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Jahresbericht 2011 - Ostalb-Klinikum

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Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen auf einen Blick<br />

<strong>Klinikum</strong> der Zentralversorgung<br />

Lehrkrankenhaus der Universität Ulm<br />

zertifiziert<br />

Kooperationspartner<br />

Labormedizin<br />

Ambulantes<br />

OP-Zentrum<br />

Chirurgische Praxis<br />

Praxis für<br />

Strahlentherapie<br />

DRK Pflegehotel<br />

Augenzentrum<br />

Dillingen<br />

Perinatalzentrum<br />

Ergotherapie<br />

und Logopädie<br />

Jahresergebnis<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

Referenzzentrum<br />

Minimal Invasion<br />

Chirurgie<br />

Radiologisch-Nuklearmedizinische<br />

Gemeinschaftspraxis Aalen<br />

2010<br />

7.329<br />

<strong>2011</strong><br />

Jahresumsatz<br />

2007<br />

Reha/Bad Windsheim<br />

2008<br />

2009<br />

Praxis für Neurologie<br />

und Psychiatrie<br />

Dialyse<br />

Sanitätshaus<br />

Pathologie<br />

Herzchirurgie<br />

Karlsruhe<br />

Reha/Ichenhausen<br />

Reha/Waldburg-Zeil Kliniken<br />

2010<br />

65.777.739<br />

<strong>2011</strong>


22<br />

28<br />

32<br />

38<br />

41<br />

46<br />

48<br />

55<br />

60<br />

64<br />

66<br />

70<br />

76<br />

79<br />

80<br />

86<br />

90<br />

1<br />

2<br />

4<br />

6<br />

7<br />

8<br />

10<br />

11<br />

20<br />

92<br />

94<br />

95<br />

96<br />

97<br />

98<br />

99<br />

100<br />

101<br />

104<br />

106<br />

107<br />

108<br />

109<br />

110<br />

112<br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

Bericht des Krankenhausausschusses<br />

Bericht des Krankenhausdirektors<br />

Betriebsleitung<br />

Organigramm<br />

Bilanz<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Lagebericht<br />

Ein starkes Jahrzehnt<br />

Medizinische Klinik I – Gastroenterologie und<br />

Hämatologie-Onkologie<br />

Medizinische Klinik II – Kardiologie und Angiologie<br />

Chirurgische Klinik I – Allgemein-, Thorax- und Gefäßchirurgie<br />

Chirurgische Klinik I – Sektion Phlebologie, Proktologie,<br />

Behandlungszentrum chronische Wunden<br />

Chirurgische Klinik II – Orthopädie,<br />

Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie<br />

Neurochirurgie<br />

Frauenklinik<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Neurologische Klinik<br />

Zentrum für Altersmedizin<br />

Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />

Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin<br />

Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie<br />

Belegabteilung HNO<br />

Pflege- und Funktionsdienst<br />

Pflegeheim für Menschen im Wachkoma Bopfingen<br />

Physiotherapie<br />

113<br />

114<br />

116<br />

Kooperationen<br />

Labormedizin<br />

Augenzentrum Dillingen<br />

Pathologie<br />

Dialyse<br />

Ergotherapie und Logopädie<br />

DRK Pflegehotel<br />

Chirurgische Praxis<br />

Praxis für Neurologie<br />

und Psychiatrie<br />

Radiologisch-Nuklearmedizinische<br />

Gemeinschaftspraxis Aalen<br />

Praxis für Strahlentherapie<br />

Ambulantes OP-Zentrum<br />

Sanitätshaus Schad<br />

Herzchirurgie Karlsruhe<br />

Reha/Bad Windsheim<br />

Reha/Ichenhausen<br />

Reha/Waldburg-Zeil<br />

Seelsorge<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH<br />

Kooperation Universität Ulm


Bericht des Krankenhausausschusses<br />

Der Krankenhausausschuss ist ein beschließender<br />

Ausschuss des Kreistags des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />

und besteht aus 16 Mitgliedern.<br />

Er ist neben dem Kreistag das zuständige<br />

Organ für die drei Klinik-Eigenbetriebe des<br />

<strong>Ostalb</strong>kreises:<br />

• <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen,<br />

• Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd<br />

• St. Anna-Virngrund-Klinik Ellwangen<br />

Der Krankenhausausschuss setzt sich wie<br />

folgt zusammen:<br />

Vorsitzender<br />

• Landrat Klaus Pavel<br />

Mitglieder des Krankenhausausschusses:<br />

(Stand: 31.12.<strong>2011</strong>)<br />

• Dr. Eberhard Schwerdtner * (CDU)<br />

• Ursula Barth (CDU)<br />

• Dr. Gunter Bühler (CDU)<br />

• Karl Bux (CDU)<br />

• Dr. Michael Heinzelmann (CDU)<br />

• Rainer Knecht (CDU)<br />

• Ursula Röttele (CDU)<br />

• Peter Seyfried (CDU)<br />

• Gerhard Böhm * (SPD)<br />

• Ulla Haussmann (SPD)<br />

• Sigrid Heusel (SPD)<br />

• Karl Hilsenbek *<br />

(Freie Wähler <strong>Ostalb</strong>kreis)<br />

• Martin Gerlach<br />

(Freie Wähler <strong>Ostalb</strong>kreis)<br />

• Alfred Grieser<br />

(Freie Wähler <strong>Ostalb</strong>kreis)<br />

• Herbert Witzany<br />

(Freie Wähler <strong>Ostalb</strong>kreis)<br />

• Volker Grab *<br />

(Bündnis 90/Die Grünen)<br />

* Fraktionssprecher<br />

2<br />

Eigenbetrieb <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

Die drei Klinik-Eigenbetriebe des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />

werden selbständig und eigenverantwortlich<br />

geleitet. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen ist fester Bestandteil der dezentralen<br />

Krankenhausstruktur im Landkreis. Als <strong>Klinikum</strong><br />

der Zentralversorgung deckt es das<br />

komplette Spektrum der Akutversorgung<br />

ab. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen ist Akademisches<br />

Lehrkrankenhaus der Universität<br />

Ulm und bietet neben einer qualitativ<br />

hochwertigen Rundumversorgung der<br />

Bevölkerung in der Raumschaft Aalen auch<br />

viele spezielle medizinische Angebote von<br />

überregionaler Bedeutung auf Top-Niveau.<br />

Zum <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> gehört auch das<br />

Bildungszentrum Gesundheit und Pflege<br />

(Aus- und Weiterbildungsstätte für die<br />

Bereiche Kinderkrankenpflege, Krankenpflege,<br />

Operationstechnische Assistenz sowie<br />

Intensivpflege/Anästhesie).<br />

In der ehemaligen Klinik am Ipf in Bopfingen<br />

betreibt das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> eine<br />

Spezialpflegeeinrichtung für Menschen<br />

im Wachkoma. Für patientenferne Dienste<br />

wurde für den Eigenbetrieb <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

eine Service-GmbH gegründet, an der<br />

der <strong>Ostalb</strong>kreis zu 51% und die Firma KDS,<br />

Kempten, zu 49% beteiligt sind.<br />

Medizinisches Dienstleistungszentrum<br />

(MDZ)<br />

Das MDZ umfasst diejenigen Bereiche auf<br />

dem Campus des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s, die<br />

im Rahmen von langfristigen Miet- und Kooperationsverträgen<br />

an Ärzte und andere<br />

auf dem Gebiet des Gesundheitswesens<br />

tätige Personen und Unternehmen entgeltlich<br />

zur Leistungserbringung zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Das MDZ bündelt medizinische Kompetenzen<br />

und Leistungen zu einem integrierten<br />

Angebot an einem Ort. Dazu gehören<br />

Angebote im Bereich der ambulanten<br />

Versorgung, der nachstationären Behandlung<br />

und solche des so genannten<br />

„zweiten Gesundheitsmarktes“.<br />

Die Kooperationspartner im MDZ müssen<br />

folgende Kriterien erfüllen:<br />

• Tätigkeit in medizinischen und medizinnahen<br />

Geschäftsfeldern<br />

• Wissenschaftlich anerkannte Behandlungen<br />

und Verfahren<br />

• Synergien mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen<br />

• Langfristige Partnerschaft<br />

Auf über 7.000 m² Nutzfläche in zwei Gebäudeteilen<br />

gehören zu den Mietern:<br />

• Pflegehotel des Deutschen Roten<br />

Kreuzes<br />

• Internistisch nephrologische Gemeinschaftspraxis<br />

Dr. Kern, Dr. Schnizler, Dr. Wahl<br />

• Praxis für Radiologie und Nuklearmedizin<br />

Dres. Schmidberger, Heuchemer, Kolb,<br />

Fröhlich<br />

• Praxis für Strahlentherapie<br />

Dr. Röddiger, Dr. Kurek<br />

• Chirurgische Facharztpraxis Dr. Holtz<br />

• Praxis für Neurologie und Psychiatrie<br />

Dr. Hoffmann<br />

• Praxis für Ergotherapie und Logopädie<br />

Jast<br />

• Sanitätshaus Schad<br />

• Ambulantes OP-Zentrum<br />

Dr. Selig und Kollegen<br />

• Praxisklinik für Augenheilkunde der<br />

AugenAllianz Zentren<br />

• Beratungsbüros der Sozialstationen<br />

• Ambulante Kinderkrankenpflege Ziegler<br />

Das MDZ wird vom <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> im<br />

Rahmen der Vermögensverwaltung<br />

(§14 AO) betrieben und ist ein eigener<br />

Bilanzkreis außerhalb der gemeinnützigen<br />

Klinik-Bilanz.


der Krankenhausausschuss des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />

hat im Berichtsjahr <strong>2011</strong> die ihm<br />

nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung<br />

obliegenden Aufgaben wahrgenommen.<br />

In sechs ordentlichen und einer außerordentlichen<br />

Sitzung wurden die Mitglieder<br />

des Ausschusses über die Lage des <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>s, den allgemeinen Geschäftsverlauf<br />

und wichtige Vorhaben und Entwicklungen<br />

informiert.<br />

Alle Entscheidungen, die in die Zuständigkeit<br />

des Krankenhausausschusses<br />

fallen, wurden umfassend beraten, die<br />

erforderlichen Beschlüsse gefasst und<br />

die Wirtschaftsplanung für das Jahr 2012<br />

vorberaten.<br />

Als Vorsitzender des Krankenhausausschusses<br />

stand ich darüber hinaus mit<br />

dem Krankenhausdirektor in regelmäßigem<br />

Informations- und Gedankenaustausch<br />

über wesentliche Geschäftsentwicklungen<br />

und anstehende Entscheidungen.<br />

Für den Eigenbetrieb <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

wurden im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> vom Krankenhausausschuss<br />

folgende wesentliche<br />

Beschlüsse gefasst:<br />

• Konzeption für ein Zentrum für Altersmedizin<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

• Gründung der Rehabilitationsmedizin<br />

<strong>Ostalb</strong> GmbH<br />

• Vergabe verschiedener Bauleistungen<br />

für den Neubau Frauenklinik am <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

• Feststellung des Jahresergebnisses 2010<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s und der <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH<br />

• Genehmigung der Budget- und Entgeltvereinbarungen<br />

• Vorberatung der Wirtschaftspläne des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s und der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Service-GmbH<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> konnte trotz schwierigen<br />

Bedingungen auch im Jahr <strong>2011</strong> die<br />

erfolgreiche medizinische Entwicklung<br />

der vergangenen Jahre fortsetzen. Auch<br />

wirtschaftlich blieb das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> auf<br />

Erfolgskurs und konnte das Jahr <strong>2011</strong> mit<br />

einem positiven Bilanzergebnis in Höhe von<br />

7.329.- 1 abschließen.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen zwei Großprojekte auf den Weg<br />

gebracht: Der Neubau der Frauenklinik und<br />

der Aufbau des Zentrums für Altersmedizin.<br />

Der Neubau der Frauenklinik stellt für das<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> mit einem Investitionsvolumen<br />

von 21 Mio. 1 einen weiteren<br />

baulichen Meilenstein dar. Mit deren Eröffnung<br />

im August 2013 kann durch moderne<br />

Räumlichkeiten die medizinische Versorgung<br />

der Patientinnen weiter optimiert<br />

werden.<br />

Ein zweiter Schwerpunkt der Arbeit des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s im Jahr <strong>2011</strong> war die<br />

Gründung der Rehabilitationsmedizin<br />

<strong>Ostalb</strong> GmbH.<br />

Nach der Schließung der Reha-Einrichtung<br />

der Samariterstiftung in Aalen zum 30.<br />

September <strong>2011</strong> musste die entstandene<br />

Versorgungslücke im Landkreis schnellstmöglich<br />

geschlossen werden.<br />

Hierfür wurde die Konzeption für ein Zentrum<br />

für Altersmedizin am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen entwickelt. Nach der Verabschiedung<br />

der Konzeption konnte das Projekt in der<br />

Rekordbauzeit von 5 Monaten realisiert<br />

werden.<br />

Im Altbau wurde eine Station komplett umgebaut<br />

und saniert. Zusätzlich wurde ein<br />

Anbau ans bestehende Gebäude geschaffen,<br />

der zusätzlich eine Kleinkindbetreuung<br />

beherbergen wird.<br />

Möglich wurde die schnelle Umsetzung<br />

durch das große und leidenschaftliche<br />

Engagement aller Beteiligten.<br />

Mit der S-Projektverwaltungs-GmbH,<br />

einer 100 %igen Tochter der Kreissparkasse<br />

<strong>Ostalb</strong>, dem Geschäftsführer der Rehabilitationsmedizin<br />

<strong>Ostalb</strong> GmbH Herrn Axel<br />

Janischowski, den Projektplaner, Architekten<br />

und den beteiligten Baufirmen<br />

wurde ein eingespieltes Team beauftragt.<br />

Entscheidend für den Erfolg des sehr<br />

ambitionierten Zeitplanes war auch die politische<br />

Unterstützung durch alle Gremien<br />

und deren Vertrauen in das Gelingen des<br />

innovativen Vorhabens.<br />

Im Namen des Kreistags und Krankenhausausschusses<br />

des <strong>Ostalb</strong>kreises danke ich<br />

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s für die engagierte Arbeit<br />

im Jahr <strong>2011</strong>. Der Betriebsleitung möchte<br />

ich für die Realisierung der anspruchvollen<br />

Projektvorhaben und das Erreichen der<br />

finanziellen Ziele meinen Glückwunsch<br />

aussprechen.<br />

Klaus Pavel<br />

Landrat<br />

3


Bericht des Krankenhausdirektors<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

mit dem vorliegenden <strong>Jahresbericht</strong> des<br />

Geschäftsjahres <strong>2011</strong> möchten wir Ihnen<br />

das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> im Detail vorstellen. Im<br />

Rückblick auf das vergangene erfolgreiche<br />

Jahr <strong>2011</strong> erhalten Sie einen detaillierten<br />

Überblick über die Leistungen unserer<br />

Fachkliniken und Kooperationspartner. Ich<br />

wünsche mir dass die von mir über die<br />

Jahre gebotene Transparenz Ihnen einen<br />

Einblick „hinter die Kulissen“ verschafft,<br />

den Sie sonst so nicht bekommen.<br />

Betriebswirtschaftlicher Erfolg<br />

Auch im vergangenen Jahr ist es uns<br />

gelungen das Betriebsergebnis positiv zu<br />

gestalten. Bei einem Bilanzergebnis von<br />

7.329 1 kann man zwar von keinem großen<br />

Gewinn sprechen, aber durch eine gemeinschaftliche<br />

Kraftanstrengung aller Mitarbeiter<br />

konnten wir eine schwarze Null, d.h.<br />

einen „kleinen“ Gewinn verbuchen.<br />

Dank an die Mitarbeiter<br />

Jeder erfolgreiche Betrieb, so auch ein<br />

Krankenhaus wie das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>, ist<br />

nur so gut wie seine Mitarbeiter. Durch<br />

die hohe Motivation, den Ehrgeiz und das<br />

Engagement all unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ist es uns auch <strong>2011</strong> wieder<br />

gemeinsam gelungen unsere ambitionierten<br />

Zielvorgaben zu erreichen und das<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen auf Kurs zu halten.<br />

Dafür auch im Namen der Betriebsleitung<br />

mein herzlicher Dank an alle Beschäftigen.<br />

Stationäre Leistungsentwicklung<br />

Mit 17.787 stationären Patienten haben<br />

wir im Jahr <strong>2011</strong> einen neuen Spitzenwert<br />

erreicht. Gegenüber dem Vorjahr 2010, als<br />

17.221 Patienten stationär behandelt wurden,<br />

konnten wir einen erneuten Patientenzuwachs<br />

von 566 Fällen verzeichnen. Der<br />

4<br />

durchschnittliche Schweregrad (CMI) der<br />

Patienten ist von 0,939 im Jahr 2010 auf<br />

0,909 im Jahr <strong>2011</strong> leicht rückläufig. Insgesamt<br />

gab es, bedingt durch den Zuwachs<br />

an Patienten, eine Steigerung der Case-Mix<br />

Punkten auf 16.315 (gegenüber 16.176 im<br />

Vorjahr).<br />

Jahresrückblick<br />

Treffen der Pankreas-Chirurgen<br />

Im März <strong>2011</strong> fand eine sogenannte<br />

Konsensus-Konferenz auf der Kapfenburg<br />

statt, zu der Prof. Dr. Siech die renommiertesten<br />

Operateure, darunter Chefärzte<br />

zahlreicher Unikliniken sowie den weltweit<br />

führenden Spezialist Prof. Dr. Laureano<br />

Fernandez-Cruz aus Spanien, einlud. Neben<br />

dem Wissensaustausch stand insbesondere<br />

der Ausbau eines von Prof. Siech initiierten<br />

deutschen Registers im Mittelpunkt, das<br />

alle mittels Schlüsselloch-OP erfolgten Eingriffe<br />

an der Bauchspeicheldrüse erfassen<br />

und wirtschaftlich auswerten soll. Daten<br />

über Tumorarten, OP-Verlauf, Genesung<br />

und mehr werden hierbei gesammelt, um<br />

Standards für das komplexe OP-Verfahren<br />

zu erarbeiten. In der Bundesrepublik wurden<br />

an neun Kliniken bis dato 66 Eingriffe<br />

per Schlüsselloch-OP vorgenommen, allein<br />

24 von Professor Siech am Aalener <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>. Innerhalb der kommenden zwei<br />

Jahre wird die notwendige Fallzahl erreicht,<br />

um das Register zuverlässig auszuwerten.<br />

Navigation - neue Operationsmethode<br />

in der Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Seit Mai <strong>2011</strong> setzt Chefarzt Priv. Doz. Dr.<br />

Oberst bei Knie-, Hüftgelenk- und Wirbelsäulenoperationen<br />

dieses Navigationsgerät<br />

ein, welches Schritt für Schritt durch die<br />

Operation führt. Mit dieser Technik erhöht<br />

sich die Präzision bei vielen Eingriffen<br />

auf fast 100 Prozent, wie Studien gezeigt<br />

haben. Auf der anderen Seite reduziert sich<br />

gleichzeitig die Röntgenstrahlendosis für<br />

den Patienten, wie auch für das OP-Team.<br />

Anstatt vieler Röntgenbilder gibt das Navi<br />

Rückmeldung, wo etwa der Operateur in<br />

welchem Winkel die Bohrung ansetzen<br />

muss.<br />

Kooperationsvertrag zwischen dem<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> und dem VfR Aalen<br />

Der VfR Aalen hatte ein nachvollziehbares<br />

Interesse an einer noch stärkeren Vernetzung<br />

mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>. Vor allem<br />

die räumliche Nähe und die Vorteile der<br />

idealen Räumlichkeiten am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

waren Aspekte, den Bereich Physiotherapie<br />

in Kooperation mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

auszubauen.<br />

Die neu geschaffene Stelle für Physiotherapie<br />

am OAK betreute die Profifußballer<br />

seit Juli <strong>2011</strong> in enger Vernetzung mit<br />

dem Leiter der Physio-Abteilung Eduard<br />

Gartlgruber und dem VfR-Mannschaftsarzt<br />

Dr. Boris Ivanovas. Die Stelle dient je nach<br />

Trainingsplan, als feste Ansprechpartnerin<br />

in den Trainingseinheiten und bei den<br />

Heimspielen. Die Betreuung verletzter Spieler<br />

in der Reha-Phase ist entscheidend für<br />

die möglichst schnelle Genesung der Profis.<br />

Nach einem Reha-Plan zu handeln, bringt<br />

den Spielern Sicherheit. Für die Mannschaft<br />

ist es wichtig, dass die Spieler ganz in der<br />

Nähe betreut werden können.<br />

Simulatortraining für medizinische<br />

Notfälle<br />

Eine Woche lang arbeiteten in nahezu allen<br />

Kliniken des Krankenhauses spezielle Teams,<br />

die durch eine Simulationsausbildung<br />

den Notfall wirklichkeitsnah und unter<br />

Echtzeitbedingungen einüben konnten.<br />

Die Überwachung und Anleitung erfolgte<br />

durch einen externen Beobachter, der das<br />

didaktisch aufbereitete Training anleitet.<br />

Die Spezialpuppe, der Sim-Man, erlaubte<br />

den Teams ein Trainieren in der Routine,<br />

was bisher so realitätsnah ohne Super-<br />

Dummy nicht möglich war. Komplikationen<br />

und Zwischenfälle beispielsweise während<br />

einer Operation oder bei der Notfallaufnahme<br />

sind nie auszuschließen, die Einsatzteams<br />

müssen aber dafür gerüstet sein.<br />

Auch wenn solche Situationen nur selten<br />

vorkommen, ist es wichtig, das richtige<br />

Verhalten immer wieder einzuüben.<br />

Zertifizierung für das Aalener Pankreas<br />

Centrum (APC) am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Nach dem erfolgreichen Ausbau der<br />

Behandlung von Patienten mit Erkrankungen<br />

der Bauchspeicheldrüse und der<br />

Etablierung des Pankreasschwerpunktes<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> wurde das Pankreaszentrum<br />

im September <strong>2011</strong> von einem<br />

neutralen Institut der Deutschen Krebs-


gesellschaft zertifiziert. Die Zertifizierung<br />

ist eine Bestätigung der hervorragenden<br />

Arbeit und der engen Kooperation zwischen<br />

der Allgemeinchirurgie (Chefarzt<br />

Prof. Dr. Siech) mit der Gastroenterologie<br />

(Chefarzt Prof. Dr. Kleber), beide arbeiten<br />

im Pankreaszentrum des <strong>Ostalb</strong> <strong>Klinikum</strong>s<br />

interdisziplinär zusammen. In der Pankreaschirurgie<br />

setzt das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> auf die<br />

organsparenden Operationsverfahren.<br />

Ein Spezialgebiet ist die laparoskopische<br />

(Schlüssellochchirurgie) Pankreaschirurgie,<br />

welche deutschlandweit bisher nur in<br />

wenigen Kliniken zum Einsatz kommt.<br />

Sportmedizinisches Symposium Ostwürttemberg<br />

Initiator dieser Veranstaltung war der<br />

Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallund<br />

Wirbelsäulenchirurgie, Priv. Doz. Dr. M.<br />

Oberst. Die erste Veranstaltung am 7. und<br />

8. Oktober ist eine Kooperation zwischen<br />

dem VfR Aalen und dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen. Namhafte Mediziner sprachen in sehr<br />

interessanten Referaten über fußballtypische<br />

Verletzungen. Diese Veranstaltung<br />

wand sich nicht nur an Ärzte und medizinisches<br />

Fachpersonal, sondern auch an Aktive,<br />

Trainer und Betreuer. Am Abend vorher<br />

trat der VfR Aalen in einem Benefizspiel<br />

gegen den Bundesligisten 1899 Hoffenheim<br />

an. Die Erlöse aus diesem Spiel kamen<br />

einem gemeinnützigen Zweck zugute.<br />

Nach der sehr erfolgreichen Veranstaltung<br />

waren sich die Beteiligten einig das<br />

Symposium auf alle Fälle auch im Jahr 2012<br />

wiederholen zu wollen.<br />

Förderverein Freunde der Kinderklinik<br />

gegründet<br />

Im Dezember wurde der Förderverein<br />

„Freunde der Kinderklinik“ als gemeinnütziger<br />

Verein gegründet. Vorsitzende<br />

des Fördervereins ist Claudia Köditz-<br />

Habermann. Die Vereinsmitglieder kommen<br />

aus allen gesellschaftlichen Bereichen und<br />

verfolgen gemeinsam u.a. folgende Ziele:<br />

Die Verbesserung der Aufenthalts- und<br />

Behandlungsbedingungen kranker Kinder<br />

und ihrer Familien, sowie die Erhaltung der<br />

Kindergesundheit.<br />

Der Arbeitgeber <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen ist nach wie vor<br />

einer der größten Arbeitgeber der Region.<br />

Wir bieten über 1000 hochqualifizierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen<br />

attraktiven Arbeitsplatz.<br />

Mit über 150 verschiedenen Arbeitszeitmodellen<br />

gibt es im <strong>Klinikum</strong> flexible Möglichkeiten<br />

Beruf und Familie zu vereinbaren.<br />

Insgesamt waren am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> im<br />

Jahr <strong>2011</strong> 52% der Beschäftigten Vollzeit<br />

beschäftigt, d.h. zu 100 %. Fast die Hälfte<br />

unsere Mitarbeiter ist am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

in einer Teilzeit-Beschäftigung.<br />

Wir freuen uns, dass es <strong>2011</strong> gelungen ist<br />

die Weichen für eine Kleinkindbetreuung<br />

am <strong>Klinikum</strong> zu stellen. Mit der Eröffnung<br />

der Einrichtung ab September 2012 für<br />

Kleinkinder bis 3 Jahren, deren Plätze vorrangig<br />

für Kinder unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter reserviert sind, hoffen wir<br />

die Rückkehr ins Berufsleben zu erleichtern.<br />

Zusätzlich erhoffen wir uns natürlich auch<br />

einen gewissen Standortvorteil bei der<br />

Personalakquise.<br />

Ausblick<br />

Nachdem wir das Jahr <strong>2011</strong> noch mit einer<br />

schwarzen Null abschließen konnten, wird<br />

dies im Jahr 2012 noch schwieriger werden.<br />

Besonders zu schaffen machen uns hier die<br />

Steigerungen im Personalbereich, steigende<br />

Sachkosten (insb. im Bereich Energie) und<br />

Verluste durch systembedingte Katalogeffekte<br />

im DRG-Bereich. Außerdem sind wir<br />

gezwungen einen immer größer werdenden<br />

Anteil an Investitionen über das Betriebsergebnis<br />

zu finanzieren, da die pauschalen<br />

Fördermittel des Landes bei weitem nicht<br />

ausreichen.<br />

Gerade die Investitionen in die Medizintechnik,<br />

die zum Teil dem medizinischen<br />

Fortschritt geschuldet sind, können lange<br />

nicht alle wunschgemäß getätigt werden<br />

bzw. müssen aufgeschoben werden.<br />

Mit Iris Heßelbach konnte zum Jahreswechsel<br />

eine hochqualifizierte Persönlichkeit<br />

als Chefärztin für die Geriatrie gewonnen<br />

werden. Nach dem erfolgreichen Start und<br />

Festakt am 3. Februar 2012 und dem Start<br />

der stationären geriatrischen Rehabilitation,<br />

freuen wir uns auf die nächsten<br />

Ausbaustufen im laufenden Jahr.<br />

Ab Mai werden am Zentrum für Altersmedizin<br />

auch Akutgeriatrische Patienten<br />

behandelt und versorgt. Für die Patienten<br />

und deren Angehörige ist die Verzahnung<br />

der Geriatrie mit den Fachkliniken des Akutkrankenhauses<br />

ein enormer Vorteil. Der Interdisziplinäre<br />

Austausch der verschiedenen<br />

Expertenteams, die kurze Wege durch einen<br />

Standort werden den Patienten spürbar zugute<br />

kommen und uns von vergleichbaren<br />

Reha-Einrichtung unterscheiden.<br />

Gegen Ende des Jahres, vorrausichtlich<br />

zum 4. Quartal wird die dritte Säule, die<br />

Ambulante geriatrische Rehabilitation, ihre<br />

Tore öffnen. Mit ca. 10 Plätzen werden hier<br />

Patienten in einer Tagesklinik kompetent<br />

versorgt.<br />

Die andere „Großbaustelle“, der Neubau<br />

Frauenklinik hat sich mittlerweile auch<br />

gut sichtbar entwickelt und kann über<br />

eine Webcam auf unserer Homepage:<br />

(www.ostalb-klinikum.de) auch live<br />

verfolgt werden.<br />

Wir liegen momentan Zeit- und Budgettechnisch<br />

im Plan und rechnen mit der<br />

Fertigstellung und Einweihung im August<br />

2013.<br />

Dank an den Krankenhausträger<br />

Ein ganz besonderer Dank gilt dem Krankenhausträger<br />

<strong>Ostalb</strong>kreis, insbesondere<br />

dem Vorsitzenden des Krankenhausausschusses,<br />

Herrn Landrat Klaus Pavel. Der<br />

<strong>Ostalb</strong>kreis setzt sich seit Jahren mit<br />

großem Engagement für eine moderne<br />

stationäre medizinische Versorgung der<br />

Bevölkerung unseres Landkreises ein.<br />

Im vergangenen Jahr konnten wir dies bei<br />

der Umsetzung des Projektes „Zentrum für<br />

Altersmedizin“ am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> wieder<br />

einmal sehr deutlich spüren. Wenn alle<br />

Beteiligten an einem Strang ziehen wie in<br />

diesem Fall, kann auch ein „Krankenhausbau“<br />

in Rekordzeit gelingen.<br />

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.<br />

Axel J.F. Janischowski<br />

Krankenhausdirektor<br />

5


Betriebsleitung<br />

Die Betriebsleitung besteht aus den Mitgliedern<br />

des Krankenhausdirektoriums:<br />

• Krankenhausdirektor Axel J.F. Janischowski<br />

• Stv. Krankenhausdirektor Johannes-<br />

Martin Frank<br />

• Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Ulrich Solzbach<br />

• Stv. Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Joachim<br />

Freihorst<br />

• Pflegedirektor Günter Schneider<br />

• Stv. Pflegedirektorin Susanne Müller<br />

Die Betriebsleitung ist für die Erreichung<br />

der Unternehmensziele sowie die wirtschaftliche<br />

Führung des Unternehmens<br />

verantwortlich. In 32 ordentlichen Betriebsleitungssitzungen<br />

wurden unter anderem<br />

folgende Punkte besprochen bzw. folgende<br />

Beschlüsse gefasst:<br />

• Kinderbetreuung am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

• geriatrische Rehabilitation am Standort<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

• Ermächtigungsambulanz Herr Chefarzt<br />

Prof. Dr. Kleber<br />

• Personalsituation in der Neurologischen<br />

Klinik<br />

6<br />

• Belegungssituation<br />

• Weiterbildung Simulationstraining<br />

• Konzeptstudie Altersmedizin am <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Aalen und Geriatrie<br />

• Rückblick Chefarztklausur<br />

• Memorandum zum Zentrum für Altersmedizin<br />

• Chefarztbesetzung Notaufnahme<br />

• Neustrukturierung Neurochirurgie<br />

• Medizinisch-technische Investitionen<br />

<strong>2011</strong><br />

• Jahresergebnis 2010<br />

• OP-Kapazität<br />

• Zeitschiene für die Baumaßnahme Frauenklinik<br />

• MVZ Onkologie<br />

• Pflegesatzverhandlungen <strong>2011</strong><br />

• Halbjahresergebnis <strong>2011</strong><br />

• Besetzung der Hygienekommission<br />

• Kooperation mit dem VfR Aalen<br />

• Hubschrauberstandort<br />

• Nasszellensanierung Klinikhotel<br />

• Infrastruktur Campus Gesundheitszentrum<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

• Sonntagsvorlesungen im Jahr 2012<br />

• Chefarztposition Rehabilitationsmedizin<br />

<strong>Ostalb</strong> GmbH<br />

• Blutabnahmekonzept<br />

• MRSA-Screening<br />

• Abstimmungsgespräch Gesamt Personalrat<br />

• Voraussichtliches Jahresergebnis <strong>2011</strong><br />

• Struktur der Fach- und Oberärzte<br />

• Satzung Ethikkomitee<br />

• Schiedstellenentscheidung zu Level 2<br />

• Komplexpauschale Schlaganfall und<br />

Stroke Unit


Zentr. Dienst<br />

Vergütung<br />

Stabstelle-Controlling,<br />

Unternehmensentwicklung<br />

S. Schneider<br />

Stabstelle-Marketing,<br />

Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Projektmanagement<br />

R. Mergenthaler<br />

Finanz- und<br />

Rechnungswesen<br />

S. Schneider<br />

Personalwesen<br />

A. Latzko<br />

Erlösmanagement<br />

B. Zimmermann<br />

Technischer Dienst<br />

H. Langer<br />

Wirtschaftswesen<br />

P. Gewert<br />

Zentr. Dienst<br />

Buchhaltung<br />

T. Stöhr<br />

Krankenhausdirektor<br />

A. J. F. Janischowski<br />

Betriebsleitung<br />

Medizinische Klinik I<br />

Prof Dr. G. Kleber<br />

Medizinische Klinik II<br />

Prof Dr. U. Solzbach<br />

Chirurgische Klinik I<br />

Prof. Dr. M. Siech<br />

Venenchirurgie<br />

und Proktologie,<br />

Behandlungszentrum<br />

Chronische Wunden<br />

Dr. P. Wirsing<br />

Chirurgische Klinik II<br />

Priv.-Doz. Dr. M. Oberst<br />

Frauenklinik<br />

Dr. K. Gnauert<br />

Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin<br />

Prof. Dr. J. Freihost<br />

Neurologische Klinik<br />

Dr. J. Peters<br />

Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin<br />

Prof. Dr. A. Thiel<br />

Radiologie<br />

Dr. H. Nissen<br />

Psychosomatik<br />

Dr. A. Hendrischke<br />

Neurochirurgie<br />

Priv. Doz. Dr. U. Kunz<br />

Belegabteilung HNO<br />

Dr. Pätzmann,<br />

Dr. Roepert,<br />

Dr. Gaerisch<br />

Stabstelle<br />

Baumanagement<br />

S. Berger<br />

H.-P. Hübner<br />

QM / IBF-Pflege<br />

Stellvertr. PD<br />

S. Müller<br />

Pflegecontrolling / IT-Pflege<br />

B. Wiedenhöfer<br />

Projektmanagement / Kultur<br />

E. Schäffler<br />

Wachkoma / Aktivpflege<br />

Bopfingen<br />

K. Frank<br />

Bildungszentrum<br />

Gesundheit und Pflege<br />

B. Seidel<br />

Ausbildung<br />

Gesundheits- und<br />

Krankenpflege<br />

B. Seidel<br />

Ausbildung<br />

Gesundheits- und<br />

Kinderkrankenpflege<br />

A. Buchmühlen<br />

Ausbildung<br />

Operationstechnische/ r<br />

Assistent/in<br />

T. Kuhn<br />

Fachweiterbildung<br />

Intensivpflege<br />

B. Seidel<br />

Organigramm <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

7


Bilanz zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

8<br />

Aktiva Vorjahr Geschäftsjahr<br />

A Anlagevermögen<br />

I Immaterielle Vermögensgegenstände 150.256 1 207.631 1<br />

II Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten<br />

oder Wohnbauten sowie Grundstücke ohne Bauten 47.875.103 1 46.859.712 1<br />

2. Technische Anlagen 1.567.381 1 1.402.417 1<br />

3. Einrichtungen und Ausstattungen 2.401.772 1 3.818.814 1<br />

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 26.321.2821 26.490.397 1<br />

III Finanzanlagen 12.750 1 112.750 1<br />

B Umlaufvermögen<br />

I Vorräte 1.643.541 1 1.615.766 1<br />

II Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.593.523 1 12.683.440 1<br />

2. Forderungen an den Krankenhausträger 7.292 1 153.619 1<br />

3. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 1 1.664.493 1 2.297.961 1<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 3.456.351 1 1.422.427 1<br />

III Liquide Mittel 1.082.353 1 5.560.476 1<br />

C Ausgleichsposten nach dem KHG<br />

I Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung 3.000.149 1 3.011.720 1<br />

D Rechnungsabgrenzungsposten 62.983 1 29.590 1<br />

Summe Aktiva 99.839.229 3 105.666.720 3<br />

1 Ausgleichsbeträge nach dem Krankenhausentgeltgesetz und der Bundespflegesatzverordnung


Passiva Vorjahr Geschäftsjahr<br />

A Eigenkapital<br />

I Gezeichnetes Kapital 0 1 0 1<br />

II Kapitalrücklagen 31.945.823 1 32.157.265 1<br />

III Gewinnrücklagen 12.750 1 12.750 1<br />

IV Bilanzgewinn / Bilanzverlust 145.171 1 7.329 1<br />

B Sonderposten Finanzierung Anlagevermögen<br />

I Sonderposten Fördermittel KHG 1 46.095.088 1 45.642.801 1<br />

II Sonderposten Zuweisungen öffentliche Hand 2 118.329 1 91.214 1<br />

III Sonderposten Zuweisungen Dritter 3 1.848.4461 1.776.831 1<br />

C Rückstellungen 4.807.338 1 3.439.008 1<br />

D Verbindlichkeiten<br />

I Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.833.642 1 2.817.058 1<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 0 1 0 1<br />

II Erhaltene Anzahlungen 0 1 0 1<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 0 1 0 1<br />

III Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.247.233 1 2.916.477 1<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 3.247.233 1 2.916.477 1<br />

IV Verbindlichkeiten gegenüber dem Krankenhausträger 5.204.255 1 10.728.856 1<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 5.204.255 1 10.728.856 1<br />

V Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 4 1.080.038 1 4.329.086 1<br />

davon nach der Bundespflegesatzverordnung bzw. Krankenhausentgeltgesetz 0 1 0 1<br />

VI Sonstige Verbindlichkeiten 2.427.527 1 1.691.618 1<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 2.427.527 1 1.691.618 1<br />

E Ausgleichsposten aus Darlehensförderung 73.272 1 56.211 1<br />

F Rechnungsabgrenzungsposten 319 1 216 1<br />

Summe Passiva 99.839.229 5 105.666.720 5<br />

1 Die nach KHG geförderten Investitionen werden in die Sonderposten eingestellt. Die Auflösung erfolgt durch die jährlichen Abschreibungen.<br />

2 Die mit öffentlichen Zuschüssen durch Bund und Land getätigten Investitionen werden in die Sonderposten eingestellt. Die Auflösung erfolgt durch die jährlichen Abschreibungen.<br />

3 Die mit Zuweisungen Dritter (i.d.R. des Krankenhausträgers) getätigten Investitionen wurden bis 2002 in die Sonderposten eingestellt. Die Auflösung erfolgte durch die jährlichen Abschreibungen.<br />

Ab 2003 werden diese Zuweisungen in der Kapitalrücklage ausgewiesen.<br />

4 Ausweis der erhaltenen, noch nicht verwendeten Fördermittel und der zugewiesenen, noch nicht ausgezahlten Fördermittel.<br />

9


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

vom 1.1. bis 31.12.<strong>2011</strong><br />

1 Umstellung der Darstellung im Jahr 2003: Mit Trägermitteln finanziertes Anlagevermögen wird nicht mehr über Sonderposten abgewickelt.<br />

10<br />

Vorjahr Geschäftsjahr<br />

1 Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen 50.770.015 1 51.823.453 1<br />

2 Erlöse aus Wahlleistungen 775.930 1 797.186 1<br />

3 Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 2.120.099 1 2.011.844 1<br />

4 Nutzungsentgelte der Ärzte 2.872.680 1 2.916.489 1<br />

5 Bestandsveränderung fertige und unfertige Erzeugnisse - 25.621 1 - 111.664 1<br />

6 Andere aktivierte Eigenleistungen 0 1 0 1<br />

7 Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 73.771 1 33.279 1<br />

8 Sonstige betriebliche Erträge 11.910.923 1 8.307.152 1<br />

9 Personalaufwand<br />

a Löhne und Gehälter - 32.785.934 1 - 33.962.689 1<br />

b Soziale Abgaben und Altersversorgung - 8.430.297 1 - 8.816.361 1<br />

10 Materialaufwand - 18.416.456 1 - 16.384.407 1<br />

Zwischenergebnis 8.865.111 3 6.614.283 3<br />

11 Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 1.231.888 1 5.303.639 1<br />

12 Einstellung Ausgleichsposten Eigenmittelförderung 11.959 1 11.571 1<br />

13 Auflösung Sonderposten / Verbindlichkeiten nach KHG 2.088.455 1 2.752.255 1<br />

14 Auflösung Ausgleichsposten Darlehensförderung 17.062 1 17.061 1<br />

15 Zuführung Sonderposten / Verbindlichkeiten nach KHG - 1.236.076 1 - 5.310.440 1<br />

16 Aufwand Nutzung KHG-gefördertes Anlagevermögen - 25.000 1 - 541.497 1<br />

17 Abschreibungen<br />

a auf Anlagevermögen - 2.934.018 1 - 3.259.065 1<br />

b auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens 0 1 0 1<br />

18 Sonstiger betrieblicher Aufwand - 8.200.967 1 - 6.165.540 1<br />

Zwischenergebnis - 181.587 3 - 577.734 3<br />

19 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.065 1 3.082 1<br />

20 Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 78.265 1 - 148.859 1<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - 257.787 3 - 723.511 3<br />

21 Außerordentliche Erträge 0 1 0 1<br />

22 Außerordentliche Aufwendungen - 1.269 1 - 1.143 1<br />

Außerordentliches Ergebnis - 1.269 3 - 1.143 3<br />

23 Steuern - 396.324 1 - 36.693 1<br />

Jahresüberschuß / Jahresfehlbetrag - 655.380 3 - 761.347 3<br />

Entnahme aus der Kapitalrücklage für Abschreibungen auf mit Trägermitteln 800.551 1 768.676 1<br />

finanziertes Anlagevermögen und Trägerzuschuss Betriebsmittelzinsen<br />

Bilanzgewinn / Bilanzverlust 145.171 3 7.329 3


Lagebericht <strong>2011</strong><br />

Eigenbetrieb <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

Der Eigenbetrieb <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

betreibt am Standort Aalen das Akutklinikum<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen sowie das<br />

Medizinische Dienstleistungszentrum und<br />

am Standort Bopfingen das Pflegeheim für<br />

Menschen im Wachkoma sowie die Vermögensverwaltung<br />

der Immobilie „ehemalige<br />

Klinik am Ipf“. Für diese vier Geschäftsbereiche<br />

wird jeweils eine eigene Bilanz und<br />

GuV erstellt.<br />

1. <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist ein <strong>Klinikum</strong> der<br />

Zentralversorgung mit differenzierter<br />

Fachabteilungsstruktur. Zehn von Chefärzten<br />

geleitete bettenführende Fachabteilungen<br />

sowie das chefarztgeführte Institut<br />

für diagnostische und interventionelle<br />

Radiologie bieten den Patienten der Region<br />

Aalen ein breit gefächertes Angebot in der<br />

Akutmedizin.<br />

Mit Wirkung ab 1.1.<strong>2011</strong> wurde der Landeskrankenhausplan<br />

aktualisiert. Dem <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> sind ab diesem Zeitpunkt 375<br />

stationäre Betten und 18 tagesklinische<br />

Plätze zugeordnet.<br />

1.1 Geschäftsentwicklung<br />

Im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> gilt das DRG-Fallpauschalensystem<br />

für alle Abteilungen mit<br />

Ausnahme der Psychosomatik. Für die<br />

Psychosomatik gelten weiterhin die Regelungen<br />

der Bundespflegesatzverordnung<br />

(BPflV) und daraus folgend Abteilungspflegesätze<br />

und Basispflegesatz. Alle anderen<br />

vollstationären Patienten werden über<br />

DRG-Fallpauschalen abgerechnet.<br />

Leistungsentwicklung im DRG-Bereich<br />

<strong>2011</strong> wurden 17.787 Patienten im DRG-<br />

Bereich behandelt, 566 (3,3 %) mehr als<br />

im Vorjahr. Die Summe der Effektivgewichte<br />

(Case-Mix) stieg von 16.175,752 auf<br />

16.314,958. Der Case-Mix-Index sank von<br />

0,939 auf 0,909.<br />

Bei den Zusatzentgelten und tagesbezogenen<br />

Entgelten konnte ebenfalls eine<br />

leichte Steigerung erzielt werden, von<br />

771.306 1 auf 786.635 1. Die durchschnittliche<br />

Verweildauer ist von 6,18 Tage auf<br />

5,66 Tage (-8,4 %) gesunken. Damit wurde<br />

die Schwelle von sechs Tagen sehr deutlich<br />

unterschritten. Die Pflegetage<br />

sinken ebenso von Jahr zu Jahr weiter ab:<br />

Von 109.182 im Jahr 2010 auf gerade einmal<br />

100.584 im Jahr <strong>2011</strong>.<br />

Die gegenläufige Entwicklung der Pflegetage<br />

und der Fallzahl stellen das Belegungs-<br />

und Personalmanagement auf den<br />

Stationen und in den Funktionsbereichen<br />

des <strong>Klinikum</strong>s vor große Herausforderungen.<br />

Das <strong>Klinikum</strong> hat die Zielvorgabe<br />

einer durchschnittlichen Auslastung der<br />

aufgestellten Betten von 85 %. Dies konnte<br />

im Jahresverlauf <strong>2011</strong> durch die unterjährige<br />

Schließung einer kleinen Stationseinheit<br />

erreicht werden.<br />

Weit größere Probleme entstehen mittlerweile<br />

in den Funktionsbereichen, die in der<br />

Mehrzahl baulich auf dem Stand der späten<br />

1980er Jahre und damit nicht auf die<br />

heutigen kurzen Verweildauern ausgelegt<br />

sind. Die Funktionsbereiche entwickeln sich<br />

mehr und mehr zum Engpass, der in den<br />

kommenden Jahren eine medizinisch mögliche<br />

weitere Verkürzung der Verweildauer<br />

erschweren könnte.<br />

Fallzahl<br />

18.000<br />

17.000<br />

16.500<br />

16.000<br />

15.500<br />

15.000<br />

14.500<br />

16.567<br />

2005<br />

16.234<br />

2006<br />

Case-Mix-Index<br />

1,000<br />

0,950<br />

0,900<br />

0,850<br />

0,800<br />

0,750<br />

Effektivgewichte<br />

16.500<br />

16.000<br />

15.500<br />

15.000<br />

14.500<br />

14.000<br />

16.448<br />

2007<br />

16.831<br />

2008<br />

16.970<br />

2009<br />

17.221<br />

2010<br />

0,939 0,909<br />

2010<br />

16.176 16.315<br />

2010<br />

Erlöse Zusatzentgelte<br />

900.000 €<br />

800.000 €<br />

700.000 €<br />

600.000 €<br />

500.000 €<br />

400.000 €<br />

300.000 €<br />

200.000 €<br />

100.000 €<br />

0 €<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

771.306 € 786.635 €<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

17.787<br />

<strong>2011</strong><br />

11


Leistungsentwicklung auf Fachabteilungsebene<br />

Innere Medizin<br />

Die Fallzahl der beiden Medizinischen<br />

Kliniken ist <strong>2011</strong> um 50 Patienten angestiegen,<br />

von 5.840 auf 5.890. Die Verweildauer<br />

liegt mit 5,79 Tagen um 0,21 Tage<br />

unter dem Vorjahr. Die durchschnittliche<br />

Fallschwere(CMI) ist in der Inneren Medizin I<br />

(Gastroenterologie und Onkologie) von<br />

0,826 auf 0,779 zurückgegangen, in der<br />

Inneren Medizin II (Kardiologie) von 1,025<br />

auf 1,002.<br />

Chirurgie<br />

Das vierte Jahr in Folge konnten in den<br />

beiden Chirurgischen Kliniken deutliche<br />

Fallzuwächse verzeichnet werden, von<br />

3.620 Fällen im Jahr 2010 auf 3.111 Fälle im<br />

Jahr <strong>2011</strong>, ein Plus von 5,5 %. Die durchschnittliche<br />

Verweildauer ist von 7,6 Tagen<br />

auf 8,0 Tage angestiegen. Der CMI der<br />

Chirurgischen Klinik I (Allgemein-, Viszeral-,<br />

Gefäß-, und Thoraxchirurgie) sank von<br />

1,454 auf 1,420, der CMI der Chirurgischen<br />

Klinik II blieb mit 1,383 nahezu auf dem<br />

Niveau des Vorjahres (1,398).<br />

Frauenklinik<br />

Die Fallzahl der Frauenklinik lag <strong>2011</strong> mit<br />

3.288 Fällen auf dem Niveau des Vorjahres<br />

(3.304). Auch die Geburtenzahl konnte<br />

in etwa konstant gehalten werden. <strong>2011</strong><br />

erblickten 1.060 Kinder im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

das Licht der Welt, 2010 waren es 1.079.<br />

Die Verweildauer sank von 4,3 Tagen auf<br />

4,1 Tage. Der CMI stieg leicht an, von 0,619<br />

auf 0,625.<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Die Fallzahl der Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin ist <strong>2011</strong> um 7 % gestiegen,<br />

von 2.711 im Jahr 2010 auf 2.902 im Jahr<br />

<strong>2011</strong>. Nach drei Jahren mit einer konstanten<br />

Verweildauer von durchschnittlich 4,2<br />

Tagen ist <strong>2011</strong> die Verweildauer auf 3,67<br />

Tage gesunken. Ebenfalls gesunken ist der<br />

CMI, von 0,712 auf 0,646.<br />

Neurologie<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden in der Neurologie<br />

1.678 Patienten stationär behandelt, 181<br />

Patienten mehr als im Vorjahr, ein starkes<br />

Plus von 12 %. Die Verweildauer stieg um<br />

12<br />

0,2 Tage von 6,3 Tagen auf 6,5 Tage. Der<br />

CMI sank von 0,888 auf 0,859.<br />

Neurochirurgie<br />

Ab dem 1. Januar 2005 hat das Bundeswehrkrankenhaus<br />

Ulm unter der Leitung<br />

von Chefarzt Prof. Dr. Ulrich Kunz die<br />

ärztliche Versorgung der Neurochirurgie<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> übernommen. Die<br />

