des Wundverbunds Südwest<br />
in Wiesbaden<br />
Über die Arbeit von Dr. Wirsing wurde in<br />
verschiedenen Zeitschriften berichtet:<br />
„Aktuelle Behandlung des Ulcus cruris“<br />
Zeitschrift „WundForum“<br />
18. Jahrgang Heft 1/<strong>2011</strong>, S. 33-35<br />
„Der Arzt untersucht via Handy“<br />
Zeitschrift „Gesundheit plus “<br />
7. Jahrgang Ausgabe 1/<strong>2011</strong>, S. 08-09<br />
„Beurteilungen von Wunden via moderner<br />
Online Technik “<br />
Zeitschrift „Sturz Risiko vermeiden“ <strong>2011</strong>,<br />
S. 14-15<br />
„Reduktion von Wundliegegeschwüren<br />
durch regionales Benchmarking“<br />
Zeitschrift „10 Jahre Qualitätsförderpreis<br />
Gesundheit Baden-Württemberg sicher<br />
Projekte 2002-<strong>2011</strong>, Ausgabe September<br />
<strong>2011</strong> S 08-09
Chirurgische Klinik II<br />
Orthopädie, Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Unfallchirurgie:<br />
• Diagnostik und Therapie aller Verletzungen<br />
am gesamten Bewegungsapparat,<br />
an Knochen, Gelenken, Muskeln und<br />
Sehnen<br />
• Operative und konservative Knochenbruchbehandlung<br />
aller Schweregrade<br />
bzw. Körperregionen einschließlich<br />
Wirbelsäule und Becken<br />
• Frakturen und Verletzungen im Wachstumsalter<br />
• Moderne Implantate (z.B. winkelstabile<br />
Platten) und OP-Techniken (minimal<br />
invasiv)<br />
Orthopädie:<br />
• Primäre Endoprothetik<br />
(Einsetzen von künstlichen Gelenken) an<br />
Hüfte, Knie, Schulter, Sprunggelenk,<br />
Hand- und Ellbogengelenk<br />
• Sekundäre Endoprothetik<br />
(Wechseloperationen) an Knie, Hüfte<br />
und Schultergelenk<br />
• Korrektur von knöchernen Fehlstellungen<br />
(Umstellungsosteotomie)<br />
• Therapie von Gelenkentzündungen und<br />
Gelenkerkrankungen<br />
• Hand- und Fußchirurgie<br />
• Arthroskopische Chirurgie<br />
a. Schulter (Engpassyndrom, Rotatorenmanschette,<br />
Stabilisierung etc.)<br />
b. Knie (Meniskus, Kreuzbänder, Gelenkknorpel<br />
etc)<br />
c. Hüfte (Impingement, Labrum)<br />
d. Hand- und Sprunggelenksarthroskopie<br />
(Knorpelschäden, Bänder etc.)<br />
e. Markraumendoskopie n. Oberst<br />
(Spez. Endoskop für den Knochen)<br />
Wirbelsäule:<br />
• Operative und konservative Behandlung<br />
von degenerativen Erkrankungen der<br />
Wirbelsäule (Engpass-Syndrome, Wirbelgleiten,<br />
Bandscheibendegeneration etc)<br />
• Operative und konservative Frakturbehandlung<br />
a. Moderne, minimal invasive Frakturbe-<br />
handlung (Fixateur interne)<br />
b. Endoskopische Stabilisierung (Schlüssellochmethode)<br />
• Bandscheibenchirurgie in Zusammenarbeit<br />
mit der Neurochirurgie<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
• Zertifiziertes regionales Traumazentrum<br />
gemäß den Kriterien des Traumanetzwerk<br />
der DGU (Deutsche Gesellschaft<br />
für Unfallchirurgie)<br />
• Zulassung zum Schwerverletzten-<br />
Verfahren der Berufsgenossenschaften<br />
(VAV-Verfahren)<br />
• Notarztstandort / Hubschrauberlandeplatz<br />
• Versorgung von Schwerverletzten und<br />
polytraumatisierten Patienten in Zusammenarbeit<br />
mit der Klinik für Neurochi-<br />
rurgie und Anästhesie / Intensivmedizin<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Spezialsprechstunde<br />
Wirbelsäule und Privatpatienten:<br />
PD Dr. med. Oberst<br />
Spezialsprechstunde<br />
Knie:<br />
Ltd OA Dr. med. Balk<br />
Spezialsprechstunde<br />
Hüfte:<br />
OA Dr. med. Marzi<br />
Spezialsprechstunde<br />
Schulter:<br />
OA Dr. med. Peters<br />
Spezialsprechstunde<br />
Sporttraumatologie/-medizin:<br />
OA Dr. med. Ivanovas<br />
Allgemeine und BG-Sprechstunde, Notfälle<br />
Arbeitsunfälle:<br />
Diensthabender Facharzt<br />
Allgemeiner Jahresrückblick<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> war aufgrund des letztjährigen<br />
Chefarztwechsels geprägt durch die<br />
Erweiterung des operativen Spektrums der<br />
Abteilung im Bereich der Wirbelsäule. Mit<br />
zunehmender Frequenz wurden sowohl<br />
degenerative Wirbelsäulen-Operationen<br />
(operative Versorgung von Wirbelgleiten,<br />
degenerative Verengungen des Rückenmarkkanals<br />
etc.) in das operative Spektrum<br />
der Abteilung aufgenommen, als auch<br />
zunehmend minimal invasive Frakturversorgungen<br />
an der gesamten Wirbelsäule.<br />
Ein besonderes Highlight diesbezüglich war<br />
die Einführung der Navigation am <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>. Mit dem neuen Gerät kann die<br />
Präzision des chirurgischen Eingriffs weiter<br />
gesteigert werden. Nicht nur in der Wirbelsäulenchirurgie,<br />
auch für exakte Achsausrichtungen<br />
bei Beinkorrekturen oder zur<br />
Implantation von Knie-Endoprothesen wird<br />
das Gerät inzwischen regelmäßig in der<br />
Abteilung eingesetzt und dokumentiert den<br />
hohen Standard der Patientenversorgung<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>.<br />
41
Personell ist hervorzuheben, dass Herr Weber<br />
als Funktionsoberarzt aus den eigenen<br />
Reihen der Assistentenschaft aufgerückt ist<br />
und das bewährte Team der Oberarztriege<br />
um die Kollegen Dres. Balk, Marzi, Peters<br />
und Ivanovas zusätzlich verstärkt hat. Neben<br />
seinem Interesse in der Sportmedizin<br />
hat sich Herr Weber auch zusehends in den<br />
Bereich der Wirbelsäule eingearbeitet.<br />
Navigationsgerät mit Digital Light Box<br />
42<br />
Ein besonders Highlight des Jahres war das<br />
erstmals ausgerichtete sportmedizinische<br />
Symposium Ostwürttemberg. In einer 2-tägigen<br />
Veranstaltung konnte gemeinsam mit<br />
dem VfR Aalen ein hochkarätiges Symposium<br />
abgehalten werden, welches über die<br />
Grenzen von Aalen hinaus durch Presse,<br />
Funk und Fernsehen Popularität erreicht<br />
hat. Hochkarätige Referenten aus dem<br />
Sport (unter anderem mehrere Bundesliga-<br />
Vereinsärzte sowie der DFB-Ehrenpräsident<br />
Dr. Gerhard Mayer-Vorfelder) haben zum<br />
hervorragenden Gelingen der Veranstaltung<br />
beigetragen. Umrahmt wurde die Veranstaltung<br />
durch ein Freundschaftsspiel des VfR<br />
Aalen gegen die Bundesliga-Mannschaft<br />
der TSG 1899 Hoffenheim. Der Gesamterlös<br />
der Veranstaltung ( 3500.- 1) konnte an<br />
den Verein Aufwind zur Unterstützung von<br />
lernbehinderten Kindern und Jugendlichen<br />
überreicht werden.<br />
Planung Hüft-TEP an der Digital<br />
Light Box<br />
Auch auf anderem Gebiet arbeitet die Klinik<br />
eng mit dem VfR Aalen zusammen. Neben<br />
der bereits etablierten sportmedizinischen<br />
Betreuung der Mannschaft durch Oberarzt<br />
Dr. Ivanovas wurde ein Kooperationsmodell<br />
zur Zusammenarbeit auf physiotherapeutischem<br />
Gebiet mit dem VfR Aalen vereinbart.<br />
Hierfür wurde eine neue Stelle in der<br />
Physiotherapie geschaffen, die mit Frau<br />
Heisig kompetent besetzt werden konnte.<br />
Die Kooperation verläuft sehr harmonisch<br />
und gewährleistet die zeitgerechteund<br />
umfassende Diagnostik und Therapie von<br />
verletzten Profisportlern.<br />
Planung Hüft-TEP
Chefarzt Priv. Doz. Dr. Michael Oberst<br />
Leitender Oberarzt<br />
Dr. Rolf Balk<br />
Oberarzt<br />
Dr. Malte Peters<br />
Funktionsoberarzt<br />
Sebastian Weber<br />
Oberarzt<br />
Dr. Eike Marzi<br />
Oberarzt<br />
Dr. Boris Ivanovas<br />
Rang DRG Top 20 Basis-DRG’s Chirurgische Klinik II Fallzahl<br />
1 B80 Andere Kopfverletzungen 224<br />
2 I13 Bestimmte Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk 160<br />
3 I47 Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes ohne komplizierende<br />
Diagnose, ohne Arthrodese, ohne äußerst schwere CC,<br />
Alter > 15 Jahre 122<br />
4 I08 Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Femur oder Ersatz des<br />
Hüftgelenkes mit Eingriff an oberer Extremität oder Wirbelsäule 115<br />
5 I68 Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im<br />
Wirbelsäulenbereich oder andere Frakturen am Femur 105<br />
6 I44 Verschiedene Endoprotheseneingriffe am Kniegelenk oder<br />
Korrektur einer Brustkorbdeformität 103<br />
7 I21 Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial<br />
an Hüftgelenk und Femur oder komplexe Eingriffe an Ellenbogengelenk<br />
und Unterarm oder bestimmte Eingriffe an der Klavikula 84<br />
8 J65 Verletzung der Haut, Unterhaut und Mamma 75<br />
9 I05 Anderer großer Gelenkersatz oder Revision oder Ersatz des<br />
Hüftgelenkes ohne komplizierende Diagnose, ohne Arthrodese,<br />
ohne komplexen Eingriff, mit äußerst schweren CC 44<br />
10 I09 Bestimmte Eingriffe an der Wirbelsäule 43<br />
11 I27 Eingriffe am Weichteilgewebe 43<br />
12 E66 Schweres Thoraxtrauma 42<br />
13 I31 Mehrere komplexe Eingriffe an Ellenbogengelenk und Unterarm<br />
oder gelenkübergreifende Weichteildistraktion bei angeborenen<br />
Anomalien der Hand 35<br />
14 I23 Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial<br />
außer an Hüftgelenk und Femur 32<br />
15 B78 Intrakranielle Verletzung 29<br />
16 I66 Andere Erkrankungen des Bindegewebes oder Frakturen an<br />
Becken und Schenkelhals 29<br />
17 I69 Knochenkrankheiten und spezifische Arthropathien oder Muskel-<br />
und Sehnenerkrankungen bei Para- / Tetraplegie 29<br />
18 I16 Andere Eingriffe am Schultergelenk oder an der Klavikula 26<br />
19 I20 Eingriffe am Fuß 26<br />
20 I29 Komplexe Eingriffe am Schultergelenk oder bestimmte<br />
Osteosynthesen an der Klavikula 24<br />
Ärztliche Struktur<br />
(Stand 31.12.<strong>2011</strong>)<br />
Chefarzt Priv. Doz. Dr. Michael Oberst<br />
Leitender Oberarzt Dr. Rolf Balk<br />
Oberarzt Dr. Eike Marzi<br />
Oberarzt Dr. Malte Peters<br />
Oberarzt Dr. Boris Ivanovas<br />
Funktionsoberarzt Sebastian Weber<br />
Ass.-Ärztin Anne-Christin Klein<br />
Ass.-Ärztin Dr. Anja Kunschke<br />
Ass.-Ärztin Alexandra Schön<br />
Ass.-Ärztin Anja Winkler<br />
Ass.-Ärztin Tine Harms (bis 31.10.<strong>2011</strong>)<br />
Ass.-Arzt Dr. Andreas Freytag<br />
Ass.-Arzt Dr. Daniel Guschelbauer<br />
Ass.-Arzt Dr. Volker Sauer<br />
43
Innovationen im Berichtsjahr<br />
Neben dem bereits erwähnten Navigationsgerät<br />
konnte durch intensive Zusammenarbeit<br />
mit der Fa. Bort aus Weinstadt ein<br />
neues spezielles Wirbelsäulen-Stützkorsett<br />
entwickelt und erprobt werden. Die hierbei<br />
gewonnenen Erkenntnisse kommen allen<br />
Wirbelsäulenpatienten der Klinik zugute,<br />
das entsprechende Korsett steht zwischenzeitlich<br />
kurz vor der Serienproduktion.<br />
In Zusammenarbeit mit der Fa. Litos aus<br />
Hamburg wurde ein spezielles Implantat<br />
zur Frakturversorgung von Brüchen<br />
am körperfernen Speichenende bzw. am<br />
Unterarmschaft entwickelt, welches sowohl<br />
gelenksnahe als auch gelenksferne Brüche<br />
der Speiche ideal versorgen kann. Diese<br />
komplette Neuentwicklung wurde erstmals<br />
im Dezember <strong>2011</strong> an der Klinik für Orthopädie,<br />
Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie<br />
hier in Aalen bei einer Patientin erfolgreich<br />
eingesetzt.<br />
Distale Radiusfraktur rechts C 3:<br />
Litos-Radiusplatte<br />
44<br />
Qualitätsmanagement /<br />
Interdisziplinarität<br />
Die Abteilung nimmt an der gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Qualitätskontrolle des<br />
nationalen Krankenhaushausinfektionssurveillance<br />
(KISS) teil. Weiterhin auch an der<br />
Qualitätssicherung im Rahmen der GeQiK<br />
Geschäftsstelle Qualitätssicherung im Krankenhaus<br />
bei der Baden-Württembergischen<br />
Krankenhausgesellschaft teil.<br />
Als zertifizierte Klinik der Schwerpunktversorgung<br />
(regionales Traumazentrum)<br />
nimmt die Klinik am Traumanetzwerk Ulm<br />
der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />
teil. Dies beinhaltet eine kontinuierliche<br />
prospektive Erfassung sämtlicher als<br />
Notfallpatient über den Schockraum der<br />
Klinik eingelieferten Patienten. Die Zahlen<br />
im Benchmarking mit den Nachbarkliniken<br />
bleiben stabil. Nach wie vor zeigt die<br />
Outcome-Analyse der Abteilung, insbesondere<br />
bei der Sterbewahrscheinlichkeit der<br />
eingelieferten schwerverletzten Patienten,<br />
ein deutlich besseres Ereignis als aufgrund<br />
der Schwere der Verletzungen eigentlich<br />
prognostiziert wäre.<br />
Auch in diesem Jahr konnten wieder 2<br />
Mitarbeiter gemäß den Kriterien der ATLS®<br />
(Advanced Trauma Life Support) geschult<br />
werden. Dies gewährt eine strukturierte,<br />
effiziente und schnelle Versorgung der<br />
eingelieferten Schockraum-Patienten.<br />
Fallzahlentwicklung<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
Case-Mix-Entwicklung<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2008<br />
Entwicklung Case-Mix-Index<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
Wissenschaft / Lehre<br />
2008<br />
2009<br />
2009<br />
2009<br />
2010<br />
2010<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
Regelmäßig finden 14-tägige abteilungsinterne<br />
Fortbildungsveranstaltungen statt<br />
sowie Unterrichte für die PJ-Studenten<br />
des <strong>Klinikum</strong>s. Herr Priv. Doz. Dr. Oberst ist<br />
sowohl als Dozent als auch Mitglied des<br />
wissenschaftlichen Beirats eines berufsbegleitenden<br />
Studiengangs für Ärztinnen und<br />
Ärzte (Physikalisch-technische Medizin)<br />
der Universitätsklinik Freiburg tätig. Hier<br />
werden regelmäßige Online Vorlesungen<br />
durchgeführt.<br />
Die Fachärzte der Abteilung unterrichten<br />
regelmäßig die Auszubildenden an der<br />
Krankenpflegeschule des Hauses.<br />
Im Februar fand eine gemeinsame Fortbildung<br />
mit der Kreisärzteschaft zum Thema<br />
„Ambulantes Operieren am Krankenhaus –<br />
Sinn oder Unsinn?“ statt. Der rege Besuch<br />
dieser Veranstaltung spiegelt den harmonischen<br />
und reibungslosen Austausch der<br />
Klinik mit den niedergelassenen Fachärzten<br />
und den Versorgern im ambulanten Bereich<br />
wieder.
Publikationen<br />
Reno-pulmo-aortal Fibromuscular Dysplasia<br />
Causing Angiorrhexis and Mimicking<br />
Pheochromocytoma/Paraganglioma -<br />
Case Report.<br />
Herget GW., Neuburger M., Böhm J., Siepe<br />
M., Oberst M., Südkamp NP.<br />
Zentralbl Chir. <strong>2011</strong> Nov 7.<br />
[Epub ahead of print]<br />
Internal fixation of dorsally comminuted<br />
fractures of the distal part of the radius:<br />
a biomechanical analysis of volar plate and<br />
intramedullary nail fracture stability.<br />
Konstantinidis L., Helwig P., Seifert J.,<br />
Hirschmüller A., Liodakis E., Südkamp NP.,<br />
Oberst M.<br />
Arch Orthop Trauma Surg. <strong>2011</strong><br />
Nov;131(11):1529-37. Epub <strong>2011</strong> Jul 10.<br />
The effect of intramedullary bone endoscopy<br />
on the endosteal blood supply in long<br />
bones. Anexperimental study in sheep.<br />
Herget GW., Haberstroh J., Südkamp N.,<br />
Riede U., Oberst M.<br />
Acta Orthop Belg. <strong>2011</strong> Feb;77(1):103-9<br />
Specialists for orthopedics and trauma<br />
surgery as „decathletes“.<br />
Oberst M.<br />
Unfallchirurg. <strong>2011</strong> Apr;114(4):368-9;<br />
author reply 369. German. No abstract<br />
available.<br />
New selective endoscopic sacral nerve root<br />
stimulation-an advance in the treatment of<br />
fecal incontinence.<br />
Goos M, Haberstroh J, Baumann T, Hopt U,<br />
Ruf G, Oberst M.<br />
Neurogastroenterol Motil. <strong>2011</strong><br />
Feb;23(2):e104-9.<br />
Vorträge / Sitzungsvorsitz<br />
BALK R.<br />
Historie und Entwicklung.<br />
Fortbildungsveranstaltung mit der Kreisärzteschaft<br />
“Ambulantes Operieren im<br />
Krankenhaus – Sinn oder Unsinn?<br />
16. Februar <strong>2011</strong>, Aalen<br />
OBERST M.<br />
Möglichkeiten und Grenzen ambulanter<br />
Operationen in Orthopädie und Unfallchirurgie.<br />
Fortbildungsveranstaltung mit der Kreisärzteschaft<br />
“Ambulantes Operieren im<br />
Krankenhaus – Sinn oder Unsinn?<br />
16. Februar <strong>2011</strong>, Aalen<br />
OBERST M.<br />
Begutachtung des Bandapparates und der<br />
Sehnen.<br />
Begutachtungs-Seminar für Chefärzte/<br />
Chefärztinnen an den am Verletzungsarten<br />
beteiligten Kliniken zum Thema „Schulterverletzungen“<br />
30. März <strong>2011</strong>, Mannheim<br />
OBERST M.<br />
Begutachtung des Bandapparates und der<br />
Sehnen.<br />
Begutachtungs-Spezialseminar für Chefärzte/Chefärztinnen<br />
an den am Verletzungsarten<br />
beteiligten Kliniken<br />
18. Mai <strong>2011</strong>, Stuttgart<br />
OBERST M.<br />
Wann ist eine RM-Läsion traumatisch und<br />
wann degenerativ bedingt?<br />
Ortho-Trauma-Progress 2: Problemzonen<br />
im Bereich des Schultergelenks<br />
07.10.<strong>2011</strong> Karlsruhe<br />
IVANOVAS B.<br />
Operative versus konservative Therapie bei<br />
Mittelfußfraktur des Profifußballers.<br />
1. Sportmedizinisches Symposium Ostwürttemberg<br />
07. und 08. Oktober <strong>2011</strong>, Aalen<br />
IVANOVAS B.<br />
Knieverletzungen im Sport.<br />
1. Sportmedizinisches Symposium<br />
Ostwürttemberg<br />
07. und 08. Oktober <strong>2011</strong>, Aalen<br />
OBERST M.<br />
Sitzungsvorsitz 1. Sportmedizinisches<br />
Symposium Ostwürttemberg<br />
07. und 08. Oktober <strong>2011</strong>, Aalen<br />
OBERST M.<br />
Frakturen an Becken und Acetabulum.<br />
Symposium „Der unfallverletzte ältere<br />
Mensch“, 2. Ostwürttemberger Chirurgentag<br />
18. Mutlanger Forum<br />
18. November <strong>2011</strong><br />
OBERST M.<br />
Qualitätszirkel Akupunktur und Schmerztherapie:<br />
Wirbelsäulenoperation aus orthopädisch/unfallchirurgischer<br />
Sicht, Tagung<br />
Kreisärzteschaft Nördlingen<br />
16.11.<strong>2011</strong><br />
45
Neurochirurgie<br />
Die Abteilung<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
• Neurochirurgische Versorgung in<br />
Kooperation mit der Abteilung für<br />
Neurochirurgie des Bundeswehrkran-<br />
kenhauses Ulm. Ärztliche Leitung durch<br />
den Abteilungsleiter des Bundeswehr-<br />
krankenhauses Ulm.<br />
Die neurochirurgische Diagnostik und<br />
Therapie wird durch ein Mitglied des<br />
Oberarztteams aus Ulm durchgeführt.<br />
• Es werden neurochirurgische Operationen<br />
ambulant und stationär durchgeführt,<br />
sowie Notfälle wie z.B. polytraumatisierte<br />
Patienten oder Gehirnblutungen<br />
mitversorgt.<br />
• In Verbindung mit der neonatologischen<br />
Intensivstation werden Frühgeborene<br />
versorgt und Eingriffe bei Meningo-<br />
Myelocelen, bei Hydrozephalus sowie an<br />
der kindlichen Kalotte durchgeführt.<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
• Bandscheibenchirurgie<br />
• Chirurgie der peripheren Nerven<br />
• Pädiatrische Neurochirurgie<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
• In Kooperation mit der Klinik für Radiologie<br />
werden periradikuläre Injektionen<br />
durchgeführt.<br />
46<br />
Oberstarzt Priv. Doz. Dr. Ulrich Kunz<br />
Ärztliche Struktur<br />
Es wird jeweils am Montag den ganzen<br />
Tag eine feste Ambulanz durchgeführt, am<br />
Mittwoch ist jeweils Operationstag. Bei<br />
dringlichen Operationen oder dringlichen<br />
Vorstellungen werden an den anderen<br />
Tagen ebenfalls eine Notfallambulanz und<br />
dringliche Operationen durchgeführt.<br />
Interdisziplinarität<br />
Die Zusammenarbeit findet insbesondere<br />
mit folgenden Abteilungen statt:<br />
- Neurologie und Schlaganfallspezialeinheit<br />
- Innere Medizin und internistische<br />
Intensivstation<br />
- Anästhesiologie mit Operativer Intensiv-<br />
medizin<br />
- Unfallchirurgie<br />
- Pädiatrie mit neonatologischer Intensivstation
Frauenklinik<br />
Die Abteilung<br />
Die Frauenklinik verfügt über 54 Planbetten,<br />
24 Betten in der Geburtshilfe, 30<br />
Betten in der Gynäkologie und Senologie.<br />
Darüber hinaus beinhaltet die räumliche<br />
Ausstattung 4 Kreißsäle und weitere<br />
Überwachungs-Räume.<br />
Die Elternschule bietet als integraler<br />
Bestandteil der Geburtshilfe ein breites<br />
Kursangebot.<br />
In der gynäkologischen Ambulanz befinden<br />
sich 3 Untersuchungs-Räume, inkl. ein<br />
Eingriffsraum für stereotaktische Brustbiopsien<br />
und die Sekretariate I und II.<br />
Ein eigenes Studien- und Qualitätssicherungs-Sekretariat<br />
befindet sich im 4. Stock<br />
der Frauenklinik.<br />
Eine interdisziplinäre Onkologische Tagesklinik<br />
wird durch die gynäkologische Onkologie<br />
gemeinsam mit der internistischen<br />
Onkologie betrieben.<br />
Der Neubau der Frauenklinik ist bereits<br />
begonnen, der Einzug im August 2013<br />
geplant.<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
In der Frauenklinik wird das gesamte<br />
Spektrum des Fachgebietes behandelt und<br />
ausgebildet, Versorgungs-Schwerpunkte<br />
hierbei sind:<br />
48<br />
I. Perinatalzentrum:<br />
Individuelle Geburtshilfe und Perinatalmedizin<br />
in enger interdisziplinärer<br />
Kooperation mit der Kinderklinik<br />
(Mutter-Kind-Zentrum), Elternschule<br />
II. zertifiziertes interdisziplinäres Brustzentrum<br />
mit Diagnostik und Therapie<br />
von gut- bzw. bösartigen Brusterkrankungen<br />
III. Schwerpunkt für gynäkologische Onkologie<br />
mit Diagnostik und Therapie von<br />
bösartigen Erkrankungen des weiblichen<br />
Genitales<br />
IV. Beckenbodenzentrum: Diagnostik und<br />
Therapie von Senkungs- und Inkonti-<br />
nenzproblematik<br />
V. Einsatz von „minimal invasiven Behandlungs-<br />
bzw. Operations-Techniken“<br />
VI. Allgemeine Gynäkologie<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Leistungs- Angebot in der Geburtshilfe<br />
und Perinatalmedizin<br />
(Perinatalzentrum )<br />
Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
der Frauen- und Kinderklinik im „Mutter-<br />
Kind-Zentrum“ ermöglicht folgendes<br />
Leistungsspektrum:<br />
• Enge Kooperation mit den niedergelassenen<br />
FachärztenInnen<br />
• Individuelle Geburtshilfe<br />
• Hebammensprechstunde<br />
• Enge Kooperation mit der Kinderklinik<br />
(u.a. U1 + 2 durch Pädiater, Hörscreening)<br />
• Differenziertes und qualitätsgesichertes<br />
Versorgungs-Konzept bei Frühgeburt-<br />
lichkeit in Kooperation mit der Kinderkli-<br />
nik Aalen (Perinatalzentrum)<br />
• Pränataldiagnostik auf DEGUM II-Niveau<br />
inkl. 3-D-Ultraschall, Amniocentesen,<br />
Chorionzottenbiopsie und Nabelschnur-<br />
Punktionen<br />
• Betreuung von Hochrisiko-Schwangerschaften<br />
inkl. Doppler-Ultraschall<br />
• Diagnostik und Therapie von Schwangerschaftsdiabetes<br />
und weiteren Stoff-<br />
wechselerkrankungen<br />
• Äußere Wendung bei Beckenendlagen<br />
• Spontangeburt bei Beckenendlage<br />
• Wassergeburt<br />
• Geburtseinleitung bei Risiko-Schwangerschaft<br />
• Akupunktur und<br />
Homöopathie<br />
• Stillförderung und Schulung durch eine<br />
Lactationsberaterin<br />
(Teilnahme der<br />
WHO-Initiative<br />
„Babyfreundliches<br />
Krankenhaus“)
• Initiative zur Risiko-Verringerung des<br />
„Plötzlichen Kindstodes“ (Aufklärung<br />
und Schenkung eines sicheren Babyschlafsackes,<br />
sichere Babybetten am<br />
Krankenbett der Mutter)<br />
• Elternschule mit reichhaltigem Schulungs-<br />
und Beratungs-Angebot vor und<br />
nach der Entbindung<br />
Elternschule<br />
Das Kursangebot der Elternschule Frauenklinik<br />
Aalen e.V. umfasst Kurse rund um die<br />
Geburt:<br />
Vor der Geburt:<br />
• Geburtsvorbereitung<br />
• Geburtsvorbereitung für Paare<br />
• Schwangerschaftsgymnastik<br />
(Auffrischung für Mehrgebärende)<br />
• Bewusst Eltern werden<br />
(Säuglingspflegekurs)<br />
• Aquafitness für Schwangere<br />
• Schwangeren-Yoga<br />
• Wir machen Großeltern „enkelfit“<br />
• Tragetuchkurse<br />
Kurse nach der Geburt:<br />
• Rückbildungsgymnastik<br />
• Rückbildungsgymnastik mit Baby<br />
• Rückbildungs-Yoga<br />
• Babymassage<br />
• Babymassage Wochenendkurs<br />
• PEKiP Prager Eltern-Kind-Programm<br />
• Folgefitness<br />
• Aquavital für Frauen<br />
• Aquafitness nach der Geburt<br />
• Wasserspaß für Säuglinge und<br />
Kleinkinder<br />
• Wasserspaß für Säuglinge und<br />
Kleinkinder–Väterkurs<br />
• Krabbelgruppe<br />
Zertifiziertes interdisziplinäres Brustzentrum<br />
Im interdisziplinären Brustzentrum wird das<br />
gesamte Spektrum einer leitliniengerechten<br />
senologischen Diagnostik und Therapie<br />
angeboten. Dieses Organzentrum ist <strong>2011</strong><br />
erneut durch die Deutsche Krebsgesellschaft<br />
bzw. Deutschen Gesellschaft für<br />
Senologie und nach ISO 9001 rezertifiziert<br />
worden. Die Klinik ist Partner des Mammo-<br />
graphie-Screenings und Referenzzentrum<br />
für Interventionelle Mamma-Diagnostik.<br />
Eine Versorgung auf höchstem Niveau wird<br />
garantiert durch:<br />
• Enge Kooperation mit den niedergelassenen<br />
KollegenInnen und Selbsthilfe-<br />
gruppen<br />
• Strukturierte Kooperation mit den klinikinternen<br />
Partnern (Radiologie, Nuklearmedizin,<br />
Pathologie, internistische<br />
Onkologie, Psychoonkologie, Physiotherapie,<br />
Sozialdienst, Seelsorge) und<br />
den externen Partnern (Radiologische<br />
Praxis, Strahlentherapie <strong>Ostalb</strong>, Risikoberatung<br />
UFK – Ulm bzw. Genetikum –<br />
Neu-Ulm)<br />
• Angebot von senologischen Spezialsprechstunden<br />
(Diagnostik, Therapie und<br />
Op-Planung)<br />
• Moderne Mamma-Diagnostik mit<br />
Mammographie, Hochauflösender- und<br />
3D-Mamma-Ultraschall, Mamma-MRT<br />
• Aufbau eines Kompetenzzentrums für<br />
„Interventionelle Mamma-Diagnostik“<br />
mit konsequenter präoperativer, minimal<br />
invasiver Abklärung (Stanz- und Vakuum-Biopsie<br />
als stereotaktische oder<br />
sonograpisch gesteuerte Punktionsverfahren)<br />
• Entfernung von gutartigen Mamma-<br />
Tumoren durch Punktion ohne Operation<br />
(Vakuum-Biopsie)<br />
• Angebot des gesamten Spektrums der<br />
operativen senologischen Chirurgie inkl.<br />
autologer und heterologer Rekonstruktionsverfahren<br />
nach Brustentfernung,<br />
Brustwarzenrekonstruktion inkl. Mamillentätowierung,<br />
kosmetische Operationsverfahren<br />
inkl. Brustvergrößerung,<br />
- Verkleinerung,- Formveränderung,<br />
Sentinel-Lymphknoten-Technik<br />
• Angebot aller modernen Systemtherapien<br />
mit Antihormon-, Chemo- und<br />
Immuntherapien mit konsequentem Zugang<br />
zu wissenschaftlichen Therapie-<br />
Studien. Chemotherapie in einer eigenen<br />
interdisziplinären Onkologischen Tagesklinik.<br />
• Prä- und Postoperative interdisziplinäre<br />
Tumorkonferenz für alle Mamma-<br />
Patientinnen<br />
• Psychoonkologische Versorgung von<br />
Brustkrebspatientinnen<br />
• Qualitätssicherung im eigenen Qualitätssicherungs-<br />
und Studiensekretariat<br />
Gynäkologische Onkologie<br />
Angeboten wird das komplette Spektrum<br />
der gynäkologischen Onkologie einschließlich<br />
der differenzierten Diagnostik, stadiengerechter<br />
Tumorchirurgie inkl. radikaler<br />
Debulking-Operationen und leitliniengerechten<br />
Systemtherapien bei Vulva- und<br />
Vaginalkarzinom, Zervixkazinom, Uteruskarzinom,<br />
Tuben-Ovar und Peritonealkarzinom<br />
und selteneren Tumorentitäten wie<br />
Trophoblasttumore etc.. Weitere Therapie-<br />
Angebote sind Haut-Muskel-Schwenklappen<br />
bei z.B. Vulva-Karzinomen (z.B. M.<br />
Gluteus Maximus- oder M. Grazilis-Lappen<br />
uvm.)<br />
Die Frauenklinik kann hier 3 Fachärzte mit<br />
der Zusatzbezeichnung „Gynäkologische<br />
Onkologie“ anbieten, arbeitet konsequent<br />
interdisziplinär und ist Teil des Onkologischen<br />
Schwerpunktes Ostwürttemberg.<br />
Der Chefarzt Dr. K. Gnauert hat außerdem<br />
die Zusatzbezeichnung „Palliativ-Medizin“.<br />
Wissenschaftlich begleitet werden die<br />
Therapien durch verschiedene onkologische<br />
Studien.<br />
Für eine State of the Art-Behandlung<br />
stehen zur Verfügung:<br />
• Gynäko-Onkologische Spezialsprechstunden<br />
• Differenzierte interdisziplinäre<br />
Diagnostik<br />
• Ausgewiesenes operatives Know-How<br />
insbesondere in der radikalen Tumorchirurgie<br />
• Moderne technische Ausstattung und<br />
adäquate Intensiv-Kapazität<br />
• Moderne Systemtherapie inkl. Chemo-,<br />
Endokrin- und Immuntherapie sowie<br />
Zugang zu aktuellen Therapie-Studien<br />
• Moderne Strahlentherapie im Hause<br />
• Interdisziplinäre Tumorboards<br />
Beckenbodenzentrum für Senkungs-<br />
und Inkontinenztherapie<br />
Ein sich weiter entwickelnder Schwerpunkt<br />
stellt die differenzierte Diagnostik<br />
von Inkontinenzbeschwerden dar und die<br />
Behandlung von Senkungsproblemen.<br />
49
Konzept des Zentrums ist der konsequente<br />
Einsatz von konservativen Methoden, bevor<br />
eine Operation indiziert wird.<br />
• Enge Kooperation mit niedergelassenen<br />
FachärztenInnen<br />
• Enge Kooperation mit der Urologie –<br />
Ellwangen und Abd.-Chirurgie<br />
des Hauses<br />
• Urogynäkologische Spezialsprechstunden<br />
• Spezialsprechstunde für Biofeedback<br />
und Elektrostimmulation bei Harninkontinenz<br />
• Differenzierte Inkontinenz- und Becken<br />
boden-Chirurgie inkl. heterologen Unterstützungs-Techniken<br />
(z.B. TVT-O,<br />
Prolift, Bulcamid)<br />
Minimal invasive Behandlungs-<br />
Methoden<br />
Immer da, wo es für die Patientinnen von<br />
Vorteil war, wurden „minimal invasive<br />
Operations-Techniken“ eingesetzt:<br />
• schonende Diagnostik durch Hysteroskopie,<br />
Laparoskopie, Sentinel-Lymphknoten-Technik,<br />
minimal invasive<br />
Mamma-Interventionen<br />
• organerhaltende Uterusoperationen<br />
(z.B. Myomresektion)<br />
• organerhaltende Adnexoperationen<br />
(Ovarialcysten / benigne Tumoren)<br />
• schonende Gebärmutterentfernung (z.B.<br />
laparoskopisch total oder suprazervikal)<br />
• differenzierte interdisziplinäre Endometriosechirurgie<br />
• Minimal invasive Inkontinenz-Verfahren<br />
(z.B. TVT-O u.a.)<br />
• Laparoskopische Senkungs-Operationen<br />
• Laparoskopische Krebstherapie einschließlich<br />
Lymphknotenentfernung<br />
(Gebärmutterkrebs etc.)<br />
• Moderne Hysteroskopie (diagnostisch<br />
und operativ)<br />
• Kontrastmittel-Ultraschall zu Überprüfung<br />
der Eileiterdurchgängigkeit mittels<br />
Echovist<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Strukturierte Weiterbildung für Ausbildungs-<br />
Assistenten bzw. Ärzte in einer<br />
Spezialweiterbildung. Strukturierte Einarbeitung<br />
neuer Mitarbeiter mittels einer<br />
Einarbeitungs-Mappe, welche die wesent-<br />
50<br />
lichen Informationen für den Arbeitsbeginn<br />
in der Frauenklinik bzw. des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
beinhaltet.<br />
Regelmäßige Weiterbildungsangebote und<br />
Symposien (z.B. das 4. Aalener Perinatologische<br />
Symposium in Kooperation mit dem<br />
<strong>Klinikum</strong> in Mutlangen) wurden auch <strong>2011</strong><br />
angeboten.<br />
Allgemeiner Jahresrückblick<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurde das aktuelle Leistungs-<br />
Angebot gefestigt und weitere Angebote<br />
intensiviert. Die räumliche Situation insbesondere<br />
in der Geburtshilfe war geprägt<br />
von Beeinträchtigungen durch den Um-<br />
bzw. Neubaus der Geriatrie. Die Frauenklinik<br />
verlor ihren beliebten Wintergarten,<br />
monatelanger Baulärm war für Mitarbeiter<br />
und Patientinnen eine große Belastung.<br />
Im Gegenzug wurden der Kreißsaal und<br />
partiell die Wochenstation verschönert.<br />
Im Kreißsaal konnte mit Frau M. Bühler<br />
die Funktion der leitenden Hebamme neu<br />
besetzt werden.<br />
Die Planung des Frauenklinik-Neubaus wurde<br />
weiter konkretisiert und der Bau wurde<br />
gestartet.<br />
In <strong>2011</strong> wurden durch die Frauenklinik<br />
mehrere Fachsymposien veranstaltet, u.a.<br />
das bereits „4. Perinatologische Symposium“,<br />
in Kooperation mit dem Stauferklinikum.<br />
Unter Mitwirkung Mitarbeiter der Frauenklinik<br />
wurde eine „Klinisches Ethikkomitee“<br />
initiiert und aufgebaut.<br />
Ärztliche Struktur<br />
Die Frauenklinik steht unter der Leitung<br />
von Chefarzt Dr. Karsten Gnauert und dem<br />
Pflegedienstleiter Erik Schäffler.<br />
Die personelle Ausstattung der Frauenklinik<br />
beinhaltet einen ärztlichen Stellenschlüssel<br />
von 1 Chefarzt, 3 Oberärzten, 8,5 AssistenzärztInnen.<br />
Im pflegerischen Bereich arbeiten<br />
74 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in<br />
der Administration bzw. Qualitätssicherung<br />
5 Fachkräfte.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> konnten 2 ärztliche Mitarbeiter<br />
die Facharztprüfung erfolgreich<br />
ablegen: P. Seropian und K. Liebetrau.<br />
Chefarzt Dr. med. Karsten Gnauert<br />
Leitende Oberärztin Dr. med. Carina Paschold<br />
Oberärztin Elena Denisjuk<br />
Oberarzt Dr. med. Hans Stimmer
Fallzahlentwicklung<br />
2005<br />
2005<br />
2005<br />
2006<br />
2006<br />
2006<br />
2007<br />
Case-Mix-Entwicklung<br />
2007<br />
2007<br />
2008<br />
2008<br />
Entwicklung Case-Mix-Index<br />
2008<br />
2009<br />
2009<br />
2009<br />
2010<br />
2010<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
Rang DRG Top 20 Basis-DRG’s Frauenklinik Fallzahl<br />
1 P67 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne signifikante<br />
OR-Prozedur, ohne Beatmung > 95 Stunden 815<br />
2 O60 Vaginale Entbindung oder Thromboembolie während der<br />
Gestationsperiode ohne OR-Prozedur 685<br />
3 O01 Sectio caesarea oder Thromboembolie während der<br />
Gestationsperiode mit OR-Prozedur 302<br />
4 O65 Andere vorgeburtliche stationäre Aufnahme 235<br />
5 N21 Hysterektomie außer bei bösartiger Neubildung, ohne äußerst<br />
schwere oder schwere CC, ohne komplexen Eingriff,<br />
ohne Beckenbodenplastik oder komplexe Myomenukleation 101<br />
6 J23 Große Eingriffe an der Mamma bei bösartiger Neubildung<br />
ohne komplexen Eingriff 80<br />
7 O64 Frustrane Wehen 80<br />
8 N05 Ovariektomien und komplexe Eingriffe an den Tubae uterinae<br />
außer bei bösartiger Neubildung 53<br />
9 N25 Andere Eingriffe an Uterus und Adnexen außer bei bösartiger Neubildung,<br />
ohne komplexe Diagnose oder diagnostische Laparoskopie 43<br />
10 O61 Stationäre Aufnahme nach Entbindung oder Abort ohne OR-Prozedur 36<br />
11 P66 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 2000 - 2499 g ohne signifikante<br />
OR-Prozedur, ohne Beatmung > 95 Stunden oder bestimmte<br />
Neugeborene, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne OR-Prozedur, ohne<br />
Beatmung > 95 Stunden 36<br />
12 J07 Kleine Eingriffe an der Mamma mit axillärer Lymphknotenexzision oder<br />
äußerst schweren oder schweren CC bei bösartiger Neubildung 35<br />
13 J25 Kleine Eingriffe an der Mamma bei bösartiger Neubildung ohne<br />
äußerst schwere oder schwere CC 30<br />
14 O02 Vaginale Entbindung mit komplizierender OR-Prozedur 29<br />
15 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der<br />
Verdauungsorgane oder gastrointestinale Blutung, ein Belegungstag<br />
oder Ulkuserkrankung, ohne äußerst schwere CC 28<br />
16 N07 Andere Eingriffe an Uterus und Adnexen außer bei bösartiger<br />
Neubildung, mit komplexer Diagnose 25<br />
17 N10 Diagnostische Kürettage, Hysteroskopie, Sterilisation, Pertubation 24<br />
18 N04 Hysterektomie außer bei bösartiger Neubildung, mit äußerst<br />
schweren oder schweren CC oder komplexem Eingriff oder selektive<br />
Embolisation an anderen abdominalen Gefäßen 23<br />
19 N06 Komplexe rekonstruktive Eingriffe an den weiblichen<br />
Geschlechtsorganen 23<br />
20 N60 Bösartige Neubildung der weiblichen Geschlechtsorgane 23<br />
51
Ärztliche Mitarbeiter:<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Karsten Gnauert<br />
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Zusatzbezeichnung Gynäkologischer<br />
Onkologe<br />
Zusatzbezeichnung Palliativ-Medizin<br />
Fakultative Weiterbildung Operative<br />
Gynäkologie<br />
Anerkennung als „Senior Brustoperateur“<br />
der DKG/DGS<br />
DEGUM-Pränatal-Diagnostik<br />
Fachkunde Mammographie<br />
Fachkunde Brachy-Strahlentherapie<br />
Mitglied der Organkommission der AGO<br />
Vulva- und Vagina<br />
Klinische Schwerpunkte:<br />
Geburtshilfe mit Pränataldiagnostik- und<br />
Medizin<br />
Gynäkologische Onkologie und Tumorchirurgie<br />
Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms<br />
inkl. rekonstruktiver und ästhetischer<br />
Brustchirurgie<br />
Minimal invasive Chirurgie inkl. Inkontinenztherapie<br />
Oberärzte<br />
ltd. OÄ Dr. med. Carina Paschold<br />
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Fakultative Weiterbildung Geburtshilfe und<br />
Perinatalmedizin<br />
Zusatzbezeichnung Gynäkologische Onkologie<br />
Anerkennung als „Senior Brustoperateur“<br />
der DKG/DGS<br />
Klinische Schwerpunkte:<br />
Diagnostik und Therapie von Mammaerkrankungen<br />
inkl. plastischer und ästhetischer<br />
Brustchirurgie<br />
Koordination Brustzentrum<br />
OA Dr. med. Hans Stimmer<br />
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Fakultative Weiterbildung Geburtshilfe und<br />
Perinatalmedizin<br />
Zusatzbezeichnung Gynäkologische Onkologie<br />
Zertifizierter Berater der Deutschen Kontinenzgesellschaft<br />
Klinische Schwerpunkte:<br />
Gynäkologische Karzinomchirurgie<br />
Minimal invasive Chirurgie<br />
Diagnostik und Therapie von Harn-Inkontinenzproblemen<br />
Deszensus und Beckenbodenchirurgie<br />
52<br />
OÄ Elena Denisjuk<br />
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Klinische Schwerpunkte:<br />
Geburtshilfe und Perinatalmanagement<br />
inkl. Diagnose und Therapie bei Risikoschwangeren<br />
Diagnostik und Therapie von Mammaerkrankungen,<br />
Brustwarzenrekonstruktion<br />
Weiterbildungs-Assistentinnen:<br />
Fr. Balci-Raubacher<br />
Hr. Dr. Balint Balogh<br />
Fr. Sabine Heim<br />
Fr. Dr. Katrin Ebert<br />
Fr. Katja Liebetrau<br />
Fr. Dr. Katja Nichterlein<br />
Fr. Vera Petrociv<br />
Hr. Peter Seropian<br />
Fr. Carla Schulte<br />
Fr. Dr. Bernadette Ulbing<br />
Innovationen im Berichtsjahr<br />
I. Perinatalzentrum:<br />
Nach Zertifizierung als „Babyfreundliches<br />
Krankenhaus“ folgte nun der nächste<br />
Schritt zur Förderung des Stillangebotes<br />
und Mutter-Kind-Bindung. Im Jahr <strong>2011</strong><br />
wurde eine Hebammensprechstunde<br />
installiert und umgesetzt. Die steigende<br />
Teilnehmerzahl belegt, dass hier ein wichtiger<br />
Bedarf gedeckt wurde.<br />
Das zwischenzeitlich 4. „Aalener Perinatologische<br />
Symposium“ wurde erstmals<br />
beim Kooperationspartner in Mutlangen<br />
veranstaltet.<br />
II. Brustzentrum:<br />
Das hohe Leistungs-Niveau des Brustzentrums<br />
wurde in der Rezertifizierung<br />
durch die Deutsche Krebsgesellschaft und<br />
der Deutschen Gesellschaft für Senologie<br />
(einschließlich ISO 9001) im Dezember <strong>2011</strong><br />
bestätigt.<br />
III. Gynäkologische Onkologie:<br />
Onkologische Erkrankungen des weiblichen<br />
Genitales stellen einen erklärten Schwerpunkt<br />
der Frauenklinik dar.<br />
Neue Operationsverfahren zur Deckung<br />
von Vulva-Karzinom – Defekten wurden<br />
etabliert. Laparoskopische Operationstechniken<br />
auch bei Gebärmutter-Karzinomen,<br />
insbesondere die laparoskopische Lymphknotenentfernung,<br />
wurden ausgebaut.<br />
IV. Beckenbodenzentrum<br />
Im Beckenbodenzentrum wurde wiederum<br />
neue schonende Operationstechniken<br />
zur Erweiterung des Therapie-Angebotes<br />
etabliert. Zwischenzeitlich liegt der Anteil<br />
laparoskopischer Gebärmutterentfernungen<br />
bei ca. 65 %. Neue netzunterstützte Verfahren<br />
zur Inkontinenz-Behandlung wurden<br />
eingeführt.<br />
Qualitätsmanagementprojekte /<br />
Interdisziplinarität<br />
Interdisziplinäres Handeln ist integraler<br />
Bestandteil des Behandlungskonzeptes der<br />
Frauenklinik. Insbesondere im Perinatalzentrum,<br />
Brustzentrum und gyn. Onkologie<br />
bzw. Urogynäkologie wurden feste<br />
Strukturen geschaffen, diese konsequent<br />
umzusetzen. In den regelmäßig stattfindenden<br />
Perinatalkonferenzen wurden<br />
aktuelle Fälle und Strukturen bzw. Verbesserungsoptionen<br />
diskutiert. Die wöchentlichen<br />
Tumorkonferenzen für das Brustzentrum<br />
und gyn. Onkologie ermöglicht<br />
eine breite interdisziplinäre Diskussion mit<br />
allen therapeutischen und diagnostischen<br />
Partnern. Im Urogynäkologischen Segment<br />
wird eine enge Kooperation mit der diagn.<br />
Radiologie, der Chirurgie und Urologie<br />
Ellwangen gelebt.