Neurochirurgie ist eine wertvolle Bereicherung<br />

des Leistungsspektrums am <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>. Von ihrer Expertise profitieren bei<br />

speziellen Fragestellungen viele Fachabteilungen,<br />

insbesondere die Neurologie, die<br />

Unfallchirurgie und die Frühgeborenenmedizin.<br />

Operative Intensivmedizin<br />

Die stationären Fälle sind in der Operativen<br />

Intensivmedizin von 1.038 im Jahr 2010 auf<br />

969 im Jahr <strong>2011</strong> gesunken. Die durchschnittliche<br />

Verweildauer stieg von 1,7<br />

Tagen auf 2,1 Tage.<br />

Belegabteilung HNO<br />

Der dramatische Belegungsrückgang in der<br />

stationären HNO-Medizin ist ungebrochen.<br />

<strong>2011</strong> wurden noch 143 Patienten behandelt<br />

gegenüber 197 Patienten im Jahr 2010. Die<br />

durchschnittliche Verweildauer sank leicht<br />

von 5,3 Tagen auf 5,2 Tage.<br />

Leistungsentwicklung im Bereich der<br />

BPflV – stationäre und tagesklinische<br />

Psychosomatik<br />

In der vollstationären Krankenversorgung<br />

in der Psychosomatik wurden <strong>2011</strong> 177 Patienten<br />

mit einer Verweildauer von durchschnittlich<br />

37 Tagen behandelt, 2010 waren<br />

es 160 Patienten mit durchschnittlich 40,1<br />

Tage Verweildauer. Die psychosomatische<br />

Tagesklinik behandelte <strong>2011</strong> 226 Patienten<br />

in durchschnittlich 21 Tagen. Gegenüber<br />

2010 ist das eine Steigerung um 26 Patienten<br />

(13 %). Die Verweildauer konnte um<br />

2,5 Tage verkürzt werden. Die stationären<br />

Kapazitäten waren zu 99,5 % ausgelastet,<br />

die Tagesklinik zu 105,3 %.<br />

1.2 Ertragslage<br />

Budget- und Entgeltverhandlungen<br />

Im DRG-Bereich hat das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

im Jahr 2010 mit 16.176 Case-Mix Punkten<br />

176 Punkte mehr erbracht als mit den<br />

Kostenträgern vereinbart. Die Leistungsentwicklung<br />

in den ersten Monaten des<br />

Jahres <strong>2011</strong> zeigte, dass <strong>2011</strong> mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit eine weitere Leistungssteigerung<br />

eintreten würde. In der ersten<br />

Verhandlungsrunde mit den Kostenträgern<br />

am 24. Mai konnte kein Einvernehmen<br />

über das voraussichtlich zu erwartende<br />

Leistungsvolumen erreicht werden. In<br />

der zweiten Verhandlung am 7. Oktober<br />

waren die Leistungsdaten bis August <strong>2011</strong><br />

bekannt, so dass die Hochrechnung des<br />

voraussichtlichen Leistungsvolumens auf<br />

einer breiteren Basis vorgenommen werden<br />

konnte. Krankenhaus und Krankenkassen<br />

einigten sich auf ein unstrittiges Leistungsvolumen<br />

von 16.600 Case-Mix Punkten.<br />

Die Zuordnung zur Versorgungsstufe „Level<br />

II“ in der Frühgeborenenversorgung war in<br />

der Entgeltverhandlung nicht einigungsfähig.<br />

Die Pflegesatzparteien haben daraufhin<br />

die Schiedsstelle angerufen. In der<br />

Schiedsstellenverhandlung im Dezember<br />

<strong>2011</strong> wurde dem <strong>Klinikum</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

die Zuordnung zum Level II abgesprochen.<br />

Für die Jahre 2012 ff. wurden Anforderungen<br />

definiert, bei deren Erfüllung eine<br />

Zuordnung zum Level II wieder möglich ist.<br />

Im Bereich der Psychosomatik wurden die<br />

Leistungsvereinbarungen des Jahres 2010<br />

fortgeschrieben.<br />

Eckdaten der Vereinbarung<br />

1. Erlösbudget nach § 4 Abs. 2 KHEntgG:<br />

50.006.686 1<br />

2. Erlössumme nach § 6 Abs. 3 KHEntgG:<br />

82.037 1


3. Gesamtbetrag für die besonderen<br />

Aufgaben des Onkologischen Schwerpunkts<br />

gem. § 2 Abs. 2 Satz 2 Nr. 4<br />

KHEntgG:<br />

158.277 1<br />

4. Gesamtbetrag zur Finanzierung neu<br />

eingestellter Pflegekräfte nach § 4 Abs.<br />

10 KHEntgG:<br />

217.189 1<br />

5. Abschlagsvolumen für Mehrmengen:<br />

551.696 1<br />

6. Gesamtbetrag für Investitions- und<br />

Installationskosten der elektronischen<br />

Gesundheitskarte:<br />

551.696 1<br />

7. Krankenhausindividuelles Ausbildungs-<br />

budget (ohne Ausgleiche):<br />

1.584.936 1<br />

8. Summe der effektiven Bewertungs-<br />

relationen:<br />

16.600<br />

9. Konsolidierter Mittelwert der vereinbar-<br />

ten Bewertungsrelationen (CMI):<br />

0,932<br />

10.Budget nach § 12 Abs. 1 BPflV ohne<br />

Ausgleiche und Zuschläge für den<br />

Geltungsbereich der BPflV (Psychosomatik)<br />

1.892.4221<br />

11.Tagesgleiche Pflegesätze Psychosomatik<br />

Basispflegesatz vollstationär:<br />

62 1<br />

Basispflegesatz teilstationär:<br />

42 1<br />

Abteilungspflegesatz vollstationär:<br />

134 1<br />

Abteilungspflegesatz teilstationär:<br />

97 1<br />

Erlöse<br />

Krankenhausleistungen<br />

Die sehr gute Entwicklung des Case-Mix<br />

im ersten Halbjahr setzte sich im zweiten<br />

Halbjahr leider nicht ungebrochen fort. Das<br />

dritte Quartal ist mit den Sommer- und Ferienmonaten<br />

traditionell schwächer als die<br />

anderen Quartale, <strong>2011</strong> war der Einbruch<br />

allerdings stärker als im langjährigen Mittel.<br />

Auch das vierte Quartal war nicht so stark<br />

wie in den vergangenen Jahren. Im Ergebnis<br />

liegt das Ist Case-Mix Volumen <strong>2011</strong> mit<br />

16.315 Punkten 140 Punkte über dem<br />

Vorjahreswert, allerdings auch 285 Punkte<br />

unter der Vereinbarung <strong>2011</strong>.<br />

Die Erlöse aus Krankenhausleistungen<br />

erreichten im Jahr <strong>2011</strong> 51.823.453 1, das<br />

sind 1.053.437 1 mehr als im Jahr 2010.<br />

Wahlleistungen<br />

Die Erlöse aus Wahlleistungen (Zimmerzuschläge,<br />

Telefongebühren usw.) sind von<br />

775.930 1 auf 797.186 1 gestiegen.<br />

Ambulante Leistungen des Krankenhauses<br />

Die Erlöse aus Ambulanten Leistungen<br />

des Krankenhauses (Ambulantes Operieren,<br />

Notfallbehandlungen, Physikalische<br />

Therapie, Ambulante Herzkatheteruntersuchungen<br />

für andere Kliniken usw.) liegen<br />

bei 2.011.844 1, das sind 108.255 1 weniger<br />

als im Vorjahr. Hauptursache ist der Wegfall<br />

einer Abrechnungsziffer für ambulante<br />

Notfälle.<br />

Nutzungsentgelte<br />

Die Erstattungen (Abgaben, Sachkostenerstattungen)<br />

aus den Nebentätigkeiten der<br />

Chefärzte (Wahlärztliche Leistungen, Ermächtigungsambulanzen)<br />

sind um 2 % von<br />

2.872.680 1 im Jahr 2010 auf 2.916.489 1<br />

im Jahr <strong>2011</strong> gestiegen.<br />

Vermietungen/Dienstleistungen<br />

Die Erlöse aus Vermietungen liegen bei<br />

321.980 1, die Erlöse aus Dienstleistungen<br />

und Nutzungsentgelten von Dritten wie<br />

Notarztbereitstellung, Catering, Parkentgelte,<br />

Buchhaltung und Vergütung für andere<br />

Kliniken bei 2.020.918 1.<br />

Aufwendungen<br />

Personalaufwendungen<br />

Die Personalaufwendungen (inklusive<br />

Rückstellungen) sind von 41.216.230 1 im<br />

Jahr 2010 um 1.562.819 1 auf 42.779.049 1<br />

im Jahr <strong>2011</strong> gestiegen, eine Steigerung<br />

um 3,8 %. Etwa die Hälfte der Gesamt-<br />

Personalkostensteigerung wurde von den<br />

Tarifanpassungen und den Veränderungen<br />

der Lohnnebenkosten verursacht. Die<br />

andere Hälfte ist das Ergebnis notwendiger<br />

Stellenanpassungen.<br />

Lebensmittel und Getränke<br />

Die Aufwendungen für Lebensmittel und<br />

Getränke sind <strong>2011</strong> leicht gesunken, von<br />

729.877 1 im Jahr 2010 auf 710.248 1 im<br />

Jahr <strong>2011</strong>. Hauptursache dieser Entwicklung<br />

ist der Rückgang der Pflegetage um<br />

fast 10.000 Tage gegenüber 2010.<br />

Medizinischer Sachbedarf<br />

Die Aufwendungen für den Medizinischen<br />

Sachbedarf sind von 13.375.743 1 im Jahr<br />

2010 auf 11.133.737 1 gesunken. Dieser<br />

Rückgang ist Folge des Verlusts einer<br />

Ermächtigungsambulanz in der Onkologie<br />

nach der Niederlassung einer Onkologischen<br />

Praxis in Aalen. Verbunden mit dem Wegfall<br />

der Ermächtigungsambulanz war auch der<br />

Wegfall der Arzneimittellieferungen über<br />

die Krankenhausapotheke. Allein dieser Effekt<br />

führte zu der deutlichen Senkung der<br />

Kosten für Medizinischen Sachbedarf.<br />

Wasser, Energie<br />

Die Aufwendungen für Wasser und Energie<br />

sind <strong>2011</strong> im Vergleich zum Vorjahr stark<br />

gestiegen. 1.781.506 1 waren es in <strong>2011</strong><br />

gegenüber 1.699.013 1 in 2010, ein Plus<br />

von 5 %. Dahinter stehen keine Mengensteigerungen,<br />

im Gegenteil war gerade das<br />

vierte Quartal <strong>2011</strong> ungewöhnlich warm<br />

und sorgte für geringe Verbräuche. Die Kostensteigerungen<br />

sind allein auf Preissteigerungen<br />

zurückzuführen.<br />

Besonders ins Gewicht fallen die gestiegenen<br />

Abgaben aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

(EEG) und der KWK-Umlage<br />

nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz<br />

(KWKG). <strong>2011</strong> musste das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

hierfür knapp 190.000 1 bezahlen, 2010<br />

waren es noch rund 110.000 1. Trotz eines<br />

gewaltigen Stromverbrauchs sind Kliniken<br />

nicht wie das produzierende Gewerbe teilweise<br />

von diesen Abgaben befreit.<br />

Wartungen, Instandhaltungen<br />

Die Aufwendungen für Wartungen und<br />

Instandhaltungen sind von 1.890.828 1 im<br />

Jahr 2010 auf 1.694.941 1 im Jahr <strong>2011</strong><br />

gesunken.<br />

13


Wirtschafts- und Verwaltungsbedarf,<br />

Versicherungen, zentrale Dienstleistungen<br />

Die Aufwendungen in dieser Gruppe sind<br />

von 5.270.574 1 auf 5.098.649 1 gesunken.<br />

Zinsen<br />

Der Zinsaufwand hat sich von 78.265 1<br />

im Jahr 2010 auf 148.859 1 im Jahr <strong>2011</strong><br />

nahezu verdoppelt. Vom Gesamtaufwand<br />

entfallen 49.072 1 auf Betriebsmittelzinsen,<br />

im Vorjahr waren es 24.038 1. Von den Betriebsmittelzinsen<br />

wurden 31.055 1 in Form<br />

eines Zuschusses vom Krankenhausträger<br />

als Ausgleich für die fehlende Eigenkapitalausstattung<br />

des <strong>Klinikum</strong>s übernommen.<br />

Der gestiegene Zinsaufwand außerhalb<br />

der Betriebsmittelzinsen hat seine Ursache<br />

in der gesteigerten Investitionstätigkeit<br />

des <strong>Klinikum</strong>s aus Eigenmitteln. Größte<br />

Einzelmaßnahme aus Eigenmitteln war<br />

die in den Jahren 2010/<strong>2011</strong> umgesetzte<br />

bauliche Modernisierung inklusive Kauf<br />

eines Kernspintomografen und eines neuen<br />

Computertomografen.<br />

Aufwand für Investitionen aus Eigenmitteln<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden Aufwendungen für<br />

Investitionen (Zinsen, Abschreibungen,<br />

Miet- und Leasingraten) in Höhe von<br />

rund 485.000 1 über das Betriebsergebnis<br />

finanziert.<br />

Bilanzergebnis<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> hat <strong>2011</strong> ein positives<br />

Bilanzergebnis in Höhe von 7.329 1 erzielt.<br />

2010 waren es 145.171 1, 2009 103.991 1<br />

und 2008 77.466 1. Die aus den Bilanzgewinnen<br />

seit 2005 gespeiste Rücklage ist<br />

mit dem Bilanzergebnis <strong>2011</strong> auf nunmehr<br />

503.737 1 angewachsen.<br />

1.3 Prognose / Risiken<br />

Erträge<br />

Der abrechenbare Landesbasisfallwert<br />

steigt von 2.970 1 im Jahr <strong>2011</strong> auf 3.021 1<br />

im Jahr 2012, nominell eine Steigerung<br />

um 1,71 %. Allerdings entfallen nur etwa<br />

1,25 % auf tatsächliche Entgeltsteigerungen.<br />

Die anderen Veränderungen sind<br />

technische Effekte sowie die Integration<br />

14<br />

des von 2009 bis <strong>2011</strong> geltenden Pflegeförderprogramms,<br />

dessen Volumen<br />

2012 teilweise in den Landesbasisfallwert<br />

eingerechnet wird. Die bisher vom <strong>Klinikum</strong><br />

über das Pflegeförderprogramm außerhalb<br />

des Landesbasisfallwerts generierten Erlöse<br />

entfallen ersatzlos.<br />

Im Jahr 2012 ist zu beachten, dass der Gesetzgeber<br />

Mehrleistungen im DRG-Bereich<br />

wie auch im Jahr <strong>2011</strong> mit einem Abschlag<br />

sanktioniert. War der Mehrleistungsabschlag<br />

<strong>2011</strong> noch mit 30 % gesetzlich<br />

fixiert, so muss der Abschlag 2012 in den<br />

örtlichen Entgeltverhandlungen ausgehandelt<br />

werden.<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> kalkuliert 2012 mit<br />

moderaten Mengensteigerungen in der<br />

Akutgeriatrie, über die Kompetenzerweiterung<br />

in der endoskopischen Pneumologie,<br />

den kontinuierlichen Ausbau der Wirbelsäulenchirurgie<br />

sowie Fallzahlsteigerungen im<br />

<strong>2011</strong> gegründeten Pankreaszentrum.<br />

Aufwendungen<br />

Nach Berechnungen der Baden-Württembergischen<br />

Krankenhausgesellschaft stehen<br />

2012 den tatsächlichen Entgeltsteigerungen<br />

in der stationären Krankenversorgung<br />

von rund 1,25 % Kostensteigerungen<br />

von etwa 3,2 % gegenüber.<br />

Für die im Bereich des TVöD beschäftigten<br />

MitarbeiterInnen haben die Tarifpartner<br />

einen Tarifabschluss ab 1. März 2012 für die<br />

Laufzeit von 24 Monaten erzielt. Danach<br />

werden die Löhne und Gehälter ab 1. März<br />

2012 um 3,5 % angehoben, die Ausbildungsvergütungen<br />

um 50 1 je Monat.<br />

Berücksichtigt man die Restauswirkung<br />

aus <strong>2011</strong> sowie sonstige Veränderungen<br />

wird 2012 im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> der Brutto-<br />

Arbeitgeberaufwand der nicht ärztlichen<br />

Mitarbeiter um etwa 3,2 %, der Auszubildenden<br />

um etwa 4,2 % steigen, ohne<br />

Berücksichtigung von Veränderungen der<br />

Anzahl und der Struktur des Personals.<br />

Für die im TV-Ärzte beschäftigten MitarbeiterInnen<br />

konnte ebenfalls ein Tarifabschluss<br />

erzielt werden, dessen Laufzeit<br />

bis zum 31.12.2012 reicht. Kernpunkte<br />

sind die lineare Erhöhung der Entgelte um<br />

2,9 % ab 1.1.2012, eine Einmalzahlung in<br />

Höhe von 440 1 je Vollkraft, Steigerungen<br />

der Bereitschaftsdienstentgelte sowie<br />

eine Erweiterung der Entgelttabelle um<br />

zusätzliche Stufen. In Summe ergibt sich<br />

für das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> eine Steigerung des<br />

Brutto-Arbeitgeberaufwands für Ärzte von<br />

rund 4 % im Jahr 2012 ohne Berücksichtigung<br />

von Veränderungen der Anzahl und<br />

der Struktur des Personals.<br />

Auch bei den Energiekosten und im<br />

Medizinischen Sachbedarf ist in 2012 mit<br />

teilweise spürbaren Kostensteigerungen<br />

zu rechnen, da die Industrie gestiegene<br />

Rohstoffpreise und höhere Lohnkosten an<br />

die Kunden weitergeben wird.<br />

Ergebnis<br />

Im Jahr 2012 wird zwischen Erlös- und<br />

Kostensteigerungen bei gleichen Leistungs-<br />

und Personalzahlen wie <strong>2011</strong> eine Lücke<br />

von rund 1,5 Mio. 1 entstehen. Es ist nicht<br />

möglich, die Lücke durch weitere Leistungssteigerungen<br />

komplett zu schließen. Der<br />

Schlüssel zu einem positiven Jahresergebnis<br />

2012 liegt daher neben einer positiven<br />

Leistungsentwicklung in der Umsetzung<br />

von Strukturveränderungen, die eine produktivere<br />

Leistungserstellung ermöglichen.<br />

Risiken<br />

Der betriebswirtschaftliche Verlauf des<br />

Geschäftsjahres 2012 kann durch folgende<br />

größere Risikopositionen stark beeinflusst<br />

werden:<br />

• Ergebnis der Budget- und Entgeltverhandlungen<br />

Die stationären Erlöse aus Allgemeinen<br />

Krankenhausleistungen haben einen<br />

Anteil von etwa 80 % an den Umsatzerlösen<br />

des <strong>Klinikum</strong>s. Daher hat das<br />

Ergebnis der Budget- und Entgeltver-<br />

handlungen einen großen Einfluss auf<br />

die Erlössituation des <strong>Klinikum</strong>s. Die Verhandlungen<br />

mit den Kostenträgern<br />

finden im zweiten Quartal 2012 statt.<br />

• Erreichen der Leistungsziele<br />

Der wesentliche Erfolgsfaktor im DRG-<br />

System ist das Erreichen der angestrebten<br />

Leistungsmenge. Nur wenn ge-<br />

nügend Patienten mit dem geplanten


Schweregrad im <strong>Klinikum</strong> behandelt<br />

werden, können die mit den Krankenkassen<br />

vereinbarten Erlöse auch erzielt<br />

werden. Eine Unterschreitung der Lei-<br />

stungsziele bedeutet hohe Erlösausfälle.<br />

• Personalgewinnung<br />

Die Gewinnung von qualifiziertem<br />

Personal wird für Kliniken in verschiedenen<br />

Bereichen zu einer immer<br />

größeren Herausforderung. Insbesondere<br />

im Ärztlichen Dienst ist die adä-<br />

quate Besetzung von Facharztstellen in<br />

einigen Abteilungen sehr schwierig. Hier<br />

gilt es, entschieden zu handeln, neue<br />

Wege in der Personalbeschaffung zu<br />

gehen und als Arbeitgeber immer<br />

attraktiver zu werden. Denn die ehrgeizigen<br />

Leistungsziele können nur mit<br />

voller Stellenbesetzung und qualifi-<br />

zierten Mitarbeitern erreicht werden.<br />

• Veränderungsbereitschaft im <strong>Klinikum</strong><br />

Die oben dargestellte Deckungslücke<br />

2012 kann nur über Strukturverände-<br />

rungen, die zu Kostensenkungen führen,<br />

ganz geschlossen werden. Dies kann<br />

gelingen, wenn im <strong>Klinikum</strong> eine Kultur<br />

der Veränderungsbereitschaft bei möglichst<br />

vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

aller Dienstgruppen und Hierarchieebenen<br />

erreicht wird und die notwendigen<br />

Projekte gemeinsam und<br />

lösungsorientiert angegangen werden.<br />

• Investitionsstau<br />

Moderne Medizin und damit eine<br />

weitere Leistungssteigerung ist nur mit<br />

zeitgemäßen medizinischen Methoden<br />

möglich. Dafür werden neben sehr gut<br />

qualifiziertem Personal in ausreichender<br />

Anzahl auch geeignete Räumlichkeiten<br />

und medizinische Geräte benötigt. Seit<br />

Jahren verschärft sich der Investitionsstau<br />

bei den beweglichen Anlagegütern,<br />

insbesondere in der Medizintechnik<br />

und in der Informationstechnologie.<br />

Nach den Regeln der dualen Krankenhausfinanzierung<br />

sind die Bundesländer<br />

für die Ausstattung der Kliniken<br />

mit Investitionsgütern zuständig. Für<br />

die Ersatzbeschaffungen von beweglichen<br />

Anlagegütern steht den Kliniken<br />

eine Jahrespauschale zur Verfügung,<br />

deren Höhe sich nach Parametern wie<br />

Bettenzahl oder Fallzahl bemisst. Das<br />

Gesamtvolumen für diese Pauschalen<br />

Fördermittel ist in Baden-Württemberg<br />

in den vergangenen zwanzig Jahren nur<br />

leicht angestiegen, preisbereinigt sogar<br />

gesunken. Für das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

stehen aus dieser Pauschale aktuell jährlich<br />

etwa 1,2 Mio. zur Verfügung.<br />

Die neue Landesregierung in Baden-<br />

Württemberg hat den Gesamttopf der<br />

Pauschalen Fördermittel im Jahr 2012<br />

zwar leicht erhöht, aber die Mittel<br />

reichen trotzdem bei weitem nicht<br />

aus, um die immer kürzer werdenden<br />

Investitionszyklen in der Medizintechnik<br />

und in der Informationstechnologie in<br />

allen Bereichen mitzugehen. Das <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> versucht mit allen zur Verfügung<br />

stehenden Mitteln wie Nutzungs-<br />

verträgen, Leasingfinanzierungen, Kooperationen<br />

und Investitionsfinanzie-<br />

rungen aus den Betriebsergebnissen hier<br />

die Balance zu halten und allen Be-<br />

reichen des Hauses eine Teilnahme am<br />

Medizinischen Fortschritt zu ermöglichen.<br />

2. Medizinisches Dienstleistungszentrum<br />

(MDZ)<br />

Das Medizinische Dienstleistungszentrum<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen umfasst<br />

diejenigen Bereiche auf dem Campus des<br />

<strong>Klinikum</strong>s, die im Rahmen von langfristigen<br />

Miet- und Kooperationsverträgen<br />

an Ärzte und andere auf dem Gebiet des<br />

Gesundheitswesens tätige Personen und<br />

Unternehmen entgeltlich zur Leistungserbringung<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Das MDZ wird vom <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> im<br />

Rahmen der Vermögensverwaltung (§14<br />

AO) betrieben und ist ein eigener Bilanzkreis<br />

außerhalb der gemeinnützigen Klinik-<br />

Bilanz. Investitionen in das Medizinische<br />

Dienstleistungszentrum sind von <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> über Darlehensaufnahmen zu<br />

tragen, Zuschüsse des Krankenhausträgers<br />

gibt es nicht.<br />

Das MDZ wurde im April 2004 in Betrieb<br />

genommen. Es umfasst zurzeit über 7.000<br />

m² Nutzfläche. Bei den Neubau- bzw. Umbaumaßnahmen<br />

ist das <strong>Klinikum</strong> Bauherr.<br />

Die medizinischen Partner können nach<br />

dem Beschluss des Krankenhausträgers<br />

<strong>Ostalb</strong>kreis kein Eigentum erwerben.<br />

Daher sind die Partner über langfristige<br />

Miet- und Kooperationsverträge gebunden.<br />

2.1 Geschäftsentwicklung<br />

Die einzige noch freie Fläche im MDZ<br />

(ein Modul in Ebene 5) wurde <strong>2011</strong> vom<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> angemietet. Hier werden<br />

während der Bauzeit der neuen Frauenklinik<br />

(<strong>2011</strong>-2013) die Buchhaltung sowie die<br />

Vergütungsstelle untergebracht.<br />

Am 31.12.<strong>2011</strong> umfasst das MDZ folgende<br />

externe Nutzer:<br />

• Praxis für Chirurgie Dr. Holtz<br />

• Praxis Nephrologie / Dialyse<br />

Dres. Schnizler, Kern, Wahl<br />

• MVZ Onkologie <strong>Ostalb</strong> Dres. Röddiger,<br />

Kurek, Bleier, Schnaitmann<br />

• Praxis für Neurologie und Psychiatrie<br />

Dr. Hoffmann<br />

• Praxis für Radiologie und Nuklearmedizin<br />

Dres. Schmidberger, Heuchemer,<br />

Kolb, Fröhlich<br />

• AugenAllianz Zentren Aalen, Dr. Lenz<br />

und Kollegen<br />

• Ambulantes OP-Zentrum, Dr. Selig und<br />

Kollegen<br />

• Praxis für Ergotherapie / Logopädie Jast<br />

• Pflegehotel des DRK Aalen<br />

• Sanitätshaus Schad<br />

• Frisörteam Bäuerle<br />

15


2.2 Ertragslage<br />

Das MDZ schließt das Jahr <strong>2011</strong> mit einem<br />

Bilanzgewinn in Höhe von 78.018 1 ab.<br />

2010 waren es 41.757 1. Die Rücklage für<br />

Instandhaltungen und Unvorhergesehenes<br />

(z.B. Mietausfallwagnis) steht nun bei<br />

144.736 1.<br />

Die verkürzte GuV stellt sich für die Jahre<br />

2007 bis <strong>2011</strong> wie folgt dar:<br />

Verkürzte GuV MDZ<br />

16<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007<br />

Umsatzerlöse 1.131.992,50 1.063.908,89 910.162,63 736.963,95 617.170,60<br />

Personalaufwand 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Materialaufwand -85.908,71 -114.590,12 -117.542,23 -93.126,16 -90.931,81<br />

sonstige betr. Aufwendungen -76.969,86 -61.520,73 -88.846,34 -55.336,73 -74.512,51<br />

Förderbereich -2.024,44 -2.024,44 -1.686,72 803,00 803,00<br />

Abschreibungen -427.379,94 -389.000,13 -311.051,04 -261.135,67 -185.574,00<br />

Finanzergebnis -478.867,92 -473.546,42 -399.213,58 -343.303,45 -267.346,67<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

60.841,63 22.227,05 -8.177,28 -15.135,06 -391,39<br />

a.o. Aufwendungen 0,00 0,00 -1.158,00 0,00 -1.069,00<br />

Steuern -6.461,52 -5.110,04 -5.110,02 -4.118,86 -3.292,98<br />

Jahresüberschuss 54.380,11 18.117,01 -14.445,30 -19.253,92 -4.753,37<br />

Entnahme aus der Kapitalrücklage für<br />

Abschreibungen auf mit Trägermitteln<br />

finanziertes Anlagevermögen<br />

2.3 Risiken / Prognose<br />

Das MDZ finanziert sich ausschließlich aus<br />

Mieterlösen. Insofern ist das größte Risiko<br />

der langfristige Ausfall eines oder mehrerer<br />

Mieter. Die Erträge sind zum Großteil durch<br />

langfristige Mietverträge mit leistungsfähigen<br />

Partnern für die kommenden Jahre<br />

gesichert. Im Jahr 2012 werden zur Jahresmitte<br />

2012 zwei kleinere Mieteinheiten<br />

frei. Für eine der beiden Flächen ist die<br />

Nachfolge bereits gesichert. Hohe Ausfallrisiken<br />

sind daher zum heutigen Stand nicht<br />

absehbar. In den vergangenen Jahren war<br />

die Liquidität des MDZ stets gesichert. Zins-<br />

und Tilgungsleistungen an die Kreditgeber<br />

sowie die sonstigen finanziellen Verpflichtungen<br />

konnten stets zeitgerecht erfüllt<br />

werden.<br />

Der Ausblick auf die kommenden fünf Jahre<br />

basiert auf dem bisher vertraglich gesicherten<br />

Vermietungsstand und zeigt stabile<br />

Ergebnisse trotz einer auf der Ertragsseite<br />

sehr vorsichtigen Bewertung.<br />

23.638,00 23.640,00 23.637,00 26.995,00 26.997,04<br />

Bilanzergebnis 78.018,11. 41.757,01 9.191,70 7.741,08 22.243,67


3. Pflegeheim für Menschen im Wachkoma<br />

Am Standort der ehemaligen Klinik am Ipf<br />

in Bopfingen betreibt der Eigenbetrieb seit<br />

Oktober 2004 ein Spezialpflegeheim für<br />

Menschen im Wachkoma mit 18 Plätzen<br />

mit einem Versorgungsvertrag nach § 72<br />

SGB XI.<br />

3.1 Geschäftsentwicklung<br />

Die Belegung des Pflegeheims für Menschen<br />

im Wachkoma ist in den vergangenen<br />

Jahren kontinuierlich gestiegen. Im<br />

Jahresdurchschnitt <strong>2011</strong> waren 15,34 Plätze<br />

belegt, das entspricht einer Auslastung<br />

von 85 %. Die Mehrzahl der Bewohner war<br />

<strong>2011</strong> in der Pflegestufe 3 oder sogar in der<br />

Pflegestufe 3+ eingestuft.<br />

Verkürzte GuV Pflegeheim Wachkoma<br />

3.2 Ertragslage<br />

Als kleine solitäre Einheit ohne Anbindung<br />

an eine größere Pflegeeinrichtung<br />

ist es fast unmöglich, das Pflegeheim<br />

für Menschen im Wachkoma mit einem<br />

ausgeglichenen Bilanzergebnis betriebswirtschaftlich<br />

zu führen. Auch natürliche<br />

Belegungsschwankungen beeinflussen das<br />

Ergebnis stark, da Personalmindestbesetzungen<br />

eingehalten werden müssen und<br />

damit eine flexible Anpassung der Kosten<br />

an die Erlöse nicht möglich ist. Diesem Umstand<br />

hat der <strong>Ostalb</strong>kreis als Träger der Einrichtung<br />

seit dem Start Rechnung getragen,<br />

indem er Zuschüsse zum laufenden<br />

Betrieb in den Haushalt des Landkreises einstellt.<br />

Für das Jahr <strong>2011</strong> wurden 135.905 1<br />

eingestellt.<br />

Das Bilanzergebnis <strong>2011</strong> des Pflegeheims<br />

für Menschen im Wachkoma beträgt -<br />

111.313 1. Dies bedeutet eine Verbesserung<br />

um 44.821 1 gegenüber 2010 (-156.133 1).<br />

Der Haushaltsplanansatz wurde um 24.592<br />

1 unterschritten.<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007<br />

Umsatzerlöse 769.648,96 706.533,97 603.423,19 463.320,75 415.359,40<br />

Personalaufwand -734.686,48 -716.453,37 -653.428,20 -553.076,69 -561.314,73<br />

Materialaufwand -111.624,57 -114.045,94 -80.091,44 -70.052,52 -72.180,32<br />

sonstige betr. Aufwendungen -42.697,53 -32.626,82 -34.279,66 -25.895,23 -21.685,82<br />

Förderbereich 0,00 0,00 0,00 0,00 25.722,18<br />

Abschreibungen -5.176,26 -2.736,61 -2.465,53 -4.508,95 -4.469,97<br />

Finanzergebnis -1.972,26 -869,54 -2.450,22 -12.271,97 -21.329,72<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

126.508,14 -160.198,31 -169.291,86 -202.484,61 -239.898,98<br />

außerordentliches Ergebnis 13.947,25 3.370,45 -61,38 1000,00 0,00<br />

Jahresüberschuss -112.560,89 -156.827,86 -169.353,24 -201.484,61 -239.898,98<br />

genehmigter Trägerzuschuss<br />

für Betriebsmittelzinzen<br />

Die verkürzte GuV der Jahre 2007 bis <strong>2011</strong><br />

veranschaulicht die kontinuierliche Verbesserung<br />

beim Bilanzergebnis:<br />

1.248,17 694,53 1.239,64 8.662,25 14.944,03<br />

Bilanzergebnis -111.312,72 -156.133,33 -168.113,60 -192.822,36 -224.954,95<br />

17


Bilanzergebnis <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

3.3 Risiken / Prognose<br />

Die oben beschriebenen Belegungsschwankungen<br />

sind das größte finanzielle Risiko<br />

für das Pflegeheim im Menschen für Wachkoma.<br />

Die Jahreserlöse für einen Bewohner<br />

der Pflegestufe III belaufen sich auf knapp<br />

50.000 1. Der Rückgang der durchschnittlichen<br />

Belegung um lediglich einen Bewohner<br />

belastet bei gleich bleibenden Kosten<br />

das Ergebnis damit um fast 50.000 1. Die<br />

Entwicklung des Jahres <strong>2011</strong> illustriert dies<br />

sehr gut. Das Pflegeheim ist in das neue<br />

Jahr <strong>2011</strong> mit 12 Bewohnern gestartet. In<br />

den darauf folgenden Monaten stieg die<br />

Belegung kontinuierlich auf 18 Betten an,<br />

das heißt 100 % Auslastung. Nach drei<br />

Monaten Maximalauslastung sank die<br />

Belegung dann aufgrund einiger Sterbefälle<br />

wieder auf 14 Bewohner.<br />

Ende <strong>2011</strong> wurde das erste Mal seit der<br />

Inbetriebnahme 2004 eine Entgeltverhandlung<br />

mit den Pflegekassen geführt.<br />

18<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Die Pflegesätze wurden lange Zeit bewusst<br />

nicht angepasst, um Angehörige nicht<br />

durch die hohen Kosten abzuschrecken und<br />

die Belegung zu sichern. Denn aufgrund<br />

der Konstruktion der Pflegeversicherung<br />

als Teilkaskoversicherung kommen auf die<br />

Angehörigen gerade bei Bewohnern im<br />

Wachkoma mit sehr hohem Pflegeaufwand<br />

auch sehr hohe zusätzliche Kosten zu. Der<br />

Eigenanteil bei der Pflegestufe III beträgt<br />

über 2.500 1. In den Entgeltverhandlungen<br />

konnte eine Anpassung der Pflegesätze ab<br />

dem 1.1.2012 um 6,51 % erzielt werden.<br />

Für das Jahr 2012 ist bei einer durchschnittlichen<br />

Belegung in Höhe der beiden<br />

Vorjahre ein Ergebnis zwischen -100.000 1<br />

und -150.000 1 realistisch.<br />

4. Verwaltung Immobilie „ehemalige<br />

Klinik am Ipf Bopfingen“<br />

Über diese Vermögensverwaltung werden<br />

die Gebäudebewirtschaftung und Vermietungen<br />

in der ehemaligen Klinik am Ipf<br />

abgewickelt.<br />

4.1 Geschäftsentwicklung<br />

Die Vermögensverwaltung ist in das Jahr<br />

<strong>2011</strong> mit den langjährigen Mietern<br />

• Dialysepraxis Dr. Schnitzler, Dr. Kern,<br />

Dr. Wahl<br />

• Chirurgische Praxis Dr. Hemayatkar<br />

• Arbeitsgemeinschaft zur Beschäftigungsförderung<br />

im <strong>Ostalb</strong>kreis (abo)<br />

• Elternschule Frauenklinik Aalen<br />

gestartet.


Die Dialysepraxis Dr. Schnitzler, Dr. Kern,<br />

Dr. Wahl hat ihren Mietvertrag nicht<br />

verlängert. Da diese Mietfläche über einen<br />

Kredit finanziert ist, wurde sehr frühzeitig<br />

nach einem Nachmieter gesucht. Von<br />

Beginn an war klar, dass es in der Region<br />

Bopfingen sehr schwer werden würde,<br />

einen Mieter im Bereich der Gesundheitswirtschaft<br />

zu finden. Die Nachvermietung<br />

ist dennoch nahtlos gelungen. Ab 1.<br />

November <strong>2011</strong> belegt die Zahnarztpraxis<br />

Novack den größten Teil des Dialyseanbaus.<br />

Herr Novack hatte seine Praxis bisher<br />

in der Bopfinger Innenstadt.<br />

<strong>2011</strong> belasteten einige notwendige<br />

Instandhaltungen am Gebäude und den<br />

technischen Anlagen das Ergebnis.<br />

Verkürzte GuV ehem. Klinik am Ipf<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007<br />

Umsatzerlöse 68.330,03 75.156,72 68.953,68 79.269,11 130.264,08<br />

Personalaufwand -12.220,89 -11.148,35 -9.886,51 -11.384,53 -10.282,23<br />

Materialaufwand -26.778,42 -29.491,46 -28.763,15 -29.390,83 -26.643,75<br />

sonstige betr. Aufwendungen -100.356,11 -11.103,85 -9.650,59 -18.224,39 -79.384,33<br />

Förderbereich 97.590,00 19.665,00 23.849,00 43.605,00 44.067,00<br />

Abschreibungen -61.400,00 -61.475,00 -74.119,00 -124.117,00 -127.631,00<br />

Finanzergebnis -11.366,91 -10.570,73 -10.849,58 -12.255,82 -17.150,03<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

-46.202,30 -28.967,67 -40.466,15 -72.498,46 -86.760,26<br />

Steuern -430,70 -430,73 -1.655,99 -99,81 -99,81<br />

Jahresüberschuss -46.633,00 -29.398,40 -42.122,14 -72.598,27 -86.860,07<br />

Entnahme aus der Kapitalrücklage 35.318,00 35.318,00 43.779,00 74.022,00 77.074,00<br />

genehmigter Trägerzuschuss<br />

für Instandhaltungen<br />

genehmigter Trägerzuschuss<br />

für Betriebsmittelzinsen<br />

4.2 Ertragslage<br />

Die Vermögensverwaltung erzielte <strong>2011</strong><br />

einen Bilanzverlust in Höhe von -10.541 1.<br />

Das Jahr 2010 wurde noch mit einem Gewinn<br />

in Höhe von 6.120 1 abgeschlossen.<br />

4.3 Risiken / Prognose<br />

Risiken für die weitere kostendeckende Verwaltung<br />

des ehemaligen Bopfinger Krankenhauses<br />

bestehen sowohl auf der Erlös- als<br />

auch auf der Kostenseite. Ab 2012 werden<br />

die Mieterlöse durch den Mieterwechsel sinken.<br />

Größere Instandhaltungsmaßnahmen<br />

am Gebäude, den Außenanlagen und den<br />

Technischen Anlagen über die Routine-<br />

maßnahmen hinaus werden daher in dem<br />

betreffenden Jahr unweigerlich zu einem<br />

negativen Bilanzergebnis führen, da sie<br />

durch die Teilvermietung der gesamten Immobilie<br />

nicht refinanziert werden können.<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

773,80 200,76 183,43 1.135,27 4.432,60<br />

Bilanzergebnis -10.0541,20 6.120,36 1.840,29 2.559,00 -5.353,47<br />

19


2002-2012<br />

Impressionen<br />

EinstarkesJahrzehnt<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>Aalen<br />

Januar `02<br />

Startschuss der<br />

Baumaßnahme<br />

„Vom Krankenhaus<br />

zum Gesundheitszentrum“<br />

„Tag der Offenen<br />

Tür“ im umgebauten<br />

Kreißsaalbereich<br />

Juli `02<br />

Start des InterdisziplinärenGefäßzentrums<br />

Eröffnung<br />

Klinik für Psychosomatik<br />

und<br />

Psychotherapeutische<br />

Medizin<br />

Oktober `02<br />

Einweihung Parkhaus<br />

Einweihung<br />

Hubschrauber-<br />

Landeplatz<br />

November `02<br />

Baubeginn des<br />

Medizinischen<br />

Dienstleistungszentrums<br />

20<br />

Mai `03<br />

Eröffnung Bildungszentrum<br />

für Gesundheit<br />

und Pflege<br />

Inbetriebnahme der<br />

neuen Räume für<br />

die Ambulante<br />

Chemotherapie<br />

Juli `03<br />

Eröffnung Eingangsforum<br />

September `03<br />

Richtfest MedizinischesDienstleistungszentrum<br />

Oktober `03<br />

Auszeichnung<br />

Eingangsforum<br />

„Beispielhaftes<br />

Bauen, <strong>Ostalb</strong>kreis<br />

1997 bis 2003“<br />

Dezember `03<br />

Spatenstich für den<br />

Neubau Klinikhotel<br />

– Südspange<br />

Mai `04<br />

Einweihung MedizinischesDienstleistungszentrum<br />

Juli `04<br />

Gründung der<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Service GmbH<br />

September `04<br />

Richtfest Baumaßnahme<br />

Klinikhotel<br />

Oktober `04<br />

Eröffnung der<br />

Spezialpflegeeinheit<br />

für Menschen im<br />

Wachkoma an der<br />

ehemaligen Klinik<br />

am Ipf in Bopfingen<br />

Erstzertifizierung<br />

AalenBrustCentrum<br />

Dezember `04<br />

Offizielle Inbetriebnahme<br />

der neuen<br />

Interdisziplinären<br />

Notaufnahme<br />

Entscheidung des<br />

Kreistags über die<br />

Zukunft der Klinik<br />

am Ipf:<br />

Die stationäre<br />

chirurgische<br />

Patientenversorgung<br />

wird im<br />

1. Halbjahr 2005<br />

eingestellt<br />

Zertifizierung der<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Service GmbH<br />

Februar `05<br />

Start von „Gesundheit<br />

Plus“, der<br />

vierteljährlichen<br />

Zeitung für Patienten,<br />

Mitarbeiter und<br />

Freunde des <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>s<br />

August `05<br />

Inbetriebnahme<br />

der neuen Zentralsterilisation<br />

mit<br />

höchster Hygienesicherheit<br />

Umzug der Patienten<br />

in das neue<br />

Klinikhotel mit<br />

190 Betten und<br />

modernster<br />

Zimmerarchitektur<br />

September `05<br />

Eröffnung der<br />

Tagesklinik<br />

für Psychosomatik<br />

und Psychotherapeutische<br />

Medizin<br />

Juli `06<br />

10 Jahre<br />

Neurologische<br />

Klinik<br />

August `06<br />

Start des „Klinik-<br />

Info-Kanals“ mit<br />

eigenem Fernsehprogramm<br />

Erstzertifizierung<br />

AalenDarmCentrum<br />

November `06<br />

Inbetriebnahme<br />

2. Herzkatheterlabor<br />

Start der<br />

EPU-Therapie


Juni `07<br />

Zertifizierung<br />

Regionale Schlaganfalleinheit<br />

Oktober `07<br />

Richtfest der<br />

Strahlentherapie<br />

Dezember `07<br />

Rezertifizierung<br />

des Darm- und<br />

des BrustCentrums<br />

durch die Deutsche<br />

Krebsgesellschaft<br />

Februar `08<br />

Mutter-Kind-<br />

Zentrum startet<br />

die Initiative<br />

zur Vermeidung<br />

des „Plötzlichen<br />

Kindstodes“ mit<br />

einem Baby-Schlafsack<br />

als Geburtstagsgeschenk<br />

für<br />

jedes Neugeborene<br />

März `08<br />

Eröffnung der<br />

„Strahlentherapie<br />

<strong>Ostalb</strong>“<br />

Oktober `08<br />

Kooperation<br />

Augen-Allianz<br />

über 1000 ambulante<br />

Augen-OP‘s<br />

pro Jahr<br />

Dezember `08<br />

Eröffnung der neu<br />

gebauten OnkologischenTagesklinik<br />

März `09<br />

Zertifizierung<br />

Babyfreundliches<br />

Krankenhaus<br />

April `09<br />

Rezertifizierung<br />

AalenDarmCentrum<br />

Mai`09<br />

Weiterbildung<br />

Allgemeinmedizin<br />

Kooperation mit<br />

12 Hausarztpraxen<br />

Ausbildungs-<br />

Programm<br />

„Facharzt Allgemeinmedizin“<br />

Juli `09<br />

Zertifizierung<br />

Chest Pain Unit<br />

November `09<br />

10 Jahre Herzkatheterlabor<br />

Sonntags-Vorlesung<br />

M e d i z i n - K o m p e t e n z h e u t e<br />

Herzinfarkt,<br />

was kann ich<br />

dagegen tun?<br />

0 1 | 2 0 1 0<br />

Prof. Dr. U. Solzbach<br />

Chefarzt Kardiologie und Angiologie<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

Sonntag, 07. Februar 2010<br />

11 - 12.30 Uhr<br />

Volkshochschule Aalen<br />

Paul-Ulmschneider-Saal<br />

Eintritt frei<br />

Veranstalter:<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

Projektentwicklung<br />

„Haus der<br />

Gesundheit“<br />

Schwäbisch Gmünd<br />

Januar `10<br />

Sonntagsvorlesungen<br />

„Medizin kommt<br />

zum Bürger“<br />

April `10<br />

Auszeichnung<br />

für besonderes<br />

Engagement bei<br />

der Organspende<br />

durch das Sozialministerium<br />

Mai `10<br />

Umbau Radiologie,<br />

MRT, 64 Zeilen CT,<br />

digitales Archiv<br />

Juni `10<br />

20 Jahre Elternschule<br />

August `10<br />

Ausbau und<br />

Inbetriebnahme<br />

Ambulantes OP-<br />

Zentrum<br />

Neue Akzente in<br />

der Kooperation<br />

mit der Universi- Universi<br />

tätsklinik Ulm<br />

Dezember `10<br />

Spatenstich<br />

Neubau Frauenklinik<br />

März `11<br />

Memorandum<br />

zur Gründung<br />

eines Zentrums<br />

für Altersmedizin,<br />

„Aalener Modell“<br />

Juli `11<br />

Gründung<br />

Rehabilitationsmedizin<br />

<strong>Ostalb</strong> GmbH<br />

August `11<br />

Kooperation VfR<br />

Aalen<br />

Sportmedizin und<br />

Physiotherapie<br />

September `11<br />

Baubeginn<br />

Zentrum für<br />

Altersmedizin<br />

Zertifizierung<br />

Pankreaszentrum<br />

Dezember `11<br />

Zertifizierung<br />

Regionales Traumazentrum<br />

Januar `12<br />

Referenzzentrum<br />

minimal invasive<br />

Chirurgie<br />

(2. Klinik in Baden-<br />

Württemberg)<br />

Februar `12<br />

Aufnahme der<br />

ersten Patienten<br />

Zentrum für<br />

Altersmedizin<br />

15 Betten akut<br />

24 Betten Rehabilitation<br />

März `12<br />

4. Symposium für<br />

Krankenhausmanagement<br />

September `12<br />

Kleinkindbetreuung<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

21


Medizinische Klinik I<br />

Gastroenterologie und Hämatologie-Onkologie<br />

<strong>2011</strong> war ein bewegtes Jahr in der Med.<br />

Klinik I. 5 Jahre interdisziplinäres Aalen-<br />

DarmCentrum (ADC) waren – zusammen<br />

mit der Klinik für Chirurgie I - zu feiern.<br />

Bei seiner Gründung und Erstzertifizierung<br />

durch die Deutsche Krebsgesellschaft im<br />

Jahr 2007 war das ADC das zweite Darmkrebszentrum<br />

Baden-Württembergs und<br />

gehörte zu den ersten 15 solcher Zentren<br />

in Deutschland. Die im Zentrum behandelte<br />

Zahl von Patienten mit Krebs im Dickdarm<br />

und Enddarm ist seitdem stetig gestiegen.<br />

Entwicklung typischer Eingriffe<br />

an der Medizinischen Klinik I<br />

Patienten<br />

Auch das bereits seit dem Jahr 2010 im<br />

Aufbau befindliche AalenPankreasCentrum<br />

(APC), in dem interdisizplinär und gemeinsam<br />

mit der Klinik für Chirurgie I Patienten<br />

mit Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse,<br />

insbesondere mit Bauchspeicheldrüsenkrebs,<br />

betreut werden, konnte im Jahr <strong>2011</strong><br />

von ClarCert, einem Tochterunternehmen<br />

von OnkoCert, das im Auftrag der Deutschen<br />

Krebsgesellschaft arbeitet, nach ISO<br />

9001 erfolgreich zertifziert werden.<br />

Im Schwerpunkt Hämatologie-Onkologie<br />

und im gesamten Oberarztbereich kam es<br />

zu zahlreichen Wechseln. Nach Ausscheiden<br />

des bisherigen Oberarztes Dr. Rüdiger<br />

Schnaitmann zum Jahreswechsel 2010/11<br />

wurden Frau Dr. Cora Mayer und Frau Dr.<br />

Stefanie Schürle als Funktionsoberärztinnen<br />

tätig, ab 12/<strong>2011</strong> außerdem Herr<br />

Dr. Michael Meiborg als Funktionsoberarzt.<br />

Frau Dr. Mayer wechselte ab 1.3.<strong>2011</strong> zur<br />

Schwerpunktsausbildung Hämatologie-<br />

Onkologie an die Universtät Ulm (Kooperationsprojekt<br />

mit der Universität). Frau<br />

Funktionsoberärztin Dr. Tsegai-Eh trat<br />

zum August <strong>2011</strong> in ihre Familienphase<br />

22<br />

und schied damit vorübergehend aus.<br />

Von 5-10/<strong>2011</strong> war Herr Dr. Konstantinos<br />

Nodaros als Oberarzt mit dem Schwerpunkt<br />

Hämatologie-Onkologie an der Med. Klinik I<br />

tätig. Mit Herrn Dr. Martin Edelmann,<br />

Internist mit dem Schwerpunkt Pneumologie,<br />

wurde eine Einstellung als Oberarzt für<br />

das Jahr 2012 vereinbart. Damit wurden die<br />

Weichen für den neuen Schwerpunkt Pneumologie<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> gestellt. Frau<br />

Dr. S. Schürle, Herr Dr. M. Meiborg, Frau Dr.<br />

Katharina Scholl und Frau Dr. Mayer-Lohmann<br />

legten im Jahr <strong>2011</strong> erfolgreich ihre<br />

Prüfung für den Facharzt Innere Medizin<br />

ab. Mit der Niederlassung eines Hämatologen-Onkologen<br />

in die freie Praxis am<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> entfiel schrittweise – und<br />

ab 9/<strong>2011</strong> vollständig – die Ermächtigung<br />

des Chefarztes für die Erbringung ambulanter<br />

onkologischer Leistungen für Kassenpatienten.<br />

Diese ärztlichen Leistungen<br />

(Chemotherapie) können seither nur stationär<br />

erbracht werden bzw. im ambulanten<br />

Bereich nur für Wahlleistungspatienten. Die<br />

Leistungen der ambulanten Chemotherapie<br />

aber auch die entsprechenden stationären<br />

Fallzahlen sind seitdem erwartungsgemäß<br />

rückläufig.<br />

Ausgebaut wurde dagegen die Palliativmedizin:<br />

Ein Team aus 9 Abteilungen<br />

und Funktionsbereichen (Innere Medizin,<br />

Frauenklinik, Psychosomatik, Pflege und<br />

Sozialdienst, Musiktherapie, Familientherapie,<br />

Diätküche, Physikalische Therapie und<br />

Seelsorge) betreut seitdem unter Koordination<br />

der Chefärzte der Med. Klinik I und<br />

der Klinik für Frauenheilkunde auf Anforderung<br />

schwerstkranke und nicht heilbare<br />

Patienten mit dem Ziel der ganzheitlichen<br />

Unterstützung und Symptomlinderung.<br />

Wesentliche Grundlage sind die bis zu<br />

wöchentlich stattfindenden Palliativkonferenzen<br />

jeweils am Mittwoch (in <strong>2011</strong><br />

insgesamt 17 Konferenzen).<br />

Im Bereich der Endoskopie waren bei<br />

gleicher räumlicher und personeller<br />

Ausstattung die Fallzahlen weitgehend<br />

unverändert. Für die Koloskope (Dickdarmspiegelung)<br />

wurde eine CO²-Pumpe<br />

beschafft: Dadurch kann während der<br />

Endoskopie der Darm nicht wie bisher mit<br />

Luft, sondern mit Kohlendioxid insuffliert<br />

(aufgedehnt) werden. Kohlendioxid wird<br />

vom Patienten rasch abgeatmet, sammelt<br />

sich damit nicht wie die bisher übliche Luft<br />

im Darm an und verbessert somit wesentlich<br />

die Verträglichkeit der Untersuchungen.<br />

Endoskopische Untersuchungen werden<br />

darüber hinaus ganz allgemein unter der<br />

fast durchgehend üblichen Sedierung<br />

(Kurznarkose) mit Propofol von den Patienten<br />

jetzt als mehr oder weniger komplett<br />

nebenwirkungsfrei wahrgenommen<br />

(typisches Resumée: „Ich habe überhaupt<br />

nichts gemerkt“). Die Beschaffung von<br />

Perfusor-Pumpen für die Propofol-Sedierung<br />

wie auch eine intensive Schulung des<br />

gesamten Teams haben hier einen wesentlichen<br />

Erfolg gebracht.<br />

Ein großer Fortschritt wurde für den<br />

Bereich des Ultraschalls einschließlich des<br />

endoskopischen Ultraschalls (Endosonografie)<br />

erreicht: Hierfür wurde das 10<br />

Jahre alte Ultraschallgerät der Fa. Hitachi<br />

durch ein hochwertiges Nachfolgegerät<br />

ersetzt. Gleichzeitig wurde ein modernes<br />

Ultraschallendoskop beschafft (Ersatzbeschaffung).<br />

Das Endoskopieteam konnte im Jahr <strong>2011</strong><br />

seine technische Expertise insbesondere im<br />

Bereich der ESD (endoskopische Submucosadissektion,<br />

- eine endoskopische<br />

Behandlungsmethode für besonders große<br />

und breit angewachsene Polypen und<br />

frühe Krebsstadien) durch Teilnahme an<br />

mehreren externen Fortbildungen (Clinical<br />

ESD tutoring durch japanische Experten<br />

in Kleingruppen, sowohl an Patienten<br />

wie auch an experimentellen in-vivo und<br />

ex-vivo Modellen) erweitern. Erstmals und<br />

erfolgreich wurde auch eine endoskopische<br />

Divertikulotomie eines Zenker-Divertikels<br />

(Aussackung der oberen Speiseröhre mit<br />

Schluckstörung) durchgeführt, ein früher<br />

nur chirurgisch-operativ möglicher Eingriff.<br />

Die Expertise im Bereich des transjugulären


intrahepatischen portosystemischen Stent-<br />

Shunts (TIPS) zur Behandlung von Blutungen<br />

und von Ascites (Bauchwasser) bei Zirrhose<br />

kam erneut ebenso zum Einsatz wie die<br />

transvenöse Leberbiopsie und die perkutanen<br />

Gallengangseingriffe (PTCD) inklusive<br />

perkutaner Gallengangsspiegelungen<br />

(Cholangioskopie).<br />

Die Zahl der Kapselendoskopien („Schluckkamera“)<br />

hat sich weiter erhöht. Erstmals<br />

wurden im Jahr <strong>2011</strong> auch Kapselendoskopien<br />

kooperierender Kliniken am <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> zentral ausgewertet und befundet.<br />

Herr Funktionsoberarzt Dr. Meiborg<br />

beteiligte sich auch aktiv an Trainingskursen<br />

zur Kapselendoskopie.<br />

Bemerkenswerte, von der Med. Klinik I<br />

veranstaltete Fortbildungen waren eine<br />

Veranstaltung mit dem Titel „Chronisch<br />

entzündliche Darmerkrankungen - Update<br />

2010/<strong>2011</strong>“ zu Morbus Crohn und Colitis<br />

ulcerosa am 16.3.<strong>2011</strong> auf der Kapfenburg.<br />

Das Hauptreferat übernahm Prof. Schölmerich,<br />

Universität Frankfurt. Vorgestellt<br />

wurden aus den Kliniken der Umgebung<br />

insgesamt 10 Fälle, die erstmals mittels<br />

TED-Kommunikation gemeinsam sehr<br />

lebhaft diskutiert wurden.<br />

DRG Top 20 Basis-DRG’s Medizinische Klinik I Fallzahl<br />

1 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der<br />

Verdauungsorgane oder gastrointestinale Blutung,<br />

ein Belegungstag oder Ulkuserkrankung, ohne äußerst schwere CC 332<br />

2 H41 ERCP 97<br />

3 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 93<br />

4 G60 Bösartige Neubildung der Verdauungsorgane 90<br />

5 L63 Infektionen der Harnorgane 90<br />

6 G71 Andere mäßig schwere Erkrankungen der Verdauungsorgane 84<br />

7 K60 Diabetes mellitus und schwere Ernährungsstörungen 80<br />

8 H62 Erkrankungen des Pankreas außer bösartige Neubildung oder<br />

Leberzirrhose und bestimmte nichtinfektiöse Hepatitiden ohne<br />

äußerst schwere CC 74<br />

9 Q61 Erkrankungen der Erythrozyten 70<br />

10 E71 Neubildungen der Atmungsorgane 67<br />

11 K62 Verschiedene Stoffwechselerkrankungen 64<br />

12 V60 Alkoholintoxikation und Alkoholentzug oder Störungen durch<br />

Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit oder HIV-Krankheit 62<br />

13 G48 Koloskopie mit äußerst schweren oder schweren CC, komplizierendem<br />

Eingriff oder Alter < 15 Jahre 52<br />

14 H61 Bösartige Neubildung an hepatobiliärem System und Pankreas 52<br />

15 G46 Gastroskopie bei schweren Krankheiten der Verdauungsorgane oder<br />

Gastroskopie bei nicht schweren Erkrankungen der Verdauungs-<br />

organe, mit äußerst schweren oder schweren CC, Alter < 15 Jahre 49<br />

16 E69 Bronchitis und Asthma bronchiale oder Beschwerden und Symptome<br />

der Atmung ohne komplexe Diagnose oder Störungen der Atmung<br />

mit Ursache in der Neonatalperiode 46<br />

17 R61 Lymphom und nicht akute Leukämie 44<br />

18 G72 Andere leichte bis moderate Erkrankungen der Verdauungsorgane oder<br />

Abdominalschmerz oder mesenteriale Lymphadenitis, Alter < 56 Jahre<br />

oder ohne CC 38<br />

19 G65 Obstruktion des Verdauungstraktes 34<br />

20 F62 Herzinsuffizienz und Schock 33<br />

Weitere sehr informative Fortbildungen<br />

waren „Aktuelle Therapie indolenter und<br />

aggressiver Lymphome“ (Lymhknotenkrebs;<br />

Vortrag und Moderation Priv. Doz. Dr. A.<br />

Viardot, Universität Ulm) am 10.5.<strong>2011</strong><br />

ebenfalls auf der Kapfenburg, eine Veranstaltung<br />

zum Thema „Aktuelle Therapie<br />

des Diabetes mellitus Typ 2“ (Referent<br />

Dr. Etzrodt, Ulm) sowie ein gut besuchter<br />

Abend zum Thema „Aktuelle Diagnostik<br />

und Therapie der Divertikelkrankheit“ am<br />

6.7.<strong>2011</strong> (Referenten: Prof. Kleber und<br />

Prof. Siech) im Bildungszentrum des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s.<br />

Fallzahlentwicklung<br />

2500<br />

2400<br />

2300<br />

2200<br />

2100<br />

2000<br />

1900<br />

1800<br />

2176<br />

2005<br />

2035<br />

2006<br />

2177<br />

2007<br />

Case-Mix-Entwicklung<br />

1789<br />

2005<br />

1584<br />

2006<br />

1754<br />

2007<br />

2284<br />

2008<br />

1930<br />

2008<br />

Entwicklung Case-Mix-Index<br />

0,950<br />

0,900<br />

0,850<br />

0,800<br />

0,750<br />

0,700<br />

0,650<br />

0,600<br />

0,550<br />

0,500<br />

0,822<br />

2005<br />

0,778<br />

2006<br />

0,806<br />

2007<br />

0,845<br />

2008<br />

2250<br />

2009<br />

2004<br />

2009<br />

0,891<br />

2009<br />

2360<br />

2010<br />

1951<br />

2010<br />

0,826<br />

2010<br />

2413<br />

<strong>2011</strong><br />

1879<br />

<strong>2011</strong><br />

0,779<br />

<strong>2011</strong><br />

23


Fallzahlen der Endoskopie im 3-Jahres-Vergleich<br />

Untersuchungsart 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Unterer Verdauungstrakt<br />

Endoskopien (unterer GIT)<br />

partielle Coloskopien 153 132 173<br />

Totale Coloskopien 412 365 399<br />

Ileocoloskopien 587 533 553<br />

Sigmoidoskopien 180 168 139<br />

Flexible Rektoskopien 448 398 304<br />

Starre Rektoskopien 12 19 7<br />

Starre Proktoskopien 92 98 95<br />

Gesamt: 1774 1884 1670<br />

davon:<br />

Biopsien 449 247 464<br />

therapeutisch-interventionelle Maßnahmen (unterer GIT)<br />

Polypektomien<br />

(singuläre oder multiple Polypen) 305 244 304<br />

Mucosaresektion Dickdarm 5 4 11<br />

Unterspritzungen<br />

oder Argonplasmakoagulationen 240 219 215<br />

Clipimplantationen 178 159 162<br />

Bougierungen/Dilatationen 11 10 36<br />

Hämorrhoidenligaturen 24 35 21<br />

Endoloop 9 8 8<br />

End. Dekompression 10 13 29<br />

Metallstenteinlage Dickdarm 1 7 5<br />

Gesamt 783 699 791<br />

Galle/Pankreas<br />

ERCP-Untersuchungen 208 179 136<br />

davon:<br />

Biopsien von<br />

Gallen-, Pankreasgang, Sph. Oddi 47 13 27<br />

therapeutisch-interventionelle Maßnahmen (ERCP)<br />

endoskopische Papillotomien 115 115 88<br />

Gallensteinextraktionen<br />

(Körbchen, Ballon) 176 175 87<br />

Elektrohydr.Lithotripsie 0 0 0<br />

Pankreasgangsteinextrakt. 1 2<br />

mechanische Lithotripsien<br />

von Gallengangsteinen 3 4 0<br />

nasobiliäre oder nasopankreatische<br />

Sonden 4 4 1<br />

Bougierungen/Dilatationen<br />

Gallen-, Pankreasgang 34 32 32<br />

Blutstillungen 3 0 0<br />

Plastikdrainagen (Stents)<br />

in die Gallenwege 55 49 53<br />

Metallstenteinlage Galleng. 10 8 11<br />

Plastikdrainagen (Stents)<br />

in den Pankreasgang 7 6 15<br />

Gesamt: 408 393 289<br />

24<br />

Untersuchungsart 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Oberer Verdauungstrakt<br />

Endoskopien (oberer GIT)<br />

Ösophagoskopien 19 19 90<br />

Ösophagogastroduodenoskopien 1476 1524 1437<br />

Duodeno-/Jejuno-/Enteroskopien 13 12 30<br />

Gesamt: 1508 1555 1557<br />

davon:<br />

Biopsien (ein- oder mehrfach) 675 590 683<br />

therapeutisch-interventionelle Maßnahmen (oberer GIT)<br />

Clipimplantationen im Ösophagus 4 4 6<br />

Unterspritzungen im Ösophagus 11 8 15<br />

Ösophagusvarizensklerosierungen 2 1 0<br />

Ösophagusvarizenligaturen 58 46 42<br />

Magenvarizenbehandlung 2 0<br />

Ballondilatationen im Ösophagus 19 16 22<br />

Bougierungen im Ösophagus 10 3 3<br />

Metallstenteinlagen im Ösophagus 7 6 0<br />

Metallstenteinlage Pylorus 5 0 48<br />

Polypektomien oder Mucosektomien<br />

in Magen/Ösophagus/Dünndarm 17 41 7<br />

Pankreaszystogastrostomien 1 0 20<br />

Argonbeamertherapie 26 33 22<br />

Anlagen von Clips im Magen 16 27 42<br />

Injektionen im Magen 20 37 17<br />

Ballondilatationen einer Magen-/<br />

Duodenalstenose 21 0 144<br />

Anlagen von Clips im Dünndarm 0 3 38<br />

PEG-Anlagen 51 39 15<br />

Fremdkörperentfernungen 12 19 15<br />

Gesamt: 282 283 450<br />

Endosonographien des oberen<br />

oder unteren GI-Trakts 317 500 334<br />

davon:<br />

Endosonografisch<br />

geführte Punktionen 18 76 54<br />

Perkutane Gallenwegseingriffe<br />

(PTCD) 30 17 23<br />

davon:<br />

Primärpunktionen 9 8 4<br />

Kapselendoskopien Dünndarm 42 43 51<br />

TIPS 3 3 3<br />

Bronchoskopien 212 225 194<br />

Gesamt:<br />

GI-Endoskopien diagn. od. therap. 3600 3447 3363<br />

Gesamtzahl aller Endoskopien 3812 3672 3557<br />

Interventionelle Maßnahmen 1548 1438 1607


Ärztliche Struktur:<br />

Das weitere ärztliche<br />

Team besteht aus<br />

8 Fach- bzw.<br />

Assistenzärzten.<br />

Chefarzt<br />

Prof. Dr. Gerhard Kleber<br />

Leitender Oberarzt<br />

Dr. Burghard Meißner<br />

Funktionsoberarzt<br />

Dr. Michael Meiborg<br />

Funktionsoberärztin<br />

Dr. Stephanie Schürle<br />

Funktionsoberärztin<br />

Dr. Elsa Tsegai-Eh<br />

25


Diagnostische und therapeutische<br />

Endoskopien, Funktionsdiagnostik:<br />

Es wurden insgesamt 3557 endoskopische<br />

Untersuchungen des Gastrointestinaltrakts<br />

vorgenommen. Dabei erfolgten 1557<br />

Endoskopien von Ösophagus, Magen und<br />

Zwölffingerdarm (Gastroskopie), 136 Endoskopien<br />

der Gallengänge bzw. des Pankreasganges<br />

(ERCP) und 1670 Untersuchungen<br />

des Analkanals, des Mastdarms, des<br />

Dickdarms bzw. des unteren Dünndarms<br />

(Coloskopie). Therapeutische Eingriffe<br />

erfolgten im Rahmen der Gastroskopie<br />

450 mal, im Rahmen der Koloskopie 791<br />

mal, im Rahmen der ERCP 289 mal.<br />

Hinzu kamen 334 Endosonografien und<br />

51 Kapselendoskopien des Dünndarms.<br />

Das gastroenterologische Methodenspektrum<br />

umfasste auch die Funktionsdiagnostik<br />

mit H2- und 13C-Atemtesten sowie die<br />

24-Stunden pH-Metrie.<br />

Onkologische Therapie<br />

(Chemo- und Immuntherapie):<br />

Im Bereich der onkologischen Versorgung<br />

wurden insgesamt 982 (im Vorjahr 2389)<br />

ambulante und 413 stationäre Tumortherapien<br />

vorgenommen. Hinzu kamen 118<br />

Knochenmarkspunktionen. Zwei Drittel der<br />

behandelten Patienten litten an Krebserkrankungen<br />

der Verdauungsorgane, darunter<br />

am häufigsten der metastasierte Krebs<br />

von Dickdarm oder Enddarm, gefolgt von<br />

der Bauchspeicheldrüse, Magen und Galle.<br />

Auch die bösartigen Lymphdrüsenkrebsformen<br />

und der metastasierte Lungenkrebs<br />

wurden häufig behandelt.<br />

Stationen:<br />

Qualität und Quantität waren nur mit dem<br />

Engagement aller Kräfte aus der Ärzteschaft,<br />

der Pflege und dem Sekretariatsund<br />

Dokumentationsbereich zu erreichen.<br />

Dabei erreichten alle Mitarbeiter auch in<br />

diesem Jahr, ihre Leistungen auf den Stationen<br />

(Stationen 53 und 38) in höchstmöglicher<br />

Qualität. Im Rahmen eines Pilotprojekts<br />

wurde im Jahr <strong>2011</strong> eine Arzthelferin<br />

(75 %-Stelle) in unmittelbarer Begleitung<br />

der Statonsärzte auf der größeren Station<br />

(41 Betten) eingesetzt.<br />

26<br />

Interdisziplinäre Konferenzen<br />

• Klinikkonferenz der Medizinischen Klinik I:<br />

Täglich, jeweils 13.00 Uhr. Vorstellung<br />

und Besprechung aller Schwerkranken<br />

und Neuzugänge ausführlich unter allen<br />

Mitarbeitern.<br />

• Tumorkonferenz des Darmzentrums<br />

(gemeinsam von Radiologie, Strahlentherapie,<br />

Viszeralchirurgie, Pathologie<br />

und Medizinischer Klinik I getragen),<br />

jeden Mittwoch 15.30 Uhr.<br />

• Biopsie- und Tumorkonferenz:<br />

1 x monatlich, zertifiziert von der<br />

Landesärztekammer Baden-Württemberg<br />

mit 4 Fortbildungspunkten. Gemeinsame<br />

Durchführung durch Institut für Pathologie,<br />

Klinik für Allgemeinchirurgie,<br />

Radiologie und Medizinische Klinik I.<br />

• Interdisziplinäre Palliativkonferenz:<br />

Jeden Mittwoch 14.00 Uhr (9 Abteilungen<br />

und Funktionsbereiche, s.o.).<br />

Fortbildungen<br />

• 16.3.12 „Chronisch entzündliche<br />

Darmerkrankungen - Update 2010/<strong>2011</strong>“<br />

(Referent Prof. Schölmerich, Frankfurt).<br />

• 10.5.11 „Therapie des indolenten und<br />

aggressiven Non-Hodgkin-Lymphoms–<br />

unter Berücksichtigung aktueller Stu-<br />

dien“ (Referent Priv. Doz. Dr. A. Viardot,<br />

Universität Ulm).<br />

• „Aktuelle Therapie des Diabetes mellitus<br />

Typ 2“ (Referent Dr. Etzrodt, Ulm).<br />

• 6.7.12 „Aktuelle Diagnostik und Therapie<br />

der Divertikelkrankheit“ (Referenten:<br />

Prof. Kleber und Prof. Siech).<br />

• 13.7.<strong>2011</strong> „Theoretische Grundlagen der<br />

Kapselendoskopie und Hands-on-<br />

Training der Auswertung an realen<br />

Fällen“, Leonberg.<br />

Referent: Dr. M. Meiborg.<br />

Zenker’sches Divertikel. Am oberen Ende der<br />

Speiseröhre befindet sich eine Aussackung, die zu<br />

einer massiven Schluckbehinderung und deswegen<br />

ausgeprägten Gewichtsabnahme führte.<br />

(D=Divertikel)<br />

Unter Röntgendurchleuchtung<br />

(Abb. 1)<br />

gelangt das geschluckte<br />

Kontrastmittel<br />

(dunkel) zum größten<br />

Teil in das Divertikel (D),<br />

nur zum geringen Teil<br />

in die in Richtung<br />

Magen ziehende<br />

Speiseröhre<br />

(S; parallel zum<br />

weißen Pfeil)<br />

Die Endoskopie zeigt den Einblick in das<br />

Divertikel (D in Abb. 2), der Zugang zur<br />

weiteren Speiseröhre (kleiner Pfeil in Abb. 2)<br />

ist durch das Divertikel weitgehend verlegt.<br />

Der Steg zwischen Divertikel und Öffnung<br />

der Speiseröhre wird zunächst endoskopisch<br />

aufgespannt (Abb. 3)<br />

…und im Rahmen einer endoskopischen Divertikulotomie<br />

durchschnitten (Abb. 4), so dass die<br />

Speiseröhre wieder offen (S in Abb. 4) und die<br />

normale Schluckfunktion wiederhergestellt ist.


Medizinische Klinik II<br />

Kardiologie und Angiologie<br />

Die Abteilung<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

In der Abteilung für Kardiologie und<br />

Angiologie am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

werden alle invasiven und nicht invasiven<br />

Diagnose- und Behandlungsverfahren der<br />

Herz- und Kreislauferkrankungen in der<br />

Erwachsenenmedizin durchgeführt. Im<br />

Jahr <strong>2011</strong> wurden in der Abteilung 3477<br />

Patienten stationär betreut. Die Abteilung<br />

Kardiologie und Angiologie verfügt über 65<br />

Betten, davon 10 Behandlungsplätze auf<br />

der Internistischen Intensivstation. Neben<br />

dem stationären Bereich wurden <strong>2011</strong> in<br />

den ambulanten Sprechstunden der Abteilung<br />

ca. 2000 Patienten betreut.<br />

• Koronarangiographien<br />

(Linksherzkatheteruntersuchungen)<br />

und Interventionen (Ballonerweite-<br />

rungen und Stentimplantationen)<br />

Im Jahre <strong>2011</strong> wurden ca. 1000 diagnos-<br />

tische Herzkatheteruntersuchungen<br />

und ca. 600 therapeutische Herzkathe-<br />

tereingriffe bei behandlungsbedürftigen<br />

Verengungen und Verschlüssen der<br />

Herzkranzgefäße (PTCA/PCI) durchgeführt.<br />

Bei über 90% der Interventionen<br />

erfolgte die Absicherung der aufgeweiteten<br />

Stelle durch die Implantation<br />

einer Gefäßstütze aus Metall (sowohl<br />

Medikament-freisetzende Stents, DES,<br />

wie auch reine Metall Stents, BMS). Für<br />

diese Herzkatheteruntersuchungen<br />

stehen 2 moderne Zwei-Ebenen-Herzka-<br />

theteranlagen zur Verfügung.<br />

• Defibrillator- und Herzschrittma-<br />

cherimplantationen<br />

Über 200 Defibrillator- und Herzschrittmacherimplantationen<br />

wurden<br />

<strong>2011</strong> durchgeführt. Alle gängigen<br />

Implantationsverfahren und Systeme<br />

(incl. 3-Kammer-Defibrillatoren, CRT-<br />

Systeme) wurden eingesetzt.<br />

• Ereignis-Recorder-Implantationen<br />

Über 20 Ereignisrecorder wurden im<br />

Jahr <strong>2011</strong> bei Patienten mit unklarer Bewusstlosigkeit<br />

implantiert. Diese kleinen<br />

metallenen Chips bleiben bis zu 18<br />

Monate unter der Haut implantiert. Sie<br />

detektieren den Herzrhythmus und<br />

können mögliche Rhythmusstörungen<br />

als Ursache für den Bewusstseinsverlust<br />

aufdecken.<br />

28<br />

• EPU (Elektrophysiologische Untersuchungen)<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden über 70 elektrophysiologische<br />

Untersuchungen des<br />

Herzens durchgeführt (Vorhofstimula-<br />

tionen, Ventrikelstimulationen, Ablationen,<br />

Verödungstherapie).<br />

• Moderne Ausstattung der Internis-<br />

tischen Intensivstation<br />

Auf der Internistischen Intensivstation<br />

stehen 10 Behandlungsplätze zur<br />

Verfügung. Hier können 4 moderne<br />

Beatmungsgeräte eingesetzt werden.<br />

Ferner besteht die Möglichkeit zur<br />

kontinuierlichen Hämodialyse bzw.<br />

Hämodiafiltration. Nach Reanimationsbehandlung<br />

kann eine systemische Kühlung<br />

des Patienten durchgeführt werden,<br />

um einen möglichen Hirnschaden<br />

als Folge der Herzkreislauf-Wiederbelebungsmaßnahmen<br />

zu vermeiden<br />

(milde Hypothermie, Coolguard System).<br />

Die Internistische Intensivstation befindet<br />

sich in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zum Herzkatheterlabor, was besonders<br />

vorteilhaft für die Versorgung der kritisch<br />

kranken Herzpatienten ist.<br />

• Stationäre Versorgung auf den<br />

Bettenstationen<br />

Es besteht die Möglichkeit zum telemetrischen<br />

EKG-Monitoring auf der kardiologisch-internistischenAllgemeinstation.<br />

Dadurch kann die Überwachung<br />

von Patienten mit Herzrhythmusproble-<br />

men und nach Koronarinterventionen<br />

auch außerhalb der Intensivstation<br />

durchgeführt werden.<br />

• Ambulante Betreuung in den<br />

Spezialambulanzen<br />

Als Sprechstunden werden angeboten:<br />

Herzkathetersprechstunde, Herzschrittmacher<br />

und Defi-Sprechstunde, Herzrhythmussprechstunde,<br />

Angiologie/<br />

Gefäßsprechstunde. Die Spezialsprechstunden<br />

ermöglichen die Beratung,<br />

Mitbetreuung und Behandlung von Patienten<br />

mit speziellen Fragestellungen<br />

zum Herzkreislauf- und Gefäßsystem.<br />

Ferner wird auch während dieser<br />

Sprechstunden die Aufklärung vor den<br />

geplanten invasiven Eingriffen durchgeführt.<br />

Alle Ultraschalluntersuchungen<br />

des Herzens und der Gefäße, alle EKG-<br />

Untersuchungen, Herzschrittmacher und<br />

Defi-Kontrollen können auch im ambulanten<br />

Bereich angeboten werden.<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

• Akut-Interventionen bei Herzinfarkt<br />

mit 24-Stunden-Bereitschaftsdienst<br />

über 365 Tage<br />

Es gibt keine Ausfallzeiten (z.B. Wartungszeiten),<br />

da 2 Herzkatheter-Labore<br />

verfügbar sind. Ferner ist die Mindestmenge<br />

an invasiv-tätigen Kardiologen in<br />

der Abteilung vorhanden, um den Rundum-die-Uhr<br />

Betrieb des Herzkatheterla-


ors zu gewährleisten. Nach Empfehlung<br />

der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie<br />

sollten mindestens 4 invasiv erfahrene<br />

Kardiologen vorgehalten werden,<br />

im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen stehen 6<br />

solcher Kollegen zur Verfügung.<br />

• Im weiten Umkreis einzige zertifizierte<br />

Chest Pain Unit<br />

Eine Chest Pain Unit dient der Versorgung<br />

von Patienten mit unklarem Brustschmerzen.<br />

Ziel ist es, einen akuten oder<br />

neu aufgetretenen unklaren Thoraxschmerz<br />

rasch abzuklären. In Deutschland<br />

dauert es im Durchschnitt immer<br />

noch zu lange, oft bis zu 12 h, bevor<br />

klar ist, ob ein akuter Brustschmerz<br />

seine Ursache in einem akuten Koronar-<br />

syndrom, zum Beispiel einen Herzinfarkt,<br />

hatte oder nicht. Diese Zeit wird durch<br />

die Einrichtung einer Chest Pain Unit<br />

drastisch verkürzt. In der Chest Pain<br />

Unit stehen sowohl eine optimale<br />

Kombination aus Technik (zum Beispiel<br />

ein hochmodernes Herzkatheterlabor),<br />

von spezialisierten Ärzten und Krankenpflegekräften<br />

als auch standardisierte<br />

Behandlungschritte zur Verfügung.<br />

Herzschrittmacherimplantationen<br />

Leistungsentwicklung Schrittmachersysteme<br />

2006-<strong>2011</strong><br />

Herzschrittmacherimplantationen<br />

Leistungsentwicklung stationär-ambulant<br />

2006-<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

Wesentliche Voraussetzung ist, dass<br />

das Herzkatheterlabor 24 h am Tag und<br />

zwar jedem Tag des Jahres einsatzbereit<br />

sein muss. Zu dessen Betrieb müssen<br />

mindestens 4 interventionelle er-<br />

fahrene Kardiologen zur Verfügung<br />

stehen. Nach dem Universitätsklinikum<br />

Mannheim und Heidelberg war im Jahre<br />

2009 das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> das dritte<br />

Krankenhaus in Baden-Württemberg<br />

und das 13. in Deutschland mit einer<br />

zertifizierten Chest Pain Unit.<br />

• 3 Kammer-Herzschrittmacher und<br />

Defi-Systeme<br />

Nur an größeren kardiologischen Zentren<br />

werden diese technisch aufwendig<br />

zu implantierenden Systeme eingesetzt.<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist das einzige Haus<br />

im <strong>Ostalb</strong>kreis, in dem solche speziellen<br />

Schrittmacher und Defi-Systeme eingesetzt<br />

werden können. Die Implantation<br />

dieser Geräte (3 Kammer-, biventrikuläre-<br />

bzw. CRT-Systeme) ist insbesondere<br />

bei Patienten mit Herzschwäche<br />

vorzuziehen.<br />

Herzkatheterlabor<br />

Leistungsentwicklung stationärer<br />

Untersuchungen 2006-<strong>2011</strong><br />

Herzkatheterlabor<br />

Leistungsentwicklung ambulante<br />

Untersuchungen 2006-<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

• Elektrophysiologische Untersuchungen<br />

des Herzens<br />

Diese Untersuchungen sind ebenfalls<br />

technisch aufwendig und werden nur in<br />

speziellen kardiologischen Zentren<br />

angeboten. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

ist die einzige Stelle in Ostwürttemberg,<br />

an der diese speziellen Untersuchungen<br />

durchgeführt werden. Mit einer solchen<br />

Untersuchung können Rhythmusstörungen<br />

nicht nur detektiert, sondern<br />

auch geheilt werden.<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

• Invasiven Eingriffe wie Schrittmacherimplantationen<br />

und Herzkatheteruntersuchungen<br />

können auch im Rahmen des<br />

ambulanten Operierens am <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Aalen durchgeführt werden.<br />

Aufklärung und nicht invasive Voruntersuchungen<br />

erfolgen in der Spezialsprechstunde<br />

(Herzkatheter-, Gefäß-,<br />

Schrittmacher-, Defi- und Rhythmussprechstunde)<br />

durch den entsprechenden<br />

Facharzt. Die Zuweisung ist allen<br />

niedergelassenen Ärzten im Rahmen<br />

des ambulanten Operierens möglich.<br />

Anmeldung zu den Sprechstunden unter<br />

Tel. 07361-55 1201 (Sekretariat der Abt.<br />

Kardiologie und Angiologie, CA Prof. Dr.<br />

U. Solzbach).<br />

• Es bestehen am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

optimale Voraussetzungen bei Zuverle-<br />

gungen von Notfallpatienten mit dem<br />

Hubschrauber. Der nach den europäischen<br />

Standards eingerichtete Hubschrauberlandeplatz<br />

ist nachtflugtauglich<br />

und erlaubt daher auch ggf. notwendige<br />

notfallmäßige Weiterverlegungen<br />

von Herzpatienten (z.B. bei Notwendigkeit<br />

von herzchirurgischen Eingriffen).<br />

29


Allgemeiner Jahresrückblick<br />

<strong>2011</strong> kam es zu keiner Veränderung der<br />

stationär behandelten Patientenzahlen.<br />

Die Patientenzahlen bewegen sich exakt<br />

auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.<br />

(3480 im Jahr 2010 auf 3477 im Jahr <strong>2011</strong>).<br />

Die Fallschwere fiel von 2010 auf <strong>2011</strong><br />

leicht ab, und zwar von 1,025 auf 1,002.<br />

Insgesamt veränderten sich die Casemixpunkte<br />

von 3568 auf 3484. Die mittlere<br />

Verweildauer änderte sich im genannten<br />

Zeitraum von 5,0 Tage im Jahr 2010 auf<br />

5,3 Tage im Jahr <strong>2011</strong>. Die relativ neuen<br />

und quantitativ unterschiedlich genutzten<br />

Spezialleistungen wie EPU und Defi-Implantationen<br />

haben zu dieser Verschiebung<br />

beigetragen. Gleichzeitig werden auch<br />

viele Untersuchungen, die bis vor kurzen<br />

noch eher stationär erbracht wurden, in<br />

zunehmendem Maße ambulant im Rahmen<br />

des ambulanten Operierens angeboten und<br />

durchgeführt. Die Tendenz zu mehr<br />

Spezialuntersuchungen und Behandlungen<br />

und damit zu Fällen mit höherer Fallschwere<br />

wird andauern.<br />

v.l.n.r.:<br />

Leitender Oberarzt Dr. Helmut Haas,<br />

Oberarzt Dr. Bernd Hartig,<br />

Oberarzt Dr. Andreas Michael,<br />

Oberarzt Dr. Matthias Beuter,<br />

Chefarzt Prof. Dr. Ulrich Solzbach,<br />

Oberarzt Hans-Roman Kitterer<br />

30<br />

Ärztliche Struktur<br />

Chefarzt Prof.<br />

Dr. med. Ulrich<br />

Solzbach<br />

Oberarzt Dr. med. Helmut Haas,<br />

leitender Oberarzt und Chefarztvertreter<br />

Oberarzt Dr. med. Andreas Michael,<br />

(Angiologie)<br />

Oberarzt Dr. med. Matthias Beuter,<br />

(Herzkatheter)<br />

Oberarzt Hans-Roman Kitterer,<br />

(Bronchoskopie)<br />

Oberarzt Dr. Bernd Hartig,<br />

(Elektrophysiologie)<br />

Sowie 12 Assistenzärzte<br />

Case-Mix-Entwicklung<br />

3278<br />

2005<br />

3346<br />

2006<br />

3413<br />

2007<br />

3587<br />

2008<br />

Entwicklung Case-Mix-Index<br />

0,962<br />

2005<br />

1,020<br />

2006<br />

0,971<br />

2007<br />

1,037<br />

2008<br />

3680<br />

2009<br />

1,053<br />

2009<br />

3568<br />

2010<br />

1,025<br />

2010<br />

3484<br />

<strong>2011</strong><br />

1,002<br />

<strong>2011</strong>


Rang DRG Top 20 Basis-DRG’s Medizinische Klinik II Fallzahl<br />

1 F62 Herzinsuffizienz und Schock 319<br />

2 F71 Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen 256<br />

3 F58 Perkutane Koronarangioplastie 229<br />

4 F49 Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt 204<br />

5 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 166<br />

6 F74 Thoraxschmerz 154<br />

7 F52 Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Diagnose oder<br />

intrakoronarer Brachytherapie 139<br />

8 F73 Synkope und Kollaps 130<br />

9 F24 Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Diagnose und<br />

hochkomplexer Intervention oder mit perkutaner Angioplastie,<br />

Alter > 15 Jahre 113<br />

10 F67 Hypertonie 109<br />

11 F12 Implantation eines Herzschrittmachers 92<br />

12 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen<br />

der Verdauungsorgane oder gastrointestinale Blutung,<br />

ein Belegungstag oder Ulkuserkrankung, ohne äußerst schwere CC 73<br />

13 E69 Bronchitis und Asthma bronchiale oder Beschwerden und Symptome<br />

der Atmung ohne komplexe Diagnose oder Störungen der Atmung<br />

mit Ursache in der Neonatalperiode 70<br />

14 F56 Perkutane Koronarangioplastie mit hochkomplexer Intervention<br />

oder Kryoplastie 68<br />

15 X62 Vergiftungen / Toxische Wirkungen von Drogen, Medikamenten<br />

und anderen Substanzen oder Folgen einer medizinischen<br />

Behandlung 67<br />

16 E65 Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung oder Bronchitis<br />

und Asthma bronchiale, mehr als ein Belegungstag, mit äußerst<br />

schweren oder schweren CC, Alter < 1 Jahr, mit RS-Virus-Infektion 65<br />

17 K62 Verschiedene Stoffwechselerkrankungen 64<br />

18 E64 Respiratorische Insuffizienz oder Lungenembolie 62<br />

19 F46 Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt,<br />

mehr als 2 Belegungstage, mit komplexer Diagnose 55<br />

20 F50 Ablative Maßnahmen bei Tachyarrhythmie 53<br />

Fallzahlentwicklung<br />

3408<br />

2005<br />

3281<br />

2006<br />

3515<br />

2007<br />

3460<br />

2008<br />

3493<br />

2009<br />

3480<br />

2010<br />

3477<br />

<strong>2011</strong><br />

Innovationen im Berichtsjahr<br />

• OA Dr. Michael hat im Jahr <strong>2011</strong> vor der<br />

Bezirksärztekammer Nordwürttemberg<br />

in Stuttgart die Prüfung zum Angiologen<br />

bestanden.<br />

Qualitätsprojekte / Interdisziplinarität<br />

Qualitätsprojekt invasive / interventionelle<br />

Kardiologie<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen hat 1999 mit<br />

den Krankenkassen ein damals bundesweit<br />

einmaliges Qualitätsprojekt vereinbart. Ziel<br />

dieses weithin beachteten und mit dem<br />

Qualitätsförderpreis 2004 ausgezeichneten<br />

Projektes ist es, durch umfassende<br />

Voruntersuchungen vermeidbare Herzkatheteruntersuchungen<br />

zu minimieren, das<br />

bedeutet: strenge Indikationsstellung zur<br />

Herzkatheteruntersuchung. Zusätzliche<br />

Risiken und psychische Belastungen für<br />

die Patienten werden dadurch vermieden.<br />

Vor allem aber werden unnötige Herzkatheteruntersuchungen<br />

unterlassen. Die<br />

Einhaltung der vereinbarten Qualitätsziele<br />

wird halbjährlich von Ärzten des MDK<br />

kontrolliert. Alle bisherigen Überprüfungen<br />

bestätigen die hohe Qualität des Aalener<br />

Herzkatheterlabors insbesondere eine<br />

angemessene Indikationsstellung.<br />

Internistische Intensivstation für alle<br />

konservativen Abteilungen<br />

Die 10 Betten der Internistische Intensivstation<br />

werden interdisziplinär belegt von<br />

Intensiv/Notfall-Patienten der Medizinischen<br />

Klinik I (Gastroenterologie und<br />

Onkologie), der Medizinischen Klinik II<br />

(Kardiologie und Angiologie) sowie von<br />

der Neurologischen Klinik. Die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit ist sowohl für die<br />

Patienten aber im Sinne der gegenseitigen<br />

Schulung vorteilhaft.<br />

Fortbildungen für niedergelassene<br />

Kollegen<br />

Mehrfach im Jahr werden Fortbildungen<br />

für niedergelassene Kollegen durchgeführt<br />

über spezielle Fragestellungen, Neuheiten<br />

und Themen aus dem Bereich des Herzkreislaufsystems.<br />

Wissenschaftliches Arbeiten /<br />

akademische Lehre<br />

Studentenausbildung<br />

In Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum<br />

Ulm besteht ein reger Austausch<br />

von PJ Studenten. Die Akzeptanz der PJ<br />

Studenten am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen ist<br />

sehr gut. Es werden regelmäßig Schulungen<br />

und Fortbildungen durchgeführt.<br />

Fortbildungsveranstaltungen und<br />

Schulungen für die Öffentlichkeit<br />

Einmal im Jahr wird im Rahmen der Herzwochen<br />

(Themenmonat November) eine<br />

Informationsveranstaltung für die Öffentlichkeit<br />

durchgeführt.<br />

31


Chirurgische Klinik I<br />

Allgemein-, Thorax- und Gefäßchirurgie<br />

Die Abteilung<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

• Onkologische Chirurgie (Tumoren der<br />

Bauchspeicheldrüse, Magen, Speiseröhre,<br />

Dickdarm und Enddarm, Leber,<br />

Galle und Schilddrüse sowie Weichteilgewebe,<br />

Sarkome), zentrale Tumorkonferenz<br />

• Minimal invasive Chirurgie (Schilddrüse,<br />

Nebenschilddrüse, Lunge, Brustfell, Gallenblase,<br />

Blinddarm, Dünndarm, Dickdarm,<br />

Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber)<br />

• Zertifiziertes Darmzentrum (Dickdarm<br />

und Enddarmkrebs)<br />

• Zertifiziertes Pankreaszentrum<br />

• Thoraxchirurgie (Lunge, Luftröhre Speiseröhre)<br />

u.a. minimal invasiv (Schlüsselloch-Operationen)<br />

• Blinddarm, Gallen- und Hernienchirurgie<br />

(Leistenbrüche), in der Regel minimal<br />

invasiv<br />

• Endokrine Chirurgie (Schilddrüse, Nebenschilddrüse,<br />

Nebenniere, Pankreas)<br />

minimal invasive Schilddrüsenresektion<br />

(MIVAT) mit kontrollierter Schonung der<br />

Stimmbandnerven (Neuromonitoring)<br />

• Gefäßchirurgie, arterielle Gefäßerkrankung,<br />

Bypasschirurgie, diabetische<br />

32<br />

Gefäßerkrankungen, Shuntchirurgie<br />

• Kinderchirurgie (meist ambulant), Leisten-<br />

und Nabelbruch, Phimose, Leistenhoden,<br />

Wasserbruch<br />

• Kinderchirurgie in der Neu- und Frühgeborenenperiode,<br />

insbesondere Fehlbildungen<br />

am Magendarmtrakt<br />

• Ambulantes Operieren (Leistenbruch,<br />

Nabelbruch, Weichteiltumoren, Shuntchirurgie)<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

• Bauchspeicheldrüsenchirurgie – Einsatz<br />

von vorwiegend organsparenden Resektionsverfahren,<br />

z. B. Erhalt von<br />

Magen, Zwölffingerdarm, Gallengang<br />

und Gallenblase<br />

• Bauchspeicheldrüsenchirurgie – komplett<br />

minimal invasiv (laparoskopisch)<br />

• Magenchirurgie – laparoskopisch bei<br />

Reflux<br />

• Magenchirurgie – Einsatz eines physiologischen<br />

Magenersatzes, wie der Ulmer<br />

Ersatzmagen, nach kompletter Magenentfernung<br />

bei Tumor<br />

• Adipositaschirurgie (Magenband, laparoskopischer<br />

Y-Roux-Magenbypass,<br />

Schlauchmagen (Gastric-sleeve-resec-<br />

tion) minimal invasiv, biliopankreatische<br />

Teilung mit Duodenalswitch (BDP)<br />

• Leberchirurgie – laparoskopische Leberresektionen,<br />

Mitarbeit im laparskopischen<br />

Leberresektionsregister von Deutschland<br />

• Radiofrequenzablation nicht resektabler<br />

Lebertumoren (Zerstörung mittels Hochfrequenzsonde)<br />

• Enddarmchirurgie von gutartigen und<br />

bösartigen Erkrankungen – transanale<br />

endoskopische mikrochirurgische Me-<br />

thode (TEM) – Entfernung von Tumoren<br />

durch den Enddarm mit einem<br />

Operationsmikroskop – ohne äußere<br />

Narben<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

• Viszeralsprechstunde<br />

• Gefäßsprechstunde<br />

• Kinderchirurgische Sprechstunde<br />

• Zertifizierte Darmsprechstunde<br />

• Pankreassprechstunde<br />

• Adipositassprechstunde<br />

• Privatsprechstunde<br />

Allgemeiner Jahresrückblick <strong>2011</strong><br />

Wir haben <strong>2011</strong> in der Chirurgischen Klinik I<br />

1959 Patienten (+88) stationär behandelt.<br />

Bei diesen Patienten sind insgesamt 3198<br />

Operationen durchgeführt worden. Die<br />

höhere Anzahl hängt mit der erhöhten<br />

Komplexität der Operationen zusammen,<br />

sie wird durch die Kennziffer „CMI“ ausgedrückt.<br />

So werden zum Beispiel bei der<br />

Konstellation des Darmkrebses mit einer<br />

Tochtergeschwulst in der Leber sowohl der<br />

befallene Darmanteil mit Lymphknoten als<br />

auch die Lebermetastase in einer Narkose<br />

(2 Eingriffe) entfernt. Ebenso verhält es<br />

sich bei den beidseitigen Leistenbrüchen,<br />

die in der Regel ebenfalls simultan versorgt<br />

werden.<br />

Der Bettennutzungsgrad ist gegenüber<br />

2010 um 5,6 % auf 91,5 % angestiegen.<br />

Das bedeutet, dass weiterhin Patienten auf<br />

anderen Stationen untergebracht wurden,<br />

wobei die Qualität der Patientenversorgung<br />

dort identisch ist.<br />

Im Verlauf des Jahres <strong>2011</strong> hatten wir einen<br />

Patientenzuwachs von 88 Patienten<br />

im Gegensatz zum Vorjahr zu verzeichnen.<br />

Dieses war dadurch möglich, dass wir frei


werdende Op-Kapazitäten im Zentral-Op<br />

konsequent genutzt haben und so viele<br />

ambulante Operationen wie möglich in das<br />

ambulante Op-Zentrum ausgelagert haben.<br />

Auch die Zahl unserer ambulant operativ<br />

versorgten Patienten ist wie auch im letzten<br />

Jahr weiter auf 582 (+40) angestiegen.<br />

Durch die erhöhte Nachfrage unserer Klinik<br />

haben die originären allgemeinchirurgischen<br />

Zeiten auf das Gesamtjahr bezogen um<br />

9510 Minuten zugenommen. Somit konnten<br />

wir wiederum die Leistungsfähigkeit<br />

diesmal schon im 9. Jahr in Folge steigern.<br />

Allen beteiligten Ärzten, Pflegekräften, Sekretariaten<br />

sei hiermit ein ganz herzliches<br />

Dankeschön ausgesprochen. Die Effektivität<br />

im seit September letzten Jahres<br />

bestehenden neu gebauten Op-Zentrum ist<br />

weiterhin gesteigert worden. Mittlerweile<br />

haben wir in diesem Jahr 582 Operationen<br />

durchgeführt. Auch hier ist das 9. Jahr in<br />

Folge die Patientenzahl nach oben<br />

gegangen.<br />

Unsere langjährige Oberärztin Dr. Karin<br />

Schulz hat gesundheitsbedingt ihre Tätigkeit<br />

verändert. Ab 01.01.2012 wird sie die<br />

Zentrale Notaufnahme-Abteilung in Cuxhaven<br />

leiten. Am 10.12.<strong>2011</strong> haben wir sie<br />

feierlich aus dem <strong>Klinikum</strong> verabschiedet.<br />

In einem Kurzvortrag von Prof. Dr. Siech<br />

wurden die ärztlichen Stationen und Meilensteine<br />

in Ihrem Berufsleben noch einmal<br />

beleuchtet. Sie hat sich in den vergangenen<br />

Jahren viele Verdienste erworben, das<br />

Wichtigste ist das bereits seit 2006 zertifizierte<br />

Darmkrebszentrum, welches am letzten<br />

Tag ihrer Tätigkeit am 06.12.<strong>2011</strong> nochmals<br />

von Auditoren begutachtet wurde und<br />

mittlerweile das 6. Jahr in Folge mit Lob<br />

versehen wurde. Durch die gesundheitsbedingte<br />

Arbeitszeitreduktion von Frau Dr.<br />

Schulz hat Herr Dr. Plaksin die Lücke im<br />

Oberarztdienst bereits im vorausgegangenen<br />

Jahr mit abgedeckt. Die Funktion der<br />

leitenden Oberärztin wird vom 01.01.2012<br />

Frau Oberärztin Dr. Huschitt übernehmen.<br />

Die dadurch frei werdende Oberarztposition<br />

konnte erfolgreich durch einen neuen<br />

jungen Viszeralchirurgen, Herrn Dr. Gerold<br />

Scheffold, ersetzt werden. Er nimmt seinen<br />

Dienst am 02.01.2012 auf.<br />

Bemerkenswert ist, dass trotz dieser Personalwechsel<br />

und der damit doch immer wieder<br />

bedingten Ausfälle, die hohe Leistung<br />

mit hohem Patientendurchsatz noch weiter<br />

gesteigert werden konnte. Die Krankenhausverweildauer<br />

ist weiterhin gesunken,<br />

mittlerweile auf 7,1 Tage. Es kommt hiermit<br />

zu einer starken Arbeitsverdichtung,<br />

da der Arbeitsaufwand nicht durch die<br />

Verweildauer gekennzeichnet ist, sondern<br />

durch den Personalaufwand pro Fall. Dieses<br />

führt zu einer starken Forderung auch der<br />

Pflegekräfte der Station 48, Station 53 und<br />

auch der Intensivstation. Immer wieder hat<br />

uns auch die Innere Intensivstation und die<br />

Stroke-Einheit mit Intensivbetten unterstützt.<br />

Für die herausragende Leistung und<br />

die Kooperation aller Stationen und mitbeteiligten<br />

Abteilungen möchten wir uns auf<br />

diesem Wege ganz herzlich bedanken. Ein<br />

Ziel, das wir uns 2009 gesteckt hatten und<br />

auch in diesem Jahr leider nicht erreichen<br />

konnten, war die Intensivkapazität zu erhöhen.<br />

Das im letzten Jahr gesetzte Konzept<br />

die Intensivstation verschiedener Abteilungen<br />

zusammen zu legen, wurde auf das<br />

Jahr 2012 verschoben.<br />

Entwicklung der minimal invasiven<br />

Chirurgie an unserer Klinik<br />

Das operative Spektrum hat sich am<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> seit 2003 deutlich gewandelt.<br />

Bereits 2003 waren die laparoskopische<br />

Gallenblasenentfernung und<br />

Leistenbruchversorgung und auch die<br />

Blinddarmentfernung bereits Standard,<br />

was auch heute noch längst nicht an<br />

allen Kliniken der Fall ist.<br />

Seitdem wurden auch die minimal invasive<br />

Chirurgie der Schilddrüse und Nebenschilddrüse<br />

etabliert. Im Jahr <strong>2011</strong> haben wir seit<br />

den vergangenen Jahren immer mehr Magenoperationen<br />

laparoskopisch durchgeführt.<br />

<strong>2011</strong> haben wir erstmals erfolgreich<br />

und komplikationslos laparoskopisch eine<br />

komplette Magenentfernung an unserem<br />

<strong>Klinikum</strong> durchgeführt. Das onkologische<br />

Ergebnis ist gleichwertig dem Ergebnis<br />

konventioneller Operationen und die Erholungszeit<br />

beim laparoskopischen Vorgehen<br />

ist deutlich verkürzt.<br />

Fallzahlentwicklung<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

Case-Mix-Entwicklung<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2008<br />

Entwicklung Case-Mix-Index<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2009<br />

2009<br />

2010<br />

2010<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

33


Referenzzentrum für minimal invasive<br />

Chirurgie<br />

Seit 2 Jahren ist es möglich von der Deutschen<br />

Gesellschaft für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie ein begehrtes Zertifikat<br />

„minimal invasive Chirurgie“ zu erhalten.<br />

Es gibt hier zwei unterschiedliche Qualitätsstufen:<br />

1. Das Kompetenzzentrum, in dem zertifiziert<br />

wird, dass der Patient minimal invasiv<br />

gut behandelt wird mit einem großen Spektrum<br />

an kleinen und mittelgroßen Eingriffen<br />

und auch einem größeren Anteil an<br />

schwierigen Eingriffen.<br />

2. Das Referenzzentrum ist die höherwertige<br />

Stufe und ist durch einen hohen Anteil<br />

an Operationen mit hohem Schwierigkeitsgrad<br />

laparoskopisch gekennzeichnet.<br />

Gleichzeitig beteiligt sich das Referenzzentrum<br />

an der Ausbildung externer Chirurgen,<br />

im Rahmen von Hospitationen.<br />

Hier waren einige Hospitanten im Jahr <strong>2011</strong><br />

an unserer Klinik, unter anderem ein Allgemein-<br />

und Viszeralchirurg aus der Republik<br />

China.<br />

Ein weiteres Kriterium des Referenzzentrums<br />

ist die wissenschaftliche Aufarbeitung<br />

der Ergebnisse und deren Vortrag auf<br />

nationalen und internationalen Fachkongressen,<br />

bzw. Publikationen in Fachzeitschriften.<br />

Alle diese letztgenannten Kriterien hat das<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> erfüllt und zum Teil erheblich<br />

übererfüllt. Wir sind deshalb stolz,<br />

dass wir am 06.12.<strong>2011</strong> durch einen externen<br />

Auditor aus Berlin von der Deutschen<br />

Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

„Referenzzentrum für minimal<br />

invasive Chirurgie“ gekürt worden sind. Das<br />

Zertifikat hat Gültigkeit ab 01.01.2012 für<br />

3 Jahre.<br />

34<br />

Pankreas<br />

Hier ist das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> deutschlandweit<br />

führend. Vom <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

aus wurde ein deutschlandweites laparoskopisches<br />

Pankreasregister etabliert und<br />

betreut, in dem auch andere Kliniken und<br />

Universitäten ihre Daten einbringen. Es<br />

zeigt sich, dass mittlerweile immer mehr<br />

Kliniken ihre Erfahrungen in dem Register<br />

eingeben. Das Register umfasst inzwischen<br />

130 Patienten aus 16 Kliniken. Diese werden<br />

regelmäßig von Dr. Strauß und Prof.<br />

Dr. Siech ausgewertet. Der letzte Vortrag<br />

bei der Gesellschaft für Viszeralmedizin in<br />

Leipzig im Herbst diesen Jahres zeigte ein<br />

sehr großes Interesse an diesen Ergebnissen.<br />

Als Initiatoren des Pankreasregisters veranstalteten<br />

wir im März <strong>2011</strong> eine internationale<br />

Konsensuskonferenz zum Thema<br />

„Laparoskopische Pankreasresektionen“.<br />

Hierbei wurden von einem Expertengremium<br />

die Indikationen zur laparoskopischen<br />

Pankreasresektion festgelegt. Die Ergebnisse<br />

wurden anschließend von Prof. Dr.<br />

Siech in einer renommierten Fachzeitschrift<br />

(„Der Chirurg“) veröffentlicht.<br />

Die operative Behandlung von gut- und<br />

bösartigen Tumoren der Bauchspeicheldrüse<br />

stellt einen Therapieschwerpunkt<br />

unserer Klinik dar. Wir führen alle großen<br />

Operationen der Bauchspeicheldrüsenchirurgie<br />

durch. Hier kommen bei gutartigen<br />

Tumoren und den chronischen Entzündungen<br />

der Bauchspeicheldrüse vor allem<br />

organsparende Verfahren, wie die duodenumerhaltende<br />

Pankreaskopfresektion oder<br />

die Linksresektion der Bauchspeicheldrüse<br />

unter Erhalt der Milz, zum Einsatz. Ein<br />

Spezialgebiet stellen die zystischen Pankreastumoren<br />

dar. Ein Großteil dieser Patienten,<br />

die deutschlandweit zu uns kommen,<br />

kann minimal invasiv, das heißt mit der<br />

Schlüssellochmethode operiert werden.<br />

Bei bösartigen oder sog. Borderline-Tumoren<br />

müssen radikal chirurgische Eingriffe<br />

erfolgen. Hierzu gehören die partielle<br />

Duodenopankreatektomie unter Erhalt des<br />

Magenpförtnermuskels, die sog. pp-Whipple-Operation<br />

und die meist laparoskopisch<br />

durchgeführte Pankreaslinksresektion unter<br />

Mitnahme der Milz.<br />

Insbesondere waren die laparoskopischen<br />

Bauchspeicheldrüsenresektionen auch die<br />

Eingriffe, die mit höchstem Schwierig-<br />

keitsgrad von den Auditoren des minimal<br />

invasiven Zentrums angesehen wurden.<br />

Am 10.12.<strong>2011</strong> wurde hier dem Auditor aus<br />

Berlin eine Operation an der Bauchspeicheldrüse<br />

laparoskopisch vorgeführt.<br />

Aalen Pankreaszentrum – APC<br />

Im August <strong>2011</strong> wurde das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen erstmals von Onko-Zert als Pankreaszentrum<br />

zertifiziert. Weitere Informationen<br />

siehe oben unter Pankreas.<br />

Aalen Darmzentrum – ADC<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> sind 455 primäre Operationen<br />

am Darm durchgeführt worden. Der<br />

Anteil der minimal invasiven Operationstechnik<br />

hat sich weiterhin erhöht und ist<br />

mittlerweile für das Colonkarzinom und<br />

Rektumkarzinom der Standardeingriff.<br />

<strong>2011</strong> hat wiederum ein Re-Audit nach<br />

der erfolgreichen Rezertifizierung 2009<br />

stattgefunden, auch jetzt haben sich die<br />

Auditoren sehr lobend über die Arbeit<br />

im Darmzentrum geäußert. Die im Jahr<br />

2010 eingerichtete Stomasprechstunde<br />

hat sehr guten Anklang gefunden und es<br />

stellen sich hier regelmäßig Patienten vor.<br />

Die Stomasprechstunde wird von unserer<br />

Stomaschwester Angelika Weiland betreut.<br />

Die meisten Stomaprobleme werden durch<br />

unsere niedergelassenen Partner gelöst,<br />

von diesen aber auch bei Komplikationen<br />

an unsere Stomasprechstunde weiter verwiesen.<br />

<strong>2011</strong> ist dieses Angebot 194 mal in<br />

Anspruch genommen worden.


Gefäßchirurgie<br />

Die Gefäßchirurgie ist eine starke Säule<br />

unserer Klinik (439 Eingriffe) Wir führen<br />

sehr häufig Rekonstruktionen an den<br />

Schlagadern durch. Sehr häufig werden<br />

auch minimal invasive Gefäßaufdehnungen<br />

durchgeführt. Hier arbeiten wir im Op mit<br />

entsprechenden Bildwandlersystemen und<br />

sehr häufig mit der Klinik für Radiologie,<br />

Chefarzt Dr. Nissen, zusammen. In der Regel<br />

wird vorher gemeinsam entschieden,<br />

welches Verfahren das Erfolgversprechendste<br />

ist. Die meisten Dialysepatienten<br />

sind auf einen Dialyseshunt als sog. „Lebensader“<br />

angewiesen, über den dann die<br />

Blutwäsche erfolgt. Stärkster Partner ist für<br />

uns die Dialysepraxis Drs. Schnizler / Wahl<br />

/ Kern am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>. Die Neuanlagen<br />

und Erhaltungsoperationen haben in den<br />

letzten Jahren immer weiter zugenommen.<br />

Mittlerweile hat sich die gute operative<br />

Qualität bis Nördlingen herumgesprochen,<br />

so dass vermehrt Patienten auch von dort<br />

kommen. Allein die für eine Dialyse erforderlichen<br />

OP’s (Shuntanlage / Demerskatheter<br />

etc.) haben <strong>2011</strong> eine Zahl von 162<br />

erreicht (+25 Eingriffe). Wir freuen uns<br />

über das Vertrauen, das die Bevölkerung<br />

des <strong>Ostalb</strong>kreises uns entgegenbringt.<br />

Apparative Ausrüstung<br />

Das minimal invasive Zentrum, das Pankreaszentrum<br />

und die Fortschritte in der Chirurgie<br />

machten auch eine Aufrüstung der<br />

apparativen Ausrüstung notwendig.<br />

So wurde im Jahr <strong>2011</strong> für rund 140.000.-1.<br />

ein hochtechnisiertes Ultraschallgerät angeschafft,<br />

mit dem es möglich ist, durch<br />

einen Port im Sinne einer Schlüssellochoperation<br />

eine Sonographie im Bauch durchzuführen.<br />

Durch einen 1,2 cm-Trokar wird<br />

der bewegliche Ultraschallkopf eingebracht.<br />

Insofern kann der Chirurg sein mangelndes<br />

Tastvermögen an einem Tumor der unter<br />

der Oberfläche an einem Organ liegt durch<br />

eine sehr gute Bildgebung bei der Operation<br />

mehr als ausgleichen. Eine weitere<br />

Ultraschallsonde hat die Möglichkeit, neben<br />

einer Ultraschallbildgebung oder einer Gefäßdarstellung<br />

auch noch ein Tastgefühl zu<br />

vermitteln, die sogenannte „Elastographie“.<br />

Diese Technik ist in den letzten Jahren<br />

enorm verbessert worden, so dass von<br />

einem Organ noch auflösende Bilder möglich<br />

sind, die genau erkennen lassen, wo der<br />

Chefarzt Prof. Dr. Marco Siech<br />

Leitende<br />

Oberärztin<br />

Dr. Karin<br />

Schulz<br />

Oberarzt<br />

Dr. Matthias<br />

Müller<br />

Oberärztin<br />

Dr. Stephanie<br />

Huschitt<br />

Oberarzt<br />

Michael<br />

Joas<br />

Chirurg schneiden darf und muss. Eine weitere<br />

Anschaffung war ein HDTV-Videoturm.<br />

Im Zuge der Zertifizierung als minimal<br />

invasives Zentrum hat die Krankenhausleitung<br />

für uns ein Gerät angeschafft, das mit<br />

HDTV arbeitet. Damit ist es bei einer Operation<br />

noch genauer möglich, auch feinste<br />

Strukturunterschiede in verschiedenen<br />

Geweben zu erkennen und das Verfahren<br />

noch besser und sicherer zu machen. Wir<br />

sind über die Anschaffung außerordentlich<br />

dankbar und sind stolz, sie zum Wohle unserer<br />

Bevölkerung einsetzen zu können.<br />

Interdisziplinarität<br />

Regelmäßige interdisziplinäre Konferenzen<br />

mit Hausärzten<br />

Jeweils am letzten Mittwoch im Monat<br />

führen wir eine Interdisziplinäre Besprechung<br />

interessanter Fälle mit den Hausärzten<br />

sowie mit der Medizinischen Klinik I,<br />

der Radiologie und der Pathologie durch.<br />

Hausärzte können hier komplexe Fälle<br />

vorstellen bzw. durch die Präsentation von<br />

gut vorbereiteten Fällen mit Aufarbeitung<br />

des dazugehörigen Krankheitsbildes ihr<br />

Wissensspektrum erweitern. Diese Fortbildungen<br />

sind von der Ärztekammer mit<br />

je 4 Fortbildungspunkten CME zertifiziert.<br />

Für eine kollegiale Stimmung sorgt im Anschluss<br />

ein informelles Gespräch im Rahmen<br />

eines kleinen Imbisses.<br />

Qualitätsmanagementprojekte<br />

Die Chirurgische Klinik I nimmt an einer<br />

internationalen Studie zur Qualitätssicherung<br />

des AN-Institutes der Universität<br />

Magdeburg zum Rektum- und Colonkarzinom<br />

sowie zu Tumoren des Magens teil.<br />

Zusätzlich erfolgt eine Qualitätssicherung<br />

aller durchgeführten Cholecystektomien<br />

über die Geschäftsstelle Qualitätssicherung<br />

im Krankenhaus (GeQik).<br />

35


Akademische Lehre<br />

Professor Dr. Siech ist für unser akademisches<br />

Lehrkrankenhaus Ansprechpartner<br />

für die Mutteruniversität Ulm und gleichzeitig<br />

Ansprechpartner für die Medizinstudenten<br />

im Praktischen Jahr. Er koordiniert<br />

die studentische Lehre des Akademischen<br />

Lehrkrankenhauses <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen.<br />

12 Prüflinge wurden von Prof. Dr. Siech<br />

an der Universität zur Gleichwertigkeit<br />

von Studiengängen im Ausland geprüft.<br />

Insgesamt haben wir bis zu 12 Studenten<br />

im Praktischen Jahr. Unsere Abteilung hat<br />

den Vorlesungsblock Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

gehalten. Es wurden mehrere<br />

praktische Kurse etabliert, insbesondere der<br />

Naht- und der Ultraschallkurs. Es erfolgte<br />

die praxisnahe Ausbildung der Studenten<br />

auf der Station, in der Notfallambulanz und<br />

im OP. Von den Leistungen unserer Studenten<br />

waren wir so überzeugt, dass wir 4<br />

Studenten nach der Prüfung als Assistenzärzte<br />

in unser Haus übernommen haben.<br />

Oberärztin Dr. Schulz hat die Lehre der<br />

Viszeralchirurgie für die Schwesternschule<br />

organisiert und die Ausbildung der operationstechnischen<br />

Assistenten OTA selbständig<br />

durchgeführt.<br />

Mit unserer Mutteruniversität hat es mehrere<br />

Treffen gegeben, sowohl mit Prof.<br />

Dr. Kratzer als auch dem Dekan und dem<br />

Geschäftsführer der Universität Ulm. Hier<br />

wurden mehrere Möglichkeiten einer Zusammenarbeit<br />

erörtert. Die Ausbildung an<br />

unserem <strong>Klinikum</strong> wurde sehr lobend erwähnt.<br />

Ende letzten Jahres haben Prof. Dr.<br />

Thiel, Prof. Dr. Freihorst und Prof. Dr. Kleber<br />

eine Umhabilitation an die Universität Ulm<br />

vorgenommen.<br />

36<br />

Rang DRG Top 20 Basis-DRG’s Chirurgische Klinik I Fallzahl<br />

1 H08 Laparoskopische Cholezystektomie 167<br />

2 G18 Eingriffe an Dünn- und Dickdarm außer bei angeborener<br />

Fehlbildung oder Alter > 1 Jahr 143<br />

3 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen<br />

der Verdauungsorgane oder gastrointestinale Blutung,<br />

ein Belegungstag oder Ulkuserkrankung, ohne äußerst schwere CC 134<br />

4 G24 Eingriffe bei Bauchwandhernien, Nabelhernien und anderen<br />

Hernien, Alter > 0 Jahre oder beidseitige Eingriffe bei Leisten- und<br />

Schenkelhernien, Alter > 0 Jahre und < 56 Jahre oder Eingriffe bei<br />

Leisten- und Schenkelhernie 122<br />

5 K06 Eingriffe an Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Ductus thyreoglossus 97<br />

6 G23 Appendektomie außer bei Peritonitis, ohne äußerst schwere oder<br />

schwere CC 84<br />

7 F59 Mäßig komplexe Gefäßeingriffe oder komplexe Gefäßeingriffe<br />

ohne komplizierende Konstellation, ohne Revision, ohne<br />

komplizierende Diagnose, Alter > 2 Jahre, ohne bestimmte<br />

beidseitige Gefäßeingriffe 82<br />

8 G25 Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 0 Jahre oder<br />

Eingriffe bei Hernien, Alter < 1 Jahr 50<br />

9 G21 Adhäsiolyse am Peritoneum, Alter > 3 Jahre und ohne äußerst<br />

schwere oder schwere CC oder andere Eingriffe an Darm oder<br />

Enterostoma ohne äußerst schwere CC 48<br />

10 G09 Beidseitige Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien,<br />

Alter > 55 Jahre oder komplexe Herniotomien 43<br />

11 F54 Komplexe oder mehrfache Gefäßeingriffe ohne kompliz. Konstell.,<br />

ohne Revision, ohne kompliz. Diagn., Alter > 2 J., ohne bestimmte<br />

beidseitige Gefäßeingriffe od. mäßig kompl. Gefäßeingr.<br />

m. kompliz. Diagn., ohne äuß. schw 34<br />

12 F65 Periphere Gefäßkrankheiten 32<br />

13 J64 Infektion / Entzündung der Haut und Unterhaut 32<br />

14 G72 Andere leichte bis moderate Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />

oder Abdominalschmerz oder mesenteriale Lymphadenitis,<br />

Alter < 56 Jahre oder ohne CC 29<br />

15 F27 Verschiedene Eingriffe bei Diabetes mellitus mit Komplikationen 26<br />

16 L09 Andere Eingriffe bei Erkrankungen der Harnorgane 25<br />

17 G22 Appendektomie bei Peritonitis oder mit äußerst schweren oder<br />

schweren CC 23<br />

18 F08 Rekonstruktive Gefäßeingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine 22<br />

19 G02 Komplexe oder bestimmte Eingriffe an Dünn- und Dickdarm<br />

mit komplizierender Diagnose oder Eingriffe an den<br />

Verdauungsorganen bei angeborener Fehlbildung, Alter < 2 Jahre,<br />

ohne intensivmedizinische Komplexbehandlung 22<br />

20 H09 Eingriffe an Pankreas und Leber und portosystemische<br />

Shuntoperationen 22


Publikationsverzeichnis <strong>2011</strong><br />

Wissenschaftliches Arbeiten, Vorträge,<br />

Veröffentlichungen<br />

Huschitt S, Strauß P, Plaksin A, Siech M,<br />

Videoassistierte transanale endoskopische<br />

Mikrochirurgie von Rektumtumoren –<br />

V -TEM, Zentralblatt für Chirurgie<br />

Siech M., Bartsch D., Beger HG., Benz S.,<br />

Bergmann U., Busch P., Fernandez-Cruz L.,<br />

Hpt u, Keck T., Musholt TJ., Roblick UJ.,<br />

Steinmüller L., Strauß P., Strik M., Werner<br />

J., Huschitt S. Indications for laparoscopic<br />

pancreas operations: results of a consensus<br />

conference and the previous laparoscopic<br />

pancreas register. Chirurg <strong>2011</strong>, Sept 09.<br />

Li L., Bimmer D., Graf R., Zhou S., Sun Z.,<br />

Chen J., Siech M., Bachem MG., PSP/reg<br />

inhibits cultured pancreatic stellate cell and<br />

regulates MMP/TIMP ratio Eur J Clin Invest<br />

<strong>2011</strong> 151-8.<br />

Vorträge, Sitzungsleitungen<br />

Siech M., Laparoskopische Pankreaslinksresektion,<br />

Stauferklinik, Schwäbisch Gmünd<br />

07.03.<strong>2011</strong><br />

Siech M. Laparoskopische Pankreasresektion,<br />

Erste deutsche Konsensuskonferenz<br />

Schloss Kapfenburg, Lauchheim 25.03.<strong>2011</strong><br />

Siech M., Schicksal Krebs – Fachübergreifende<br />

Behandlungskonzepte der Spezialisten<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen – gemeinsam<br />

für die Patienten, Sonntagsvorlesung,<br />

Volkshochschule, Aalen 10.04.<strong>2011</strong><br />

Siech M., Chirurgie – Aufschneider der<br />

Medizin? Regionalkongress für Medizinstudierende<br />

und Klinikärzte, Perspektiven<br />

und Karriere, Universitätsklinikum, Ulm<br />

15.04.<strong>2011</strong><br />

Siech M., Videositzung „Laparoskopische<br />

Pankreassitzung“, 128. Kongress Deutsche<br />

Gesellschaft für Chirurgie, München<br />

03. – 06.05.<strong>2011</strong><br />

Siech M., Vorsitz Posterausstellung (MIC,<br />

Colon/Rektum), 128. Kongress Deutsche<br />

Gesellschaft für Chirurgie, München<br />

03. – 06.05.<strong>2011</strong><br />

Siech M., Fragen und Antworten zum Thema<br />

M. Crohn / Colitis, Selbsthilfegruppe<br />

Crohn/Colitis, <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>, Aalen,<br />