Auch die Intensivierung der der ambulanten<br />
Operationen bzw. Frequentierung der Spezialambulanzen<br />
wurde fortgesetzt.<br />
Leistungsentwicklung<br />
Ambulante Op‘s<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
+ 138%<br />
<strong>2011</strong><br />
Die Elternschule zeigte in diesem Jahr<br />
wiederum eine Zunahme der Gesamtteilnehmerzahl.<br />
Der Geburtenverlauf war weitgehend stabil,<br />
unter dem Aspekt der Baubelästigungen<br />
im Vergleich mit den umliegenden Kliniken<br />
derzeit noch schwierigen räumlichen Situation<br />
der Frauenklinik lag der Rückgang<br />
lediglich bei 1,7 %. Die Geburtenentwicklung<br />
in Baden Württemberg lag im Jahr<br />
<strong>2011</strong> bei – 4 %.<br />
Elternschule Aalen<br />
Entwicklung Gesamtteilnehmer<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
Leistungsentwicklung<br />
Geburtshilfe<br />
400<br />
2007<br />
2008<br />
Elternschule Aalen<br />
Geburtsvorbereitungen<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
2010<br />
2009<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
53
Wissenschaftliches Arbeiten /<br />
Akademische Lehre<br />
Die Frauenklinik ist Teil des akademischen<br />
Lehrkörpers der Universität Ulm. Studenten<br />
werden im Praktischen Jahr in Theorie und<br />
Praxis ausgebildet.<br />
In verschiedenen Fachgremien vertritt der<br />
Chefarzt der Abteilung wissenschaftliche<br />
Fragestellungen (z.B. Organkommission<br />
Vulva/ Vagina der AGO) und beteiligt sich<br />
aktiv an den Strukturen des wissenschaftlichen<br />
Austausches (z.B. Gyn-Onko-Update).<br />
Vorträge der Frauenklinik <strong>2011</strong>:<br />
12.01.<strong>2011</strong><br />
Palliative Behandlungsansätze in Onkologie<br />
und Palliativmedizin – Widerspruch oder<br />
Ergänzung<br />
(Fr. Dr. Mattekat, H. Dr. Ostertag)<br />
17.01.<strong>2011</strong><br />
Ovarial-Ca–Operation + Therapie<br />
(H. Dr. Gnauert)<br />
24.01.<strong>2011</strong><br />
Brustgesundheit – Landfrauen Hohenberg<br />
(Fr. Dr. Paschold)<br />
07.02.<strong>2011</strong><br />
Risikomanagement und Fehlervermeidung<br />
(H. Dr. Balogh)<br />
16.02.<strong>2011</strong><br />
Selbsthilfegruppe „Starke Frauen nach<br />
Krebs“<br />
21.02.<strong>2011</strong><br />
Urodynamik und Inkontinenz-Diagnostik<br />
(H. Dr. Stimmer)<br />
22.02.<strong>2011</strong><br />
Onkologischer Qualitätszirkel „Neues aus<br />
San Antonio“ – verschiedene Referenten<br />
07.03.<strong>2011</strong><br />
Endokrinologie + Kontrazeption +<br />
Reproduktion (H. Seropian)<br />
15.03.<strong>2011</strong><br />
Urodynamik-Symposium (H. Prof. Watermann,<br />
H. Dr. Gnauert, H. Dr. Stimmer)<br />
16.03.<strong>2011</strong><br />
Kosmetikseminar mit DKMS Life für<br />
Krebspatientinnen<br />
21.03.<strong>2011</strong><br />
Ernährung + Krebs (Fr. Dr. Ebert)<br />
27.03.<strong>2011</strong><br />
Brustkrebsfrüherkennung und moderne<br />
Behandlungsmöglichkeiten –<br />
Sonntagsvorlesungen VHS<br />
(H. Dr. Gnauert)<br />
10.04.11<br />
54<br />
„Schicksal Krebs-Fachübergreifende<br />
Behandlungskonzepte der Spezialisten am<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen - gemeinsam für die<br />
Patienten“, Sonntagsvorlesungen VHS<br />
(Chefärzte <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>)<br />
04.04.<strong>2011</strong><br />
Triple negatives Mamma-Ca<br />
(Fr. Dr. Nichterlein)<br />
18.04.<strong>2011</strong><br />
Gestationsdiabetes (Fr. Schulte)<br />
02.05.<strong>2011</strong><br />
Phantomübungen Geburtshilfe<br />
(Fr. Denisjuk)<br />
07.05.<strong>2011</strong><br />
Gyn-Onko-Update, Wiesbaden:<br />
Mammasonographie und interventionelle<br />
Mammadiagnostik (H. Dr. Gnauert)<br />
16.05.<strong>2011</strong><br />
Handson: Magensonde, Pleurapunktion,<br />
VAC-Wechsel, Aszitespunktion<br />
(Fr. Liebetrau, H. Dr. Balogh)<br />
17.05.<strong>2011</strong><br />
Onkologischer Qualitätszirkel<br />
„Post St. Gallen: Das HER2neu-positive<br />
Mammakarzinom, das Tripple negative<br />
Mammakarzinom, Chemotherapie in der<br />
Adjuvanz – verschiedene Referenten<br />
01.06.<strong>2011</strong><br />
Kosmetikseminar mit DKMS Life für<br />
Krebspatientinnen<br />
06.06.<strong>2011</strong><br />
Corpus-Ca – operative Strategie<br />
(H. Dr. Stimmer)<br />
04.07.<strong>2011</strong><br />
Thrombose, Diagnostik + Therapie – Leitliniengerechtes<br />
Vorgehen (Dr. Klein)<br />
18.07.<strong>2011</strong><br />
PDA + Spinalanäthesie (H. Prof. Thiel)<br />
01.08.<strong>2011</strong><br />
Differentialdiagnostik<br />
Unterbauchschmerzen (Fr. Dr. Ulbing)<br />
28.09.<strong>2011</strong><br />
Kosmetikseminar mit DKMS Life für<br />
Krebspatientinnen<br />
17.09.<strong>2011</strong><br />
Vortrag Deutsch-Ungarische Gesellschaft<br />
in Budapest „Mamma-Diagnostik bei B3-<br />
Läsionen (H. Dr. Gnauert)<br />
20.09.<strong>2011</strong><br />
Qualitätszirkel Frauenklinik<br />
„Pränatal-Diagnostik: gestern-heutemorgen“,<br />
„Thrombophilie in der Schwangerschaft:<br />
Diagnostik + Therapie“,<br />
„Mamma-Ca: Was gibt es Neues in der<br />
OP-Therapie – Axilla, ist sie noch zeitgemäß?“<br />
verschiedene Referenten<br />
15.10.<strong>2011</strong><br />
Symposium „Wenn Kinder Opfer sexueller<br />
Gewalt werden“ verschiedene Referenten<br />
17.10.<strong>2011</strong><br />
Transfusionsmedizin – Einführung<br />
(H. Dr. Stimmer)<br />
19.10.<strong>2011</strong><br />
„Was gibt es Neues in der Therapie?<br />
Selbsthilfegruppe „Starke Frauen nach<br />
Krebs“ (Fr. Heim)<br />
07.11.<strong>2011</strong><br />
Reanimationsfortbildung (Dr. Thome)<br />
09.11.<strong>2011</strong><br />
Kosmetikseminar mit DKMS Life für<br />
Krebspatientinnen<br />
21.11.<strong>2011</strong><br />
Blutgruppen-Inkompatibilität (Fr. Dr. Ebert)<br />
05.12.<strong>2011</strong><br />
Geräteeinweisung Kreißsaal - VE +<br />
Perivent (Fr. Dr. Ulbing)<br />
14.12.<strong>2011</strong><br />
Weihnachtsfeier mit Selbsthilfegruppe<br />
„Starke Frauen nach Brustkrebs“<br />
19.12.<strong>2011</strong><br />
Notfälle im Kreißsaal:<br />
Atonie, Schulterdystokie, BEL, Nabelschnurvorfall<br />
(Fr. Ulbing, Fr. Petrovic, Fr. Schulte,<br />
Fr. Balci-Raubacher)<br />
Veröffentlichungen der Frauenklinik <strong>2011</strong><br />
Gnauert K, Hot Topic II – Mammakarzinom<br />
– minimal invasive Diagnostik und Therapie,<br />
Gyn-Onko-update-Handbuch, April <strong>2011</strong><br />
Heim S., Denisjuk E., Paschold C., Gnauert<br />
K., Spontane Ruptur der rechten utero-ovariellen<br />
Gefäße in der 28. SSW, Frauenarzt;<br />
582-585 (52), <strong>2011</strong>
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Die Abteilung<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
• Diagnostik und Behandlung sämtlicher<br />
Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters<br />
(ausgenommen Therapie onkolo-<br />
gischer Erkrankungen, invasive kinderkardiologische<br />
Diagnostik, Kinderkardiochirurgie)<br />
• Behandlung chirurgischer Erkrankungen<br />
(Dünn- und Dickdarm, Magen, Leber,<br />
Bauchspeicheldrüse, Milz, Nebenniere,<br />
Schilddrüse) in Zusammenarbeit mit der<br />
Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäßund<br />
Thoraxchirurgie<br />
• Kindertraumatologie in Zusammenarbeit<br />
mit der Klinik für Orthopädie, Unfallund<br />
Wirbelsäulenchirurgie<br />
• Kinderneurochirurgie in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bundeswehrkrankenhaus<br />
Ulm<br />
• Kinderurologie in Zusammenarbeit mit<br />
der Urologischen Abteilung der Universi-<br />
tätsklinik Ulm<br />
• Versorgung HNO-ärztlicher Erkrankungen<br />
durch niedergelassene Belegärzte<br />
• Diagnostische Methoden: Sonographie<br />
einschließlich Doppler-Sonographie und<br />
Echokardiographie, EKG, Langzeit-EKG,<br />
Langzeit-Blutdruckmessung (in Zusammenarbeit<br />
mit der Medizinischen Klinik II),<br />
EEG, Polysomnographie, pH-Metrie,<br />
Atemteste, Schweißtest, Lungenfunktion<br />
incl. Bodyplethysmographie, Messung<br />
des ausgeatmeten Stickstoffmonoxids<br />
(FeNO), Bronchoskopie (flexibel<br />
und starr), kontinuierliche Glukosemessung,<br />
Intestinalendoskopie (in Zusammenarbeit<br />
mit der Medizinischen Klinik I)<br />
• Radiologische Diagnostik incl. CT, MRT,<br />
Miktionscysturographie, Isotopennephrographie<br />
in Zusammenarbeit mit der<br />
Abteilung Diagnostische und Interven-<br />
tionelle Radiologie und der Radiologiepraxis<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
• Neonatologie incl. Intensivneonatologie<br />
(Perinatalzentrum)<br />
• Pädiatrische Pneumologie und Allergologie<br />
(incl. Mukoviszidose)<br />
• Diabetologie und Endokrinologie<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
• Mutter-Kind-Zentrum (zusammen mit<br />
der Frauenklinik)<br />
• Bunter Kreis Aalen (Nachsorge für<br />
Risiko-Frühgeborene und -Neugeborene)<br />
• Schulungen für Kinder und Eltern<br />
(Asthma, Diabetes)<br />
Fallzahlentwicklung<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
Case-Mix-Entwicklung<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
2008<br />
Entwicklung-Case-Mix-Index<br />
0,800<br />
0,750<br />
0,700<br />
0,650<br />
0,600<br />
0,550<br />
0,500<br />
2005<br />
2005<br />
2006<br />
2006<br />
2007<br />
2007<br />
2008<br />
2008<br />
2009<br />
2009<br />
2009<br />
2010<br />
2010<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
• Sozialpädiatrie<br />
• Schule für kranke Kinder<br />
• Kinderphysiotherapie<br />
• Äußere Anwendungen (Wickel, Auflagen,<br />
Bäder, Einreibungen, Massagen, Aromatherapie)<br />
• Unterbringungsmöglichkeit von<br />
Begleitpersonen<br />
55
Allgemeiner Jahresrückblick<br />
Die Patientenzahlen konnten im Jahr <strong>2011</strong><br />
nochmals gesteigert werden, im stationären<br />
Bereich wurden mit insgesamt<br />
2.902 Kindern etwa 200 Kinder mehr als<br />
im Vorjahr versorgt. Die mittlere Verweildauer<br />
sank dabei erstmal unter 4 Tage (incl.<br />
Neonatologie). Das Fallgewicht (Case mix)<br />
war mit über 1875 Punkten stabil, jedoch<br />
gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig,<br />
was vor allem der schwierigen Verhandlungssituation<br />
mit den Kostenträgern in<br />
der Neonatologie geschuldet ist. Im ambulanten<br />
Bereich (Ermächtigung und Privatsprechstunde<br />
Prof. Freihorst, Monitor- und<br />
Risikosprechstunde Ltd. Oberarzt Dr. Saur,<br />
Diabetes/Endokrinologie-Sprechstunde<br />
Oberarzt Dr. Krüger) wurden etwa 2000<br />
Kinder gesehen, darüber hinaus über 4000<br />
Kinder über die Zentrale Notaufnahme.<br />
Ein Höhepunkt des Jahres war die Gründung<br />
des Fördervereins „Freunde der<br />
Kinderklinik Aalen“ am 4. Mai <strong>2011</strong>. Die 18<br />
Gründungsmitglieder wählten Frau Claudia<br />
Köditz-Habermann zur 1. Vorsitzenden,<br />
2. Vorsitzender ist der Kinderarzt Thomas<br />
Ulmer, Frau Marita Hermann ist Kassiererin,<br />
Frau Ulrike Ribarek Schriftführerin.<br />
Inzwischen hat der Verein schon deutlichen<br />
Zuwachs erhalten und durch zahlreiche<br />
Aktionen und Veranstaltungen auf sich<br />
aufmerksam gemacht, erste Projekte in<br />
der Kinderklinik konnten bereits gefördert<br />
werden. Ein besonderer Dank sei an dieser<br />
Stelle allen Sponsoren (Firmen, Vereine,<br />
Privatpersonen) ausgesprochen, die den<br />
Verein und einzelne Projekte großzügig<br />
unterstützt haben! Weitere Höhepunkte<br />
waren das „Frühchenfest“ der Station 26<br />
und die Zirkusaktion des Diabetesteams.<br />
Oberärztin Dr. Tamara Bäuerle<br />
56<br />
Rang DRG Top 20 Basis-DRG’s Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Fallzahl<br />
1 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen<br />
der Verdauungsorgane oder gastrointestinale Blutung,<br />
ein Belegungstag oder Ulkuserkrankung, ohne äußerst schwere CC 509<br />
2 B80 Andere Kopfverletzungen 362<br />
3 E69 Bronchitis und Asthma bronchiale oder Beschwerden und Symptome<br />
der Atmung ohne komplexe Diagnose oder Störungen der<br />
Atmung mit Ursache in der Neonatalperiode 210<br />
4 P67 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne signifikante<br />
OR-Prozedur, ohne Beatmung > 95 Stunden 160<br />
5 G72 Andere leichte bis moderate Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />
oder Abdominalschmerz oder mesenteriale Lymphadenitis,<br />
Alter < 56 Jahre oder ohne CC 92<br />
6 D63 Otitis media oder Infektionen der oberen Atemwege, Alter < 3 Jahre 84<br />
7 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 75<br />
8 T64 Andere infektiöse und parasitäre Krankheiten 67<br />
9 K60 Diabetes mellitus und schwere Ernährungsstörungen 62<br />
10 D62 Blutung aus Nase und Rachen oder Otitis media oder Infektionen<br />
der oberen Atemwege, Alter > 2 Jahre 58<br />
11 P66 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 2000 - 2499 g ohne signifikante<br />
OR-Prozedur, ohne Beatmung > 95 Stunden oder<br />
bestimmte Neugeborene, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne<br />
OR-Prozedur, ohne Beatmung > 95 Stunden 55<br />
12 B77 Kopfschmerzen 52<br />
13 D64 Laryngotracheitis, Laryngospasmus und Epiglottitis 50<br />
14 X62 Vergiftungen / Toxische Wirkungen von Drogen, Medikamenten und<br />
anderen Substanzen oder Folgen einer medizinischen Behandlung 50<br />
15 G23 Appendektomie außer bei Peritonitis, ohne äußerst schwere oder<br />
schwere CC 47<br />
16 B75 Fieberkrämpfe 45<br />
17 V60 Alkoholintoxikation und Alkoholentzug oder Störungen durch<br />
Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit oder HIV-Krankheit 44<br />
18 F73 Synkope und Kollaps 43<br />
19 B76 Anfälle 37<br />
20 X60 Verletzungen und allergische Reaktionen 35<br />
Chefarzt Prof. Dr.<br />
Joachim Freihorst<br />
Leitender Oberarzt<br />
Dr. Guido Saur<br />
Oberarzt Dr.<br />
Markus Krüger
Übergabe eines Schaukelzeltes durch den Förderverein<br />
Ärztliche Struktur<br />
Die Patientenversorgung wurde im Jahr<br />
<strong>2011</strong> sichergestellt durch den Chefarzt<br />
Prof. Dr. med. Joachim Freihorst, die Oberärzte<br />
Dr. med. Guido Saur, Dr. med. Markus<br />
Krüger, Dr. med. Tamara Bäuerle (50 %),<br />
die Funktionsoberärztin Frau Monika Toth<br />
sowie 9 Assistenzärzte (8,5 Stellen).<br />
Sprechstunden<br />
Ermächtigungssprechstunde<br />
Prof. Freihorst (auf Zuweisung niedergelassener<br />
Vertragsärzte)<br />
Mo.- Do. 10.00 – 12.00 Uhr<br />
und 14.00 – 16.00 Uhr, Do. bis 18.00 Uhr),<br />
zusätzlich besteht eine Privatsprechstunde.<br />
Monitor- und Risikosprechstunde<br />
(OA Dr. Saur, auf Zuweisung niedergelassener<br />
Vertragsärzte, n. Vereinb.)<br />
Diabetologie / Endokrinologie<br />
(OA Dr. Krüger, auf Zuweisung niedergelassener<br />
Vertragsärzte)<br />
Di. und Do. 11.00 – 12.00 Uhr<br />
und 13.30 – 16.00 Uhr.<br />
Innovationen im Berichtsjahr<br />
Schwerpunkt pädiatrische Pneumologie<br />
Der Schwerpunkt Pädiatrische Pneumologie<br />
erfreut sich weiterhin großen Zuspruchs<br />
in der Region und auch überregional.<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> beteiligt sich unter<br />
Federführung von Prof. Freihorst an einer<br />
nationalen Studie zur Diagnostik und<br />
Behandlung von Kindern mit interstitiellen<br />
Lungenerkrankungen (Lungengerüsterkrankungen).<br />
Unter Leitung von Frau Dr. Bäuerle<br />
wurden mehrere Asthma-Schulungen<br />
für Kinder durchgeführt.<br />
Prof. Freihorst ist Vorstandmitglied der<br />
Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie<br />
(GPP) und der Atemwegsliga. In diesen<br />
Funktionen wirkt er u.a an der Erstellung<br />
von Leitlinien im Bereich der Kinder-Pneumologie<br />
mit. Er wird in der aktuellen Focus-<br />
Ärzteliste („Deutschlands Top-Mediziner“)<br />
als Asthma-Experte aufgeführt.<br />
Neonatologie<br />
Die Positionierung des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
als Perinatalzentrum der zweithöchsten<br />
Versorgungsstufe (Level II) wurde trotz<br />
hervorragender Behandlungsergebnisse<br />
bei den Budgetverhandlungen erneut von<br />
den Kostenträgern in Frage gestellt. Dies<br />
führte zu einer enormen Beeinträchtigung<br />
der Arbeit und zur Verunsicherung<br />
des neonatologischen Teams. Wir gehen<br />
davon aus, dass wir uns in den kommenden<br />
Monaten mit den Kostenträgern auf<br />
dem Verhandlungsweg einigen und für das<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen die Bestätigung zum<br />
Perinatalzentrum Level II erhalten. Es ist<br />
zu hoffen, dass damit das bewährte und<br />
vorbildliche Regionalisierungskonzept der<br />
ARGE mit einer Kombination aus qualitativ<br />
hochwertiger Versorgung und Wohnortnähe<br />
wieder verwirklicht werden kann.<br />
Das Kooperative Perinatalzentrum <strong>Ostalb</strong>kreis,<br />
das zusammen mit dem Perinatalzentrum<br />
der Stauferklinik Mutlangen<br />
gegründet wurde, war im November erneut<br />
gemeinsamer Veranstalter des 4. Perinatologischen<br />
Symposiums <strong>Ostalb</strong>.<br />
Diese Veranstaltung soll weiter im jährlichen<br />
Wechsel in Aalen und Mutlangen<br />
stattfinden.<br />
57
Der „Bunte Kreis Aalen“ nach dem Augsburger<br />
Bunter-Kreis-Modell hat unter<br />
Federführung der Case-Managerin Frau<br />
Silke Seefeld seine erfolgreiche Arbeit<br />
fortgesetzt und hat im Jahr <strong>2011</strong> über 50<br />
Familien mit frühgeborenen und anderen<br />
risikogeborenen Kindern wertvolle Unterstützung<br />
und Hilfe gegeben.In Zusammenarbeit<br />
mit dem Olgahospital absolvierten<br />
mehrere Mitarbeiterinnen des neonatologischen<br />
Teams die Ausbildung zur Fachkinderkrankenschwester<br />
für Pädiatrische<br />
Intensivpflege und Neonatologie.<br />
Am 7. Mai fand zum dritten Mal das Familienfest<br />
der Station 26 statt, an dem über<br />
300 ehemalige Frühgeborene und Intensivpatienten<br />
mit ihren Familien teilnahmen.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein gab es<br />
zahlreiche Attraktionen wie Märchenerzähler,<br />
Kinderschminken, einen Luftballonwettbewerb,<br />
Autorennen, sowie Besichtigungen<br />
von Rettungswagen, Feuerwehr- und<br />
Polizeiautos.<br />
Diabetologie<br />
Das Diabetesteam unter der Leitung von<br />
Oberarzt Dr. med. Markus Krüger konnte im<br />
vergangenen Jahr seine Leistung und seine<br />
Kompetenz weiter ausbauen. Insgesamt<br />
befinden sich inzwischen 83 Kinder mit<br />
Diabetes in Dauerbetreuung, davon 76 Kinder<br />
mit Diabetes Typ 1, 3 Kinder mit MODY,<br />
2 Kinder mit Diabetes Typ 2, ein Kind mit<br />
Mitochodrialem Diabetes (Typ 3) und<br />
eine junge Frau mit einem Mukoviszidose<br />
bedingten Diabetes (Typ 3). Von den Insulinabhängigen<br />
Kindern tragen mittlerweile<br />
über 80 % eine Insulinpumpe. Zum interdisziplinären<br />
Team von Dr. Krüger gehören<br />
Andrea Egetemeir, Diabetes-Beraterin-<br />
DDG, 4 weitere Kinderkrankenschwestern,<br />
3 weitere Ärztinnen, Diätassistentinnen,<br />
Sozialpädagoginnen, Krankengymnastinnen<br />
sowie eine Lehrerin. Die erlebnispädagogischen<br />
Schulungswochen für Kinder und<br />
Jugendliche fanden auch <strong>2011</strong> wieder<br />
großen Anklang, Höhepunkt war eine von<br />
den Kindern gestaltete Aufführung des<br />
„Zirkus Insulini“. Darüber hinaus fanden,<br />
mehrere Aktionstage, Eltern-Schulungen<br />
und ein Team-Arbeitswochenende statt.<br />
Eine Selbsthilfegruppe trifft sich viermal<br />
im Jahr.<br />
Zusätzlich veranstaltete das Team interne<br />
und externe Fort- und Weiterbildungen,<br />
58<br />
Schulungen für Lehrer und Erzieherinnen<br />
aber auch Schul- und Kindergartenbesuche<br />
mit Aufklärung über Diabetes gehörten<br />
zum Programm.<br />
Äußere Anwendungen<br />
Die Arbeitsgruppe „Äußere Anwendungen“<br />
unter Federführung von Oberarzt Dr. Markus<br />
Krüger bot <strong>2011</strong> eine Tagesfortbildung<br />
über äußere Anwendungen in der Kinderheilkunde<br />
an, die sehr gut besucht wurde<br />
und großen Anklang fand. Es werden<br />
regelmäßig Wickel, Auflagen, Bäder,<br />
Einreibungen und Basale Stimulationen bei<br />
einigen akuten, chronischen und psychosomatischen<br />
Erkrankungen durchgeführt. Die<br />
verschiedenen Anwendungen werden gerne<br />
von Kindern und Eltern angenommen und<br />
sind eine hervorragende Ergänzung des<br />
„konventionellen“ Therapieprogamms.<br />
Qualitätsmanagementprojekte<br />
Auch im Jahr <strong>2011</strong> nahm die Klinik für Kinder-<br />
und Jugendmedizin an den Qualitätskontrollen<br />
der Neonatalerhebung Baden-<br />
Württemberg teil, außerdem wird für den<br />
neonatologischen Intensivbereich eine<br />
Infektionssurveillance („Neo-Kiss“) unter<br />
Federführung der Charité durchgeführt.<br />
Weitere Projekte betreffen die Diabetes-<br />
Versorgung (DPV-Benchmarking) und die<br />
Mukoviszidose (CFAS).<br />
Interdisziplinarität<br />
Eine besonders enge Zusammenarbeit<br />
besteht im Rahmen des Aalener Mutter-<br />
Kind-Zentrums mit der Frauenklinik<br />
(Chefarzt Dr. K. Gnauert), u.a. mit gemeinsamen<br />
Fallkonferenzen, Fortbildungen und<br />
Eltern-Informationsabenden. Die Aufklärungskampagne<br />
gegen den plötzlichen<br />
Kindstod, verbunden mit der Überreichung<br />
eines kindgerechten Schlafsacks<br />
an die Familien, wird weiter mit Hilfe von<br />
Sponsoren aus der Region fortgeführt und<br />
sehr gut angenommen. Seit der Verleihung<br />
des WHO-Zertifikats „Babyfreundliches<br />
Krankenhaus“ an das Mutter-Kind-Zentrum<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s konnte die Stillquote<br />
weiter gesteigert werden und liegt jetzt bei<br />
knapp 90 %.<br />
Da die chirurgisch versorgten Kinder bei<br />
chirurgischen Abteilungen stationär in<br />
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
aufgenommen werden, ergibt sich auch<br />
hier eine besonders enge Zusammenarbeit.<br />
Dies schließt auch Früh- und Neugeborene<br />
mit chirurgischen Problemen ein. Die neurochirurgischen<br />
Kooperationspartner vom<br />
Bundeswehr-Krankenhaus in Ulm verfügen<br />
über eine hervorragende Expertise in der<br />
Kinder-Neurochirurgie.<br />
Kinder mit speziellen Erkrankungen des<br />
Magen-Darmtraktes und der Leber werden<br />
in Zusammenarbeit mit der Medizinischen
Klinik I versorgt, die ggf. auch die endoskopischen<br />
Untersuchungen des Magen-Darmtraktes<br />
bei diesen Patienten durchführt.<br />
Die Kooperation mit den Abteilungen Anästhesiologie<br />
und Operative Intensivmedizin<br />
und der Pathologie betrifft vor allem die<br />
Bronchoskopien, bei denen die Narkosen<br />
von einem Anästhesieteam durchgeführt<br />
werden und das durch bronchoalveoläre Lavage<br />
gewonnene Material in der Pathologie<br />
analysiert wird.<br />
Bei einer Reihe von Kindern wurden die<br />
Kollegen der Medizinischen Klinik II, Neurologie<br />
und Psychosomatik konsiliarisch<br />
hinzugezogen. Eine wertvolle Bereicherung,<br />
auch unter Weiterbildungsgesichtspunkten,<br />
stellten die regelmäßigen Röntgendemonstrationen<br />
der Radiologischen Abteilung<br />
dar. Auch mit der Radiologiepraxis am<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> besteht bei nuklear-medizinischen<br />
Fragestellungen eine ausgezeichnete<br />
Zusammenarbeit.<br />
Mit der Stauferklinik in Mutlangen besteht<br />
ein fachlicher Austausch insbesondere<br />
in der Neonatologie, der Pädiatrischen<br />
Pneumologie und der Kinderkardiologie.<br />
Im November wurde das jährliche Perinatologische<br />
Symposium zum zweiten Mal<br />
gemeinsam veranstaltet.<br />
Die Zusammenarbeit mit der Neuropädiatrie<br />
der Universitätsklinik Ulm (Prof. Bode)<br />
wurde nochmals intensiviert, es finden<br />
wöchentliche gemeinsame Fallkonferenzen<br />
und EEG-Besprechungen in Ulm statt.<br />
Darüber hinaus bestehen weitere Kooperationen<br />
mit der Universitätsklinik in Ulm<br />
(insbesondere Neonatologie, Hämatologie/<br />
Onkologie, Immunologie, Urologie), mit<br />
dem Olgahospital Stuttgart (insbesondere<br />
Kardiologie, Kardiochirurgie, Onkologie), mit<br />
der Universitätsklinik Tübingen (spezielle<br />
Kinderchirurgie) sowie der Universität Heidelberg<br />
(Stoffwechselerkrankungen).<br />
Wissenschaftliches Arbeiten / Vorträge<br />
Das von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
ausgerichtete Kinderärztliche<br />
Kolloquium, zu dem einmal monatlich<br />
hochkarätige auswärtige Referenten zu<br />
Gast sind, erfreut sich regen Zuspruchs<br />
sowohl unter den Kinderärzten der Region<br />
als auch, abhängig vom Thema, anderen<br />
Kollegen.<br />
Das 4. Perinatologische Symposium am 25.<br />
und 26.11.<strong>2011</strong> wurde erneut gemeinsam<br />
mit den Kollegen der Stauferklinik ausgerichtet,<br />
diesmal in Mutlangen, mit einem<br />
vielfältigen Spektrum geburtshilflicher und<br />
neonatologischer Themen. Prof. Freihorst<br />
hat als eingeladener Referent auf zahlreichen<br />
regionalen und überregionalen<br />
Tagungen Vorträge und Workshops zu<br />
speziellen Themen der pädiatrischen Pneumologie,<br />
Infektiologie und Allergologie/<br />
Immunologie gehalten. Er ist Vorstandsmitglied<br />
der Gesellschaft für Pädiatrische<br />
Pneumologie (GPP) und der Atemwegsliga<br />
und Mitglied weiterer nationaler und internationaler<br />
Fachgesellschaften. Oberarzt Dr.<br />
Saur hat interne und externe Fortbildungen<br />
zu neonatologischen Themen abgehalten.<br />
Oberarzt Dr. Krüger hat mehrere Vorträge<br />
und Seminare zu diabetologischen Themen<br />
gehalten und ist als Gastdozent für Kunsttherapeuten,<br />
Eurythmietherapeuten und<br />
Öldispersionsbadtherapeuten tätig.<br />
Veröffentlichungen<br />
Freihorst J. Neues Therapieprinzip bei<br />
Mukoviszidose? Hoffnung auf ursächliche<br />
Behandlung durch VX-770. Monatsschrift<br />
Kinderheilkd <strong>2011</strong>;159(1):6.<br />
Freihorst J. Effekt des elterlichen Rauchens<br />
auf den kindlichen Blutdruck. Auch Passiv-<br />
rauchen ist ein Risikofaktor. Monatsschrift<br />
Kinderheilkd <strong>2011</strong>;159(5):420.<br />
Freihorst J. Mortalität nach Volumenbolusinfusion.<br />
Monatsschrift Kinderheilkd<br />
<strong>2011</strong>;159(9):807.<br />
Akademische Lehre<br />
Die Ärzte der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
waren auch <strong>2011</strong> aktiv an der Ausbildung<br />
von PJ-Studenten und Famulanten<br />
der Universitätsklinik Ulm sowie an der<br />
Pflege-Ausbildung am <strong>Klinikum</strong> beteiligt.<br />
Prof. Freihorst hat sich <strong>2011</strong> von der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover (MHH) an<br />
die Universität Ulm umhabilitiert und hält<br />
dort regelmäßig Vorlesungen und Seminare<br />
ab. Darüber hinaus ist er, zusammen mit<br />
den anderen Chefärzten des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s,<br />
als Prüfer im medizinischen Staatsexamen<br />
eingesetzt. Er ist weiterhin als<br />
Fachprüfer der Landesärztekammer für die<br />
Zusatzweiterbildung Kinder-Pneumologie<br />
bestellt.<br />
Weiterbildung<br />
Neben der Ermächtigung zur vollen Weiterbildung<br />
in der Kinder- und Jugendmedizin<br />
(5 Jahre) hat Prof. Freihorst die Weiterbildungsbefugnis<br />
für die Zusatzweiterbildung<br />
Kinder-Pneumologie (volle 3 Jahre) und den<br />
Schwerpunkt Neonatologie (2 Jahre) nach<br />
der neuen Weiterbildungsordnung.<br />
Angestrebt wird die Weiterbildungsbefugnis<br />
für das Gebiet Diabetologie / Endokrinologie.<br />
59
Neurologische Klinik<br />
Die Abteilung<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
• Diagnostik und Therapie aller organisch<br />
bedingten Erkrankungen des zentralen<br />
und des peripheren Nervensystem<br />
sowie der Muskulatur<br />
• Zertifizierte Stroke unit<br />
(regionaler Schlaganfallschwerpunkt<br />
Ostwürttemberg)<br />
• Neurochirurgische Versorgung in<br />
Kooperation mit der Neurochirurgischen<br />
Abteilung des Bundeswehrkranken-<br />
hauses Ulm, der Neurochirurgischen<br />
Klinik der Universität Ulm (Standorte<br />
Ulm und Günzburg) und anderen neu-<br />
rochirurgischen Kliniken<br />
• Neurophysiologisches Labor: Elektroenzephalographie,<br />
Elektromyographie,<br />
Elektroneurographie, Reflexuntersuchungen,<br />
Evozierte Potentiale<br />
• Ultraschalllabor: Extra- und transkranielle<br />
Ultraschalldiagnostik der hirnver-<br />
sorgenden Arterien<br />
60<br />
• Bildgebende Diagnostik: Computertomographische<br />
und kernspintomogra-<br />
phische Diagnostik des Gehirns und<br />
des Rückenmarks<br />
• Liquordiagnostik<br />
In der Neurologischen Klinik werden alle<br />
akuten und chronischen Erkrankungen des<br />
zentralen und peripheren Nervensystems<br />
behandelt, wie Schlaganfall, Multiple<br />
Sklerose, Morbus Parkinson, Epilepsie,<br />
Gehirntumoren, Gehirn- und Hirnhautentzündungen,<br />
Entzündungen der peripheren<br />
Nerven und der Nervenwurzeln, degenerative<br />
Erkrankungen des Nervensystems und<br />
Muskelkrankheiten, um nur die häufigsten<br />
Erkrankungen zu nennen. Diagnostik und<br />
Therapie erfolgen nach dem neuesten<br />
Stand der medizinischen Wissenschaft.<br />
Dafür stehen ein modernes elektrophysiologisches<br />
Labor mit Untersuchungseinheiten<br />
für die Elektroenzephalographie,<br />
Elektromyographie und -neurographie<br />
sowie die evozierten Potentiale und ein<br />
modernes Gefäßultraschalllabor für die<br />
extra- und transkranielle Untersuchung der<br />
hirnversorgenden Arterien zur Verfügung.<br />
Die bildgebende Diagnostik erfolgt in<br />
Zusammenarbeit mit dem Radiologischen<br />
Institut des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s, das neben<br />
einem leistungsfähigen hochauflösenden<br />
Computertomographen auch über einen<br />
Kernspintomographen verfügt. Diese<br />
Großgeräte stehen in unmittelbarer Nähe<br />
der Notaufnahme, der Stroke unit und der<br />
neurologischen Ambulanz.<br />
Die Labordiagnostik einschließlich der<br />
Liquordiagnostik erfolgt im eigenen Labor<br />
und in Kooperation mit dem Labor Dr. Gärtner.<br />
Darüber hinaus gibt es in der Neurologie<br />
ebenso wie in anderen Fächern immer<br />
wieder auch sehr spezielle Anforderungen<br />
im Hinblick auf selten zu bestimmende<br />
Laborparameter, die wir in Zusammenarbeit<br />
mit verschiedenen Universitätslabors lösen.<br />
Die histopathologische Diagnostik führen<br />
wir zusammen mit der am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
niedergelassenen Pathologiepraxis Dr. Hack<br />
und dem Institut für Hirnforschung der<br />
Universität Tübingen durch.<br />
Wir sind in der Lage, auch schwierigste diagnostische<br />
Probleme zu lösen und unseren<br />
Patienten in kürzester Zeit die notwendige<br />
Therapie zur Verfügung zu stellen. Die<br />
Therapie kann dabei zum größten Teil am<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> selbst erfolgen, so zum<br />
Beispiel die medikamentöse Therapie einschließlich<br />
der Infiltrationsbehandlungen,<br />
die Strahlentherapie sowie die krankengymnastischen,<br />
ergotherapeutischen und<br />
logopädischen Behandlungen.<br />
Auch einfachere neurochirurgische Operationen<br />
wie beispielsweise die Bandscheibenoperationen<br />
erfolgen im <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>. Schwierigere neurochirurgische<br />
Operationen - dazu zählen die Operationen<br />
der Hirntumoren - werden dagegen in der<br />
Neurochirurgischen Abteilung des Bundeswehrkrankenhauses<br />
Ulm, der Neurochirurgischen<br />
Klinik der Universität Ulm mit den<br />
Standorten in Ulm und in Günzburg oder<br />
einer anderen neurochirurgischen Klinik<br />
durchgeführt. Neben den bereits genannten<br />
Kliniken haben wir sehr gute Verbindungen<br />
auch zu den Neurologischen Kliniken des<br />
Katharinenhospitals Stuttgart, des <strong>Klinikum</strong>s<br />
Ludwigsburg und der Universitäten<br />
Freiburg und Tübingen.
Die zum Teil außerordentlich schwierigen<br />
endovaskulären Interventionen an den hirnversorgenden<br />
Arterien, die nur von wenigen<br />
Spezialisten durchgeführt werden können,<br />
erfolgen in der Sektion Neuroradiologie der<br />
Klinik für Diagnostische und Interventionelle<br />
Radiologie des Universitätsklinikums<br />
Ulm (Professor Dr. Bernd Schmitz) und<br />
in der Klinik für Diagnostische und Interventionelle<br />
Neuroradiologie des <strong>Klinikum</strong>s<br />
Stuttgart (Professor Dr. Hans Henkes). Mit<br />
beiden Einrichtungen verbindet uns eine<br />
sehr enge Zusammenarbeit.<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
• Schlaganfallversorgung<br />
Ein besonderer Versorgungsschwerpunkt ist<br />
die Schlaganfallversorgung. Im Rahmen des<br />
baden-württembergischen Versorgungskonzepts<br />
hat das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> zusammen<br />
mit dem <strong>Klinikum</strong> Heidenheim seit<br />
mehr als 10 Jahren den Versorgungsauftrag<br />
als regionaler Schwerpunkt zur Schlaganfallbehandlung.<br />
Für die Akutbehandlung der<br />
Schlaganfallpatienten steht eine zertifizierte,<br />
nach modernen Gesichtspunkten<br />
ausgestattete Überwachungseinheit - Stroke<br />
unit - mit derzeit 4 Betten zur Verfügung.<br />
Auf dieser Spezialstation wurden im<br />
Jahre <strong>2011</strong> fast 500 Patienten behandelt.<br />
Die Thrombolyse - das ist die medikamentöse<br />
Auflösung eines den Schlaganfall<br />
verursachenden Blutgerinnsel, die nur in<br />
den ersten 4 Stunden nach Auftreten<br />
des Schlaganfalls erfolgversprechend ist<br />
- erfolgte bei 19,3 % der Patienten, die<br />
einen Hirninfarkt erlitten hatten. Da das<br />
Ergebnis der Thrombolyse umso besser<br />
ausfällt, je rascher sie erfolgt, muss das<br />
Ziel jeder Schlaganfallversorgung nach wie<br />
vor die rasche Krankhauseinlieferung ohne<br />
jede Verzögerung und der reibungslose<br />
Versorgungsablauf im Krankenhaus selbst<br />
sein. 22 % der Patienten wurden innerhalb<br />
der ersten 2 Stunden und 38,2 % innerhalb<br />
der ersten drei Stunden nach Auftreten<br />
der ersten Symptome im Krankenhaus<br />
aufgenommen. Der Beginn der Lysetherapie<br />
erfolgte bei 21,3 % der behandelten<br />
Patienten innerhalb der ersten 30 Minuten<br />
nach Krankenhausaufnahme.<br />
• Multiple Sklerose und andere<br />
neuroimmunologische Erkrankungen<br />
Ein weiterer Versorgungsschwerpunkt ist<br />
nach wie vor die Behandlung der Multiplen<br />
Sklerose und anderer neuroimmunologischer<br />
Erkrankungen einschließlich der<br />
immunologisch bedingten Erkrankungen<br />
des peripheren Nervensystems wie<br />
beispielsweise der akuten Polyradikulitis<br />
(Guillain-Barré-Syndrom) und der<br />
chronisch-inflammatorischen demyelinisierenden<br />
Polyneuropathie (CIDP). Die<br />
therapeutischen Möglichkeiten verbessern<br />
sich bei diesen Erkrankungen laufend. So<br />
ist in der immunmodulatorischen Langzeit-<br />
behandlung der Multiplen Sklerose inzwischen<br />
einen neues Medikament zugelassen<br />
worden, das in Tablettenform verabreicht<br />
werden kann. Alle anderen in ihrer Wirksamkeit<br />
überprüften Behandlungen sind<br />
Injektions- bzw. Infusionsbehandlungen.<br />
Die Medikamentenkosten liegen zum Teil<br />
außerordentlich hoch, beispielsweise bei<br />
der iv-Immunglobulinbehandlung - so<br />
dass der Einsatz dieser Medikamente nur<br />
in den indizierten Fällen nach sorgfältiger<br />
Diagnostik erfolgen darf.<br />
• Morbus Parkinson und andere<br />
extrapyramidale Erkrankungen<br />
Auch die Parkinson-Krankheit und die<br />
anderen extrapyramidalen Erkrankungen -<br />
in erster Linie Dystonien und Dyskinesien<br />
- zählen zu den Versorgungsschwerpunkten<br />
der Klinik. Die Parkinson-Krankheit als eine<br />
der häufigsten neurologischen Alters-<br />
Fallzahl<br />
1800<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
Case-Mix-Entwicklung<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2008<br />
Entwicklung Case-Mix-Index<br />
1,000<br />
0,950<br />
0,900<br />
0,850<br />
0,800<br />
0,750<br />
0,700<br />
0,650<br />
0,600<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2009<br />
2009<br />
2010<br />
2010<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
61
krankheiten erfordert ein differenziertes<br />
Behandlungsspektrum, das nur durch<br />
ein spezialisiertes Team aus Neurologen,<br />
Physiotherapeuten, Ergotherapeuten,<br />
Logopäden und kinestetisch geschulten<br />
Krankenschwestern und -pflegern gewährleistet<br />
werden kann. Behandlungsbasis ist<br />
eine optimale und immer auf den Einzelfall<br />
abgestimmte medikamentöse Therapie, die<br />
im Einzelfall recht komplex ist und in der<br />
Verabreichung einer Vielzahl über den Tag<br />
verteilter Medikamente bestehen kann.<br />
Die beste medikamentöse Therapie bleibt<br />
aber unzureichend, wenn sie nicht von<br />
ebenfalls auf den Einzelfall abgestimmten<br />
bewegungs- und sprechtherapeutischen<br />
Behandlungen begleitet wird.<br />
• Hirntumoren<br />
Die Behandlung der Hirntumoren erfordert<br />
ein im Einzelfall abgestimmtes Versorgungskonzept<br />
in Kooperation mit der<br />
Neurochirurgie und der Strahlentherapie.<br />
Der Beitrag der Neurologischen Klinik bei<br />
der Behandlung dieser Patienten besteht<br />
im wesentlichen neben der natürlich<br />
immer am Anfang stehenden differenzierte<br />
Diagnostik in der chemotherapeutischen<br />
Behandlung bei den dafür geeigneten<br />
Tumoren sowie in der Behandlung der tumorbedingten<br />
Folgen. Dazu zählen in erster<br />
Linie epileptische Anfälle und Hirndrucksymptome.<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
Zur Behandlung extrapyramidaler Bewegungsstörungen<br />
- in erster Linie Dystonien<br />
im Halsbereich wie der Torticollis und im<br />
Gesicht wie der Blepharospasmus -, des<br />
Spasmus facialis und der Extremitätenspastik<br />
besteht ein ambulanter Schwerpunkt<br />
für die Behandlung mit Botulinumtoxin. In<br />
Einzelfällen erfolgen hier auch die Behandlung<br />
des pathologischen Schwitzens in der<br />
Achselhöhle (axilläre Hyperhidrosis) und<br />
der Migräne, für deren Behandlung eines<br />
der Botulinumtoxinpräparate zugelassen<br />
ist. Der Chefarzt besitzt das Zertifikat des<br />
Arbeitskreises Botulinumtoxin der Deutschen<br />
Gesellschaft für Neurologie für diese<br />
Therapie.<br />
62<br />
Rang DRG Top 20 Basis-DRG’s Neurologische Klinik Fallzahl<br />
1 B70 Apoplexie 301<br />
2 B69 Transitorische ischämische Attacke (TIA) und extrakranielle<br />
Gefäßverschlüsse 168<br />
3 I68 Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im<br />
Wirbelsäulenbereich oder andere Frakturen am Femur 131<br />
4 B76 Anfälle 116<br />
5 D61 Gleichgewichtsstörungen (Schwindel) 102<br />
6 I68D Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich,<br />
mehr als ein Belegungstag, Alter < 56 Jahre, ohne Para- /<br />
Tetraplegie, ohne äußerst schwere oder schwere CC 72<br />
7 B81 Andere Erkrankungen des Nervensystems 70<br />
8 B71 Erkrankungen an Hirnnerven und peripheren Nerven 65<br />
9 B68 Multiple Sklerose und zerebellare Ataxie 53<br />
10 B67 Morbus Parkinson 37<br />
11 B85 Degenerative Krankheiten des Nervensystems oder zerebrale Lähmungen 33<br />
12 B66 Neubildungen des Nervensystems oder Stupor und Koma,<br />
nicht traumatisch bedingt 24<br />
13 C61 Neuro-ophthalmologische und vaskuläre Erkrankungen des Auges 23<br />
14 B63 Demenz und andere chronische Störungen der Hirnfunktion 19<br />
15 T64 Andere infektiöse und parasitäre Krankheiten 11<br />
16 F73 Synkope und Kollaps 10<br />
17 K62 Verschiedene Stoffwechselerkrankungen 10<br />
18 B60 Nicht akute Paraplegie / Tetraplegie 7<br />
19 B72 Infektion des Nervensystems außer Virusmeningitis 7<br />
20 B75 Fieberkrämpfe 7
Allgemeiner Jahresrückblick <strong>2011</strong><br />
Im Jahre <strong>2011</strong> wurden in der Neurologischen<br />
Klinik 1678 Patienten behandelt.<br />
Dies ist im Vergleich zum Vorjahr eine<br />
Steigerung um 12 %. Die Verweildauer blieb<br />
mit 6,4 Tagen annähernd gleich, im Vorjahr<br />
lag sie bei 6,3 Tagen. Im Ultraschalllabor<br />
erfolgten 4152 Untersuchungen der hirnversorgenden<br />
Arterien. Die Leistungszahlen<br />
des neurophysiologischen Labors umfassen<br />
5990 elektromyographische und -neurographische<br />
Untersuchungen, 3246 Untersuchungen<br />
der evozierten Potentiale und 716<br />
EEG-Ableitungen. Ärztliche Struktur<br />
Chefarzt Dr. Jan Peters<br />
Leitender Oberarzt Dr. Max Heyden<br />
Oberarzt Dr. James Beattie<br />
Chefarzt:<br />
Dr. med. Jan Peters<br />
Oberärzte:<br />
Dr. med. Max Heyden<br />
(Leitender Oberarzt und Leiter des Ultraschalllabors)<br />
Dr. med. James Beattie<br />
(Leiter des elektrophysiologischen Labors)<br />
Funktionsoberarzt:<br />
Dr. med. Kornel Viszokay<br />
(Leiter der Stroke Unit)<br />
Fachärzte/-innen:<br />
Dr. med. Liviu Coltoiu<br />
Dr. med. Stephanie Glass<br />
Dr. med. Gabriel Zarnescu<br />
Assistenzärzte/-innen in der Weiterbildung<br />
zum Facharzt für Neurologie:<br />
Dimitrios Filippakis<br />
Dr. med. Johanna Frei<br />
Dr. med. Bela Lajcsák<br />
Emilia-Elena Popa<br />
Maria Vorniotaki<br />
Innovationen im Berichtsjahr<br />
Im Jahre <strong>2011</strong> wurde ein neues Ultraschallgerät<br />
angeschafft, so dass die Untersuchung<br />
der hirnversorgenden Gefäße nun<br />
noch rascher erfolgen kann.<br />
Qualitätsmanagementprojekt<br />
In der Schlaganfallversorgung erfolgt eine<br />
externe Qualitätssicherung durch die Geschäftsstelle<br />
Qualitätssicherung im Krankenhaus<br />
bei der baden-württembergischen<br />
Krankenhausgesellschaft.<br />
Interdisziplinarität<br />
Die Neurologie spielt für fast alle klinischen<br />
Disziplinen eine wichtige konsiliarische<br />
Rolle, sei es weil primär nicht-neurologische<br />
Erkrankungen das Nervensystem<br />
von Anfang an tangieren, sei es weil im<br />
Verlauf dieser Erkrankungen neurologische<br />
Komplikationen auftreten, sei es weil vorbestehende<br />
neurologische Erkrankungen<br />
besondere Berücksichtigung erfordern. Ein<br />
Beispiel dafür ist die Epilepsiebehandlung<br />
in der Schwangerschaft. Hervorzuheben<br />
ist die enge klinische Kooperation mit der<br />
Neurochirurgie, der Interventionelle Neuroradiologie,<br />
der Kardiologie, der Gefäßchirurgie<br />
und der Unfallchirurgie.<br />
Akademische Lehre und Fortbildungsveranstaltungen<br />
Neben der klinikumsinternen Fortbildung<br />
der Studenten, die im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ihr<br />
Praktisches Jahr absolvieren, ist der Chefarzt<br />
an einem neurologischen Curriculum<br />
für die PJ-Studenten in der Neurologischen<br />
Klinik der Universität Ulm beteiligt.<br />
Am 16. Juli <strong>2011</strong> wurde ein ganztägiges<br />
elektromyographisches und -neurographisches<br />
Seminar veranstaltet, das sich speziell<br />
an Neurologen in Praxis und Klinik wendet<br />
und überregional Anklang fand.<br />
63
Geriatrie<br />
Die Abteilung<br />
Am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> entstand im 2. Halbjahr<br />
<strong>2011</strong> ein völlig neuartiges Zentrum für<br />
Altersmedizin. Durch die Schließung der<br />
Geriatrischen Reha-Klinik der Samariterstiftung<br />
in Aalen drohte eine Lücke in der<br />
geriatrischen Versorgung. Der <strong>Ostalb</strong>kreis<br />
hat mit dem Zentrum für Altersmedizin in<br />
Rekordzeit ein innovatives Modell entwickelt<br />
und baulich auf den Weg gebracht.<br />
Nach nur einem Jahr Vorlaufzeit konnte das<br />
Angebot im Frühjahr 2012 starten.<br />
Das Aalener Geriatrie-Konzept<br />
Am 1. März <strong>2011</strong> beauftragte der Kreistag<br />
Landrat Klaus Pavel mit der Erarbeitung<br />
eines Konzepts für ein Zentrum für Altersmedizin<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>.<br />
Nur wenige Wochen später konnte dem<br />
Krankenhausausschuss ein annähernd<br />
100 Seiten umfassendes Memorandum<br />
vorgelegt werden, das sich ausführlich mit<br />
grundlegenden Aspekten der Geriatrie,<br />
mit der Einbindung der Altersmedizin ins<br />
Aalener Krankenhaus und mit der baulichen<br />
Umsetzung befasst.<br />
64<br />
Zentrum für Altersmedizin<br />
Der Kreistag beschloss daraufhin am 12.<br />
April <strong>2011</strong> den Aufbau eines Zentrums für<br />
Altersmedizin am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>.<br />
Danach werden kleinere, wohnortnahe<br />
Netzwerke und eine noch bessere Verzahnung<br />
zwischen Akutmedizin, Rehabilitation<br />
und anderen an der Verzahnung von geriatrischen<br />
Patienten beteiligten Bereichen<br />
angestrebt. „Mehr als die Hälfte der stationären<br />
Patienten sind älter als 60 Jahre<br />
und die größte Steigerungsrate liegt in der<br />
Altersklasse von 80 bis 90 Jahren“, heißt es<br />
in der Denkschrift. Das Aalener Geriatrie-<br />
Konzept will sich an den Bedürfnissen dieser<br />
Patienten orientieren und sucht daher<br />
nach einem ganzeinheitlichen Ansatz, der<br />
die historisch gewachsenen Strukturen der<br />
einzelnen Fachabteilungen überbrückt. Ein<br />
multiprofessionelles Team kümmert sich<br />
um die Patienten. Teil der Überlegung war,<br />
den Bettenbau der Frauenklinik zu sanieren<br />
und im Westen davon einen Anbau zu<br />
erstellen, in dem neben dem Therapiebereich<br />
für die geriatrische Reha auch eine<br />
Kleinkindbetreuung untergebracht werden<br />
kann.<br />
Sich dieser Herausforderung zu stellen,<br />
individuelle und kreative Lösungen für die<br />
jeweilige Problematik unter Berücksichtigung<br />
der individuellen Bedürfnisse und<br />
Wünsche jedes Einzelnen zu finden, ist die<br />
Aufgabe der spezialisierten Altersmedizin<br />
der Geriatrie am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen.<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen mit dem<br />
Zentrum für Geriatrie setzt somit neue<br />
Maßstäbe, indem es die Chancen moderner<br />
Rehabilitation mit der Sicherheit der<br />
medizinischen Rund-Um-Versorgung eines<br />
modernen Schwerpunktklinikums optimal<br />
verbindet.
Die Akutversorgung<br />
Bei entsprechender Indikation können<br />
durch die enge Zusammenarbeit mit allen<br />
anderen Spezialabteilungen des <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s modernste Untersuchungs- und<br />
Behandlungsverfahren zum Wohle des<br />
Patienten zum Einsatz gebracht werden,<br />
ohne dass der Patient deshalb verlegt<br />
werden müsste.<br />
Besondere Schwerpunkte bilden hierbei:<br />
• Gastroenterologie<br />
• Hämatologie und Onkologie<br />
• Kardiologie und Angiologie<br />
• Allgemein-/ Thorax-/ Viszeralchirurgie<br />
• Venenchirurgie<br />
• Proktologie und Behandlung chronischer<br />
Wunden<br />
• Orthopädie<br />
• Unfall-/ Wirbelsäulenchirurgie<br />
• Neurochirurgie in Kooperation mit dem<br />
Bundeswehrkrankenhaus Ulm<br />
• Gynäkologie<br />
• Nephrologie und Dialyse<br />
• Neurologie<br />
• Psychosomatik und psychotherapeutische<br />
Medizin<br />
• Anästhesiologie<br />
• operative Intensivmedizin<br />
• Schmerz-/Strahlentherapie<br />
• Radiologie mit NMR und Szintigraphie<br />
• Palliativmedizin<br />
Das Behandlungsspektrum wird noch<br />
abgerundet durch unsere Beleg- und<br />
Konsiliarärzte der Fachrichtungen Augen-,<br />
Haut- und Zahnheilkunde sowie HNO.<br />
Die stationäre geriatrische<br />
Rehabilitation<br />
Die Geriatrische Rehabilitationsbehandlung<br />
ist eine besondere Art der Anschlussheilbehandlung<br />
älterer, meist mehrfach erkrankter<br />
Menschen.<br />
Das Aufnahmeverfahren sieht einen nahtlosen<br />
Übergang von der Akutbehandlung<br />
zur Rehabilitation vor. Eine beabsichtigte<br />
geriatrische Rehabilitationsmassnahme<br />
sollte daher baldmöglichst vom behandelnden<br />
Arzt an den Sozialdienst gemeldet<br />
werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Sozialdienstes leiten den Antrag<br />
an die zuständige Stelle der Krankenkasse<br />
weiter.<br />
Die ambulante geriatrische<br />
Rehabilitation<br />
Wenn ein stationärer Aufenthalt nicht<br />
unbedingt erforderlich ist oder um die<br />
bereits erreichten Therapieerfolge auch<br />
nach Entlassung zu sichern und weiter<br />
verbessern zu können, besteht an unserem<br />
Zentrum die Möglichkeit der weiterführen-<br />
den ambulanten Rehabilitation.<br />
Unser Zentrum bietet Ihnen also die<br />
Möglichkeit, alle Therapiemaßnahmen bei<br />
Bedarf auch ambulant oder teilstationär<br />
zu nutzen. Für den Patienten bedeutet das,<br />
tagsüber in unserer Klinik von den Therapiemaßnahmen<br />
zu profitieren, ansonsten<br />
aber wieder zuhause oder im gewohnten<br />
Umfeld zu leben.<br />
Ausblick auf das Jahr 2012<br />
Mit Iris Heßelbach konnte zum Jahreswechsel<br />
eine hochqualifizierte Persönlichkeit<br />
als Chefärztin für die Geriatrie gewonnen<br />
werden. Die aus Coburg stammende<br />
Medizinerin war zuletzt als leitende Ärztin<br />
einer onkologischen Fachklinik im Landkreis<br />
Rosenheim tätig.<br />
Im laufenden Jahr 2012 werden nachfolgende<br />
Ausbaustufen des Zentrums für Geriatrie<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen in Betrieb<br />
genommen:<br />
Februar:<br />
Stationäre geriatrische Rehabilitation mit<br />
24 Betten<br />
Mai:<br />
Akutgeriatrie mit 12 Betten<br />
Oktober:<br />
Tagesklinik für Ambulante geriatrische<br />
Rehabilitation mit ca. 10 Plätzen<br />
Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.geriatrie-ostalb.de<br />
65
Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />
Die Abteilung<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Anästhesiologische Versorgung sämtlicher<br />
operativer Disziplinen (Chirurgische Klinik I<br />
mit Sektion PPW, Chirurgische Klinik II mit<br />
Sektion Neurochirurgie, Frauenklinik, HNO-<br />
Belegabteilungen), Narkosen für endoskopische<br />
und interventionelle Eingriffe der<br />
Medizinischen Klinik I und der Klinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin.<br />
• OP-Management und -Controlling<br />
• Tägliche anästhesiologische Sprechstun-<br />
den mit Prämedikations-Ambulanz<br />
• Tägliche 24-Stunden-Bereitstellung<br />
eines Notfallteams<br />
• Konsiliardienst für alle medizinischen<br />
Disziplinen des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
• Dozenten-Tätigkeit in der Fachweiterbil-<br />
dung Anästhesie- und OP-Pflege<br />
• Abteilungsinterne Fortbildungen 1-2 mal<br />
monatlich<br />
• Ärztliche Leitung der Operativen Intensivstation<br />
(7 Betten, davon 6 Beatmungsplätze)<br />
• Bereitstellung eines Transplantationsbe-<br />
auftragten für das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
• Organisation des Notarztwagens für<br />
66<br />
die Notarzt-Standorte Aalen, Bopfingen<br />
und Neresheim<br />
• Bereitstellung des Notarztes der Stadt<br />
Aalen werktäglich von 7.00-17.00 Uhr<br />
• Bereitstellung des Leitenden Notarztes<br />
• Organisation und Durchführung der<br />
perioperativen Schmerztherapie<br />
• Aufbau und Pflege eines klinikinternen<br />
Schmerzmanagements mit definierten<br />
Protokollen und Standards<br />
Anästhesie-Pflegekräfte:<br />
• Regelmäßige Schulung aller Pflegekräfte<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s in der Durchführung<br />
der cardiopulmonalen Reanimation<br />
(18 Termine in <strong>2011</strong>)<br />
• Regelmäßige Kontrolle und Ergänzung<br />
der standardisierten Notfallkoffer<br />
• Tägliche Schmerzkatheter-Visiten mit<br />
standardisierter Dokumentation<br />
• Mitarbeit im Notfallteam (Herz-Alarm,<br />
Notfall-Kaiserschnitt, Schockraum)<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Allgemeinanästhesien (Vollnarkose und<br />
regionale Anästhesieverfahren zur gezielten<br />
Schmerztherapie (z.B. thorakale<br />
und lumbale Katheter-Periduralanästhesie,<br />
Blockadetechniken für die obere und untere<br />
Extremität)<br />
• in der großen Bauchchirurgie (Speise-<br />
röhre, Magen, Leber, Bauchspeicheldrüse,<br />
Dick- und Dünndarm)<br />
• bei komplexen Eingriffen im Kindesalter<br />
(Bauchchirurgie, Neurochirurgie)<br />
• im Rahmen von Gelenkersatz- und<br />
Wirbelsäulenoperationen sowie neuro-<br />
chirurgischen Eingriffen<br />
• bei gynäkologischen Operationen einschließlich<br />
erhaltenden und rekonstruk-<br />
tiven Eingriffen an der weiblichen Brust<br />
• Narkosen für endoskopische Eingriffe<br />
(Magen, Darm, Lunge) bei Erwachsenen<br />
und Kindern<br />
Intensivmedizinische Versorgung von Erwachsenen<br />
und Kindern über 6 Jahre nach<br />
ausgedehnten Operationen oder schweren<br />
Unfällen mit differenzierten Behandlungskonzepten.<br />
Regionales Schmerzzentrum<br />
Ost-Württemberg (im Verbund mit den<br />
Nachbar-Krankenhäusern der Region).<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
• Mitarbeit in der Hygiene-Kommission<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s
• Mitarbeit in der Transfusions-Kommis-<br />
sion des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
• Mitarbeit in der Arzneimittel-Kommission<br />
der Kliniken des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />
Allgemeiner Jahresrückblick<br />
Die gravierenden personellen Probleme<br />
im ärztlichen Bereich 2010 (Stichwort:<br />
„Ärztemangel“) konnten erst im Verlauf des<br />
Jahres <strong>2011</strong> allmählich behoben werden:<br />
Mit Dr. M. Gelzenlichter verfügt die<br />
Abteilung nun über einen neuen Leitenden<br />
Oberarzt, zum 1.10.<strong>2011</strong> kam J. Neukamm<br />
als weiterer Oberarzt hinzu. Mit A. Luka, E.<br />
Bachtinova und Dr. K. Hägele normalisierte<br />
sich auch die Zahl der Assistenzärztinnen<br />
und –ärzte. Leider entschloss sich H. Begdeda<br />
(Fachärztin seit Sommer <strong>2011</strong>), das<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> zu verlassen.<br />
Oberarzt Dr. N. Ekmekci erreichte im<br />
Sommer nach fast 34 Dienstjahren am<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> die Altersgrenze, erklärte<br />
sich jedoch zur Weiterarbeit bis Ende <strong>2011</strong><br />
bereit. Für diesen Einsatz möchte ich mich<br />
im Namen aller Mitarbeiter sehr herzlich<br />
bedanken.<br />
Innerhalb der Anästhesie-Pflege (Bereichsleiter:<br />
T. Schmid) kam es durch die zunehmende<br />
Arbeitsbelastung und –verdichtung<br />
z.T. zu erheblichen personellen und<br />
logistischen Problemen. Als Konsequenz<br />
fanden intensive Gespräche unter externer<br />
Moderation statt. Hierbei wurden Entschlüsse<br />
zur Neu-Organisation im Bereich<br />
Anästhesie-Pflege gefasst und umgesetzt,<br />
die eine spürbare Entlastung der Pflegekräfte<br />
und Steigerung der Zufriedenheit<br />
erwarten lassen. Das große Engagement<br />
unserer Pflegekräfte in der postoperativen<br />
Schmerztherapie mit täglichen Schmerzvisiten<br />
auch am Wochenende erfordert<br />
langfristig eine Anpassung des Stellenschlüssels.<br />
Ein besonderes „highlight“ stellte das<br />
Simulatortraining dar, welches durch<br />
Oberarzt Dr. Döttling (Rems-Murr-Kliniken)<br />
als „in house“-Schulung vom 14.-18.3.<strong>2011</strong><br />
durchgeführt wurde. Diese Veranstaltung<br />
fand regen Zuspruch bei allen Beteiligten,<br />
die regionalen Medien berichteten darüber<br />
ausführlich.<br />
Die apparative Ausstattung der Anästhesiologie<br />
wurde durch ein neues spezielles<br />
Ultraschall-Gerät sowie einen MRT-geeigneten<br />
Monitor ergänzt. Für das Frühjahr<br />
2012 ist die Anschaffung neuer Narkosegeräte<br />
für die Einleitungsräume gesichert.<br />
Nach umfangreichen Vorbereitungen konnten<br />
frei gewordene Räume auf der Ebene<br />
4 neben der Operativen Intensivstation für<br />
die Einrichtung der Anästhesie-Ambulanz<br />
genutzt werden. Hier können nunmehr die<br />
Prämedikationsgespräche mit unseren Patienten<br />
ohne die zuvor bestehende räumliche<br />
Enge (Ebene 2) stattfinden.<br />
Fortbildung / Weiterbildung<br />
Im Sommer <strong>2011</strong> erlangten H. Begdeda und<br />
G. Wotschel ihre Anerkennung als Fachärzte<br />
für Anästhesie. A. Riedel erwarb die<br />
Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“ und<br />
damit die Qualifikation als Notarzt.<br />
Für die Mitarbeiter der Abteilung führte<br />
Prof. Thiel einen Bronchoskopie-Kurs am<br />
3. und 10.11.<strong>2011</strong> durch. Für die Ärztinnen<br />
und Ärzte der Frauenklinik hielt C. Thome<br />
eine Reanimationsfortbildung am 7.11.<strong>2011</strong>.<br />
OP-Management und –Controlling<br />
Bereits im September 2010 hatte das Ambulante<br />
OP-Zentrum unter der Leitung von<br />
Dr. med. Selig seinen Betrieb aufgenommen.<br />
Die Zahl der ambulanten Eingriffe im<br />
Zentral-OP sank von 930 im Jahr 2010 auf<br />
nur noch 222 im Jahr <strong>2011</strong>. Auch die Anzahl<br />
der Operationen im stationären Sektor<br />
nahm um knapp 400 Eingriffe auf nun gut<br />
5300 ab. Aufgrund der Verlagerung des OP-<br />
Spektrums hin zu längeren und komplexen<br />
Eingriffen erhöhte sich die Schnitt-Naht-<br />
Zeit im Zentral-OP auf 360.000 Minuten,<br />
was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung<br />
um 15.000 Minuten (4,4 %) bedeutet.<br />
Der Wegfall der ambulanten Operationen<br />
konnte daher wie erwartet mehr als kompensiert<br />
werden. Damit verbunden war eine<br />
entsprechende Steigerung der Anästhesiezeiten<br />
(Anästhesiepräsenz im Zentral-OP,<br />
Kreißsaal, Ambulanz usw.) auf nunmehr<br />
622.000 Minuten.<br />
Planmäßig werden täglich 5 OP-Säle versorgt.<br />
Die durchschnittliche Saalauslastung<br />
konnte von 75 % (2010) auf nunmehr 80 %<br />
gesteigert werden.<br />
Für endoskopische Eingriffe (Bronchoskopien,<br />
Gastroskopien, Coloskopien) wurden<br />
44 Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />
anästhesiologisch versorgt (2010: 70).<br />
Die komplexen Abläufe im Zentral-OP sowie<br />
die Koordinierung der dezentralen Eingriffe<br />
(Ambulanz, CT, Endoskopie, Strahlenklinik)<br />
wurden wie in den zurückliegenden<br />
Jahren von Oberarzt K. Muras und dem Ltd.<br />
OP-Pfleger H. Taglieber bestens organisiert.<br />
Operative Intensivmedizin<br />
Auf der operativen Intensivstation leisten<br />
26 Pflegekräfte ihren wichtigen Beitrag zur<br />
Umsetzung aktueller Behandlungskonzepte<br />
in der operativen Intensivmedizin. Die<br />
überwiegende Mehrzahl der Pflegenden<br />
verfügt über die Fachweiterbildung „Intensivmedizin“.<br />
In <strong>2011</strong> behandelten wir 969<br />
Patienten (2010: 1035 Patienten). Mehr als<br />
in den Vorjahren waren Unfälle, Sturzereignisse<br />
und Fälle mit Schädel-Hirn-Trauma zu<br />
verzeichnen. Bei 1998 Behandlungstagen<br />
(2010: 1812 Tage) resultierte eine Zunahme<br />
der durchschnittlichen Liegedauer von 1,7<br />
auf 2,1 Tage.<br />
In <strong>2011</strong> wurden 4 Dilatations-Tracheotomien<br />
(Luftröhrenschnitte) bei langzeitbeatmeten<br />
Patienten durchgeführt, hinzu<br />
kamen rund 20 Bronchoskopien. Künstliche<br />
Beatmungen erfolgten an 6926 Stunden<br />
(Vorjahr: 6640 Stunden). Die apparative<br />
Ausstattung wurde durch ein neues<br />
Laborgerät zur Bestimmung von Blutgasen,<br />
Hämoglobin, Blutzucker und Elektrolyten<br />
ergänzt.<br />
Transplantationsmedizin<br />
Als eine von vier Kliniken des Landes<br />
Baden-Württemberg erhielt das <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> im Jahr 2010 eine Auszeichnung<br />
durch das Sozialministerium des Landes<br />
Baden-Württemberg. Im gleichen Jahr<br />
wurden bei 3 Patienten mit festgestelltem<br />
Hirntod Organe entnommen, die erfolgreich<br />
transplantiert wurden und ihren Empfängern<br />
heute ein weitgehend normales Leben<br />
ermöglichen. In <strong>2011</strong> fand hingegen keine<br />
Organentnahme statt. Als neue Transplantationsbeauftragte<br />
wurden OA Dr. Haas<br />
(Med. Klinik II) sowie Dr. Gelzenlichter<br />
(Leitender OA der Anästhesiologie) bestellt.<br />
Notarztwagen (NAW)<br />
Nachdem bereits in 2010 über 2200 Notarzteinsätze<br />
im Versorgungsbereich Aalen<br />
absolviert wurden, kam es in <strong>2011</strong> zu einer<br />
67
weiteren Steigerung auf 2400 Einsätze, was<br />
einem täglichen Durchschnitt von 6,6 Anforderungen<br />
entspricht. Etwa die Hälfte der<br />
Einsätze wurde durch Ärztinnen und Ärzte<br />
der Anästhesiologie absolviert. In über<br />
60 Fällen wurde ein zusätzlicher Notarzt<br />
angefordert (z.B. bei schweren Verkehrsunfällen).<br />
Im Vergleich zum Vorjahr hat die<br />
Zahl der bodengebundenen Verlegungstransporte<br />
mit Notarzt-Begleitung von 42<br />
auf 61 deutlich zugenommen.<br />
Notarzteinsätze durch Ärztinnen /<br />
Ärzte der Anästhesiologie<br />
H. Begdeda 14<br />
Dr. L. Eberhardt 107<br />
Dr. N. Ekmekci 224<br />
Dr. M. Gelzenlichter 54<br />
H. Muras 157<br />
A. Riedel 23<br />
C. Thome 340<br />
G. Wotschel 235<br />
Gesamt 1154<br />
Die gesetzliche Vorgabe, mindestens 95 %<br />
der Patienten innerhalb von 15 Minuten<br />
notärztlich zu betreuen, konnte für den<br />
Versorgungsbereich Aalen eingehalten<br />
werden. Die Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“<br />
erwarb im Jahr <strong>2011</strong> A. Riedel.<br />
Notfallversorgung im Krankenhaus<br />
Die Versorgung von Notfällen im <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> („Herz-Alarm“, Notfall-Kaiserschnitt)<br />
geschieht unverzüglich durch ein<br />
spezielles Team aus Ärzten und Pflegekräften.<br />
Die technischen Voraussetzungen<br />
(Alarmierung mit Angabe des Notfallortes,<br />
Rückmeldung und Quittierung der Notfallmeldung)<br />
funktionieren seit Jahren<br />
einwandfrei. Im Jahr <strong>2011</strong> wurde 63 mal<br />
„Herz-Alarm“ ausgelöst, in 27 Fällen<br />
„Notsectio“-Alarm.<br />
Konsile<br />
In <strong>2011</strong> wurden 76 anästhesiologische<br />
Konsile durchgeführt. Hiervon entfielen<br />
etwa zwei Drittel auf akute oder chronische<br />
Schmerzzustände bei Patienten aller Fachabteilungen<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s.<br />
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
möchte ich an dieser Stelle für die viele<br />
geleistete Arbeit danken.<br />
68<br />
Chefarzt Prof. Dr. Achim Thiel<br />
Leitender Oberarzt Dr. Michael Gelzenlichter<br />
Ärztliche Struktur<br />
Chefarzt<br />
Prof. Dr. med. A. Thiel<br />
Leitender Oberarzt<br />
Dr. med. M. Gelzenlichter<br />
Oberarzt Dr. med. N. Ekmekci<br />
(bis 31.12.<strong>2011</strong>)<br />
Oberarzt K. Muras<br />
Oberarzt C. Thome<br />
Oberarzt J. Neukamm<br />
(seit 1.10.<strong>2011</strong>)<br />
Fachärztin H. Begdeda<br />
(bis 31.12.<strong>2011</strong>)<br />
Facharzt G. Wotschel<br />
Assistenzärztin H. Muras<br />
Assistenzarzt A. Riedel<br />
Assistenzärztin Dr. med. I. Hesova<br />
Assistenzärztin Y. Wittenbecher<br />
Assistenzärztin Dr. med. S. Grupp<br />
Assistenzärztin A. Luka<br />
(seit 1.4.<strong>2011</strong>)<br />
Assistenzärztin E. Bachtinova<br />
(seit 1.7.<strong>2011</strong>)<br />
Assistenzarzt Dr. med. K. Hägele<br />
(seit 15.12.<strong>2011</strong>)<br />
Über die Zusatzqualifikation „Spezielle anästhesiologische<br />
Intensivmedizin“ verfügen<br />
der Chefarzt sowie der Leitende Oberarzt<br />
Dr. Gelzenlichter. Leitender Notarzt ist C.<br />
Thome.<br />
Oberarzt Dr. Nazif Ekmecki<br />
Oberarzt Kay Muras<br />
Oberarzt Christoph Thome<br />
Oberarzt Jürgen Neukamm
Innovationen im Berichtsjahr<br />
• Organisation und Durchführung eines<br />
1-wöchigen Simulator-Trainings für<br />
Ärzte und Pflegekräfte<br />
• Einführung ultraschallgestützter Techniken<br />
zur Anlage von Regionalanästhesien<br />
und intravasalen Kathetern<br />
• Erarbeitung von weiteren SOP (standardisierte<br />
Arbeitsanweisungen) für die<br />
Operative Intensivstation<br />
• Organisation von berufsgruppenübergreifenden<br />
Fortbildungen in klinischer<br />
Ethikberatung<br />
Qualitätsmanagementprojekte / Interdisziplinarität<br />
• Simulator-Training<br />
• Schmerzmanagement in den operativen<br />
Disziplinen<br />
• Mitwirkung an der Zertifizierung Regionales<br />
Traumazentrum<br />
• Mitwirkung an der Re-Zertifizierung<br />
Aalen BrustCentrum (abc)<br />
• Mitwirkung an der Re-Zertifizierung<br />
Aalen DarmCentrum (adc)<br />
• Selbstbewertung Transfusionsmedizin<br />
nach Transfusionsgesetz<br />
• Reanimationstraining für Pflegekräfte<br />
und Ärzte<br />
• Teilnahme am bundesweiten Reanimationsregister<br />
• Teilnahme an externer Qualitätssicherung<br />
(QS) Notarztwesen Baden-Württemberg<br />
• Teilnahme an externer QS Notfall-Laborgerät<br />
der Operativen Intensivstation<br />
• Aufbau und Pflege eines Critical Incident<br />
Reporting Systems (CIRS)<br />
Wissenschaftliches Arbeiten / Akademische<br />
Lehre<br />
• Ausbildung von Studierenden im letzten<br />
klinischen Abschnitt (Praktisches Jahr)<br />
• Studenten-Unterricht<br />
• Staatsexamens-Prüfungen<br />
Vorträge<br />
Prof. Dr. A. Thiel<br />
„Angst vor der Narkose?“. Sonntagsvorlesung,<br />
Aalen, 9.1.<strong>2011</strong><br />
„Peridural- und Spinalanästhesie in der<br />
Geburtshilfe“. Fortbildung Frauenklinik<br />
Aalen, 18.7.<strong>2011</strong><br />
Klinisches Ethik-Komitee (KEK) am<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
Im klinischen Alltag kommt es immer<br />
wieder zu ethischen Konflikten, auch und<br />
gerade im Bereich der Intensivmedizin und<br />
der Geburtshilfe/Neonatologie. Mit Unterstützung<br />
der Betriebsleitung unseres <strong>Klinikum</strong>s<br />
und nach Fortbildungen zum Thema<br />
sowie ersten Arbeitstreffen formierte sich<br />
bereits 2010 eine „AG Ethik“ aus interessierten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
unterschiedlicher Berufsgruppen, die zur<br />
Gründung des Klinischen Ethik-Komitees<br />
(KEK) führte.<br />
Die Mitglieder des KEK sind:<br />
Dr. K. Gnauert Vorsitzender (Chefarzt<br />
Frauenklinik), J. Schrezenmeier stellvertr.<br />
Vorsitzende (Fachkrankenschwester Station<br />
25), M. Enderle (Oberärztin Klinik für Psychosomatik),<br />
R. Filipon (Krankenschwester<br />
Station 38), Prof. Dr. J. Freihorst (Chefarzt<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin),<br />
Dr. H. Haas (Oberarzt Medizinische Klinik<br />
II), Dr. A. Hendrischke (Chefarzt Klinik für<br />
Psychosomatik), E. Ott (Krankenschwester<br />
Station 26), M. Piroska (Pflegeüberleitung),<br />
T. Racsits (Fachkrankenpfleger Station 43),<br />
U. Schütz (Krankenhausseelsorge), Prof.<br />
Dr. A. Thiel (Chefarzt Anästhesiologie und<br />
Operative Intensivmedizin), Dr. M. von<br />
Wachter (Oberarzt Klinik für Psychosomatik)<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> fanden 7 Sitzungen der AG<br />
Ethik statt. Die Themenschwerpunkte der<br />
Arbeit waren:<br />
• Erarbeitung einer Satzung für das KEK<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s Aalen (Bestätigung<br />
durch die Betriebsleitung im Dezember<br />
<strong>2011</strong>)<br />
• Überarbeitung des Dokuments „Vorgehen<br />
bei fehlender Einwilligungsfähigkeit<br />
des Patienten am OAK“<br />
• Vorstellung und Diskussion der „SOP<br />
Reanimation bei schwerkranken Patienten“<br />
• Erarbeitung eines Flyers mit Informationen<br />
zum KEK<br />
• Erstellung eines Formulars „Anforderung<br />
Ethik-Konsil“<br />
Unter der Leitung von Dr. U. Fahr (Ethikberatung,<br />
Supervision & Coaching, Erlangen)<br />
gab es am 5.5. und am 28.6.<strong>2011</strong> hausinterne<br />
ganztägige Fortbildungen und Workshops<br />
zum Thema „Klinische Ethikberatung<br />
– Grundlagen und Fallbesprechungen“ für<br />
interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Fortbildungen in Stuttgart zum<br />
Thema „Ethikberatung im Krankenhaus“<br />
besuchten Dr. K. Gnauert, E. Ott und<br />
J. Schrezenmeier. Auf Initiative der Universität<br />
Ulm fand am 24.2.<strong>2011</strong> in Ulm ein<br />
1. Regionaltreffen der KEK der umliegenden<br />
Krankenhäuser statt, an dem von Seiten<br />
des KEK unseres Hauses J. Schrezenmeier<br />
teilnahm. Das 2. Regionaltreffen der KEK<br />
fand am 13.3.2012 in Heidenheim statt.<br />
69
Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin<br />
Die Abteilung<br />
Station (18 Betten) und Tagesklinik (18<br />
Behandlungsplätze) der Klinik für Psychosomatik<br />
und Psychotherapeutische Medizin<br />
arbeiten eng aufeinander abgestimmt<br />
nach einem integrativen Ansatz (Aalener<br />
Modell). Das Behandlungskonzept orientiert<br />
sich an den evidenzbasierten Leitlinien<br />
der Arbeitsgemeinschaft der medizinischwissenschaftlichen<br />
Fachgesellschaften in<br />
Deutschland (AWMF) und verknüpft verbale<br />
und nonverbale Behandlungsangebote.<br />
Unser Ziel ist es, dass die Patienten während<br />
der 6-8 wöchigen Behandlung nicht<br />
nur eine spürbare Symptombesserung<br />
erfahren, sondern vor allem ein Verständnis<br />
entwickeln für das Zusammenwirken ihrer<br />
emotionalen und körperlichen Reaktionen.<br />
Dies ist die Voraussetzung, eigene Ressourcen<br />
und Kompetenzen so zu aktivieren,<br />
dass neue Erfahrungen und Verhaltensweisen<br />
möglich werden. Zu Behandlungsbeginn<br />
entwickeln wir daher mit jedem Patienten<br />
ein individuell abgestimmtes Konzept, um<br />
inneren Blockaden, Konflikten, Belastungen<br />
und Ängsten mit Offenheit, Mut und Neugier<br />
entgegenzutreten. Die qualifizierten<br />
TherapeutInnen unseres Teams bieten auf<br />