12.05.<strong>2011</strong><br />

Siech M., Minimal invasive Magen-<br />

Operationen und physiologische Rekonstruktionsmöglichkeiten<br />

am Magen,<br />

Fortbildungsveranstaltung Magengeschwür–<br />

Magenkrebs in Zusammenarbeit mit der<br />

Kreisärzteschaft Aalen, <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>,<br />

Aalen 18.05.<strong>2011</strong><br />

Siech M., Cell death mechanisms in pancreatic<br />

diseases“, 43rd Meeting <strong>2011</strong> European<br />

Pancreatic Club, Magdeburg<br />

22. – 25.06.<strong>2011</strong><br />

Siech M., Operative Therapie – Update über<br />

Indikationen und Methoden, Ärztliche Fortbildung:<br />

Aktuelle Viszeralmedizin: Divertikulose/Divertikulitis<br />

aus Interdisziplinärer<br />

Sicht, <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>, Aalen 13.07.<strong>2011</strong><br />

Siech M., Laparoskopische Pankreaslinksresektion<br />

und ihre Grenzen, 88. Jahrestagung,<br />

Vereinigung der Bayerischen Chirurgen<br />

e.V., München 20.- 23.07.<strong>2011</strong><br />

Siech M., Vorsitz, 88. Jahrestagung, Vereinigung<br />

der Bayerischen Chirurgen e.V.,<br />

München 20.- 23.07.<strong>2011</strong><br />

Siech M., Video: Laparoskopische Leberresektion,<br />

Viszeralchirurgie <strong>2011</strong> – Innovation<br />

und Tradition, Forum im <strong>Klinikum</strong>, Esslingen<br />

10.09.<strong>2011</strong><br />

Siech M., Videositzung „Laparoskopische<br />

Pankreasresektionen“, Viszeralmedizin <strong>2011</strong><br />

Gastroenterologie - Viszeralchirurgie.<br />

5. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

gemeinsam mit DGAV, 66. Jahrestagung der<br />

Deutschen Gesellschaft für Verdauungs-<br />

und Stoffwechselkrankheiten mit Sektion<br />

Endoskopie, Leipzig 14. – 17.09.<strong>2011</strong><br />

Siech M., Video „Laparoskopische gastrointestinale<br />

Chirurgie“, Viszeralmedizin <strong>2011</strong><br />

Gastroenterologie - Viszeralchirurgie, 5.<br />

Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Allgemein- und Viszeralchirurgie gemeinsam<br />

mit DGAV, 66. Jahrestagung der<br />

Deutschen Gesellschaft für Verdauungs-<br />

und Stoffwechselkrankheiten mit Sektion<br />

Endoskopie, Leipzig 14. – 17.09.<strong>2011</strong><br />

Siech M., Operative Behandlungsmöglichkeiten<br />

bei krankhaftem Übergewicht (Adipositas),<br />

Sonntagsvorlesung, Volkshochschule,<br />

Aalen 13.11.<strong>2011</strong><br />

Strauß P., Huschitt S., Siech M., Erste Ergebnisse<br />

des Registers „Laparoskopische<br />

Pankreaschirurgie“, Deutscher Pankreaskongress,<br />

Marburg, 17. - 19.11.<strong>2011</strong><br />

Siech M., Vorsitz: Familiäres Pankreaskarzinom<br />

– ein Update, Deutscher Pankreaskongress,<br />

Marburg, 17. - 19.11.<strong>2011</strong><br />

Zhang Z., Habisch H., Zhou S., Siech M.,<br />

Bachem S. The Interaction of PSC with Carcinoma<br />

Cells promotes Angiogenesis, Annual<br />

Meeting 02.11.<strong>2011</strong> bis 05.11.<strong>2011</strong>, APA<br />

American Pancreatic Association, Chicago<br />

Habisch H.J., Hasemann S., Heinrich A.,<br />

Piechotka H., Röhner L., Zhou S., Siech M.,<br />

Seufferlein T., Bachem M. The intracellular<br />

Side of Pancreatic Cancer-Stellate Cell Interaction,<br />

Annual Meeting 02.11.<strong>2011</strong> bis<br />

05.11.<strong>2011</strong>, APA American Pancreatic Association,<br />

Chicago<br />

37


Chirurgische Klinik I<br />

Sektion Phlebologie, Proktologie,<br />

Behandlungszentrum chronische Wunden (PPW)<br />

Ein Herz für Wunden<br />

Die Abteilung<br />

Das medizinische Leistungsspektrum<br />

der Sektion PPW umfasst im Bereich der<br />

Phlebologie die Diagnostik und Therapie<br />

aller Venenerkrankungen konservativ und<br />

operativ sowie ambulant und stationär.<br />

Weiterhin erfolgt die Diagnostik und Therapie<br />

von Erkrankungen des Lymphsystems<br />

wie auch beim speziellen Krankheitsbild<br />

eines Lipödems (einer Fettverteilungsstörung)<br />

und deren Mischformen.<br />

Im Fachgebiet der Proktologie werden die<br />

Diagnostik und Therapie aller Enddarmerkrankungen<br />

mit Ausnahme bösartige Neubildungen<br />

ambulant und stationär und<br />

zwar konservativ und operativ durchgeführt.<br />

Für den Bereich chronischer Wunden wie<br />

insbesonders bei Ulcus cruris(offenem Bein),<br />

Diabetischem Fuß (Fußveränderungen bei<br />

Diabetes mellitus), Dekubitus (Druck- bzw.<br />

Liegegeschwür) erfolgt ein standardisiertes<br />

Wundmanagement einschl. neuester<br />

Wundbehandlungen wie der Einsatz der<br />

Vakuumversieglung und damit verbunden<br />

der frühzeitigen plastischen Defektdeckung.<br />

Chirurgische Maßnahmen zur Behandlung<br />

chronischer Wunden werden ebenso durchgeführt<br />

wie gliedmaßenerhaltende Operationen<br />

beim Diabetischen Fußsyndrom.<br />

38<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

der Sektion PPW sind die Diagnostik und<br />

Behandlung von Thrombosen der unteren<br />

und oberen Extremität ebenso wie spezielle<br />

Operationsverfahren bei Krampfadern.<br />

Ein wichtiger Schwerpunkt sind die Ursachendiagnostik<br />

und Behandlung von chronischen<br />

Wunden im Rahmen des Wundzentrums<br />

<strong>Ostalb</strong> (WZO).<br />

Weitere besondere Leistungsangebote<br />

sind eine umfassende überregionale<br />

Wundsprechstunde im Rahmen des Wundzentrums<br />

<strong>Ostalb</strong> sowie eine umfassende<br />

proktologische Sprechstunde und eine<br />

Venensprechstunde mit ebenfalls überregionalem<br />

Einzugsgebiet. Zur Diagnostik von<br />

Venenerkrankungen und der arteriellen Verschlusskrankheit<br />

sowie zum Festlegen des<br />

weiteren Vorgehens bei Gefäßerkrankungen<br />

wird immer die Farbdoppler-Duplex-Ultraschallmethode<br />

angewandt.<br />

Innovationen im Berichtsjahr<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde „die Wunduhr“ als<br />

Werkzeug zur Verdeutlichung des Wundzustandes<br />

und der phasengerechten<br />

Behandlung in der Wundsprechstunde<br />

des Wundzentrums <strong>Ostalb</strong> eingesetzt.<br />

Dieses bunte Schema soll die moderne<br />

Wundbehandlung übersichtlicher machen.<br />

Sie soll sowohl dem Laien helfen, die Zusammenhänge<br />

besser zu verstehen,<br />

wie auch als Kommunikationsmittel<br />

dienen zwischen unterschiedlich erfahrenen<br />

Pflegenden, Ärzten und Patienten.<br />

Die Einführung dieses Hilfsmittels in<br />

unserer Wundsprechstunde hat sich<br />

sehr bewährt.<br />

Als absolute Innovation wurde die WMCS<br />

(wireless micro current stimulation)<br />

Methode zur Behandlung chronischer<br />

Wunden zum ersten Mal weltweit<br />

eingeführt.<br />

Es handelt sich um eine Methode der<br />

Elektrostimulation von schlecht heilenden<br />

Wunden, wobei mittels einer Strahlenquelle<br />

ohne direkten Kontakt zum Patienten<br />

der bekannte positive Effekt einer<br />

Verbesserung der Wundheilung erzielt<br />

wird. Die in Europa und Asien bereits bei<br />

Verbrennungen erfolgreich angewandte<br />

WMCS-Methode wurde jetzt von uns auf<br />

die Behandlung schlecht heilender Wunden<br />

insbesonders bei Patienten mit offenen<br />

Beinen unterschiedlicher Ursache oder dem<br />

sogenannten Diabetischen Fußsyndrom,<br />

übertragen. Bereits nach 1 Woche, spätestens<br />

nach 2 Wochen war ein deutlicher<br />

Wundheilungsfortschritt bzw. ein Wiedereinsetzen<br />

der Wundheilung mit Verkleinerung<br />

der Wundfläche zu verzeichnen. Es<br />

zeigt sich, dass besonders in ausgewählt<br />

schweren Fällen bei den Patienten noch<br />

ein positiver Einfluss auf die Wundheilung<br />

mit der WMCS-Therapie erzielt wird. Die<br />

Anwendung ist absolut einfach, Nebenwirkungen<br />

oder Komplikationen sind dabei nie<br />

aufgetreten.


Telemedizin in der Behandlung<br />

chronischer Wunden<br />

Im Internetauftritt des Gesundheitsnetzes<br />

<strong>Ostalb</strong>kreis wird auch das Projekt „Telekonsultation<br />

chronische Wunde“ vorgestellt.<br />

Verschiedenste Entwicklungen, nicht<br />

zuletzt die demografische Entwicklung und<br />

der Rückgang von niedergelassenen Ärzten<br />

stellen nicht nur den ländlichen Großraum<br />

vor neue Herausforderungen.<br />

Das Projekt Telemedizin chronische Wunde<br />

lief über das ganze Jahr <strong>2011</strong>.<br />

Es wurden dabei 472 Patienten untersucht<br />

und telemedizinisch von Chefarzt<br />

Dr. Wirsing betreut. Der <strong>Ostalb</strong>kreis, das<br />

Sozialministerium und das Ministerium<br />

Ländlicher Raum bewertet die Ergebnisse<br />

mit den Projektbeteiligten in enger Kooperation<br />

und steuern das Projekt im Sinne<br />

eines Controlling, der Lenkungsausschuss<br />

hat entsprechend mehrfach getagt. Das<br />

Projekt wird am Behandlungszentrum für<br />

chronische Wunden des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

Aalen durchgeführt.<br />

Im Rahmen einer Tagung „Medizinische<br />

Versorgung ländlicher Raum“ am 7. Februar<br />

<strong>2011</strong> in der Stauferklinik Schwäbisch<br />

Gmünd wurde das Projekt in Gegenwart<br />

der zuständigen Minister für Arbeit und<br />

Soziales sowie für dem ländlichen Raum<br />

des Landes Baden-Württemberg vorgestellt.<br />

Qualitätsmanagement – Projekte<br />

Insbesonders die Kommunikation mit vielen<br />

Sozialstationen, ambulanten Diensten,<br />

niedergelassenen Kollegen (Hausärzte) und<br />

niedergelassenen Fachärzten verschiedener<br />

Fachrichtungen (Diabetologen, Hautärzte,<br />

Internisten, Gefäßchirurgen, Plastische<br />

Chirurgen usw.) in und außerhalb der<br />

Region wurde gepflegt, um die Behandlung<br />

von Patienten mit chronischen Wunden<br />

zu verbessern. Durch weitere Vernetzung<br />

und intensive Rückkopplung (Rückfragen<br />

durch niedergelassene Ärzte, Übermittlung<br />

von digitalen Bildern per E-Mail von<br />

Pflegeheimen oder ambulanten Diensten)<br />

und des engen Kontaktes mit den Krankenkassen<br />

konnte die Qualität und auch die<br />

Wirtschaftlichkeit der Behandlung dieser<br />

Patienten deutlich gesteigert werden.<br />

Die Mitarbeiter der Sektion PPW wurden<br />

durch die Teilnahme an vielen Fortbildungsveranstaltungen<br />

weiter geschult und<br />

fortgebildet.<br />

Interdisziplinarität<br />

Die bestehende „Wundsprechstunde“ ist<br />

im Rahmen des Wundzentrums <strong>Ostalb</strong><br />

(WZO) mit einem internen, lokalen und<br />

externen Netzwerks verflochten.<br />

Das Schulungszentrum zur Behandlung<br />

chronischer Wunden wurde sehr stark in<br />

Anspruch genommen, insbesonders von<br />

Praktikanten aus dem Pflegebereich, die<br />

ihre praktische Ausbildung zum „Wundmanager“<br />

im Wundzentrum <strong>Ostalb</strong><br />

ableisten konnten.<br />

Die Zusammenarbeit der Sektion PPW mit<br />

den internen Partnern im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen, wie auch mit den lokalen Partnern<br />

wie niedergelassenen Fachärzten und<br />

Vertragsärzten sowie ambulanten<br />

Diensten wurde intensiviert.<br />

Chefarzt Dr. Peter Wirsing<br />

Die Zusammenarbeit mit den externen<br />

Partnern im Wundverbund Südwest e.V.<br />

wurde auch durch die Tätigkeit von Herrn<br />

Dr. Wirsing als Vizepräsidenten der Vereinigung<br />

im Rahmen vieler gemeinsamer<br />

Veranstaltungen weiter verbessert. Es<br />

fand ein intensiver überregionaler Erfahrungsaustausch<br />

und eine entsprechende<br />

Fortbildung bei insgesamt drei zertifizierten<br />

Fortbildungsveranstaltungen in Karlsruhe,<br />

in Stuttgart und in Wiesbaden statt. Es<br />

wurden Themen wie „der Diabetische Fuß<br />

im fortgeschrittenen Stadium“, „Versorgungsstrukturen<br />

in der Wundbehandlung<br />

– brauchen wir zertifizierte Wundzentren?“<br />

oder „Bewährtes und Innovationen in der<br />

Wundbehandlung“ vorgetragen.<br />

Alle Veranstaltungen wurden von diversen<br />

Workshops zu den Themen Vakuumversiegelung,<br />

moderne Wundauflagen und<br />

Verbandstechniken begleitet.<br />

39


Wissenschaftliche Arbeiten / Vorträge<br />

Dr. Wirsing hat wiederum an vielen Fortbildungsveranstaltungen<br />

im In- und Ausland<br />

in den verschiedenen Fachgebieten in<br />

denen er tätig ist aktiv teilgenommen.<br />

Dr. Wirsing hielt Vorträge bzw. Referate zu<br />

den folgenden Themen:<br />

06.02.11: „ Wie kann ich Venenerkrankungen<br />

vorbeugen, schnell erkennen und<br />

erfolgreich behandeln?“<br />

Vortrag im Rahmen der Sonntagsvorlesung<br />

der Chefärzte des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s Aalen<br />

in der Volkshochschule Aalen<br />

26.02.11: „Das Wundzentrum im Netzwerk<br />

– bessere Versorgung von Patienten mit<br />

chronischen Wunden“<br />

Vortrag im Rahmen des Wundsymposiums<br />

„Moderne Wundtherapie“ der Kreiskliniken<br />

Esslingen, Paracelsus Krankenhaus Ruit in<br />

der Sportschule Ruit, Ostfildern<br />

30.03.11 „Der diabetische Fuß im fortgeschrittenen<br />

Stadium „<br />

Vorsitz im Rahmen des 28. Roundtable des<br />

Wundverbunds Südwest in Karlsruhe<br />

40<br />

06.07.11: „Ulcus cruris venosum – operativ<br />

oder konservativ versorgen?“<br />

Vorsitz und Vortrag im Rahmen des 29.<br />

Roundtable des Wundverbunds Südwest in<br />

Stuttgart<br />

13.07.11: „Praxis Erfahrungen mit Tenderwet<br />

plus“<br />

Vortrag im Rahmen der Veranstaltung<br />

„Phasengerechtes Wundmanagement – das<br />

neue Plus für die Nasstherapie „Tenderwet<br />

plus“ in Aalen-Unterkochen<br />

01.08.11: „ Telekonsultation chronische<br />

Wunde – praktische Anwendung und erste<br />

Ergebnisse – “<br />

Vortrag im Rahmen des Besuches des<br />

Ministers für ländlichen Raum und Verbraucherschutz<br />

Baden-Württemberg im <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

19.10.11: „Telemedizin in der Behandlung<br />

chronischer Wunden“<br />

Vorsitz und Vortrag im Rahmen des 30.<br />

Roundtable des Wundverbunds Südwest<br />

in Wiesbaden<br />

Über die Arbeit von Dr. Wirsing wurde in<br />

verschiedenen Zeitschriften berichtet:<br />

„Aktuelle Behandlung des Ulcus cruris“<br />

Zeitschrift „WundForum“<br />

18. Jahrgang Heft 1/<strong>2011</strong>, S. 33-35<br />

„Der Arzt untersucht via Handy“<br />

Zeitschrift „Gesundheit plus “<br />

7. Jahrgang Ausgabe 1/<strong>2011</strong>, S. 08-09<br />

„Beurteilungen von Wunden via moderner<br />

Online Technik “<br />

Zeitschrift „Sturz Risiko vermeiden“ <strong>2011</strong>,<br />

S. 14-15<br />

„Reduktion von Wundliegegeschwüren<br />

durch regionales Benchmarking“<br />

Zeitschrift „10 Jahre Qualitätsförderpreis<br />

Gesundheit Baden-Württemberg sicher<br />

Projekte 2002-<strong>2011</strong>, Ausgabe September<br />

<strong>2011</strong> S 08-09


Chirurgische Klinik II<br />

Orthopädie, Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Unfallchirurgie:<br />

• Diagnostik und Therapie aller Verletzungen<br />

am gesamten Bewegungsapparat,<br />

an Knochen, Gelenken, Muskeln und<br />

Sehnen<br />

• Operative und konservative Knochenbruchbehandlung<br />

aller Schweregrade<br />

bzw. Körperregionen einschließlich<br />

Wirbelsäule und Becken<br />

• Frakturen und Verletzungen im Wachstumsalter<br />

• Moderne Implantate (z.B. winkelstabile<br />

Platten) und OP-Techniken (minimal<br />

invasiv)<br />

Orthopädie:<br />

• Primäre Endoprothetik<br />

(Einsetzen von künstlichen Gelenken) an<br />

Hüfte, Knie, Schulter, Sprunggelenk,<br />

Hand- und Ellbogengelenk<br />

• Sekundäre Endoprothetik<br />

(Wechseloperationen) an Knie, Hüfte<br />

und Schultergelenk<br />

• Korrektur von knöchernen Fehlstellungen<br />

(Umstellungsosteotomie)<br />

• Therapie von Gelenkentzündungen und<br />

Gelenkerkrankungen<br />

• Hand- und Fußchirurgie<br />

• Arthroskopische Chirurgie<br />

a. Schulter (Engpassyndrom, Rotatorenmanschette,<br />

Stabilisierung etc.)<br />

b. Knie (Meniskus, Kreuzbänder, Gelenkknorpel<br />

etc)<br />

c. Hüfte (Impingement, Labrum)<br />

d. Hand- und Sprunggelenksarthroskopie<br />

(Knorpelschäden, Bänder etc.)<br />

e. Markraumendoskopie n. Oberst<br />

(Spez. Endoskop für den Knochen)<br />

Wirbelsäule:<br />

• Operative und konservative Behandlung<br />

von degenerativen Erkrankungen der<br />

Wirbelsäule (Engpass-Syndrome, Wirbelgleiten,<br />

Bandscheibendegeneration etc)<br />

• Operative und konservative Frakturbehandlung<br />

a. Moderne, minimal invasive Frakturbe-<br />

handlung (Fixateur interne)<br />

b. Endoskopische Stabilisierung (Schlüssellochmethode)<br />

• Bandscheibenchirurgie in Zusammenarbeit<br />

mit der Neurochirurgie<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

• Zertifiziertes regionales Traumazentrum<br />

gemäß den Kriterien des Traumanetzwerk<br />

der DGU (Deutsche Gesellschaft<br />

für Unfallchirurgie)<br />

• Zulassung zum Schwerverletzten-<br />

Verfahren der Berufsgenossenschaften<br />

(VAV-Verfahren)<br />

• Notarztstandort / Hubschrauberlandeplatz<br />

• Versorgung von Schwerverletzten und<br />

polytraumatisierten Patienten in Zusammenarbeit<br />

mit der Klinik für Neurochi-<br />

rurgie und Anästhesie / Intensivmedizin<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Spezialsprechstunde<br />

Wirbelsäule und Privatpatienten:<br />

PD Dr. med. Oberst<br />

Spezialsprechstunde<br />

Knie:<br />

Ltd OA Dr. med. Balk<br />

Spezialsprechstunde<br />

Hüfte:<br />

OA Dr. med. Marzi<br />

Spezialsprechstunde<br />

Schulter:<br />

OA Dr. med. Peters<br />

Spezialsprechstunde<br />

Sporttraumatologie/-medizin:<br />

OA Dr. med. Ivanovas<br />

Allgemeine und BG-Sprechstunde, Notfälle<br />

Arbeitsunfälle:<br />

Diensthabender Facharzt<br />

Allgemeiner Jahresrückblick<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> war aufgrund des letztjährigen<br />

Chefarztwechsels geprägt durch die<br />

Erweiterung des operativen Spektrums der<br />

Abteilung im Bereich der Wirbelsäule. Mit<br />

zunehmender Frequenz wurden sowohl<br />

degenerative Wirbelsäulen-Operationen<br />

(operative Versorgung von Wirbelgleiten,<br />

degenerative Verengungen des Rückenmarkkanals<br />

etc.) in das operative Spektrum<br />

der Abteilung aufgenommen, als auch<br />

zunehmend minimal invasive Frakturversorgungen<br />

an der gesamten Wirbelsäule.<br />

Ein besonderes Highlight diesbezüglich war<br />

die Einführung der Navigation am <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>. Mit dem neuen Gerät kann die<br />

Präzision des chirurgischen Eingriffs weiter<br />

gesteigert werden. Nicht nur in der Wirbelsäulenchirurgie,<br />

auch für exakte Achsausrichtungen<br />

bei Beinkorrekturen oder zur<br />

Implantation von Knie-Endoprothesen wird<br />

das Gerät inzwischen regelmäßig in der<br />

Abteilung eingesetzt und dokumentiert den<br />

hohen Standard der Patientenversorgung<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>.<br />

41


Personell ist hervorzuheben, dass Herr Weber<br />

als Funktionsoberarzt aus den eigenen<br />

Reihen der Assistentenschaft aufgerückt ist<br />

und das bewährte Team der Oberarztriege<br />

um die Kollegen Dres. Balk, Marzi, Peters<br />

und Ivanovas zusätzlich verstärkt hat. Neben<br />

seinem Interesse in der Sportmedizin<br />

hat sich Herr Weber auch zusehends in den<br />

Bereich der Wirbelsäule eingearbeitet.<br />

Navigationsgerät mit Digital Light Box<br />

42<br />

Ein besonders Highlight des Jahres war das<br />

erstmals ausgerichtete sportmedizinische<br />

Symposium Ostwürttemberg. In einer 2-tägigen<br />

Veranstaltung konnte gemeinsam mit<br />

dem VfR Aalen ein hochkarätiges Symposium<br />

abgehalten werden, welches über die<br />

Grenzen von Aalen hinaus durch Presse,<br />

Funk und Fernsehen Popularität erreicht<br />

hat. Hochkarätige Referenten aus dem<br />

Sport (unter anderem mehrere Bundesliga-<br />

Vereinsärzte sowie der DFB-Ehrenpräsident<br />

Dr. Gerhard Mayer-Vorfelder) haben zum<br />

hervorragenden Gelingen der Veranstaltung<br />

beigetragen. Umrahmt wurde die Veranstaltung<br />

durch ein Freundschaftsspiel des VfR<br />

Aalen gegen die Bundesliga-Mannschaft<br />

der TSG 1899 Hoffenheim. Der Gesamterlös<br />

der Veranstaltung ( 3500.- 1) konnte an<br />

den Verein Aufwind zur Unterstützung von<br />

lernbehinderten Kindern und Jugendlichen<br />

überreicht werden.<br />

Planung Hüft-TEP an der Digital<br />

Light Box<br />

Auch auf anderem Gebiet arbeitet die Klinik<br />

eng mit dem VfR Aalen zusammen. Neben<br />

der bereits etablierten sportmedizinischen<br />

Betreuung der Mannschaft durch Oberarzt<br />

Dr. Ivanovas wurde ein Kooperationsmodell<br />

zur Zusammenarbeit auf physiotherapeutischem<br />

Gebiet mit dem VfR Aalen vereinbart.<br />

Hierfür wurde eine neue Stelle in der<br />

Physiotherapie geschaffen, die mit Frau<br />

Heisig kompetent besetzt werden konnte.<br />

Die Kooperation verläuft sehr harmonisch<br />

und gewährleistet die zeitgerechteund<br />

umfassende Diagnostik und Therapie von<br />

verletzten Profisportlern.<br />

Planung Hüft-TEP


Chefarzt Priv. Doz. Dr. Michael Oberst<br />

Leitender Oberarzt<br />

Dr. Rolf Balk<br />

Oberarzt<br />

Dr. Malte Peters<br />

Funktionsoberarzt<br />

Sebastian Weber<br />

Oberarzt<br />

Dr. Eike Marzi<br />

Oberarzt<br />

Dr. Boris Ivanovas<br />

Rang DRG Top 20 Basis-DRG’s Chirurgische Klinik II Fallzahl<br />

1 B80 Andere Kopfverletzungen 224<br />

2 I13 Bestimmte Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk 160<br />

3 I47 Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes ohne komplizierende<br />

Diagnose, ohne Arthrodese, ohne äußerst schwere CC,<br />

Alter > 15 Jahre 122<br />

4 I08 Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Femur oder Ersatz des<br />

Hüftgelenkes mit Eingriff an oberer Extremität oder Wirbelsäule 115<br />

5 I68 Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im<br />

Wirbelsäulenbereich oder andere Frakturen am Femur 105<br />

6 I44 Verschiedene Endoprotheseneingriffe am Kniegelenk oder<br />

Korrektur einer Brustkorbdeformität 103<br />

7 I21 Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial<br />

an Hüftgelenk und Femur oder komplexe Eingriffe an Ellenbogengelenk<br />

und Unterarm oder bestimmte Eingriffe an der Klavikula 84<br />

8 J65 Verletzung der Haut, Unterhaut und Mamma 75<br />

9 I05 Anderer großer Gelenkersatz oder Revision oder Ersatz des<br />

Hüftgelenkes ohne komplizierende Diagnose, ohne Arthrodese,<br />

ohne komplexen Eingriff, mit äußerst schweren CC 44<br />

10 I09 Bestimmte Eingriffe an der Wirbelsäule 43<br />

11 I27 Eingriffe am Weichteilgewebe 43<br />

12 E66 Schweres Thoraxtrauma 42<br />

13 I31 Mehrere komplexe Eingriffe an Ellenbogengelenk und Unterarm<br />

oder gelenkübergreifende Weichteildistraktion bei angeborenen<br />

Anomalien der Hand 35<br />

14 I23 Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial<br />

außer an Hüftgelenk und Femur 32<br />

15 B78 Intrakranielle Verletzung 29<br />

16 I66 Andere Erkrankungen des Bindegewebes oder Frakturen an<br />

Becken und Schenkelhals 29<br />

17 I69 Knochenkrankheiten und spezifische Arthropathien oder Muskel-<br />

und Sehnenerkrankungen bei Para- / Tetraplegie 29<br />

18 I16 Andere Eingriffe am Schultergelenk oder an der Klavikula 26<br />

19 I20 Eingriffe am Fuß 26<br />

20 I29 Komplexe Eingriffe am Schultergelenk oder bestimmte<br />

Osteosynthesen an der Klavikula 24<br />

Ärztliche Struktur<br />

(Stand 31.12.<strong>2011</strong>)<br />

Chefarzt Priv. Doz. Dr. Michael Oberst<br />

Leitender Oberarzt Dr. Rolf Balk<br />

Oberarzt Dr. Eike Marzi<br />

Oberarzt Dr. Malte Peters<br />

Oberarzt Dr. Boris Ivanovas<br />

Funktionsoberarzt Sebastian Weber<br />

Ass.-Ärztin Anne-Christin Klein<br />

Ass.-Ärztin Dr. Anja Kunschke<br />

Ass.-Ärztin Alexandra Schön<br />

Ass.-Ärztin Anja Winkler<br />

Ass.-Ärztin Tine Harms (bis 31.10.<strong>2011</strong>)<br />

Ass.-Arzt Dr. Andreas Freytag<br />

Ass.-Arzt Dr. Daniel Guschelbauer<br />

Ass.-Arzt Dr. Volker Sauer<br />

43


Innovationen im Berichtsjahr<br />

Neben dem bereits erwähnten Navigationsgerät<br />

konnte durch intensive Zusammenarbeit<br />

mit der Fa. Bort aus Weinstadt ein<br />

neues spezielles Wirbelsäulen-Stützkorsett<br />

entwickelt und erprobt werden. Die hierbei<br />

gewonnenen Erkenntnisse kommen allen<br />

Wirbelsäulenpatienten der Klinik zugute,<br />

das entsprechende Korsett steht zwischenzeitlich<br />

kurz vor der Serienproduktion.<br />

In Zusammenarbeit mit der Fa. Litos aus<br />

Hamburg wurde ein spezielles Implantat<br />

zur Frakturversorgung von Brüchen<br />

am körperfernen Speichenende bzw. am<br />

Unterarmschaft entwickelt, welches sowohl<br />

gelenksnahe als auch gelenksferne Brüche<br />

der Speiche ideal versorgen kann. Diese<br />

komplette Neuentwicklung wurde erstmals<br />

im Dezember <strong>2011</strong> an der Klinik für Orthopädie,<br />

Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie<br />

hier in Aalen bei einer Patientin erfolgreich<br />

eingesetzt.<br />

Distale Radiusfraktur rechts C 3:<br />

Litos-Radiusplatte<br />

44<br />

Qualitätsmanagement /<br />

Interdisziplinarität<br />

Die Abteilung nimmt an der gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Qualitätskontrolle des<br />

nationalen Krankenhaushausinfektionssurveillance<br />

(KISS) teil. Weiterhin auch an der<br />

Qualitätssicherung im Rahmen der GeQiK<br />

Geschäftsstelle Qualitätssicherung im Krankenhaus<br />

bei der Baden-Württembergischen<br />

Krankenhausgesellschaft teil.<br />

Als zertifizierte Klinik der Schwerpunktversorgung<br />

(regionales Traumazentrum)<br />

nimmt die Klinik am Traumanetzwerk Ulm<br />

der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />

teil. Dies beinhaltet eine kontinuierliche<br />

prospektive Erfassung sämtlicher als<br />

Notfallpatient über den Schockraum der<br />

Klinik eingelieferten Patienten. Die Zahlen<br />

im Benchmarking mit den Nachbarkliniken<br />

bleiben stabil. Nach wie vor zeigt die<br />

Outcome-Analyse der Abteilung, insbesondere<br />

bei der Sterbewahrscheinlichkeit der<br />

eingelieferten schwerverletzten Patienten,<br />

ein deutlich besseres Ereignis als aufgrund<br />

der Schwere der Verletzungen eigentlich<br />

prognostiziert wäre.<br />

Auch in diesem Jahr konnten wieder 2<br />

Mitarbeiter gemäß den Kriterien der ATLS®<br />

(Advanced Trauma Life Support) geschult<br />

werden. Dies gewährt eine strukturierte,<br />

effiziente und schnelle Versorgung der<br />

eingelieferten Schockraum-Patienten.<br />

Fallzahlentwicklung<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

Case-Mix-Entwicklung<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2008<br />

Entwicklung Case-Mix-Index<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

Wissenschaft / Lehre<br />

2008<br />

2009<br />

2009<br />

2009<br />

2010<br />

2010<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

Regelmäßig finden 14-tägige abteilungsinterne<br />

Fortbildungsveranstaltungen statt<br />

sowie Unterrichte für die PJ-Studenten<br />

des <strong>Klinikum</strong>s. Herr Priv. Doz. Dr. Oberst ist<br />

sowohl als Dozent als auch Mitglied des<br />

wissenschaftlichen Beirats eines berufsbegleitenden<br />

Studiengangs für Ärztinnen und<br />

Ärzte (Physikalisch-technische Medizin)<br />

der Universitätsklinik Freiburg tätig. Hier<br />

werden regelmäßige Online Vorlesungen<br />

durchgeführt.<br />

Die Fachärzte der Abteilung unterrichten<br />

regelmäßig die Auszubildenden an der<br />

Krankenpflegeschule des Hauses.<br />

Im Februar fand eine gemeinsame Fortbildung<br />

mit der Kreisärzteschaft zum Thema<br />

„Ambulantes Operieren am Krankenhaus –<br />

Sinn oder Unsinn?“ statt. Der rege Besuch<br />

dieser Veranstaltung spiegelt den harmonischen<br />

und reibungslosen Austausch der<br />

Klinik mit den niedergelassenen Fachärzten<br />

und den Versorgern im ambulanten Bereich<br />

wieder.


Publikationen<br />

Reno-pulmo-aortal Fibromuscular Dysplasia<br />

Causing Angiorrhexis and Mimicking<br />

Pheochromocytoma/Paraganglioma -<br />

Case Report.<br />

Herget GW., Neuburger M., Böhm J., Siepe<br />

M., Oberst M., Südkamp NP.<br />

Zentralbl Chir. <strong>2011</strong> Nov 7.<br />

[Epub ahead of print]<br />

Internal fixation of dorsally comminuted<br />

fractures of the distal part of the radius:<br />

a biomechanical analysis of volar plate and<br />

intramedullary nail fracture stability.<br />

Konstantinidis L., Helwig P., Seifert J.,<br />

Hirschmüller A., Liodakis E., Südkamp NP.,<br />

Oberst M.<br />

Arch Orthop Trauma Surg. <strong>2011</strong><br />

Nov;131(11):1529-37. Epub <strong>2011</strong> Jul 10.<br />

The effect of intramedullary bone endoscopy<br />

on the endosteal blood supply in long<br />

bones. Anexperimental study in sheep.<br />

Herget GW., Haberstroh J., Südkamp N.,<br />

Riede U., Oberst M.<br />

Acta Orthop Belg. <strong>2011</strong> Feb;77(1):103-9<br />

Specialists for orthopedics and trauma<br />

surgery as „decathletes“.<br />

Oberst M.<br />

Unfallchirurg. <strong>2011</strong> Apr;114(4):368-9;<br />

author reply 369. German. No abstract<br />

available.<br />

New selective endoscopic sacral nerve root<br />

stimulation-an advance in the treatment of<br />

fecal incontinence.<br />

Goos M, Haberstroh J, Baumann T, Hopt U,<br />

Ruf G, Oberst M.<br />

Neurogastroenterol Motil. <strong>2011</strong><br />

Feb;23(2):e104-9.<br />

Vorträge / Sitzungsvorsitz<br />

BALK R.<br />

Historie und Entwicklung.<br />

Fortbildungsveranstaltung mit der Kreisärzteschaft<br />

“Ambulantes Operieren im<br />

Krankenhaus – Sinn oder Unsinn?<br />

16. Februar <strong>2011</strong>, Aalen<br />

OBERST M.<br />

Möglichkeiten und Grenzen ambulanter<br />

Operationen in Orthopädie und Unfallchirurgie.<br />

Fortbildungsveranstaltung mit der Kreisärzteschaft<br />

“Ambulantes Operieren im<br />

Krankenhaus – Sinn oder Unsinn?<br />

16. Februar <strong>2011</strong>, Aalen<br />

OBERST M.<br />

Begutachtung des Bandapparates und der<br />

Sehnen.<br />

Begutachtungs-Seminar für Chefärzte/<br />

Chefärztinnen an den am Verletzungsarten<br />

beteiligten Kliniken zum Thema „Schulterverletzungen“<br />

30. März <strong>2011</strong>, Mannheim<br />

OBERST M.<br />

Begutachtung des Bandapparates und der<br />

Sehnen.<br />

Begutachtungs-Spezialseminar für Chefärzte/Chefärztinnen<br />

an den am Verletzungsarten<br />

beteiligten Kliniken<br />

18. Mai <strong>2011</strong>, Stuttgart<br />

OBERST M.<br />

Wann ist eine RM-Läsion traumatisch und<br />

wann degenerativ bedingt?<br />

Ortho-Trauma-Progress 2: Problemzonen<br />

im Bereich des Schultergelenks<br />

07.10.<strong>2011</strong> Karlsruhe<br />

IVANOVAS B.<br />

Operative versus konservative Therapie bei<br />

Mittelfußfraktur des Profifußballers.<br />

1. Sportmedizinisches Symposium Ostwürttemberg<br />

07. und 08. Oktober <strong>2011</strong>, Aalen<br />

IVANOVAS B.<br />

Knieverletzungen im Sport.<br />

1. Sportmedizinisches Symposium<br />

Ostwürttemberg<br />

07. und 08. Oktober <strong>2011</strong>, Aalen<br />

OBERST M.<br />

Sitzungsvorsitz 1. Sportmedizinisches<br />

Symposium Ostwürttemberg<br />

07. und 08. Oktober <strong>2011</strong>, Aalen<br />

OBERST M.<br />

Frakturen an Becken und Acetabulum.<br />

Symposium „Der unfallverletzte ältere<br />

Mensch“, 2. Ostwürttemberger Chirurgentag<br />

18. Mutlanger Forum<br />

18. November <strong>2011</strong><br />

OBERST M.<br />

Qualitätszirkel Akupunktur und Schmerztherapie:<br />

Wirbelsäulenoperation aus orthopädisch/unfallchirurgischer<br />

Sicht, Tagung<br />

Kreisärzteschaft Nördlingen<br />

16.11.<strong>2011</strong><br />

45


Neurochirurgie<br />

Die Abteilung<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

• Neurochirurgische Versorgung in<br />

Kooperation mit der Abteilung für<br />

Neurochirurgie des Bundeswehrkran-<br />

kenhauses Ulm. Ärztliche Leitung durch<br />

den Abteilungsleiter des Bundeswehr-<br />

krankenhauses Ulm.<br />

Die neurochirurgische Diagnostik und<br />

Therapie wird durch ein Mitglied des<br />

Oberarztteams aus Ulm durchgeführt.<br />

• Es werden neurochirurgische Operationen<br />

ambulant und stationär durchgeführt,<br />

sowie Notfälle wie z.B. polytraumatisierte<br />

Patienten oder Gehirnblutungen<br />

mitversorgt.<br />

• In Verbindung mit der neonatologischen<br />

Intensivstation werden Frühgeborene<br />

versorgt und Eingriffe bei Meningo-<br />

Myelocelen, bei Hydrozephalus sowie an<br />

der kindlichen Kalotte durchgeführt.<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

• Bandscheibenchirurgie<br />

• Chirurgie der peripheren Nerven<br />

• Pädiatrische Neurochirurgie<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

• In Kooperation mit der Klinik für Radiologie<br />

werden periradikuläre Injektionen<br />

durchgeführt.<br />

46<br />

Oberstarzt Priv. Doz. Dr. Ulrich Kunz<br />

Ärztliche Struktur<br />

Es wird jeweils am Montag den ganzen<br />

Tag eine feste Ambulanz durchgeführt, am<br />

Mittwoch ist jeweils Operationstag. Bei<br />

dringlichen Operationen oder dringlichen<br />

Vorstellungen werden an den anderen<br />

Tagen ebenfalls eine Notfallambulanz und<br />

dringliche Operationen durchgeführt.<br />

Interdisziplinarität<br />

Die Zusammenarbeit findet insbesondere<br />

mit folgenden Abteilungen statt:<br />

- Neurologie und Schlaganfallspezialeinheit<br />

- Innere Medizin und internistische<br />

Intensivstation<br />

- Anästhesiologie mit Operativer Intensiv-<br />

medizin<br />

- Unfallchirurgie<br />

- Pädiatrie mit neonatologischer Intensivstation


Frauenklinik<br />

Die Abteilung<br />

Die Frauenklinik verfügt über 54 Planbetten,<br />

24 Betten in der Geburtshilfe, 30<br />

Betten in der Gynäkologie und Senologie.<br />

Darüber hinaus beinhaltet die räumliche<br />

Ausstattung 4 Kreißsäle und weitere<br />

Überwachungs-Räume.<br />

Die Elternschule bietet als integraler<br />

Bestandteil der Geburtshilfe ein breites<br />

Kursangebot.<br />

In der gynäkologischen Ambulanz befinden<br />

sich 3 Untersuchungs-Räume, inkl. ein<br />

Eingriffsraum für stereotaktische Brustbiopsien<br />

und die Sekretariate I und II.<br />

Ein eigenes Studien- und Qualitätssicherungs-Sekretariat<br />

befindet sich im 4. Stock<br />

der Frauenklinik.<br />

Eine interdisziplinäre Onkologische Tagesklinik<br />

wird durch die gynäkologische Onkologie<br />

gemeinsam mit der internistischen<br />

Onkologie betrieben.<br />

Der Neubau der Frauenklinik ist bereits<br />

begonnen, der Einzug im August 2013<br />

geplant.<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

In der Frauenklinik wird das gesamte<br />

Spektrum des Fachgebietes behandelt und<br />

ausgebildet, Versorgungs-Schwerpunkte<br />

hierbei sind:<br />

48<br />

I. Perinatalzentrum:<br />

Individuelle Geburtshilfe und Perinatalmedizin<br />

in enger interdisziplinärer<br />

Kooperation mit der Kinderklinik<br />

(Mutter-Kind-Zentrum), Elternschule<br />

II. zertifiziertes interdisziplinäres Brustzentrum<br />

mit Diagnostik und Therapie<br />

von gut- bzw. bösartigen Brusterkrankungen<br />

III. Schwerpunkt für gynäkologische Onkologie<br />

mit Diagnostik und Therapie von<br />

bösartigen Erkrankungen des weiblichen<br />

Genitales<br />

IV. Beckenbodenzentrum: Diagnostik und<br />

Therapie von Senkungs- und Inkonti-<br />

nenzproblematik<br />

V. Einsatz von „minimal invasiven Behandlungs-<br />

bzw. Operations-Techniken“<br />

VI. Allgemeine Gynäkologie<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Leistungs- Angebot in der Geburtshilfe<br />

und Perinatalmedizin<br />

(Perinatalzentrum )<br />

Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

der Frauen- und Kinderklinik im „Mutter-<br />

Kind-Zentrum“ ermöglicht folgendes<br />

Leistungsspektrum:<br />

• Enge Kooperation mit den niedergelassenen<br />

FachärztenInnen<br />

• Individuelle Geburtshilfe<br />

• Hebammensprechstunde<br />

• Enge Kooperation mit der Kinderklinik<br />

(u.a. U1 + 2 durch Pädiater, Hörscreening)<br />

• Differenziertes und qualitätsgesichertes<br />

Versorgungs-Konzept bei Frühgeburt-<br />

lichkeit in Kooperation mit der Kinderkli-<br />

nik Aalen (Perinatalzentrum)<br />

• Pränataldiagnostik auf DEGUM II-Niveau<br />

inkl. 3-D-Ultraschall, Amniocentesen,<br />

Chorionzottenbiopsie und Nabelschnur-<br />

Punktionen<br />

• Betreuung von Hochrisiko-Schwangerschaften<br />

inkl. Doppler-Ultraschall<br />

• Diagnostik und Therapie von Schwangerschaftsdiabetes<br />

und weiteren Stoff-<br />

wechselerkrankungen<br />

• Äußere Wendung bei Beckenendlagen<br />

• Spontangeburt bei Beckenendlage<br />

• Wassergeburt<br />

• Geburtseinleitung bei Risiko-Schwangerschaft<br />

• Akupunktur und<br />

Homöopathie<br />

• Stillförderung und Schulung durch eine<br />

Lactationsberaterin<br />

(Teilnahme der<br />

WHO-Initiative<br />

„Babyfreundliches<br />

Krankenhaus“)


• Initiative zur Risiko-Verringerung des<br />

„Plötzlichen Kindstodes“ (Aufklärung<br />

und Schenkung eines sicheren Babyschlafsackes,<br />

sichere Babybetten am<br />

Krankenbett der Mutter)<br />

• Elternschule mit reichhaltigem Schulungs-<br />

und Beratungs-Angebot vor und<br />

nach der Entbindung<br />

Elternschule<br />

Das Kursangebot der Elternschule Frauenklinik<br />

Aalen e.V. umfasst Kurse rund um die<br />

Geburt:<br />

Vor der Geburt:<br />

• Geburtsvorbereitung<br />

• Geburtsvorbereitung für Paare<br />

• Schwangerschaftsgymnastik<br />

(Auffrischung für Mehrgebärende)<br />

• Bewusst Eltern werden<br />

(Säuglingspflegekurs)<br />

• Aquafitness für Schwangere<br />

• Schwangeren-Yoga<br />

• Wir machen Großeltern „enkelfit“<br />

• Tragetuchkurse<br />

Kurse nach der Geburt:<br />

• Rückbildungsgymnastik<br />

• Rückbildungsgymnastik mit Baby<br />

• Rückbildungs-Yoga<br />

• Babymassage<br />

• Babymassage Wochenendkurs<br />

• PEKiP Prager Eltern-Kind-Programm<br />

• Folgefitness<br />

• Aquavital für Frauen<br />

• Aquafitness nach der Geburt<br />

• Wasserspaß für Säuglinge und<br />

Kleinkinder<br />

• Wasserspaß für Säuglinge und<br />

Kleinkinder–Väterkurs<br />

• Krabbelgruppe<br />

Zertifiziertes interdisziplinäres Brustzentrum<br />

Im interdisziplinären Brustzentrum wird das<br />

gesamte Spektrum einer leitliniengerechten<br />

senologischen Diagnostik und Therapie<br />

angeboten. Dieses Organzentrum ist <strong>2011</strong><br />

erneut durch die Deutsche Krebsgesellschaft<br />

bzw. Deutschen Gesellschaft für<br />

Senologie und nach ISO 9001 rezertifiziert<br />

worden. Die Klinik ist Partner des Mammo-<br />

graphie-Screenings und Referenzzentrum<br />

für Interventionelle Mamma-Diagnostik.<br />

Eine Versorgung auf höchstem Niveau wird<br />

garantiert durch:<br />

• Enge Kooperation mit den niedergelassenen<br />

KollegenInnen und Selbsthilfe-<br />

gruppen<br />

• Strukturierte Kooperation mit den klinikinternen<br />

Partnern (Radiologie, Nuklearmedizin,<br />

Pathologie, internistische<br />

Onkologie, Psychoonkologie, Physiotherapie,<br />

Sozialdienst, Seelsorge) und<br />

den externen Partnern (Radiologische<br />

Praxis, Strahlentherapie <strong>Ostalb</strong>, Risikoberatung<br />

UFK – Ulm bzw. Genetikum –<br />

Neu-Ulm)<br />

• Angebot von senologischen Spezialsprechstunden<br />

(Diagnostik, Therapie und<br />

Op-Planung)<br />

• Moderne Mamma-Diagnostik mit<br />

Mammographie, Hochauflösender- und<br />

3D-Mamma-Ultraschall, Mamma-MRT<br />

• Aufbau eines Kompetenzzentrums für<br />

„Interventionelle Mamma-Diagnostik“<br />

mit konsequenter präoperativer, minimal<br />

invasiver Abklärung (Stanz- und Vakuum-Biopsie<br />

als stereotaktische oder<br />

sonograpisch gesteuerte Punktionsverfahren)<br />

• Entfernung von gutartigen Mamma-<br />

Tumoren durch Punktion ohne Operation<br />

(Vakuum-Biopsie)<br />

• Angebot des gesamten Spektrums der<br />

operativen senologischen Chirurgie inkl.<br />

autologer und heterologer Rekonstruktionsverfahren<br />

nach Brustentfernung,<br />

Brustwarzenrekonstruktion inkl. Mamillentätowierung,<br />

kosmetische Operationsverfahren<br />

inkl. Brustvergrößerung,<br />

- Verkleinerung,- Formveränderung,<br />

Sentinel-Lymphknoten-Technik<br />

• Angebot aller modernen Systemtherapien<br />

mit Antihormon-, Chemo- und<br />

Immuntherapien mit konsequentem Zugang<br />

zu wissenschaftlichen Therapie-<br />

Studien. Chemotherapie in einer eigenen<br />

interdisziplinären Onkologischen Tagesklinik.<br />

• Prä- und Postoperative interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz für alle Mamma-<br />

Patientinnen<br />

• Psychoonkologische Versorgung von<br />

Brustkrebspatientinnen<br />

• Qualitätssicherung im eigenen Qualitätssicherungs-<br />

und Studiensekretariat<br />

Gynäkologische Onkologie<br />

Angeboten wird das komplette Spektrum<br />

der gynäkologischen Onkologie einschließlich<br />

der differenzierten Diagnostik, stadiengerechter<br />

Tumorchirurgie inkl. radikaler<br />

Debulking-Operationen und leitliniengerechten<br />

Systemtherapien bei Vulva- und<br />

Vaginalkarzinom, Zervixkazinom, Uteruskarzinom,<br />

Tuben-Ovar und Peritonealkarzinom<br />

und selteneren Tumorentitäten wie<br />

Trophoblasttumore etc.. Weitere Therapie-<br />

Angebote sind Haut-Muskel-Schwenklappen<br />

bei z.B. Vulva-Karzinomen (z.B. M.<br />

Gluteus Maximus- oder M. Grazilis-Lappen<br />

uvm.)<br />

Die Frauenklinik kann hier 3 Fachärzte mit<br />

der Zusatzbezeichnung „Gynäkologische<br />

Onkologie“ anbieten, arbeitet konsequent<br />

interdisziplinär und ist Teil des Onkologischen<br />

Schwerpunktes Ostwürttemberg.<br />

Der Chefarzt Dr. K. Gnauert hat außerdem<br />

die Zusatzbezeichnung „Palliativ-Medizin“.<br />

Wissenschaftlich begleitet werden die<br />

Therapien durch verschiedene onkologische<br />

Studien.<br />

Für eine State of the Art-Behandlung<br />

stehen zur Verfügung:<br />

• Gynäko-Onkologische Spezialsprechstunden<br />

• Differenzierte interdisziplinäre<br />

Diagnostik<br />

• Ausgewiesenes operatives Know-How<br />

insbesondere in der radikalen Tumorchirurgie<br />

• Moderne technische Ausstattung und<br />

adäquate Intensiv-Kapazität<br />

• Moderne Systemtherapie inkl. Chemo-,<br />

Endokrin- und Immuntherapie sowie<br />

Zugang zu aktuellen Therapie-Studien<br />

• Moderne Strahlentherapie im Hause<br />

• Interdisziplinäre Tumorboards<br />

Beckenbodenzentrum für Senkungs-<br />

und Inkontinenztherapie<br />

Ein sich weiter entwickelnder Schwerpunkt<br />

stellt die differenzierte Diagnostik<br />

von Inkontinenzbeschwerden dar und die<br />

Behandlung von Senkungsproblemen.<br />

49


Konzept des Zentrums ist der konsequente<br />

Einsatz von konservativen Methoden, bevor<br />

eine Operation indiziert wird.<br />

• Enge Kooperation mit niedergelassenen<br />

FachärztenInnen<br />

• Enge Kooperation mit der Urologie –<br />

Ellwangen und Abd.-Chirurgie<br />

des Hauses<br />

• Urogynäkologische Spezialsprechstunden<br />

• Spezialsprechstunde für Biofeedback<br />

und Elektrostimmulation bei Harninkontinenz<br />

• Differenzierte Inkontinenz- und Becken<br />

boden-Chirurgie inkl. heterologen Unterstützungs-Techniken<br />

(z.B. TVT-O,<br />

Prolift, Bulcamid)<br />

Minimal invasive Behandlungs-<br />

Methoden<br />

Immer da, wo es für die Patientinnen von<br />

Vorteil war, wurden „minimal invasive<br />

Operations-Techniken“ eingesetzt:<br />

• schonende Diagnostik durch Hysteroskopie,<br />

Laparoskopie, Sentinel-Lymphknoten-Technik,<br />

minimal invasive<br />

Mamma-Interventionen<br />

• organerhaltende Uterusoperationen<br />

(z.B. Myomresektion)<br />

• organerhaltende Adnexoperationen<br />

(Ovarialcysten / benigne Tumoren)<br />

• schonende Gebärmutterentfernung (z.B.<br />

laparoskopisch total oder suprazervikal)<br />

• differenzierte interdisziplinäre Endometriosechirurgie<br />

• Minimal invasive Inkontinenz-Verfahren<br />

(z.B. TVT-O u.a.)<br />

• Laparoskopische Senkungs-Operationen<br />

• Laparoskopische Krebstherapie einschließlich<br />

Lymphknotenentfernung<br />

(Gebärmutterkrebs etc.)<br />

• Moderne Hysteroskopie (diagnostisch<br />

und operativ)<br />

• Kontrastmittel-Ultraschall zu Überprüfung<br />

der Eileiterdurchgängigkeit mittels<br />

Echovist<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Strukturierte Weiterbildung für Ausbildungs-<br />