dem Boden ihrer langjährigen Erfahrung<br />
vielfältige Gesprächsmöglichkeiten und<br />
erlebnisorientierte Behandlungsformen an<br />
70<br />
(Kunst-, Körper- oder Musikpsychotherapie,<br />
QiGong, Jacobsen-Entspannung etc.),<br />
wobei schulenübergreifend unterschiedliche<br />
psychotherapeutische Zugangswege<br />
im Interesse des Patienten miteinander<br />
kombiniert werden.<br />
Das Therapiespektrum im Überblick<br />
Verbale Psychotherapieangebote<br />
• Psychotherapeutische Einzelgespräche<br />
- psychodynamische Therapie<br />
- kognitive Verhaltenstherapie CBT<br />
- dialektisch behaviorale Therapie DBT<br />
- traumafocussierte Einzelgespräche<br />
- systemische Therapie<br />
- emotionsfocussierte Therapie nach<br />
Greenberg<br />
- Schematherapie nach Young<br />
- strukturelle Therapie nach Rudolf<br />
• Expositionstraining<br />
• Skill – Training<br />
• Trauma-Konfrontationstherapie<br />
(EMDR, Ego State Therapie, Bildschirmtechnik)<br />
• Trauerbehandlung<br />
• Systemisches berufsbezogenes<br />
Coaching<br />
• Psychosomatische Pflegegespräche<br />
• Focusgespräche<br />
• Triadengespräche<br />
• Systemische Paar- und Familientherapie<br />
• Gruppenpsychotherapie<br />
- psychodynamisch-störungsorientierte<br />
Gruppe<br />
- interaktionelle Gruppe<br />
(soz. Kompetenztraining, Rollenspiel)<br />
- Psychoedukation in der Gruppe<br />
- Essstörungsgruppe<br />
- Stabilisierungsgruppe<br />
- Genussgruppe<br />
- ressourcenorientierte Feedback-Gruppe<br />
- Belastungstraining in der Gruppe<br />
Ergänzende Therapieangebote<br />
• Kunst,- Musik-, Körper- und Tanzpsychotherapie<br />
• Konzentrative Bewegungstherapie KBT<br />
• Osteopathie und Craniosacraltherapie<br />
• Ergotherapie<br />
• Biofeedback-Training<br />
• Spezielle psychosomatische Schmerztherapie<br />
• Entspannungsverfahren (QiGong, PME)<br />
• Nordic-Walking Gruppe<br />
• Physikalische Therapie<br />
• Medizinische Trainingstherapie und<br />
Fitness-Training<br />
• Ernährungsberatung<br />
• Sozialberatung<br />
Überblick:<br />
Störungsbilder in der Psychosomatik<br />
In der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische<br />
Medizin werden alle Krankheiten<br />
und Störungen des Fachgebietes<br />
behandelt. Dazu zählen im Einzelnen:<br />
Körperliche Störungen ohne krankhaften<br />
Organbefund (somatoforme<br />
Störungen)<br />
• Somatisierungsstörungen<br />
• Funktionelle und/oder somatoforme<br />
Schmerzstörungen<br />
• Somatoforme Störungen des Atmungsoder<br />
Herz-Kreislaufsystems, der Verdauungsorgane<br />
oder des Uroge-<br />
nitalsystems (inkl. Sexualstörungen)<br />
• Störungen des Bewegungsapparates<br />
und der Sinnesorgane<br />
• Schlafstörungen<br />
Körperliche Erkrankungen mit psychosozialen<br />
Wechselwirkungen<br />
• Tinnitus<br />
• Chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />
• Bluthochdruck
Rang ICD Hauptdiagnosen Fallzahl Fallzahl Fallzahl Fallzahl<br />
<strong>2011</strong> 2010 2009 2008<br />
1 F32/F33 depressive Störungen 165 143 132 118<br />
2 F45 funktionelle Störungen ohne Organbefund<br />
und Schmerzerkrankungen 94 85 109 119<br />
3 F41/F40 Angststörungen und Phobien 45 51 39 45<br />
4 F43 Belastungs- und Traumafolgestörungen 65 53 60 49<br />
5 F50 Essstörungen 21 18 20 29<br />
6 F62/F60 Persönlichkeitsveränderungen/ -störungen 3 3 2 3<br />
7 F42 Zwangserkrankungen 7 2 2<br />
8 F44 Dissoziative Störungen 3 3 2<br />
übrige Diagnosen 0 2 2 8<br />
gesamt 403 360 364 375<br />
• Neurodermitis<br />
• Asthma bronchiale<br />
• Allergien<br />
Essstörungen<br />
• Anorexie<br />
• Bulimie<br />
• Binge Eating Störung<br />
• Adipositas<br />
Psychotherapeutisch behandelbare<br />
psychische Störungen<br />
• Depressive Störungen<br />
• Angst- und Panikstörungen<br />
• Zwangserkrankungen<br />
• Mobbing-Stress<br />
• Psycho-physische Erschöpfung<br />
(Burn-Out Syndrom)<br />
• Persönlichkeitsstörungen<br />
Probleme der Krankheitsverarbeitung<br />
bei körperlichen Störungen<br />
• Diabetes mellitus<br />
• Störungen der Bewegungsfähigkeit<br />
(Rheuma, MS, Parkinson, etc.)<br />
• Chronische Schmerzerkrankungen<br />
• Bösartige Erkrankungen<br />
• Andere gravierende Erkrankungen<br />
Belastungsreaktionen und Anpassungsprobleme<br />
• Akute Gesundheits- oder Lebenskrisen<br />
• Psychische Folgen von Verlustsituationen<br />
• Belastungsreaktionen im 3. Lebensabschnitt<br />
Posttraumatische Belastungsstörungen<br />
PTBS<br />
• Nach Gewalttaten oder sexueller Traumatisierung<br />
• Nach Unfalltrauma oder Katastrophen<br />
• Als Zeuge von traumatisierenden<br />
Ereignissen<br />
Nicht behandelt werden<br />
• Psychosen<br />
• Bipolare Störungen<br />
• Schwere Persönlichkeitsstörungen<br />
• nicht bündnisfähige Selbstmordgefährdung<br />
• Suchterkrankungen (außer Essstörungen)<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
Es bestehen Versorgungsschwerpunkte für<br />
folgende Erkrankungen und Störungen:<br />
Bereich 56<br />
(18 stationäre bzw. tagesklinische<br />
Behandlungsplätze)<br />
• Depressive Störungen<br />
• Folgebelastungen nach seelischer oder<br />
körperlicher Traumatisierung<br />
• Psychogene Essstörungen<br />
• Persönlichkeitsstörungen<br />
Leitung:<br />
Frau OÄ Monika Enderle, Fachärztin für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
spez. Psychotraumatologie (EMDR, KIPT)<br />
Bereich 29<br />
(18 stationäre bzw. tagesklinische<br />
Behandlungsplätze)<br />
• Körperliche Störungen ohne Organbefund<br />
(somatoforme Störungen)<br />
• Chronische Schmerzstörungen<br />
• Angst- und Panikstörungen<br />
• Bewältigungsstörungen bei schwerer<br />
körperlicher Erkrankung<br />
Leitung:<br />
Ltd. OA Dr. med. Martin von Wachter,<br />
Facharzt für Psychosomatische Medizin<br />
und Psychotherapie, psychosomatische<br />
Schmerztherapie IGPS<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
• Psychosomatischer Konsil- und<br />
Liaisondienst<br />
• Psychoonkologischer Konsildienst und<br />
psychoonkologische Nachsorge<br />
• BG – Traumaambulanz für Unfall-<br />
PatientInnen mit psychischen Gesundheitsstörungen<br />
Leistungsentwicklung<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden insgesamt 403<br />
PatientInnen (2010: 360 Pat.) behandelt,<br />
davon auf der psychosomatischen Station<br />
177 (2010: 160 Pat.) und in der Tagesklinik<br />
226 Pat. (2010: 200 Pat.). Die Verweildauer<br />
betrug im Jahr <strong>2011</strong> im stationären Bereich<br />
durchschnittlich 37,1 Tage (2010: 40,3), im<br />
tagesklinischen Bereich lediglich 19,7 Tage<br />
(2010: 23). 127 PatientInnen nutzten die<br />
Möglichkeit einer kombinierten Behandlung<br />
und wechselten nahtlos von der Station in<br />
die Tagesklinik oder umgekehrt (2010: 113<br />
Pat.). Mit 10 989 Belegungstagen konnten<br />
wir die überdurchschnittlich gute Kapazitätsauslastung<br />
der letzten Jahre bestätigen<br />
(vgl. 2010: 11006, 2009: 10780 und 2008:<br />
10 621 Belegungstage).<br />
Konsiliarbereich und Ambulanz<br />
Aus den medizinischen Fachdisziplinen<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s wurden 371 PatientInnen<br />
zu ein- oder mehrmaligen psychosomatischen<br />
bzw. psychoonkologischen<br />
Konsil- bzw. Liaisonkontakten überwiesen<br />
oder im Rahmen von ergänzenden Visiten<br />
von uns mitbetreut. Diese Konsultationen<br />
71
etrafen PatientInnen, deren psychosoziale<br />
Belastungen zu körperlichen Funktionsstörungen<br />
oder zu emotionalen Problemen<br />
geführt hatten (vgl. 2007: 246 Pat.; 2008:<br />
330 Pat.; 2009: 352 Pat., 2010: 328 Pat.).<br />
Bei 52 Patienten war eine Notfall- bzw.<br />
Krisenintervention bei Suizidversuch nötig.<br />
Wie auch im Vorjahr war der Anteil der<br />
Tumor-PatientInnen, die unter krankheitsbedingten<br />
psychischen Belastungen litten,<br />
unverändert hoch. Von 163 Patienteninnen,<br />
die mit der Erstdiagnose Mammakarzinom<br />
im Aalener BrustCentrum (ABC) behandelt<br />
wurden, haben wir 125 (77 %) konsiliarisch<br />
im Einzelkontakt bzw. in der Psychoonkologischen<br />
Visite gesehen. Zusätzlich<br />
wurden 12 Patienten aus dem Aalener<br />
DarmCentrum (ADC) und 7 Krebspatienten<br />
aus anderen Kliniken psychoonkologisch<br />
mitbehandelt.<br />
Grund der Zahl der<br />
Zuweisung<br />
Aktuelle psych.<br />
Konsilgespräche<br />
Symptome/Belastungen 145 Patienten<br />
Beschwerden bei<br />
Krebserkrankung 144 Patienten<br />
Suizidalität und Krisen<br />
Ungeklärte körperliche<br />
52 Patienten<br />
Symptome 25 Patienten<br />
Übrige Beschwerden 5 Patienten<br />
Summe 371 Patienten<br />
627 PatientInnen suchten unsere Erstgesprächs-Ambulanz<br />
auf, um die Möglichkeiten<br />
einer Behandlung in der Psychosomatik<br />
zu klären. Bei 403 PatientInnen<br />
wurde die Indikation zu einer stationären<br />
bzw. tagesklinischen Aufnahme bei uns<br />
gestellt, die übrigen erhielten eine Überweisung<br />
zur ambulanten Psychotherapie, oder<br />
zur Behandlung in einer ortsfernen psychosomatischen<br />
Fach- bzw. Reha-Klinik<br />
oder in einer psychiatrischen Einrichtung.<br />
Die überweisenden Haus- oder Fachärzte<br />
wurden jeweils ausführlich telefonisch<br />
oder schriftlich über das Ergebnis der<br />
explorativen Diagnostik unterrichtet.<br />
Trauma-Ambulanz der<br />
Berufsgenossenschaft<br />
In unserer BG-Traumaambulanz wurden 32<br />
PatientInnen in ein oder mehreren Gesprä-<br />
72<br />
Chefarzt Dr. Askan Hendrischke<br />
Leitender Oberarzt Dr. Martin v. Wachter<br />
Oberärztin Dr. Monika Enderle<br />
chen psychotraumatologisch behandelt.<br />
Die Berufsgenossenschaften Süddeutschlands<br />
waren dabei ebenso Überweiser wie<br />
regionale Unfallärzte, die die Patienten<br />
wegen psychischer Gesundheitsstörungen<br />
nach arbeitsplatzbedingter Traumatisierung<br />
(Unfälle, Überfälle etc.) bei uns vorstellten.<br />
Personalien<br />
Dr. Hendrischke nahm als kooptiertes Mitglied<br />
auch <strong>2011</strong> wieder regelmäßig an<br />
den Sitzungen des Programmausschuss<br />
der Akademie für ärztliche Fort- und<br />
Weiterbildung teil und zeichnete für die Organisation<br />
und Moderation von Psychosomatik-Veranstaltungen<br />
beim jährlich stattfindenden<br />
MEDIZIN-Fortbildungskongress<br />
auf der Stuttgarter Messe verantwortlich.<br />
Darüber hinaus wurde Dr. Hendrischke als<br />
Mitglied im Fachausschuss Psychosomatik<br />
der BezÄK Nord-Württemberg bestätigt<br />
und in den beratenden Fachausschuss Psy-<br />
chotherapie der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
Baden-Württemberg berufen.<br />
Dr. Hendrischke hatte im Juli <strong>2011</strong> Gelegenheit,<br />
auf Einladung der Stuttgarter<br />
Breuninger Stiftung an einem einwöchigen<br />
Intensivseminar in Kanada teilzunehmen,<br />
das sich unter der Leitung von Prof. Leslie<br />
Greenberg von der York Universität Toronto<br />
mit der Einführung in die emotionsfocussierte<br />
Psychotherapie beschäftigte.<br />
Im März <strong>2011</strong> verließ uns leider unsere<br />
langjährige Mitarbeiterin Hanne Eisenhardt,<br />
die als Dipl. Musikpsychotherapeutin nicht<br />
nur bei den Patienten und Teammitgliedern<br />
außerordentlich geschätzt war, sondern<br />
auch den Behandlungsschwerpunkt Musik-<br />
und Tanzpsychotherapie in unserer Klinik<br />
mit großem Engagement und Können aufund<br />
ausgebaut hatte. Die besten Wünsche<br />
unseres Teams begleiten sie bei ihrer neuen<br />
Tätigkeit an der Klinik für Psychosomatik<br />
in Friedrichshafen. Nahtlos konnten wir<br />
Frau Maria Pasiziel die Aufgabe als Dipl.<br />
Musikpsychotherapeutin in unserer Klinik<br />
übertragen und waren glücklich, dass<br />
sie das tanz-therapeutische Angebot auf<br />
hohem fachlichem Niveau in unserer Klinik<br />
fortführt.<br />
Ab Oktober <strong>2011</strong> wechselte unsere Dipl.<br />
Kunstpsychotherapeutin Frau Janna<br />
Bischoff in Elternzeit und wurde von<br />
Frau Dipl. Kunstpsychotherapeutin Lydia<br />
Muselmann-Bitterwolf abgelöst, die auch<br />
als freie Künstlerin in Stuttgart und im<br />
Bodenseeraum tätig ist. Beide Kolleginnen<br />
heißen wir in unserem Team herzlich Willkommen.<br />
Weiters hatten wir im Jahr <strong>2011</strong> einige<br />
Wechsel im ärztlichen Bereich zu verzeichnen.<br />
Frau Dr. med. Petra Schüle setzte<br />
nach Ende ihrer klinischen Psychotherapie-<br />
Weiterbildung, die sie vom Oktober 2009<br />
bis März <strong>2011</strong> bei uns absolviert hatte, ihre<br />
psychiatrische Facharztweiterbildung in der<br />
nervenärztlichen Praxis Dr. med. Seiler in<br />
Aalen fort. Im Tausch dafür rotierte Frau Dr.<br />
med. Veronika Coltoiu nach Abschluß ihrer<br />
Weiterbildungszeit aus der Praxis Dr. med.<br />
Seiler zurück in unsere Klinik, wo sie seitdem<br />
im Bereich der Erstgesprächsambulanz<br />
und des Konsildienstes tätig ist. Ab 1.9.<strong>2011</strong><br />
erfuhr unser ärztlicher Dienst eine Neube
setzung durch Frau Dr. med. Priska Jauch,<br />
die sich nach mehrjähriger Tätigkeit als<br />
Allgemeinärztin in Schweden entschlossen<br />
hatte, in ihrer schwäbischen Heimat eine<br />
psychosomatische Facharztweiterbildung<br />
aufzunehmen. Wir freuen uns über diese<br />
Verstärkung und wünschen Frau Dr. Jauch<br />
eine gute Zeit in Aalen.<br />
Das Team hatte darüber hinaus Anlass zur<br />
Freude, da unsere Kollegin Frau Dr. Hauger<br />
ihre Weiterbildung abschließen und wir sie<br />
im Dezember <strong>2011</strong> nach bestandener Prüfung<br />
als Fachärztin für Psychosomatik und<br />
Psychotherapie beglückwünschen konnten.<br />
Frau Dr. Hauger ist als Stationsärztin<br />
für den Bereich der Psychotraumatologie<br />
verantwortlich.<br />
Der ltd. Oberarzt unserer Klinik, Herr Dr.<br />
Martin von Wachter, fasste seine langjährigen<br />
Erfahrungen in der Behandlung von<br />
Patienten mit chronischen Schmerzstörungen<br />
in einem Selbsthilfebuch zusammen,<br />
das im Oktober <strong>2011</strong> im Springer-<br />
Verlag Berlin Heidelberg erschienen ist.<br />
Unter dem Titel Chronische Schmerzen<br />
– Ein Selbsthilfe- und Therapiebegleitbuch<br />
werden die komplexen Zusammenhänge<br />
zwischen seelischen, körperlichen und<br />
sozialen Faktoren im Sinne eines „biopsycho-soziales<br />
Krankheitsmodells“ vorgestellt<br />
und mögliche Behandlungsschritte<br />
verständlich beschrieben. Konkrete Tipps<br />
und Fallbeispiele, sowie Orientierungshilfen<br />
für Angehörige sind weitere Kapitel dieses<br />
Buches, das bereits erfolgreich bei unseren<br />
Schmerzpatienten in der Klinik einsetzt<br />
werden konnte.<br />
Filmprojekt des Fördervereins<br />
großer Erfolg<br />
Der Förderverein „Freunde und Förderer<br />
der Aalener Psychosomatik e.V.“ war im<br />
Jahr <strong>2011</strong> sehr aktiv. Neben der monatlich<br />
regelmäßig stattfindenden Gesprächsgruppe<br />
wurde auch das Kinoprojekt „Serenade“<br />
mit großem Erfolg weiter geführt. An acht<br />
Kinoabenden zeigte das Kino am Kocher in<br />
Aalen ausgewählte Filme für aktuelle und<br />
ehemalige Patienten der Psychosomatik,<br />
mit dem Ziel, den Zugang zur emotionalen<br />
Selbstfindung zu erleichtern und im Anschluss<br />
des Kinoabends zu einer Filmnachlese<br />
im gemütlichen Kreis anzuregen.<br />
Projekt Psychoedukation mit<br />
Angehörigen<br />
Ausgehend von der Erfahrung, dass<br />
Patienten nicht alleine krank sind, sondern<br />
die Angehörigen ebenso oft unter den<br />
Auswirkungen der Krankheit und den damit<br />
verbundenen Einschränkungen leiden,<br />
erweiterten wir in <strong>2011</strong> unser psychoedukatives<br />
Angebot. Dazu führten wir vier ausführliche<br />
Schulungen (Psychoedukation)<br />
zum Thema chronische Schmerzerkrankung<br />
durch, zu denen wir interessierte Partner<br />
und Familienangehörige unserer Patienten<br />
eingeladen hatten. Es war für uns überraschend<br />
zu erleben, dass die Angehörigen<br />
durchaus mehr Interesse an der Schmerzerkrankung<br />
zeigten, als die Betroffenen erwartet<br />
hatten und sehr an Hilfestellungen<br />
interessiert waren, wie sie konkret im Alltag<br />
miteinander umgehen sollten.<br />
Der Verlust vertrauter Kommunikation, von<br />
emotionaler oder körperlicher Nähe oder<br />
der Verlust gemeinsamer Interessen ist<br />
häufige Folge chronischer Erkrankungen.<br />
Unsicherheiten oder Hilflosigkeit der Partner<br />
im Umgang mit der Schmerzerkrankung<br />
waren in der Psychoedukation daher<br />
ebenso Thema, wie der Umgang mit Belastungsgrenzen<br />
und die Balance zwischen<br />
Über- und Unterforderung aller Beteiligten.<br />
Das Verständnis für die Erkrankung und<br />
den Partner konnte deutlich verbessert,<br />
der Austausch über die Erkrankung in der<br />
Familie und Partnerschaft positiv gebahnt<br />
werden. Zum Teil konnten in Bezug auf die<br />
Erkrankung erstmals Dinge thematisiert<br />
werden, über die sonst in der Partnerschaft<br />
nicht gesprochen wurde.<br />
In einer Umfrage (n=34) wünschten sich<br />
alle Angehörige, eine Fortsetzung des<br />
Angebotes und bewerteten den Nutzen auf<br />
einer Skala zwischen 0 – 5 mit 4,4.<br />
Fachsymposium Bindungsstörungen<br />
Unter dem Titel Bindung, Beziehung und<br />
Gesundheit veranstaltete die Klinik für<br />
Psychosomatik am 5. Februar <strong>2011</strong> im<br />
Landratsamt Aalen ein wissenschaftliches<br />
Symposium, das in der Fachöffentlichkeit<br />
auf großes Interesse stieß. 350 Ärzte, Psychotherapeuten,<br />
Pädagogen und Mitarbeiter<br />
aus dem Gesundheitswesen nahmen an<br />
der Tagung teil, die von Landrat Klaus Pavel<br />
mit einem Vortrag zum Thema<br />
„Das bürgerschaftliche Gemeinwesen, ein<br />
Bindungsnetzwerk“ eröffnet wurde.<br />
Im Weiteren folgten Vorträge zu den<br />
Themen:<br />
• Resilienz und Bindung<br />
(Prof.Dr. Liz Nicolai, Ludwigsburg)<br />
• Ist die Depression eine Bindungsstörung?<br />
(Prof. Dr. Henning Schauenburg,<br />
Heidelberg)<br />
• Umgang mit Traumafolgen in der stationären<br />
Behandlung (Monika Enderle,<br />
Dr. Katharina Hauger, Aalen)<br />
• Mentalization-Based Treatment (MBT)<br />
bei Borderline-Patienten (Dr. Thomas<br />
Bolm, Altrecht/NL)<br />
• Bindungsaspekte der Arzt-Patient-<br />
Beziehung (Prof. Dr. Ralf Nickel,<br />
Wiesbaden)<br />
• Die Paarbeziehung als Bindung –<br />
ein neuer Ansatz der Paartherapie<br />
(Prof. Dr. Christian Roesler, Freiburg)<br />
Vorträge<br />
Die Vorträge können beim AUDITORIUM-<br />
Verlag als DVD bezogen werden<br />
Vorträge von Mitarbeitern der Klinik<br />
Burn Out - Prophylaxe bei helfenden<br />
Berufen<br />
Vortrag mit Workshop<br />
Dr. Askan Hendrischke<br />
Mediora Kongress, Haus Schönblick<br />
Schwäbisch Gmünd, 19.03.<strong>2011</strong><br />
Aus dem Schatten treten<br />
Vortrag<br />
Möglichkeiten der Psychotherapie bei<br />
Depression<br />
Dr. Askan Hendrischke<br />
Heidenheimer Bündnis gegen Depression<br />
Heidenheim, 17.3.<strong>2011</strong><br />
73
Psychoedukation bei chronischen<br />
Schmerzerkrankungen<br />
Workshop<br />
Dr. Martin von Wachter<br />
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />
für Psychosomatik und ärztliche Psychotherapie<br />
DGPM<br />
Essen, 26.3.<strong>2011</strong><br />
Biofeedback und Entspannung.<br />
Vortrag mit Übungen<br />
Dr. Martin von Wachter<br />
Selbsthifegruppentreffen Migräne,<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen, 11.5.<strong>2011</strong><br />
Wenn nichts mehr so ist wie zuvor -<br />
psychisches Trauma und seine Bewältigung<br />
Vortrag<br />
Dr. Askan Hendrischke<br />
Volkshochschule, Sonntagsvorlesung<br />
der Chefärzte des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen,<br />
03.07.<strong>2011</strong><br />
Stress und Burn Out<br />
– wie halte ich die Balance?<br />
Vortrag<br />
Dr. Askan Hendrischke<br />
Qualitätszirkel niedergelassener Ärzte aus<br />
Abtsgemünd u.U.<br />
Adelmannsfelden, 07.07.<strong>2011</strong><br />
Sexueller Missbrauch - eine prägende<br />
traumatische Erfahrung<br />
Monika Enderle<br />
Symposium „Wenn Kinder Opfer sexueller<br />
Gewalt werden“<br />
Bildungszentrum für Gesundheit und<br />
Pflege am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen,<br />
15.10.<strong>2011</strong><br />
Integrierte Versorgung von Essstörungen<br />
– ein innovatives Versorgungsprojekt des<br />
Netzwerk Essstörungen <strong>Ostalb</strong>kreis mit der<br />
Allgemeinen Ortskrankenkasse AOK Baden<br />
Württemberg<br />
Vortrag<br />
Henrike Wiedersheim<br />
Kongress Essstörungen, 19. Internationale<br />
Wissenschaftliche Tagung<br />
Alpbach, Tirol, Österreich, 20. - 22.10.<strong>2011</strong><br />
Kooperation in der integrierten Versorgung<br />
von PatientInnen mit Essstörungen<br />
Vortrag<br />
Henrike Wiedersheim, Prof. J. Schweitzer<br />
74<br />
Kongress Essstörungen 19. Internationale<br />
Wissenschaftliche Tagung<br />
Alpbach, Tirol, Österreich, 20. - 22.10.<strong>2011</strong><br />
Biofeedback und Entspannung<br />
Vortrag mit Übungen<br />
Dr. Martin von Wachter<br />
Treffen Angehöriger von psychisch<br />
Erkrankten<br />
Aalen, 07.11.<strong>2011</strong><br />
Psychosomatische Versorgung von Patienten<br />
mit chronischer Schmerzkrankheit<br />
Vortrag<br />
Dr. Martin von Wachter<br />
<strong>Klinikum</strong> Heidenheim, Klinik für Anästhesie<br />
Heidenheim 21.11.<strong>2011</strong><br />
Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung,<br />
Struktur und Behandlung<br />
Vortrag<br />
Monika Enderle<br />
<strong>Klinikum</strong> Heidenheim Klinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie<br />
Heidenheim, 22.11.<strong>2011</strong><br />
Umgang mit traumatisierten Patientinnen<br />
Vortrag<br />
Monika Enderle<br />
Qualitätszirkel der Gynäkologen<br />
Aalen, 30.11.<strong>2011</strong><br />
Veröffentlichungen<br />
Martin von Wachter<br />
Chronische Schmerzen<br />
Selbsthilfe- und Therapiebegleitbuch<br />
Springer-Verlag, Berlin Heidelberg<br />
Abel C, Köhler-Rönnberg H, Schweitzer-<br />
Rothers J. Erfolgsbedingungen<br />
berufsgruppen- und institutionsübergreifender<br />
Kooperation in der psychosozialen<br />
Medizin aus Sicht der Akteure:<br />
Das „Netzwerk Essstörungen <strong>Ostalb</strong>kreis<br />
(NEO)“. Z Med Psychol. <strong>2011</strong>;20 (2):88-93.<br />
Einige Vorträge und Veröffentlichungen<br />
stehen unter www.psychosomatik-aalen.de<br />
zur Verfügung.
Institut für Diagnostische und Interventionelle<br />
Radiologie<br />
Die Abteilung<br />
Das Institut für Diagnostische und Interventionelle<br />
Radiologie im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
versorgt als einzige Klinik Hauptabteilung<br />
für Radiologie im <strong>Ostalb</strong>kreis alle stationären<br />
und ambulanten Patienten des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s Aalen mit dem vollständigen<br />
Spektrum radiologischer Leistungen.<br />
Spezialverfahren einschließlich bildgesteuerter<br />
Behandlungsmaßnahmen (interventionelle<br />
Therapie) gehören selbstverständlich<br />
zum umfangreichen Angebot. Als<br />
radiologisches Zentralinstitut verfügt<br />
es über eine gerätetechnisch modernste<br />
Ausstattung, die neben der Projektionsradiographie,<br />
die digitale Subtraktionsangiographie<br />
(DSA), die konventionelle digitale<br />
Durchleuchtung, die Mehrschicht-Spiral-<br />
Computertomographie, die Sonographie<br />
aller Organsysteme sowie seit 2010 die<br />
Kernspintomographie und die digitale Bild-<br />
und Datenverarbeitung (PACS) einschließt.<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
Ambulante und stationäre Versorgung mit:<br />
• Thoraxradiologie<br />
• Skelettradiologie<br />
• Neuroradiologie<br />
• Gastrointestinale Radiologie<br />
• Uroradiologie<br />
• Mammographie<br />
• Phlebographie (Venendarstellung)<br />
• Diagnostische Angiographie (Arteriendarstellung)<br />
arteriell und venös CTgeführt<br />
• Multislice-Computertomographie<br />
(64-Zeiler CT) von Kopf und Körper<br />
einschließlich Extremitäten in 3D-Technik<br />
und mit Kontrastmittel<br />
• Dünnschicht- und farbcodierte Rekonstruktionen<br />
als 3-dimensionales Bild<br />
• Myelographie<br />
• Sialographie<br />
• Ultraschall<br />
• Angiographie, Schnittbild- und durchleuchtungsgestütze<br />
Intervention<br />
Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />
• Interventionelle Radiologie an Venen und<br />
Arterien (Ballonkatheterdilatation, Stentimplantation,<br />
Lysebehandlung, Gefäßverschlüsse<br />
bei Tumoren oder Blutungen)<br />
• Transarterielle Chemoembolisation-TACE<br />
(Behandlungsmethode für Lebertumoren)<br />
76<br />
• CT gestützte Radiofrequenzablation<br />
bösartiger Tumoren<br />
Kernspintomographie (MRT) – auch<br />
unter Narkose, beim beatmeten<br />
Patienten<br />
• MRT– Bildgebung<br />
Wirbelsäule – Gelenke- Kopf<br />
• MR-Gefäßuntersuchungen in<br />
Verschiebetechnik<br />
• zeitaufgelöste MR-Angiographie ohne<br />
Kontrastmittelgabe<br />
• MRT gestützte Intervention/ Schmerztherapie<br />
• Ganzkörper-MRT – auch Vorsorge<br />
• MRCP (Gallenwege/Pankreas)<br />
• MR-des Bauches<br />
in Atem-Anhalte-Technik<br />
• Dynamisches Leber MRT<br />
• Stroke MRT mit Schlaganfall-Früherkennung<br />
• Diffusions-MRT und Perfusions-MRT<br />
des Kopfes und des Rückenmarks<br />
• Mamma-MRT und<br />
Mamma MRT-Gewebsentnahme<br />
• Herz MRT (Vitalität/ Funktion Herzinfarkt)<br />
• MR-Defäkographie und Dünndarm-MRT<br />
Weitere Leistungsangebote<br />
• CT-gesteuerte Intervention<br />
In unserer Abteilung führen wir des Weiteren<br />
folgende Interventionen durch:<br />
- CT-gesteuerte Schmerztherapie, Wurzelblockaden<br />
der gesamten Wirbelsäule<br />
einschließlich des C2-Segmentes und der<br />
sacralen Nervenwurzeln. Facettenblockade,<br />
sympathische Blockaden<br />
(Stellatumblockade, Coeliacusblockade,<br />
thoracale und lumbale Sympatikolyse,<br />
Blockaden des Plexus hypogastricus,<br />
Blockade des Plexus brachialis und des<br />
praesacralen und praecoccygealen sympathischen<br />
Plexus).<br />
- Blockade von ISG und Rippen-Gelenken<br />
- Schmerztherapie bei Tumorinfiltration.<br />
- Hochgeschwindigkeitsbiopsie von verdächtigem<br />
Gewebe aller Körperregionen<br />
im Koaxialverfahren<br />
- Drainagen und Ableitungen von Seromen,<br />
Abszessen, Pankreatitiden<br />
- Vertebroplastie von Wirbelsäulenfrakturen<br />
• CT Kolonoskopie und CT Perfusionsimaging<br />
• Vacuumstanzbiopsie der weiblichen Brust<br />
in Kooperation mit dem Brustzentrum<br />
• Teilradiologisches Konsiliarangebot<br />
Die Befunde und MRT, CT und Röntgen-<br />
Bilder von Patienten können uns jederzeit<br />
für eine Erst- oder Zweitmeinung vorgestellt<br />
werden.<br />
Computertomographische<br />
Darmspiegelung<br />
Bei der Untersuchung mittels virtueller<br />
Koloskopie sieht der Arzt in einer errechneten<br />
Rekonstruktion farbige dreidimensionale<br />
Bilder aus dem Innern des Darmes.<br />
Da CT und MRT feinste Schnittbilder aus<br />
dem Körperinneren liefern und Schicht für<br />
Schicht die Gewebestrukturen der Organe<br />
darstellen, erhebt diese Vorgehensweise<br />
auch Befunde von außerhalb des Darmes,<br />
wie regionaler Lymphknotenbefall oder<br />
zusätzliche Leberherde.<br />
Virtuelle Coloskopie<br />
mit Dickdarm Rekonstruktion im CT<br />
Allgemeiner Jahresrückblick<br />
Auch im Jahr <strong>2011</strong> waren weitere Umbaumaßnahmen<br />
erforderlich, ein 16 Zeiler<br />
CT wurde gegen einen leistungsstarken 64<br />
Zeiler getauscht. Die komplette Digitalisierung<br />
und die Kernspintomographie<br />
sind in diesem Jahr alltagstauglich für<br />
alle stationären Patienten verfügbar. Die<br />
Umbaumaßnahmen erforderten erneut<br />
eine Ernergieleistung aller Mitarbeiter des<br />
Instituts für Diagnostische und Interventionelle<br />
Radiologie, da sie wieder im<br />
laufenden Betrieb erfolgte. Die Anzahl der<br />
untersuchten Patienten ist gegenüber dem<br />
Vorjahr besonders im stationären Sektor<br />
wieder merklich angestiegen. Auch bezüglich<br />
der Untersuchungsvorgänge ergibt sich<br />
<strong>2011</strong> gegenüber 2010 auf nun 36631 (+13,1<br />
%) eine deutliche Steigerung. Dies drückt<br />
sich auch in einer erneut wesentlichen<br />
Zunahme der Einzelleistungen aus. Das<br />
interne Maß für die erbrachten Leistungen<br />
sind die GOÄ-Punkte (44797411 + 21,1 %)
aus. Bedingt ist diese Entwicklung im Wesentlichen<br />
durch die erneut vorzüglichen<br />
Zahlen der Kernspintomographie.<br />
Im Gegensatz zum Vorjahr ist Steigerung<br />
GOÄ Punkte (in Tausend)<br />
2006-<strong>2011</strong><br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5000<br />
-<br />
in diesen Jahr auf die stationären Untersuchungen<br />
zurückzuführen. Hier betrug der<br />
Anstieg 24 % gegenüber dem Vorjahr. Vor<br />
allem die Interventionsleistungen wurden<br />
wieder erheblich erweitert, so konnte<br />
die Zahl der stationären durchgeführten<br />
Gefäßrekonstruktionen und Ballondilatationen<br />
um 28 % gegenüber 2010 gesteigert<br />
werden. Dies ist umso bemerkenswerter, da<br />
es sich in diesen Fällen immer um zeit- und<br />
personalaufwendige Prozeduren handelt<br />
Anzahl Radiologische Leistungen<br />
2006-<strong>2011</strong><br />
50.000<br />
45.000<br />
40.000<br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5000<br />
-<br />
22.738<br />
40.677<br />
11.179<br />
2006<br />
24.808<br />
2006<br />
24.138<br />
45.273<br />
11.654<br />
2007<br />
27.050<br />
2007<br />
23.397<br />
44.896<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
Die Zahl der invasiven Gefäßdarstellungen<br />
und angiographischen Therapien wurde<br />
erneut gering gesteigert. Das Verfahren<br />
der CO2 Angiographie neu etabliert. Die<br />
Angiointerventionen nahmen jedoch<br />
erheblich auf insgesamt 101 Fälle zu. Hier<br />
ergibt sich eine deutliche Steigerung. Die<br />
Chemoembolisationen wurden um 25 %,<br />
die Anzahl der intraarteriellen Thrombuslysen<br />
um 5 % gesteigert. Diese minimal<br />
invasiven Behandlungen gehen mit einem<br />
11.872<br />
2008<br />
27.421<br />
22.794<br />
43.927<br />
14.128<br />
2009<br />
34.128<br />
25.980<br />
43.453<br />
18.817<br />
2010<br />
34.716<br />
32.159<br />
47.047<br />
19.865<br />
<strong>2011</strong><br />
36.012<br />
kurzen stationären Aufenthalt einher<br />
und sind damit hoch DRG relevant. Viele<br />
diagnostische Angiographie werden vorab<br />
in der Kernspintomograpfie nicht invasiv<br />
durchgeführt.<br />
Die CT gestützten Schmerztherapien (PRT)<br />
wurden gegenüber <strong>2011</strong> kräftig gesteigert.<br />
Es wurden <strong>2011</strong> im kompletten Spektrum<br />
1152 Patienten im Computertomographen<br />
durch uns schmerzbehandelt (Vorjahr 909<br />
Patienten). Dies ist insbesondere aufgrund<br />
der hohen Personalintensität der interventionellen<br />
Therapien wiederum eine<br />
richtungsweisende Entwicklung.<br />
Entwicklung der Computertomographie<br />
2006-<strong>2011</strong><br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
-<br />
3.206<br />
3.656<br />
4.290<br />
3.689<br />
3.908<br />
3.595<br />
3.939<br />
4.065<br />
13 100<br />
272<br />
2006 2007 2008 2009<br />
3.668<br />
4.660<br />
738 909<br />
2010<br />
3.794<br />
4.836<br />
<strong>2011</strong><br />
1.152<br />
Bei der Zahlenanalyse muss unverändert<br />
berücksichtigt werden, dass sich hinter<br />
den Leistungen ein ganz unterschiedlicher<br />
Untersuchungsaufwand verbirgt (z. B.<br />
Computertomographie des Körperstammes<br />
beim polytraumatisierten beatmungspflichtigen<br />
Intensivpatienten, Rö.-Untersuchung<br />
des Säuglings). Die Auswertung nach GOÄ<br />
oder DKG-NT-Punkten spiegelt den wahren<br />
Aufwand nicht wieder, da z.B. die Lungenuntersuchung<br />
auf der Intensivstation oder<br />
bei einem Säugling einen wesentlich höheren<br />
Arbeits- und Zeitaufwand erfordert<br />
als eine Rö.-Untersuchung bei gehfähigen<br />
Patienten. Die Punktzahl einer Rö.-Aufnahme<br />
in 1 Ebene beim Intensivpatienten ist<br />
geringer als die bei der Rö.-Untersuchung<br />
des gehfähigen Patienten in 2 Ebenen.<br />
Die Leistungssteigerung in der Computertomographie<br />
ist auf eine Verdichtung<br />
der täglichen Arbeitstätigkeit, wie auch<br />
insbesondere auf Untersuchungen im<br />
Nacht- und Bereitschaftsdienst zurückzuführen.<br />
Das Team Computertomographie<br />
ist 7 Tage/24 Stunden für unsere Patienten<br />
dienstbereit.<br />
In Zukunft wird ein Rückgang der Leistungszahlen<br />
in der Angiographie erwartet.<br />
Diese Untersuchungen werden in Zukunft<br />
verstärkt durch die MR-Tomographie oder<br />
durch die CT-Angiographie ersetzt werden<br />
müssen. Insofern wird in der Angiographie<br />
der Anteil der als schwierig einzustufender<br />
Interventionen deutlich zunehmen und diese<br />
gehen wieder mit einem höheren Zeitaufwand<br />
einher ( z.B. technisch aufwendige<br />
Gefäßdilatationen mehrerer Gefäße in<br />
einem Arbeitsgang).<br />
Im Ausblick ergeben sich hieraus unsere<br />
wichtigsten Ziele für die Zukunft:<br />
Kontinuierliche Intensivierung des patientenorientierten<br />
Verhaltens aller Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Insbesondere:<br />
rasche Untersuchungstermine, freundliche<br />
Aufnahme, kurze Wartezeiten, hochqualifizierte<br />
Untersuchungs- und Behandlungsdurchführung,<br />
zeitgerechte Befundmitteilung.<br />
• Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung<br />
des ärztlichen und medizinischtechnischen<br />
Standards und Integration<br />
neuer Untersuchungs- und Behanlungsmethoden.<br />
• Förderung und Weiterentwicklung eines<br />
technisch hohen Standards in der Radiologie.<br />
Besonders:<br />
1. Implementierung und Ausbau der MRtomographischen<br />
Diagnostik.<br />
2. Vollständige Integration der Digitalen<br />
Bildspeicherung und Bildverteilung<br />
in unseren klinischen Alltag.<br />
3. Vollständige Integration des 64 Zeilen<br />
CT in die Bildverteilung durch eine<br />
optimierte Bildnachbearbeitung.<br />
4. Jederzeit und an jedem Ort Zugriff auf<br />
Befunde und Bilddokumentation<br />
77
Ärztliche Strukturen<br />
Chefarzt Dr. med. Holger Nissen,<br />
Facharzt für Radiologische Diagnostik,<br />
Kernspintomographie, FK Nuklearmedizin,<br />
MRT Mammographie.<br />
Oberarzt Dr. Christian Schulz,<br />
Facharzt für diagnostische Radiologie.<br />
Oberarzt Dr. Klaus Seidel,<br />
Facharzt für diagnostische Radiologie.<br />
Chefarzt Dr. Holger Nissen<br />
Leitender Oberarzt Dr. Christian Schulz<br />
Oberarzt Dr. Klaus Seidel<br />
78<br />
Qualitätsmanagement<br />
Die Qualitätssicherung der erstellten<br />
Röntgenaufnahmen an allen Arbeitsplätzen<br />
erfolgt gemäß § 16 der Röngenverordnung<br />
regelmäßig durch die ärztliche<br />
Stelle. Auch die Überwachung der Qualität<br />
aller Röntgengeräte wird in den gesetzlich<br />
vorgegebenen Zeitabständen durch Sachverständige<br />
vorgenommen. Eine tägliche<br />
Qualitätskontrolle erfolgt durch die Mitarbeiterinnen<br />
des Instituts für Diagnostische<br />
und Interventionelle Radiologie.<br />
Projektentwicklung des TMO (Traumamanagement<br />
- <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>) – klinikinterne<br />
Leitlinien als verbindlicher Standard der<br />
Klinik.<br />
Zertifiziertes Brustzentrum nach DKG, DGS<br />
und ISO 9001.<br />
Interdisziplinarität<br />
Tägliche Konferenzen mit der medizinischen<br />
Klinik I (Gastroenterologie und<br />
Onkologie) und der medizinischen Klinik II<br />
(Kardiologie). Weitere tägliche Konferenzen<br />
mit der Klinik für Allgemein, Visceral- und<br />
Gefäßchirurgie und mit der unfallchirurgischen<br />
Klinik. Ebenfalls Konferenzen erfolgen<br />
arbeitstäglich mit der neurologischen<br />
Klinik und 2x pro Woche mit der Klinik für<br />
Kinder- und Jugendheilkunde.<br />
Röntgen Demonstrationen im Rahmen<br />
der Interdisziplinären Tumorkonferenzen<br />
für das Brust- und Darmzentrum <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> erfolgen wöchendlich jeweils für<br />
mehrere Stunden.<br />
Akademische Lehre/ Weiterbildung<br />
Regelmäßiger Unterricht der PJ-Studenten<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> durch den Chefarzt<br />
Institut für Diagnostische und Interventionelle<br />
Radiologie und die Oberärzte des Instituts.<br />
Kurs-Angebot Thorax-Röntgen und<br />
Kurs-Angebot konventionelle Radiologie.<br />
Das Zertifikat M2 Prüferkurs wurde durch<br />
den Chefarzt absolviert.<br />
Der Nachweis der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Dokumentation der Fortbildung des<br />
Chefarztes wurde 2008 erfolgreich durch<br />
die Ärztekammer Baden-Württemberg<br />
zertifiziert.<br />
Institutsintern findet eine tägliche Dienstbesprechung<br />
mit Befunddemonstration der<br />
Dienstärzte statt.<br />
Regelmäßiges Fachärztliches Curriculum<br />
(ärztliche Mitarbeiter der Klinik) Mittwoch<br />
7.30 bis 8.00 Uhr:<br />
Zuletzt bearbeitete Themen: Journal Club;<br />
Bericht IROS Symposium Interventionelle<br />
Radiologie.<br />
Katheterangiographische Coil Embolisation<br />
bei koloskopisch nicht stillbarer Blutung im<br />
Querkolon. Hb Abfall auf 55mg%. Über den<br />
Führungkatheter superselektive Darstellung<br />
der Art. Colica sinistra. Coilplazierung.<br />
Hierüber vollständiger Verschluss der blutenden<br />
Arterie und klinisch Stabilisierung<br />
der Patientin.
Belegabteilung HNO<br />
Die Abteilung<br />
Medizinisches Leistungsspektrum<br />
• HNO-Chirurgie<br />
(Mandeln, Nasen, Nebenhöhlen,<br />
Ohren, Drüsen, Kehlkopf, Hals)<br />
Ärztliche Struktur<br />
Belegärzte<br />
Dr. Gaerisch<br />
Dr. Pätzmann<br />
Dr. Roepert<br />
Dr. Gaerisch<br />
Dr. Pätzmann<br />
Dr. Roepert<br />
Rang DRG Top 5 Basis-DRG’s HNO Fallzahl<br />
1 D30 Tonsillektomie außer bei bösartiger Neubildung oder verschiedene<br />
Eingriffe an Ohr, Nase, Mund und Hals ohne äußerst schwere CC<br />
oder Eingriffe an Mundhöhle und Mund außer bei bösartiger<br />
Neubildung 104<br />
2 D38 Mäßig komplexe Eingriffe an Nase oder Nasennebenhöhlen 35<br />
3 D13 Kleine Eingriffe an Nase, Ohr und Mund 2<br />
4 D06 Eingriffe an Nasennebenhöhlen, Mastoid, komplexe Eingriffe am<br />
Mittelohr und andere Eingriffe an den Speicheldrüsen 1<br />
5 Q03 Kleine Eingriffe bei Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe<br />
und des Immunsystems 1<br />
Fallzahlentwicklung<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
Case-Mix-Entwicklung<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Entwicklung Case-Mix-Index<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2009<br />
2010<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
79
Pflege- und Funktionsdienst<br />
Gesundheit braucht Pflege<br />
Der Pflegemarkt befindet sich seit Jahren<br />
im Wandel. Für die einen ist es der „Zukunftsmarkt“<br />
schlecht hin, andere warnen<br />
vor den Gefahren und einem hohen Risiko<br />
auf Grund der demographischen Veränderungen.<br />
Die Frage lautet deshalb „Wer<br />
pflegt morgen?“. Ein zentrales Thema<br />
unserer heutigen Zeit. Gesundheit braucht<br />
mehr denn je Pflege im Allgemeinen und<br />
Pflege mit hoher fachlicher Kompetenz in<br />
der Profession. Im politischen Jahr der Pflege<br />
erwarteten alle Antworten auf die Frage,<br />
„Wie ein zukunftsfähiges Pflegesystem<br />
aussehen kann und muss“. Die politische<br />
Diskussion muss bei der Neudefinition<br />
von Pflegebedürftigkeit die Grundlage<br />
einer angemessenen Leistungserbringung<br />
erschließen.<br />
Darüber hinaus werden dringend Lösungen<br />
benötigt, die sowohl den drohenden Fachkräftemangel<br />
im Auge haben, als auch die<br />
Finanzierung der steigenden Anforderungen<br />
in der Pflege. Deshalb werden Prävention,<br />
Eigenverantwortung in Vorsorge und<br />
gesundem Lebenswandel in unserem Alltag<br />
große Bedeutung gewinnen. Mit dem Stich-<br />
80<br />
wort „Gesundheit braucht Pflege“ haben<br />
wir im Pflege- und Funktionsdienst unseres<br />
<strong>Klinikum</strong>s deshalb in verschiedenen Aktionen<br />
Prävention, Beratung und Vorsorge in<br />
den Mittelpunkt gestellt.<br />
Pflegebedürftigkeit hat sich zu einem Gesundheitsrisiko<br />
entwickelt. Vermeidung und<br />
Verzögerung von Pflegebedürftigkeit sowie<br />
der Ausbau altersspezifischer Prävention<br />
und Gesundheitsförderung haben daher<br />
hohe Priorität bekommen. Beratung und<br />
Anleitung pflegender Laien rücken dabei<br />
in den Vordergrund. Die berufliche Pflege<br />
an unserem <strong>Klinikum</strong> übernimmt eine führende<br />
Rolle in der Gesundheitsversorgung<br />
der Stadt Aalen und seiner Raumschaft<br />
im <strong>Ostalb</strong>kreis. Dies ist nicht zuletzt auf<br />
die hohe Professionalisierung, auch durch<br />
unser Bildungszentrum Gesundheit und<br />
Pflege zurückzuführen.<br />
Die Reduzierung der Krankenhausverweildauer<br />
auf jetzt unter 6 Tage an unserem<br />
<strong>Klinikum</strong> erfordert eine Kontinuität in der<br />
Pflegekette bei der Nachsorge, Überleitung<br />
und Weiterversorgung. Mit unserer Abteilung<br />
für Pflege- und Sozialberatung ge-<br />
währleisten wir eine qualitativ hochwertige<br />
Versorgung und Sicherheit der Pflegeempfänger<br />
über den stationären Krankenhausaufenthalt<br />
hinaus. Die Pflegeüberleitung<br />
hatte <strong>2011</strong> mit 1138 Beratungen einen<br />
neuen Höchststand. Eine deutliche Zunahme<br />
zeigt sich bei den komplexen Fällen mit<br />
hohem Beratungsumfang.<br />
In der Sozialberatung hat sich mit 1494<br />
Beratungen die Fallzahl nahezu gleich gehalten<br />
zum Vorjahr. Besondere Bedeutung<br />
bekommt der Beratungsaspekt in den zertifizierten<br />
Zentren an unserem <strong>Klinikum</strong>. Hier<br />
sind gerade bei jungen noch berufstätigen<br />
Patienten sehr aufwändige und umfangreiche<br />
Aspekte in der Beratungsbegleitung<br />
über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten.<br />
Das Team trägt damit wesentlich<br />
im ökonomischen Sinn der Unternehmensführung<br />
bei und hat darüber hinaus einen<br />
hohen persönlichen Qualitätsanspruch bei<br />
den individuellen Beratungen.<br />
Professionelle Pflege ist in unserem Unternehmen<br />
unverzichtbar. Assistenzkräfte mit<br />
unterstützender Kompetenz kann und darf<br />
eine professionelle Hilfe nicht ersetzen.<br />
Wir brauchen deshalb Pflegefachkräfte<br />
verschiedenster Qualifikationsstufen, um<br />
einem beginnenden Pflegefachkräftemangel<br />
entgegen zu wirken. In verschiedenen<br />
Schwerpunkten, Aktionen und Projekten<br />
haben wir das politische Jahr der Pflege<br />
hier regional im Einzugsgebiet des <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s umgesetzt. Das Pflegeleitbild<br />
war dabei Fundament und Orientierung<br />
gleichermaßen.<br />
Medizinische Versorgung und Gesundheitsökonomie<br />
haben unsere Arbeit<br />
gleichermaßen geprägt, wie die Wahrung<br />
menschlicher und ethischer Verantwortung<br />
in der Bewältigung des wachsenden<br />
Pflegebedarfes.<br />
Pflegeforum Aalen<br />
In gewohnter Weise hat das Pflegeforum<br />
Aalen den Schwerpunkt auf Bildung und<br />
Qualifikation gerichtet. Unter dem Motto<br />
Fachpartner für umfassende Pflegekompetenz<br />
auf neuestem Stand fand am<br />
30.03.<strong>2011</strong> die Palliativtagung „Lebensqualität<br />
bis zuletzt“ als Symposium mit dem<br />
Titel „Begegnungen mit Sterben und Tod“
im Mittelpunkt. In bewährter Zusammenarbeit<br />
mit dem Ökumenischen Hospizdienst<br />
Aalen e. V. hat sich die Tagung mit<br />
den soziokulturellen Veränderungen der<br />
Gesellschaft beim letzten Lebensabschnitt<br />
eines Menschen auseinandergesetzt. Menschen<br />
in der Begleitung von Sterbenden<br />
haben deshalb entscheidend Bedeutung in<br />
den Begegnungen mit Tod und Schmerz.<br />
Den Tagungsteilnehmern wurde hohe<br />
Kompetenz, Erfahrung und die Fähigkeit<br />
zur Empathie als Basis für Geborgenheit,<br />
Angenommensein und Loslassen vermittelt.<br />
Das Symposium zeigte neue Wege und<br />
befasste sich unter aktuellen Gesichtspunkten<br />
mit den Befindlichkeiten sowohl der<br />
Sterbenden als auch der BegleiterInnen.<br />
Nach der Begrüßung durch Landrat Klaus<br />
Pavel, Xaver Stark dem Vorsitzenden des<br />
ökumenischen Hospizdienstes Aalen sowie<br />
dem Pflegedirektor Günter Schneider<br />
startete die Tagung mit dem Thema der<br />
Palliativmedizin im Spagat zwischen Fürsorge<br />
und Sterbehilfe durch Prof. Dr. med.<br />
Axel Bauer, Heidelberg.<br />
Über Bewusstsein der Todesnähe und<br />
Sterbebettvisionen sprach Evelyn Elsaesser-<br />
Valarino als europäische Koordinatorin von<br />
IANDS (International Association for Near-<br />
Death Studies) aus Genf. Prof. Dr. Eberhard<br />
Schockenhoff, der Stv. Vorsitzende im<br />
Deutschen Ethikrat sprach über ethische<br />
Aspekte und praktische Schritte der Sterbebegleitung.<br />
Dr. Elke Müller aus Heidelberg<br />
stellte die Liverpool Care Pathway for the<br />
Dying (LCP) – Ein Leitfaden zur Sterbebegleitung<br />
in Erprobung vor. Den Abschlussvortrag<br />
hielt David Pfister mit Beiträgen<br />
aus seinen Forschungsarbeiten im Bereich<br />
Palliative Care, Hospiz und Trauer zum Thema<br />
„Wie viel Tod verträgt das Team?“. David<br />
Pfister erhielt den Forschungspreis für<br />
Palliativmedizin auf Grund seiner Studien<br />
zu Belastungsfaktoren in Palliativstationen.<br />
Über 240 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
haben sich den Herausforderungen dieser<br />
Tagung gestellt. Das große Medieninteresse<br />
zu dieser Tagung hat die hohe Aktualität<br />
bescheinigt und erneut die sehr gute<br />
Zusammenarbeit zwischen dem <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Aalen und dem Ökumenischen<br />
Hospizdienst Aalen e. V. untermauert.<br />
Beim Forum Stationsleitungen <strong>2011</strong> hat der<br />
Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe<br />
mit der Pflegezeitschrift vom Kohlhammer-<br />
Verlag bestätigt, dass Pflegekräfte eine<br />
Schlüsselrolle ausüben. Fachkräfte aus dem<br />
Süddeutschen Raum haben sich zusammengefunden<br />
und sich auf Arbeitsebene<br />
ausgetauscht. Das Motto stand unter<br />
der Überschrift „Führen mit Format“. Der<br />
Klassiker in Sachen Stationsleitungsfortbildung<br />
hat über 100 Führungskräfte in<br />
Aalen zusammengebracht. Auf die Teilnehmer<br />
warteten renommierte Experten aus<br />
ganz Deutschland, die zu ihren jeweiligen<br />
Fachgebieten referierten. Ein äußerst beachteten<br />
Vortrag hielt der Psychologe Prof.<br />
Rolf Brinkmann zum Thema „Selbstmarketing“.<br />
Weitere Themenschwerpunkte waren<br />
Vorträge zur Teilzeitarbeit, zu Rechtsthemen<br />
und der Berufspolitik. Ein besonderer<br />
Dank gilt den Organisatoren dieser Tagung<br />
vom DBfK Frau Johanna Knüppel und vom<br />
Kohlhammer-Verlag der Pflegezeitschrift<br />
Herrn Christian Heinemeyer.<br />
Mit der Gründung des Netzwerkes Wachkoma<br />
<strong>Ostalb</strong> fand die erste gemeinsame<br />
Veranstaltung des Pflegeforum Aalen mit<br />
der Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />
sowie dem SRH Fachkrankenhaus Neresheim<br />
statt. Ein speziell auf Angehörige von<br />
Wachkoma-Patienten ausgerichtetes Forum<br />
fand in der Neresheimer Fachklinik unter<br />
großer Resonanz von Angehörigen und<br />
Fachkräften statt. Näheres siehe auch unter<br />
Wachkoma AktivPflege Bopfingen.<br />
Neben den großen Fachtagungen hatte das<br />
Pflegeforum Aalen in seinem Jahresprogramm<br />
<strong>2011</strong> neben bewährten Themenschwerpunkte<br />
auch neue Angebote mit<br />
entsprechender Qualifizierung und dem<br />
Fachwissen angeboten. Schwerpunkt waren<br />
dabei Angebote mit hoher praktischer<br />
Relevanz. Mit hoher fachlicher Expertise<br />
und didaktischer Kompetenz haben alle<br />
Referentinnen und Referenten das Wissen<br />
an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
weitergegeben. Für das Pflegeforum Aalen<br />
stand abermals die unmittelbaren Umsetzungen<br />
des Gelernten am eigenen Arbeitsplatz<br />
im Vordergrund.<br />
Prävention und Beratung<br />
Unter dem Motto „Alles im grünen Bereich“<br />
fand am 22. März <strong>2011</strong> ein Aktionstag<br />
gegeben Darmkrebs statt. Der bundesweit<br />
von der Felix-Burda-Stiftung ausgerufene<br />
Darmkrebsmonat März war Anlass<br />
zusammen mit Herrn Winkler von der ILCO<br />
Selbsthilfegruppe sowie Herrn Mayländer<br />
von der BARMER GEK diesen Aktionstag<br />
zu gestalten. Die Leiterin des Bildungszentrums<br />
Bettina Seidel hat mit der Stoma-<br />
81
Therapeutin Angelika Weiland sowie der<br />
Oberärztin Dr. Karin Schulz von der Chirurgischen<br />
Klinik I die Aktionen vorbereitet.<br />
Unter dem Slogan „Familie und Verantwortung“<br />
galt es die Öffentlichkeit für das<br />
Risiko „Darmkrebs“ zu sensibilisieren.<br />
Für die Pflegeexperten des <strong>Klinikum</strong>s<br />
war deshalb diese Aktion „Aalen gegen<br />
Darmkrebs“ ein aktiv gelebtes Beispiel zur<br />
Förderung der Vorsorge. Besonderer Dank<br />
gilt allen, die sich aktiv beteiligt haben.<br />
Welthypertonietag<br />
Der 17. Mai hat sich der Prävention des<br />
Bluthochdrucks gewidmet. Unter dem<br />
Motto „Lebenswichtig ist nur eine Zahl:<br />
< 140/90 mmHg. Höher darf Ihr Blutdruck<br />
nicht sein“ stand diese Aktionskampagne<br />
der Pflegedirektion unseres <strong>Klinikum</strong>s.<br />
Ziel war dabei die Sensibilisierung der<br />
Öffentlichkeit für die Blutdruckwerte. Im<br />
Eingangsforum haben Pflegeexperten das<br />
Anliegen der Deutschen Hochdruckliga am<br />
Welthypertonietag umgesetzt. In bewährter<br />
Zusammenarbeit mit der BARMER<br />
GEK und ihrem Geschäftsführer Achim<br />
Mayländer konnten sich alle Interessierten<br />
rund um das Thema Bluthochdruck bei dieser<br />
vom Bildungszentrum Gesundheit und<br />
Pflege vorbereiteten Aktion informieren.<br />
Die Pflegeverantwortlichen haben damit<br />
einmal mehr unter Beweis gestellt, dass<br />
82<br />
Gesundheits- und Krankenpflegerinnen<br />
und –pfleger Wegbereiter der Gesundheit<br />
sind. Gesundheitsförderung und Gesundheitsvorsorge<br />
ist mehr und mehr in den<br />
Blickpunkt zu nehmen, weshalb wir diese<br />
Aktion der Deutschen Hochdruckliga aktiv<br />
unterstützt haben.<br />
Herzwochen <strong>2011</strong><br />
Die von der Deutschen Herzstiftung ausgerufenen<br />
Herzwochen <strong>2011</strong> waren im November<br />
Anlass einen weiteren Aktionstag<br />
vorzubereiten. In bewährter Zusammenarbeit<br />
mit dem Bildungszentrum Gesundheit<br />
und Pflege sowie den Pflegeexperten der<br />
Medizinischen Klinik I im Schwerpunkt<br />
Kardiologie/Angiologie und der BARMER<br />
GEK wurde ein informativer Nachmittag<br />
gestaltet, der die Bevölkerung für persönliche<br />
Vorsorge motivierte. Die tickende<br />
Zeitbombe des Bluthochdrucks – auch<br />
stiller Killer – genannt, muss bei Betroffenen<br />
diagnostiziert und einer Behandlung<br />
zugeführt werden.<br />
Bildungszentrum Gesundheit und<br />
Pflege<br />
Für die Nachwuchsschmiede in Sachen<br />
Gesundheit- und Pflegeberufe begann<br />
das Jahr <strong>2011</strong> mit der Exkursion des<br />
Jahrsgangs 2009/2012 nach Berlin. In der<br />
Bundeshauptstadt stand der Besuch beim<br />
Abgeordneten des Wahlkreises Roderich<br />
Kiesewetter auf der Tagesordnung. Ein<br />
hervorragend organisierter Besuch im<br />
Reichstag und ausführlichen Informationen<br />
schloss sich ein persönlicher Dialog und<br />
eine Diskussionsrunde mit dem Abgeordneten<br />
an. Eine spannende Erfahrung für<br />
alle jungen Auszubildenden des Jahrgangs.<br />
Weitere Besuche diese Exkursionsfahrt<br />
waren im dt. Herzzentrum sowie in der<br />
Geschäftsstelle des dt. Berufsverbandes<br />
für Pflegeberufe. Es blieb noch ausreichend<br />
Zeit die Hauptstadt zu erkunden und damit<br />
die Klassengemeinschaft zu fördern.<br />
Bereits im März schloss sich die Exkursion<br />
des Ausbildungsjahrgangs 2008/<strong>2011</strong> an.<br />
Auch sie waren in Berlin und haben neben<br />
dem dt. Herzzentrum die Messe zu Berufen<br />
und zu Karriere in den Gesundheitsberufen<br />
besucht.<br />
Nachwuchsförderung beginnt vor dem<br />
Ausbildungsbeginn, weshalb Auszubildende<br />
zusammen mit Lehrkräften den Boy´s<br />
Day am 14.04.<strong>2011</strong> mitgestaltet haben.<br />
Informationshungrige Jungs durften an<br />
diesem Tag Einblicke in die Berufsbilder<br />
der Pflege nehmen. Dem schloss sich<br />
am 01.07. der Aktionstag zu Berufen im<br />
Gesundheitswesen an. Unter dem Motto<br />
„Durchstarten in Pflege- und Gesundheitsberufen“<br />
haben erfahrene Partner umfangreiche<br />
Informationen im Eingangsforum<br />
des <strong>Klinikum</strong>s dargeboten. Die Justus von
Liebig-Schule, die dt. Angestelltenakademie,<br />
die Bernd Blindow-Schule sowie der<br />
Agentur für Arbeit standen Interessierten<br />
Rede und Antwort. Experten der verschiedenen<br />
Berufe sowie junge Auszubildende<br />
unseres <strong>Klinikum</strong>s stellten ihre Arbeit und<br />
die Ausbildungsgänge vor. Im Mittelpunkt<br />
aller Berufe steht der Mensch. Deshalb sind<br />
Pflege- und Gesundheitsberufe vielseitige<br />
Berufe mit großen Zukunftschancen und<br />
einer Vielfalt von Karrierewegen. Unter die<br />
Rubrik Berufsförderung gehört auch das<br />
Engagement des Bildungszentrums auf<br />
den verschiedenen Berufsbörsen in der<br />
Raumschaft. Die Lehrerinnen und Lehrer<br />
sind dabei zusammen mit ausgewählten<br />
Auszubildenden wichtige Berufsbotschafter<br />
und machten als Profis die Pflegeberufe<br />
schmackhaft. Das <strong>Klinikum</strong> schafft sich<br />
deshalb mit dem Bildungszentrum seine<br />
eigenen Fachkräfte und an dieser Stelle<br />
gebührt größter Dank an alle, die sich aktiv<br />
an diesen Börsen und Aktionen engagiert<br />
beteiligen.<br />
Bildungspartnerschaften<br />
Aktiv gelebte Bildungspartnerschaft mit<br />
der Justus von Liebig-Schule gestaltete<br />
das erste Jahr der Zusammenarbeit. Mit<br />
Betriebsbesichtigungen, einem Bewerbertraining<br />
sowie der Teilnahme an den<br />
Veranstaltungen Pflege aktuell und den<br />
Aktionstagen wurde die Bildungspartnerschaft<br />
aktiv gelebt. In gemeinsamen Beratungen<br />
zwischen Schulleitung und <strong>Klinikum</strong><br />
wurden Aktionen vor- und nachbereitet.<br />
Mit jeweils neuen Erkenntnissen wird die<br />
Partnerschaft belebt und aktiv weitergeführt.<br />
Im Juli <strong>2011</strong> wurde eine weitere Bildungspartnerschaft<br />
mit der Hofherrnschule<br />
Aalen besiegelt. Dieser Anlass wurde im<br />
Weststadtzentrum gefeiert. Bildungspartnerschaften<br />
sind mehr als „Bereitstellen<br />
von Praktikumsplätzen“. Berufsorientierung<br />
genießt große Wertschätzung und wird<br />
mit dieser Bildungspartnerschaft auf eine<br />
neues Fundament gestellt. Damit wird auch<br />
ein nachhaltiges Netzwerk gegründet, das<br />
neben der Ausbildungsreife und Ausbildungsfähigkeit<br />
der Schüler die Unterstützung<br />
beim Übergang von der Schule in<br />
Ausbildung und Beruf unterstützen soll.<br />
Außerdem soll das Wissen von und über<br />
Gesundheit und Pflege bei Schülern und<br />
Lehrern gestärkt werden.<br />
„Solche Menschen brauchen wir“ –<br />
Bildungszentrum verabschiedet Brigitte<br />
Meck in den Ruhestand.<br />
Die ebenso kompetente und beliebte Bereichsleiterin<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
Brigitte Meck wurde in einer Feierstunde<br />
in den Ruhestand verabschiedet. 46 Jahre,<br />
11 Monate und 1 Tag Arbeitsleben, davon<br />
23 Jahre und 8 Monate in Aalen sind eine<br />
stolze Bilanz auf die Brigitte Meck zurückblicken<br />
kann. Landrat Klaus Pavel ließ<br />
es sich nicht nehmen in einem eigenen<br />
Dankesschreiben Brigitte Meck für ihren<br />
Einsatz zu würdigen. Die Festversammlung<br />
wünschte alles Gute für den Ruhestand, vor<br />
allem aber stabile Gesundheit und Zeit für<br />
die Dinge, die bislang zu kurz gekommen<br />
sind.<br />
Das staatliche Pflegeexamen in den Gesundheits-<br />
und Pflegeberufen sowie der<br />
Operationstechnischen Assistenz stehen<br />
alljährlich im Mittelpunkt des Bildungszentrums.<br />
In einer gemeinsamen Feier mit den<br />
Eltern und Ausbildungsverantwortlichen<br />
konnten die Examenszertifikate im Beisein<br />
von Landrat Klaus Pavel überreicht werden.<br />
Für herausragende Leistungen wurden<br />
Preise, Belobigungen und der Preis der<br />
Pflegezeitschrift vom Kohlhammer-Verlag<br />
übergeben. Die hervorragenden Ergebnisse<br />
und Auszeichnungen sind ein Qualitätskriterium<br />
des Bildungszentrums und<br />
bescheinigen Ausbildung auf allerhöchstem<br />
Niveau. Deshalb haben die Lehrkräfte in<br />
verschiedenen Arbeitsgruppen und Fortbildungen<br />
aktiv mitgewirkt, um ihr Know-how<br />
fortwährend zu aktualisieren. Arbeitstreffen<br />
der Regionalgruppen und der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
für Lehrer in den Pflegeberufen<br />
sowie in den Fachweiterbildungen<br />
sowie der Hochschule Esslingen gehören<br />
deshalb zum aktiven Programm eines jeden<br />
Jahres. Die Arbeitstreffen der Praxisanleiter<br />
wurden organisiert und durchgeführt.<br />
Pflegepädagogen sind aktiv beteiligt an<br />
den Standardarbeitsgruppen und leiten<br />
diese ebenso wie die Arbeitsgruppe zum<br />
praktischen Curriculum. Ein umfangreiches<br />
Arbeitsprogramm <strong>2011</strong> im Bildungszentrum<br />
Gesundheit und Pflege unseres <strong>Klinikum</strong>s,<br />
das Dank und Anerkennung verdient.<br />
Kunst und Kultur am OAK –<br />
EINBLICKE<br />
Mit einem Blick hinter die Wirklichkeit begann<br />
die Ausstellungsreihe mit Fotografien<br />
von Kay Muras, Oberarzt der Anästhesie<br />
des <strong>Klinikum</strong>s. Die Ausstellung zeigte Augenblicke<br />
aus der Arbeitswelt im Zentral-<br />
OP des <strong>Klinikum</strong>s. Mit der Digitalfotografie<br />
und dem PC zeigt Muras Aufnahmen mit<br />
dem Spiel von Licht und Schatten. Er<br />
komponierte ausdrucksstarke Bilder, die im<br />
März und April <strong>2011</strong> im Eingangsfoyer des<br />
<strong>Klinikum</strong>s zu sehen waren. Die Ausstellung<br />
zeigte auch fotografische Naturimpressionen<br />
und Stillleben sowie einige Arbeiten<br />
aus seinem eigenen Arbeitsfeld, dem<br />
Zentral-OP.<br />
„BildERleben“<br />
Die Künstlerin Gudrun Scheller aus Langenburg<br />
hat sich der abstrakten Malerei<br />
in Acryl und Mischtechnik verschrieben.<br />
Bis zum 30. Juni waren ihre Werke im<br />
Eingangsforum des <strong>Klinikum</strong>s zu sehen.<br />
Über 150 Gäste waren zur Vernissage<br />
erschienen, um sich die ausdrucksstarken<br />
Abstraktionen der Langenburger Künstlerin<br />
anzusehen. Mit der tollen Musik<br />
der Sonority Blues Band konnten die<br />
Vernissage-Gäste in die Werke Gudrun<br />
Schellers eindringen. 63 Exponate hatte<br />
die Künstlerin in Szene gesetzt und damit<br />
63 Welten geschaffen, in die der Betrachter<br />
mit der stilsicheren Farbgebung und<br />
der extravaganten Ästhetik der Künstlerin<br />
eintauchen kann. Dr. Manfred Saller hat in<br />
seiner Einführung die Vernissage zu einem<br />
ganz eigenen Erlebnis gestaltet. Landrat<br />
Klaus Pavel hat abermals das Eingangsforum<br />
des <strong>Klinikum</strong>s als<br />
Ausstellungsort erster<br />
Klasse ausgezeichnet.<br />
83
Stricken für Frühchen<br />
Flinke Finger haben am 18. Juni den<br />
Weltstricktag ins <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> geholt.<br />
Mit der Aalener Initiatorin des Stricktages<br />
Maria Berger fand abermals eine<br />
bemerkenswerte Aktion im <strong>Klinikum</strong> statt.<br />
Ein paar Söckchen und ein Mützchen in<br />
Miniatur-Format sozusagen: Das ist die<br />
Erstausstattung für Frühgeborene, die im<br />
Aalener <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> versorgt werden.<br />
Alt und jung waren beim Stricken für den<br />
guten Zweck zusammengekommen. SWR<br />
4 – Schwaben Radio berichtete unter<br />
dem Motto „Groß hilft klein – Stricken für<br />
Frühgeborene“ live für die Hörerinnen und<br />
Hörer am Radio. Ein Engagement das besonderen<br />
Dank verdient. Im konzentrierten<br />
Nadelgeklacker haben rund 50 Frauen Hobby,<br />
Handwerk und Ehrenamt im wahrsten<br />
Sinne des Wortes zusammengebracht.<br />
84<br />
ANIMA<br />
Kernig, würzig, bodenständig und voll<br />
kecker Energie wurde die junge Künstlerin<br />
Christine Schönherr vor Ehrenbürger und<br />
Kunsterzieher Dietrich Bantel aus Oberkochen<br />
skizziert. Er führte die Gäste der<br />
Ausstellungseröffnung in die Arbeiten der<br />
jungen Künstlerin ein. Eine außergewöhnliche<br />
Ausstellung mit Tiefgang. Die Seele,<br />
der Geist, der Atem, das Leben, das Herz,<br />
der Lufthauch und ein blaues Karussell.<br />
Es steht im Raum, es spielt Musik leise im<br />
Takt der Bewegung. Die Spieluhr läuft. Es<br />
wird ruhig im Raum. Das Karussell steht<br />
still, der letzte Takt der Spieluhr ist verhallt.<br />
Das Leben läuft und läuft, aber was, wenn<br />
es nicht mehr so läuft? Das <strong>Klinikum</strong> ist<br />
deshalb Ausgang und Ort der Ausstellung.<br />
Die Künstlerin zeigt Ausschnitte und<br />
Abschnitte aus dem Leben. Freude und Leid,<br />
Geburt und Tod. Anfang und Ende. Geben<br />
und Nehmen. In besonderer Weise wurde<br />
die Ausstellung musikalisch umrahmt von<br />
Christian Steiner und Christian Tatzek. Die<br />
Ausstellung war hochaktuell hat sie doch<br />
auch das Thema der Organspende mit in<br />
Szene gesetzt und deshalb einen wichtigen<br />
Beitrag geleistet.<br />
Erste Blutspendeaktion im <strong>Klinikum</strong><br />
Der DRK-Blutspendedienst Baden-<br />
Württemberg/Hessen benötigt gerade in<br />
den Frühsommer- und Sommerwochen<br />
vermehrt Blut. Um dem Bedarf gerecht zu<br />
werden, fand unter dem Motto „Erstleben<br />
retten und dann in die Sonne“ die erste<br />
DRK-Blutspendeaktion am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen für Beschäftigte statt. Jede Blutspende<br />
zählt. Mit nahezu 100 Spendern<br />
fand diese erste Aktion große Resonanz.<br />
Über 50 Erstspender waren ein echter<br />
Erfolg für das Blutspendeteam und alle die<br />
aktiv beteiligt waren. Besonderer Dank an<br />
die Koordinatorin und das Team des Blutspendedienstes<br />
sowie dem Team der Pflegedirektion<br />
sowie des Bildungszentrums,<br />
die zusammen diese Aktion organisiert und<br />
durchgeführt haben.<br />
Kleines Zebra wird 10 Jahre alt<br />
Anlässlich des Geburtstages des kleinen<br />
Zebras rief die Projektgruppe New Limes<br />
gemeinsam mit der Polizeidirektion Aalen<br />
zu einem Malwettbewerb auf. Thema war<br />
„Wie soll der sichere Straßenverkehr aussehen?“<br />
Eine Jury hat die besten Bilder ausgezeichnet<br />
und das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
war geeigneter Ausstellungsort auch im<br />
Rahmen verkehrserzieherischer Maßnahmen<br />
bei Kindern. Die Zebra-Schauspielerin<br />
Sarah Gros sowie der Zebra-Polizist Thomas<br />
Maile haben mit dem Pflegedirektor Günter<br />
Schneider die Ausstellung präsentiert.
SHW Bergkapelle am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Ein Platzkonzert besonderer Art fand am<br />
15.05.<strong>2011</strong> mit der SHW Bergkapelle statt.<br />
Mit über 80 Musikern gehört diese Kapelle<br />
zu den ersten der Region. Patientinnen<br />
und Patienten haben sich gleichermaßen<br />
wie Beschäftigte beim Platzkonzert am<br />
<strong>Klinikum</strong> über dieses musikalische Angebot<br />
gefreut. Danke gilt dem Vorstand, dem Dirigenten<br />
und dem Musikern, die aktiv einen<br />
musikalischen Ausflug an diesem Tag hier<br />
im <strong>Klinikum</strong> ermöglicht haben.<br />
Nikolaus und Nachtwächter beehren<br />
das <strong>Klinikum</strong><br />
Eine besondere Freude am Nikolaustag<br />
bereitete Manfred Ulrichs der als Hl. Nikolaus<br />
Patientinnen und Patienten besuchte<br />
und für alle ein gutes Wort, Trost und eine<br />
kleine Aufmerksamkeit gleichermaßen<br />
brachte. Auch Beschäftigte erfreuten sich<br />
an diesem Besuch und so manchem wurde<br />
still um´s Herz.<br />
Der Aalener Nachtwächter Diethard Krings<br />
brachte zusammen mit seiner „Assistentin“<br />
Hannah Schäffler Freude und Trost ins<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>. Hannah Schäffler hat mit<br />
ihrer Violine und weihnachtlichen Liedern<br />
den Patienten Vorfreude bereitet und<br />
einige sogar zu Tränen gerührt. „Hört Ihr<br />
Leut´und lasst Euch sagen unsere Glock´hat<br />
acht geschlagen“ – so beginnt er seine<br />
Stundenrufe, die er immer variiert und auch<br />
solche herausgesucht hat, die den Alten,<br />
Weisen und Kranken im Mittelalter Trost<br />
spenden sollten.<br />
Bemerkenswertes ehrenamtliches Engagement,<br />
das am Jahresende die Patientinnen<br />
und Patienten des <strong>Klinikum</strong>s in besonderer<br />
Weise erfreute. Hier gilt es abermals Dank<br />
und Anerkennung auszusprechen für geschenkte<br />
Zeit und ansteckende Motivation.<br />
Familienfest<br />
Der Einladung zum Familienfest für Frühgeborene<br />
und deren Familien sind viele Eltern<br />
und ehemalige Patienten gefolgt. Mit einem<br />
bemerkenswerten Nachmittagsprogramm<br />
hat das Team der Frühgeborenenintensivstation<br />
unseres <strong>Klinikum</strong>s einen Klinikaufenthalt<br />
der besonderen Art gestaltet. Im<br />
und rund um das Bildungszentrum fanden<br />
vielerlei Aktionen statt, die den Familien<br />
und ihren Kindern einen freudigen Nachmittag<br />
bereiteten. Tiefe Verbindungen und<br />
gute Erinnerungen an den Klinikaufenthalt<br />
sind Inhalte vieler Gespräche. Glückliche<br />
Eltern, die nach schwierigen Wochen bei<br />
der Geburt eines frühgeborenen Kindes an<br />
so einem Sommerfest die tolle Entwicklung<br />
ihrer Kinder nochmals erleben dürfen. Ein<br />
sonniger Nachmittag bei angenehmen<br />
Temperaturen hat das Veranstaltungsteam<br />
begleitet und die Gäste bis in den frühen<br />
Abend bei guter Weile verweilen lassen.<br />
Günter Schneider<br />
Pflegedirektor<br />
Bettina Seidel<br />
Leitung<br />
Bildungszentrum<br />
Erich Schäffler<br />
Pflegedienstleiter<br />
Susanne Müller<br />
Stellvertr.<br />
Pflegedirektorin<br />
Bernhard<br />
Wiedenhöfer<br />
Pflegedienstleiter<br />
85
Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />
Wachkoma AktivPflege<br />
Bopfingen<br />
Seit 2004 finden Patienten mit schweren<br />
und schwersten neurologischen Erkrankungen<br />
– Menschen im Wachkoma, in<br />
unserer Fachpflegeeinheit in Bopfingen<br />
ein neues Zuhause. In der neurologischen<br />
Rehabilitationskette der Phase F betreuen<br />
wir Menschen nach Schädel-Hirn-Traumen<br />
und auch in dramatischen Krankheitsereignissen,<br />
die zum Zustand im Wachkoma<br />
geführt haben. Der rehabilitative Ansatz<br />
steht im Mittelpunkt unseres Handelns.<br />
Neben der aktivierenden Pflege stehen die<br />
individuelle Förderung vorhandener Rehabilitationspotentiale<br />
und die Identifizierung<br />
möglicher Kommunikationszugänge im<br />
Vordergrund.<br />
Der Entwicklungsverlauf bei Menschen mit<br />
erworbenen Hirnschädigungen ist sehr individuell<br />
und bedarf detaillierter Beobachtungen.<br />
Manchmal erleben wir dabei auch<br />
Stillstand der Entwicklung, wobei dieser nur<br />
möglich ist, weil Therapien und aktivierende<br />
Pflegeaspekte einen weiteren Rückschritt<br />
verhindern. Das Apallische Syndrom ist jeweils<br />
eine Momentaufnahme und auch eine<br />
über Jahre währende aktivierende Pflege<br />
und begleitende Therapie erzielt Fortschritte.<br />
Insbesondere den Angehörigen tut es gut<br />
die Entwicklungen und – seien sie noch<br />
so gering – sichtbar zu machen. Deshalb<br />
haben wir eine sehr gute Verlaufsdokumentation<br />
unserer Arbeit entwickelt.<br />
86<br />
Unsere neurologische Fachpflegeeinrichtung<br />
WACHKOMA AKTIVPFLEGE BOPFIN-<br />
GEN – verfügt über Pflege- und Therapieräume<br />
mit entsprechenden Hilfsmitteln,<br />
um z.B. das Stehen für unsere Bewohner zu<br />
ermöglichen. Viele Maßnahmen unserer Arbeit<br />
zielen auf die Verbesserung der Wahrnehmung<br />
ab. Hier zählen zu den Angeboten<br />
neben dem Stand auch das Snoezelen sowie<br />
unser jüngstes Projekt,<br />
die musiktherapeutischen Angebote.<br />
Die Körperpflege wird nicht nur zur Reinigung<br />
des Körpers durchgeführt, hier fließt<br />
bei unseren rehabilitativen Maßnahmen die<br />
basale Stimulation mit ein. Eine Waschung<br />
kann beispielsweise belebend oder beruhigend<br />
sein. Ausstreichungen helfen dem<br />
Patienten seinen Körper besser wahr zu<br />
nehmen. Zur Körperpflege gehört natürlich<br />
auch die Bewegung des Körpers.<br />
Da unser Team über die kinästhetische<br />
Ausbildung verfügt, werden auch hier therapeutische<br />
Anteile eingebaut. Eine Lagerung<br />
kann sehr viel mehr sein als nur eine<br />
Lagerung von „rechts nach links“. Besonders<br />
großen Wert legen wir dabei auf die<br />
Bewegung und Lockerung der Gelenke, um<br />
Bewegungseinschränkungen zu verbessern<br />
oder ein Fortschreiten von Bewegungseinschränkungen<br />
zu verhindern.<br />
Unser hoher Qualitätsanspruch, verbunden<br />
mit der speziellen räumlichen und sächlichen<br />
Ausstattung sichert ein qualitatives<br />
Angebot in dieser hochkomplexen Arbeit<br />
der neurologischen Fachpflege.<br />
Regionale Verbandsgruppe <strong>Ostalb</strong> – RVG<br />
Im 1. Jahr nach der Gründung dieser regionalen<br />
Verbandsgruppe <strong>Ostalb</strong> unter dem<br />
Dach der Bundesorganisation Schädel-<br />
Hirn-Patienten in NOT e. V. Amberg, fanden<br />
drei Verbandstreffen statt. Unter Federführung<br />
der ltd. Pflegefachkraft Knut Frank,<br />
der Stationsleiterin Bettina Weiß sowie der<br />
Angehörigenvertreterin Raphaela Biekert<br />
waren an allen drei Terminen zwischen 15<br />
und 20 Teilnehmer dabei. Der Frühjahrstreff<br />
befasste sich mit dem Vortrag und dem<br />
Austausch zu F.O.T.T.. Im Mai folgte die<br />
Vorstellung von Kommunikationshilfsmitteln.<br />
Das Treffen im August widmete sich<br />
dem Thema Bobath. Mit der Regionalen<br />
Verbandsgruppe <strong>Ostalb</strong> hat die Wachkoma<br />
AktivPflege Bopfingen einen bedeutenden<br />
Meilenstein in der wichtigen Arbeit zur<br />
Selbsthilfe für die Patienten im Wachkoma<br />
und deren Familien etabliert.