Assistenten bzw. Ärzte in einer<br />

Spezialweiterbildung. Strukturierte Einarbeitung<br />

neuer Mitarbeiter mittels einer<br />

Einarbeitungs-Mappe, welche die wesent-<br />

50<br />

lichen Informationen für den Arbeitsbeginn<br />

in der Frauenklinik bzw. des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

beinhaltet.<br />

Regelmäßige Weiterbildungsangebote und<br />

Symposien (z.B. das 4. Aalener Perinatologische<br />

Symposium in Kooperation mit dem<br />

<strong>Klinikum</strong> in Mutlangen) wurden auch <strong>2011</strong><br />

angeboten.<br />

Allgemeiner Jahresrückblick<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde das aktuelle Leistungs-<br />

Angebot gefestigt und weitere Angebote<br />

intensiviert. Die räumliche Situation insbesondere<br />

in der Geburtshilfe war geprägt<br />

von Beeinträchtigungen durch den Um-<br />

bzw. Neubaus der Geriatrie. Die Frauenklinik<br />

verlor ihren beliebten Wintergarten,<br />

monatelanger Baulärm war für Mitarbeiter<br />

und Patientinnen eine große Belastung.<br />

Im Gegenzug wurden der Kreißsaal und<br />

partiell die Wochenstation verschönert.<br />

Im Kreißsaal konnte mit Frau M. Bühler<br />

die Funktion der leitenden Hebamme neu<br />

besetzt werden.<br />

Die Planung des Frauenklinik-Neubaus wurde<br />

weiter konkretisiert und der Bau wurde<br />

gestartet.<br />

In <strong>2011</strong> wurden durch die Frauenklinik<br />

mehrere Fachsymposien veranstaltet, u.a.<br />

das bereits „4. Perinatologische Symposium“,<br />

in Kooperation mit dem Stauferklinikum.<br />

Unter Mitwirkung Mitarbeiter der Frauenklinik<br />

wurde eine „Klinisches Ethikkomitee“<br />

initiiert und aufgebaut.<br />

Ärztliche Struktur<br />

Die Frauenklinik steht unter der Leitung<br />

von Chefarzt Dr. Karsten Gnauert und dem<br />

Pflegedienstleiter Erik Schäffler.<br />

Die personelle Ausstattung der Frauenklinik<br />

beinhaltet einen ärztlichen Stellenschlüssel<br />

von 1 Chefarzt, 3 Oberärzten, 8,5 AssistenzärztInnen.<br />

Im pflegerischen Bereich arbeiten<br />

74 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in<br />

der Administration bzw. Qualitätssicherung<br />

5 Fachkräfte.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> konnten 2 ärztliche Mitarbeiter<br />

die Facharztprüfung erfolgreich<br />

ablegen: P. Seropian und K. Liebetrau.<br />

Chefarzt Dr. med. Karsten Gnauert<br />

Leitende Oberärztin Dr. med. Carina Paschold<br />

Oberärztin Elena Denisjuk<br />

Oberarzt Dr. med. Hans Stimmer


Fallzahlentwicklung<br />

2005<br />

2005<br />

2005<br />

2006<br />

2006<br />

2006<br />

2007<br />

Case-Mix-Entwicklung<br />

2007<br />

2007<br />

2008<br />

2008<br />

Entwicklung Case-Mix-Index<br />

2008<br />

2009<br />

2009<br />

2009<br />

2010<br />

2010<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

Rang DRG Top 20 Basis-DRG’s Frauenklinik Fallzahl<br />

1 P67 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne signifikante<br />

OR-Prozedur, ohne Beatmung > 95 Stunden 815<br />

2 O60 Vaginale Entbindung oder Thromboembolie während der<br />

Gestationsperiode ohne OR-Prozedur 685<br />

3 O01 Sectio caesarea oder Thromboembolie während der<br />

Gestationsperiode mit OR-Prozedur 302<br />

4 O65 Andere vorgeburtliche stationäre Aufnahme 235<br />

5 N21 Hysterektomie außer bei bösartiger Neubildung, ohne äußerst<br />

schwere oder schwere CC, ohne komplexen Eingriff,<br />

ohne Beckenbodenplastik oder komplexe Myomenukleation 101<br />

6 J23 Große Eingriffe an der Mamma bei bösartiger Neubildung<br />

ohne komplexen Eingriff 80<br />

7 O64 Frustrane Wehen 80<br />

8 N05 Ovariektomien und komplexe Eingriffe an den Tubae uterinae<br />

außer bei bösartiger Neubildung 53<br />

9 N25 Andere Eingriffe an Uterus und Adnexen außer bei bösartiger Neubildung,<br />

ohne komplexe Diagnose oder diagnostische Laparoskopie 43<br />

10 O61 Stationäre Aufnahme nach Entbindung oder Abort ohne OR-Prozedur 36<br />

11 P66 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 2000 - 2499 g ohne signifikante<br />

OR-Prozedur, ohne Beatmung > 95 Stunden oder bestimmte<br />

Neugeborene, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne OR-Prozedur, ohne<br />

Beatmung > 95 Stunden 36<br />

12 J07 Kleine Eingriffe an der Mamma mit axillärer Lymphknotenexzision oder<br />

äußerst schweren oder schweren CC bei bösartiger Neubildung 35<br />

13 J25 Kleine Eingriffe an der Mamma bei bösartiger Neubildung ohne<br />

äußerst schwere oder schwere CC 30<br />

14 O02 Vaginale Entbindung mit komplizierender OR-Prozedur 29<br />

15 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der<br />

Verdauungsorgane oder gastrointestinale Blutung, ein Belegungstag<br />

oder Ulkuserkrankung, ohne äußerst schwere CC 28<br />

16 N07 Andere Eingriffe an Uterus und Adnexen außer bei bösartiger<br />

Neubildung, mit komplexer Diagnose 25<br />

17 N10 Diagnostische Kürettage, Hysteroskopie, Sterilisation, Pertubation 24<br />

18 N04 Hysterektomie außer bei bösartiger Neubildung, mit äußerst<br />

schweren oder schweren CC oder komplexem Eingriff oder selektive<br />

Embolisation an anderen abdominalen Gefäßen 23<br />

19 N06 Komplexe rekonstruktive Eingriffe an den weiblichen<br />

Geschlechtsorganen 23<br />

20 N60 Bösartige Neubildung der weiblichen Geschlechtsorgane 23<br />

51


Ärztliche Mitarbeiter:<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Karsten Gnauert<br />

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Zusatzbezeichnung Gynäkologischer<br />

Onkologe<br />

Zusatzbezeichnung Palliativ-Medizin<br />

Fakultative Weiterbildung Operative<br />

Gynäkologie<br />

Anerkennung als „Senior Brustoperateur“<br />

der DKG/DGS<br />

DEGUM-Pränatal-Diagnostik<br />

Fachkunde Mammographie<br />

Fachkunde Brachy-Strahlentherapie<br />

Mitglied der Organkommission der AGO<br />

Vulva- und Vagina<br />

Klinische Schwerpunkte:<br />

Geburtshilfe mit Pränataldiagnostik- und<br />

Medizin<br />

Gynäkologische Onkologie und Tumorchirurgie<br />

Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms<br />

inkl. rekonstruktiver und ästhetischer<br />

Brustchirurgie<br />

Minimal invasive Chirurgie inkl. Inkontinenztherapie<br />

Oberärzte<br />

ltd. OÄ Dr. med. Carina Paschold<br />

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Fakultative Weiterbildung Geburtshilfe und<br />

Perinatalmedizin<br />

Zusatzbezeichnung Gynäkologische Onkologie<br />

Anerkennung als „Senior Brustoperateur“<br />

der DKG/DGS<br />

Klinische Schwerpunkte:<br />

Diagnostik und Therapie von Mammaerkrankungen<br />

inkl. plastischer und ästhetischer<br />

Brustchirurgie<br />

Koordination Brustzentrum<br />

OA Dr. med. Hans Stimmer<br />

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Fakultative Weiterbildung Geburtshilfe und<br />

Perinatalmedizin<br />

Zusatzbezeichnung Gynäkologische Onkologie<br />

Zertifizierter Berater der Deutschen Kontinenzgesellschaft<br />

Klinische Schwerpunkte:<br />

Gynäkologische Karzinomchirurgie<br />

Minimal invasive Chirurgie<br />

Diagnostik und Therapie von Harn-Inkontinenzproblemen<br />

Deszensus und Beckenbodenchirurgie<br />

52<br />

OÄ Elena Denisjuk<br />

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Klinische Schwerpunkte:<br />

Geburtshilfe und Perinatalmanagement<br />

inkl. Diagnose und Therapie bei Risikoschwangeren<br />

Diagnostik und Therapie von Mammaerkrankungen,<br />

Brustwarzenrekonstruktion<br />

Weiterbildungs-Assistentinnen:<br />

Fr. Balci-Raubacher<br />

Hr. Dr. Balint Balogh<br />

Fr. Sabine Heim<br />

Fr. Dr. Katrin Ebert<br />

Fr. Katja Liebetrau<br />

Fr. Dr. Katja Nichterlein<br />

Fr. Vera Petrociv<br />

Hr. Peter Seropian<br />

Fr. Carla Schulte<br />

Fr. Dr. Bernadette Ulbing<br />

Innovationen im Berichtsjahr<br />

I. Perinatalzentrum:<br />

Nach Zertifizierung als „Babyfreundliches<br />

Krankenhaus“ folgte nun der nächste<br />

Schritt zur Förderung des Stillangebotes<br />

und Mutter-Kind-Bindung. Im Jahr <strong>2011</strong><br />

wurde eine Hebammensprechstunde<br />

installiert und umgesetzt. Die steigende<br />

Teilnehmerzahl belegt, dass hier ein wichtiger<br />

Bedarf gedeckt wurde.<br />

Das zwischenzeitlich 4. „Aalener Perinatologische<br />

Symposium“ wurde erstmals<br />

beim Kooperationspartner in Mutlangen<br />

veranstaltet.<br />

II. Brustzentrum:<br />

Das hohe Leistungs-Niveau des Brustzentrums<br />

wurde in der Rezertifizierung<br />

durch die Deutsche Krebsgesellschaft und<br />

der Deutschen Gesellschaft für Senologie<br />

(einschließlich ISO 9001) im Dezember <strong>2011</strong><br />

bestätigt.<br />

III. Gynäkologische Onkologie:<br />

Onkologische Erkrankungen des weiblichen<br />

Genitales stellen einen erklärten Schwerpunkt<br />

der Frauenklinik dar.<br />

Neue Operationsverfahren zur Deckung<br />

von Vulva-Karzinom – Defekten wurden<br />

etabliert. Laparoskopische Operationstechniken<br />

auch bei Gebärmutter-Karzinomen,<br />

insbesondere die laparoskopische Lymphknotenentfernung,<br />

wurden ausgebaut.<br />

IV. Beckenbodenzentrum<br />

Im Beckenbodenzentrum wurde wiederum<br />

neue schonende Operationstechniken<br />

zur Erweiterung des Therapie-Angebotes<br />

etabliert. Zwischenzeitlich liegt der Anteil<br />

laparoskopischer Gebärmutterentfernungen<br />

bei ca. 65 %. Neue netzunterstützte Verfahren<br />

zur Inkontinenz-Behandlung wurden<br />

eingeführt.<br />

Qualitätsmanagementprojekte /<br />

Interdisziplinarität<br />

Interdisziplinäres Handeln ist integraler<br />

Bestandteil des Behandlungskonzeptes der<br />

Frauenklinik. Insbesondere im Perinatalzentrum,<br />

Brustzentrum und gyn. Onkologie<br />

bzw. Urogynäkologie wurden feste<br />

Strukturen geschaffen, diese konsequent<br />

umzusetzen. In den regelmäßig stattfindenden<br />

Perinatalkonferenzen wurden<br />

aktuelle Fälle und Strukturen bzw. Verbesserungsoptionen<br />

diskutiert. Die wöchentlichen<br />

Tumorkonferenzen für das Brustzentrum<br />

und gyn. Onkologie ermöglicht<br />

eine breite interdisziplinäre Diskussion mit<br />

allen therapeutischen und diagnostischen<br />

Partnern. Im Urogynäkologischen Segment<br />

wird eine enge Kooperation mit der diagn.<br />

Radiologie, der Chirurgie und Urologie<br />

Ellwangen gelebt.


Auch die Intensivierung der der ambulanten<br />

Operationen bzw. Frequentierung der Spezialambulanzen<br />

wurde fortgesetzt.<br />

Leistungsentwicklung<br />

Ambulante Op‘s<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

+ 138%<br />

<strong>2011</strong><br />

Die Elternschule zeigte in diesem Jahr<br />

wiederum eine Zunahme der Gesamtteilnehmerzahl.<br />

Der Geburtenverlauf war weitgehend stabil,<br />

unter dem Aspekt der Baubelästigungen<br />

im Vergleich mit den umliegenden Kliniken<br />

derzeit noch schwierigen räumlichen Situation<br />

der Frauenklinik lag der Rückgang<br />

lediglich bei 1,7 %. Die Geburtenentwicklung<br />

in Baden Württemberg lag im Jahr<br />

<strong>2011</strong> bei – 4 %.<br />

Elternschule Aalen<br />

Entwicklung Gesamtteilnehmer<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

Leistungsentwicklung<br />

Geburtshilfe<br />

400<br />

2007<br />

2008<br />

Elternschule Aalen<br />

Geburtsvorbereitungen<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

2010<br />

2009<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

53


Wissenschaftliches Arbeiten /<br />

Akademische Lehre<br />

Die Frauenklinik ist Teil des akademischen<br />

Lehrkörpers der Universität Ulm. Studenten<br />

werden im Praktischen Jahr in Theorie und<br />

Praxis ausgebildet.<br />

In verschiedenen Fachgremien vertritt der<br />

Chefarzt der Abteilung wissenschaftliche<br />

Fragestellungen (z.B. Organkommission<br />

Vulva/ Vagina der AGO) und beteiligt sich<br />

aktiv an den Strukturen des wissenschaftlichen<br />

Austausches (z.B. Gyn-Onko-Update).<br />

Vorträge der Frauenklinik <strong>2011</strong>:<br />

12.01.<strong>2011</strong><br />

Palliative Behandlungsansätze in Onkologie<br />

und Palliativmedizin – Widerspruch oder<br />

Ergänzung<br />

(Fr. Dr. Mattekat, H. Dr. Ostertag)<br />

17.01.<strong>2011</strong><br />

Ovarial-Ca–Operation + Therapie<br />

(H. Dr. Gnauert)<br />

24.01.<strong>2011</strong><br />

Brustgesundheit – Landfrauen Hohenberg<br />

(Fr. Dr. Paschold)<br />

07.02.<strong>2011</strong><br />

Risikomanagement und Fehlervermeidung<br />

(H. Dr. Balogh)<br />

16.02.<strong>2011</strong><br />

Selbsthilfegruppe „Starke Frauen nach<br />

Krebs“<br />

21.02.<strong>2011</strong><br />

Urodynamik und Inkontinenz-Diagnostik<br />

(H. Dr. Stimmer)<br />

22.02.<strong>2011</strong><br />

Onkologischer Qualitätszirkel „Neues aus<br />

San Antonio“ – verschiedene Referenten<br />

07.03.<strong>2011</strong><br />

Endokrinologie + Kontrazeption +<br />

Reproduktion (H. Seropian)<br />

15.03.<strong>2011</strong><br />

Urodynamik-Symposium (H. Prof. Watermann,<br />

H. Dr. Gnauert, H. Dr. Stimmer)<br />

16.03.<strong>2011</strong><br />

Kosmetikseminar mit DKMS Life für<br />

Krebspatientinnen<br />

21.03.<strong>2011</strong><br />

Ernährung + Krebs (Fr. Dr. Ebert)<br />

27.03.<strong>2011</strong><br />

Brustkrebsfrüherkennung und moderne<br />

Behandlungsmöglichkeiten –<br />

Sonntagsvorlesungen VHS<br />

(H. Dr. Gnauert)<br />

10.04.11<br />

54<br />

„Schicksal Krebs-Fachübergreifende<br />

Behandlungskonzepte der Spezialisten am<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen - gemeinsam für die<br />

Patienten“, Sonntagsvorlesungen VHS<br />

(Chefärzte <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>)<br />

04.04.<strong>2011</strong><br />

Triple negatives Mamma-Ca<br />

(Fr. Dr. Nichterlein)<br />

18.04.<strong>2011</strong><br />

Gestationsdiabetes (Fr. Schulte)<br />

02.05.<strong>2011</strong><br />

Phantomübungen Geburtshilfe<br />

(Fr. Denisjuk)<br />

07.05.<strong>2011</strong><br />

Gyn-Onko-Update, Wiesbaden:<br />

Mammasonographie und interventionelle<br />

Mammadiagnostik (H. Dr. Gnauert)<br />

16.05.<strong>2011</strong><br />

Handson: Magensonde, Pleurapunktion,<br />

VAC-Wechsel, Aszitespunktion<br />

(Fr. Liebetrau, H. Dr. Balogh)<br />

17.05.<strong>2011</strong><br />

Onkologischer Qualitätszirkel<br />

„Post St. Gallen: Das HER2neu-positive<br />

Mammakarzinom, das Tripple negative<br />

Mammakarzinom, Chemotherapie in der<br />

Adjuvanz – verschiedene Referenten<br />

01.06.<strong>2011</strong><br />

Kosmetikseminar mit DKMS Life für<br />

Krebspatientinnen<br />

06.06.<strong>2011</strong><br />

Corpus-Ca – operative Strategie<br />

(H. Dr. Stimmer)<br />

04.07.<strong>2011</strong><br />

Thrombose, Diagnostik + Therapie – Leitliniengerechtes<br />

Vorgehen (Dr. Klein)<br />

18.07.<strong>2011</strong><br />

PDA + Spinalanäthesie (H. Prof. Thiel)<br />

01.08.<strong>2011</strong><br />

Differentialdiagnostik<br />

Unterbauchschmerzen (Fr. Dr. Ulbing)<br />

28.09.<strong>2011</strong><br />

Kosmetikseminar mit DKMS Life für<br />

Krebspatientinnen<br />

17.09.<strong>2011</strong><br />

Vortrag Deutsch-Ungarische Gesellschaft<br />

in Budapest „Mamma-Diagnostik bei B3-<br />

Läsionen (H. Dr. Gnauert)<br />

20.09.<strong>2011</strong><br />

Qualitätszirkel Frauenklinik<br />

„Pränatal-Diagnostik: gestern-heutemorgen“,<br />

„Thrombophilie in der Schwangerschaft:<br />

Diagnostik + Therapie“,<br />

„Mamma-Ca: Was gibt es Neues in der<br />

OP-Therapie – Axilla, ist sie noch zeitgemäß?“<br />

verschiedene Referenten<br />

15.10.<strong>2011</strong><br />

Symposium „Wenn Kinder Opfer sexueller<br />

Gewalt werden“ verschiedene Referenten<br />

17.10.<strong>2011</strong><br />

Transfusionsmedizin – Einführung<br />

(H. Dr. Stimmer)<br />

19.10.<strong>2011</strong><br />

„Was gibt es Neues in der Therapie?<br />

Selbsthilfegruppe „Starke Frauen nach<br />

Krebs“ (Fr. Heim)<br />

07.11.<strong>2011</strong><br />

Reanimationsfortbildung (Dr. Thome)<br />

09.11.<strong>2011</strong><br />

Kosmetikseminar mit DKMS Life für<br />

Krebspatientinnen<br />

21.11.<strong>2011</strong><br />

Blutgruppen-Inkompatibilität (Fr. Dr. Ebert)<br />

05.12.<strong>2011</strong><br />

Geräteeinweisung Kreißsaal - VE +<br />

Perivent (Fr. Dr. Ulbing)<br />

14.12.<strong>2011</strong><br />

Weihnachtsfeier mit Selbsthilfegruppe<br />

„Starke Frauen nach Brustkrebs“<br />

19.12.<strong>2011</strong><br />

Notfälle im Kreißsaal:<br />

Atonie, Schulterdystokie, BEL, Nabelschnurvorfall<br />

(Fr. Ulbing, Fr. Petrovic, Fr. Schulte,<br />

Fr. Balci-Raubacher)<br />

Veröffentlichungen der Frauenklinik <strong>2011</strong><br />

Gnauert K, Hot Topic II – Mammakarzinom<br />

– minimal invasive Diagnostik und Therapie,<br />

Gyn-Onko-update-Handbuch, April <strong>2011</strong><br />

Heim S., Denisjuk E., Paschold C., Gnauert<br />

K., Spontane Ruptur der rechten utero-ovariellen<br />

Gefäße in der 28. SSW, Frauenarzt;<br />

582-585 (52), <strong>2011</strong>


Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Die Abteilung<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

• Diagnostik und Behandlung sämtlicher<br />

Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters<br />

(ausgenommen Therapie onkolo-<br />

gischer Erkrankungen, invasive kinderkardiologische<br />

Diagnostik, Kinderkardiochirurgie)<br />

• Behandlung chirurgischer Erkrankungen<br />

(Dünn- und Dickdarm, Magen, Leber,<br />

Bauchspeicheldrüse, Milz, Nebenniere,<br />

Schilddrüse) in Zusammenarbeit mit der<br />

Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäßund<br />

Thoraxchirurgie<br />

• Kindertraumatologie in Zusammenarbeit<br />

mit der Klinik für Orthopädie, Unfallund<br />

Wirbelsäulenchirurgie<br />

• Kinderneurochirurgie in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundeswehrkrankenhaus<br />

Ulm<br />

• Kinderurologie in Zusammenarbeit mit<br />

der Urologischen Abteilung der Universi-<br />

tätsklinik Ulm<br />

• Versorgung HNO-ärztlicher Erkrankungen<br />

durch niedergelassene Belegärzte<br />

• Diagnostische Methoden: Sonographie<br />

einschließlich Doppler-Sonographie und<br />

Echokardiographie, EKG, Langzeit-EKG,<br />

Langzeit-Blutdruckmessung (in Zusammenarbeit<br />

mit der Medizinischen Klinik II),<br />

EEG, Polysomnographie, pH-Metrie,<br />

Atemteste, Schweißtest, Lungenfunktion<br />

incl. Bodyplethysmographie, Messung<br />

des ausgeatmeten Stickstoffmonoxids<br />

(FeNO), Bronchoskopie (flexibel<br />

und starr), kontinuierliche Glukosemessung,<br />

Intestinalendoskopie (in Zusammenarbeit<br />

mit der Medizinischen Klinik I)<br />

• Radiologische Diagnostik incl. CT, MRT,<br />

Miktionscysturographie, Isotopennephrographie<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Abteilung Diagnostische und Interven-<br />

tionelle Radiologie und der Radiologiepraxis<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

• Neonatologie incl. Intensivneonatologie<br />

(Perinatalzentrum)<br />

• Pädiatrische Pneumologie und Allergologie<br />

(incl. Mukoviszidose)<br />

• Diabetologie und Endokrinologie<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

• Mutter-Kind-Zentrum (zusammen mit<br />

der Frauenklinik)<br />

• Bunter Kreis Aalen (Nachsorge für<br />

Risiko-Frühgeborene und -Neugeborene)<br />

• Schulungen für Kinder und Eltern<br />

(Asthma, Diabetes)<br />

Fallzahlentwicklung<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

Case-Mix-Entwicklung<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

2008<br />

Entwicklung-Case-Mix-Index<br />

0,800<br />

0,750<br />

0,700<br />

0,650<br />

0,600<br />

0,550<br />

0,500<br />

2005<br />

2005<br />

2006<br />

2006<br />

2007<br />

2007<br />

2008<br />

2008<br />

2009<br />

2009<br />

2009<br />

2010<br />

2010<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

• Sozialpädiatrie<br />

• Schule für kranke Kinder<br />

• Kinderphysiotherapie<br />

• Äußere Anwendungen (Wickel, Auflagen,<br />

Bäder, Einreibungen, Massagen, Aromatherapie)<br />

• Unterbringungsmöglichkeit von<br />

Begleitpersonen<br />

55


Allgemeiner Jahresrückblick<br />

Die Patientenzahlen konnten im Jahr <strong>2011</strong><br />

nochmals gesteigert werden, im stationären<br />

Bereich wurden mit insgesamt<br />

2.902 Kindern etwa 200 Kinder mehr als<br />

im Vorjahr versorgt. Die mittlere Verweildauer<br />

sank dabei erstmal unter 4 Tage (incl.<br />

Neonatologie). Das Fallgewicht (Case mix)<br />

war mit über 1875 Punkten stabil, jedoch<br />

gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig,<br />

was vor allem der schwierigen Verhandlungssituation<br />

mit den Kostenträgern in<br />

der Neonatologie geschuldet ist. Im ambulanten<br />

Bereich (Ermächtigung und Privatsprechstunde<br />

Prof. Freihorst, Monitor- und<br />

Risikosprechstunde Ltd. Oberarzt Dr. Saur,<br />

Diabetes/Endokrinologie-Sprechstunde<br />

Oberarzt Dr. Krüger) wurden etwa 2000<br />

Kinder gesehen, darüber hinaus über 4000<br />

Kinder über die Zentrale Notaufnahme.<br />

Ein Höhepunkt des Jahres war die Gründung<br />

des Fördervereins „Freunde der<br />

Kinderklinik Aalen“ am 4. Mai <strong>2011</strong>. Die 18<br />

Gründungsmitglieder wählten Frau Claudia<br />

Köditz-Habermann zur 1. Vorsitzenden,<br />

2. Vorsitzender ist der Kinderarzt Thomas<br />

Ulmer, Frau Marita Hermann ist Kassiererin,<br />

Frau Ulrike Ribarek Schriftführerin.<br />

Inzwischen hat der Verein schon deutlichen<br />

Zuwachs erhalten und durch zahlreiche<br />

Aktionen und Veranstaltungen auf sich<br />

aufmerksam gemacht, erste Projekte in<br />

der Kinderklinik konnten bereits gefördert<br />

werden. Ein besonderer Dank sei an dieser<br />

Stelle allen Sponsoren (Firmen, Vereine,<br />

Privatpersonen) ausgesprochen, die den<br />

Verein und einzelne Projekte großzügig<br />

unterstützt haben! Weitere Höhepunkte<br />

waren das „Frühchenfest“ der Station 26<br />

und die Zirkusaktion des Diabetesteams.<br />

Oberärztin Dr. Tamara Bäuerle<br />

56<br />

Rang DRG Top 20 Basis-DRG’s Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Fallzahl<br />

1 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen<br />

der Verdauungsorgane oder gastrointestinale Blutung,<br />

ein Belegungstag oder Ulkuserkrankung, ohne äußerst schwere CC 509<br />

2 B80 Andere Kopfverletzungen 362<br />

3 E69 Bronchitis und Asthma bronchiale oder Beschwerden und Symptome<br />

der Atmung ohne komplexe Diagnose oder Störungen der<br />

Atmung mit Ursache in der Neonatalperiode 210<br />

4 P67 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne signifikante<br />

OR-Prozedur, ohne Beatmung > 95 Stunden 160<br />

5 G72 Andere leichte bis moderate Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />

oder Abdominalschmerz oder mesenteriale Lymphadenitis,<br />

Alter < 56 Jahre oder ohne CC 92<br />

6 D63 Otitis media oder Infektionen der oberen Atemwege, Alter < 3 Jahre 84<br />

7 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 75<br />

8 T64 Andere infektiöse und parasitäre Krankheiten 67<br />

9 K60 Diabetes mellitus und schwere Ernährungsstörungen 62<br />

10 D62 Blutung aus Nase und Rachen oder Otitis media oder Infektionen<br />

der oberen Atemwege, Alter > 2 Jahre 58<br />

11 P66 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 2000 - 2499 g ohne signifikante<br />

OR-Prozedur, ohne Beatmung > 95 Stunden oder<br />

bestimmte Neugeborene, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne<br />

OR-Prozedur, ohne Beatmung > 95 Stunden 55<br />

12 B77 Kopfschmerzen 52<br />

13 D64 Laryngotracheitis, Laryngospasmus und Epiglottitis 50<br />

14 X62 Vergiftungen / Toxische Wirkungen von Drogen, Medikamenten und<br />

anderen Substanzen oder Folgen einer medizinischen Behandlung 50<br />

15 G23 Appendektomie außer bei Peritonitis, ohne äußerst schwere oder<br />

schwere CC 47<br />

16 B75 Fieberkrämpfe 45<br />

17 V60 Alkoholintoxikation und Alkoholentzug oder Störungen durch<br />

Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit oder HIV-Krankheit 44<br />

18 F73 Synkope und Kollaps 43<br />

19 B76 Anfälle 37<br />

20 X60 Verletzungen und allergische Reaktionen 35<br />

Chefarzt Prof. Dr.<br />

Joachim Freihorst<br />

Leitender Oberarzt<br />

Dr. Guido Saur<br />

Oberarzt Dr.<br />

Markus Krüger


Übergabe eines Schaukelzeltes durch den Förderverein<br />

Ärztliche Struktur<br />

Die Patientenversorgung wurde im Jahr<br />

<strong>2011</strong> sichergestellt durch den Chefarzt<br />

Prof. Dr. med. Joachim Freihorst, die Oberärzte<br />

Dr. med. Guido Saur, Dr. med. Markus<br />

Krüger, Dr. med. Tamara Bäuerle (50 %),<br />

die Funktionsoberärztin Frau Monika Toth<br />

sowie 9 Assistenzärzte (8,5 Stellen).<br />

Sprechstunden<br />

Ermächtigungssprechstunde<br />

Prof. Freihorst (auf Zuweisung niedergelassener<br />

Vertragsärzte)<br />

Mo.- Do. 10.00 – 12.00 Uhr<br />

und 14.00 – 16.00 Uhr, Do. bis 18.00 Uhr),<br />

zusätzlich besteht eine Privatsprechstunde.<br />

Monitor- und Risikosprechstunde<br />

(OA Dr. Saur, auf Zuweisung niedergelassener<br />

Vertragsärzte, n. Vereinb.)<br />

Diabetologie / Endokrinologie<br />

(OA Dr. Krüger, auf Zuweisung niedergelassener<br />

Vertragsärzte)<br />

Di. und Do. 11.00 – 12.00 Uhr<br />

und 13.30 – 16.00 Uhr.<br />

Innovationen im Berichtsjahr<br />

Schwerpunkt pädiatrische Pneumologie<br />

Der Schwerpunkt Pädiatrische Pneumologie<br />

erfreut sich weiterhin großen Zuspruchs<br />

in der Region und auch überregional.<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> beteiligt sich unter<br />

Federführung von Prof. Freihorst an einer<br />

nationalen Studie zur Diagnostik und<br />

Behandlung von Kindern mit interstitiellen<br />

Lungenerkrankungen (Lungengerüsterkrankungen).<br />

Unter Leitung von Frau Dr. Bäuerle<br />

wurden mehrere Asthma-Schulungen<br />

für Kinder durchgeführt.<br />

Prof. Freihorst ist Vorstandmitglied der<br />

Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie<br />

(GPP) und der Atemwegsliga. In diesen<br />

Funktionen wirkt er u.a an der Erstellung<br />

von Leitlinien im Bereich der Kinder-Pneumologie<br />

mit. Er wird in der aktuellen Focus-<br />

Ärzteliste („Deutschlands Top-Mediziner“)<br />

als Asthma-Experte aufgeführt.<br />

Neonatologie<br />

Die Positionierung des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

als Perinatalzentrum der zweithöchsten<br />

Versorgungsstufe (Level II) wurde trotz<br />

hervorragender Behandlungsergebnisse<br />

bei den Budgetverhandlungen erneut von<br />

den Kostenträgern in Frage gestellt. Dies<br />

führte zu einer enormen Beeinträchtigung<br />

der Arbeit und zur Verunsicherung<br />

des neonatologischen Teams. Wir gehen<br />

davon aus, dass wir uns in den kommenden<br />

Monaten mit den Kostenträgern auf<br />

dem Verhandlungsweg einigen und für das<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen die Bestätigung zum<br />

Perinatalzentrum Level II erhalten. Es ist<br />

zu hoffen, dass damit das bewährte und<br />

vorbildliche Regionalisierungskonzept der<br />

ARGE mit einer Kombination aus qualitativ<br />

hochwertiger Versorgung und Wohnortnähe<br />

wieder verwirklicht werden kann.<br />

Das Kooperative Perinatalzentrum <strong>Ostalb</strong>kreis,<br />

das zusammen mit dem Perinatalzentrum<br />

der Stauferklinik Mutlangen<br />

gegründet wurde, war im November erneut<br />

gemeinsamer Veranstalter des 4. Perinatologischen<br />

Symposiums <strong>Ostalb</strong>.<br />

Diese Veranstaltung soll weiter im jährlichen<br />

Wechsel in Aalen und Mutlangen<br />

stattfinden.<br />

57


Der „Bunte Kreis Aalen“ nach dem Augsburger<br />

Bunter-Kreis-Modell hat unter<br />

Federführung der Case-Managerin Frau<br />

Silke Seefeld seine erfolgreiche Arbeit<br />

fortgesetzt und hat im Jahr <strong>2011</strong> über 50<br />

Familien mit frühgeborenen und anderen<br />

risikogeborenen Kindern wertvolle Unterstützung<br />

und Hilfe gegeben.In Zusammenarbeit<br />

mit dem Olgahospital absolvierten<br />

mehrere Mitarbeiterinnen des neonatologischen<br />

Teams die Ausbildung zur Fachkinderkrankenschwester<br />

für Pädiatrische<br />

Intensivpflege und Neonatologie.<br />

Am 7. Mai fand zum dritten Mal das Familienfest<br />

der Station 26 statt, an dem über<br />

300 ehemalige Frühgeborene und Intensivpatienten<br />

mit ihren Familien teilnahmen.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein gab es<br />

zahlreiche Attraktionen wie Märchenerzähler,<br />

Kinderschminken, einen Luftballonwettbewerb,<br />

Autorennen, sowie Besichtigungen<br />

von Rettungswagen, Feuerwehr- und<br />

Polizeiautos.<br />

Diabetologie<br />

Das Diabetesteam unter der Leitung von<br />

Oberarzt Dr. med. Markus Krüger konnte im<br />

vergangenen Jahr seine Leistung und seine<br />

Kompetenz weiter ausbauen. Insgesamt<br />

befinden sich inzwischen 83 Kinder mit<br />

Diabetes in Dauerbetreuung, davon 76 Kinder<br />

mit Diabetes Typ 1, 3 Kinder mit MODY,<br />

2 Kinder mit Diabetes Typ 2, ein Kind mit<br />

Mitochodrialem Diabetes (Typ 3) und<br />

eine junge Frau mit einem Mukoviszidose<br />

bedingten Diabetes (Typ 3). Von den Insulinabhängigen<br />

Kindern tragen mittlerweile<br />

über 80 % eine Insulinpumpe. Zum interdisziplinären<br />

Team von Dr. Krüger gehören<br />

Andrea Egetemeir, Diabetes-Beraterin-<br />

DDG, 4 weitere Kinderkrankenschwestern,<br />

3 weitere Ärztinnen, Diätassistentinnen,<br />

Sozialpädagoginnen, Krankengymnastinnen<br />

sowie eine Lehrerin. Die erlebnispädagogischen<br />

Schulungswochen für Kinder und<br />

Jugendliche fanden auch <strong>2011</strong> wieder<br />

großen Anklang, Höhepunkt war eine von<br />

den Kindern gestaltete Aufführung des<br />

„Zirkus Insulini“. Darüber hinaus fanden,<br />

mehrere Aktionstage, Eltern-Schulungen<br />

und ein Team-Arbeitswochenende statt.<br />

Eine Selbsthilfegruppe trifft sich viermal<br />

im Jahr.<br />

Zusätzlich veranstaltete das Team interne<br />

und externe Fort- und Weiterbildungen,<br />

58<br />

Schulungen für Lehrer und Erzieherinnen<br />

aber auch Schul- und Kindergartenbesuche<br />

mit Aufklärung über Diabetes gehörten<br />

zum Programm.<br />

Äußere Anwendungen<br />

Die Arbeitsgruppe „Äußere Anwendungen“<br />

unter Federführung von Oberarzt Dr. Markus<br />

Krüger bot <strong>2011</strong> eine Tagesfortbildung<br />

über äußere Anwendungen in der Kinderheilkunde<br />

an, die sehr gut besucht wurde<br />

und großen Anklang fand. Es werden<br />

regelmäßig Wickel, Auflagen, Bäder,<br />

Einreibungen und Basale Stimulationen bei<br />

einigen akuten, chronischen und psychosomatischen<br />

Erkrankungen durchgeführt. Die<br />

verschiedenen Anwendungen werden gerne<br />

von Kindern und Eltern angenommen und<br />

sind eine hervorragende Ergänzung des<br />

„konventionellen“ Therapieprogamms.<br />

Qualitätsmanagementprojekte<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> nahm die Klinik für Kinder-<br />

und Jugendmedizin an den Qualitätskontrollen<br />

der Neonatalerhebung Baden-<br />

Württemberg teil, außerdem wird für den<br />

neonatologischen Intensivbereich eine<br />

Infektionssurveillance („Neo-Kiss“) unter<br />

Federführung der Charité durchgeführt.<br />

Weitere Projekte betreffen die Diabetes-<br />

Versorgung (DPV-Benchmarking) und die<br />

Mukoviszidose (CFAS).<br />

Interdisziplinarität<br />

Eine besonders enge Zusammenarbeit<br />

besteht im Rahmen des Aalener Mutter-<br />

Kind-Zentrums mit der Frauenklinik<br />

(Chefarzt Dr. K. Gnauert), u.a. mit gemeinsamen<br />

Fallkonferenzen, Fortbildungen und<br />

Eltern-Informationsabenden. Die Aufklärungskampagne<br />

gegen den plötzlichen<br />

Kindstod, verbunden mit der Überreichung<br />

eines kindgerechten Schlafsacks<br />

an die Familien, wird weiter mit Hilfe von<br />

Sponsoren aus der Region fortgeführt und<br />

sehr gut angenommen. Seit der Verleihung<br />

des WHO-Zertifikats „Babyfreundliches<br />

Krankenhaus“ an das Mutter-Kind-Zentrum<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s konnte die Stillquote<br />

weiter gesteigert werden und liegt jetzt bei<br />

knapp 90 %.<br />

Da die chirurgisch versorgten Kinder bei<br />

chirurgischen Abteilungen stationär in<br />

der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

aufgenommen werden, ergibt sich auch<br />

hier eine besonders enge Zusammenarbeit.<br />

Dies schließt auch Früh- und Neugeborene<br />

mit chirurgischen Problemen ein. Die neurochirurgischen<br />

Kooperationspartner vom<br />

Bundeswehr-Krankenhaus in Ulm verfügen<br />

über eine hervorragende Expertise in der<br />

Kinder-Neurochirurgie.<br />

Kinder mit speziellen Erkrankungen des<br />

Magen-Darmtraktes und der Leber werden<br />

in Zusammenarbeit mit der Medizinischen


Klinik I versorgt, die ggf. auch die endoskopischen<br />

Untersuchungen des Magen-Darmtraktes<br />

bei diesen Patienten durchführt.<br />

Die Kooperation mit den Abteilungen Anästhesiologie<br />

und Operative Intensivmedizin<br />

und der Pathologie betrifft vor allem die<br />

Bronchoskopien, bei denen die Narkosen<br />

von einem Anästhesieteam durchgeführt<br />

werden und das durch bronchoalveoläre Lavage<br />

gewonnene Material in der Pathologie<br />

analysiert wird.<br />

Bei einer Reihe von Kindern wurden die<br />

Kollegen der Medizinischen Klinik II, Neurologie<br />

und Psychosomatik konsiliarisch<br />

hinzugezogen. Eine wertvolle Bereicherung,<br />

auch unter Weiterbildungsgesichtspunkten,<br />

stellten die regelmäßigen Röntgendemonstrationen<br />

der Radiologischen Abteilung<br />

dar. Auch mit der Radiologiepraxis am<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> besteht bei nuklear-medizinischen<br />

Fragestellungen eine ausgezeichnete<br />

Zusammenarbeit.<br />

Mit der Stauferklinik in Mutlangen besteht<br />

ein fachlicher Austausch insbesondere<br />

in der Neonatologie, der Pädiatrischen<br />

Pneumologie und der Kinderkardiologie.<br />

Im November wurde das jährliche Perinatologische<br />

Symposium zum zweiten Mal<br />

gemeinsam veranstaltet.<br />

Die Zusammenarbeit mit der Neuropädiatrie<br />

der Universitätsklinik Ulm (Prof. Bode)<br />

wurde nochmals intensiviert, es finden<br />

wöchentliche gemeinsame Fallkonferenzen<br />

und EEG-Besprechungen in Ulm statt.<br />

Darüber hinaus bestehen weitere Kooperationen<br />

mit der Universitätsklinik in Ulm<br />

(insbesondere Neonatologie, Hämatologie/<br />

Onkologie, Immunologie, Urologie), mit<br />

dem Olgahospital Stuttgart (insbesondere<br />

Kardiologie, Kardiochirurgie, Onkologie), mit<br />

der Universitätsklinik Tübingen (spezielle<br />

Kinderchirurgie) sowie der Universität Heidelberg<br />

(Stoffwechselerkrankungen).<br />

Wissenschaftliches Arbeiten / Vorträge<br />

Das von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

ausgerichtete Kinderärztliche<br />

Kolloquium, zu dem einmal monatlich<br />

hochkarätige auswärtige Referenten zu<br />

Gast sind, erfreut sich regen Zuspruchs<br />

sowohl unter den Kinderärzten der Region<br />

als auch, abhängig vom Thema, anderen<br />

Kollegen.<br />

Das 4. Perinatologische Symposium am 25.<br />

und 26.11.<strong>2011</strong> wurde erneut gemeinsam<br />

mit den Kollegen der Stauferklinik ausgerichtet,<br />

diesmal in Mutlangen, mit einem<br />

vielfältigen Spektrum geburtshilflicher und<br />

neonatologischer Themen. Prof. Freihorst<br />

hat als eingeladener Referent auf zahlreichen<br />

regionalen und überregionalen<br />

Tagungen Vorträge und Workshops zu<br />

speziellen Themen der pädiatrischen Pneumologie,<br />

Infektiologie und Allergologie/<br />

Immunologie gehalten. Er ist Vorstandsmitglied<br />

der Gesellschaft für Pädiatrische<br />

Pneumologie (GPP) und der Atemwegsliga<br />

und Mitglied weiterer nationaler und internationaler<br />

Fachgesellschaften. Oberarzt Dr.<br />

Saur hat interne und externe Fortbildungen<br />

zu neonatologischen Themen abgehalten.<br />

Oberarzt Dr. Krüger hat mehrere Vorträge<br />

und Seminare zu diabetologischen Themen<br />

gehalten und ist als Gastdozent für Kunsttherapeuten,<br />

Eurythmietherapeuten und<br />

Öldispersionsbadtherapeuten tätig.<br />

Veröffentlichungen<br />

Freihorst J. Neues Therapieprinzip bei<br />

Mukoviszidose? Hoffnung auf ursächliche<br />

Behandlung durch VX-770. Monatsschrift<br />

Kinderheilkd <strong>2011</strong>;159(1):6.<br />

Freihorst J. Effekt des elterlichen Rauchens<br />

auf den kindlichen Blutdruck. Auch Passiv-<br />

rauchen ist ein Risikofaktor. Monatsschrift<br />

Kinderheilkd <strong>2011</strong>;159(5):420.<br />

Freihorst J. Mortalität nach Volumenbolusinfusion.<br />

Monatsschrift Kinderheilkd<br />

<strong>2011</strong>;159(9):807.<br />

Akademische Lehre<br />

Die Ärzte der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

waren auch <strong>2011</strong> aktiv an der Ausbildung<br />

von PJ-Studenten und Famulanten<br />

der Universitätsklinik Ulm sowie an der<br />

Pflege-Ausbildung am <strong>Klinikum</strong> beteiligt.<br />

Prof. Freihorst hat sich <strong>2011</strong> von der Medizinischen<br />

Hochschule Hannover (MHH) an<br />

die Universität Ulm umhabilitiert und hält<br />

dort regelmäßig Vorlesungen und Seminare<br />

ab. Darüber hinaus ist er, zusammen mit<br />

den anderen Chefärzten des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s,<br />

als Prüfer im medizinischen Staatsexamen<br />

eingesetzt. Er ist weiterhin als<br />

Fachprüfer der Landesärztekammer für die<br />

Zusatzweiterbildung Kinder-Pneumologie<br />

bestellt.<br />

Weiterbildung<br />

Neben der Ermächtigung zur vollen Weiterbildung<br />

in der Kinder- und Jugendmedizin<br />

(5 Jahre) hat Prof. Freihorst die Weiterbildungsbefugnis<br />

für die Zusatzweiterbildung<br />

Kinder-Pneumologie (volle 3 Jahre) und den<br />

Schwerpunkt Neonatologie (2 Jahre) nach<br />

der neuen Weiterbildungsordnung.<br />

Angestrebt wird die Weiterbildungsbefugnis<br />

für das Gebiet Diabetologie / Endokrinologie.<br />

59


Neurologische Klinik<br />

Die Abteilung<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

• Diagnostik und Therapie aller organisch<br />

bedingten Erkrankungen des zentralen<br />

und des peripheren Nervensystem<br />

sowie der Muskulatur<br />

• Zertifizierte Stroke unit<br />

(regionaler Schlaganfallschwerpunkt<br />

Ostwürttemberg)<br />

• Neurochirurgische Versorgung in<br />

Kooperation mit der Neurochirurgischen<br />

Abteilung des Bundeswehrkranken-<br />

hauses Ulm, der Neurochirurgischen<br />

Klinik der Universität Ulm (Standorte<br />

Ulm und Günzburg) und anderen neu-<br />

rochirurgischen Kliniken<br />

• Neurophysiologisches Labor: Elektroenzephalographie,<br />

Elektromyographie,<br />

Elektroneurographie, Reflexuntersuchungen,<br />

Evozierte Potentiale<br />

• Ultraschalllabor: Extra- und transkranielle<br />

Ultraschalldiagnostik der hirnver-<br />

sorgenden Arterien<br />

60<br />

• Bildgebende Diagnostik: Computertomographische<br />

und kernspintomogra-<br />

phische Diagnostik des Gehirns und<br />

des Rückenmarks<br />

• Liquordiagnostik<br />

In der Neurologischen Klinik werden alle<br />

akuten und chronischen Erkrankungen des<br />

zentralen und peripheren Nervensystems<br />

behandelt, wie Schlaganfall, Multiple<br />

Sklerose, Morbus Parkinson, Epilepsie,<br />

Gehirntumoren, Gehirn- und Hirnhautentzündungen,<br />

Entzündungen der peripheren<br />

Nerven und der Nervenwurzeln, degenerative<br />

Erkrankungen des Nervensystems und<br />

Muskelkrankheiten, um nur die häufigsten<br />

Erkrankungen zu nennen. Diagnostik und<br />

Therapie erfolgen nach dem neuesten<br />

Stand der medizinischen Wissenschaft.<br />

Dafür stehen ein modernes elektrophysiologisches<br />

Labor mit Untersuchungseinheiten<br />

für die Elektroenzephalographie,<br />

Elektromyographie und -neurographie<br />

sowie die evozierten Potentiale und ein<br />

modernes Gefäßultraschalllabor für die<br />

extra- und transkranielle Untersuchung der<br />

hirnversorgenden Arterien zur Verfügung.<br />

Die bildgebende Diagnostik erfolgt in<br />

Zusammenarbeit mit dem Radiologischen<br />

Institut des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s, das neben<br />

einem leistungsfähigen hochauflösenden<br />

Computertomographen auch über einen<br />

Kernspintomographen verfügt. Diese<br />

Großgeräte stehen in unmittelbarer Nähe<br />

der Notaufnahme, der Stroke unit und der<br />

neurologischen Ambulanz.<br />

Die Labordiagnostik einschließlich der<br />

Liquordiagnostik erfolgt im eigenen Labor<br />

und in Kooperation mit dem Labor Dr. Gärtner.<br />

Darüber hinaus gibt es in der Neurologie<br />

ebenso wie in anderen Fächern immer<br />

wieder auch sehr spezielle Anforderungen<br />

im Hinblick auf selten zu bestimmende<br />

Laborparameter, die wir in Zusammenarbeit<br />

mit verschiedenen Universitätslabors lösen.<br />

Die histopathologische Diagnostik führen<br />

wir zusammen mit der am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

niedergelassenen Pathologiepraxis Dr. Hack<br />

und dem Institut für Hirnforschung der<br />

Universität Tübingen durch.<br />

Wir sind in der Lage, auch schwierigste diagnostische<br />

Probleme zu lösen und unseren<br />

Patienten in kürzester Zeit die notwendige<br />

Therapie zur Verfügung zu stellen. Die<br />

Therapie kann dabei zum größten Teil am<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> selbst erfolgen, so zum<br />

Beispiel die medikamentöse Therapie einschließlich<br />

der Infiltrationsbehandlungen,<br />

die Strahlentherapie sowie die krankengymnastischen,<br />

ergotherapeutischen und<br />

logopädischen Behandlungen.<br />

Auch einfachere neurochirurgische Operationen<br />

wie beispielsweise die Bandscheibenoperationen<br />

erfolgen im <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>. Schwierigere neurochirurgische<br />

Operationen - dazu zählen die Operationen<br />

der Hirntumoren - werden dagegen in der<br />

Neurochirurgischen Abteilung des Bundeswehrkrankenhauses<br />

Ulm, der Neurochirurgischen<br />

Klinik der Universität Ulm mit den<br />

Standorten in Ulm und in Günzburg oder<br />

einer anderen neurochirurgischen Klinik<br />

durchgeführt. Neben den bereits genannten<br />

Kliniken haben wir sehr gute Verbindungen<br />

auch zu den Neurologischen Kliniken des<br />

Katharinenhospitals Stuttgart, des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Ludwigsburg und der Universitäten<br />

Freiburg und Tübingen.


Die zum Teil außerordentlich schwierigen<br />

endovaskulären Interventionen an den hirnversorgenden<br />

Arterien, die nur von wenigen<br />

Spezialisten durchgeführt werden können,<br />

erfolgen in der Sektion Neuroradiologie der<br />

Klinik für Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie des Universitätsklinikums<br />

Ulm (Professor Dr. Bernd Schmitz) und<br />

in der Klinik für Diagnostische und Interventionelle<br />

Neuroradiologie des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Stuttgart (Professor Dr. Hans Henkes). Mit<br />

beiden Einrichtungen verbindet uns eine<br />

sehr enge Zusammenarbeit.<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

• Schlaganfallversorgung<br />

Ein besonderer Versorgungsschwerpunkt ist<br />

die Schlaganfallversorgung. Im Rahmen des<br />

baden-württembergischen Versorgungskonzepts<br />

hat das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> zusammen<br />

mit dem <strong>Klinikum</strong> Heidenheim seit<br />

mehr als 10 Jahren den Versorgungsauftrag<br />

als regionaler Schwerpunkt zur Schlaganfallbehandlung.<br />

Für die Akutbehandlung der<br />

Schlaganfallpatienten steht eine zertifizierte,<br />

nach modernen Gesichtspunkten<br />

ausgestattete Überwachungseinheit - Stroke<br />

unit - mit derzeit 4 Betten zur Verfügung.<br />

Auf dieser Spezialstation wurden im<br />

Jahre <strong>2011</strong> fast 500 Patienten behandelt.<br />

Die Thrombolyse - das ist die medikamentöse<br />

Auflösung eines den Schlaganfall<br />

verursachenden Blutgerinnsel, die nur in<br />

den ersten 4 Stunden nach Auftreten<br />

des Schlaganfalls erfolgversprechend ist<br />

- erfolgte bei 19,3 % der Patienten, die<br />

einen Hirninfarkt erlitten hatten. Da das<br />

Ergebnis der Thrombolyse umso besser<br />

ausfällt, je rascher sie erfolgt, muss das<br />

Ziel jeder Schlaganfallversorgung nach wie<br />

vor die rasche Krankhauseinlieferung ohne<br />

jede Verzögerung und der reibungslose<br />

Versorgungsablauf im Krankenhaus selbst<br />

sein. 22 % der Patienten wurden innerhalb<br />

der ersten 2 Stunden und 38,2 % innerhalb<br />

der ersten drei Stunden nach Auftreten<br />

der ersten Symptome im Krankenhaus<br />

aufgenommen. Der Beginn der Lysetherapie<br />

erfolgte bei 21,3 % der behandelten<br />

Patienten innerhalb der ersten 30 Minuten<br />

nach Krankenhausaufnahme.<br />

• Multiple Sklerose und andere<br />

neuroimmunologische Erkrankungen<br />

Ein weiterer Versorgungsschwerpunkt ist<br />

nach wie vor die Behandlung der Multiplen<br />

Sklerose und anderer neuroimmunologischer<br />

Erkrankungen einschließlich der<br />

immunologisch bedingten Erkrankungen<br />

des peripheren Nervensystems wie<br />

beispielsweise der akuten Polyradikulitis<br />

(Guillain-Barré-Syndrom) und der<br />

chronisch-inflammatorischen demyelinisierenden<br />

Polyneuropathie (CIDP). Die<br />

therapeutischen Möglichkeiten verbessern<br />

sich bei diesen Erkrankungen laufend. So<br />

ist in der immunmodulatorischen Langzeit-<br />

behandlung der Multiplen Sklerose inzwischen<br />

einen neues Medikament zugelassen<br />

worden, das in Tablettenform verabreicht<br />

werden kann. Alle anderen in ihrer Wirksamkeit<br />

überprüften Behandlungen sind<br />

Injektions- bzw. Infusionsbehandlungen.<br />

Die Medikamentenkosten liegen zum Teil<br />

außerordentlich hoch, beispielsweise bei<br />

der iv-Immunglobulinbehandlung - so<br />

dass der Einsatz dieser Medikamente nur<br />

in den indizierten Fällen nach sorgfältiger<br />

Diagnostik erfolgen darf.<br />

• Morbus Parkinson und andere<br />

extrapyramidale Erkrankungen<br />

Auch die Parkinson-Krankheit und die<br />

anderen extrapyramidalen Erkrankungen -<br />

in erster Linie Dystonien und Dyskinesien<br />

- zählen zu den Versorgungsschwerpunkten<br />

der Klinik. Die Parkinson-Krankheit als eine<br />

der häufigsten neurologischen Alters-<br />

Fallzahl<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

Case-Mix-Entwicklung<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2008<br />

Entwicklung Case-Mix-Index<br />

1,000<br />

0,950<br />

0,900<br />

0,850<br />

0,800<br />

0,750<br />

0,700<br />

0,650<br />

0,600<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2009<br />

2009<br />

2010<br />

2010<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

61


krankheiten erfordert ein differenziertes<br />

Behandlungsspektrum, das nur durch<br />

ein spezialisiertes Team aus Neurologen,<br />

Physiotherapeuten, Ergotherapeuten,<br />

Logopäden und kinestetisch geschulten<br />

Krankenschwestern und -pflegern gewährleistet<br />

werden kann. Behandlungsbasis ist<br />

eine optimale und immer auf den Einzelfall<br />

abgestimmte medikamentöse Therapie, die<br />

im Einzelfall recht komplex ist und in der<br />

Verabreichung einer Vielzahl über den Tag<br />

verteilter Medikamente bestehen kann.<br />

Die beste medikamentöse Therapie bleibt<br />

aber unzureichend, wenn sie nicht von<br />

ebenfalls auf den Einzelfall abgestimmten<br />

bewegungs- und sprechtherapeutischen<br />

Behandlungen begleitet wird.<br />

• Hirntumoren<br />

Die Behandlung der Hirntumoren erfordert<br />

ein im Einzelfall abgestimmtes Versorgungskonzept<br />

in Kooperation mit der<br />

Neurochirurgie und der Strahlentherapie.<br />

Der Beitrag der Neurologischen Klinik bei<br />

der Behandlung dieser Patienten besteht<br />

im wesentlichen neben der natürlich<br />

immer am Anfang stehenden differenzierte<br />

Diagnostik in der chemotherapeutischen<br />

Behandlung bei den dafür geeigneten<br />

Tumoren sowie in der Behandlung der tumorbedingten<br />

Folgen. Dazu zählen in erster<br />

Linie epileptische Anfälle und Hirndrucksymptome.<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Zur Behandlung extrapyramidaler Bewegungsstörungen<br />

- in erster Linie Dystonien<br />

im Halsbereich wie der Torticollis und im<br />

Gesicht wie der Blepharospasmus -, des<br />

Spasmus facialis und der Extremitätenspastik<br />

besteht ein ambulanter Schwerpunkt<br />

für die Behandlung mit Botulinumtoxin. In<br />

Einzelfällen erfolgen hier auch die Behandlung<br />

des pathologischen Schwitzens in der<br />

Achselhöhle (axilläre Hyperhidrosis) und<br />

der Migräne, für deren Behandlung eines<br />

der Botulinumtoxinpräparate zugelassen<br />

ist. Der Chefarzt besitzt das Zertifikat des<br />

Arbeitskreises Botulinumtoxin der Deutschen<br />

Gesellschaft für Neurologie für diese<br />

Therapie.<br />

62<br />

Rang DRG Top 20 Basis-DRG’s Neurologische Klinik Fallzahl<br />

1 B70 Apoplexie 301<br />

2 B69 Transitorische ischämische Attacke (TIA) und extrakranielle<br />

Gefäßverschlüsse 168<br />

3 I68 Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im<br />

Wirbelsäulenbereich oder andere Frakturen am Femur 131<br />

4 B76 Anfälle 116<br />

5 D61 Gleichgewichtsstörungen (Schwindel) 102<br />

6 I68D Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich,<br />

mehr als ein Belegungstag, Alter < 56 Jahre, ohne Para- /<br />

Tetraplegie, ohne äußerst schwere oder schwere CC 72<br />

7 B81 Andere Erkrankungen des Nervensystems 70<br />

8 B71 Erkrankungen an Hirnnerven und peripheren Nerven 65<br />

9 B68 Multiple Sklerose und zerebellare Ataxie 53<br />

10 B67 Morbus Parkinson 37<br />

11 B85 Degenerative Krankheiten des Nervensystems oder zerebrale Lähmungen 33<br />

12 B66 Neubildungen des Nervensystems oder Stupor und Koma,<br />

nicht traumatisch bedingt 24<br />

13 C61 Neuro-ophthalmologische und vaskuläre Erkrankungen des Auges 23<br />

14 B63 Demenz und andere chronische Störungen der Hirnfunktion 19<br />

15 T64 Andere infektiöse und parasitäre Krankheiten 11<br />

16 F73 Synkope und Kollaps 10<br />

17 K62 Verschiedene Stoffwechselerkrankungen 10<br />

18 B60 Nicht akute Paraplegie / Tetraplegie 7<br />

19 B72 Infektion des Nervensystems außer Virusmeningitis 7<br />

20 B75 Fieberkrämpfe 7


Allgemeiner Jahresrückblick <strong>2011</strong><br />

Im Jahre <strong>2011</strong> wurden in der Neurologischen<br />

Klinik 1678 Patienten behandelt.<br />

Dies ist im Vergleich zum Vorjahr eine<br />

Steigerung um 12 %. Die Verweildauer blieb<br />

mit 6,4 Tagen annähernd gleich, im Vorjahr<br />

lag sie bei 6,3 Tagen. Im Ultraschalllabor<br />

erfolgten 4152 Untersuchungen der hirnversorgenden<br />

Arterien. Die Leistungszahlen<br />

des neurophysiologischen Labors umfassen<br />

5990 elektromyographische und -neurographische<br />

Untersuchungen, 3246 Untersuchungen<br />

der evozierten Potentiale und 716<br />

EEG-Ableitungen. Ärztliche Struktur<br />

Chefarzt Dr. Jan Peters<br />

Leitender Oberarzt Dr. Max Heyden<br />

Oberarzt Dr. James Beattie<br />

Chefarzt:<br />

Dr. med. Jan Peters<br />

Oberärzte:<br />

Dr. med. Max Heyden<br />

(Leitender Oberarzt und Leiter des Ultraschalllabors)<br />

Dr. med. James Beattie<br />

(Leiter des elektrophysiologischen Labors)<br />

Funktionsoberarzt:<br />

Dr. med. Kornel Viszokay<br />

(Leiter der Stroke Unit)<br />

Fachärzte/-innen:<br />

Dr. med. Liviu Coltoiu<br />

Dr. med. Stephanie Glass<br />

Dr. med. Gabriel Zarnescu<br />

Assistenzärzte/-innen in der Weiterbildung<br />

zum Facharzt für Neurologie:<br />

Dimitrios Filippakis<br />

Dr. med. Johanna Frei<br />

Dr. med. Bela Lajcsák<br />

Emilia-Elena Popa<br />

Maria Vorniotaki<br />

Innovationen im Berichtsjahr<br />

Im Jahre <strong>2011</strong> wurde ein neues Ultraschallgerät<br />

angeschafft, so dass die Untersuchung<br />

der hirnversorgenden Gefäße nun<br />

noch rascher erfolgen kann.<br />

Qualitätsmanagementprojekt<br />

In der Schlaganfallversorgung erfolgt eine<br />

externe Qualitätssicherung durch die Geschäftsstelle<br />

Qualitätssicherung im Krankenhaus<br />

bei der baden-württembergischen<br />

Krankenhausgesellschaft.<br />

Interdisziplinarität<br />

Die Neurologie spielt für fast alle klinischen<br />

Disziplinen eine wichtige konsiliarische<br />

Rolle, sei es weil primär nicht-neurologische<br />

Erkrankungen das Nervensystem<br />

von Anfang an tangieren, sei es weil im<br />

Verlauf dieser Erkrankungen neurologische<br />

Komplikationen auftreten, sei es weil vorbestehende<br />

neurologische Erkrankungen<br />

besondere Berücksichtigung erfordern. Ein<br />

Beispiel dafür ist die Epilepsiebehandlung<br />

in der Schwangerschaft. Hervorzuheben<br />

ist die enge klinische Kooperation mit der<br />

Neurochirurgie, der Interventionelle Neuroradiologie,<br />

der Kardiologie, der Gefäßchirurgie<br />

und der Unfallchirurgie.<br />

Akademische Lehre und Fortbildungsveranstaltungen<br />

Neben der klinikumsinternen Fortbildung<br />

der Studenten, die im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ihr<br />

Praktisches Jahr absolvieren, ist der Chefarzt<br />

an einem neurologischen Curriculum<br />

für die PJ-Studenten in der Neurologischen<br />

Klinik der Universität Ulm beteiligt.<br />

Am 16. Juli <strong>2011</strong> wurde ein ganztägiges<br />

elektromyographisches und -neurographisches<br />

Seminar veranstaltet, das sich speziell<br />

an Neurologen in Praxis und Klinik wendet<br />

und überregional Anklang fand.<br />

63


Geriatrie<br />

Die Abteilung<br />

Am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> entstand im 2. Halbjahr<br />

<strong>2011</strong> ein völlig neuartiges Zentrum für<br />

Altersmedizin. Durch die Schließung der<br />

Geriatrischen Reha-Klinik der Samariterstiftung<br />

in Aalen drohte eine Lücke in der<br />

geriatrischen Versorgung. Der <strong>Ostalb</strong>kreis<br />

hat mit dem Zentrum für Altersmedizin in<br />

Rekordzeit ein innovatives Modell entwickelt<br />

und baulich auf den Weg gebracht.<br />

Nach nur einem Jahr Vorlaufzeit konnte das<br />

Angebot im Frühjahr 2012 starten.<br />

Das Aalener Geriatrie-Konzept<br />

Am 1. März <strong>2011</strong> beauftragte der Kreistag<br />

Landrat Klaus Pavel mit der Erarbeitung<br />

eines Konzepts für ein Zentrum für Altersmedizin<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>.<br />

Nur wenige Wochen später konnte dem<br />

Krankenhausausschuss ein annähernd<br />

100 Seiten umfassendes Memorandum<br />

vorgelegt werden, das sich ausführlich mit<br />

grundlegenden Aspekten der Geriatrie,<br />

mit der Einbindung der Altersmedizin ins<br />

Aalener Krankenhaus und mit der baulichen<br />

Umsetzung befasst.<br />

64<br />

Zentrum für Altersmedizin<br />

Der Kreistag beschloss daraufhin am 12.<br />

April <strong>2011</strong> den Aufbau eines Zentrums für<br />

Altersmedizin am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>.<br />

Danach werden kleinere, wohnortnahe<br />

Netzwerke und eine noch bessere Verzahnung<br />

zwischen Akutmedizin, Rehabilitation<br />

und anderen an der Verzahnung von geriatrischen<br />

Patienten beteiligten Bereichen<br />

angestrebt. „Mehr als die Hälfte der stationären<br />

Patienten sind älter als 60 Jahre<br />

und die größte Steigerungsrate liegt in der<br />

Altersklasse von 80 bis 90 Jahren“, heißt es<br />

in der Denkschrift. Das Aalener Geriatrie-<br />

Konzept will sich an den Bedürfnissen dieser<br />

Patienten orientieren und sucht daher<br />

nach einem ganzeinheitlichen Ansatz, der<br />

die historisch gewachsenen Strukturen der<br />

einzelnen Fachabteilungen überbrückt. Ein<br />

multiprofessionelles Team kümmert sich<br />

um die Patienten. Teil der Überlegung war,<br />

den Bettenbau der Frauenklinik zu sanieren<br />

und im Westen davon einen Anbau zu<br />

erstellen, in dem neben dem Therapiebereich<br />

für die geriatrische Reha auch eine<br />

Kleinkindbetreuung untergebracht werden<br />

kann.<br />

Sich dieser Herausforderung zu stellen,<br />

individuelle und kreative Lösungen für die<br />

jeweilige Problematik unter Berücksichtigung<br />

der individuellen Bedürfnisse und<br />

Wünsche jedes Einzelnen zu finden, ist die<br />

Aufgabe der spezialisierten Altersmedizin<br />

der Geriatrie am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen.<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen mit dem<br />

Zentrum für Geriatrie setzt somit neue<br />

Maßstäbe, indem es die Chancen moderner<br />

Rehabilitation mit der Sicherheit der<br />

medizinischen Rund-Um-Versorgung eines<br />

modernen Schwerpunktklinikums optimal<br />

verbindet.


Die Akutversorgung<br />

Bei entsprechender Indikation können<br />

durch die enge Zusammenarbeit mit allen<br />

anderen Spezialabteilungen des <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>s modernste Untersuchungs- und<br />

Behandlungsverfahren zum Wohle des<br />

Patienten zum Einsatz gebracht werden,<br />

ohne dass der Patient deshalb verlegt<br />

werden müsste.<br />

Besondere Schwerpunkte bilden hierbei:<br />

• Gastroenterologie<br />

• Hämatologie und Onkologie<br />

• Kardiologie und Angiologie<br />

• Allgemein-/ Thorax-/ Viszeralchirurgie<br />

• Venenchirurgie<br />

• Proktologie und Behandlung chronischer<br />

Wunden<br />

• Orthopädie<br />

• Unfall-/ Wirbelsäulenchirurgie<br />

• Neurochirurgie in Kooperation mit dem<br />

Bundeswehrkrankenhaus Ulm<br />

• Gynäkologie<br />

• Nephrologie und Dialyse<br />

• Neurologie<br />

• Psychosomatik und psychotherapeutische<br />

Medizin<br />

• Anästhesiologie<br />

• operative Intensivmedizin<br />

• Schmerz-/Strahlentherapie<br />

• Radiologie mit NMR und Szintigraphie<br />

• Palliativmedizin<br />

Das Behandlungsspektrum wird noch<br />

abgerundet durch unsere Beleg- und<br />

Konsiliarärzte der Fachrichtungen Augen-,<br />

Haut- und Zahnheilkunde sowie HNO.<br />

Die stationäre geriatrische<br />

Rehabilitation<br />

Die Geriatrische Rehabilitationsbehandlung<br />

ist eine besondere Art der Anschlussheilbehandlung<br />

älterer, meist mehrfach erkrankter<br />

Menschen.<br />

Das Aufnahmeverfahren sieht einen nahtlosen<br />

Übergang von der Akutbehandlung<br />

zur Rehabilitation vor. Eine beabsichtigte<br />

geriatrische Rehabilitationsmassnahme<br />

sollte daher baldmöglichst vom behandelnden<br />

Arzt an den Sozialdienst gemeldet<br />

werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Sozialdienstes leiten den Antrag<br />

an die zuständige Stelle der Krankenkasse<br />

weiter.<br />

Die ambulante geriatrische<br />

Rehabilitation<br />

Wenn ein stationärer Aufenthalt nicht<br />

unbedingt erforderlich ist oder um die<br />

bereits erreichten Therapieerfolge auch<br />

nach Entlassung zu sichern und weiter<br />

verbessern zu können, besteht an unserem<br />

Zentrum die Möglichkeit der weiterführen-<br />

den ambulanten Rehabilitation.<br />

Unser Zentrum bietet Ihnen also die<br />

Möglichkeit, alle Therapiemaßnahmen bei<br />

Bedarf auch ambulant oder teilstationär<br />

zu nutzen. Für den Patienten bedeutet das,<br />

tagsüber in unserer Klinik von den Therapiemaßnahmen<br />

zu profitieren, ansonsten<br />

aber wieder zuhause oder im gewohnten<br />

Umfeld zu leben.<br />

Ausblick auf das Jahr 2012<br />

Mit Iris Heßelbach konnte zum Jahreswechsel<br />

eine hochqualifizierte Persönlichkeit<br />

als Chefärztin für die Geriatrie gewonnen<br />

werden. Die aus Coburg stammende<br />

Medizinerin war zuletzt als leitende Ärztin<br />

einer onkologischen Fachklinik im Landkreis<br />

Rosenheim tätig.<br />

Im laufenden Jahr 2012 werden nachfolgende<br />

Ausbaustufen des Zentrums für Geriatrie<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen in Betrieb<br />

genommen:<br />

Februar:<br />

Stationäre geriatrische Rehabilitation mit<br />

24 Betten<br />

Mai:<br />

Akutgeriatrie mit 12 Betten<br />

Oktober:<br />

Tagesklinik für Ambulante geriatrische<br />

Rehabilitation mit ca. 10 Plätzen<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.geriatrie-ostalb.de<br />

65


Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />

Die Abteilung<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Anästhesiologische Versorgung sämtlicher<br />

operativer Disziplinen (Chirurgische Klinik I<br />

mit Sektion PPW, Chirurgische Klinik II mit<br />

Sektion Neurochirurgie, Frauenklinik, HNO-<br />

Belegabteilungen), Narkosen für endoskopische<br />

und interventionelle Eingriffe der<br />

Medizinischen Klinik I und der Klinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin.<br />

• OP-Management und -Controlling<br />

• Tägliche anästhesiologische Sprechstun-<br />

den mit Prämedikations-Ambulanz<br />

• Tägliche 24-Stunden-Bereitstellung<br />

eines Notfallteams<br />

• Konsiliardienst für alle medizinischen<br />

Disziplinen des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

• Dozenten-Tätigkeit in der Fachweiterbil-<br />

dung Anästhesie- und OP-Pflege<br />

• Abteilungsinterne Fortbildungen 1-2 mal<br />

monatlich<br />

• Ärztliche Leitung der Operativen Intensivstation<br />

(7 Betten, davon 6 Beatmungsplätze)<br />

• Bereitstellung eines Transplantationsbe-<br />

auftragten für das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

• Organisation des Notarztwagens für<br />

66<br />

die Notarzt-Standorte Aalen, Bopfingen<br />

und Neresheim<br />

• Bereitstellung des Notarztes der Stadt<br />

Aalen werktäglich von 7.00-17.00 Uhr<br />

• Bereitstellung des Leitenden Notarztes<br />

• Organisation und Durchführung der<br />

perioperativen Schmerztherapie<br />

• Aufbau und Pflege eines klinikinternen<br />

Schmerzmanagements mit definierten<br />

Protokollen und Standards<br />

Anästhesie-Pflegekräfte:<br />

• Regelmäßige Schulung aller Pflegekräfte<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s in der Durchführung<br />

der cardiopulmonalen Reanimation<br />

(18 Termine in <strong>2011</strong>)<br />

• Regelmäßige Kontrolle und Ergänzung<br />

der standardisierten Notfallkoffer<br />

• Tägliche Schmerzkatheter-Visiten mit<br />

standardisierter Dokumentation<br />

• Mitarbeit im Notfallteam (Herz-Alarm,<br />

Notfall-Kaiserschnitt, Schockraum)<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Allgemeinanästhesien (Vollnarkose und<br />

regionale Anästhesieverfahren zur gezielten<br />

Schmerztherapie (z.B. thorakale<br />

und lumbale Katheter-Periduralanästhesie,<br />

Blockadetechniken für die obere und untere<br />

Extremität)<br />

• in der großen Bauchchirurgie (Speise-<br />

röhre, Magen, Leber, Bauchspeicheldrüse,<br />

Dick- und Dünndarm)<br />

• bei komplexen Eingriffen im Kindesalter<br />

(Bauchchirurgie, Neurochirurgie)<br />

• im Rahmen von Gelenkersatz- und<br />

Wirbelsäulenoperationen sowie neuro-<br />

chirurgischen Eingriffen<br />

• bei gynäkologischen Operationen einschließlich<br />

erhaltenden und rekonstruk-<br />

tiven Eingriffen an der weiblichen Brust<br />

• Narkosen für endoskopische Eingriffe<br />

(Magen, Darm, Lunge) bei Erwachsenen<br />

und Kindern<br />

Intensivmedizinische Versorgung von Erwachsenen<br />

und Kindern über 6 Jahre nach<br />

ausgedehnten Operationen oder schweren<br />

Unfällen mit differenzierten Behandlungskonzepten.<br />

Regionales Schmerzzentrum<br />

Ost-Württemberg (im Verbund mit den<br />

Nachbar-Krankenhäusern der Region).<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

• Mitarbeit in der Hygiene-Kommission<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s


• Mitarbeit in der Transfusions-Kommis-<br />

sion des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

• Mitarbeit in der Arzneimittel-Kommission<br />

der Kliniken des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />

Allgemeiner Jahresrückblick<br />

Die gravierenden personellen Probleme<br />

im ärztlichen Bereich 2010 (Stichwort:<br />

„Ärztemangel“) konnten erst im Verlauf des<br />

Jahres <strong>2011</strong> allmählich behoben werden:<br />

Mit Dr. M. Gelzenlichter verfügt die<br />

Abteilung nun über einen neuen Leitenden<br />

Oberarzt, zum 1.10.<strong>2011</strong> kam J. Neukamm<br />

als weiterer Oberarzt hinzu. Mit A. Luka, E.<br />

Bachtinova und Dr. K. Hägele normalisierte<br />

sich auch die Zahl der Assistenzärztinnen<br />

und –ärzte. Leider entschloss sich H. Begdeda<br />

(Fachärztin seit Sommer <strong>2011</strong>), das<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> zu verlassen.<br />

Oberarzt Dr. N. Ekmekci erreichte im<br />

Sommer nach fast 34 Dienstjahren am<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> die Altersgrenze, erklärte<br />

sich jedoch zur Weiterarbeit bis Ende <strong>2011</strong><br />

bereit. Für diesen Einsatz möchte ich mich<br />

im Namen aller Mitarbeiter sehr herzlich<br />

bedanken.<br />

Innerhalb der Anästhesie-Pflege (Bereichsleiter:<br />

T. Schmid) kam es durch die zunehmende<br />

Arbeitsbelastung und –verdichtung<br />

z.T. zu erheblichen personellen und<br />

logistischen Problemen. Als Konsequenz<br />

fanden intensive Gespräche unter externer<br />

Moderation statt. Hierbei wurden Entschlüsse<br />

zur Neu-Organisation im Bereich<br />

Anästhesie-Pflege gefasst und umgesetzt,<br />

die eine spürbare Entlastung der Pflegekräfte<br />

und Steigerung der Zufriedenheit<br />

erwarten lassen. Das große Engagement<br />

unserer Pflegekräfte in der postoperativen<br />

Schmerztherapie mit täglichen Schmerzvisiten<br />

auch am Wochenende erfordert<br />

langfristig eine Anpassung des Stellenschlüssels.<br />

Ein besonderes „highlight“ stellte das<br />

Simulatortraining dar, welches durch<br />

Oberarzt Dr. Döttling (Rems-Murr-Kliniken)<br />

als „in house“-Schulung vom 14.-18.3.<strong>2011</strong><br />

durchgeführt wurde. Diese Veranstaltung<br />

fand regen Zuspruch bei allen Beteiligten,<br />

die regionalen Medien berichteten darüber<br />

ausführlich.<br />

Die apparative Ausstattung der Anästhesiologie<br />

wurde durch ein neues spezielles<br />

Ultraschall-Gerät sowie einen MRT-geeigneten<br />

Monitor ergänzt. Für das Frühjahr<br />

2012 ist die Anschaffung neuer Narkosegeräte<br />

für die Einleitungsräume gesichert.<br />

Nach umfangreichen Vorbereitungen konnten<br />

frei gewordene Räume auf der Ebene<br />

4 neben der Operativen Intensivstation für<br />

die Einrichtung der Anästhesie-Ambulanz<br />

genutzt werden. Hier können nunmehr die<br />

Prämedikationsgespräche mit unseren Patienten<br />

ohne die zuvor bestehende räumliche<br />

Enge (Ebene 2) stattfinden.<br />

Fortbildung / Weiterbildung<br />

Im Sommer <strong>2011</strong> erlangten H. Begdeda und<br />

G. Wotschel ihre Anerkennung als Fachärzte<br />

für Anästhesie. A. Riedel erwarb die<br />

Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“ und<br />

damit die Qualifikation als Notarzt.<br />

Für die Mitarbeiter der Abteilung führte<br />

Prof. Thiel einen Bronchoskopie-Kurs am<br />

3. und 10.11.<strong>2011</strong> durch. Für die Ärztinnen<br />

und Ärzte der Frauenklinik hielt C. Thome<br />

eine Reanimationsfortbildung am 7.11.<strong>2011</strong>.<br />

OP-Management und –Controlling<br />

Bereits im September 2010 hatte das Ambulante<br />

OP-Zentrum unter der Leitung von<br />

Dr. med. Selig seinen Betrieb aufgenommen.<br />

Die Zahl der ambulanten Eingriffe im<br />

Zentral-OP sank von 930 im Jahr 2010 auf<br />

nur noch 222 im Jahr <strong>2011</strong>. Auch die Anzahl<br />

der Operationen im stationären Sektor<br />

nahm um knapp 400 Eingriffe auf nun gut<br />

5300 ab. Aufgrund der Verlagerung des OP-<br />

Spektrums hin zu längeren und komplexen<br />

Eingriffen erhöhte sich die Schnitt-Naht-<br />

Zeit im Zentral-OP auf 360.000 Minuten,<br />

was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung<br />

um 15.000 Minuten (4,4 %) bedeutet.<br />

Der Wegfall der ambulanten Operationen<br />

konnte daher wie erwartet mehr als kompensiert<br />

werden. Damit verbunden war eine<br />

entsprechende Steigerung der Anästhesiezeiten<br />

(Anästhesiepräsenz im Zentral-OP,<br />

Kreißsaal, Ambulanz usw.) auf nunmehr<br />

622.000 Minuten.<br />

Planmäßig werden täglich 5 OP-Säle versorgt.<br />

Die durchschnittliche Saalauslastung<br />

konnte von 75 % (2010) auf nunmehr 80 %<br />

gesteigert werden.<br />

Für endoskopische Eingriffe (Bronchoskopien,<br />

Gastroskopien, Coloskopien) wurden<br />

44 Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />

anästhesiologisch versorgt (2010: 70).<br />

Die komplexen Abläufe im Zentral-OP sowie<br />

die Koordinierung der dezentralen Eingriffe<br />

(Ambulanz, CT, Endoskopie, Strahlenklinik)<br />

wurden wie in den zurückliegenden<br />

Jahren von Oberarzt K. Muras und dem Ltd.<br />

OP-Pfleger H. Taglieber bestens organisiert.<br />

Operative Intensivmedizin<br />

Auf der operativen Intensivstation leisten<br />

26 Pflegekräfte ihren wichtigen Beitrag zur<br />

Umsetzung aktueller Behandlungskonzepte<br />

in der operativen Intensivmedizin. Die<br />

überwiegende Mehrzahl der Pflegenden<br />

verfügt über die Fachweiterbildung „Intensivmedizin“.<br />

In <strong>2011</strong> behandelten wir 969<br />

Patienten (2010: 1035 Patienten). Mehr als<br />

in den Vorjahren waren Unfälle, Sturzereignisse<br />

und Fälle mit Schädel-Hirn-Trauma zu<br />

verzeichnen. Bei 1998 Behandlungstagen<br />

(2010: 1812 Tage) resultierte eine Zunahme<br />

der durchschnittlichen Liegedauer von 1,7<br />

auf 2,1 Tage.<br />

In <strong>2011</strong> wurden 4 Dilatations-Tracheotomien<br />

(Luftröhrenschnitte) bei langzeitbeatmeten<br />

Patienten durchgeführt, hinzu<br />

kamen rund 20 Bronchoskopien. Künstliche<br />

Beatmungen erfolgten an 6926 Stunden<br />

(Vorjahr: 6640 Stunden). Die apparative<br />

Ausstattung wurde durch ein neues<br />

Laborgerät zur Bestimmung von Blutgasen,<br />

Hämoglobin, Blutzucker und Elektrolyten<br />

ergänzt.<br />

Transplantationsmedizin<br />

Als eine von vier Kliniken des Landes<br />

Baden-Württemberg erhielt das <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> im Jahr 2010 eine Auszeichnung<br />

durch das Sozialministerium des Landes<br />

Baden-Württemberg. Im gleichen Jahr<br />

wurden bei 3 Patienten mit festgestelltem<br />

Hirntod Organe entnommen, die erfolgreich<br />

transplantiert wurden und ihren Empfängern<br />

heute ein weitgehend normales Leben<br />

ermöglichen. In <strong>2011</strong> fand hingegen keine<br />

Organentnahme statt. Als neue Transplantationsbeauftragte<br />

wurden OA Dr. Haas<br />

(Med. Klinik II) sowie Dr. Gelzenlichter<br />

(Leitender OA der Anästhesiologie) bestellt.<br />

Notarztwagen (NAW)<br />

Nachdem bereits in 2010 über 2200 Notarzteinsätze<br />

im Versorgungsbereich Aalen<br />

absolviert wurden, kam es in <strong>2011</strong> zu einer<br />

67


weiteren Steigerung auf 2400 Einsätze, was<br />

einem täglichen Durchschnitt von 6,6 Anforderungen<br />

entspricht. Etwa die Hälfte der<br />

Einsätze wurde durch Ärztinnen und Ärzte<br />

der Anästhesiologie absolviert. In über<br />

60 Fällen wurde ein zusätzlicher Notarzt<br />

angefordert (z.B. bei schweren Verkehrsunfällen).<br />

Im Vergleich zum Vorjahr hat die<br />

Zahl der bodengebundenen Verlegungstransporte<br />

mit Notarzt-Begleitung von 42<br />

auf 61 deutlich zugenommen.<br />

Notarzteinsätze durch Ärztinnen /<br />

Ärzte der Anästhesiologie<br />

H. Begdeda 14<br />

Dr. L. Eberhardt 107<br />

Dr. N. Ekmekci 224<br />

Dr. M. Gelzenlichter 54<br />

H. Muras 157<br />

A. Riedel 23<br />

C. Thome 340<br />

G. Wotschel 235<br />

Gesamt 1154<br />

Die gesetzliche Vorgabe, mindestens 95 %<br />

der Patienten innerhalb von 15 Minuten<br />

notärztlich zu betreuen, konnte für den<br />

Versorgungsbereich Aalen eingehalten<br />

werden. Die Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“<br />

erwarb im Jahr <strong>2011</strong> A. Riedel.<br />

Notfallversorgung im Krankenhaus<br />

Die Versorgung von Notfällen im <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> („Herz-Alarm“, Notfall-Kaiserschnitt)<br />

geschieht unverzüglich durch ein<br />

spezielles Team aus Ärzten und Pflegekräften.<br />

Die technischen Voraussetzungen<br />

(Alarmierung mit Angabe des Notfallortes,<br />

Rückmeldung und Quittierung der Notfallmeldung)<br />

funktionieren seit Jahren<br />

einwandfrei. Im Jahr <strong>2011</strong> wurde 63 mal<br />

„Herz-Alarm“ ausgelöst, in 27 Fällen<br />

„Notsectio“-Alarm.<br />

Konsile<br />

In <strong>2011</strong> wurden 76 anästhesiologische<br />

Konsile durchgeführt. Hiervon entfielen<br />

etwa zwei Drittel auf akute oder chronische<br />

Schmerzzustände bei Patienten aller Fachabteilungen<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s.<br />

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

möchte ich an dieser Stelle für die viele<br />

geleistete Arbeit danken.<br />

68<br />

Chefarzt Prof. Dr. Achim Thiel<br />

Leitender Oberarzt Dr. Michael Gelzenlichter<br />

Ärztliche Struktur<br />

Chefarzt<br />

Prof. Dr. med. A. Thiel<br />

Leitender Oberarzt<br />

Dr. med. M. Gelzenlichter<br />

Oberarzt Dr. med. N. Ekmekci<br />

(bis 31.12.<strong>2011</strong>)<br />

Oberarzt K. Muras<br />

Oberarzt C. Thome<br />

Oberarzt J. Neukamm<br />

(seit 1.10.<strong>2011</strong>)<br />

Fachärztin H. Begdeda<br />

(bis 31.12.<strong>2011</strong>)<br />

Facharzt G. Wotschel<br />

Assistenzärztin H. Muras<br />

Assistenzarzt A. Riedel<br />

Assistenzärztin Dr. med. I. Hesova<br />

Assistenzärztin Y. Wittenbecher<br />

Assistenzärztin Dr. med. S. Grupp<br />

Assistenzärztin A. Luka<br />

(seit 1.4.<strong>2011</strong>)<br />

Assistenzärztin E. Bachtinova<br />

(seit 1.7.<strong>2011</strong>)<br />

Assistenzarzt Dr. med. K. Hägele<br />

(seit 15.12.<strong>2011</strong>)<br />

Über die Zusatzqualifikation „Spezielle anästhesiologische<br />

Intensivmedizin“ verfügen<br />

der Chefarzt sowie der Leitende Oberarzt<br />

Dr. Gelzenlichter. Leitender Notarzt ist C.<br />

Thome.<br />

Oberarzt Dr. Nazif Ekmecki<br />

Oberarzt Kay Muras<br />

Oberarzt Christoph Thome<br />

Oberarzt Jürgen Neukamm


Innovationen im Berichtsjahr<br />

• Organisation und Durchführung eines<br />

1-wöchigen Simulator-Trainings für<br />

Ärzte und Pflegekräfte<br />

• Einführung ultraschallgestützter Techniken<br />

zur Anlage von Regionalanästhesien<br />

und intravasalen Kathetern<br />

• Erarbeitung von weiteren SOP (standardisierte<br />

Arbeitsanweisungen) für die<br />

Operative Intensivstation<br />

• Organisation von berufsgruppenübergreifenden<br />

Fortbildungen in klinischer<br />

Ethikberatung<br />

Qualitätsmanagementprojekte / Interdisziplinarität<br />

• Simulator-Training<br />

• Schmerzmanagement in den operativen<br />

Disziplinen<br />

• Mitwirkung an der Zertifizierung Regionales<br />

Traumazentrum<br />

• Mitwirkung an der Re-Zertifizierung<br />

Aalen BrustCentrum (abc)<br />

• Mitwirkung an der Re-Zertifizierung<br />

Aalen DarmCentrum (adc)<br />

• Selbstbewertung Transfusionsmedizin<br />

nach Transfusionsgesetz<br />

• Reanimationstraining für Pflegekräfte<br />

und Ärzte<br />

• Teilnahme am bundesweiten Reanimationsregister<br />

• Teilnahme an externer Qualitätssicherung<br />

(QS) Notarztwesen Baden-Württemberg<br />

• Teilnahme an externer QS Notfall-Laborgerät<br />

der Operativen Intensivstation<br />

• Aufbau und Pflege eines Critical Incident<br />

Reporting Systems (CIRS)<br />

Wissenschaftliches Arbeiten / Akademische<br />

Lehre<br />

• Ausbildung von Studierenden im letzten<br />

klinischen Abschnitt (Praktisches Jahr)<br />

• Studenten-Unterricht<br />

• Staatsexamens-Prüfungen<br />

Vorträge<br />

Prof. Dr. A. Thiel<br />

„Angst vor der Narkose?“. Sonntagsvorlesung,<br />

Aalen, 9.1.<strong>2011</strong><br />

„Peridural- und Spinalanästhesie in der<br />

Geburtshilfe“. Fortbildung Frauenklinik<br />

Aalen, 18.7.<strong>2011</strong><br />

Klinisches Ethik-Komitee (KEK) am<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

Im klinischen Alltag kommt es immer<br />

wieder zu ethischen Konflikten, auch und<br />

gerade im Bereich der Intensivmedizin und<br />

der Geburtshilfe/Neonatologie. Mit Unterstützung<br />

der Betriebsleitung unseres <strong>Klinikum</strong>s<br />

und nach Fortbildungen zum Thema<br />

sowie ersten Arbeitstreffen formierte sich<br />

bereits 2010 eine „AG Ethik“ aus interessierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

unterschiedlicher Berufsgruppen, die zur<br />

Gründung des Klinischen Ethik-Komitees<br />

(KEK) führte.<br />

Die Mitglieder des KEK sind:<br />

Dr. K. Gnauert Vorsitzender (Chefarzt<br />

Frauenklinik), J. Schrezenmeier stellvertr.<br />

Vorsitzende (Fachkrankenschwester Station<br />

25), M. Enderle (Oberärztin Klinik für Psychosomatik),<br />

R. Filipon (Krankenschwester<br />

Station 38), Prof. Dr. J. Freihorst (Chefarzt<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin),<br />

Dr. H. Haas (Oberarzt Medizinische Klinik<br />

II), Dr. A. Hendrischke (Chefarzt Klinik für<br />

Psychosomatik), E. Ott (Krankenschwester<br />

Station 26), M. Piroska (Pflegeüberleitung),<br />

T. Racsits (Fachkrankenpfleger Station 43),<br />

U. Schütz (Krankenhausseelsorge), Prof.<br />

Dr. A. Thiel (Chefarzt Anästhesiologie und<br />

Operative Intensivmedizin), Dr. M. von<br />

Wachter (Oberarzt Klinik für Psychosomatik)<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> fanden 7 Sitzungen der AG<br />

Ethik statt. Die Themenschwerpunkte der<br />

Arbeit waren:<br />

• Erarbeitung einer Satzung für das KEK<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s Aalen (Bestätigung<br />

durch die Betriebsleitung im Dezember<br />

<strong>2011</strong>)<br />

• Überarbeitung des Dokuments „Vorgehen<br />

bei fehlender Einwilligungsfähigkeit<br />

des Patienten am OAK“<br />

• Vorstellung und Diskussion der „SOP<br />

Reanimation bei schwerkranken Patienten“<br />

• Erarbeitung eines Flyers mit Informationen<br />

zum KEK<br />

• Erstellung eines Formulars „Anforderung<br />

Ethik-Konsil“<br />

Unter der Leitung von Dr. U. Fahr (Ethikberatung,<br />

Supervision & Coaching, Erlangen)<br />

gab es am 5.5. und am 28.6.<strong>2011</strong> hausinterne<br />

ganztägige Fortbildungen und Workshops<br />

zum Thema „Klinische Ethikberatung<br />

– Grundlagen und Fallbesprechungen“ für<br />

interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Fortbildungen in Stuttgart zum<br />

Thema „Ethikberatung im Krankenhaus“<br />

besuchten Dr. K. Gnauert, E. Ott und<br />

J. Schrezenmeier. Auf Initiative der Universität<br />

Ulm fand am 24.2.<strong>2011</strong> in Ulm ein<br />

1. Regionaltreffen der KEK der umliegenden<br />

Krankenhäuser statt, an dem von Seiten<br />

des KEK unseres Hauses J. Schrezenmeier<br />

teilnahm. Das 2. Regionaltreffen der KEK<br />

fand am 13.3.2012 in Heidenheim statt.<br />

69


Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin<br />

Die Abteilung<br />

Station (18 Betten) und Tagesklinik (18<br />

Behandlungsplätze) der Klinik für Psychosomatik<br />

und Psychotherapeutische Medizin<br />

arbeiten eng aufeinander abgestimmt<br />

nach einem integrativen Ansatz (Aalener<br />

Modell). Das Behandlungskonzept orientiert<br />

sich an den evidenzbasierten Leitlinien<br />

der Arbeitsgemeinschaft der medizinischwissenschaftlichen<br />

Fachgesellschaften in<br />

Deutschland (AWMF) und verknüpft verbale<br />

und nonverbale Behandlungsangebote.<br />

Unser Ziel ist es, dass die Patienten während<br />

der 6-8 wöchigen Behandlung nicht<br />

nur eine spürbare Symptombesserung<br />

erfahren, sondern vor allem ein Verständnis<br />

entwickeln für das Zusammenwirken ihrer<br />

emotionalen und körperlichen Reaktionen.<br />

Dies ist die Voraussetzung, eigene Ressourcen<br />

und Kompetenzen so zu aktivieren,<br />

dass neue Erfahrungen und Verhaltensweisen<br />

möglich werden. Zu Behandlungsbeginn<br />

entwickeln wir daher mit jedem Patienten<br />

ein individuell abgestimmtes Konzept, um<br />

inneren Blockaden, Konflikten, Belastungen<br />

und Ängsten mit Offenheit, Mut und Neugier<br />

entgegenzutreten. Die qualifizierten<br />

TherapeutInnen unseres Teams bieten auf<br />

dem Boden ihrer langjährigen Erfahrung<br />

vielfältige Gesprächsmöglichkeiten und<br />

erlebnisorientierte Behandlungsformen an<br />

70<br />

(Kunst-, Körper- oder Musikpsychotherapie,<br />

QiGong, Jacobsen-Entspannung etc.),<br />

wobei schulenübergreifend unterschiedliche<br />

psychotherapeutische Zugangswege<br />

im Interesse des Patienten miteinander<br />

kombiniert werden.<br />

Das Therapiespektrum im Überblick<br />

Verbale Psychotherapieangebote<br />

• Psychotherapeutische Einzelgespräche<br />

- psychodynamische Therapie<br />

- kognitive Verhaltenstherapie CBT<br />

- dialektisch behaviorale Therapie DBT<br />

- traumafocussierte Einzelgespräche<br />

- systemische Therapie<br />

- emotionsfocussierte Therapie nach<br />

Greenberg<br />

- Schematherapie nach Young<br />

- strukturelle Therapie nach Rudolf<br />

• Expositionstraining<br />

• Skill – Training<br />

• Trauma-Konfrontationstherapie<br />

(EMDR, Ego State Therapie, Bildschirmtechnik)<br />

• Trauerbehandlung<br />

• Systemisches berufsbezogenes<br />

Coaching<br />

• Psychosomatische Pflegegespräche<br />

• Focusgespräche<br />

• Triadengespräche<br />

• Systemische Paar- und Familientherapie<br />

• Gruppenpsychotherapie<br />

- psychodynamisch-störungsorientierte<br />

Gruppe<br />

- interaktionelle Gruppe<br />

(soz. Kompetenztraining, Rollenspiel)<br />

- Psychoedukation in der Gruppe<br />

- Essstörungsgruppe<br />

- Stabilisierungsgruppe<br />

- Genussgruppe<br />

- ressourcenorientierte Feedback-Gruppe<br />

- Belastungstraining in der Gruppe<br />

Ergänzende Therapieangebote<br />

• Kunst,- Musik-, Körper- und Tanzpsychotherapie<br />

• Konzentrative Bewegungstherapie KBT<br />

• Osteopathie und Craniosacraltherapie<br />

• Ergotherapie<br />

• Biofeedback-Training<br />

• Spezielle psychosomatische Schmerztherapie<br />

• Entspannungsverfahren (QiGong, PME)<br />

• Nordic-Walking Gruppe<br />

• Physikalische Therapie<br />

• Medizinische Trainingstherapie und<br />

Fitness-Training<br />

• Ernährungsberatung<br />

• Sozialberatung<br />

Überblick:<br />

Störungsbilder in der Psychosomatik<br />

In der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische<br />

Medizin werden alle Krankheiten<br />

und Störungen des Fachgebietes<br />

behandelt. Dazu zählen im Einzelnen:<br />

Körperliche Störungen ohne krankhaften<br />

Organbefund (somatoforme<br />

Störungen)<br />

• Somatisierungsstörungen<br />

• Funktionelle und/oder somatoforme<br />

Schmerzstörungen<br />

• Somatoforme Störungen des Atmungsoder<br />

Herz-Kreislaufsystems, der Verdauungsorgane<br />

oder des Uroge-<br />

nitalsystems (inkl. Sexualstörungen)<br />

• Störungen des Bewegungsapparates<br />

und der Sinnesorgane<br />

• Schlafstörungen<br />

Körperliche Erkrankungen mit psychosozialen<br />

Wechselwirkungen<br />

• Tinnitus<br />

• Chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />

• Bluthochdruck


Rang ICD Hauptdiagnosen Fallzahl Fallzahl Fallzahl Fallzahl<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009 2008<br />

1 F32/F33 depressive Störungen 165 143 132 118<br />

2 F45 funktionelle Störungen ohne Organbefund<br />

und Schmerzerkrankungen 94 85 109 119<br />

3 F41/F40 Angststörungen und Phobien 45 51 39 45<br />

4 F43 Belastungs- und Traumafolgestörungen 65 53 60 49<br />

5 F50 Essstörungen 21 18 20 29<br />

6 F62/F60 Persönlichkeitsveränderungen/ -störungen 3 3 2 3<br />

7 F42 Zwangserkrankungen 7 2 2<br />

8 F44 Dissoziative Störungen 3 3 2<br />

übrige Diagnosen 0 2 2 8<br />

gesamt 403 360 364 375<br />

• Neurodermitis<br />

• Asthma bronchiale<br />

• Allergien<br />

Essstörungen<br />

• Anorexie<br />

• Bulimie<br />

• Binge Eating Störung<br />

• Adipositas<br />

Psychotherapeutisch behandelbare<br />

psychische Störungen<br />

• Depressive Störungen<br />

• Angst- und Panikstörungen<br />

• Zwangserkrankungen<br />

• Mobbing-Stress<br />

• Psycho-physische Erschöpfung<br />

(Burn-Out Syndrom)<br />

• Persönlichkeitsstörungen<br />

Probleme der Krankheitsverarbeitung<br />

bei körperlichen Störungen<br />

• Diabetes mellitus<br />

• Störungen der Bewegungsfähigkeit<br />

(Rheuma, MS, Parkinson, etc.)<br />

• Chronische Schmerzerkrankungen<br />

• Bösartige Erkrankungen<br />

• Andere gravierende Erkrankungen<br />

Belastungsreaktionen und Anpassungsprobleme<br />

• Akute Gesundheits- oder Lebenskrisen<br />

• Psychische Folgen von Verlustsituationen<br />

• Belastungsreaktionen im 3. Lebensabschnitt<br />

Posttraumatische Belastungsstörungen<br />

PTBS<br />

• Nach Gewalttaten oder sexueller Traumatisierung<br />

• Nach Unfalltrauma oder Katastrophen<br />

• Als Zeuge von traumatisierenden<br />

Ereignissen<br />

Nicht behandelt werden<br />

• Psychosen<br />

• Bipolare Störungen<br />

• Schwere Persönlichkeitsstörungen<br />

• nicht bündnisfähige Selbstmordgefährdung<br />

• Suchterkrankungen (außer Essstörungen)<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Es bestehen Versorgungsschwerpunkte für<br />

folgende Erkrankungen und Störungen:<br />

Bereich 56<br />

(18 stationäre bzw. tagesklinische<br />

Behandlungsplätze)<br />

• Depressive Störungen<br />

• Folgebelastungen nach seelischer oder<br />

körperlicher Traumatisierung<br />

• Psychogene Essstörungen<br />

• Persönlichkeitsstörungen<br />

Leitung:<br />

Frau OÄ Monika Enderle, Fachärztin für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

spez. Psychotraumatologie (EMDR, KIPT)<br />

Bereich 29<br />

(18 stationäre bzw. tagesklinische<br />

Behandlungsplätze)<br />

• Körperliche Störungen ohne Organbefund<br />

(somatoforme Störungen)<br />

• Chronische Schmerzstörungen<br />

• Angst- und Panikstörungen<br />

• Bewältigungsstörungen bei schwerer<br />

körperlicher Erkrankung<br />

Leitung:<br />

Ltd. OA Dr. med. Martin von Wachter,<br />

Facharzt für Psychosomatische Medizin<br />

und Psychotherapie, psychosomatische<br />

Schmerztherapie IGPS<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

• Psychosomatischer Konsil- und<br />

Liaisondienst<br />

• Psychoonkologischer Konsildienst und<br />

psychoonkologische Nachsorge<br />

• BG – Traumaambulanz für Unfall-<br />

PatientInnen mit psychischen Gesundheitsstörungen<br />

Leistungsentwicklung<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden insgesamt 403<br />

PatientInnen (2010: 360 Pat.) behandelt,<br />

davon auf der psychosomatischen Station<br />

177 (2010: 160 Pat.) und in der Tagesklinik<br />

226 Pat. (2010: 200 Pat.). Die Verweildauer<br />

betrug im Jahr <strong>2011</strong> im stationären Bereich<br />

durchschnittlich 37,1 Tage (2010: 40,3), im<br />

tagesklinischen Bereich lediglich 19,7 Tage<br />

(2010: 23). 127 PatientInnen nutzten die<br />

Möglichkeit einer kombinierten Behandlung<br />

und wechselten nahtlos von der Station in<br />

die Tagesklinik oder umgekehrt (2010: 113<br />

Pat.). Mit 10 989 Belegungstagen konnten<br />

wir die überdurchschnittlich gute Kapazitätsauslastung<br />

der letzten Jahre bestätigen<br />

(vgl. 2010: 11006, 2009: 10780 und 2008:<br />

10 621 Belegungstage).<br />

Konsiliarbereich und Ambulanz<br />

Aus den medizinischen Fachdisziplinen<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s wurden 371 PatientInnen<br />

zu ein- oder mehrmaligen psychosomatischen<br />

bzw. psychoonkologischen<br />

Konsil- bzw. Liaisonkontakten überwiesen<br />

oder im Rahmen von ergänzenden Visiten<br />

von uns mitbetreut. Diese Konsultationen<br />

71


etrafen PatientInnen, deren psychosoziale<br />

Belastungen zu körperlichen Funktionsstörungen<br />

oder zu emotionalen Problemen<br />

geführt hatten (vgl. 2007: 246 Pat.; 2008:<br />

330 Pat.; 2009: 352 Pat., 2010: 328 Pat.).<br />

Bei 52 Patienten war eine Notfall- bzw.<br />

Krisenintervention bei Suizidversuch nötig.<br />

Wie auch im Vorjahr war der Anteil der<br />

Tumor-PatientInnen, die unter krankheitsbedingten<br />

psychischen Belastungen litten,<br />

unverändert hoch. Von 163 Patienteninnen,<br />

die mit der Erstdiagnose Mammakarzinom<br />

im Aalener BrustCentrum (ABC) behandelt<br />

wurden, haben wir 125 (77 %) konsiliarisch<br />

im Einzelkontakt bzw. in der Psychoonkologischen<br />

Visite gesehen. Zusätzlich<br />

wurden 12 Patienten aus dem Aalener<br />

DarmCentrum (ADC) und 7 Krebspatienten<br />

aus anderen Kliniken psychoonkologisch<br />

mitbehandelt.<br />

Grund der Zahl der<br />

Zuweisung<br />

Aktuelle psych.<br />

Konsilgespräche<br />

Symptome/Belastungen 145 Patienten<br />

Beschwerden bei<br />

Krebserkrankung 144 Patienten<br />

Suizidalität und Krisen<br />

Ungeklärte körperliche<br />

52 Patienten<br />

Symptome 25 Patienten<br />

Übrige Beschwerden 5 Patienten<br />

Summe 371 Patienten<br />

627 PatientInnen suchten unsere Erstgesprächs-Ambulanz<br />

auf, um die Möglichkeiten<br />

einer Behandlung in der Psychosomatik<br />

zu klären. Bei 403 PatientInnen<br />

wurde die Indikation zu einer stationären<br />

bzw. tagesklinischen Aufnahme bei uns<br />

gestellt, die übrigen erhielten eine Überweisung<br />

zur ambulanten Psychotherapie, oder<br />

zur Behandlung in einer ortsfernen psychosomatischen<br />

Fach- bzw. Reha-Klinik<br />

oder in einer psychiatrischen Einrichtung.<br />

Die überweisenden Haus- oder Fachärzte<br />

wurden jeweils ausführlich telefonisch<br />

oder schriftlich über das Ergebnis der<br />

explorativen Diagnostik unterrichtet.<br />

Trauma-Ambulanz der<br />

Berufsgenossenschaft<br />

In unserer BG-Traumaambulanz wurden 32<br />

PatientInnen in ein oder mehreren Gesprä-<br />

72<br />

Chefarzt Dr. Askan Hendrischke<br />

Leitender Oberarzt Dr. Martin v. Wachter<br />

Oberärztin Dr. Monika Enderle<br />

chen psychotraumatologisch behandelt.<br />

Die Berufsgenossenschaften Süddeutschlands<br />

waren dabei ebenso Überweiser wie<br />

regionale Unfallärzte, die die Patienten<br />

wegen psychischer Gesundheitsstörungen<br />

nach arbeitsplatzbedingter Traumatisierung<br />

(Unfälle, Überfälle etc.) bei uns vorstellten.<br />

Personalien<br />

Dr. Hendrischke nahm als kooptiertes Mitglied<br />

auch <strong>2011</strong> wieder regelmäßig an<br />

den Sitzungen des Programmausschuss<br />

der Akademie für ärztliche Fort- und<br />

Weiterbildung teil und zeichnete für die Organisation<br />

und Moderation von Psychosomatik-Veranstaltungen<br />

beim jährlich stattfindenden<br />

MEDIZIN-Fortbildungskongress<br />

auf der Stuttgarter Messe verantwortlich.<br />

Darüber hinaus wurde Dr. Hendrischke als<br />

Mitglied im Fachausschuss Psychosomatik<br />

der BezÄK Nord-Württemberg bestätigt<br />

und in den beratenden Fachausschuss Psy-<br />

chotherapie der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

Baden-Württemberg berufen.<br />

Dr. Hendrischke hatte im Juli <strong>2011</strong> Gelegenheit,<br />

auf Einladung der Stuttgarter<br />

Breuninger Stiftung an einem einwöchigen<br />

Intensivseminar in Kanada teilzunehmen,<br />

das sich unter der Leitung von Prof. Leslie<br />

Greenberg von der York Universität Toronto<br />

mit der Einführung in die emotionsfocussierte<br />

Psychotherapie beschäftigte.<br />

Im März <strong>2011</strong> verließ uns leider unsere<br />

langjährige Mitarbeiterin Hanne Eisenhardt,<br />

die als Dipl. Musikpsychotherapeutin nicht<br />

nur bei den Patienten und Teammitgliedern<br />

außerordentlich geschätzt war, sondern<br />

auch den Behandlungsschwerpunkt Musik-<br />

und Tanzpsychotherapie in unserer Klinik<br />

mit großem Engagement und Können aufund<br />

ausgebaut hatte. Die besten Wünsche<br />

unseres Teams begleiten sie bei ihrer neuen<br />

Tätigkeit an der Klinik für Psychosomatik<br />

in Friedrichshafen. Nahtlos konnten wir<br />

Frau Maria Pasiziel die Aufgabe als Dipl.<br />

Musikpsychotherapeutin in unserer Klinik<br />

übertragen und waren glücklich, dass<br />

sie das tanz-therapeutische Angebot auf<br />

hohem fachlichem Niveau in unserer Klinik<br />

fortführt.<br />

Ab Oktober <strong>2011</strong> wechselte unsere Dipl.<br />

Kunstpsychotherapeutin Frau Janna<br />

Bischoff in Elternzeit und wurde von<br />

Frau Dipl. Kunstpsychotherapeutin Lydia<br />

Muselmann-Bitterwolf abgelöst, die auch<br />

als freie Künstlerin in Stuttgart und im<br />

Bodenseeraum tätig ist. Beide Kolleginnen<br />

heißen wir in unserem Team herzlich Willkommen.<br />

Weiters hatten wir im Jahr <strong>2011</strong> einige<br />

Wechsel im ärztlichen Bereich zu verzeichnen.<br />

Frau Dr. med. Petra Schüle setzte<br />

nach Ende ihrer klinischen Psychotherapie-<br />

Weiterbildung, die sie vom Oktober 2009<br />

bis März <strong>2011</strong> bei uns absolviert hatte, ihre<br />

psychiatrische Facharztweiterbildung in der<br />

nervenärztlichen Praxis Dr. med. Seiler in<br />

Aalen fort. Im Tausch dafür rotierte Frau Dr.<br />

med. Veronika Coltoiu nach Abschluß ihrer<br />

Weiterbildungszeit aus der Praxis Dr. med.<br />

Seiler zurück in unsere Klinik, wo sie seitdem<br />

im Bereich der Erstgesprächsambulanz<br />

und des Konsildienstes tätig ist. Ab 1.9.<strong>2011</strong><br />

erfuhr unser ärztlicher Dienst eine Neube


setzung durch Frau Dr. med. Priska Jauch,<br />

die sich nach mehrjähriger Tätigkeit als<br />

Allgemeinärztin in Schweden entschlossen<br />

hatte, in ihrer schwäbischen Heimat eine<br />

psychosomatische Facharztweiterbildung<br />

aufzunehmen. Wir freuen uns über diese<br />

Verstärkung und wünschen Frau Dr. Jauch<br />

eine gute Zeit in Aalen.<br />

Das Team hatte darüber hinaus Anlass zur<br />

Freude, da unsere Kollegin Frau Dr. Hauger<br />

ihre Weiterbildung abschließen und wir sie<br />

im Dezember <strong>2011</strong> nach bestandener Prüfung<br />

als Fachärztin für Psychosomatik und<br />

Psychotherapie beglückwünschen konnten.<br />

Frau Dr. Hauger ist als Stationsärztin<br />

für den Bereich der Psychotraumatologie<br />

verantwortlich.<br />

Der ltd. Oberarzt unserer Klinik, Herr Dr.<br />

Martin von Wachter, fasste seine langjährigen<br />

Erfahrungen in der Behandlung von<br />

Patienten mit chronischen Schmerzstörungen<br />

in einem Selbsthilfebuch zusammen,<br />

das im Oktober <strong>2011</strong> im Springer-<br />

Verlag Berlin Heidelberg erschienen ist.<br />

Unter dem Titel Chronische Schmerzen<br />

– Ein Selbsthilfe- und Therapiebegleitbuch<br />

werden die komplexen Zusammenhänge<br />

zwischen seelischen, körperlichen und<br />

sozialen Faktoren im Sinne eines „biopsycho-soziales<br />

Krankheitsmodells“ vorgestellt<br />

und mögliche Behandlungsschritte<br />

verständlich beschrieben. Konkrete Tipps<br />

und Fallbeispiele, sowie Orientierungshilfen<br />

für Angehörige sind weitere Kapitel dieses<br />

Buches, das bereits erfolgreich bei unseren<br />

Schmerzpatienten in der Klinik einsetzt<br />

werden konnte.<br />

Filmprojekt des Fördervereins<br />

großer Erfolg<br />

Der Förderverein „Freunde und Förderer<br />

der Aalener Psychosomatik e.V.“ war im<br />

Jahr <strong>2011</strong> sehr aktiv. Neben der monatlich<br />

regelmäßig stattfindenden Gesprächsgruppe<br />

wurde auch das Kinoprojekt „Serenade“<br />

mit großem Erfolg weiter geführt. An acht<br />

Kinoabenden zeigte das Kino am Kocher in<br />

Aalen ausgewählte Filme für aktuelle und<br />

ehemalige Patienten der Psychosomatik,<br />

mit dem Ziel, den Zugang zur emotionalen<br />

Selbstfindung zu erleichtern und im Anschluss<br />

des Kinoabends zu einer Filmnachlese<br />

im gemütlichen Kreis anzuregen.<br />

Projekt Psychoedukation mit<br />

Angehörigen<br />

Ausgehend von der Erfahrung, dass<br />

Patienten nicht alleine krank sind, sondern<br />

die Angehörigen ebenso oft unter den<br />

Auswirkungen der Krankheit und den damit<br />

verbundenen Einschränkungen leiden,<br />

erweiterten wir in <strong>2011</strong> unser psychoedukatives<br />

Angebot. Dazu führten wir vier ausführliche<br />

Schulungen (Psychoedukation)<br />

zum Thema chronische Schmerzerkrankung<br />

durch, zu denen wir interessierte Partner<br />

und Familienangehörige unserer Patienten<br />

eingeladen hatten. Es war für uns überraschend<br />

zu erleben, dass die Angehörigen<br />

durchaus mehr Interesse an der Schmerzerkrankung<br />

zeigten, als die Betroffenen erwartet<br />

hatten und sehr an Hilfestellungen<br />

interessiert waren, wie sie konkret im Alltag<br />

miteinander umgehen sollten.<br />

Der Verlust vertrauter Kommunikation, von<br />

emotionaler oder körperlicher Nähe oder<br />

der Verlust gemeinsamer Interessen ist<br />

häufige Folge chronischer Erkrankungen.<br />

Unsicherheiten oder Hilflosigkeit der Partner<br />

im Umgang mit der Schmerzerkrankung<br />

waren in der Psychoedukation daher<br />

ebenso Thema, wie der Umgang mit Belastungsgrenzen<br />

und die Balance zwischen<br />

Über- und Unterforderung aller Beteiligten.<br />

Das Verständnis für die Erkrankung und<br />

den Partner konnte deutlich verbessert,<br />

der Austausch über die Erkrankung in der<br />

Familie und Partnerschaft positiv gebahnt<br />

werden. Zum Teil konnten in Bezug auf die<br />

Erkrankung erstmals Dinge thematisiert<br />

werden, über die sonst in der Partnerschaft<br />

nicht gesprochen wurde.<br />

In einer Umfrage (n=34) wünschten sich<br />

alle Angehörige, eine Fortsetzung des<br />

Angebotes und bewerteten den Nutzen auf<br />

einer Skala zwischen 0 – 5 mit 4,4.<br />

Fachsymposium Bindungsstörungen<br />

Unter dem Titel Bindung, Beziehung und<br />

Gesundheit veranstaltete die Klinik für<br />

Psychosomatik am 5. Februar <strong>2011</strong> im<br />

Landratsamt Aalen ein wissenschaftliches<br />

Symposium, das in der Fachöffentlichkeit<br />

auf großes Interesse stieß. 350 Ärzte, Psychotherapeuten,<br />

Pädagogen und Mitarbeiter<br />

aus dem Gesundheitswesen nahmen an<br />

der Tagung teil, die von Landrat Klaus Pavel<br />

mit einem Vortrag zum Thema<br />

„Das bürgerschaftliche Gemeinwesen, ein<br />

Bindungsnetzwerk“ eröffnet wurde.<br />

Im Weiteren folgten Vorträge zu den<br />

Themen:<br />

• Resilienz und Bindung<br />

(Prof.Dr. Liz Nicolai, Ludwigsburg)<br />

• Ist die Depression eine Bindungsstörung?<br />

(Prof. Dr. Henning Schauenburg,<br />

Heidelberg)<br />

• Umgang mit Traumafolgen in der stationären<br />

Behandlung (Monika Enderle,<br />

Dr. Katharina Hauger, Aalen)<br />

• Mentalization-Based Treatment (MBT)<br />

bei Borderline-Patienten (Dr. Thomas<br />

Bolm, Altrecht/NL)<br />

• Bindungsaspekte der Arzt-Patient-<br />

Beziehung (Prof. Dr. Ralf Nickel,<br />

Wiesbaden)<br />

• Die Paarbeziehung als Bindung –<br />

ein neuer Ansatz der Paartherapie<br />

(Prof. Dr. Christian Roesler, Freiburg)<br />

Vorträge<br />

Die Vorträge können beim AUDITORIUM-<br />

Verlag als DVD bezogen werden<br />

Vorträge von Mitarbeitern der Klinik<br />

Burn Out - Prophylaxe bei helfenden<br />

Berufen<br />

Vortrag mit Workshop<br />

Dr. Askan Hendrischke<br />

Mediora Kongress, Haus Schönblick<br />

Schwäbisch Gmünd, 19.03.<strong>2011</strong><br />

Aus dem Schatten treten<br />

Vortrag<br />

Möglichkeiten der Psychotherapie bei<br />

Depression<br />

Dr. Askan Hendrischke<br />

Heidenheimer Bündnis gegen Depression<br />

Heidenheim, 17.3.<strong>2011</strong><br />

73


Psychoedukation bei chronischen<br />

Schmerzerkrankungen<br />

Workshop<br />

Dr. Martin von Wachter<br />

Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Psychosomatik und ärztliche Psychotherapie<br />

DGPM<br />

Essen, 26.3.<strong>2011</strong><br />

Biofeedback und Entspannung.<br />

Vortrag mit Übungen<br />

Dr. Martin von Wachter<br />

Selbsthifegruppentreffen Migräne,<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen, 11.5.<strong>2011</strong><br />

Wenn nichts mehr so ist wie zuvor -<br />

psychisches Trauma und seine Bewältigung<br />

Vortrag<br />

Dr. Askan Hendrischke<br />

Volkshochschule, Sonntagsvorlesung<br />

der Chefärzte des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen,<br />

03.07.<strong>2011</strong><br />

Stress und Burn Out<br />

– wie halte ich die Balance?<br />

Vortrag<br />

Dr. Askan Hendrischke<br />

Qualitätszirkel niedergelassener Ärzte aus<br />

Abtsgemünd u.U.<br />

Adelmannsfelden, 07.07.<strong>2011</strong><br />

Sexueller Missbrauch - eine prägende<br />

traumatische Erfahrung<br />

Monika Enderle<br />

Symposium „Wenn Kinder Opfer sexueller<br />

Gewalt werden“<br />

Bildungszentrum für Gesundheit und<br />

Pflege am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen,<br />

15.10.<strong>2011</strong><br />

Integrierte Versorgung von Essstörungen<br />

– ein innovatives Versorgungsprojekt des<br />

Netzwerk Essstörungen <strong>Ostalb</strong>kreis mit der<br />

Allgemeinen Ortskrankenkasse AOK Baden<br />

Württemberg<br />

Vortrag<br />

Henrike Wiedersheim<br />

Kongress Essstörungen, 19. Internationale<br />

Wissenschaftliche Tagung<br />

Alpbach, Tirol, Österreich, 20. - 22.10.<strong>2011</strong><br />

Kooperation in der integrierten Versorgung<br />

von PatientInnen mit Essstörungen<br />

Vortrag<br />

Henrike Wiedersheim, Prof. J. Schweitzer<br />

74<br />

Kongress Essstörungen 19. Internationale<br />

Wissenschaftliche Tagung<br />

Alpbach, Tirol, Österreich, 20. - 22.10.<strong>2011</strong><br />

Biofeedback und Entspannung<br />

Vortrag mit Übungen<br />

Dr. Martin von Wachter<br />

Treffen Angehöriger von psychisch<br />

Erkrankten<br />

Aalen, 07.11.<strong>2011</strong><br />

Psychosomatische Versorgung von Patienten<br />

mit chronischer Schmerzkrankheit<br />

Vortrag<br />

Dr. Martin von Wachter<br />

<strong>Klinikum</strong> Heidenheim, Klinik für Anästhesie<br />

Heidenheim 21.11.<strong>2011</strong><br />

Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung,<br />

Struktur und Behandlung<br />

Vortrag<br />

Monika Enderle<br />

<strong>Klinikum</strong> Heidenheim Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie<br />

Heidenheim, 22.11.<strong>2011</strong><br />

Umgang mit traumatisierten Patientinnen<br />

Vortrag<br />

Monika Enderle<br />

Qualitätszirkel der Gynäkologen<br />

Aalen, 30.11.<strong>2011</strong><br />

Veröffentlichungen<br />

Martin von Wachter<br />

Chronische Schmerzen<br />

Selbsthilfe- und Therapiebegleitbuch<br />

Springer-Verlag, Berlin Heidelberg<br />

Abel C, Köhler-Rönnberg H, Schweitzer-<br />

Rothers J. Erfolgsbedingungen<br />

berufsgruppen- und institutionsübergreifender<br />

Kooperation in der psychosozialen<br />

Medizin aus Sicht der Akteure:<br />

Das „Netzwerk Essstörungen <strong>Ostalb</strong>kreis<br />

(NEO)“. Z Med Psychol. <strong>2011</strong>;20 (2):88-93.<br />

Einige Vorträge und Veröffentlichungen<br />

stehen unter www.psychosomatik-aalen.de<br />

zur Verfügung.