Lebensmöglichkeit für Menschen im<br />
Wachkoma und ihre Familien<br />
Einen Menschen im Zustand des Wachkomas<br />
zu pflegen bedeutet ihm Verständnis<br />
und Aufmerksamkeit entgegen zu bringen<br />
und individuelle physische und psychische<br />
Lebenssituationen zu erkennen und danach<br />
zu handeln. Im besonderen Maße gilt dies<br />
in der Betreuung und Pflege von Wachkoma-Patienten<br />
in der Phase F der neurologischen<br />
Rehabilitation. Wir planen und<br />
gestalten gemeinsam mit den Betroffenen<br />
und den Angehörigen unter Berücksichtigung<br />
der Biographie und der bisherigen Lebensgewohnheiten<br />
unseren Pflegeprozess.<br />
Ziel ist es verloren gegangene Fähigkeiten<br />
soweit als möglich wieder zu erbringen und<br />
noch vorhandene Stärken auszubauen. Die<br />
enge Zusammenarbeit mit den Familienangehörigen<br />
steht dabei im Mittelpunkt. Eine<br />
weitestgehend optimale Anpassung des<br />
Lebens im Wachkoma an die individuelle<br />
Lebensbedingung geschieht nur in der interdisziplinären<br />
Zusammenarbeit und aller<br />
am Betreuungsprozess beteiligter Personen.<br />
Familienangehörigen wirken neben den<br />
Therapeuten und Ärzten deshalb in der<br />
Alltagsgestaltung mit. Damit schaffen wir<br />
Geborgenheit und gestalten Leben wie in<br />
den „eigenen vier Wänden“.<br />
Großzügige Spender und Förderer<br />
<strong>2011</strong> durften wir in vielfältiger Weise von<br />
den unterschiedlichsten Organisationen<br />
wertvolle Unterstützung erfahren. Die<br />
„lustigen Weibersleut“ aus Wallerstein<br />
haben aus dem Erlös einer Verkaufsaktion<br />
in Nördlingen eine Spende über 300<br />
Euro ermöglicht. Aus einem Quizspiel am<br />
Ipfmessstand der Ipf- und Jagstzeitung,<br />
Aalener Nachrichten, Regio-TV und Radio<br />
7 erspielte Bürgermeister Dr. Gunter<br />
Bühler einen Gutschein vom Möbelhaus<br />
Mahler über 1000 Euro. Beim Sommerfest<br />
überreichte der Regionalleiter der Ipf- und<br />
Jagstzeitung/Aalener Nachrichten Ulrich<br />
Geßler zusammen mit Geschäftsführer<br />
Uwe Kern vom Möbelhaus Mahler den Gutschein,<br />
der aufgestockt durch einen bemerkenswerten<br />
Betrag des Möbelhauses Mahler<br />
für die Anschaffung einer Polstergruppe im<br />
Aufenthaltsraum eingesetzt werden konnte.<br />
Erich Göttlicher, der Präsident des Lions-<br />
Club <strong>Ostalb</strong>-Ipf hatte 160 Mitglieder von 20<br />
Service-Clubs (Lions, Rotary, Soroptimist,<br />
Sonta, Round Table, Old Table und Kiwani)<br />
aus der Region und der bayerischen Nachbarschaft<br />
zu einem Meinungsaustausch<br />
und Kennenlernen eingeladen. In einem<br />
spürbaren, grenzüberschreitenden Kreis<br />
haben Maximilian Knief Vizepräsident vom<br />
Lions-Club Nördlingen und Erich Göttlicher<br />
einen Spendenscheck von über 8.200 Euro<br />
an die Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />
überreicht. Der Lions-Club Nördlingen hat<br />
mit einer Einzelspende von 3000 Euro zu<br />
der stolzen Gesamtsumme beigetragen.<br />
Kreissparkasse <strong>Ostalb</strong> spendet für die<br />
Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />
Vorstandsvorsitzender Carl Trinkl von der<br />
Kreissparkasse <strong>Ostalb</strong> überreichte im Beisein<br />
von Landrat Klaus Pavel kurz vor Weihnachten<br />
eine Spende über 5000 Euro. Bei<br />
einem adventlichen Beisammensein konnte<br />
der Vorstandsvorsitzende zusammen mit<br />
Landrat Klaus Pavel und der Führungsmannschaft<br />
der Wachkoma AktivPflege<br />
mit den Angehörigen einen Austausch über<br />
die Lebenssituation im Wachkoma führen.<br />
Insbesondere die Situation der Familienangehörigen<br />
bei diesem schweren Schicksal<br />
wurde allen deutlich.<br />
Firma WÜRTH unterstützt Wachkoma-<br />
Station<br />
Die Geschäftsstellenniederlassung Aalen-<br />
Göppingen der Fa. WÜRTH unterstützt die<br />
Wachkoma-Station Bopfingen mit 4000<br />
Euro. Mit dieser Spende gelte das Leitbild<br />
der Firma „Der Mensch steht im Mittelpunkt“<br />
auch für die Wachkoma-Station.<br />
Erlöse aus den Hausmessen sowie Spenden<br />
der Mitarbeiter haben zu diesem stolzen<br />
Spendenbetrag geführt. WÜRTH Niederlassungsleiter<br />
Harald Egetemaier und Thomas<br />
Spohn übergaben die Spende im Beisein<br />
von Patienten und Mitarbeitern.<br />
Der Strickkreis Aalen um die Organisatorin<br />
Maria Berger sowie der Strickkreis „Lichtstube“<br />
Aalen-Ebnat mit Monika Grieser<br />
ließen im wahrsten Sinne des Wortes die<br />
Nadeln heißlaufen und haben aus dem<br />
Erlös der Strickwaren beim Weihnachtsbazar<br />
den Betrag von 700 Euro für die Wachkoma<br />
AktivPflege gespendet.<br />
87
Mit diesen Spenden wird neben dem<br />
Kunst- und Kulturangebot der Wachkoma<br />
AktivPflege, insbesondere das neue Projekt<br />
der musiktherapeutischen Angebote aufgebaut.<br />
Die Beträge werden zur Anschaffung<br />
eigener Musikgeräte verwendet und zum<br />
Start der musiktherapeutischen Angebote.<br />
Erste Therapiestunden mit Irmgard Eisele<br />
brachten interessante Erfahrungen und<br />
motivieren zum Ausbau dieses neuen Angebotes.<br />
Kunst und Kultur – EINBLICKE<br />
In der Wachkoma-Station Bopfingen hat<br />
Zeit eine andere Bedeutung und wurde<br />
bei dieser Kunstausstellung zum Schauplatz<br />
zweier unterschiedlicher Zeitlinien.<br />
Die Pflegestation glich dabei praktisch<br />
einem Familientreffen. Neffe und Onkel<br />
stellten ihre Bilder zur Schau mit dem<br />
Thema „Tradition trifft Moderne“ und<br />
weitere Familienmitglieder setzten den<br />
musikalischen Rahmen. Bei der Eröffnung<br />
hob Landrat Klaus Pavel in seiner Grußrede<br />
die Wichtigkeit der Pflegeeinrichtung<br />
hervor. „Es geht nichts über den Auftrag<br />
menschlich zu handeln“. Eine Familie mit<br />
viel Kreativität bemerkte Bopfingens Bürgermeister<br />
Dr. Gunter Bühler und wünschte<br />
den Patienten, dass die ausgestellten Werke<br />
jubilieren. Hermann Schmidt steuerte Portraits<br />
und Landschaftsbilder bei. Alexander<br />
Abele zeigte Frauen, Landschaften und<br />
Stillleben, auch mit Auszügen aus dem<br />
Internet.<br />
Über 40 Bilder der zwei Künstler waren<br />
zu sehen. Arbeiten in Pastell, Acryl und<br />
Aquarell unterschiedlicher Zeitepochen.<br />
Neben detailgetreuen Landschaftsbildern<br />
von Hermann Schmidt stand bei Alexander<br />
Abele die Abstraktion und Realität im Mittelpunkt.<br />
88<br />
Klinikclowns DODI und LaPique<br />
Als Fachleute für Frohsinn schenken Ady<br />
Hruby alias LaPique und Uschi Gsell alias<br />
DODI in der Wachkoma-Einheit Bopfingen<br />
ein Lächeln der besonderen Art. Lächeln<br />
kann Wunder wirken und vieles wird leichter<br />
im Leben. Auf vielerlei Weise eröffnen<br />
die Klinikclowns einen Schlüssel zum Leben<br />
auch im Zustand des Wachkomas. Mit<br />
regelmäßigen Auftritten bringen die Klinikclowns<br />
Schwung und Begeisterung auch<br />
für das Mitarbeiterteam in das spezialisierte<br />
Pflegeheim.<br />
Märchenzeit<br />
Friede Wallentin eine Märchenerzählerin<br />
der besonderen Art hat mit der Märchenzeit<br />
einen monatlichen Auftritt. Wachkoma-Patienten<br />
und Angehörige lauschen<br />
genauso wie Beschäftigte den Erzählungen<br />
und Kindheitserinnerungen werden wach.<br />
Märchenzeit hat sich etabliert und wurde<br />
ein weiterer Ansatz in den umfangreichen<br />
Pflege- und Therapieangeboten dieser neu-<br />
rologischen Fachpflege.<br />
Zusammen mit<br />
den Auftritten der<br />
Klinikclowns Klinikclowns ist ist die Märchenzeit ein<br />
Schlüssel zum Bewusstsein dieser vom<br />
Schicksal so schwer getroffenen Menschen.<br />
Die Auftritte der Klinikclowns sowie die<br />
Erzählungen der Märchenzeit werden durch<br />
die großzügige Anschubfinanzierung der<br />
Veronika-Stiftung der Diözese Rottenburg-<br />
Stuttgart unterstützt. Der Einsatz erfolgt<br />
getreu dem Grundsatz der Stiftung<br />
„Die Hand zum Leben reichen“.
Sommerfest <strong>2011</strong><br />
Eine schöne Note erfuhr das Sommerfest<br />
der Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />
durch den Einsatz der Schülerinnen und<br />
Schüler der Klassen 9 der Realschule Bopfingen.<br />
Zusammen mit den Lehrerinnen<br />
und Lehrern gestalteten sie ein buntes<br />
Programm und haben damit für die Patienten<br />
und deren Familien, aber auch für<br />
das Mitarbeiterteam einen unvergesslichen<br />
Sommerabend gestaltet. Mit Rektor Stefan<br />
Vollmer als Meister am Grill war für die<br />
kulinarische Note am Abend gesorgt. Die<br />
Stv. Schulleiterin Dr. Carola Merk-Rudolph<br />
hat als Confroncier fungiert und durch das<br />
Programm des Abends geleitet.<br />
Bilderbuch der Hoffnung<br />
Aus der bisherigen Erfahrung der Wachkoma<br />
AktivPflege heraus geben ein Buch und<br />
ein Film in einfühlsamen und berührenden<br />
Bildern einen Einblick in den Alltag und<br />
die erfolgreiche Arbeit der einzigartigen<br />
Einrichtung in Bopfingen. Die Bilddokumentation<br />
„Spuren im Leben“ und der dazu<br />
gehörige Kurzfilm bringen das oft verdrängte<br />
Thema „Wachkoma“ ins öffentliche<br />
Bewusstsein. Betroffenen und Angehörigen<br />
sollen Buch und Kurzfilm helfen mit<br />
der Extremsituation zu recht zu kommen.<br />
Beides macht Mut und Hoffnung für das<br />
Leben mit dem Sohn, der Tochter, dem Ehemann,<br />
der Ehefrau im Wachkoma. Das Bilderbuch<br />
und eine CD mit dem Film können<br />
über die Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />
bezogen werden.<br />
Netzwerk Wachkoma <strong>Ostalb</strong><br />
Die Wachkoma AktivPflege Bopfingen und<br />
das Fachkrankenhaus Neresheim GmbH –<br />
SRH intensivieren die bisherige Zusammenarbeit<br />
im Netzwerk Wachkoma <strong>Ostalb</strong>. In<br />
einer ersten gemeinsamen Tagung „Forum<br />
Wachkoma <strong>2011</strong>“ für Angehörige wurden<br />
Kompetenz und Expertise gebündelt. Pflegende<br />
Angehörige standen im Focus der<br />
Tagung am 8. Oktober in Neresheim.<br />
In enger Zusammenarbeit mit dem Pflegeforum<br />
Aalen konnten sich Angehörige<br />
und betroffene Familien mit Experten<br />
austauschen. In geschützter Atmosphäre<br />
konnten sich Angehörige sowie Fachpersonal<br />
über die neuesten Erkenntnisse und<br />
Entwicklungen zum Thema informieren.<br />
Das Netzwerk Wachkoma <strong>Ostalb</strong> richtete<br />
damit ein Forum für Angehörige aus, die<br />
einen Menschen im Wachkoma pflegen. Die<br />
Veranstalter gaben Einblicke und Eindrücke<br />
aus Pflege und Medizin rund um das Wachkoma.<br />
Die Teilnehmer bekamen wertvolle<br />
Hilfestellungen für das tägliche Leben mit<br />
Menschen im Wachkoma und Hinweise zur<br />
Sozialgesetzgebung.<br />
Bestnoten in allen Belangen<br />
Der sogenannten Pflege-TÜV sorgt für<br />
Transparenz in der Pflege und ist ein Meilenstein<br />
im Verbraucherschutz. Mit der<br />
Bestnote 1,0 attestierten die Prüfer des<br />
Medizinischen Dienstes der Krankenkasse<br />
MDK der neurologischen Fachpflegeeinrichtung<br />
ein außerordentliches Qualitätsmerkmal.<br />
Dies erfährt besondere Bedeutung im<br />
Vergleich zum Bundesdurchschnitt anderer<br />
hochspezialisierter Pflegeeinrichtungen. Die<br />
Wachkoma AktivPflege Bopfingen bedankt<br />
sich deshalb bei allen Partnern der Therapie,<br />
den Hausärzten, dem Heimfürsprecher,<br />
der Pflegekasse und der Heimaufsicht, die<br />
multidisziplinär und fachübergreifend ihren<br />
Beitrag und Einsatz leisten.<br />
89
Physiotherapie<br />
Eduard Gartlgruber, Leiter Physiotherapie<br />
In der Abteilung Physiotherapie arbeiteten<br />
im Jahr <strong>2011</strong> 18 PhysiotherapeutenInnen<br />
und 1 Masseur und med. Bademeister.<br />
Insgesamt waren wir mit durchschnittlich<br />
11,5 Stellen besetzt, aufgeteilt in vollzeitund<br />
teilzeitbeschäftigte MitarbeiterInnen.<br />
Seit ca. 10 Jahren sind bei uns immer 3<br />
bis 5 Auszubildende der DAA Physiotherapieschule<br />
Schwäbisch Gmünd mit ihren<br />
Lehrern in ihrer praktischen Ausbildung am<br />
Patienten tätig. Die Ausbildung erfolgt in<br />
der Unfall – und Allgemeinchirurgie, in der<br />
Inneren Medizin und der Neurologie jeweils<br />
6 Wochen als Blockpraktikum vormittags.<br />
Fast alle medizinischen Abteilungen des<br />
<strong>Ostalb</strong>klinikums werden von unseren<br />
MitarbeiternInnen physiotherapeutisch<br />
betreut. Unsere Hauptaufgabe in der Klinik<br />
ist die physiotherapeutische Behandlung<br />
der stationären Patienten, aber das<br />
Therapieangebot für ambulante Patienten<br />
ist aus unserem Arbeitsalltag und für die<br />
wirtschaftliche Entlastung des Hauses nicht<br />
mehr wegzudenken.<br />
Alle stationären und ambulanten Aufgaben<br />
sind auf die MitarbeiterInnen nach<br />
Qualifikation und Eignung aufgeteilt, die<br />
Arbeitsplanung und Durchführung erfolgt<br />
weitgehend selbstständig und eigenverantwortlich.<br />
Der Schwerpunkt physiotherapeutischer<br />
Arbeit ist die Krankengymnastik/Bewegungstherapie.<br />
Maßnahmen der Physikalischen<br />
Therapie(z. B. Massage-, Thermo-,<br />
Elektro-, Hydro- Ultraschall-, Balneo- oder<br />
Inhalationstherapie) ergänzen die bewegungstherapeutischen<br />
Maßnahmen oder<br />
bereiten sie vor.<br />
90<br />
Der Physiotherapeut beeinflusst mit seiner<br />
Behandlung die Funktionen des Bewegungssystems<br />
und der inneren Organe, die<br />
Bewegungsentwicklung und Bewegungskontrolle<br />
sowie das Verhalten und Erleben<br />
des Patienten.<br />
Die Physiotherapie soll Funktionsstörungen<br />
des Bewegungsapparates abbauen oder<br />
kompensieren und Sekundärschäden vorbeugen.<br />
Ziel ist die vollständige Genesung<br />
oder eine weitestgehend selbstbestimmte<br />
Lebensführung des kranken oder behinderten<br />
Menschen. Können Selbständigkeit<br />
und Unabhängigkeit nicht erreicht werden,<br />
berät der Physiotherapeut den Patienten,<br />
die Angehörigen oder andere Bezugspersonen<br />
und schult sie für die notwendigen<br />
Hilfestellungen.<br />
Die Physiotherapie besteht im Wesentlichen<br />
aus der Erhebung der Befunde, der<br />
Planung einzelner Therapieschritte, der<br />
Durchführung und der Verlaufsdokumentation<br />
der Therapie. Weiter sind alle Arbeiten<br />
der Therapievorbereitung wie auch der Therapienachsorge<br />
Bestandteil unserer Arbeit<br />
Die praktische Anwendung erfordert ein<br />
solides Basiswissen an Behandlungstechniken,<br />
aber auch eine vielseitige Kreativität<br />
und zusätzliche Qualifikationen, um mit<br />
den Patienten eine ziel- und erfolgsorientierte<br />
Therapie erarbeiten zu können. Dies<br />
mag im Einzelfall ganz banal und alltäglich<br />
aussehen, aber die Therapiedurchführung<br />
ist hintergründig immer geleitet von einer<br />
ganz bestimmten therapeutischen Absicht<br />
und von den machbaren Möglichkeiten, die<br />
durch die Patienten selbst gegeben sind.<br />
Ergebnisse <strong>2011</strong><br />
Die stationären Arbeitsschwerpunkte der<br />
Abteilung sind die chirurgischen Stationen<br />
(39,8 %), gefolgt von den Stationen der<br />
Inneren Medizin, (21,8 %), der neurologischen<br />
Station (13,5 %), der Gynäkologie<br />
(11,1 %), den pädiatrischen Stationen<br />
(8,8 %), der Psychosomatik (5,1 %).<br />
Gynäkologie<br />
11 %<br />
Neurologie<br />
13 %<br />
Kinderklinik<br />
9 %<br />
Psychosomatik<br />
5 %<br />
stationäre Arbeitsschwerpunkte <strong>2011</strong><br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden gesamt 37116 Behandlungen<br />
an den Patienten geleistet.<br />
Von diesen 37116 Behandlungen wurden<br />
25332 stationär (68 %) und 11784 ambulant<br />
(32 %) durchgeführt.<br />
Diese Behandlungen gliedern sich grob in<br />
aktive (84 %) und passive (16 %) Therapie.<br />
Jahresrückblick <strong>2011</strong><br />
Innere Medizin<br />
22 %<br />
Chirurgie<br />
40 %<br />
Trotz einer schmäleren Personalbesetzung<br />
können wir ein gutes Jahresergebnis vorlegen.<br />
Insgesamt sind zwar etwas weniger<br />
Leistungen erbracht worden, aber in<br />
Anbetracht der nicht nachbesetzten Stellen<br />
ist das Endjahresergebnis trotzdem gut<br />
ausgefallen.<br />
Seit Mitte des Jahres <strong>2011</strong> besteht eine<br />
Kooperationsvereinbarung zwischen dem<br />
VfR Aaalen und der Abt. Physiotherapie des<br />
OAK. Diese Zusammenarbeit besteht darin,<br />
dass wir uns verpflichtet haben, die physiotherapeutische<br />
Behandlung von Sport-
verletzungen und die Rehabilitation der<br />
Fussballspieler vollständig zu übernehmen.<br />
Dafür wurde eine vom VfR finanzierte<br />
Arbeitsstelle für eine dafür qualifizierte<br />
Physiotherapeutin gestellt, die von zwei<br />
weiteren Physiotherapeutinnen aus unseren<br />
Reihen tatkräftig unterstützt wird.<br />
Die Erwartungen wurden meines Erachtens<br />
auf beiden Seiten sehr gut erfüllt, sodass<br />
einer Weiterführung dieser Zusammenarbeit<br />
für das Jahr 2012 von unserer Seite<br />
nichts im Wege steht.<br />
Für unsere Abteilung ist und war es auf jeden<br />
Fall eine therapeutische Herausforderung<br />
und eine Bereicherung des Therapiespektrums<br />
in der Abteilung.<br />
Ausblick 2012<br />
Wir hoffen, dass die therapeutische Betreuung<br />
der Fußballspieler des VfR weiterhin in<br />
unserer Abteilung bleibt und die Kooperationsvereinbarung<br />
verlängert werden kann.<br />
In Zusammenarbeit mit CA. Herrn Priv.-<br />
Doz. Dr. Oberst sind weitere Überarbeitungen<br />
der Behandlungsrichtlinien für die<br />
Patienten der chirurgisch – orthopädischen<br />
Abteilungen beabsichtigt.<br />
Das bedeutet, dass sich unsere Arbeitsschwerpunkte<br />
wieder mehr zu unseren<br />
chirurgisch – orthopädischen Kernaufgaben<br />
in der Klinik hin orientieren.<br />
Wir hoffen, dass wir für eine personelle<br />
Erweiterung unseres Teams in diesem Jahr<br />
ein positives Signal bekommen, um das<br />
Therapieangebot Lymphdrainagen wieder<br />
umfassend anbieten zu können.<br />
Unser erklärtes Ziel ist nach wie vor, alles<br />
zu tun, unsere stationären und ambulanten<br />
PatientenInnen so zufrieden zu stellen,<br />
dass unsere Abteilung und damit auch das<br />
OAK in der Öffentlichkeit weiterhin positiv<br />
beurteilt und bewertet wird.<br />
Leistungen Aktive Therapie<br />
2009-<strong>2011</strong><br />
20.629<br />
20.657<br />
21.050<br />
6.347<br />
5.608<br />
5.716<br />
503<br />
495<br />
276<br />
27.238 26.134 25.332<br />
890<br />
1.045<br />
1.274<br />
Leistungen Passive Therapie<br />
2009-<strong>2011</strong><br />
3.479<br />
3.041<br />
2.689<br />
1.927<br />
1.718<br />
1.579<br />
1.580<br />
1.305<br />
833<br />
497<br />
567<br />
482<br />
2009<br />
245<br />
209<br />
233<br />
1.281<br />
1.414<br />
1.070<br />
350<br />
232<br />
202<br />
Stationäre und ambulante Leistungen<br />
2009-<strong>2011</strong><br />
27.238 26.134 25.332<br />
2010<br />
1.283<br />
1.850<br />
1.378<br />
230<br />
287<br />
334<br />
<strong>2011</strong><br />
91
Kooperation<br />
Labormedizin<br />
Private Public Partnership<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen –<br />
Labor Dr. Gärtner Ravensburg<br />
Mit diesem Projekt ist es gelungen, die Labormedizin<br />
im <strong>Klinikum</strong> in Kooperation mit<br />
einem niedergelassenen Großlabor sowohl<br />
medizinisch als auch wirtschaftlich nach<br />
vorne zu bringen. Durch die Installation einer<br />
Laborgemeinschaft in den Räumen des<br />
Zentrallabors im <strong>Klinikum</strong> können Personal<br />
und Gerätschaften sowohl für stationäre<br />
Patienten als auch für niedergelassene<br />
Praxen genutzt werden – ein gutes Beispiel<br />
für mögliche Synergieeffekte, die sich<br />
durch die Vernetzung von stationärer und<br />
ambulanter Tätigkeit erzielen lassen.<br />
Ein wesentliches Kennzeichen der Zentrallabors<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist die Garantie<br />
der schnellen und zuverlässigen Verfügbarkeit<br />
der Laborwerte rund um die Uhr, denn<br />
wir bieten über die täglichen Routinezeiten<br />
hinaus einen 24 Stunden-Notfallbetrieb an<br />
365 Tagen im Jahr an. Die meisten Untersuchungen<br />
im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> erfolgen mit<br />
großen, EDV-gestützten Automaten. Die<br />
Ergebnisse werden alle in einer modernen<br />
Labor-EDV erfasst und sind jederzeit<br />
abrufbar. Alle Laborparameter werden<br />
kontinuierlich einer externen und internen<br />
Qualitätskontrolle unterzogen.<br />
92<br />
Der Kooperationspartner<br />
Labor Dr. Gärtner<br />
Das Labor Dr. Gärtner ist eine bereits 1947<br />
in Südwürttemberg gegründete Gemeinschaftspraxis<br />
für Labormedizin und Mikrobiologie<br />
(“Speziallabor“). Die Gesellschafter<br />
bilden derzeit 7 niedergelassene Fachärzte,<br />
welche zusammen mit 240 Mitarbeitern das<br />
gesamte Spektrum der labormedizinischen<br />
Analytik abdecken: Dr. med. Wolfgang<br />
Gärtner, Dr. med. Diethard Müller, Dr. med.<br />
habil. Dietmar Plonné, Dr. med. Ursula<br />
Weber, Priv.-Doz. Dr. med. Guido Funke,<br />
Dr. med. Torsten Schmidt-Wieland, Dr.<br />
med. Klaus-Udo Upowsky, Prof. Dr. med. B.<br />
Neumeister.<br />
Das Labor ist externer Dienstleister im<br />
Bereich der Speziallaboranalytik sowohl für<br />
über 200 Kliniken aller Versorgungsstufen<br />
als auch über 2000 niedergelassene Ärzte<br />
in Baden-Württemberg und Bayern. Weiterhin<br />
managt die Betreibergesellschaft des<br />
Labors Dr. Gärtner mehrere Laborgemeinschaften,<br />
welche ein Zusammenschluss von<br />
ambulant tätigen Ärzten zum effizienten<br />
Abarbeiten von labormedizinischen Grundversorgungsparametern<br />
sind. Schließlich<br />
betreibt das Labor Dr. Gärtner auch eigene<br />
Krankenhauslabors und besitzt somit ein<br />
umfassendes Know-how in der Betreuung<br />
von stationären und ambulanten Patienten.<br />
Das Labor Dr. Gärtner hat ein umfassendes<br />
Qualitätsmanagementsystem implementiert<br />
und ist bereits seit dem Jahr 2000<br />
nicht nur zertifiziert, sondern auch nach<br />
der jeweils höchsten, europaweit gültigen<br />
Norm (derzeit DIN EN 15189) akkreditiert.<br />
Hintergründe und Ziele<br />
der Kooperation<br />
Die Dienstleistungen des Krankenhauslabors<br />
sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für<br />
den optimalen Arbeitsablauf. Sie können<br />
den weiteren Pfad der Patientenbehandlung<br />
unmittelbar beeinflussen. Daher muss<br />
langfristig sichergestellt werden, dass die<br />
Labormedizin qualitativ hochwertige Diagnostik<br />
bei einem rationellen Einsatz von<br />
Ressourcen im Sinne der Patienten und der<br />
Gesamtorganisation erbringt.<br />
Moderne Labors sind heute weitestgehend<br />
automatisiert. Die maschinelle Ausstattung<br />
wird immer komplexer und damit auch<br />
teurer. Große Investitionen rechnen sich<br />
nur dann, wenn auch die nötigen Mengen<br />
anfallen. Der Gesichtspunkt der Investitionen<br />
ist für ein kommunales Krankenhaus,<br />
das im investiven Bereich von der<br />
Landesförderung abhängig ist, sehr wichtig.<br />
Wir können es uns nicht leisten, in teure<br />
Laborautomaten zu investieren und dann<br />
nur kleine Mengen abzuarbeiten.<br />
Es steht außer Frage, dass eine Aufgabe<br />
des Laborstandortes im <strong>Klinikum</strong> nicht Ziel<br />
sein darf. Ein Zentrallabor in einem Krankenhaus<br />
der Zentralversorgung mit drei<br />
Intensivbereichen ist aus medizinischen<br />
Gründen unverzichtbar. Andererseits wird<br />
es aufgrund der umfassenden Vorschriften<br />
zur Qualitätssicherung für nicht fachärztlich<br />
geleitete Labore immer schwerer, eine<br />
optimale Dienstleistung zu erbringen.<br />
Aus diesen Gründen ist die Partnerschaft<br />
mit der Gemeinschaftspraxis Labor Dr.<br />
Gärtner unter Fortbestand des Zentrallabors<br />
vor Ort ein zukunftsweisender Schritt.<br />
Die Partnerschaft hat dazu beigetragen,<br />
das Krankenhauslabor noch wirtschaftlicher<br />
und auch kompetenter zu machen,<br />
indem zusätzliche Untersuchungen aus<br />
dem niedergelassenen Bereich im Zentrallabor<br />
des <strong>Klinikum</strong>s abgearbeitet werden<br />
(Insourcing von Leistungen).
Inhalte der Kooperation<br />
Bedingt durch ein großes Volumen im<br />
Einkauf von Reagenzien und Gerätschaften<br />
werden günstige Konditionen erzielt,<br />
welche vom Speziallabor an den Kooperationspartner<br />
im Klinikbereich weitergegeben<br />
werden.<br />
Im Sinne einer optimalen präanalytischen<br />
Qualität von labormedizinischen Grundversorgungsparametern<br />
ist eine praxisnahe<br />
Analytik unabdingbar. Die lokale Erstellung<br />
der Grundversorgungsparameter ermöglicht<br />
auch eine, im Sinne der Patienten,<br />
schnellere Befunderstellung und eine<br />
Minimierung von Logistikkosten.<br />
Ein Krankenhaus der Zentralversorgung<br />
verfügt über ein jederzeit einsatzbereites<br />
Labor. Dieses Labor ist häufig in einem größeren<br />
Umkreis, entsprechend dem Einzugsgebiet<br />
einer Klinik, das einzige medizinische<br />
Labor. Ein Kliniklabor ist nicht gleichmäßig<br />
ausgelastet: am Vormittag fallen Routineproben<br />
an, über den gesamten Tag werden<br />
Notfälle abgearbeitet, am Nachmittag<br />
verfügen die meisten Labors über freie Kapazitäten.<br />
Dieses ist aber genau die Zeit, in<br />
der die Proben der niedergelassenen Ärzte<br />
analysiert werden, nachdem Blutentnahmen<br />
u.a. am Morgen stattgefunden haben.<br />
Es kann also durch die Einbeziehung von<br />
ambulanten Proben eine optimale Auslastung<br />
der Mitarbeiter und Gerätschaften im<br />
Kliniklabor erreicht werden. Damit entsteht<br />
eine Win-Win-Situation für Krankenhaus<br />
und Speziallabor.<br />
Das Speziallabor bringt in diese Kooperationsform<br />
seine gesamte Expertise im<br />
Bereich des Qualitätsmanagements ein,<br />
welche bei den nicht-akademischen Labormitarbeiterinnen<br />
eines Krankenhauses aus<br />
Zeitgründen nicht vorhanden sein kann.<br />
Weiterhin ist die Betreibergesellschaft für<br />
den Transport der Proben ins Krankenhauslabor<br />
zuständig und bindet diese in<br />
die bestehende weitläufige Logistik ein. Die<br />
Betreibergesellschaft stellt auch die EDVgestützte<br />
Übermittlung der Befunde an die<br />
ambulant tätigen Ärzte sicher. Das Speziallabor<br />
verpflichtet sich zu einer einem<br />
Akademischen Lehrkrankenhaus angemessenen<br />
Beratung der Ärzte in speziellen<br />
labormedizinischen oder infektiologischen<br />
Fragestellungen.<br />
Ergebnisse der Kooperation<br />
Das Modell wurde bereits im Jahre 2002<br />
umgesetzt und erfreut sich eines großen<br />
regionalen Zuspruchs. Mehr als 100 niedergelassene<br />
Ärzte lassen mittlerweile ihre labormedizinische<br />
Basisanalytik im Labor des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s Aalen erbringen, wobei<br />
die Menge der für den ambulanten Bereich<br />
erbrachten Leistungen derjenigen für den<br />
stationären Bereich entspricht, ohne ein<br />
Mehr an Personal zu benötigen. Es wurde<br />
eine nicht zu unterschätzende Bindung<br />
der potentiellen Zuweiser an das Krankenhaus<br />
erreicht. Beispielhaft wurde die<br />
immer wieder von Politikern aller Couleur<br />
gewünschte Verzahnung von stationärer<br />
und ambulanter Medizin zu Nutzen beider<br />
Vertragspartner realisiert.<br />
Laborkommission zur Steuerung von<br />
Laborforderungen<br />
Um die Laboranforderungen und die<br />
Laborstandards noch besser steuern zu<br />
können, wurde 2009 eine Laborkommission<br />
gegründet. Diese Kommission trifft sich<br />
seither zweimal im Jahr.<br />
Anwesend bei der Gründungsversammlung<br />
waren Herr Janischowski, Krankenhausdirektor,<br />
Herr Chefarzt Professor Dr. Kleber,<br />
Herr Chefarzt Professor Dr. Freihorst, Herr<br />
Chefarzt Dr. Gnauert, Herr Chefarzt Dr. Peters,<br />
Herr Oberarzt Dr. Balk, Herr Dr. Nissen,<br />
Frau Oberarzt Dr. Zahn, Frau Stützel, ltd.<br />
MTA, Herr Dr. Müller, Labor Dr. Gärtner und<br />
Herr Dr. Schlegel, Labor Dr. Gärtner<br />
Testsystem zur Erkennung von MRSA<br />
im Labor des <strong>Ostalb</strong>klinikums wurde im Jahr<br />
<strong>2011</strong> ein molekularbiologisches Testsystem<br />
(GeneXpert System der Fa. Cepheid)<br />
zur Erkennung von Methicillin resistenten<br />
Staphylococcus aureus Stämmen (MRSA)<br />
eingeführt.<br />
Patienten, die mit MRSA infiziert sind, stellen<br />
für die Krankenhäuser ein großes Problem<br />
dar. Daher ist eine schnelle Erkennung<br />
der betroffenen Patienten sehr wichtig. Das<br />
GeneXpert System arbeitet als Echtzeit PCR<br />
und kann schon nach ca. 70 Minuten ein<br />
Ergebnis liefern.<br />
93
Kooperation<br />
AugenAllianz Zentren Aalen<br />
Seit 2008 werden am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
augenärztliche ambulante Operationen<br />
durchgeführt.<br />
Modernste Augendiagnostik und Therapie,<br />
fachlich und menschlich kompetente Mitarbeiter,<br />
die Sie in angenehmer Atmosphäre<br />
individuell betreuen und vor allem die Kooperation<br />
mit ortsansässigen Augenärzten,<br />
die eine durchgehende Betreuung gewährleisten,<br />
sind Mittelpunkt unseres Leitbildes.<br />
Neben der gesamten Augendiagnostik<br />
bieten wir in unserer überregionalen<br />
Gemeinschaftspraxis ein breites Leistungsspektrum.<br />
94<br />
Leistungsspektrum im operativen<br />
Bereich:<br />
• Operation des Grauen Stars<br />
und Linsenimplantation<br />
• Operation des Grünen Stars (Glaukom)<br />
• Ästhetische Chirurgie in Augenumgebung<br />
mit Faltenbehandlung<br />
• Laserchirurgie sämtlicher Augenabschnitte<br />
• Medikamenteneingabe in den Glaskörper<br />
bei Maculadegeneration und Gefäßerkrankungen<br />
Im konservativen Bereich:<br />
• Gesamte Augendiagnostik<br />
• Behandlung von Netzhauterkrankungen<br />
• Angiographie der Netzhaut<br />
• Glaukomdiagnostik<br />
und Glaukomvorsorge<br />
• Hornhautdiagnostik<br />
• Innovative Vorsorgeuntersuchungen<br />
• Apparative Diagnostik:<br />
OCT, HRT, ERG, VECP, Ultraschall, Ultraschall-Mikroskopie,<br />
Topographie<br />
• Laserbehandlungen<br />
Die Betreuung der Operationen<br />
(Vollnarkose oder Lokalänästhesie)<br />
übernimmt Herr Dr. med. Seelig,<br />
Facharzt für Anästhesie.
Kooperation<br />
Pathologisches Institut Aalen<br />
Pathologisches Institut Aalen<br />
1. Technisches Leistungsspektrum<br />
- konventionelle Histologie und Zytologie<br />
- Histochemie und Zytochemie<br />
- Immunhistochemie und Immunzytochemie<br />
- Polarisationsoptische Untersuchungsverfahren<br />
2. Medizinisches Leistungsspektrum<br />
- morphologische Diagnostik von operativ,<br />
bioptisch oder autoptisch gewonnenen<br />
Untersuchungsmaterialen aus<br />
allen Organsystemen<br />
3. Besondere Versorgungsschwer-<br />
punkte<br />
- Tumoröse und entzündliche Erkrankungen<br />
der weiblichen Brustdrüse<br />
- Tumoröse und entzündliche Erkrankungen<br />
des Magen-Darm-Traktes<br />
- Erkrankungen von Mundhöhle, Zähnen<br />
und Kiefer (Oralpathologie)<br />
- Tumoröse und entzündliche Erkrankungen<br />
der Haut<br />
4. weitere Leistungsangebote<br />
- Obduktionswesen<br />
- Gutachterliche Tätigkeit /<br />
„Zweitbegutachtungen“<br />
(sog. second opinion) bei kritischen<br />
Diagnosen<br />
5. Qualitätsmanagementprojekte<br />
- erfolgreiche Teilnahme und Zertifizierung<br />
im Rahmen des bundesweiten<br />
Ringversuches „Immunhistologie“ der<br />
deutschen Gesellschaft für Pathologie<br />
- erfolgreiche Teilnahme an der Rezertifizierung<br />
der Organzentren und als kooperativer<br />
Kernleistungserbringer<br />
- erfolgreiche Teilnahme am Überwachungsaudit<br />
der Organzentren als koope-<br />
rativer Kernleitungserbringer<br />
6. Interdiziplinarität<br />
- wöchentliches Tumorboard mit den<br />
zertifizierten Organzentren<br />
- Qualtitätszirkel Mammacarcinom mit<br />
niedergelassenen Frauenärzten der<br />
Region<br />
- monatliche klinisch-pathologische<br />
Konferenz mit Innerer Medizin und<br />
Chirurgie<br />
Dr. Mathias Hack<br />
95
Kooperation<br />
Dialyse<br />
Kooperation internistisch-nephrologischen<br />
Gemeinschaftspraxis<br />
Dres. med. Kern – Schnitzler – Wahl<br />
Auf seinem Weg „Vom Krankenhaus zum<br />
Gesundheitszentrum“ begleiten wir das<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> als Kooperationspartner<br />
im Medizinischen Dienstleistungszentrum<br />
seit 2004 mit unserer internistischnephrologischen<br />
Gemeinschaftspraxis mit<br />
integriertem Dialyse-Zentrum.<br />
Unsere nephrologische Schwerpunktpraxis<br />
mit Dialyse versorgt fachkompetent die<br />
Bevölkerung des <strong>Ostalb</strong>kreises in sämtlichen<br />
diagnostischen und therapeutischen<br />
Aspekten zu Nieren- und Hochdruckkrankheiten.<br />
Ambulant werden mehr als<br />
120 Dialysepatienten in der Region <strong>Ostalb</strong><br />
in unserem Zentrum in Aalen oder auch<br />
wohnortnah in unserer LC-Dialyse in Bopfingen<br />
in der ehemaligen Klinik am Ipf betreut.<br />
Daneben führen wir die stationären<br />
Dialysen im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen und im<br />
<strong>Klinikum</strong> Schwäbisch-Gmünd durch.<br />
96<br />
Leistungsspektrum<br />
Das Leistungsspektrum unserer Gemeinschaftspraxis<br />
umfasst:<br />
- Diagnostik + Therapie bei Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten inklusive<br />
feingeweblicher Nierenbiopsie<br />
- Vorbereitung und Nachsorge bei Nieren-<br />
transplantationen, dies in enger<br />
Kooperation zu regionalen Transplanta-<br />
tionszentren Stuttgart, Ulm und<br />
München<br />
- Ultraschall- und Farbdopplerdiagnostik<br />
der Nieren, insbesondere zur<br />
Fragestellung renovasculäre Hypertonie<br />
(Nierenarterien-Stenose)<br />
Im Bereich der Nierenersatztherapie erfolgt<br />
die Dialysebehandlung an modernen Geräten.<br />
Wir bieten unseren Patienten sämtliche<br />
Hämodialyseverfahren inklusive Hämodiafiltration<br />
an und darüber hinaus sowohl die<br />
Heim-Hämodialyse, als auch die komplette<br />
Logistik der Bauchfell-Dialyse (Peritonialdialyse<br />
inklusive APD) an.<br />
v.l.n.r.<br />
Dr. Jörg Schnizler,<br />
Dr. Hans-Ulrich Wahl,<br />
Dr. Klaus Kern<br />
Mit der „DALI-Apharese“ steht uns eine<br />
Lipit-Apharese zur Verfügung, um medikamentös<br />
nicht beherrschbare Fettstoffwechsel–Störungen<br />
(z. B. familiäre hohozygote<br />
Hypercholesterinämie) suffizient zu<br />
behandeln.<br />
Für unsere Patienten und Kooperationspartner<br />
steht eine fachärztliche, pflegerische<br />
und technische 24-Stunden Rufbereitschaft<br />
zur Verfügung.<br />
Qualitätsmanagement<br />
Im Bereich Qualitätsmanagement ist die<br />
erfolgreiche Teilnahme entsprechend den<br />
Qualitätssicherungs-Richtlinien selbstverständlich.<br />
Kooperation mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Im Wandel des Gesundheitswesens ermöglichen<br />
integrierte Leistungsprozesse<br />
mehr Effizienz und bessere Nutzung von<br />
Ressourcen. So profitieren stationäre<br />
Patienten des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s von unserer<br />
nierenfachärztlichen Kompetenz, indem wir<br />
beratend den Kollegen aus der Klinik zur<br />
Verfügung stehen. Andererseits ermöglicht<br />
das Leistungsspektrum des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
unseren Patienten ein bestmögliches<br />
Behandlungskonzept.
Kooperation<br />
Ergotherapie und Logopädie<br />
Michael<br />
Jast<br />
Entwicklung im Jahr <strong>2011</strong><br />
Wie schon 2010 angekündigt entwickelte<br />
man <strong>2011</strong> ein neues Erscheinungsbild das<br />
bis Mitte des Jahres an allen Standorten<br />
und Geschäftsbereichen weitestgehend<br />
umgesetzt wurde. Die darin gesetzten<br />
Erwartungen wurden aus unserer Sicht erfüllt,<br />
da Kunden, Patienten und Angehörige<br />
uns als Kompetenten und ganzheitlichen<br />
Dienstleister im Bereich des Gesundheitswesens<br />
mit einem weitreichenden Angebot<br />
wahrnahmen, dessen Inhalte durch hervorragend<br />
geschultes Personal zum Wohle<br />
aller umgesetzt wird.<br />
Wie die Jahre zuvor wurde auch in diesem<br />
Jahr eine schon über einen längeren<br />
Zeitraum bestehende Zusammenarbeit mit<br />
hohen Qualitätsstandards festgeschrieben.<br />
So wurde im November <strong>2011</strong> ein Kooperationsvertrag<br />
mit dem abc AalenBrustCentrum<br />
unter Leitung von Herr Dr. med. K.<br />
Gnauert unterschrieben. Hierbei möchten<br />
wir uns bei Ihm und allen Beteiligten des<br />
Qualitätszirkels bedanken und freuen uns<br />
auf eine weiterhin gute und inspirierende<br />
Zusammenarbeit.<br />
Leistungsspektrum<br />
1. Schmerzlinderung<br />
Schienen / Verbände<br />
- Translatorische Mobilisationstechniken<br />
- Vegetative Behandlungstechniken<br />
(Akumat, Heiße-Rolle, Kyrotherapie)<br />
2. Mobilisationstechniken<br />
- Weichteilmassage (Querfiktion, Funktionsmassage,<br />
Triggerpoints, Myofasziale<br />
Release)<br />
- Gelenkmobilisation (Traktion, Kompression,<br />
Gleiten – Eigenübung)<br />
3. Verhaltensänderung<br />
und vorbeugende Übungen im ADL,<br />
sowie Eigentraining des Patienten (ggf.<br />
mit Hausaufgabenprogramm individuell<br />
auf den Patienten abgestimmt).<br />
4. Spezielle Behandlungstechniken<br />
- Narbenbehandlung (funktionell und<br />
kosmetisch)<br />
- Tapen im Bereich Obere Extremitäten<br />
(OEX)<br />
- Hilfsmittelversorgung<br />
- Ödem reduzierende Maßnahme<br />
Schwerpunkt der Ergotherapie ist die<br />
Behandlung der Oberen Extremitäten<br />
OEX bei folgenden Krankheitsbildern<br />
- Frakturen (distale Radiusfraktur, Finger-<br />
Mittelhand-Frakturen, Handwurzel-<br />
Frakturen)<br />
- Sehnenverletzungen der Flexoren und<br />
Extensoren im Bereich Fingergelenke,<br />
Handgelenk und Unterarm<br />
- Nervenverletzungen<br />
- Amputation und Replantation<br />
- Verbrennungen<br />
- Quetschungen<br />
- Dupuytren Kontraktur<br />
- Karpaltunnel Syndrom<br />
- CRPS (Morbus Sudeck)<br />
- Arthrose/Arthritis<br />
- Rheumatische Erkrankung<br />
- Epikondylis humeri radialis/ulnaris<br />
Gerne bedanken wir uns auch bei allen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die uns<br />
im täglichen Klinikalltag unterstützen und<br />
freuen uns auf weitere positive und konstruktive<br />
Impulse im Jahr 2012.<br />
Besuchen Sie uns auf unserer Homepage<br />
www.jast-ergo.de<br />
97
Kooperation<br />
Pflegehotel<br />
Das Pflegehotel des Deutschen Roten<br />
Kreuzes am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen ist eine<br />
Einrichtung, die es sich zur Aufgabe macht,<br />
sowohl pflegebedürftigen Menschen, als<br />
auch ihren Angehörigen eine optimale<br />
Versorgung und einen angenehmen<br />
Aufenthalt zu bieten.<br />
Unsere Ziele:<br />
• Erhaltung oder Wiedergewinnung<br />
einer gesundheitlichen Verfassung, die<br />
eine Versorgung zu Hause ermöglicht<br />
• Verhinderung von langandauernder<br />
Pflegebedürftigkeit durch Erarbeitung<br />
und unverzügliche Umsetzung eines<br />
situationsgerechten Hilfeplanes<br />
• Vermeidung einer übereilten Aufnahme<br />
in eine Dauerpflegeeinrichtung<br />
• Ermöglichung von gemeinsamer<br />
Erholung des Pflegebedürftigen mit<br />
seinem Angehörigen<br />
98<br />
Die Leistungen<br />
Nutzen Sie die Möglichkeiten<br />
des Hauses nach Ihrem Bedarf.<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
• Kurzfristige, rasche Aufnahme für<br />
wenige Tage oder einige Wochen<br />
• Umfassende Versorgung und Pflege<br />
durch Kranken- und Altenpflegefach-<br />
kräfte rund um die Uhr<br />
• Qualifizierte Beratung von Angehörigen<br />
in allen Fragen der Pflege und Kostenübernahme<br />
durch die Pflegekasse<br />
• Freie Wahl des behandelnden Arztes<br />
• Durchführung sämtlicher ärztlicher<br />
Verordnungen wie z.B. Spritzen und<br />
Verbände<br />
• Vollverpflegung (Wahlmenü)<br />
und alle Diäten möglich<br />
• Begegnungs- und Therapieangebote<br />
in den Gemeinschaftsräumen<br />
• Freizeitangebote für die Angehörigen<br />
der Pflegebedürftigen<br />
• Gemeinsame Ausflüge der Pflegebedürftigen<br />
und ihrer Angehörigen<br />
• Vermittlung von Hilfen nach dem<br />
Aufenthalt im Pflegehotel am <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong><br />
Pflege und Urlaub<br />
Gemeinsamer Urlaub des Pflegebedürftigen<br />
mit seinem Angehörigen:<br />
Für viele die schönste Lösung.<br />
• Wohnen in Einzel- oder Doppelzimmern<br />
ist möglich<br />
• Der Pflegebedürftige wird von unseren<br />
Pflegefachkräften gepflegt, betreut und<br />
versorgt<br />
• Als Angehöriger können Sie ausspannen<br />
und die Freizeitangebote des<br />
Raumes Aalen wie Limes-Thermen,<br />
Besucherbergwerk Tiefer Stollen,<br />
Schloss Fachsenfeld, Kloster Neresheim,<br />
verschiedene Museen und Kulturveranstaltungen<br />
nutzen<br />
• Die Freizeitangebote kann der Pflegebedürftige<br />
gemeinsam mit seinem<br />
Angehörigen wahrnehmen<br />
• Fahrzeuge zum Transport von<br />
Rollstuhlfahrern stehen zur Verfügung,<br />
Fahrdienst mit Begleitung ist möglich
Kooperation<br />
Chirurgische Praxis<br />
Vom Aufbau zum Ausbau<br />
5 Jahre nach Gründung der Praxis am<br />
<strong>Ostalb</strong>klinikum im Oktober 2006 haben wir<br />
zum Oktober <strong>2011</strong> unser Team verstärkt<br />
und unser Behandlungsspektrum erweitert.<br />
Dr. Wolfgang Bruckschlegl (vormals<br />
Sektionsleiter Gefäßchirurgie Kliniken<br />
Heidenheim) arbeitet in OP und Praxis als<br />
Vertreter mit. In kleinerem Umfang wird<br />
er sich auch im privatärztlichen Bereich<br />
betätigen.<br />
Als Nachfolge für Frau Jenni Renner (Mutterschaftsurlaub)<br />
arbeitet Frau Natascha<br />
Kapeller seit April <strong>2011</strong> mit.<br />
Seit Juli <strong>2011</strong> haben wir die endovenöse<br />
Therapie der Varicosis eingeführt. Wir<br />
bevorzugen die RFITT (Radio Frequenz<br />
Induzierte Thermo Therapie) Methode mit<br />
dem CELON Instrumentarium. Dafür setzen<br />
wir ein hochauflösendes mobiles Ultraschallgerät<br />
der neuesten Bauart ein.<br />
Zusätzlich wurde Mitte <strong>2011</strong> planmäßig die<br />
Rezertifizierung unseres Qualitätsmanagements<br />
nach DIN EN ISO 9001:2008 in der<br />
Praxis absolviert.<br />
Dr. Wolfgang Bruckschlegl<br />
Natascha Kapeller<br />
99
Kooperation<br />
Praxis für Neurologie und Psychiatrie<br />
Die neurologisch-psychiatrische Praxis<br />
bestand von Mai 1984 bis Dezember 2008<br />
in der Aalener Stadtmitte.<br />
Zum Januar 2009 wurde die Praxis in neue<br />
Räumen ins <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen verlegt.<br />
Von vielen Außenstehenden wurde vermutet,<br />
dass die nervenärztliche Praxis hierdurch<br />
einen Rückschritt erleiden müsste.<br />
Das ist nicht eingetreten.<br />
Vielmehr konnte hier ein deutliches<br />
Wachstum festgestellt werden.<br />
Der Umzug in das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
führte zu einer deutlich intensiveren<br />
Zusammenarbeit zwischen der neurologischen<br />
Klinik, unter Chefarzt Dr. med.<br />
J. Peters und der neurologisch-psychiatrischen<br />
Praxis.<br />
Es geht hier nicht nur um verschiedene<br />
Untersuchungsmethoden, sondern auch<br />
um das immer mögliche Gespräch und<br />
den Austausch über verschiedenste<br />
Problemstellungen bei der Patientenbehandlung.<br />
100<br />
Sehr erfreulich ist die intensive Zusammenarbeit<br />
mit dem DRK Pflegehotel, welche<br />
sich ebenfalls aus der räumlichen Nähe<br />
beider Einrichtungen ergibt.<br />
So kann bei einem unruhigen Patienten<br />
schnell und unbürokratisch reagiert und<br />
geholfen werden.<br />
Sehr interessant ist auch die kurzfristige<br />
Diskussionsmöglichkeit mit der Radiologischen<br />
Praxis (Dres. Schmidberger,<br />
Heuchemer, Kolb und Fröhlich).<br />
Das Gleiche gilt für die Dialysepraxis<br />
(Dres. Kern, Schnizler und Wahl), die ebenfalls<br />
in der direkten Nachbarschaft angesiedelt<br />
ist.<br />
Frau Dr. med.<br />
Wiltraud Hoffmann<br />
und Melanie Nauck
Kooperation<br />
Radiologisch-Nuklearmedizinische<br />
Gemeinschaftspraxis Aalen<br />
Dr. med. Th. Heuchemer<br />
Dr. med. M. Kolb<br />
Dr. med. H. Reeb<br />
Dr. med. A. Fröhlich<br />
Die Kooperation der Radiologischen Praxis<br />
Aalen mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> reicht<br />
zurück bis in das Jahr 1991. In diesem Jahr<br />
wurde die Kernspintomographie in Aalen<br />
etabliert und der erste Kernspintomograph<br />
von der Radiologischen Gemeinschaftspraxis<br />
Aalen am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> aufgestellt.<br />
Mit dem Umzug der gesamten Radiologischen<br />
Gemeinschaftspraxis in unsere<br />
neuen Räumlichkeiten am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
im November 2008 konnten wir durch<br />
unsere dadurch erhöhte ärztliche Präsenz<br />
vor Ort die Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s auf eine<br />
breitere Basis stellen.<br />
Mit Frau Dr. A. Fröhlich wurde bereits<br />
zum 1.1.2006 eine erfahrene Fachärztin<br />
für Nuklearmedizin in die Radiologische<br />
Gemeinschaftspraxis aufgenommen, so<br />
dass wir insbesondere unsere nuklearmedizinsche<br />
Kompetenz und Kapazität erheblich<br />
steigern konnten und seit dem 1.12.2008<br />
in erweiterten Räumlichkeiten sämtliche<br />
Nuklearmedizinische Untersuchungen auch<br />
für die stationären Patienten des <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s erbringen. Zum 1.1.2012 ist Dr.<br />
Harald Reeb in unsere Gemeinschaftspraxis<br />
eingetreten, die sich hier mit unserem<br />
jungen, motivierten Team präsentiert.<br />
Neue Gerätetechnologie –<br />
breites Leistungsspektrum<br />
Die konventionelle Röntgendiagnostik erfolgt<br />
in unserer Praxis mit einem modernen<br />
Schwenkbügel-Röntgengerät mit volldigitalem<br />
Detektorsystem (Fa. CANON), mit<br />
dem sämtliche Röntgenaufnahmen vom<br />
menschlichen Körper in kürzester Zeit filmlos<br />
und mit deutlich verminderter Strahlenbelastung<br />
angefertigt werden können.<br />
Für die Nuklearmedizin steht uns eine<br />
moderne schnelle Doppelkopf-SPECT-<br />
Gammakamera (E-Cam, Fa. SIEMENS) zur<br />
Verfügung, wodurch die Kapazitäten für die<br />
szintigraphischen Knochen- und Schilddrüsen-Untersuchungen<br />
deutlich gesteigert<br />
werden konnten und u.a. auch vermehrt<br />
Nieren-Sequenz-Szintigraphien angeboten<br />
werden können, die von Urologen und der<br />
Kinderklinik nachgefragt werden.<br />
Im letzten Jahr konnten wir auch unsere<br />
Schilddrüsensprechstunde weiter ausbauen<br />
und die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />
Kollegen sowie der visceralchirurgischen<br />
Abteilung unter Prof. Dr. M.<br />
Siech intensivieren.<br />
Einen hohen Stellenwert im Leistungsspektrum<br />
unserer Nuklearmedizin hat die<br />
Myocard-Szintigraphie gefunden, eine<br />
wichtige Untersuchung zur Erkennung der<br />
koronaren Herzkrankheit, die in der Regel<br />
einer invasiven Herzkatheter-Untersuchung<br />
vorausgeht und daher insbesondere von<br />
Kardiologen nachgefragt wird.<br />
Unsere Mammographie verfügt über eine<br />
hochmoderne, volldigitale Mammographieanlage<br />
(Mammomat Inspiration, Fa.<br />
SIEMENS), mit der deutliche Qualitätsverbesserungen<br />
gegenüber konventionellen<br />
Mammographie-Röntgenaufnahmen erzielt<br />
werden und Aufnahmen in exzellenter Qualität<br />
bei geringer Strahlendosis in kürzester<br />
Zeit erstellt werden können.<br />
Diese können in digitaler Form an andere<br />
Mammographiezentren per Datenleitung<br />
überspielt werden, was insbesondere im<br />
Rahmen unserer Teilnahme am bundeswei-<br />
Das Team der Radiologisch-Nuklearmedizinischen<br />
Gemeinschaftspraxis Aalen<br />
Volldigitales Mammographiegerät<br />
(SIEMENS Mammomat Inspiration)<br />
101
ten Mammographiescreening erforderlich<br />
ist. Im Zuge des Ausbaus der Mamma-<br />
Diagnostik wurde auch ein hochmodernes<br />
Ultraschallgerät mit Doppler-Funktion<br />
(Fa. GE) angeschafft, um hochaufgelöste<br />
Ultraschallaufnahmen der weiblichen Brust<br />
anzufertigen.<br />
Für die Computertomographie steht seit<br />
Mitte April <strong>2011</strong> in unserer Praxis ein hochmodernes<br />
64-Zeilen Spiral-CT der Fa. Philips<br />
zur Verfügung. Damit können in kürzester<br />
Zeit große Körperabschnitte untersucht<br />
werden, dabei kann durch intelligente Gerätetechnik<br />
(Dosismodulation) dennoch bis zu<br />
70 % an Strahlendosis eingespart werden.<br />
Neben Darstellungen des gesamten Bauchraumes<br />
„in einem Rutsch“ sind auch hochauflösende<br />
Darstellungen von Knochen<br />
und Gelenken mit 2D- und 3D-Rekonstruktionen<br />
mit wenigen Mausklicks möglich,<br />
ebenso die Darstellung der Blutgefäße (CT-<br />
Angiographie) ohne einen unmittelbaren<br />
Eingriff in den Körper.<br />
Hochaufgelöste<br />
Schichtrekonstrution<br />
des Fußskelettes<br />
102 102<br />
Ellen Schlosser<br />
am neuen<br />
64-Zeilen-CT-<br />
Gerät (PHILIPS)<br />
Darstellung des<br />
Inhaltes des<br />
Bauchraumes<br />
im CT als<br />
Frontalansicht<br />
(Coronare<br />
Reformation)<br />
Anschauliche Darstellung einer<br />
eingesetzten Hüftprothese und<br />
gleichzeitig eingebrachter Metallplatte<br />
bei einer Oberschenkelfraktur<br />
Darstellung der<br />
gesamten Aorta<br />
(Hauptschlagader) in<br />
der CT-Angiographie<br />
Die multidimensional erstellten Aufnahmen<br />
können insbesondere komplexe Gefäß- und<br />
Knochen-Strukturen den behandelnden<br />
Ärzten veranschaulichen.<br />
Die Kernspintomographie ist ein Verfahren<br />
zur Erzeugung von Bildern des menschlichen<br />
Körpers mit Hilfe von elektromagnetischen<br />
Wellen, das ohne Röntgenstrahlen auskommt.<br />
Damit können alle Körperregionen<br />
aus allen Blickrichtungen dargestellt<br />
werden. In unserer Praxis steht ein 1,5 Tesla<br />
MRT-Gerät der Firma Philips zur Verfügung,<br />
das durch aufwändige Hard- und Software-<br />
Aufrüstungen kontinuierlich weiterentwickelt<br />
wird und die Durchführung nahezu<br />
sämtlicher kernspintomographischer<br />
Untersuchungen ermöglicht.<br />
Schlaganfall-Diagnostik im MRT:<br />
ältere und frischere Hirnveränderungen (helle<br />
Flecken) sind zunächst nicht voneinander zu<br />
unterscheiden (T2-Bild)<br />
Damit erschließt sich ein weites Spektrum<br />
an Möglichkeiten der MRT-Bildgebung :<br />
In der Gefäßdiagnostik, insbesondere im<br />
Bereich der Hals-, Thorax- und Abdominalgefäße,<br />
hat die MR-Angiographie (MRA)<br />
die invasive diagnostische Katheterangiographie<br />
mit Röntgenkontrastmittel zur<br />
Darstellung insbesondere von Gefäßstenosen<br />
zur Planung der weiteren Therapie<br />
weitestgehend abgelöst.<br />
Darstellung der<br />
thoracalen Aorta im<br />
MRT (Kernspintomographie)<br />
Ähnliche nichtinvasive Verfahren werden<br />
auch zur Darstellung des Nervenwassers<br />
(Liquor cerebrospinalis) im Rückenmarkskanal<br />
(Myelographie) durchgeführt, die wichtige<br />
Informationen für den Neurochirurg<br />
liefert z.B. zur Einschätzung des Ausmaßes<br />
einer Enge des Rückenmark-Kanals (Spinalkanalstenose).<br />
Für die Neurologische Diagnostik steht als<br />
Spezialverfahren die diffusionsgewichtete<br />
Bildgebung (DWI) zur Verfügung, ein<br />
wichtiges Instrument zur Darstellung von<br />
Hirndurchblutungsstörungen, insbesondere<br />
in der Frühdiagnostik des Schlaganfalls.<br />
Der herausragende Stellenwert der Kernspintomographie<br />
in der diagnostischen<br />
Bildgebung wird durch die konstant hohe<br />
Anzahl von über 10 000 durchgeführten<br />
Kernspintomographien im Jahr <strong>2011</strong> eindrucksvoll<br />
demonstriert.<br />
Schlaganfall-Diagnostik im MRT:<br />
Im DWI stellt sich nur die frische<br />
Durchblutungsstörung dar.
Unsere Mammographiescreening-Damen:<br />
Rebecca Blum<br />
und Antje Jennewein<br />
(v.l.n.r.)<br />
Mammographie-Screening<br />
Mammographie-Screening ist ein Programm<br />
zur Früherkennung von Brustkrebs mit Hilfe<br />
einer Röntgenuntersuchung. Das Wort<br />
“Screening“ kommt aus dem Englischen<br />
und steht für „Reihenuntersuchung“.<br />
Angeboten wird dieses Programm allen<br />
Frauen von 50 bis 69 Jahren. Gerade diese<br />
Altersgruppe ist besonders stark von Brustkrebs<br />
betroffen. Frauen in dieser Altersgruppe<br />
werden alle zwei Jahre persönlich<br />
zu einer Mammographie als Früherkennungsuntersuchung<br />
eingeladen. Diese<br />
Einladung erfolgt in Baden-Württemberg<br />
über die „Zentrale Stelle Mammograhie-<br />
Screening“ mit Sitz in Baden-Baden, die<br />
Teilnahme ist kostenfrei.<br />
Seit dem 1.12.2008 ist auch die Radiologische<br />
Gemeinschaftspraxis Aalen als<br />
Ersteller und Befunder der Mammographieaufnahmen<br />
an diesem Programm<br />
beteiligt und ermöglicht so den Frauen aus<br />
der Region die wohnortnahe, kostenlose<br />
Früherkennung von Brustkrebs.<br />
Mittlerweile werden die teilnahmeberechtigten<br />
Frauen nach Ablauf von 2 Jahren<br />
bereits zum 2. Mal eingeladen, dabei konnte<br />
die Teilnahmequote nochmals um ca. 5 %<br />
gesteigert werden. Dies spricht für die hohe<br />
Akzeptanz des Screening-Programms in<br />
unserer Region, wozu auch unsere freundlichen<br />
und einfühlsamen Mitarbeiterinnen<br />
nicht unerheblich beigetragen haben.<br />
Enge Kooperation mit den Abteilungen<br />
des <strong>Klinikum</strong>s<br />
Über die Teilnahme unserer Praxis am<br />
Mammographie-Screening wurde die Kooperation<br />
mit der Frauenklinik unter Chefarzt<br />
Dr. K. Gnauert im Rahmen des „Aalener<br />
Brust-Centrums abc“, zu dessen Zertifizierung<br />
die Radiologische Gemeinschaftspraxis<br />
Aalen durch die Durchführung der<br />
erforderlichen qualitätsgeprüften Mammographieaufnahmen<br />
erheblich beigetragen<br />
hat, weiter vertieft, insbesondere durch die<br />
Durchführung unmittelbar perioperativer<br />
und auch postoperativer Untersuchungen<br />
bei Brustkrebspatientinnen.<br />
Durch gemeinsame Klinische Konferenzen,<br />
wie z.B. das „Viszeralchirurgisch-onkologische<br />
Kolloquium“, besteht auch enger<br />
Kontakt zur Visceralchirugischen Abteilung<br />
unter Prof. Dr. Siech und zur Gastroenterologisch-Onkologischen<br />
Abteilung unter<br />
Prof. Dr. Kleber, deren „Aalener Darm Centrum<br />
adc“ ebenfalls von unseren modernen<br />
Untersuchungstechniken profitiert:<br />
Die MRCP (Magnet-Resonanz-Cholangio-<br />
Pancreaticographie), d. h. die nichtinvasive<br />
Darstellung der Gallen- und Pankreasgänge<br />
durch deren eigene Sekrete, kann ohne<br />
Belastung des Patienten insbesondere<br />
Steine im Gallengang erkennen und erspart<br />
in vielen Fällen die Endoskopie mit Katheterisierung<br />
dieser Gänge mit Kontrastmitteleinspritzung,<br />
die nicht ganz ohne Risiko ist<br />
und nach stattgehabten Operationen<br />
z.T. unmöglich ist.<br />
MRCP:<br />
Darstellung<br />
von Steinen<br />
im Gallengang<br />
mittels MRT<br />
In die ambulante Routinediagnostik aufgenommen<br />
wurde auch die Darstellung<br />
des Dünndarmes im MRT („MRT-Sellink“),<br />
eines Organes, das bisher nur schlecht der<br />
Diagnostik zugänglich war. Hier gelingt es<br />
uns, stark entzündlich veränderte Dünndarmabschnitte<br />
abzugrenzen und eventuell<br />
bedeutsame Verengungen darzustellen,<br />
um so die Entscheidung zwischen medikamentöser<br />
und evtl. notwendiger operativer<br />
Therapie auf sichere Grundlagen zu stellen.<br />
Digitale Archivierung und<br />
Kommunikation (PACS)<br />
Bereits zu Beginn des Jahres 2004 wurde<br />
durch die Radiologische Gemeinschaftspraxis<br />
Aalen am MRT ein PACS (Pictures Archiving<br />
and Communication System) installiert.<br />
Durch die kontinuierliche Archivierung<br />
aller Bilddaten auf einen Festplattenspeicher<br />
mit einer Kapazität von mittlerweile<br />
8 Terabyte wird dadurch der jederzeitige<br />
Zugriff auch auf ältere Voruntersuchungen<br />
ermöglicht, was für die detaillierte Beurteilung<br />
von Krankheitsverläufen oft unabdingbar<br />
ist. Das zeitraubende Suchen nach<br />
den „alten Bildern zum Vergleich“ ist damit<br />
weitgehend Geschichte. Seit Inbetriebnahme<br />
des volldigitalen Mammograhiegerätes<br />
und Einführung der digitalen Röntgentechnik<br />
in unserer Praxis kann damit unser<br />
gesamtes diagnostisches Bildmaterial einschließlich<br />
Nuklearmedizinischer Untersuchungen<br />
und Ultraschallaufnahmen digital<br />
im PACS gespeichert werden. Dadurch ist<br />
die direkte Übernahme der Aufnahmen auf<br />
jede herkömmliche DVD möglich, ebenso<br />
der Ausdruck auf Laserfilm oder Papier, so<br />
daß eine bedarfsgerechte Bilddokumentation<br />
zum Nutzen des Patienten erfolgen<br />
kann. Das System ermöglicht auch die<br />
direkte Bildübermittlung über verschlüsselte<br />
E-Mail Verbindungen an ausgewählte<br />
Kooperationspartner. In diesem Jahr ist die<br />
Anbindung an einzelne Abteilungen des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s vorgesehen, damit die<br />
angefertigten Aufnahmen in kürzester Zeit<br />
in verlustfreier, digitaler Qualität in den<br />
Ambulanzen und in den Klinischen Konferenzen<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Die Ärzte der Radiologisch-Nuklearmedizinischen<br />
Gemeinschaftspraxis<br />
Aalen<br />
Dr. Kolb Dr. Heuchemer<br />
Dr. Reeb<br />
Dr. Fröhlich<br />
103
Kooperation<br />
Praxis für Strahlentherapie<br />
Seit dem März 2008 besteht mit der Gemeinschaftspraxis<br />
für Strahlentherapie am<br />
<strong>Ostalb</strong>klinikum Aalen eine der modernsten<br />
Strahlentherapie-Einrichtungen Deutschlands,<br />
die das gesamte Leistungsspektrum<br />
der Strahlentherapie inklusive Interventioneller<br />
Strahlentherapie (Brachytherapie)<br />
anbietet.<br />
Im November 2010 konnten wir unseren<br />
zweiten Standort in Winnenden im Rahmen<br />
einer ortsübergreifenden Berufsausübungsgemeinschaft<br />
eröffnen. Mit Herrn<br />
Stefan Bleier (zuvor Univ.klinik Würzburg)<br />
haben wir einen sehr erfahrenen Kollegen<br />
als Standortleiter und Praxispartner<br />
gewonnen. In dieser Einrichtung steht ein<br />
Large-Bore-CT mit extra großer Öffnung<br />
für übergewichtige Patienten und solche<br />
mit Platzangst zur Verfügung. Ferner bietet<br />
der Standort in Winnenden als besonderes<br />
Therapieverfahren die Stereotaxie – eine<br />
hochpräzise Einzeitbestrahlung mit hoher<br />
Dosis – an.<br />
104<br />
Seit Jahresende 2010 arbeiten wir mit der<br />
Praxis Dr. Winter am Margaritenheim in<br />
Schwäbisch Gmünd zusammen. Dr. Winter<br />
ist Doppelfacharzt für Nuklearmedizin und<br />
Radiologie und erstellt u.a. MRTs (Kernspintomografien)<br />
für unsere Bestrahlungsplanung.<br />
Damit können wir unsere Planungs-<br />
Qualität erheblich verbessern.<br />
Eine weitere Kooperation besteht mit der<br />
im Juni <strong>2011</strong> eröffneten Strahlentherapie<br />
Schwäbisch Gmünd unter der Leitung von Dr.<br />
med. Nestor Astudillo, welche ebenfalls am<br />
Margaritenheim angesiedelt ist. Diese neue<br />
Praxis entlastet die Strahlentherapie in Aalen,<br />
indem sie den Patienten aus Schwäbisch<br />
Gmünd und Umgebung nun eine heimatnahe<br />
Therapiemöglichkeit bietet.<br />
Ebenfalls im Jahr <strong>2011</strong> ging die Strahlentherapie<br />
Tauber-Franken unter der Leitung von<br />
Dr. med. Maath Gernert am Caritas-Krankenhaus<br />
in Bad Mergentheim ans Netz. Diese ist<br />
unser „nördlichster“ Kooperationspartner. Als<br />
besonderen Schwerpunkt der strahlentherapeutischen<br />
Arbeit ist hier die Möglichkeit<br />
der Einlage von Seeds bei Patienten mit Prostatakrebs<br />
zu erwähnen. Diese wird in guter<br />
Zusammenarbeit mit der urologischen Klinik<br />
des Caritas-Krankenhauses und der Leitung<br />
von PD Dr. Straub durchgeführt.<br />
Seit Jahresbeginn <strong>2011</strong> ist an unserem<br />
Standort Aalen zur bestehenden Strahlentherapie<br />
noch die Innere Medizin hinzugekommen:<br />
mit Dr. Rüdiger Schnaitmann<br />
konnten wir einen regional bekannten und<br />
sehr erfahrenen Hämatoonkologen mit<br />
Zusatzqualifikation im Bereich der Palliativmedizin<br />
gewinnen. Somit bieten wir nun<br />
in Aalen als „MVZ (Medizinisches Versor-<br />
gungszentrum) Onkologie <strong>Ostalb</strong>“ sowohl<br />
Strahlentherapie als auch Systemtherapie<br />
(Chemo- und Antikörpertherapie) aus einer<br />
Hand an. Obwohl der Therapieschwerpunkt<br />
des MVZs im Bereich der Krebserkrankungen<br />
liegt, werden bei Dr. Schnaitmann selbstverständlich<br />
auch gutartige Erkrankungen<br />
des Blutes (z.B. Anämie) diagnostiziert und<br />
behandelt und in der Strahlentherapie auch<br />
gutartige, degenerative Erkrankungen (z.B.<br />
Fersensporn oder Arthrose) bestrahlt. Zum<br />
Jahresende <strong>2011</strong> konnten wir unser Ärzteteam<br />
mit einer sehr versierten Fachärztin für<br />
Strahlentherapie, Frau Margarita Voskoboinik,<br />
verstärken.<br />
Die Patientenzahlen sind an allen genannten<br />
Standorten weiterhin steigend, es werden<br />
zusammengenommen derzeit pro Tag etwa<br />
230 Patienten mit Krebserkrankung und<br />
50 Patienten mit gutartiger Erkrankung<br />
behandelt.<br />
Um dieser Entwicklung der Patientenzahlen<br />
Rechnung zu tragen, haben wir u.a. am<br />
Standort Aalen unsere Öffnungszeiten<br />
verlängert. Unser MVZ in Aalen ist von 7<br />
Uhr morgens durchgängig geöffnet, das<br />
Sekretariat ist von 8 bis 18 Uhr durchgängig<br />
besetzt.<br />
Auch unser nicht-ärztliches Team haben wir<br />
im MVZ Onkologie <strong>Ostalb</strong> ausgebaut: Derzeit<br />
sorgen täglich 8 Sekretärinnen/Arzthelferinnen,<br />
eine Krankenschwester, ein Fachpfleger<br />
Onkologie, 4 MTRAs (Medizinisch-<br />
Technische Radiologie-Assistenten) und 3<br />
Medizinphysiker für einen reibungslosen<br />
Praxisablauf zum Wohle der Patienten.