Institut für Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie<br />

Die Abteilung<br />

Das Institut für Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

versorgt als einzige Klinik Hauptabteilung<br />

für Radiologie im <strong>Ostalb</strong>kreis alle stationären<br />

und ambulanten Patienten des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s Aalen mit dem vollständigen<br />

Spektrum radiologischer Leistungen.<br />

Spezialverfahren einschließlich bildgesteuerter<br />

Behandlungsmaßnahmen (interventionelle<br />

Therapie) gehören selbstverständlich<br />

zum umfangreichen Angebot. Als<br />

radiologisches Zentralinstitut verfügt<br />

es über eine gerätetechnisch modernste<br />

Ausstattung, die neben der Projektionsradiographie,<br />

die digitale Subtraktionsangiographie<br />

(DSA), die konventionelle digitale<br />

Durchleuchtung, die Mehrschicht-Spiral-<br />

Computertomographie, die Sonographie<br />

aller Organsysteme sowie seit 2010 die<br />

Kernspintomographie und die digitale Bild-<br />

und Datenverarbeitung (PACS) einschließt.<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Ambulante und stationäre Versorgung mit:<br />

• Thoraxradiologie<br />

• Skelettradiologie<br />

• Neuroradiologie<br />

• Gastrointestinale Radiologie<br />

• Uroradiologie<br />

• Mammographie<br />

• Phlebographie (Venendarstellung)<br />

• Diagnostische Angiographie (Arteriendarstellung)<br />

arteriell und venös CTgeführt<br />

• Multislice-Computertomographie<br />

(64-Zeiler CT) von Kopf und Körper<br />

einschließlich Extremitäten in 3D-Technik<br />

und mit Kontrastmittel<br />

• Dünnschicht- und farbcodierte Rekonstruktionen<br />

als 3-dimensionales Bild<br />

• Myelographie<br />

• Sialographie<br />

• Ultraschall<br />

• Angiographie, Schnittbild- und durchleuchtungsgestütze<br />

Intervention<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

• Interventionelle Radiologie an Venen und<br />

Arterien (Ballonkatheterdilatation, Stentimplantation,<br />

Lysebehandlung, Gefäßverschlüsse<br />

bei Tumoren oder Blutungen)<br />

• Transarterielle Chemoembolisation-TACE<br />

(Behandlungsmethode für Lebertumoren)<br />

76<br />

• CT gestützte Radiofrequenzablation<br />

bösartiger Tumoren<br />

Kernspintomographie (MRT) – auch<br />

unter Narkose, beim beatmeten<br />

Patienten<br />

• MRT– Bildgebung<br />

Wirbelsäule – Gelenke- Kopf<br />

• MR-Gefäßuntersuchungen in<br />

Verschiebetechnik<br />

• zeitaufgelöste MR-Angiographie ohne<br />

Kontrastmittelgabe<br />

• MRT gestützte Intervention/ Schmerztherapie<br />

• Ganzkörper-MRT – auch Vorsorge<br />

• MRCP (Gallenwege/Pankreas)<br />

• MR-des Bauches<br />

in Atem-Anhalte-Technik<br />

• Dynamisches Leber MRT<br />

• Stroke MRT mit Schlaganfall-Früherkennung<br />

• Diffusions-MRT und Perfusions-MRT<br />

des Kopfes und des Rückenmarks<br />

• Mamma-MRT und<br />

Mamma MRT-Gewebsentnahme<br />

• Herz MRT (Vitalität/ Funktion Herzinfarkt)<br />

• MR-Defäkographie und Dünndarm-MRT<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

• CT-gesteuerte Intervention<br />

In unserer Abteilung führen wir des Weiteren<br />

folgende Interventionen durch:<br />

- CT-gesteuerte Schmerztherapie, Wurzelblockaden<br />

der gesamten Wirbelsäule<br />

einschließlich des C2-Segmentes und der<br />

sacralen Nervenwurzeln. Facettenblockade,<br />

sympathische Blockaden<br />

(Stellatumblockade, Coeliacusblockade,<br />

thoracale und lumbale Sympatikolyse,<br />

Blockaden des Plexus hypogastricus,<br />

Blockade des Plexus brachialis und des<br />

praesacralen und praecoccygealen sympathischen<br />

Plexus).<br />

- Blockade von ISG und Rippen-Gelenken<br />

- Schmerztherapie bei Tumorinfiltration.<br />

- Hochgeschwindigkeitsbiopsie von verdächtigem<br />

Gewebe aller Körperregionen<br />

im Koaxialverfahren<br />

- Drainagen und Ableitungen von Seromen,<br />

Abszessen, Pankreatitiden<br />

- Vertebroplastie von Wirbelsäulenfrakturen<br />

• CT Kolonoskopie und CT Perfusionsimaging<br />

• Vacuumstanzbiopsie der weiblichen Brust<br />

in Kooperation mit dem Brustzentrum<br />

• Teilradiologisches Konsiliarangebot<br />

Die Befunde und MRT, CT und Röntgen-<br />

Bilder von Patienten können uns jederzeit<br />

für eine Erst- oder Zweitmeinung vorgestellt<br />

werden.<br />

Computertomographische<br />

Darmspiegelung<br />

Bei der Untersuchung mittels virtueller<br />

Koloskopie sieht der Arzt in einer errechneten<br />

Rekonstruktion farbige dreidimensionale<br />

Bilder aus dem Innern des Darmes.<br />

Da CT und MRT feinste Schnittbilder aus<br />

dem Körperinneren liefern und Schicht für<br />

Schicht die Gewebestrukturen der Organe<br />

darstellen, erhebt diese Vorgehensweise<br />

auch Befunde von außerhalb des Darmes,<br />

wie regionaler Lymphknotenbefall oder<br />

zusätzliche Leberherde.<br />

Virtuelle Coloskopie<br />

mit Dickdarm Rekonstruktion im CT<br />

Allgemeiner Jahresrückblick<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> waren weitere Umbaumaßnahmen<br />

erforderlich, ein 16 Zeiler<br />

CT wurde gegen einen leistungsstarken 64<br />

Zeiler getauscht. Die komplette Digitalisierung<br />

und die Kernspintomographie<br />

sind in diesem Jahr alltagstauglich für<br />

alle stationären Patienten verfügbar. Die<br />

Umbaumaßnahmen erforderten erneut<br />

eine Ernergieleistung aller Mitarbeiter des<br />

Instituts für Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie, da sie wieder im<br />

laufenden Betrieb erfolgte. Die Anzahl der<br />

untersuchten Patienten ist gegenüber dem<br />

Vorjahr besonders im stationären Sektor<br />

wieder merklich angestiegen. Auch bezüglich<br />

der Untersuchungsvorgänge ergibt sich<br />

<strong>2011</strong> gegenüber 2010 auf nun 36631 (+13,1<br />

%) eine deutliche Steigerung. Dies drückt<br />

sich auch in einer erneut wesentlichen<br />

Zunahme der Einzelleistungen aus. Das<br />

interne Maß für die erbrachten Leistungen<br />

sind die GOÄ-Punkte (44797411 + 21,1 %)


aus. Bedingt ist diese Entwicklung im Wesentlichen<br />

durch die erneut vorzüglichen<br />

Zahlen der Kernspintomographie.<br />

Im Gegensatz zum Vorjahr ist Steigerung<br />

GOÄ Punkte (in Tausend)<br />

2006-<strong>2011</strong><br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5000<br />

-<br />

in diesen Jahr auf die stationären Untersuchungen<br />

zurückzuführen. Hier betrug der<br />

Anstieg 24 % gegenüber dem Vorjahr. Vor<br />

allem die Interventionsleistungen wurden<br />

wieder erheblich erweitert, so konnte<br />

die Zahl der stationären durchgeführten<br />

Gefäßrekonstruktionen und Ballondilatationen<br />

um 28 % gegenüber 2010 gesteigert<br />

werden. Dies ist umso bemerkenswerter, da<br />

es sich in diesen Fällen immer um zeit- und<br />

personalaufwendige Prozeduren handelt<br />

Anzahl Radiologische Leistungen<br />

2006-<strong>2011</strong><br />

50.000<br />

45.000<br />

40.000<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5000<br />

-<br />

22.738<br />

40.677<br />

11.179<br />

2006<br />

24.808<br />

2006<br />

24.138<br />

45.273<br />

11.654<br />

2007<br />

27.050<br />

2007<br />

23.397<br />

44.896<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

Die Zahl der invasiven Gefäßdarstellungen<br />

und angiographischen Therapien wurde<br />

erneut gering gesteigert. Das Verfahren<br />

der CO2 Angiographie neu etabliert. Die<br />

Angiointerventionen nahmen jedoch<br />

erheblich auf insgesamt 101 Fälle zu. Hier<br />

ergibt sich eine deutliche Steigerung. Die<br />

Chemoembolisationen wurden um 25 %,<br />

die Anzahl der intraarteriellen Thrombuslysen<br />

um 5 % gesteigert. Diese minimal<br />

invasiven Behandlungen gehen mit einem<br />

11.872<br />

2008<br />

27.421<br />

22.794<br />

43.927<br />

14.128<br />

2009<br />

34.128<br />

25.980<br />

43.453<br />

18.817<br />

2010<br />

34.716<br />

32.159<br />

47.047<br />

19.865<br />

<strong>2011</strong><br />

36.012<br />

kurzen stationären Aufenthalt einher<br />

und sind damit hoch DRG relevant. Viele<br />

diagnostische Angiographie werden vorab<br />

in der Kernspintomograpfie nicht invasiv<br />

durchgeführt.<br />

Die CT gestützten Schmerztherapien (PRT)<br />

wurden gegenüber <strong>2011</strong> kräftig gesteigert.<br />

Es wurden <strong>2011</strong> im kompletten Spektrum<br />

1152 Patienten im Computertomographen<br />

durch uns schmerzbehandelt (Vorjahr 909<br />

Patienten). Dies ist insbesondere aufgrund<br />

der hohen Personalintensität der interventionellen<br />

Therapien wiederum eine<br />

richtungsweisende Entwicklung.<br />

Entwicklung der Computertomographie<br />

2006-<strong>2011</strong><br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

-<br />

3.206<br />

3.656<br />

4.290<br />

3.689<br />

3.908<br />

3.595<br />

3.939<br />

4.065<br />

13 100<br />

272<br />

2006 2007 2008 2009<br />

3.668<br />

4.660<br />

738 909<br />

2010<br />

3.794<br />

4.836<br />

<strong>2011</strong><br />

1.152<br />

Bei der Zahlenanalyse muss unverändert<br />

berücksichtigt werden, dass sich hinter<br />

den Leistungen ein ganz unterschiedlicher<br />

Untersuchungsaufwand verbirgt (z. B.<br />

Computertomographie des Körperstammes<br />

beim polytraumatisierten beatmungspflichtigen<br />

Intensivpatienten, Rö.-Untersuchung<br />

des Säuglings). Die Auswertung nach GOÄ<br />

oder DKG-NT-Punkten spiegelt den wahren<br />

Aufwand nicht wieder, da z.B. die Lungenuntersuchung<br />

auf der Intensivstation oder<br />

bei einem Säugling einen wesentlich höheren<br />

Arbeits- und Zeitaufwand erfordert<br />

als eine Rö.-Untersuchung bei gehfähigen<br />

Patienten. Die Punktzahl einer Rö.-Aufnahme<br />

in 1 Ebene beim Intensivpatienten ist<br />

geringer als die bei der Rö.-Untersuchung<br />

des gehfähigen Patienten in 2 Ebenen.<br />

Die Leistungssteigerung in der Computertomographie<br />

ist auf eine Verdichtung<br />

der täglichen Arbeitstätigkeit, wie auch<br />

insbesondere auf Untersuchungen im<br />

Nacht- und Bereitschaftsdienst zurückzuführen.<br />

Das Team Computertomographie<br />

ist 7 Tage/24 Stunden für unsere Patienten<br />

dienstbereit.<br />

In Zukunft wird ein Rückgang der Leistungszahlen<br />

in der Angiographie erwartet.<br />

Diese Untersuchungen werden in Zukunft<br />

verstärkt durch die MR-Tomographie oder<br />

durch die CT-Angiographie ersetzt werden<br />

müssen. Insofern wird in der Angiographie<br />

der Anteil der als schwierig einzustufender<br />

Interventionen deutlich zunehmen und diese<br />

gehen wieder mit einem höheren Zeitaufwand<br />

einher ( z.B. technisch aufwendige<br />

Gefäßdilatationen mehrerer Gefäße in<br />

einem Arbeitsgang).<br />

Im Ausblick ergeben sich hieraus unsere<br />

wichtigsten Ziele für die Zukunft:<br />

Kontinuierliche Intensivierung des patientenorientierten<br />

Verhaltens aller Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Insbesondere:<br />

rasche Untersuchungstermine, freundliche<br />

Aufnahme, kurze Wartezeiten, hochqualifizierte<br />

Untersuchungs- und Behandlungsdurchführung,<br />

zeitgerechte Befundmitteilung.<br />

• Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung<br />

des ärztlichen und medizinischtechnischen<br />

Standards und Integration<br />

neuer Untersuchungs- und Behanlungsmethoden.<br />

• Förderung und Weiterentwicklung eines<br />

technisch hohen Standards in der Radiologie.<br />

Besonders:<br />

1. Implementierung und Ausbau der MRtomographischen<br />

Diagnostik.<br />

2. Vollständige Integration der Digitalen<br />

Bildspeicherung und Bildverteilung<br />

in unseren klinischen Alltag.<br />

3. Vollständige Integration des 64 Zeilen<br />

CT in die Bildverteilung durch eine<br />

optimierte Bildnachbearbeitung.<br />

4. Jederzeit und an jedem Ort Zugriff auf<br />

Befunde und Bilddokumentation<br />

77


Ärztliche Strukturen<br />

Chefarzt Dr. med. Holger Nissen,<br />

Facharzt für Radiologische Diagnostik,<br />

Kernspintomographie, FK Nuklearmedizin,<br />

MRT Mammographie.<br />

Oberarzt Dr. Christian Schulz,<br />

Facharzt für diagnostische Radiologie.<br />

Oberarzt Dr. Klaus Seidel,<br />

Facharzt für diagnostische Radiologie.<br />

Chefarzt Dr. Holger Nissen<br />

Leitender Oberarzt Dr. Christian Schulz<br />

Oberarzt Dr. Klaus Seidel<br />

78<br />

Qualitätsmanagement<br />

Die Qualitätssicherung der erstellten<br />

Röntgenaufnahmen an allen Arbeitsplätzen<br />

erfolgt gemäß § 16 der Röngenverordnung<br />

regelmäßig durch die ärztliche<br />

Stelle. Auch die Überwachung der Qualität<br />

aller Röntgengeräte wird in den gesetzlich<br />

vorgegebenen Zeitabständen durch Sachverständige<br />

vorgenommen. Eine tägliche<br />

Qualitätskontrolle erfolgt durch die Mitarbeiterinnen<br />

des Instituts für Diagnostische<br />

und Interventionelle Radiologie.<br />

Projektentwicklung des TMO (Traumamanagement<br />

- <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>) – klinikinterne<br />

Leitlinien als verbindlicher Standard der<br />

Klinik.<br />

Zertifiziertes Brustzentrum nach DKG, DGS<br />

und ISO 9001.<br />

Interdisziplinarität<br />

Tägliche Konferenzen mit der medizinischen<br />

Klinik I (Gastroenterologie und<br />

Onkologie) und der medizinischen Klinik II<br />

(Kardiologie). Weitere tägliche Konferenzen<br />

mit der Klinik für Allgemein, Visceral- und<br />

Gefäßchirurgie und mit der unfallchirurgischen<br />

Klinik. Ebenfalls Konferenzen erfolgen<br />

arbeitstäglich mit der neurologischen<br />

Klinik und 2x pro Woche mit der Klinik für<br />

Kinder- und Jugendheilkunde.<br />

Röntgen Demonstrationen im Rahmen<br />

der Interdisziplinären Tumorkonferenzen<br />

für das Brust- und Darmzentrum <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> erfolgen wöchendlich jeweils für<br />

mehrere Stunden.<br />

Akademische Lehre/ Weiterbildung<br />

Regelmäßiger Unterricht der PJ-Studenten<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> durch den Chefarzt<br />

Institut für Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie und die Oberärzte des Instituts.<br />

Kurs-Angebot Thorax-Röntgen und<br />

Kurs-Angebot konventionelle Radiologie.<br />

Das Zertifikat M2 Prüferkurs wurde durch<br />

den Chefarzt absolviert.<br />

Der Nachweis der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Dokumentation der Fortbildung des<br />

Chefarztes wurde 2008 erfolgreich durch<br />

die Ärztekammer Baden-Württemberg<br />

zertifiziert.<br />

Institutsintern findet eine tägliche Dienstbesprechung<br />

mit Befunddemonstration der<br />

Dienstärzte statt.<br />

Regelmäßiges Fachärztliches Curriculum<br />

(ärztliche Mitarbeiter der Klinik) Mittwoch<br />

7.30 bis 8.00 Uhr:<br />

Zuletzt bearbeitete Themen: Journal Club;<br />

Bericht IROS Symposium Interventionelle<br />

Radiologie.<br />

Katheterangiographische Coil Embolisation<br />

bei koloskopisch nicht stillbarer Blutung im<br />

Querkolon. Hb Abfall auf 55mg%. Über den<br />

Führungkatheter superselektive Darstellung<br />

der Art. Colica sinistra. Coilplazierung.<br />

Hierüber vollständiger Verschluss der blutenden<br />

Arterie und klinisch Stabilisierung<br />

der Patientin.


Belegabteilung HNO<br />

Die Abteilung<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

• HNO-Chirurgie<br />

(Mandeln, Nasen, Nebenhöhlen,<br />

Ohren, Drüsen, Kehlkopf, Hals)<br />

Ärztliche Struktur<br />

Belegärzte<br />

Dr. Gaerisch<br />

Dr. Pätzmann<br />

Dr. Roepert<br />

Dr. Gaerisch<br />

Dr. Pätzmann<br />

Dr. Roepert<br />

Rang DRG Top 5 Basis-DRG’s HNO Fallzahl<br />

1 D30 Tonsillektomie außer bei bösartiger Neubildung oder verschiedene<br />

Eingriffe an Ohr, Nase, Mund und Hals ohne äußerst schwere CC<br />

oder Eingriffe an Mundhöhle und Mund außer bei bösartiger<br />

Neubildung 104<br />

2 D38 Mäßig komplexe Eingriffe an Nase oder Nasennebenhöhlen 35<br />

3 D13 Kleine Eingriffe an Nase, Ohr und Mund 2<br />

4 D06 Eingriffe an Nasennebenhöhlen, Mastoid, komplexe Eingriffe am<br />

Mittelohr und andere Eingriffe an den Speicheldrüsen 1<br />

5 Q03 Kleine Eingriffe bei Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe<br />

und des Immunsystems 1<br />

Fallzahlentwicklung<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

Case-Mix-Entwicklung<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

Entwicklung Case-Mix-Index<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2009<br />

2010<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

79


Pflege- und Funktionsdienst<br />

Gesundheit braucht Pflege<br />

Der Pflegemarkt befindet sich seit Jahren<br />

im Wandel. Für die einen ist es der „Zukunftsmarkt“<br />

schlecht hin, andere warnen<br />

vor den Gefahren und einem hohen Risiko<br />

auf Grund der demographischen Veränderungen.<br />

Die Frage lautet deshalb „Wer<br />

pflegt morgen?“. Ein zentrales Thema<br />

unserer heutigen Zeit. Gesundheit braucht<br />

mehr denn je Pflege im Allgemeinen und<br />

Pflege mit hoher fachlicher Kompetenz in<br />

der Profession. Im politischen Jahr der Pflege<br />

erwarteten alle Antworten auf die Frage,<br />

„Wie ein zukunftsfähiges Pflegesystem<br />

aussehen kann und muss“. Die politische<br />

Diskussion muss bei der Neudefinition<br />

von Pflegebedürftigkeit die Grundlage<br />

einer angemessenen Leistungserbringung<br />

erschließen.<br />

Darüber hinaus werden dringend Lösungen<br />

benötigt, die sowohl den drohenden Fachkräftemangel<br />

im Auge haben, als auch die<br />

Finanzierung der steigenden Anforderungen<br />

in der Pflege. Deshalb werden Prävention,<br />

Eigenverantwortung in Vorsorge und<br />

gesundem Lebenswandel in unserem Alltag<br />

große Bedeutung gewinnen. Mit dem Stich-<br />

80<br />

wort „Gesundheit braucht Pflege“ haben<br />

wir im Pflege- und Funktionsdienst unseres<br />

<strong>Klinikum</strong>s deshalb in verschiedenen Aktionen<br />

Prävention, Beratung und Vorsorge in<br />

den Mittelpunkt gestellt.<br />

Pflegebedürftigkeit hat sich zu einem Gesundheitsrisiko<br />

entwickelt. Vermeidung und<br />

Verzögerung von Pflegebedürftigkeit sowie<br />

der Ausbau altersspezifischer Prävention<br />

und Gesundheitsförderung haben daher<br />

hohe Priorität bekommen. Beratung und<br />

Anleitung pflegender Laien rücken dabei<br />

in den Vordergrund. Die berufliche Pflege<br />

an unserem <strong>Klinikum</strong> übernimmt eine führende<br />

Rolle in der Gesundheitsversorgung<br />

der Stadt Aalen und seiner Raumschaft<br />

im <strong>Ostalb</strong>kreis. Dies ist nicht zuletzt auf<br />

die hohe Professionalisierung, auch durch<br />

unser Bildungszentrum Gesundheit und<br />

Pflege zurückzuführen.<br />

Die Reduzierung der Krankenhausverweildauer<br />

auf jetzt unter 6 Tage an unserem<br />

<strong>Klinikum</strong> erfordert eine Kontinuität in der<br />

Pflegekette bei der Nachsorge, Überleitung<br />

und Weiterversorgung. Mit unserer Abteilung<br />

für Pflege- und Sozialberatung ge-<br />

währleisten wir eine qualitativ hochwertige<br />

Versorgung und Sicherheit der Pflegeempfänger<br />

über den stationären Krankenhausaufenthalt<br />

hinaus. Die Pflegeüberleitung<br />

hatte <strong>2011</strong> mit 1138 Beratungen einen<br />

neuen Höchststand. Eine deutliche Zunahme<br />

zeigt sich bei den komplexen Fällen mit<br />

hohem Beratungsumfang.<br />

In der Sozialberatung hat sich mit 1494<br />

Beratungen die Fallzahl nahezu gleich gehalten<br />

zum Vorjahr. Besondere Bedeutung<br />

bekommt der Beratungsaspekt in den zertifizierten<br />

Zentren an unserem <strong>Klinikum</strong>. Hier<br />

sind gerade bei jungen noch berufstätigen<br />

Patienten sehr aufwändige und umfangreiche<br />

Aspekte in der Beratungsbegleitung<br />

über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten.<br />

Das Team trägt damit wesentlich<br />

im ökonomischen Sinn der Unternehmensführung<br />

bei und hat darüber hinaus einen<br />

hohen persönlichen Qualitätsanspruch bei<br />

den individuellen Beratungen.<br />

Professionelle Pflege ist in unserem Unternehmen<br />

unverzichtbar. Assistenzkräfte mit<br />

unterstützender Kompetenz kann und darf<br />

eine professionelle Hilfe nicht ersetzen.<br />

Wir brauchen deshalb Pflegefachkräfte<br />

verschiedenster Qualifikationsstufen, um<br />

einem beginnenden Pflegefachkräftemangel<br />

entgegen zu wirken. In verschiedenen<br />

Schwerpunkten, Aktionen und Projekten<br />

haben wir das politische Jahr der Pflege<br />

hier regional im Einzugsgebiet des <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>s umgesetzt. Das Pflegeleitbild<br />

war dabei Fundament und Orientierung<br />

gleichermaßen.<br />

Medizinische Versorgung und Gesundheitsökonomie<br />

haben unsere Arbeit<br />

gleichermaßen geprägt, wie die Wahrung<br />

menschlicher und ethischer Verantwortung<br />

in der Bewältigung des wachsenden<br />

Pflegebedarfes.<br />

Pflegeforum Aalen<br />

In gewohnter Weise hat das Pflegeforum<br />

Aalen den Schwerpunkt auf Bildung und<br />

Qualifikation gerichtet. Unter dem Motto<br />

Fachpartner für umfassende Pflegekompetenz<br />

auf neuestem Stand fand am<br />

30.03.<strong>2011</strong> die Palliativtagung „Lebensqualität<br />

bis zuletzt“ als Symposium mit dem<br />

Titel „Begegnungen mit Sterben und Tod“


im Mittelpunkt. In bewährter Zusammenarbeit<br />

mit dem Ökumenischen Hospizdienst<br />

Aalen e. V. hat sich die Tagung mit<br />

den soziokulturellen Veränderungen der<br />

Gesellschaft beim letzten Lebensabschnitt<br />

eines Menschen auseinandergesetzt. Menschen<br />

in der Begleitung von Sterbenden<br />

haben deshalb entscheidend Bedeutung in<br />

den Begegnungen mit Tod und Schmerz.<br />

Den Tagungsteilnehmern wurde hohe<br />

Kompetenz, Erfahrung und die Fähigkeit<br />

zur Empathie als Basis für Geborgenheit,<br />

Angenommensein und Loslassen vermittelt.<br />

Das Symposium zeigte neue Wege und<br />

befasste sich unter aktuellen Gesichtspunkten<br />

mit den Befindlichkeiten sowohl der<br />

Sterbenden als auch der BegleiterInnen.<br />

Nach der Begrüßung durch Landrat Klaus<br />

Pavel, Xaver Stark dem Vorsitzenden des<br />

ökumenischen Hospizdienstes Aalen sowie<br />

dem Pflegedirektor Günter Schneider<br />

startete die Tagung mit dem Thema der<br />

Palliativmedizin im Spagat zwischen Fürsorge<br />

und Sterbehilfe durch Prof. Dr. med.<br />

Axel Bauer, Heidelberg.<br />

Über Bewusstsein der Todesnähe und<br />

Sterbebettvisionen sprach Evelyn Elsaesser-<br />

Valarino als europäische Koordinatorin von<br />

IANDS (International Association for Near-<br />

Death Studies) aus Genf. Prof. Dr. Eberhard<br />

Schockenhoff, der Stv. Vorsitzende im<br />

Deutschen Ethikrat sprach über ethische<br />

Aspekte und praktische Schritte der Sterbebegleitung.<br />

Dr. Elke Müller aus Heidelberg<br />

stellte die Liverpool Care Pathway for the<br />

Dying (LCP) – Ein Leitfaden zur Sterbebegleitung<br />

in Erprobung vor. Den Abschlussvortrag<br />

hielt David Pfister mit Beiträgen<br />

aus seinen Forschungsarbeiten im Bereich<br />

Palliative Care, Hospiz und Trauer zum Thema<br />

„Wie viel Tod verträgt das Team?“. David<br />

Pfister erhielt den Forschungspreis für<br />

Palliativmedizin auf Grund seiner Studien<br />

zu Belastungsfaktoren in Palliativstationen.<br />

Über 240 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

haben sich den Herausforderungen dieser<br />

Tagung gestellt. Das große Medieninteresse<br />

zu dieser Tagung hat die hohe Aktualität<br />

bescheinigt und erneut die sehr gute<br />

Zusammenarbeit zwischen dem <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Aalen und dem Ökumenischen<br />

Hospizdienst Aalen e. V. untermauert.<br />

Beim Forum Stationsleitungen <strong>2011</strong> hat der<br />

Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe<br />

mit der Pflegezeitschrift vom Kohlhammer-<br />

Verlag bestätigt, dass Pflegekräfte eine<br />

Schlüsselrolle ausüben. Fachkräfte aus dem<br />

Süddeutschen Raum haben sich zusammengefunden<br />

und sich auf Arbeitsebene<br />

ausgetauscht. Das Motto stand unter<br />

der Überschrift „Führen mit Format“. Der<br />

Klassiker in Sachen Stationsleitungsfortbildung<br />

hat über 100 Führungskräfte in<br />

Aalen zusammengebracht. Auf die Teilnehmer<br />

warteten renommierte Experten aus<br />

ganz Deutschland, die zu ihren jeweiligen<br />

Fachgebieten referierten. Ein äußerst beachteten<br />

Vortrag hielt der Psychologe Prof.<br />

Rolf Brinkmann zum Thema „Selbstmarketing“.<br />

Weitere Themenschwerpunkte waren<br />

Vorträge zur Teilzeitarbeit, zu Rechtsthemen<br />

und der Berufspolitik. Ein besonderer<br />

Dank gilt den Organisatoren dieser Tagung<br />

vom DBfK Frau Johanna Knüppel und vom<br />

Kohlhammer-Verlag der Pflegezeitschrift<br />

Herrn Christian Heinemeyer.<br />

Mit der Gründung des Netzwerkes Wachkoma<br />

<strong>Ostalb</strong> fand die erste gemeinsame<br />

Veranstaltung des Pflegeforum Aalen mit<br />

der Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />

sowie dem SRH Fachkrankenhaus Neresheim<br />

statt. Ein speziell auf Angehörige von<br />

Wachkoma-Patienten ausgerichtetes Forum<br />

fand in der Neresheimer Fachklinik unter<br />

großer Resonanz von Angehörigen und<br />

Fachkräften statt. Näheres siehe auch unter<br />

Wachkoma AktivPflege Bopfingen.<br />

Neben den großen Fachtagungen hatte das<br />

Pflegeforum Aalen in seinem Jahresprogramm<br />

<strong>2011</strong> neben bewährten Themenschwerpunkte<br />

auch neue Angebote mit<br />

entsprechender Qualifizierung und dem<br />

Fachwissen angeboten. Schwerpunkt waren<br />

dabei Angebote mit hoher praktischer<br />

Relevanz. Mit hoher fachlicher Expertise<br />

und didaktischer Kompetenz haben alle<br />

Referentinnen und Referenten das Wissen<br />

an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

weitergegeben. Für das Pflegeforum Aalen<br />

stand abermals die unmittelbaren Umsetzungen<br />

des Gelernten am eigenen Arbeitsplatz<br />

im Vordergrund.<br />

Prävention und Beratung<br />

Unter dem Motto „Alles im grünen Bereich“<br />

fand am 22. März <strong>2011</strong> ein Aktionstag<br />

gegeben Darmkrebs statt. Der bundesweit<br />

von der Felix-Burda-Stiftung ausgerufene<br />

Darmkrebsmonat März war Anlass<br />

zusammen mit Herrn Winkler von der ILCO<br />

Selbsthilfegruppe sowie Herrn Mayländer<br />

von der BARMER GEK diesen Aktionstag<br />

zu gestalten. Die Leiterin des Bildungszentrums<br />

Bettina Seidel hat mit der Stoma-<br />

81


Therapeutin Angelika Weiland sowie der<br />

Oberärztin Dr. Karin Schulz von der Chirurgischen<br />

Klinik I die Aktionen vorbereitet.<br />

Unter dem Slogan „Familie und Verantwortung“<br />

galt es die Öffentlichkeit für das<br />

Risiko „Darmkrebs“ zu sensibilisieren.<br />

Für die Pflegeexperten des <strong>Klinikum</strong>s<br />

war deshalb diese Aktion „Aalen gegen<br />

Darmkrebs“ ein aktiv gelebtes Beispiel zur<br />

Förderung der Vorsorge. Besonderer Dank<br />

gilt allen, die sich aktiv beteiligt haben.<br />

Welthypertonietag<br />

Der 17. Mai hat sich der Prävention des<br />

Bluthochdrucks gewidmet. Unter dem<br />

Motto „Lebenswichtig ist nur eine Zahl:<br />

< 140/90 mmHg. Höher darf Ihr Blutdruck<br />

nicht sein“ stand diese Aktionskampagne<br />

der Pflegedirektion unseres <strong>Klinikum</strong>s.<br />

Ziel war dabei die Sensibilisierung der<br />

Öffentlichkeit für die Blutdruckwerte. Im<br />

Eingangsforum haben Pflegeexperten das<br />

Anliegen der Deutschen Hochdruckliga am<br />

Welthypertonietag umgesetzt. In bewährter<br />

Zusammenarbeit mit der BARMER<br />

GEK und ihrem Geschäftsführer Achim<br />

Mayländer konnten sich alle Interessierten<br />

rund um das Thema Bluthochdruck bei dieser<br />

vom Bildungszentrum Gesundheit und<br />

Pflege vorbereiteten Aktion informieren.<br />

Die Pflegeverantwortlichen haben damit<br />

einmal mehr unter Beweis gestellt, dass<br />

82<br />

Gesundheits- und Krankenpflegerinnen<br />

und –pfleger Wegbereiter der Gesundheit<br />

sind. Gesundheitsförderung und Gesundheitsvorsorge<br />

ist mehr und mehr in den<br />

Blickpunkt zu nehmen, weshalb wir diese<br />

Aktion der Deutschen Hochdruckliga aktiv<br />

unterstützt haben.<br />

Herzwochen <strong>2011</strong><br />

Die von der Deutschen Herzstiftung ausgerufenen<br />

Herzwochen <strong>2011</strong> waren im November<br />

Anlass einen weiteren Aktionstag<br />

vorzubereiten. In bewährter Zusammenarbeit<br />

mit dem Bildungszentrum Gesundheit<br />

und Pflege sowie den Pflegeexperten der<br />

Medizinischen Klinik I im Schwerpunkt<br />

Kardiologie/Angiologie und der BARMER<br />

GEK wurde ein informativer Nachmittag<br />

gestaltet, der die Bevölkerung für persönliche<br />

Vorsorge motivierte. Die tickende<br />

Zeitbombe des Bluthochdrucks – auch<br />

stiller Killer – genannt, muss bei Betroffenen<br />

diagnostiziert und einer Behandlung<br />

zugeführt werden.<br />

Bildungszentrum Gesundheit und<br />

Pflege<br />

Für die Nachwuchsschmiede in Sachen<br />

Gesundheit- und Pflegeberufe begann<br />

das Jahr <strong>2011</strong> mit der Exkursion des<br />

Jahrsgangs 2009/2012 nach Berlin. In der<br />

Bundeshauptstadt stand der Besuch beim<br />

Abgeordneten des Wahlkreises Roderich<br />

Kiesewetter auf der Tagesordnung. Ein<br />

hervorragend organisierter Besuch im<br />

Reichstag und ausführlichen Informationen<br />

schloss sich ein persönlicher Dialog und<br />

eine Diskussionsrunde mit dem Abgeordneten<br />

an. Eine spannende Erfahrung für<br />

alle jungen Auszubildenden des Jahrgangs.<br />

Weitere Besuche diese Exkursionsfahrt<br />

waren im dt. Herzzentrum sowie in der<br />

Geschäftsstelle des dt. Berufsverbandes<br />

für Pflegeberufe. Es blieb noch ausreichend<br />

Zeit die Hauptstadt zu erkunden und damit<br />

die Klassengemeinschaft zu fördern.<br />

Bereits im März schloss sich die Exkursion<br />

des Ausbildungsjahrgangs 2008/<strong>2011</strong> an.<br />

Auch sie waren in Berlin und haben neben<br />

dem dt. Herzzentrum die Messe zu Berufen<br />

und zu Karriere in den Gesundheitsberufen<br />

besucht.<br />

Nachwuchsförderung beginnt vor dem<br />

Ausbildungsbeginn, weshalb Auszubildende<br />

zusammen mit Lehrkräften den Boy´s<br />

Day am 14.04.<strong>2011</strong> mitgestaltet haben.<br />

Informationshungrige Jungs durften an<br />

diesem Tag Einblicke in die Berufsbilder<br />

der Pflege nehmen. Dem schloss sich<br />

am 01.07. der Aktionstag zu Berufen im<br />

Gesundheitswesen an. Unter dem Motto<br />

„Durchstarten in Pflege- und Gesundheitsberufen“<br />

haben erfahrene Partner umfangreiche<br />

Informationen im Eingangsforum<br />

des <strong>Klinikum</strong>s dargeboten. Die Justus von


Liebig-Schule, die dt. Angestelltenakademie,<br />

die Bernd Blindow-Schule sowie der<br />

Agentur für Arbeit standen Interessierten<br />

Rede und Antwort. Experten der verschiedenen<br />

Berufe sowie junge Auszubildende<br />

unseres <strong>Klinikum</strong>s stellten ihre Arbeit und<br />

die Ausbildungsgänge vor. Im Mittelpunkt<br />

aller Berufe steht der Mensch. Deshalb sind<br />

Pflege- und Gesundheitsberufe vielseitige<br />

Berufe mit großen Zukunftschancen und<br />

einer Vielfalt von Karrierewegen. Unter die<br />

Rubrik Berufsförderung gehört auch das<br />

Engagement des Bildungszentrums auf<br />

den verschiedenen Berufsbörsen in der<br />

Raumschaft. Die Lehrerinnen und Lehrer<br />

sind dabei zusammen mit ausgewählten<br />

Auszubildenden wichtige Berufsbotschafter<br />

und machten als Profis die Pflegeberufe<br />

schmackhaft. Das <strong>Klinikum</strong> schafft sich<br />

deshalb mit dem Bildungszentrum seine<br />

eigenen Fachkräfte und an dieser Stelle<br />

gebührt größter Dank an alle, die sich aktiv<br />

an diesen Börsen und Aktionen engagiert<br />

beteiligen.<br />

Bildungspartnerschaften<br />

Aktiv gelebte Bildungspartnerschaft mit<br />

der Justus von Liebig-Schule gestaltete<br />

das erste Jahr der Zusammenarbeit. Mit<br />

Betriebsbesichtigungen, einem Bewerbertraining<br />

sowie der Teilnahme an den<br />

Veranstaltungen Pflege aktuell und den<br />

Aktionstagen wurde die Bildungspartnerschaft<br />

aktiv gelebt. In gemeinsamen Beratungen<br />

zwischen Schulleitung und <strong>Klinikum</strong><br />

wurden Aktionen vor- und nachbereitet.<br />

Mit jeweils neuen Erkenntnissen wird die<br />

Partnerschaft belebt und aktiv weitergeführt.<br />

Im Juli <strong>2011</strong> wurde eine weitere Bildungspartnerschaft<br />

mit der Hofherrnschule<br />

Aalen besiegelt. Dieser Anlass wurde im<br />

Weststadtzentrum gefeiert. Bildungspartnerschaften<br />

sind mehr als „Bereitstellen<br />

von Praktikumsplätzen“. Berufsorientierung<br />

genießt große Wertschätzung und wird<br />

mit dieser Bildungspartnerschaft auf eine<br />

neues Fundament gestellt. Damit wird auch<br />

ein nachhaltiges Netzwerk gegründet, das<br />

neben der Ausbildungsreife und Ausbildungsfähigkeit<br />

der Schüler die Unterstützung<br />

beim Übergang von der Schule in<br />

Ausbildung und Beruf unterstützen soll.<br />

Außerdem soll das Wissen von und über<br />

Gesundheit und Pflege bei Schülern und<br />

Lehrern gestärkt werden.<br />

„Solche Menschen brauchen wir“ –<br />

Bildungszentrum verabschiedet Brigitte<br />

Meck in den Ruhestand.<br />

Die ebenso kompetente und beliebte Bereichsleiterin<br />

Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

Brigitte Meck wurde in einer Feierstunde<br />

in den Ruhestand verabschiedet. 46 Jahre,<br />

11 Monate und 1 Tag Arbeitsleben, davon<br />

23 Jahre und 8 Monate in Aalen sind eine<br />

stolze Bilanz auf die Brigitte Meck zurückblicken<br />

kann. Landrat Klaus Pavel ließ<br />

es sich nicht nehmen in einem eigenen<br />

Dankesschreiben Brigitte Meck für ihren<br />

Einsatz zu würdigen. Die Festversammlung<br />

wünschte alles Gute für den Ruhestand, vor<br />

allem aber stabile Gesundheit und Zeit für<br />

die Dinge, die bislang zu kurz gekommen<br />

sind.<br />

Das staatliche Pflegeexamen in den Gesundheits-<br />

und Pflegeberufen sowie der<br />

Operationstechnischen Assistenz stehen<br />

alljährlich im Mittelpunkt des Bildungszentrums.<br />

In einer gemeinsamen Feier mit den<br />

Eltern und Ausbildungsverantwortlichen<br />

konnten die Examenszertifikate im Beisein<br />

von Landrat Klaus Pavel überreicht werden.<br />

Für herausragende Leistungen wurden<br />

Preise, Belobigungen und der Preis der<br />

Pflegezeitschrift vom Kohlhammer-Verlag<br />

übergeben. Die hervorragenden Ergebnisse<br />

und Auszeichnungen sind ein Qualitätskriterium<br />

des Bildungszentrums und<br />

bescheinigen Ausbildung auf allerhöchstem<br />

Niveau. Deshalb haben die Lehrkräfte in<br />

verschiedenen Arbeitsgruppen und Fortbildungen<br />

aktiv mitgewirkt, um ihr Know-how<br />

fortwährend zu aktualisieren. Arbeitstreffen<br />

der Regionalgruppen und der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

für Lehrer in den Pflegeberufen<br />

sowie in den Fachweiterbildungen<br />

sowie der Hochschule Esslingen gehören<br />

deshalb zum aktiven Programm eines jeden<br />

Jahres. Die Arbeitstreffen der Praxisanleiter<br />

wurden organisiert und durchgeführt.<br />

Pflegepädagogen sind aktiv beteiligt an<br />

den Standardarbeitsgruppen und leiten<br />

diese ebenso wie die Arbeitsgruppe zum<br />

praktischen Curriculum. Ein umfangreiches<br />

Arbeitsprogramm <strong>2011</strong> im Bildungszentrum<br />

Gesundheit und Pflege unseres <strong>Klinikum</strong>s,<br />

das Dank und Anerkennung verdient.<br />

Kunst und Kultur am OAK –<br />

EINBLICKE<br />

Mit einem Blick hinter die Wirklichkeit begann<br />

die Ausstellungsreihe mit Fotografien<br />

von Kay Muras, Oberarzt der Anästhesie<br />

des <strong>Klinikum</strong>s. Die Ausstellung zeigte Augenblicke<br />

aus der Arbeitswelt im Zentral-<br />

OP des <strong>Klinikum</strong>s. Mit der Digitalfotografie<br />

und dem PC zeigt Muras Aufnahmen mit<br />

dem Spiel von Licht und Schatten. Er<br />

komponierte ausdrucksstarke Bilder, die im<br />

März und April <strong>2011</strong> im Eingangsfoyer des<br />

<strong>Klinikum</strong>s zu sehen waren. Die Ausstellung<br />

zeigte auch fotografische Naturimpressionen<br />

und Stillleben sowie einige Arbeiten<br />

aus seinem eigenen Arbeitsfeld, dem<br />

Zentral-OP.<br />

„BildERleben“<br />

Die Künstlerin Gudrun Scheller aus Langenburg<br />

hat sich der abstrakten Malerei<br />

in Acryl und Mischtechnik verschrieben.<br />

Bis zum 30. Juni waren ihre Werke im<br />

Eingangsforum des <strong>Klinikum</strong>s zu sehen.<br />

Über 150 Gäste waren zur Vernissage<br />

erschienen, um sich die ausdrucksstarken<br />

Abstraktionen der Langenburger Künstlerin<br />

anzusehen. Mit der tollen Musik<br />

der Sonority Blues Band konnten die<br />

Vernissage-Gäste in die Werke Gudrun<br />

Schellers eindringen. 63 Exponate hatte<br />

die Künstlerin in Szene gesetzt und damit<br />

63 Welten geschaffen, in die der Betrachter<br />

mit der stilsicheren Farbgebung und<br />

der extravaganten Ästhetik der Künstlerin<br />

eintauchen kann. Dr. Manfred Saller hat in<br />

seiner Einführung die Vernissage zu einem<br />

ganz eigenen Erlebnis gestaltet. Landrat<br />

Klaus Pavel hat abermals das Eingangsforum<br />

des <strong>Klinikum</strong>s als<br />

Ausstellungsort erster<br />

Klasse ausgezeichnet.<br />

83


Stricken für Frühchen<br />

Flinke Finger haben am 18. Juni den<br />

Weltstricktag ins <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> geholt.<br />

Mit der Aalener Initiatorin des Stricktages<br />

Maria Berger fand abermals eine<br />

bemerkenswerte Aktion im <strong>Klinikum</strong> statt.<br />

Ein paar Söckchen und ein Mützchen in<br />

Miniatur-Format sozusagen: Das ist die<br />

Erstausstattung für Frühgeborene, die im<br />

Aalener <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> versorgt werden.<br />

Alt und jung waren beim Stricken für den<br />

guten Zweck zusammengekommen. SWR<br />

4 – Schwaben Radio berichtete unter<br />

dem Motto „Groß hilft klein – Stricken für<br />

Frühgeborene“ live für die Hörerinnen und<br />

Hörer am Radio. Ein Engagement das besonderen<br />

Dank verdient. Im konzentrierten<br />

Nadelgeklacker haben rund 50 Frauen Hobby,<br />

Handwerk und Ehrenamt im wahrsten<br />

Sinne des Wortes zusammengebracht.<br />

84<br />

ANIMA<br />

Kernig, würzig, bodenständig und voll<br />

kecker Energie wurde die junge Künstlerin<br />

Christine Schönherr vor Ehrenbürger und<br />

Kunsterzieher Dietrich Bantel aus Oberkochen<br />

skizziert. Er führte die Gäste der<br />

Ausstellungseröffnung in die Arbeiten der<br />

jungen Künstlerin ein. Eine außergewöhnliche<br />

Ausstellung mit Tiefgang. Die Seele,<br />

der Geist, der Atem, das Leben, das Herz,<br />

der Lufthauch und ein blaues Karussell.<br />

Es steht im Raum, es spielt Musik leise im<br />

Takt der Bewegung. Die Spieluhr läuft. Es<br />

wird ruhig im Raum. Das Karussell steht<br />

still, der letzte Takt der Spieluhr ist verhallt.<br />

Das Leben läuft und läuft, aber was, wenn<br />

es nicht mehr so läuft? Das <strong>Klinikum</strong> ist<br />

deshalb Ausgang und Ort der Ausstellung.<br />

Die Künstlerin zeigt Ausschnitte und<br />

Abschnitte aus dem Leben. Freude und Leid,<br />

Geburt und Tod. Anfang und Ende. Geben<br />

und Nehmen. In besonderer Weise wurde<br />

die Ausstellung musikalisch umrahmt von<br />

Christian Steiner und Christian Tatzek. Die<br />

Ausstellung war hochaktuell hat sie doch<br />

auch das Thema der Organspende mit in<br />

Szene gesetzt und deshalb einen wichtigen<br />

Beitrag geleistet.<br />

Erste Blutspendeaktion im <strong>Klinikum</strong><br />

Der DRK-Blutspendedienst Baden-<br />

Württemberg/Hessen benötigt gerade in<br />

den Frühsommer- und Sommerwochen<br />

vermehrt Blut. Um dem Bedarf gerecht zu<br />

werden, fand unter dem Motto „Erstleben<br />

retten und dann in die Sonne“ die erste<br />

DRK-Blutspendeaktion am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen für Beschäftigte statt. Jede Blutspende<br />

zählt. Mit nahezu 100 Spendern<br />

fand diese erste Aktion große Resonanz.<br />

Über 50 Erstspender waren ein echter<br />

Erfolg für das Blutspendeteam und alle die<br />

aktiv beteiligt waren. Besonderer Dank an<br />

die Koordinatorin und das Team des Blutspendedienstes<br />

sowie dem Team der Pflegedirektion<br />

sowie des Bildungszentrums,<br />

die zusammen diese Aktion organisiert und<br />

durchgeführt haben.<br />

Kleines Zebra wird 10 Jahre alt<br />

Anlässlich des Geburtstages des kleinen<br />

Zebras rief die Projektgruppe New Limes<br />

gemeinsam mit der Polizeidirektion Aalen<br />

zu einem Malwettbewerb auf. Thema war<br />

„Wie soll der sichere Straßenverkehr aussehen?“<br />

Eine Jury hat die besten Bilder ausgezeichnet<br />

und das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

war geeigneter Ausstellungsort auch im<br />

Rahmen verkehrserzieherischer Maßnahmen<br />

bei Kindern. Die Zebra-Schauspielerin<br />

Sarah Gros sowie der Zebra-Polizist Thomas<br />

Maile haben mit dem Pflegedirektor Günter<br />

Schneider die Ausstellung präsentiert.