Ziele und Behandlungsspektrum:<br />
Unser Ziel in der Onkologie <strong>Ostalb</strong> ist es,<br />
eine heimatnahe, breitgefächerte Versorgung<br />
von Tumorpatienten aus einer Hand<br />
anzubieten. Dies umfasst zwei der drei<br />
wesentlichen Säulen der Krebstherapie,<br />
nämlich die Strahlentherapie und die Hämatoonkologie.<br />
In guter Kooperation mit dem<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> werden die Patienten gemeinsam<br />
mit den Kolleginnen und Kollegen<br />
der anderen Fachdisziplinen in Tumorkonferenzen<br />
besprochen und die weitere Therapie<br />
festgelegt.<br />
Ziel der Strahlentherapie ist es, im Tumor<br />
eine möglichst hohe Dosis zu erreichen und<br />
gleichzeitig das gesunde Gewebe optimal zu<br />
schonen, wodurch sich die Nebenwirkungen<br />
verringern und die Therapie verträglicher<br />
wird.<br />
Dies wird zum einen durch die sogenannte<br />
intensitätsmodulierte Strahlentherapie<br />
(IMRT) erreicht, zum anderen durch die<br />
Brachytherapie.<br />
Da die Strahlentherapie – wie auch die<br />
Operation – ein lokales Therapieverfahren<br />
darstellt, wird sie ideal ergänzt durch die<br />
Systemtherapie (Chemo- oder Antikörpertherapie<br />
wie auch eine Hormonentzugsbehandlung),<br />
die gewissermassen „ im ganzen<br />
Körper“ wirkt. Die Systemtherapie kann<br />
sowohl in kurativer wie auch in palliativer<br />
Intention verwendet werden. Sie kann – als<br />
Wirkungsverstärker – mit der Strahlentherapie<br />
kombiniert oder einzeln eingesetzt<br />
werden.<br />
Eine weitere Besonderheit der Onkologie<br />
<strong>Ostalb</strong> in Aalen ist der Schwerpunkt in der<br />
endoluminalen und interstitiellen Brachytherapie<br />
(= Interventionelle Strahlentherapie),<br />
d.h. die Bestrahlung eines Tumors<br />
„von innen“. Eingesetzt wird diese z.B. beim<br />
Prostatakarzinom oder bei bestimmten Tumoren<br />
des Kopf-Hals-Bereiches, aber auch<br />
in der palliativen Therapie von multimodal<br />
vorbehandelten Tumorrezidiven. So kann<br />
vielen Patienten, die in einer konventionellen<br />
Strahlentherapie als „ausbestrahlt“<br />
gelten, gut geholfen werden.<br />
Das Behandlungsspektrum umfasst die<br />
Strahlentherapie aller bösartiger Tumore,<br />
wie z.B. Hirntumore (z.B. Glioblastom,<br />
Astrozytom), Kopf-Hals-Tumore (z.B.<br />
Mundbodenkarzinom, Larynxkarzinom),<br />
Lungentumore, Gastrointestinale Tumore<br />
(z.B. Magenkarzinom, Speiseröhrenkarzinom,<br />
Rektumkarzinom), gynäkologische<br />
Tumore (z.B. Brustkrebs, Gebärmutter- und<br />
Gebärmutterhalskrebs), Knochen- und<br />
Weichteilsarkome, Lymphome (bösartige<br />
Erkrankung des Lymphsystems) und Tumore<br />
des Urogenitaltraktes (an erster Stelle ist<br />
hier der Prostatakrebs zu nennen).<br />
Die Strahlentherapie kommt sowohl in kurativer<br />
Intention als auch in der Palliation zum<br />
Einsatz. Kurativ kann die Strahlentherapie<br />
sowohl neoadjuvant appliziert werden (z.B.<br />
beim fortgeschrittenen Rektumkarzinom in<br />
Kombination mit einer Chemotherapie) als<br />
auch als adjuvante Maßnahme (z.B. nach<br />
brusterhaltender Therapie beim Mammakarzinom).<br />
Auch als Primärtherapie wird<br />
die Strahlentherapie eingesetzt, z.B. beim<br />
Prostatakarzinom oder bei Tumoren des<br />
Kopf-Hals-Bereiches.<br />
Auch in der Palliation werden gute Erfolge<br />
erzielt, beispielsweise als schmerzlindernde<br />
und langfristig restabilisierende Therapie<br />
bei Knochenmetastasen oder zur raschen,<br />
massiven Tumorreduktion im Falle einer<br />
lebensbedrohlichen oberen Einflußstauung.<br />
Die Strahlentherapie behandelt selbstverständlich<br />
auch Patienten mit gutartigen<br />
Erkrankungen wie z.B. schmerzhaften<br />
Arthrosen, rheumatoider Arthritis, Tennisellenbogen<br />
und Fersensporn. Hier kann mit<br />
kleiner Dosis eine enorme Schmerzlinderung<br />
und damit Verbesserung der Lebensqualität<br />
erzielt werden. Nebenwirkungen treten bei<br />
dieser Bestrahlungsform nicht auf.<br />
Geräteausstattung:<br />
- 1 Linearbeschleuniger der amerikanischen<br />
Fa. Varian mit On-board-Imager und<br />
Cone-beam CT- Funktion. Dadurch<br />
können – falls nötig vor jeder einzelnen<br />
Bestrahlungssitzung - Bilder des Patienten<br />
angefertigt werden. Diese werden mit<br />
den Bildern der CT-basierten Bestrahlungsplanung<br />
abgeglichen. Sollten sich<br />
Abweichungen ergeben, werden diese<br />
automatisch „online“ - d.h. während der<br />
Patient auf dem Behandlungstisch liegt –<br />
korrigiert und der Patient exakt bestrahlt.<br />
- Computertomograph, 6 Zeiler, der Fa.<br />
Siemens zur 3D-Bestrahlungsplanung<br />
- Afterloading-Gerät der Fa. Nucletron.<br />
Hiermit wird die Brachytherapie durch<br />
geführt . Durch vierteljährlichen Austau-<br />
sch der radioaktiven Iridium(192)-Quelle<br />
werden die Therapiezeiten für die Patienten<br />
kurz gehalten.<br />
- Ultraschallgerät Acuson X 150 der Fa. Siemens<br />
zur Statuserhebung und zur Über-<br />
prüfung des Therapieansprechens<br />
- Blutanalysegerät, Fa. Sysmex zur raschen<br />
Blutbildanalyse, insbesondere vor Chemotherapie<br />
105
Kooperation<br />
Ambulantes OP-Zentrum<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> ist das erste vollständige<br />
Geschäftsjahr des Amb. OP-Zentrums am<br />
Medizinischen Dienstleistungszentrum des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s, welches seine Tätigkeit<br />
im September 2010 aufgenommen hat.<br />
In der modernen, komplett ausgestatteten<br />
OP-Einrichtung mit 2 OP-Sälen<br />
mit Röntgengerät u. Endoskopieturm für<br />
minimal invasive Verfahren wurden im Geschäftsjahr<br />
<strong>2011</strong> von den Operateuren des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s u. dem Anästhesieteam<br />
der überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft<br />
Dr. Selig u. Kollegen insgesamt fast<br />
1300 Patienten versorgt und so das gesetzte<br />
Planziel schon im ersten Jahr deutlich<br />
übertroffen.<br />
Um die zunehmende Zahl der Patienten des<br />
OAKs u. des AugenAllianzZentrums Aalen,<br />
sowie die in diesem Jahr neu hinzugekommen<br />
zahnärztlichen, HNO-ärztlichen,<br />
plastisch-chirugischen u. orthopädischen<br />
Patienten versorgen zu können, wurde das<br />
Team Dr. Selig u. Kollegen um eine weitere<br />
Fachärztin für Anästhesie erweitert.<br />
Operatives Leistungsspektrum<br />
• Traumatologie: Metallentfernungen,<br />
Arthroskopien, Osteosynthesen, Hammerzehen-Korrekturen,<br />
Bandnaht/<br />
plastik, handchirurgische Eingriffe (CTS,<br />
Neurolyse)<br />
• Allgemein/Abdominal/Gefäßchirurgie:<br />
106<br />
Varizen-Ops, Herniotomie (z.B. Nabel-,<br />
Leistenbruch), Lipom- bzw. Tu-Excision,<br />
Portimplantation, analchirurg. Eingriffe<br />
(z.B. Fisteln, Fissuren, Hämorrhoiden),<br />
Abszeßversorgung<br />
• Ophthalmologie: Katarakt-OPs, Glaukom-Ops,<br />
AugenmuskelTränenwegs- u.<br />
Lidkorrekturen, Glaskörperinjektionen<br />
• Gynäkologie: Abrasio, Hysteroskopie,<br />
Konisation, kleinere pelviskopische Eingriffe<br />
(Tubenkoagulation, Chromopertubation),<br />
brustchirurgische Eingriffe<br />
(z.B.Mamma-PE), Lymphknotenexcisionen<br />
• Orthopädie (Kniegelenks- u. Schulterarthroskopie,<br />
Zehenkorrekturen, Handchirurgie)<br />
• Plastische Chirurgie: Narbenkorrekturen,<br />
Augmentations- u. Reduktionsplastiken,<br />
Lidkorrektur, Bauchdeckenstraffung,<br />
Liposuktion)<br />
• Zahnheilkunde (Implantate, Osteotomien,<br />
Extraktionen, Zahnsanierungen)<br />
• HNO (Adenotomie, Parazentese, Paukendrainage,<br />
Zungen- u. Lippenbändchen-durchtrennung)<br />
Anästhesiologisches Leistungsspektrum<br />
• Allgemeinanästhesie mit den verschiedenen<br />
Methoden der Atemwegssicher-<br />
ung mittels Maske, Larynxmaske, Tubus<br />
(oral, nasal) und unter Verwendung der<br />
verschiedensten Narkotika (inhalativ,<br />
balanciert, totalintravenös)<br />
• Notfall-Atemwegsmanagement:<br />
Eschmann Stab, Fastrach LMA, Combiod.<br />
Larynxtubus, Fiberoptische Laryngoskopie<br />
Intraop. EEG-Monitoring bei Vollnarkose<br />
od. Analgosedierung<br />
• Rückenmarksnahe Regionalanästhesieverfahren:<br />
Spinalanästhesie, Periduralanästhesie,<br />
Sakralananästhesie<br />
(Kinder, Schmerzpatienten)<br />
• Periphere Regionalanästhesieverfahren:<br />
interskalenäre, vertikal infraklavikuläre,<br />
axilläre Plexusanästhesie, Blockade N.<br />
femoralis u. ischiadikus (prox., dist.),<br />
Flußblock<br />
• Intravenöse Regionalanästhesie<br />
• Kinderanästhesie (Kinder ab 1 Jahr)
Kooperation<br />
Sanitätshaus Schad oHG<br />
Eine Verbindung, die hält -<br />
seit über 35 Jahren gibt es eine enge Zusammenarbeit<br />
zwischen dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen und dem Sanitätshaus Schad.<br />
In der 2004 eröffneten Filiale im <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> hat das Sanitätshaus Schad vor<br />
eineinhalb Jahren einen separaten Raum<br />
speziell für brustamputierte Frauen eingerichtet,<br />
in der diese fernab jeder Hektik und<br />
Sterilität in einer ruhigen, vertraulichen<br />
Atmosphäre von eigens geschulten Mitarbeiterinnen<br />
beraten und betreut werden.<br />
Darüber hinaus stehen diese im Rahmen<br />
der Beratungs-und Informationsinitiative<br />
„Soziales Netz“ des „Aalen Brust Centrums“<br />
als Ansprechpartner zur Verfügung.<br />
Weiterhin sind wir als „Anita Care<br />
Kompetenz-Zentrum“ ausgewiesen.<br />
Leistungsspektrum<br />
Sanitätshaus<br />
• Bandagen und Orthesen für alle<br />
Gliedmaßen und Segmente<br />
• med. Fußpflege<br />
• Kompressionstherapie<br />
• Brustprothesen aller führenden<br />
Hersteller<br />
• Einlagen nach Fußdruckmessung<br />
aller Art<br />
Homecare<br />
• Stoma- und Inkontinenzversorgungen<br />
aller Art, Mitglied der Ilco<br />
• Moderne Wundversorgung<br />
• Pflege- und Hilfsmittel im häuslichen<br />
Bereich<br />
• Dekubitusversorgungen<br />
Orthopädietechnik<br />
Prothetik<br />
• Frühversorgungsprothesen<br />
• Alltagsprothesen<br />
• C-Leg- und Rheo Prothesensysteme<br />
• Sportprothesen aller Art<br />
Orthetik<br />
• Nancy Hilten Orthesen<br />
• Apparate für das ganze Bein,<br />
konventionell oder in Carbonfasertechnik<br />
• Knieorthesen<br />
• Reziproke Gehorthesen<br />
• Korsette für alle Diagnosen<br />
• Quengelorthesen für alle Extremitäten<br />
• Nachtlagerungsorthesen für alle<br />
Extremitäten<br />
Rehatechnik<br />
• Gehhilfen, Rollatoren aller Art<br />
• Rollstühle manuell, Elektrorollstühle,<br />
Rollstühle mit Sondersteuerungen<br />
• Pflegebetten<br />
• Sauerstoff Versorgungen<br />
• Hilfsmittel für Bad und WC<br />
• Sonderbau: Sitz- und Liegeschalen<br />
Wir bedanken uns für die gute<br />
Zusammenarbeit und ihr Vertrauen und<br />
freuen uns auch im Jahr 2012 wieder für<br />
Sie da zu sein.<br />
107
Kooperation<br />
Herzchirurgie Karlsruhe<br />
Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe<br />
Die Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe wurde<br />
1995 eröffnet und bietet als Spezialkrankenhaus<br />
für Herzerkrankungen alle<br />
operativen Behandlungsmöglichkeiten.<br />
Auf vielen Feldern hat sich die Klinik<br />
intensiv mit innovativen Therapieformen<br />
beschäftigt und nimmt in der minimal<br />
invasiven Aortenklappenimplantation<br />
als Mitglied im TAVI-Team Karlsruhe eine<br />
Spitzenstellung ein. Die Klinik ist als internationales<br />
Trainingszentrum ausgewiesen,<br />
Herzspezialisten aus anderen Kliniken<br />
lassen sich hier weiterbilden.<br />
Die minimal invasive Aortenklappenimplantation<br />
„Klappenimplantation<br />
durchs Schlüsselloch“<br />
Die Aortenklappenstenose mit und ohne<br />
Insuffizienz (Verengung der Aortenklappe<br />
mit oder ohne gleichzeitige Undichtigkeit)<br />
ist eine der häufigsten Herzerkrankungen<br />
und betrifft vor allem ältere Menschen.<br />
20 % der über 65-jährigen Männer oder<br />
Frauen haben eine sogenannte Sklerose der<br />
Aortenklappe, also eine beginnende Verkalkung<br />
ohne Funktionsbeeinträchtigung der<br />
Klappe. Bei etwa 15-20 % dieser Personen<br />
geht die Sklerose in eine sogenannte<br />
Stenose, also in eine eigentliche Verengung<br />
der Herzklappe über. Die Prävalenz der<br />
schweren Aortenklappenstenose beträgt<br />
bei 75-jährigen 2,5 %, bei 85-jährigen etwa<br />
4-8 %. Das heißt umgekehrt ausgedrückt:<br />
von 100 Bundesbürgern, die 85 Jahre alt<br />
sind leiden etwa 4-8 unter einer behandlungsbedürftigen<br />
Aortenklappenstenose.<br />
Sobald die Erkrankung symptomatisch wird,<br />
das heißt Angina pectoris-Beschwerden,<br />
Luftnot oder Schwindel bzw. Bewusstlosigkeitszustände<br />
auftreten ist die Prognose<br />
äußerst schlecht mit einer durchschnittlichen<br />
Überlebenszeit von 2-3 Jahren.<br />
108<br />
Andererseits stellt natürlich der medizinisch<br />
nicht bewanderte Laie die Frage, ob<br />
sich eine Operation mit 80 oder 85 Jahren<br />
noch lohnt. Hierzu sei bemerkt, dass<br />
statistisch gesehen die mittlere Lebenserwartung<br />
immer weiter steigt, wie der zu<br />
entnehmen ist. Auch die Lebenserwartung<br />
eines heute 80-jährigen Mannes mit 7,5<br />
bzw. einer 80-jährigen Frau mit 8,9 Jahren<br />
ist durchaus respektabel. Selbst ein heute<br />
85-jähriger Mann hat im Mittel noch 5,4,<br />
eine heute 85-jährige Frau im Mittel noch<br />
6,2 Jahre zu leben. Wichtigste Priorität hat<br />
die Erhaltung einer guten Lebensqualität.<br />
Bei günstigen Voraussetzungen liegt das<br />
Risiko eines operativen Herzklappenersatzes<br />
mit Eröffnung des Brustkorbes<br />
und Einsatz der Herz-Lungen-Maschine<br />
bei etwa 1-3 % (Letalitätsrisiko). Mit<br />
zunehmendem Alter und bei Vorliegen<br />
der Begleiterkrankungen steigt jedoch<br />
das Operationsrisiko erheblich an. Viele<br />
ältere Patienten werden deshalb einer<br />
erforderlichen Herzoperation nicht mehr<br />
zugeführt. Für diese Patienten gab es bisher<br />
keine adäquate Behandlungsmethode. Seit<br />
kurzem ist es möglich, diesen Patienten<br />
durch eine kathetergestützte Herzklappenimplantation<br />
zu helfen. Bei dieser Methode<br />
wird die biologische Herzklappe mittels<br />
speziellem Katheter in das Herz eingebracht<br />
und dort verankert. Als Zugangsweg zum<br />
Herzen stehen entweder die Schlagader in<br />
der Leiste oder von dort die große Körperschlagader<br />
zur Verfügung oder der direkte<br />
Weg zum Herzen über die Herzspitze über<br />
einen kleinen Schnitt an der linken Brustkorbseite.<br />
Um diese neue Operationsmethode zu etablieren,<br />
wurde zwischen dem Städtischen<br />
<strong>Klinikum</strong> Karlsruhe, den St. Vincentius-<br />
Kliniken Karlsruhe und der Klinik für<br />
Herzchirurgie Karlsruhe eine entsprechende<br />
Arbeitsgruppe eingerichtet. In enger<br />
Kooperation dieser drei Kliniken werden<br />
die Eingriffe aus Sicherheitsgründen in der<br />
Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe durchgeführt,<br />
da glücklicherweise selten, aber<br />
gelegentlich doch der Einsatz einer Herz-<br />
Lungen-Maschine erforderlich ist.<br />
Der Eingriff wird ohne Einsatz der Herz-<br />
Lungen-Maschine am schlagenden Herzen<br />
vorgenommen. Derzeit kommt dieses<br />
Verfahren für Patienten jenseits des 75.<br />
Lebensjahres in Frage, die aufgrund von<br />
Begleiterkrankungen einem erheblichen<br />
Operationsrisiko ausgesetzt sind.<br />
Bei der implantierten Edwards Sapien Herzklappe<br />
handelt es sich um eine biologische<br />
Herzklappenprothese, die derzeit in den<br />
Größen 23, 26 und 29 mm zur Verfügung<br />
steht. Im Langzeitverlauf ist keine dauerhafte<br />
Marcumarisierung erforderlich. Für<br />
die Implantation stehen insgesamt drei Zugangswege<br />
zur Verfügung. Zum einen kann<br />
die Implantation über die Beinschlagader<br />
erfolgen (ca. 60 % der Fälle), andererseits<br />
kann über die Herzspitze oder direkt über<br />
die Körperhauptschlagader die Klappenimplantation<br />
vorgenommen werden (ca. 40 %<br />
der Fälle). In allen Fällen wird die gleiche<br />
Klappe verwendet, über den Zugangsweg<br />
entscheidet die Beschaffenheit und der<br />
Verlauf der Gefäße.<br />
Die erste minimal invasive Aortenklappenimplantation<br />
in Karlsruhe fand am 30.<br />
April 2008 statt. Bis Mai 2012 wurden über<br />
1000 Patienten mit sehr guten Ergebnissen<br />
operiert und damit einem Patientengut,<br />
das bisher als inoperabel galt, wieder guten<br />
Lebensqualität geschenkt.<br />
Durchgeführte Operationen <strong>2011</strong><br />
gesamt davon Aalen<br />
Bypassoperationen 715 65<br />
Kombination<br />
Bypass + Klappe 179 11<br />
Klappenoperation 647 39<br />
davon minimal invasiv 114 7<br />
davon kathetergestützt 288 11<br />
Aortenchirurgie 77 2<br />
Schrittmacher 450 5<br />
Defibrillatoren 224 0<br />
Sonstige Eingriffe 518 21<br />
gesamt 2810 143
Kooperation Reha<br />
Die Dr. Becker Kiliani-Klinik im mittelfränkischen<br />
Bad Windsheim steht seit über 15<br />
Jahren für eine qualitativ hochwertige und<br />
moderne medizinische Rehabilitation.<br />
Behandlungsspektrum<br />
- Neurologische Frührehabilitation<br />
(Phase B)<br />
- Weiterführende Rehabilitation (Phase C)<br />
- Anschlussheilbehandlungen<br />
(AHB/Phase D) für alle neurologischen<br />
und orthopädischen Erkrankungen<br />
- Stationäre Rehabilitation in der<br />
Neurologie<br />
Ziel ist es, jeden Patienten in der Gesamtheit<br />
seiner persönlichen, körperlichen<br />
und sozialen Lebenssituation zu fördern.<br />
Dabei ist die Verpflichtung auf Qualitätsgrundsätze<br />
fest in den diagnostischen und<br />
therapeutischen Bereichen, aber auch in<br />
der Verwaltung und den Serviceabteilungen<br />
verankert.<br />
Qualitätssicherung<br />
• Die Dr. Becker Kiliani-Klinik ist nach<br />
DIN ISO 9001:2008 und den Richtlinien<br />
der Deutschen Gesellschaft für Me-<br />
dizinische Rehabilitation (DEGEMED)<br />
zertifiziert und durch die Deutsche<br />
Multiple Sklerose Gesellschaft als an-<br />
erkanntes MS-Zentrum ausgezeichnet.<br />
• Strukturierte Behandlungsprogramme,<br />
sowohl in der Neurologie als auch in<br />
der Orthopädie, ermöglichen eine optimale<br />
Versorgung der Patienten nach den<br />
modernsten Erkenntnissen der Medizin<br />
und der Rehabilitationswissenschaft.<br />
Gemeinsam stark für eine optimierte<br />
medizinische Versorgung –<br />
Die Kooperation mit dem <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
Als Kooperationspartner des <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s Aalen stellen wir uns im Sinne<br />
unserer Grundsätze rechtzeitig auf eine reibungslose<br />
Behandlung und Rehabilitation<br />
der Patienten in der Dr. Becker Kiliani-Klinik<br />
ein. Für das gemeinsame Ziel einer optimierten<br />
medizinischen Versorgung stellt die<br />
enge Zusammenarbeit mit dem <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> einen wesentlichen Erfolgsfaktor<br />
für den Aufenthalt in der Klinik dar.<br />
Kooperationsvereinbarung zur<br />
Behandlungsoptimierung<br />
Um eine enge Verzahnung der beiden<br />
Kliniken zu gewährleisten wurde 2004<br />
eine Kooperationsvereinbarung in den<br />
Fachbereichen Neurologie und Orthopädie<br />
geschlossen. Diese Vereinbarung baut auf<br />
einer langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit<br />
zwischen dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen und der Dr. Becker Kiliani-Klinik auf.<br />
Ziel dieser klinikübergreifenden Vernetzung<br />
ist es, den Übergang zwischen den Behandlungen<br />
zu optimieren und so Akutversorgung<br />
und Rehabilitation enger miteinander<br />
zu verbinden.<br />
Interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
Ein regelmäßiger Austausch und die gegenseitige<br />
vertrauensvolle Arbeit zwischen<br />
Ärzten, Therapeuten, Pflegepersonal,<br />
Sozialdienst und Verwaltung der beiden<br />
Einrichtungen garantieren einen lückenlosen<br />
Informationsfluss für eine bestmögliche<br />
integrierte Patientenbehandlung.<br />
Hierzu zählen<br />
• ein vereinfachtes und schnelles Verfahren<br />
zur bevorzugten Aufnahme in<br />
der Dr. Becker Kiliani-Klinik,<br />
• die frühzeitige Übermittlung<br />
medizinischer Befunde sowie<br />
• die Abstimmung über die Versorgung<br />
nach dem Aufenthalt im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
durch zertifizierte Behandlungspro-<br />
gramme in der Rehabilitation.<br />
Für unsere gemeinsamen Patienten werden<br />
durch diese intensive Zusammenarbeit<br />
die besten Voraussetzungen für eine von<br />
Anfang an abgestimmte Behandlung geschaffen,<br />
um einen größtmöglichen Erfolg<br />
bei der Wiederherstellung der Gesundheit<br />
zu erreichen.<br />
109
Kooperation Reha<br />
m&i-Fachklinik Ichenhausen<br />
Interdisziplinäre Kernkompetenz in<br />
einem regionalen Gesundheitszentrum<br />
Die m&i-Fachklinik Ichenhausen bietet<br />
interdisziplinäre Kernkompetenz in einem<br />
vernetzten Behandlungsspektrum von<br />
der akutmedizinischen Versorgung und<br />
Rehabilitation bis zur ambulanten Behandlung.<br />
Neben den großen Fachbereichen<br />
Neurologie/Neuropsychologie, Orthopädie/<br />
Unfallchirurgie, Innere Medizin/Rheumatologie<br />
und der Geriatrie hat sich die Klinik<br />
auf die akutmedizinische Behandlung von<br />
Patienten mit Parkinson, MS und Bewegungsstörungen<br />
sowie die Rheumatologie<br />
spezialisiert. Für schwer betroffene<br />
neurologische Patienten betreiben wir eine<br />
spezielle Einheit für Frührehabilitation. Wir<br />
sind eine zertifizierte Parkinson-Fachklinik<br />
mit einer Parkinson-Ambulanz. In unserem<br />
interdisziplinären Schlaflabor können<br />
Schlaferkrankungen diagnostiziert und<br />
behandelt werden. Zu den richtungsweisenden<br />
Diagnostikeinrichtungen der Klinik<br />
gehören ein CT und ein Fahrsimulator. Das<br />
interdisziplinäre Schmerzzentrum behandelt<br />
chronische und akute Schmerzkrankheiten<br />
(akut-stationär und ambulant).<br />
110<br />
Auf einen Blick<br />
Spezialisierte Akutmedizin:<br />
• Neurologie<br />
• Neurologische Frührehabilitation Phase B<br />
• Geriatrie<br />
• Innere Medizin/Rheumatologie<br />
• Orthopädie<br />
• Schmerztherapie<br />
• Schlafmedizin<br />
• Schluckzentrum<br />
Medizinische Rehabilitation:<br />
• Neurologie/Neuropsychologie<br />
• Orthopädie/Unfallchirurgie<br />
• Innere Medizin/Rheumatologie<br />
• Geriatrie<br />
Neu in der Fachklinik Ichenhausen:<br />
Patienten des interdisziplinären<br />
Schmerzzentrums können ab sofort<br />
auch ambulant behandelt werden.<br />
Mehr Informationen erhalten Sie unter:<br />
08223 – 99 – 1041<br />
Akute und chronische Schmerzen:<br />
Hilfe durch Spezialisten-Team<br />
Patienten bekommen ein individuelles<br />
Therapiekonzept<br />
Menschen mit chronischen Schmerzen können<br />
ihre unheilbare Krankheit lindern.<br />
Chefarzt Dr. Günter Baumgärtner vom<br />
Interdisziplinären Schmerzzentrum der<br />
m&i-Fachklinik Ichenhausen erläutert die<br />
Möglichkeiten.<br />
Rückenschmerzen, Kopfschmerzen,<br />
Nervenschmerzen oder Schmerzen bei<br />
rheumatischen Erkrankungen sind typische<br />
Krankheiten der Patienten im Schmerzzentrum<br />
der m&i-Fachklinik Ichenhausen. Mit<br />
den Schmerzen gehen oft Schlafstörungen<br />
und Depressionen einher. Vielen Patienten<br />
drohen Arbeitsplatzverlust und völlige<br />
Erschöpfung. Etwas 30 Prozent der Arbeitsunfähigkeitszeiten<br />
entstehen aufgrund von<br />
Beschwerden am Bewegungsapparat.
Warnfunktion für Körper<br />
„Während akuter Schmerz biologisch sinnvoll<br />
ist und eine Warnfunktion für den Körper<br />
hat, ist dies bei chronischen Schmerzen<br />
nicht gegeben“, erklärt Dr. Günter Baumgärtner,<br />
Chefarzt der Orthopädischen<br />
Abteilung und Leiter des Schmerzzentrums.<br />
Zur Behandlung chronischer Schmerzpatienten<br />
müssen aus Sicht der Schmerzforschung<br />
Fachkräfte verschiedener<br />
Disziplinen zusammenarbeiten. Das ist in<br />
Ichenhausen der Fall:<br />
Ärzte verschiedener Fachrichtungen, Psychologen,<br />
Krankengymnasten, Masseure<br />
und Ergotherapeuten stimmen ein individuelles<br />
Therapiekonzept für ihre Patienten<br />
ab. Ziel ist es, die erforderliche Schmerzmedikation<br />
zu optimieren. „Bei der Verwendung<br />
von morphinähnlichen Stoffen<br />
müssen einige Regeln beachtet werden“,<br />
erläuterte Dr. Baumgärtner. Hierzu gehöre<br />
es nach Möglichkeit, verzögert wirksame<br />
Opioide zu verwenden, die länger wirksam<br />
seien. Daneben sei eine Versorgung der<br />
Patienten Tablettenform anzustreben.<br />
„Die Medikamente sollen nach einem<br />
festen zeitlichem Schema in enger Abstim-<br />
mung mit dem behandelnden Arzt genommen<br />
werden“, betont der Mediziner. Unter<br />
Beachtung dieser Regeln seien Opioide gut<br />
verträglich und die Nebenwirkungen gut<br />
beherrschbar.<br />
„Warnen muss ich hingegen vor der Verwendung<br />
von frei verkäuflichen Schmerzmitteln,<br />
die häufig verschiedene Wirksubstanzen<br />
in Kombination enthalten<br />
und gerade dadurch zum Beispiel Kopfschmerzen<br />
verursachen können“, erklärt<br />
Dr. Baumgärtner.<br />
Schmerz verringern<br />
Mit optimierter medikamentöser Einstellung<br />
und mit bedarfsweiser Einspritzung<br />
der schmerzhaften Stellen kann häufig eine<br />
deutliche Verringerung des Schmerzniveaus<br />
erreicht werden. Vor allem für Injektionen<br />
in Wirbelsäulennähe steht in der m&i-<br />
Fachklinik Ichenhausen die Hilfe eines Computertomographen<br />
zur Verfügung.<br />
In kleinen Gruppen und mit Hilfe der Psychologie<br />
lernt der Patient, den Schmerz im<br />
Alltag zu integrieren und auch mit neuem<br />
Lebensmut eine neue private und berufliche<br />
Perspektive zu planen.<br />
Auch wenn chronische Schmerzen noch<br />
nicht endgültig erforscht sind, ist bekannt,<br />
dass das Schmerzgedächtnis eine große<br />
Rolle spielt. Hier setzt die Übungstherapie<br />
in der m&i-Fachklinik Ichenhausen an.<br />
„Viele Schmerzpatienten müssen erst wieder<br />
lernen, die anfangs wegen chronischen<br />
Schmerzen vermiedenen Bewegungen<br />
wieder durchzuführen und so wieder einen<br />
weitgehend normalen Funktionszustand<br />
herzustellen“, so der Chefarzt.<br />
Chronischer Schmerz ist oft sehr schwer<br />
komplett heilbar, kann aber andererseits<br />
häufig gelindert werden.<br />
Zur Aufnahme im Schmerzzentrum ist<br />
der Einweisungsschein des Hausarztes<br />
erforderlich.<br />
Bei akuten immobilisierenden Schmerzen<br />
ist eine sofortige Aufnahme nach Einweisung<br />
des Hausarztes oder Facharztes<br />
möglich.<br />
111
Kooperation Reha<br />
Waldburg-Zeil Kliniken<br />
Die Waldburg-Zeil Kliniken<br />
Die Waldburg-Zeil Kliniken sind eine privatwirtschaftlich<br />
geführte Klinikgruppe mit:<br />
• Kliniken<br />
1 Krankenhaus, 2 Fachkliniken mit Akutund<br />
Rehabilitationsmedizin, 9 Rehabilitationskliniken<br />
in Baden-Württemberg,<br />
Bayern und Sachsen-Anhalt<br />
• 2 Medizinische Versorgungszentren<br />
(MVZ)<br />
- MVZ in Neutrauchburg mit den Schwer-<br />
punkten Psychosomatische Medizin und<br />
Psychotherapie, Innere Medizin und<br />
homöopathische Versorgung<br />
- MVZ in Tettnang mit den Schwerpunk-<br />
ten Orthopädie, Rehabilitative Medizin,<br />
Physikalische Medizin, Unfallchirurgie<br />
• Gesundheitsmanagement<br />
1 Therapeutisches Bewegungszentrum<br />
(umfassendes Angebot in der kurativen<br />
Medizin und im präventiven<br />
Bereich mit Vorsorge-, Nachsorge- und<br />
Refresher-Programmen)<br />
• Seniorenresidenzen<br />
2 Seniorenresidenzen in Wiesbaden und<br />
Taunusstein<br />
Die Waldburg-Zeil Kliniken haben eine Gesamtbettenkapazität<br />
von 2.668 Betten in<br />
der Rehabilitation, 370 Betten in der Akutmedizin<br />
und 307 Betten in der Altenhilfe.<br />
Insgesamt beschäftigen die Waldburg-Zeil<br />
Kliniken ca. 3.500 Mitarbeiter.<br />
Kooperation mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen<br />
Die seit mehr als 15 Jahren bestehende Zusammenarbeit<br />
zwischen den Waldburg-Zeil<br />
Kliniken und dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> wurde<br />
vertraglich im Jahre 2003 mit Wirkung<br />
zum 01.01.2004 dokumentiert. Kooperationspartner<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s sind die<br />
Argentalklinik und die Klinik Schwabenland.<br />
Argentalklinik<br />
Fachklinik für Konservative Orthopädie und<br />
Rheumatologie<br />
Orthopädische Schmerzklinik<br />
Osteologisches Schwerpunktzentrum DVO<br />
Indikationen für AHB/HV:<br />
• Entzündlich-rheumatische Erkrankungen<br />
(Indikationsgruppe 3)<br />
• Degenerativ-rheumatische Erkrankungen<br />
(Indikationsgruppe 4)<br />
112<br />
• Bösartige Geschwulsterkrankungen und<br />
maligne Systemerkrankungen<br />
(Indikationsgruppe 10)<br />
• Unfall- und Verletzungsfolgen<br />
(Indikationsgruppe 18)<br />
Schwerpunkte:<br />
• Erkrankungen der Wirbelsäule<br />
(Skoliose, Morbus Bechterew)<br />
• Behandlung nach Implantation von<br />
Hüft- und Kniegelenksendoprothesen<br />
• Orthopädische Schmerztherapie<br />
• Therapie nach operativen Eingriffen an<br />
der Wirbelsäule<br />
• Diagnostik und Therapie der Osteoporose<br />
• Schulter-OP<br />
Klinik Schwabenland<br />
Fachklinik für Innere Medizin<br />
Indikationen für AHB/HV:<br />
• Krankheiten des Herzens und des<br />
Kreislaufs (Indikationsgruppe 1)<br />
• Krankheiten der Gefäße (arterielle<br />
Gefäßerkrankungen)<br />
(Indikationsgruppe 2)<br />
• Stoffwechselerkrankungen<br />
(Indikationsgruppe 6)<br />
• Bösartige Geschwulstkrankheiten und<br />
maligne Systemerkrankungen<br />
(Indikationsgruppe 10)<br />
Schwerpunkte:<br />
• Behandlung nach Myokardinfarkt/<br />
kardiologischer Intervention (z.B. PTCA)<br />
• Zustand nach Herz- und Zustand<br />
Herz-Lungen-Transplantationen<br />
• Therapie nach operativen Eingriffen<br />
am Herzen (z.B. Herzklappenersatz und<br />
Rhythmus-Chirurgie )<br />
• Zustand nach Schrittmacher- und<br />
Defibrillator-Implantation<br />
• Therapie bei Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen<br />
• Therapie bei Mamma- Bronchial-, Schilddrüsenkarzinom,<br />
hämatologischen und<br />
anderen onkologischen Erkrankungen<br />
einschließlich Frührehabilitation nach<br />
Knochenmark- oder Stammzeltrans-<br />
plantation<br />
• Psychoonkologisch-Verhaltenstherapeutische<br />
Betreuung<br />
Besonderheiten:<br />
• Therapeutisches Bewegungszentrum,<br />
• Fachklinik für Psychotherapeutische Medizin<br />
und Psychosomatik, Fachklinik für<br />
Konservative Orthopädie und Rheumatologie,<br />
Orthopädische Schmerzklinik und<br />
Rehabilitationsklinik für Innere Medizin<br />
sowie ein Medizinisches Versorgungszentrum<br />
gleicher Trägerschaft am Ort<br />
Die erfolgreiche Kooperation zeichnet sich<br />
durch die hohe Anzahl der erfolgreich<br />
behandelten Patienten in beiden Einrichtungen<br />
und die guten Rückmeldungen<br />
durch die Ärzte aus.<br />
Um optimale Prozessabläufe zum Wohle<br />
der Patienten zu gewährleisten, finden regelmäßige,<br />
gegenseitige Besuche zwischen<br />
den Kooperationspartnern statt.
Seelsorge<br />
Der beschleunigte Wandel in unserer Gesellschaft<br />
spiegelt sich in besonderer Weise<br />
im Krankenhaus wider. Auf allen Ebenen<br />
unserer Hause ist der Alltag davon geprägt.<br />
Das ärztliche Wirken und die Pflege werden<br />
optimiert. Die immer besser gelingenden<br />
Bild gebenden Verfahren erleichtern und sichern<br />
die Diagnose und letztlich wird alles<br />
unter Kostenargumenten und entsprechend<br />
ständig geforderter Effizienz geplant und<br />
durchgeführt. Zu diesem Wandel gehört<br />
auch die Gründung eines Ethik-Komitee,<br />
um zukünftig auch in schwierigen Fragen<br />
den Entscheidungsträgern Hilfestellung<br />
anzubieten. Pfarrerin Ursula Schütz ist dort<br />
Mitglied.<br />
Für die Klinikseelsorge ist besonders wichtig,<br />
dass die Verweildauer im Hause immer<br />
mehr sinkt und inzwischen unter sechs<br />
Tage gefallen ist. Das führt dazu, dass das<br />
Antreffen eines Patienten erschwert ist und<br />
ein Besuch zunächst oft daran scheitert,<br />
dass der Patient zu Untersuchungen unterwegs<br />
ist, schnell verlegt, entlassen oder in<br />
eine Anschluss-Heilbehandlung, die Kurzzeitpflege<br />
oder ins Hospiz nach Ellwangen<br />
übergeleitet wird. In diesem Sinne ist es<br />
eine Neuerung, das wir mit Pastoralreferent<br />
Heinrich Erath im Arbeitskreis Palliativ-<br />
Medizin vertreten sind. Beide Gremien<br />
ermöglichen uns vertiefte Einsichten in die<br />
Praxis und Ethik der heutigen Medizin.<br />
Die Mitwirkung im Ethik-Komitee und<br />
im Arbeitskreis Palliativ-Medizin, …<br />
Auf Grund dieser Umstände gibt es bei der<br />
seelsorgerlichen Arbeit gewisse Schwerpunkte,<br />
und ein besonderes Anliegen<br />
unserer Arbeit sind die Patientengruppen<br />
die - sich besonders lange im Hause<br />
aufhalten müssen,- unter erschwerten<br />
Umständen auf ihre Diagnose und Eingriffe<br />
warten,- alleine leben und kaum oder nur<br />
selten auf Besuch und Aufmunterung<br />
hoffen können,- auf die Aussichtlosigkeit<br />
ihrer Situation in Bezug auf einen Erfolg<br />
hingewiesen worden sind,- im Zusammenhang<br />
mit der Entlassung vor schwierigen<br />
Lebensentscheidungen stehen und darum<br />
in besonderer Weise mit sich zu kämpfen<br />
haben oder aber - unumkehrbar im Sterben<br />
liegen.<br />
Diese Aufzählung soll nur die Richtung<br />
andeuten, die bei der Arbeit einen Schwerpunkt<br />
bilden. Besonderer Dank gilt an<br />
dieser Stelle dem ambulanten Hospiz-<br />
Dienst, der es sich zur Aufgabe gemacht<br />
hat, vor allem in der Sterbebegleitung die<br />
Menschen nicht allein zu lassen und uns<br />
dadurch sehr entlastet. Mehr als zwanzig<br />
Mal gab es in <strong>2011</strong> diesbezüglich Einsätze<br />
im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>. In diesem Zusammenhang<br />
wird auch die Spendung der Krankensalbung<br />
durch katholische Priester von<br />
vielen Angehörigen gewünscht, wofür es<br />
ein Bereitschafts-Telefon gibt.<br />
…, Kontakte und Gespräche auf den<br />
Zimmern …<br />
Es ist keine Frage, dass bei den Kontakten<br />
das Pflegepersonal eine wichtige Hilfe ist.<br />
Der Hinweis des Arztes oder der „Tipp“<br />
derer, die direkt am Bett über Tage hinweg<br />
arbeiten, ist notwendig. Auch in Zeiten<br />
eines oft überzogenen Datenschutzes ist<br />
es die Not der einzelnen Person, die ein<br />
vertrauensvolles Miteinander und den<br />
Versuch einer Hilfestellung ermöglichen<br />
sollte. Aus einem ersten Kontakt kann<br />
sich ein Gespräch entwickeln, daraus soll<br />
menschliche Begegnung erwachsen. Im<br />
Mittelpunkt steht der Mensch in seiner<br />
augenblicklichen Verfasstheit. Alles Weitere<br />
– auch Religion – kommt hinzu, wenn<br />
das sinnvoll erscheint oder ausdrücklich<br />
gewünscht wird.<br />
Zu unserem „Kundenkreis“ gehören natürlich<br />
auch die Angehörigen und es gelten für<br />
sie dieselben Kriterien wie oben. Auch sie<br />
stehen vor vielen Fragen, erleben die Ohnmacht<br />
am Bett in besonderer Weise, und<br />
plagen sich manchmal mit innerer Unruhe<br />
oder tief sitzenden Schuldgefühlen. Auch<br />
sie dürfen sich aussprechen, zu sich finden<br />
und darin Unterstützung und Bestärkung<br />
erfahren.<br />
Natürlich wird auch gebetet! Wo möglich,<br />
sollen die Kräfte des Glaubens aktiviert<br />
werden und Halt geben. Am Sonntag<br />
gibt es – unterstützt von der örtlichen<br />
Pfarrerschaft beider Konfessionen – einen<br />
im Blick auf die Bedürfnisse der Patienten<br />
gestalteten Gottesdienst, der im Bettenhotel<br />
am Radio auf Kanal 31 mitgehört<br />
werden kann. Die Stationen werden<br />
samstags darauf und auf die Fernsehgottesdienste<br />
hingewiesen. Für viele Ältere<br />
ist es wichtig, dass sie den Sonntag auch<br />
als solchen erfahren, sie etwas von seiner<br />
Feierlichkeit verspüren und dadurch die<br />
Woche ihre Struktur und Anschaulichkeit<br />
behält. Die Katholiken können die Sonntagskommunion<br />
anfordern, die zumeist von<br />
ehrenamtlichen Helfern aus den umliegenden<br />
Kirchengemeinden ausgeteilt wird.<br />
Regelmäßig gesellen sich dabei auch evangelische<br />
Mitchristen zum Gebet und Empfang<br />
im Zimmer hinzu. Das protestantische<br />
Abendmahl selbst wird auf den Zimmern<br />
vor den großen Festtagen gefeiert.<br />
…, Gottesdienst und Trauerfeiern<br />
ergeben ein abgerundetes Ganzes.<br />
Zu unserem Dienst gehört auch die<br />
Aufgabe, zweimal im Jahr die tot zur Welt<br />
gebrachten Kinder zu beerdigen. In Zusammenarbeit<br />
mit der Pathologie, der Pflegedirektion<br />
und einem örtlichen Bestatter<br />
werden die Eltern zu einer Abschiedsfeier<br />
eingeladen, die das tragische Ende der<br />
Schwangerschaft bejahen, den Abschied<br />
erleichtern und neue Zuversicht schenken<br />
soll. Im letzten Jahr waren es über fünfzehn<br />
Paare, die sich ihrer Enttäuschung<br />
gestellt haben.<br />
Unser medizinisches System ist im Wandel.<br />
Der vielfach beklagte Verlust des Menschlichen<br />
muss nicht sein, wenn alle im Hause<br />
Beschäftigten die Person des Patienten<br />
nicht aus dem Blick verlieren. Dies ist<br />
zugleich persönliche Herausforderung und<br />
christliche Zumutung. Beides gelingt nach<br />
unseren Erfahrungen weit öfter als „man“<br />
denkt. „Einer trage des Anderen Last“ –<br />
vom Chefarzt bis zu den Reinigungskräften.<br />
Pfarrerin Ursula Schütz<br />
Pastoralreferent Heinrich Erath<br />
113
114<br />
OaKService GmbH<br />
OAKS … mit Herz, Hand und Verstand<br />
Seit Jahren hat sich die OAK Service GmbH<br />
als wichtiger Partner in unterschiedlichen<br />
Dienstleistungsbereichen am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
etabliert. Begonnen mit der Reinigung<br />
deckt die OAKS mittlerweile eine Vielzahl<br />
an weiteren Dienstleistungen von Logistikdiensten<br />
über Catering, Bettenaufbereitung<br />
und Bau- und Facility Management ab. Und<br />
das nicht nur in den Gebäuden des <strong>Klinikum</strong>s<br />
selbst – auch eine Vielzahl externer<br />
Kunden sind mittlerweile überzeugt von<br />
der OAKS – ob am Gesundheitszentrum in<br />
Schwäbisch Gmünd oder in umliegenden<br />
Arztpraxen oder gesundheitsnahen Einrichtungen.<br />
Entscheidend für den Erfolg der<br />
OAKS dabei sind die Mitarbeiter – mit Herz,<br />
Hand und Verstand ist das Motto!<br />
HERZ<br />
Die Verantwortung für unsere Mitarbeiter<br />
und deren Familien, sehen wir als Verpflichtung<br />
für einen fairen Umgang – ob<br />
Schulungen, Arbeitsschutzmaßnahmen<br />
oder unsere Offenheit für die vielen unterschiedlichen<br />
Nationen die für die OAKS tätig<br />
sind. Unserem wichtigsten Erfolgsfaktor<br />
gehört unser Herz: Unseren Mitarbeitern.<br />
HAND<br />
Unsere Mitarbeiter sind in vielen Bereichen<br />
noch echte „Handarbeiter“. Die hohen<br />
Anforderungen an Leistungsbereitschaft<br />
müssen wir als OAKS aktiv fördern durch<br />
geeignete moderne Arbeitsmittel und<br />
vielfältige Maßnahmen im Rahmen unseres<br />
Arbeitsschutzmanagements.<br />
VERSTAND<br />
Unternehmen müssen sich für einen Weg<br />
entscheiden – für die OAKS keine Frage!<br />
Das was uns ausmacht, verdanken wir<br />
unseren Mitarbeitern – dafür möchten wir<br />
DANKE sagen. Doch nur ein Dankeschön ist<br />
uns nicht genug. Wir lassen unseren Worten<br />
Taten folgen und garantieren unseren<br />
Mitarbeitern Tariftreue, Arbeitsschutz und<br />
Fort- und Weiterbildung – das verstehen<br />
wir unter OAKS Fairplay!<br />
Entwicklung Mitarbeiter-<br />
und Umsatzzahlen<br />
90,0<br />
80,0<br />
70,0<br />
60,0<br />
50,0<br />
40,0<br />
30, 0<br />
20, 0<br />
10, 0<br />
0,0<br />
60, 6<br />
1,0<br />
7,5<br />
35, 7<br />
16, 4<br />
31.12.2009 31.12.2010 31.12.<strong>2011</strong><br />
VerProjektwaltungmanagement/ -entwicklung<br />
Umsatz <strong>2011</strong><br />
72, 0 1,9<br />
7,2<br />
2,0<br />
75, 5<br />
1,9<br />
2,0<br />
7,4<br />
81, 4 1,9<br />
2,0<br />
6,7<br />
49, 5<br />
40, 6<br />
46, 7<br />
20, 3<br />
385.925 €<br />
17, 5<br />
Transportdienste,<br />
Pforte, etc.<br />
21, 3<br />
2012<br />
Plan<br />
Reinigung Küche<br />
2.560.442 €<br />
Außenumsätze Eigenumsätze
3.500.000<br />
3.000.000<br />
2.500.000<br />
2.000.000<br />
1.500.000<br />
1.000.000<br />
500.000<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
Service GmbH<br />
Gründung: 2004<br />
Gesellschaftsform: GmbH<br />
Modell: umsatzsteuerliche Organschaft<br />
Gesellschafter: <strong>Ostalb</strong>klinikum Aalen (51 %)<br />
und Klinikdienste Süd GmbH (49 %)<br />
Geschäftsführer: Axel J.F. Janischowski<br />
Dienstleistungen:<br />
- Reinigung<br />
- Catering<br />
- Pfortendienste<br />
- Facility Management<br />
& Projektentwicklung<br />
- Bettenaufbereitung<br />
- Transport- und Logistikdienste<br />
Meilensteine der Entwicklung:<br />
- Einführung Elektronische Qualitätssicherung<br />
in allen Servicebereichen<br />
- Elektronische Bettenerfassung<br />
- Zertifizierung nach<br />
DIN EN ISO 9001:2000 und RAL<br />
- Einführung eines Computer Aided<br />
Facility Management-Systems<br />
- Einführung Internet-basiertes<br />
Kundenportal<br />
- Durchführung diverser Bauprojekte<br />
am <strong>Klinikum</strong><br />
Bilanzergebnis 2005-<strong>2011</strong><br />
1.637.655<br />
11.256<br />
1.928.727<br />
15.651<br />
2.010.237<br />
51.366<br />
34.141<br />
2.287.105<br />
53.778<br />
38.157<br />
2.433.173<br />
22.912<br />
2.710.583<br />
41.383<br />
2.946.367<br />
39.162<br />
3.225.500 3.225.500<br />
14.200<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Umsatzerlöse Gewinn<br />
<strong>2011</strong> 2012<br />
Plan<br />
Umsatzrückvergütung<br />
Reinigungs- und Servicekräfte:<br />
- Arbeitssicherheit & Umweltschutz<br />
- Diverse Produkt und Technikschulungen<br />
zusammen mit unseren Lieferaten<br />
Dr. Schnell und Pfennig zu aktuellen<br />
Themen der Reinigungschemie &<br />
Technik<br />
- Reinigung & Desinfektion bei infektiösen<br />
Krankheiten<br />
Objektleitung und Führungskräfte:<br />
- Einführung in die Betriebsratsarbeit<br />
- Erfolgreiche Teilnahme am Fortbildungskurs<br />
„Geprüfte Objektleitung“<br />
- ADAC PKW-Intensivtraining<br />
- Wichtige Regelungen im Arbeitszeitgesetz<br />
Neben rein fachlichen Schulungen wurde<br />
auch das Team-Building im Jahr <strong>2011</strong><br />
nochmals verstärkt. Beim gemeinsamen<br />
Sommerfest und den Ehrungen zur Betriebszugehörigkeit<br />
im Rahmen des Weihnachtsessens<br />
hatte das Team der OAKS in<br />
entspannter Atmosphäre die Möglichkeit<br />
des ungezwungenen Austausches.<br />
Klinikdienste Süd GmbH<br />
Gründung: 1969<br />
Hauptsitz: Dietmannsried im Allgäu<br />
Mitarbeiter: 11.500<br />
- Spezialist für Dienstleistungen im<br />
Gesundheitswesen<br />
- Marktführer beim Management von<br />
Servicegesellschaften in Süddeutschland<br />
- Seit Gründung zu 100 % in Familienbesitz<br />
- Erfahrung aus über 300 Projekten im<br />
Bereich Akut- und Rehakliniken<br />
- Dreifachzertifizierung (Qualitäts- und<br />
Umweltmanagement, Arbeitssicherheit)<br />
- Eigene Schulungsakademie mit mehr als<br />
90 Angeboten und 800 Teilnehmern pro<br />
Jahr<br />
- NEU: Eigenes Praxiszentrum für moderne<br />
Reinigungstechnik und -chemie<br />
115
Kooperation<br />
Universitätsklinikum Ulm<br />
Medizinische Klinik I:<br />
Fester Kooperationspartner des Cancer<br />
Comprehensive Center Ulm CCCU<br />
116<br />
Verlegungen<br />
Forschung<br />
Medizinische Klinik II<br />
Austausch Forum PCI<br />
Ulmer Herz-Kreislauf Forum<br />
Das Universitätsklinikum Ulm ist ist für die<br />
Menschen der Regionen Ostwürttemberg,<br />
Donau/Iller und Bodensee-Oberschwaben<br />
das Krankenhaus der Maximalversorgung,<br />
zusätzlich hat es die Funktion eines Städtischen<br />
Krankenhauses.<br />
Als Universitätsklinikum verbindet es die<br />
Krankenversorgung mit der Forschung<br />
und der Lehre - neue wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse erhalten so schneller Eingang<br />
in die Diagnostik und Therapie.<br />
Im Universitätsklinikum Ulm werden<br />
jährlich rund 43.000 Patientinnen und Patienten<br />
stationär behandelt. Dazu kommen<br />
etwa 270.000 ambulante Fälle im Quartal.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> bietet den Patienten eine umfassende<br />
Versorgung in allen medizinischen<br />
Fachrichtungen und eine umfasssende<br />
fächerübergreifende Zusammenarbeit.<br />
Krankenversorgung, Forschung und Lehre<br />
gehen am Universitätsklinikum Hand in<br />
Hand, so dass neue wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse zeitnah in der Therapie umgesetzt<br />
werden können.<br />
Prof. Dr. Reinhard Marre<br />
Leitender Ärztlicher Direktor<br />
Austausch<br />
Chirurgie I<br />
Entwicklung einer eigenen<br />
Pankreaskarzinom-Zelllinie<br />
Gemeinsame Operationen<br />
und Fallbesprechungen<br />
Diskussion Zusammenarbeit<br />
Chirurgie II<br />
Aufbau Traumanetzwerk
Neurologie<br />
Gemeinsame Studien<br />
Zuweisung<br />
Frauenklinik<br />
Gemeinsame Qualitätssicherung<br />
der Brustzentren<br />
(BRENDA-Studie)<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen ist Akademisches<br />
Lehrkrankenhaus der Universität<br />
Ulm und bietet neben einer qualitativ<br />
hochwertigen Rundumversorgung der<br />
Bevölkerung in der Region Aalen auch viele<br />
spezielle medizinische Angebote von überregionaler<br />
Bedeutung auf Top-Niveau.<br />
Rund tausend Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter behandeln jährlich rund 17.500<br />
stationäre und über 40.000 ambulante<br />
Patienten.<br />
Im akademischen Bereich widmet sich das<br />
<strong>Klinikum</strong> in Zusammenarbeit mit der Universität<br />
Ulm der Ausbildung von Medizinstudenten.<br />
Die vielen Kooperationsprojekten zwischen<br />
den Fachkliniken beider Häuser geben einen<br />
Einblick in die über die Jahre gewachsene<br />
gute kollegiale Zusammenarbeit.<br />
Axel J.F. Janischowski<br />
Krankenhausdirektor<br />
Weiterbildung<br />
Kontakte<br />
Aufnahmen<br />
Kinder-und Jugendmedizin<br />
Neonatologie Arbeitsgemeinschaft Ulm<br />
(ARGE Ulm)<br />
Weiterbehandlung<br />
Netzwerk<br />
Ausbildung