SHW Bergkapelle am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Ein Platzkonzert besonderer Art fand am<br />

15.05.<strong>2011</strong> mit der SHW Bergkapelle statt.<br />

Mit über 80 Musikern gehört diese Kapelle<br />

zu den ersten der Region. Patientinnen<br />

und Patienten haben sich gleichermaßen<br />

wie Beschäftigte beim Platzkonzert am<br />

<strong>Klinikum</strong> über dieses musikalische Angebot<br />

gefreut. Danke gilt dem Vorstand, dem Dirigenten<br />

und dem Musikern, die aktiv einen<br />

musikalischen Ausflug an diesem Tag hier<br />

im <strong>Klinikum</strong> ermöglicht haben.<br />

Nikolaus und Nachtwächter beehren<br />

das <strong>Klinikum</strong><br />

Eine besondere Freude am Nikolaustag<br />

bereitete Manfred Ulrichs der als Hl. Nikolaus<br />

Patientinnen und Patienten besuchte<br />

und für alle ein gutes Wort, Trost und eine<br />

kleine Aufmerksamkeit gleichermaßen<br />

brachte. Auch Beschäftigte erfreuten sich<br />

an diesem Besuch und so manchem wurde<br />

still um´s Herz.<br />

Der Aalener Nachtwächter Diethard Krings<br />

brachte zusammen mit seiner „Assistentin“<br />

Hannah Schäffler Freude und Trost ins<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>. Hannah Schäffler hat mit<br />

ihrer Violine und weihnachtlichen Liedern<br />

den Patienten Vorfreude bereitet und<br />

einige sogar zu Tränen gerührt. „Hört Ihr<br />

Leut´und lasst Euch sagen unsere Glock´hat<br />

acht geschlagen“ – so beginnt er seine<br />

Stundenrufe, die er immer variiert und auch<br />

solche herausgesucht hat, die den Alten,<br />

Weisen und Kranken im Mittelalter Trost<br />

spenden sollten.<br />

Bemerkenswertes ehrenamtliches Engagement,<br />

das am Jahresende die Patientinnen<br />

und Patienten des <strong>Klinikum</strong>s in besonderer<br />

Weise erfreute. Hier gilt es abermals Dank<br />

und Anerkennung auszusprechen für geschenkte<br />

Zeit und ansteckende Motivation.<br />

Familienfest<br />

Der Einladung zum Familienfest für Frühgeborene<br />

und deren Familien sind viele Eltern<br />

und ehemalige Patienten gefolgt. Mit einem<br />

bemerkenswerten Nachmittagsprogramm<br />

hat das Team der Frühgeborenenintensivstation<br />

unseres <strong>Klinikum</strong>s einen Klinikaufenthalt<br />

der besonderen Art gestaltet. Im<br />

und rund um das Bildungszentrum fanden<br />

vielerlei Aktionen statt, die den Familien<br />

und ihren Kindern einen freudigen Nachmittag<br />

bereiteten. Tiefe Verbindungen und<br />

gute Erinnerungen an den Klinikaufenthalt<br />

sind Inhalte vieler Gespräche. Glückliche<br />

Eltern, die nach schwierigen Wochen bei<br />

der Geburt eines frühgeborenen Kindes an<br />

so einem Sommerfest die tolle Entwicklung<br />

ihrer Kinder nochmals erleben dürfen. Ein<br />

sonniger Nachmittag bei angenehmen<br />

Temperaturen hat das Veranstaltungsteam<br />

begleitet und die Gäste bis in den frühen<br />

Abend bei guter Weile verweilen lassen.<br />

Günter Schneider<br />

Pflegedirektor<br />

Bettina Seidel<br />

Leitung<br />

Bildungszentrum<br />

Erich Schäffler<br />

Pflegedienstleiter<br />

Susanne Müller<br />

Stellvertr.<br />

Pflegedirektorin<br />

Bernhard<br />

Wiedenhöfer<br />

Pflegedienstleiter<br />

85


Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />

Wachkoma AktivPflege<br />

Bopfingen<br />

Seit 2004 finden Patienten mit schweren<br />

und schwersten neurologischen Erkrankungen<br />

– Menschen im Wachkoma, in<br />

unserer Fachpflegeeinheit in Bopfingen<br />

ein neues Zuhause. In der neurologischen<br />

Rehabilitationskette der Phase F betreuen<br />

wir Menschen nach Schädel-Hirn-Traumen<br />

und auch in dramatischen Krankheitsereignissen,<br />

die zum Zustand im Wachkoma<br />

geführt haben. Der rehabilitative Ansatz<br />

steht im Mittelpunkt unseres Handelns.<br />

Neben der aktivierenden Pflege stehen die<br />

individuelle Förderung vorhandener Rehabilitationspotentiale<br />

und die Identifizierung<br />

möglicher Kommunikationszugänge im<br />

Vordergrund.<br />

Der Entwicklungsverlauf bei Menschen mit<br />

erworbenen Hirnschädigungen ist sehr individuell<br />

und bedarf detaillierter Beobachtungen.<br />

Manchmal erleben wir dabei auch<br />

Stillstand der Entwicklung, wobei dieser nur<br />

möglich ist, weil Therapien und aktivierende<br />

Pflegeaspekte einen weiteren Rückschritt<br />

verhindern. Das Apallische Syndrom ist jeweils<br />

eine Momentaufnahme und auch eine<br />

über Jahre währende aktivierende Pflege<br />

und begleitende Therapie erzielt Fortschritte.<br />

Insbesondere den Angehörigen tut es gut<br />

die Entwicklungen und – seien sie noch<br />

so gering – sichtbar zu machen. Deshalb<br />

haben wir eine sehr gute Verlaufsdokumentation<br />

unserer Arbeit entwickelt.<br />

86<br />

Unsere neurologische Fachpflegeeinrichtung<br />

WACHKOMA AKTIVPFLEGE BOPFIN-<br />

GEN – verfügt über Pflege- und Therapieräume<br />

mit entsprechenden Hilfsmitteln,<br />

um z.B. das Stehen für unsere Bewohner zu<br />

ermöglichen. Viele Maßnahmen unserer Arbeit<br />

zielen auf die Verbesserung der Wahrnehmung<br />

ab. Hier zählen zu den Angeboten<br />

neben dem Stand auch das Snoezelen sowie<br />

unser jüngstes Projekt,<br />

die musiktherapeutischen Angebote.<br />

Die Körperpflege wird nicht nur zur Reinigung<br />

des Körpers durchgeführt, hier fließt<br />

bei unseren rehabilitativen Maßnahmen die<br />

basale Stimulation mit ein. Eine Waschung<br />

kann beispielsweise belebend oder beruhigend<br />

sein. Ausstreichungen helfen dem<br />

Patienten seinen Körper besser wahr zu<br />

nehmen. Zur Körperpflege gehört natürlich<br />

auch die Bewegung des Körpers.<br />

Da unser Team über die kinästhetische<br />

Ausbildung verfügt, werden auch hier therapeutische<br />

Anteile eingebaut. Eine Lagerung<br />

kann sehr viel mehr sein als nur eine<br />

Lagerung von „rechts nach links“. Besonders<br />

großen Wert legen wir dabei auf die<br />

Bewegung und Lockerung der Gelenke, um<br />

Bewegungseinschränkungen zu verbessern<br />

oder ein Fortschreiten von Bewegungseinschränkungen<br />

zu verhindern.<br />

Unser hoher Qualitätsanspruch, verbunden<br />

mit der speziellen räumlichen und sächlichen<br />

Ausstattung sichert ein qualitatives<br />

Angebot in dieser hochkomplexen Arbeit<br />

der neurologischen Fachpflege.<br />

Regionale Verbandsgruppe <strong>Ostalb</strong> – RVG<br />

Im 1. Jahr nach der Gründung dieser regionalen<br />

Verbandsgruppe <strong>Ostalb</strong> unter dem<br />

Dach der Bundesorganisation Schädel-<br />

Hirn-Patienten in NOT e. V. Amberg, fanden<br />

drei Verbandstreffen statt. Unter Federführung<br />

der ltd. Pflegefachkraft Knut Frank,<br />

der Stationsleiterin Bettina Weiß sowie der<br />

Angehörigenvertreterin Raphaela Biekert<br />

waren an allen drei Terminen zwischen 15<br />

und 20 Teilnehmer dabei. Der Frühjahrstreff<br />

befasste sich mit dem Vortrag und dem<br />

Austausch zu F.O.T.T.. Im Mai folgte die<br />

Vorstellung von Kommunikationshilfsmitteln.<br />

Das Treffen im August widmete sich<br />

dem Thema Bobath. Mit der Regionalen<br />

Verbandsgruppe <strong>Ostalb</strong> hat die Wachkoma<br />

AktivPflege Bopfingen einen bedeutenden<br />

Meilenstein in der wichtigen Arbeit zur<br />

Selbsthilfe für die Patienten im Wachkoma<br />

und deren Familien etabliert.


Lebensmöglichkeit für Menschen im<br />

Wachkoma und ihre Familien<br />

Einen Menschen im Zustand des Wachkomas<br />

zu pflegen bedeutet ihm Verständnis<br />

und Aufmerksamkeit entgegen zu bringen<br />

und individuelle physische und psychische<br />

Lebenssituationen zu erkennen und danach<br />

zu handeln. Im besonderen Maße gilt dies<br />

in der Betreuung und Pflege von Wachkoma-Patienten<br />

in der Phase F der neurologischen<br />

Rehabilitation. Wir planen und<br />

gestalten gemeinsam mit den Betroffenen<br />

und den Angehörigen unter Berücksichtigung<br />

der Biographie und der bisherigen Lebensgewohnheiten<br />

unseren Pflegeprozess.<br />

Ziel ist es verloren gegangene Fähigkeiten<br />

soweit als möglich wieder zu erbringen und<br />

noch vorhandene Stärken auszubauen. Die<br />

enge Zusammenarbeit mit den Familienangehörigen<br />

steht dabei im Mittelpunkt. Eine<br />

weitestgehend optimale Anpassung des<br />

Lebens im Wachkoma an die individuelle<br />

Lebensbedingung geschieht nur in der interdisziplinären<br />

Zusammenarbeit und aller<br />

am Betreuungsprozess beteiligter Personen.<br />

Familienangehörigen wirken neben den<br />

Therapeuten und Ärzten deshalb in der<br />

Alltagsgestaltung mit. Damit schaffen wir<br />

Geborgenheit und gestalten Leben wie in<br />

den „eigenen vier Wänden“.<br />

Großzügige Spender und Förderer<br />

<strong>2011</strong> durften wir in vielfältiger Weise von<br />

den unterschiedlichsten Organisationen<br />

wertvolle Unterstützung erfahren. Die<br />

„lustigen Weibersleut“ aus Wallerstein<br />

haben aus dem Erlös einer Verkaufsaktion<br />

in Nördlingen eine Spende über 300<br />

Euro ermöglicht. Aus einem Quizspiel am<br />

Ipfmessstand der Ipf- und Jagstzeitung,<br />

Aalener Nachrichten, Regio-TV und Radio<br />

7 erspielte Bürgermeister Dr. Gunter<br />

Bühler einen Gutschein vom Möbelhaus<br />

Mahler über 1000 Euro. Beim Sommerfest<br />

überreichte der Regionalleiter der Ipf- und<br />

Jagstzeitung/Aalener Nachrichten Ulrich<br />

Geßler zusammen mit Geschäftsführer<br />

Uwe Kern vom Möbelhaus Mahler den Gutschein,<br />

der aufgestockt durch einen bemerkenswerten<br />

Betrag des Möbelhauses Mahler<br />

für die Anschaffung einer Polstergruppe im<br />

Aufenthaltsraum eingesetzt werden konnte.<br />

Erich Göttlicher, der Präsident des Lions-<br />

Club <strong>Ostalb</strong>-Ipf hatte 160 Mitglieder von 20<br />

Service-Clubs (Lions, Rotary, Soroptimist,<br />

Sonta, Round Table, Old Table und Kiwani)<br />

aus der Region und der bayerischen Nachbarschaft<br />

zu einem Meinungsaustausch<br />

und Kennenlernen eingeladen. In einem<br />

spürbaren, grenzüberschreitenden Kreis<br />

haben Maximilian Knief Vizepräsident vom<br />

Lions-Club Nördlingen und Erich Göttlicher<br />

einen Spendenscheck von über 8.200 Euro<br />

an die Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />

überreicht. Der Lions-Club Nördlingen hat<br />

mit einer Einzelspende von 3000 Euro zu<br />

der stolzen Gesamtsumme beigetragen.<br />

Kreissparkasse <strong>Ostalb</strong> spendet für die<br />

Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />

Vorstandsvorsitzender Carl Trinkl von der<br />

Kreissparkasse <strong>Ostalb</strong> überreichte im Beisein<br />

von Landrat Klaus Pavel kurz vor Weihnachten<br />

eine Spende über 5000 Euro. Bei<br />

einem adventlichen Beisammensein konnte<br />

der Vorstandsvorsitzende zusammen mit<br />

Landrat Klaus Pavel und der Führungsmannschaft<br />

der Wachkoma AktivPflege<br />

mit den Angehörigen einen Austausch über<br />

die Lebenssituation im Wachkoma führen.<br />

Insbesondere die Situation der Familienangehörigen<br />

bei diesem schweren Schicksal<br />

wurde allen deutlich.<br />

Firma WÜRTH unterstützt Wachkoma-<br />

Station<br />

Die Geschäftsstellenniederlassung Aalen-<br />

Göppingen der Fa. WÜRTH unterstützt die<br />

Wachkoma-Station Bopfingen mit 4000<br />

Euro. Mit dieser Spende gelte das Leitbild<br />

der Firma „Der Mensch steht im Mittelpunkt“<br />

auch für die Wachkoma-Station.<br />

Erlöse aus den Hausmessen sowie Spenden<br />

der Mitarbeiter haben zu diesem stolzen<br />

Spendenbetrag geführt. WÜRTH Niederlassungsleiter<br />

Harald Egetemaier und Thomas<br />

Spohn übergaben die Spende im Beisein<br />

von Patienten und Mitarbeitern.<br />

Der Strickkreis Aalen um die Organisatorin<br />

Maria Berger sowie der Strickkreis „Lichtstube“<br />

Aalen-Ebnat mit Monika Grieser<br />

ließen im wahrsten Sinne des Wortes die<br />

Nadeln heißlaufen und haben aus dem<br />

Erlös der Strickwaren beim Weihnachtsbazar<br />

den Betrag von 700 Euro für die Wachkoma<br />

AktivPflege gespendet.<br />

87


Mit diesen Spenden wird neben dem<br />

Kunst- und Kulturangebot der Wachkoma<br />

AktivPflege, insbesondere das neue Projekt<br />

der musiktherapeutischen Angebote aufgebaut.<br />

Die Beträge werden zur Anschaffung<br />

eigener Musikgeräte verwendet und zum<br />

Start der musiktherapeutischen Angebote.<br />

Erste Therapiestunden mit Irmgard Eisele<br />

brachten interessante Erfahrungen und<br />

motivieren zum Ausbau dieses neuen Angebotes.<br />

Kunst und Kultur – EINBLICKE<br />

In der Wachkoma-Station Bopfingen hat<br />

Zeit eine andere Bedeutung und wurde<br />

bei dieser Kunstausstellung zum Schauplatz<br />

zweier unterschiedlicher Zeitlinien.<br />

Die Pflegestation glich dabei praktisch<br />

einem Familientreffen. Neffe und Onkel<br />

stellten ihre Bilder zur Schau mit dem<br />

Thema „Tradition trifft Moderne“ und<br />

weitere Familienmitglieder setzten den<br />

musikalischen Rahmen. Bei der Eröffnung<br />

hob Landrat Klaus Pavel in seiner Grußrede<br />

die Wichtigkeit der Pflegeeinrichtung<br />

hervor. „Es geht nichts über den Auftrag<br />

menschlich zu handeln“. Eine Familie mit<br />

viel Kreativität bemerkte Bopfingens Bürgermeister<br />

Dr. Gunter Bühler und wünschte<br />

den Patienten, dass die ausgestellten Werke<br />

jubilieren. Hermann Schmidt steuerte Portraits<br />

und Landschaftsbilder bei. Alexander<br />

Abele zeigte Frauen, Landschaften und<br />

Stillleben, auch mit Auszügen aus dem<br />

Internet.<br />

Über 40 Bilder der zwei Künstler waren<br />

zu sehen. Arbeiten in Pastell, Acryl und<br />

Aquarell unterschiedlicher Zeitepochen.<br />

Neben detailgetreuen Landschaftsbildern<br />

von Hermann Schmidt stand bei Alexander<br />

Abele die Abstraktion und Realität im Mittelpunkt.<br />

88<br />

Klinikclowns DODI und LaPique<br />

Als Fachleute für Frohsinn schenken Ady<br />

Hruby alias LaPique und Uschi Gsell alias<br />

DODI in der Wachkoma-Einheit Bopfingen<br />

ein Lächeln der besonderen Art. Lächeln<br />

kann Wunder wirken und vieles wird leichter<br />

im Leben. Auf vielerlei Weise eröffnen<br />

die Klinikclowns einen Schlüssel zum Leben<br />

auch im Zustand des Wachkomas. Mit<br />

regelmäßigen Auftritten bringen die Klinikclowns<br />

Schwung und Begeisterung auch<br />

für das Mitarbeiterteam in das spezialisierte<br />

Pflegeheim.<br />

Märchenzeit<br />

Friede Wallentin eine Märchenerzählerin<br />

der besonderen Art hat mit der Märchenzeit<br />

einen monatlichen Auftritt. Wachkoma-Patienten<br />

und Angehörige lauschen<br />

genauso wie Beschäftigte den Erzählungen<br />

und Kindheitserinnerungen werden wach.<br />

Märchenzeit hat sich etabliert und wurde<br />

ein weiterer Ansatz in den umfangreichen<br />

Pflege- und Therapieangeboten dieser neu-<br />

rologischen Fachpflege.<br />

Zusammen mit<br />

den Auftritten der<br />

Klinikclowns Klinikclowns ist ist die Märchenzeit ein<br />

Schlüssel zum Bewusstsein dieser vom<br />

Schicksal so schwer getroffenen Menschen.<br />

Die Auftritte der Klinikclowns sowie die<br />

Erzählungen der Märchenzeit werden durch<br />

die großzügige Anschubfinanzierung der<br />

Veronika-Stiftung der Diözese Rottenburg-<br />

Stuttgart unterstützt. Der Einsatz erfolgt<br />

getreu dem Grundsatz der Stiftung<br />

„Die Hand zum Leben reichen“.


Sommerfest <strong>2011</strong><br />

Eine schöne Note erfuhr das Sommerfest<br />

der Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />

durch den Einsatz der Schülerinnen und<br />

Schüler der Klassen 9 der Realschule Bopfingen.<br />

Zusammen mit den Lehrerinnen<br />

und Lehrern gestalteten sie ein buntes<br />

Programm und haben damit für die Patienten<br />

und deren Familien, aber auch für<br />

das Mitarbeiterteam einen unvergesslichen<br />

Sommerabend gestaltet. Mit Rektor Stefan<br />

Vollmer als Meister am Grill war für die<br />

kulinarische Note am Abend gesorgt. Die<br />

Stv. Schulleiterin Dr. Carola Merk-Rudolph<br />

hat als Confroncier fungiert und durch das<br />

Programm des Abends geleitet.<br />

Bilderbuch der Hoffnung<br />

Aus der bisherigen Erfahrung der Wachkoma<br />

AktivPflege heraus geben ein Buch und<br />

ein Film in einfühlsamen und berührenden<br />

Bildern einen Einblick in den Alltag und<br />

die erfolgreiche Arbeit der einzigartigen<br />

Einrichtung in Bopfingen. Die Bilddokumentation<br />

„Spuren im Leben“ und der dazu<br />

gehörige Kurzfilm bringen das oft verdrängte<br />

Thema „Wachkoma“ ins öffentliche<br />

Bewusstsein. Betroffenen und Angehörigen<br />

sollen Buch und Kurzfilm helfen mit<br />

der Extremsituation zu recht zu kommen.<br />

Beides macht Mut und Hoffnung für das<br />

Leben mit dem Sohn, der Tochter, dem Ehemann,<br />

der Ehefrau im Wachkoma. Das Bilderbuch<br />

und eine CD mit dem Film können<br />

über die Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />

bezogen werden.<br />

Netzwerk Wachkoma <strong>Ostalb</strong><br />

Die Wachkoma AktivPflege Bopfingen und<br />

das Fachkrankenhaus Neresheim GmbH –<br />

SRH intensivieren die bisherige Zusammenarbeit<br />

im Netzwerk Wachkoma <strong>Ostalb</strong>. In<br />

einer ersten gemeinsamen Tagung „Forum<br />

Wachkoma <strong>2011</strong>“ für Angehörige wurden<br />

Kompetenz und Expertise gebündelt. Pflegende<br />

Angehörige standen im Focus der<br />

Tagung am 8. Oktober in Neresheim.<br />

In enger Zusammenarbeit mit dem Pflegeforum<br />

Aalen konnten sich Angehörige<br />

und betroffene Familien mit Experten<br />

austauschen. In geschützter Atmosphäre<br />

konnten sich Angehörige sowie Fachpersonal<br />

über die neuesten Erkenntnisse und<br />

Entwicklungen zum Thema informieren.<br />

Das Netzwerk Wachkoma <strong>Ostalb</strong> richtete<br />

damit ein Forum für Angehörige aus, die<br />

einen Menschen im Wachkoma pflegen. Die<br />

Veranstalter gaben Einblicke und Eindrücke<br />

aus Pflege und Medizin rund um das Wachkoma.<br />

Die Teilnehmer bekamen wertvolle<br />

Hilfestellungen für das tägliche Leben mit<br />

Menschen im Wachkoma und Hinweise zur<br />

Sozialgesetzgebung.<br />

Bestnoten in allen Belangen<br />

Der sogenannten Pflege-TÜV sorgt für<br />

Transparenz in der Pflege und ist ein Meilenstein<br />

im Verbraucherschutz. Mit der<br />

Bestnote 1,0 attestierten die Prüfer des<br />

Medizinischen Dienstes der Krankenkasse<br />

MDK der neurologischen Fachpflegeeinrichtung<br />

ein außerordentliches Qualitätsmerkmal.<br />

Dies erfährt besondere Bedeutung im<br />

Vergleich zum Bundesdurchschnitt anderer<br />

hochspezialisierter Pflegeeinrichtungen. Die<br />

Wachkoma AktivPflege Bopfingen bedankt<br />

sich deshalb bei allen Partnern der Therapie,<br />

den Hausärzten, dem Heimfürsprecher,<br />

der Pflegekasse und der Heimaufsicht, die<br />

multidisziplinär und fachübergreifend ihren<br />

Beitrag und Einsatz leisten.<br />

89


Physiotherapie<br />

Eduard Gartlgruber, Leiter Physiotherapie<br />

In der Abteilung Physiotherapie arbeiteten<br />

im Jahr <strong>2011</strong> 18 PhysiotherapeutenInnen<br />

und 1 Masseur und med. Bademeister.<br />

Insgesamt waren wir mit durchschnittlich<br />

11,5 Stellen besetzt, aufgeteilt in vollzeitund<br />

teilzeitbeschäftigte MitarbeiterInnen.<br />

Seit ca. 10 Jahren sind bei uns immer 3<br />

bis 5 Auszubildende der DAA Physiotherapieschule<br />

Schwäbisch Gmünd mit ihren<br />

Lehrern in ihrer praktischen Ausbildung am<br />

Patienten tätig. Die Ausbildung erfolgt in<br />

der Unfall – und Allgemeinchirurgie, in der<br />

Inneren Medizin und der Neurologie jeweils<br />

6 Wochen als Blockpraktikum vormittags.<br />

Fast alle medizinischen Abteilungen des<br />

<strong>Ostalb</strong>klinikums werden von unseren<br />

MitarbeiternInnen physiotherapeutisch<br />

betreut. Unsere Hauptaufgabe in der Klinik<br />

ist die physiotherapeutische Behandlung<br />

der stationären Patienten, aber das<br />

Therapieangebot für ambulante Patienten<br />

ist aus unserem Arbeitsalltag und für die<br />

wirtschaftliche Entlastung des Hauses nicht<br />

mehr wegzudenken.<br />

Alle stationären und ambulanten Aufgaben<br />

sind auf die MitarbeiterInnen nach<br />

Qualifikation und Eignung aufgeteilt, die<br />

Arbeitsplanung und Durchführung erfolgt<br />

weitgehend selbstständig und eigenverantwortlich.<br />

Der Schwerpunkt physiotherapeutischer<br />

Arbeit ist die Krankengymnastik/Bewegungstherapie.<br />

Maßnahmen der Physikalischen<br />

Therapie(z. B. Massage-, Thermo-,<br />

Elektro-, Hydro- Ultraschall-, Balneo- oder<br />

Inhalationstherapie) ergänzen die bewegungstherapeutischen<br />

Maßnahmen oder<br />

bereiten sie vor.<br />

90<br />

Der Physiotherapeut beeinflusst mit seiner<br />

Behandlung die Funktionen des Bewegungssystems<br />

und der inneren Organe, die<br />

Bewegungsentwicklung und Bewegungskontrolle<br />

sowie das Verhalten und Erleben<br />

des Patienten.<br />

Die Physiotherapie soll Funktionsstörungen<br />

des Bewegungsapparates abbauen oder<br />

kompensieren und Sekundärschäden vorbeugen.<br />

Ziel ist die vollständige Genesung<br />

oder eine weitestgehend selbstbestimmte<br />

Lebensführung des kranken oder behinderten<br />

Menschen. Können Selbständigkeit<br />

und Unabhängigkeit nicht erreicht werden,<br />

berät der Physiotherapeut den Patienten,<br />

die Angehörigen oder andere Bezugspersonen<br />

und schult sie für die notwendigen<br />

Hilfestellungen.<br />

Die Physiotherapie besteht im Wesentlichen<br />

aus der Erhebung der Befunde, der<br />

Planung einzelner Therapieschritte, der<br />

Durchführung und der Verlaufsdokumentation<br />

der Therapie. Weiter sind alle Arbeiten<br />

der Therapievorbereitung wie auch der Therapienachsorge<br />

Bestandteil unserer Arbeit<br />

Die praktische Anwendung erfordert ein<br />

solides Basiswissen an Behandlungstechniken,<br />

aber auch eine vielseitige Kreativität<br />

und zusätzliche Qualifikationen, um mit<br />

den Patienten eine ziel- und erfolgsorientierte<br />

Therapie erarbeiten zu können. Dies<br />

mag im Einzelfall ganz banal und alltäglich<br />

aussehen, aber die Therapiedurchführung<br />

ist hintergründig immer geleitet von einer<br />

ganz bestimmten therapeutischen Absicht<br />

und von den machbaren Möglichkeiten, die<br />

durch die Patienten selbst gegeben sind.<br />

Ergebnisse <strong>2011</strong><br />

Die stationären Arbeitsschwerpunkte der<br />

Abteilung sind die chirurgischen Stationen<br />

(39,8 %), gefolgt von den Stationen der<br />

Inneren Medizin, (21,8 %), der neurologischen<br />

Station (13,5 %), der Gynäkologie<br />

(11,1 %), den pädiatrischen Stationen<br />

(8,8 %), der Psychosomatik (5,1 %).<br />

Gynäkologie<br />

11 %<br />

Neurologie<br />

13 %<br />

Kinderklinik<br />

9 %<br />

Psychosomatik<br />

5 %<br />

stationäre Arbeitsschwerpunkte <strong>2011</strong><br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden gesamt 37116 Behandlungen<br />

an den Patienten geleistet.<br />

Von diesen 37116 Behandlungen wurden<br />

25332 stationär (68 %) und 11784 ambulant<br />

(32 %) durchgeführt.<br />

Diese Behandlungen gliedern sich grob in<br />

aktive (84 %) und passive (16 %) Therapie.<br />

Jahresrückblick <strong>2011</strong><br />

Innere Medizin<br />

22 %<br />

Chirurgie<br />

40 %<br />

Trotz einer schmäleren Personalbesetzung<br />

können wir ein gutes Jahresergebnis vorlegen.<br />

Insgesamt sind zwar etwas weniger<br />

Leistungen erbracht worden, aber in<br />

Anbetracht der nicht nachbesetzten Stellen<br />

ist das Endjahresergebnis trotzdem gut<br />

ausgefallen.<br />

Seit Mitte des Jahres <strong>2011</strong> besteht eine<br />

Kooperationsvereinbarung zwischen dem<br />

VfR Aaalen und der Abt. Physiotherapie des<br />

OAK. Diese Zusammenarbeit besteht darin,<br />

dass wir uns verpflichtet haben, die physiotherapeutische<br />

Behandlung von Sport-


verletzungen und die Rehabilitation der<br />

Fussballspieler vollständig zu übernehmen.<br />

Dafür wurde eine vom VfR finanzierte<br />

Arbeitsstelle für eine dafür qualifizierte<br />

Physiotherapeutin gestellt, die von zwei<br />

weiteren Physiotherapeutinnen aus unseren<br />

Reihen tatkräftig unterstützt wird.<br />

Die Erwartungen wurden meines Erachtens<br />

auf beiden Seiten sehr gut erfüllt, sodass<br />

einer Weiterführung dieser Zusammenarbeit<br />

für das Jahr 2012 von unserer Seite<br />

nichts im Wege steht.<br />

Für unsere Abteilung ist und war es auf jeden<br />

Fall eine therapeutische Herausforderung<br />

und eine Bereicherung des Therapiespektrums<br />

in der Abteilung.<br />

Ausblick 2012<br />

Wir hoffen, dass die therapeutische Betreuung<br />

der Fußballspieler des VfR weiterhin in<br />

unserer Abteilung bleibt und die Kooperationsvereinbarung<br />

verlängert werden kann.<br />

In Zusammenarbeit mit CA. Herrn Priv.-<br />

Doz. Dr. Oberst sind weitere Überarbeitungen<br />

der Behandlungsrichtlinien für die<br />

Patienten der chirurgisch – orthopädischen<br />

Abteilungen beabsichtigt.<br />

Das bedeutet, dass sich unsere Arbeitsschwerpunkte<br />

wieder mehr zu unseren<br />

chirurgisch – orthopädischen Kernaufgaben<br />

in der Klinik hin orientieren.<br />

Wir hoffen, dass wir für eine personelle<br />

Erweiterung unseres Teams in diesem Jahr<br />

ein positives Signal bekommen, um das<br />

Therapieangebot Lymphdrainagen wieder<br />

umfassend anbieten zu können.<br />

Unser erklärtes Ziel ist nach wie vor, alles<br />

zu tun, unsere stationären und ambulanten<br />

PatientenInnen so zufrieden zu stellen,<br />

dass unsere Abteilung und damit auch das<br />

OAK in der Öffentlichkeit weiterhin positiv<br />

beurteilt und bewertet wird.<br />

Leistungen Aktive Therapie<br />

2009-<strong>2011</strong><br />

20.629<br />

20.657<br />

21.050<br />

6.347<br />

5.608<br />

5.716<br />

503<br />

495<br />

276<br />

27.238 26.134 25.332<br />

890<br />

1.045<br />

1.274<br />

Leistungen Passive Therapie<br />

2009-<strong>2011</strong><br />

3.479<br />

3.041<br />

2.689<br />

1.927<br />

1.718<br />

1.579<br />

1.580<br />

1.305<br />

833<br />

497<br />

567<br />

482<br />

2009<br />

245<br />

209<br />

233<br />

1.281<br />

1.414<br />

1.070<br />

350<br />

232<br />

202<br />

Stationäre und ambulante Leistungen<br />

2009-<strong>2011</strong><br />

27.238 26.134 25.332<br />

2010<br />

1.283<br />

1.850<br />

1.378<br />

230<br />

287<br />

334<br />

<strong>2011</strong><br />

91


Kooperation<br />

Labormedizin<br />

Private Public Partnership<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen –<br />

Labor Dr. Gärtner Ravensburg<br />

Mit diesem Projekt ist es gelungen, die Labormedizin<br />

im <strong>Klinikum</strong> in Kooperation mit<br />

einem niedergelassenen Großlabor sowohl<br />

medizinisch als auch wirtschaftlich nach<br />

vorne zu bringen. Durch die Installation einer<br />

Laborgemeinschaft in den Räumen des<br />

Zentrallabors im <strong>Klinikum</strong> können Personal<br />

und Gerätschaften sowohl für stationäre<br />

Patienten als auch für niedergelassene<br />

Praxen genutzt werden – ein gutes Beispiel<br />

für mögliche Synergieeffekte, die sich<br />

durch die Vernetzung von stationärer und<br />

ambulanter Tätigkeit erzielen lassen.<br />

Ein wesentliches Kennzeichen der Zentrallabors<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist die Garantie<br />

der schnellen und zuverlässigen Verfügbarkeit<br />

der Laborwerte rund um die Uhr, denn<br />

wir bieten über die täglichen Routinezeiten<br />

hinaus einen 24 Stunden-Notfallbetrieb an<br />

365 Tagen im Jahr an. Die meisten Untersuchungen<br />

im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> erfolgen mit<br />

großen, EDV-gestützten Automaten. Die<br />

Ergebnisse werden alle in einer modernen<br />

Labor-EDV erfasst und sind jederzeit<br />

abrufbar. Alle Laborparameter werden<br />

kontinuierlich einer externen und internen<br />

Qualitätskontrolle unterzogen.<br />

92<br />

Der Kooperationspartner<br />

Labor Dr. Gärtner<br />

Das Labor Dr. Gärtner ist eine bereits 1947<br />

in Südwürttemberg gegründete Gemeinschaftspraxis<br />

für Labormedizin und Mikrobiologie<br />

(“Speziallabor“). Die Gesellschafter<br />

bilden derzeit 7 niedergelassene Fachärzte,<br />

welche zusammen mit 240 Mitarbeitern das<br />

gesamte Spektrum der labormedizinischen<br />

Analytik abdecken: Dr. med. Wolfgang<br />

Gärtner, Dr. med. Diethard Müller, Dr. med.<br />

habil. Dietmar Plonné, Dr. med. Ursula<br />

Weber, Priv.-Doz. Dr. med. Guido Funke,<br />

Dr. med. Torsten Schmidt-Wieland, Dr.<br />

med. Klaus-Udo Upowsky, Prof. Dr. med. B.<br />

Neumeister.<br />

Das Labor ist externer Dienstleister im<br />

Bereich der Speziallaboranalytik sowohl für<br />

über 200 Kliniken aller Versorgungsstufen<br />

als auch über 2000 niedergelassene Ärzte<br />

in Baden-Württemberg und Bayern. Weiterhin<br />

managt die Betreibergesellschaft des<br />

Labors Dr. Gärtner mehrere Laborgemeinschaften,<br />

welche ein Zusammenschluss von<br />

ambulant tätigen Ärzten zum effizienten<br />

Abarbeiten von labormedizinischen Grundversorgungsparametern<br />

sind. Schließlich<br />

betreibt das Labor Dr. Gärtner auch eigene<br />

Krankenhauslabors und besitzt somit ein<br />

umfassendes Know-how in der Betreuung<br />

von stationären und ambulanten Patienten.<br />

Das Labor Dr. Gärtner hat ein umfassendes<br />

Qualitätsmanagementsystem implementiert<br />

und ist bereits seit dem Jahr 2000<br />

nicht nur zertifiziert, sondern auch nach<br />

der jeweils höchsten, europaweit gültigen<br />

Norm (derzeit DIN EN 15189) akkreditiert.<br />

Hintergründe und Ziele<br />

der Kooperation<br />

Die Dienstleistungen des Krankenhauslabors<br />

sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für<br />

den optimalen Arbeitsablauf. Sie können<br />

den weiteren Pfad der Patientenbehandlung<br />

unmittelbar beeinflussen. Daher muss<br />

langfristig sichergestellt werden, dass die<br />

Labormedizin qualitativ hochwertige Diagnostik<br />

bei einem rationellen Einsatz von<br />

Ressourcen im Sinne der Patienten und der<br />

Gesamtorganisation erbringt.<br />

Moderne Labors sind heute weitestgehend<br />

automatisiert. Die maschinelle Ausstattung<br />

wird immer komplexer und damit auch<br />

teurer. Große Investitionen rechnen sich<br />

nur dann, wenn auch die nötigen Mengen<br />

anfallen. Der Gesichtspunkt der Investitionen<br />

ist für ein kommunales Krankenhaus,<br />

das im investiven Bereich von der<br />

Landesförderung abhängig ist, sehr wichtig.<br />

Wir können es uns nicht leisten, in teure<br />

Laborautomaten zu investieren und dann<br />

nur kleine Mengen abzuarbeiten.<br />

Es steht außer Frage, dass eine Aufgabe<br />

des Laborstandortes im <strong>Klinikum</strong> nicht Ziel<br />

sein darf. Ein Zentrallabor in einem Krankenhaus<br />

der Zentralversorgung mit drei<br />

Intensivbereichen ist aus medizinischen<br />

Gründen unverzichtbar. Andererseits wird<br />

es aufgrund der umfassenden Vorschriften<br />

zur Qualitätssicherung für nicht fachärztlich<br />

geleitete Labore immer schwerer, eine<br />

optimale Dienstleistung zu erbringen.<br />

Aus diesen Gründen ist die Partnerschaft<br />

mit der Gemeinschaftspraxis Labor Dr.<br />

Gärtner unter Fortbestand des Zentrallabors<br />

vor Ort ein zukunftsweisender Schritt.<br />

Die Partnerschaft hat dazu beigetragen,<br />

das Krankenhauslabor noch wirtschaftlicher<br />

und auch kompetenter zu machen,<br />

indem zusätzliche Untersuchungen aus<br />

dem niedergelassenen Bereich im Zentrallabor<br />

des <strong>Klinikum</strong>s abgearbeitet werden<br />

(Insourcing von Leistungen).


Inhalte der Kooperation<br />

Bedingt durch ein großes Volumen im<br />

Einkauf von Reagenzien und Gerätschaften<br />

werden günstige Konditionen erzielt,<br />

welche vom Speziallabor an den Kooperationspartner<br />

im Klinikbereich weitergegeben<br />

werden.<br />

Im Sinne einer optimalen präanalytischen<br />

Qualität von labormedizinischen Grundversorgungsparametern<br />

ist eine praxisnahe<br />

Analytik unabdingbar. Die lokale Erstellung<br />

der Grundversorgungsparameter ermöglicht<br />

auch eine, im Sinne der Patienten,<br />

schnellere Befunderstellung und eine<br />

Minimierung von Logistikkosten.<br />

Ein Krankenhaus der Zentralversorgung<br />

verfügt über ein jederzeit einsatzbereites<br />

Labor. Dieses Labor ist häufig in einem größeren<br />

Umkreis, entsprechend dem Einzugsgebiet<br />

einer Klinik, das einzige medizinische<br />

Labor. Ein Kliniklabor ist nicht gleichmäßig<br />

ausgelastet: am Vormittag fallen Routineproben<br />

an, über den gesamten Tag werden<br />

Notfälle abgearbeitet, am Nachmittag<br />

verfügen die meisten Labors über freie Kapazitäten.<br />

Dieses ist aber genau die Zeit, in<br />

der die Proben der niedergelassenen Ärzte<br />

analysiert werden, nachdem Blutentnahmen<br />

u.a. am Morgen stattgefunden haben.<br />

Es kann also durch die Einbeziehung von<br />

ambulanten Proben eine optimale Auslastung<br />

der Mitarbeiter und Gerätschaften im<br />

Kliniklabor erreicht werden. Damit entsteht<br />

eine Win-Win-Situation für Krankenhaus<br />

und Speziallabor.<br />

Das Speziallabor bringt in diese Kooperationsform<br />

seine gesamte Expertise im<br />

Bereich des Qualitätsmanagements ein,<br />

welche bei den nicht-akademischen Labormitarbeiterinnen<br />

eines Krankenhauses aus<br />

Zeitgründen nicht vorhanden sein kann.<br />

Weiterhin ist die Betreibergesellschaft für<br />

den Transport der Proben ins Krankenhauslabor<br />

zuständig und bindet diese in<br />

die bestehende weitläufige Logistik ein. Die<br />

Betreibergesellschaft stellt auch die EDVgestützte<br />

Übermittlung der Befunde an die<br />

ambulant tätigen Ärzte sicher. Das Speziallabor<br />

verpflichtet sich zu einer einem<br />

Akademischen Lehrkrankenhaus angemessenen<br />

Beratung der Ärzte in speziellen<br />

labormedizinischen oder infektiologischen<br />

Fragestellungen.<br />

Ergebnisse der Kooperation<br />

Das Modell wurde bereits im Jahre 2002<br />

umgesetzt und erfreut sich eines großen<br />

regionalen Zuspruchs. Mehr als 100 niedergelassene<br />

Ärzte lassen mittlerweile ihre labormedizinische<br />

Basisanalytik im Labor des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s Aalen erbringen, wobei<br />

die Menge der für den ambulanten Bereich<br />

erbrachten Leistungen derjenigen für den<br />

stationären Bereich entspricht, ohne ein<br />

Mehr an Personal zu benötigen. Es wurde<br />

eine nicht zu unterschätzende Bindung<br />

der potentiellen Zuweiser an das Krankenhaus<br />

erreicht. Beispielhaft wurde die<br />

immer wieder von Politikern aller Couleur<br />

gewünschte Verzahnung von stationärer<br />

und ambulanter Medizin zu Nutzen beider<br />

Vertragspartner realisiert.<br />

Laborkommission zur Steuerung von<br />

Laborforderungen<br />

Um die Laboranforderungen und die<br />

Laborstandards noch besser steuern zu<br />

können, wurde 2009 eine Laborkommission<br />

gegründet. Diese Kommission trifft sich<br />

seither zweimal im Jahr.<br />

Anwesend bei der Gründungsversammlung<br />

waren Herr Janischowski, Krankenhausdirektor,<br />

Herr Chefarzt Professor Dr. Kleber,<br />

Herr Chefarzt Professor Dr. Freihorst, Herr<br />

Chefarzt Dr. Gnauert, Herr Chefarzt Dr. Peters,<br />

Herr Oberarzt Dr. Balk, Herr Dr. Nissen,<br />

Frau Oberarzt Dr. Zahn, Frau Stützel, ltd.<br />

MTA, Herr Dr. Müller, Labor Dr. Gärtner und<br />

Herr Dr. Schlegel, Labor Dr. Gärtner<br />

Testsystem zur Erkennung von MRSA<br />

im Labor des <strong>Ostalb</strong>klinikums wurde im Jahr<br />

<strong>2011</strong> ein molekularbiologisches Testsystem<br />

(GeneXpert System der Fa. Cepheid)<br />

zur Erkennung von Methicillin resistenten<br />

Staphylococcus aureus Stämmen (MRSA)<br />

eingeführt.<br />

Patienten, die mit MRSA infiziert sind, stellen<br />

für die Krankenhäuser ein großes Problem<br />

dar. Daher ist eine schnelle Erkennung<br />

der betroffenen Patienten sehr wichtig. Das<br />

GeneXpert System arbeitet als Echtzeit PCR<br />

und kann schon nach ca. 70 Minuten ein<br />

Ergebnis liefern.<br />

93


Kooperation<br />

AugenAllianz Zentren Aalen<br />

Seit 2008 werden am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

augenärztliche ambulante Operationen<br />

durchgeführt.<br />

Modernste Augendiagnostik und Therapie,<br />

fachlich und menschlich kompetente Mitarbeiter,<br />

die Sie in angenehmer Atmosphäre<br />

individuell betreuen und vor allem die Kooperation<br />

mit ortsansässigen Augenärzten,<br />

die eine durchgehende Betreuung gewährleisten,<br />

sind Mittelpunkt unseres Leitbildes.<br />

Neben der gesamten Augendiagnostik<br />

bieten wir in unserer überregionalen<br />

Gemeinschaftspraxis ein breites Leistungsspektrum.<br />

94<br />

Leistungsspektrum im operativen<br />

Bereich:<br />

• Operation des Grauen Stars<br />

und Linsenimplantation<br />

• Operation des Grünen Stars (Glaukom)<br />

• Ästhetische Chirurgie in Augenumgebung<br />

mit Faltenbehandlung<br />

• Laserchirurgie sämtlicher Augenabschnitte<br />

• Medikamenteneingabe in den Glaskörper<br />

bei Maculadegeneration und Gefäßerkrankungen<br />

Im konservativen Bereich:<br />

• Gesamte Augendiagnostik<br />

• Behandlung von Netzhauterkrankungen<br />

• Angiographie der Netzhaut<br />

• Glaukomdiagnostik<br />

und Glaukomvorsorge<br />

• Hornhautdiagnostik<br />

• Innovative Vorsorgeuntersuchungen<br />

• Apparative Diagnostik:<br />

OCT, HRT, ERG, VECP, Ultraschall, Ultraschall-Mikroskopie,<br />

Topographie<br />

• Laserbehandlungen<br />

Die Betreuung der Operationen<br />

(Vollnarkose oder Lokalänästhesie)<br />

übernimmt Herr Dr. med. Seelig,<br />

Facharzt für Anästhesie.


Kooperation<br />

Pathologisches Institut Aalen<br />

Pathologisches Institut Aalen<br />

1. Technisches Leistungsspektrum<br />

- konventionelle Histologie und Zytologie<br />

- Histochemie und Zytochemie<br />

- Immunhistochemie und Immunzytochemie<br />

- Polarisationsoptische Untersuchungsverfahren<br />

2. Medizinisches Leistungsspektrum<br />

- morphologische Diagnostik von operativ,<br />

bioptisch oder autoptisch gewonnenen<br />

Untersuchungsmaterialen aus<br />

allen Organsystemen<br />

3. Besondere Versorgungsschwer-<br />

punkte<br />

- Tumoröse und entzündliche Erkrankungen<br />

der weiblichen Brustdrüse<br />

- Tumoröse und entzündliche Erkrankungen<br />

des Magen-Darm-Traktes<br />

- Erkrankungen von Mundhöhle, Zähnen<br />

und Kiefer (Oralpathologie)<br />

- Tumoröse und entzündliche Erkrankungen<br />

der Haut<br />

4. weitere Leistungsangebote<br />

- Obduktionswesen<br />

- Gutachterliche Tätigkeit /<br />

„Zweitbegutachtungen“<br />

(sog. second opinion) bei kritischen<br />

Diagnosen<br />

5. Qualitätsmanagementprojekte<br />

- erfolgreiche Teilnahme und Zertifizierung<br />

im Rahmen des bundesweiten<br />

Ringversuches „Immunhistologie“ der<br />

deutschen Gesellschaft für Pathologie<br />

- erfolgreiche Teilnahme an der Rezertifizierung<br />

der Organzentren und als kooperativer<br />

Kernleistungserbringer<br />

- erfolgreiche Teilnahme am Überwachungsaudit<br />

der Organzentren als koope-<br />

rativer Kernleitungserbringer<br />

6. Interdiziplinarität<br />

- wöchentliches Tumorboard mit den<br />

zertifizierten Organzentren<br />

- Qualtitätszirkel Mammacarcinom mit<br />

niedergelassenen Frauenärzten der<br />

Region<br />

- monatliche klinisch-pathologische<br />

Konferenz mit Innerer Medizin und<br />

Chirurgie<br />

Dr. Mathias Hack<br />

95


Kooperation<br />

Dialyse<br />

Kooperation internistisch-nephrologischen<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Dres. med. Kern – Schnitzler – Wahl<br />

Auf seinem Weg „Vom Krankenhaus zum<br />

Gesundheitszentrum“ begleiten wir das<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> als Kooperationspartner<br />

im Medizinischen Dienstleistungszentrum<br />

seit 2004 mit unserer internistischnephrologischen<br />

Gemeinschaftspraxis mit<br />

integriertem Dialyse-Zentrum.<br />

Unsere nephrologische Schwerpunktpraxis<br />

mit Dialyse versorgt fachkompetent die<br />

Bevölkerung des <strong>Ostalb</strong>kreises in sämtlichen<br />

diagnostischen und therapeutischen<br />

Aspekten zu Nieren- und Hochdruckkrankheiten.<br />

Ambulant werden mehr als<br />

120 Dialysepatienten in der Region <strong>Ostalb</strong><br />

in unserem Zentrum in Aalen oder auch<br />

wohnortnah in unserer LC-Dialyse in Bopfingen<br />

in der ehemaligen Klinik am Ipf betreut.<br />

Daneben führen wir die stationären<br />

Dialysen im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen und im<br />

<strong>Klinikum</strong> Schwäbisch-Gmünd durch.<br />

96<br />

Leistungsspektrum<br />

Das Leistungsspektrum unserer Gemeinschaftspraxis<br />

umfasst:<br />

- Diagnostik + Therapie bei Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten inklusive<br />

feingeweblicher Nierenbiopsie<br />

- Vorbereitung und Nachsorge bei Nieren-<br />

transplantationen, dies in enger<br />

Kooperation zu regionalen Transplanta-<br />

tionszentren Stuttgart, Ulm und<br />

München<br />

- Ultraschall- und Farbdopplerdiagnostik<br />

der Nieren, insbesondere zur<br />

Fragestellung renovasculäre Hypertonie<br />

(Nierenarterien-Stenose)<br />

Im Bereich der Nierenersatztherapie erfolgt<br />

die Dialysebehandlung an modernen Geräten.<br />

Wir bieten unseren Patienten sämtliche<br />

Hämodialyseverfahren inklusive Hämodiafiltration<br />

an und darüber hinaus sowohl die<br />

Heim-Hämodialyse, als auch die komplette<br />

Logistik der Bauchfell-Dialyse (Peritonialdialyse<br />

inklusive APD) an.<br />

v.l.n.r.<br />

Dr. Jörg Schnizler,<br />

Dr. Hans-Ulrich Wahl,<br />

Dr. Klaus Kern<br />

Mit der „DALI-Apharese“ steht uns eine<br />

Lipit-Apharese zur Verfügung, um medikamentös<br />

nicht beherrschbare Fettstoffwechsel–Störungen<br />

(z. B. familiäre hohozygote<br />

Hypercholesterinämie) suffizient zu<br />

behandeln.<br />

Für unsere Patienten und Kooperationspartner<br />

steht eine fachärztliche, pflegerische<br />

und technische 24-Stunden Rufbereitschaft<br />

zur Verfügung.<br />

Qualitätsmanagement<br />

Im Bereich Qualitätsmanagement ist die<br />

erfolgreiche Teilnahme entsprechend den<br />

Qualitätssicherungs-Richtlinien selbstverständlich.<br />

Kooperation mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Im Wandel des Gesundheitswesens ermöglichen<br />

integrierte Leistungsprozesse<br />

mehr Effizienz und bessere Nutzung von<br />

Ressourcen. So profitieren stationäre<br />

Patienten des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s von unserer<br />

nierenfachärztlichen Kompetenz, indem wir<br />

beratend den Kollegen aus der Klinik zur<br />

Verfügung stehen. Andererseits ermöglicht<br />

das Leistungsspektrum des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

unseren Patienten ein bestmögliches<br />

Behandlungskonzept.


Kooperation<br />

Ergotherapie und Logopädie<br />

Michael<br />

Jast<br />

Entwicklung im Jahr <strong>2011</strong><br />

Wie schon 2010 angekündigt entwickelte<br />

man <strong>2011</strong> ein neues Erscheinungsbild das<br />

bis Mitte des Jahres an allen Standorten<br />

und Geschäftsbereichen weitestgehend<br />

umgesetzt wurde. Die darin gesetzten<br />

Erwartungen wurden aus unserer Sicht erfüllt,<br />

da Kunden, Patienten und Angehörige<br />

uns als Kompetenten und ganzheitlichen<br />

Dienstleister im Bereich des Gesundheitswesens<br />

mit einem weitreichenden Angebot<br />

wahrnahmen, dessen Inhalte durch hervorragend<br />

geschultes Personal zum Wohle<br />

aller umgesetzt wird.<br />

Wie die Jahre zuvor wurde auch in diesem<br />

Jahr eine schon über einen längeren<br />

Zeitraum bestehende Zusammenarbeit mit<br />

hohen Qualitätsstandards festgeschrieben.<br />

So wurde im November <strong>2011</strong> ein Kooperationsvertrag<br />

mit dem abc AalenBrustCentrum<br />

unter Leitung von Herr Dr. med. K.<br />

Gnauert unterschrieben. Hierbei möchten<br />

wir uns bei Ihm und allen Beteiligten des<br />

Qualitätszirkels bedanken und freuen uns<br />

auf eine weiterhin gute und inspirierende<br />

Zusammenarbeit.<br />

Leistungsspektrum<br />

1. Schmerzlinderung<br />

Schienen / Verbände<br />

- Translatorische Mobilisationstechniken<br />

- Vegetative Behandlungstechniken<br />

(Akumat, Heiße-Rolle, Kyrotherapie)<br />

2. Mobilisationstechniken<br />

- Weichteilmassage (Querfiktion, Funktionsmassage,<br />

Triggerpoints, Myofasziale<br />

Release)<br />

- Gelenkmobilisation (Traktion, Kompression,<br />

Gleiten – Eigenübung)<br />

3. Verhaltensänderung<br />

und vorbeugende Übungen im ADL,<br />

sowie Eigentraining des Patienten (ggf.<br />

mit Hausaufgabenprogramm individuell<br />

auf den Patienten abgestimmt).<br />

4. Spezielle Behandlungstechniken<br />

- Narbenbehandlung (funktionell und<br />

kosmetisch)<br />

- Tapen im Bereich Obere Extremitäten<br />

(OEX)<br />

- Hilfsmittelversorgung<br />

- Ödem reduzierende Maßnahme<br />

Schwerpunkt der Ergotherapie ist die<br />

Behandlung der Oberen Extremitäten<br />

OEX bei folgenden Krankheitsbildern<br />

- Frakturen (distale Radiusfraktur, Finger-<br />

Mittelhand-Frakturen, Handwurzel-<br />

Frakturen)<br />

- Sehnenverletzungen der Flexoren und<br />

Extensoren im Bereich Fingergelenke,<br />

Handgelenk und Unterarm<br />

- Nervenverletzungen<br />

- Amputation und Replantation<br />

- Verbrennungen<br />

- Quetschungen<br />

- Dupuytren Kontraktur<br />

- Karpaltunnel Syndrom<br />

- CRPS (Morbus Sudeck)<br />

- Arthrose/Arthritis<br />

- Rheumatische Erkrankung<br />

- Epikondylis humeri radialis/ulnaris<br />

Gerne bedanken wir uns auch bei allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die uns<br />

im täglichen Klinikalltag unterstützen und<br />

freuen uns auf weitere positive und konstruktive<br />

Impulse im Jahr 2012.<br />

Besuchen Sie uns auf unserer Homepage<br />

www.jast-ergo.de<br />

97


Kooperation<br />

Pflegehotel<br />

Das Pflegehotel des Deutschen Roten<br />

Kreuzes am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen ist eine<br />

Einrichtung, die es sich zur Aufgabe macht,<br />

sowohl pflegebedürftigen Menschen, als<br />

auch ihren Angehörigen eine optimale<br />

Versorgung und einen angenehmen<br />

Aufenthalt zu bieten.<br />

Unsere Ziele:<br />

• Erhaltung oder Wiedergewinnung<br />

einer gesundheitlichen Verfassung, die<br />

eine Versorgung zu Hause ermöglicht<br />

• Verhinderung von langandauernder<br />

Pflegebedürftigkeit durch Erarbeitung<br />

und unverzügliche Umsetzung eines<br />

situationsgerechten Hilfeplanes<br />

• Vermeidung einer übereilten Aufnahme<br />

in eine Dauerpflegeeinrichtung<br />

• Ermöglichung von gemeinsamer<br />

Erholung des Pflegebedürftigen mit<br />

seinem Angehörigen<br />

98<br />

Die Leistungen<br />

Nutzen Sie die Möglichkeiten<br />

des Hauses nach Ihrem Bedarf.<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

• Kurzfristige, rasche Aufnahme für<br />

wenige Tage oder einige Wochen<br />

• Umfassende Versorgung und Pflege<br />

durch Kranken- und Altenpflegefach-<br />

kräfte rund um die Uhr<br />

• Qualifizierte Beratung von Angehörigen<br />

in allen Fragen der Pflege und Kostenübernahme<br />

durch die Pflegekasse<br />

• Freie Wahl des behandelnden Arztes<br />

• Durchführung sämtlicher ärztlicher<br />

Verordnungen wie z.B. Spritzen und<br />

Verbände<br />

• Vollverpflegung (Wahlmenü)<br />

und alle Diäten möglich<br />

• Begegnungs- und Therapieangebote<br />

in den Gemeinschaftsräumen<br />

• Freizeitangebote für die Angehörigen<br />

der Pflegebedürftigen<br />

• Gemeinsame Ausflüge der Pflegebedürftigen<br />

und ihrer Angehörigen<br />

• Vermittlung von Hilfen nach dem<br />

Aufenthalt im Pflegehotel am <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong><br />

Pflege und Urlaub<br />

Gemeinsamer Urlaub des Pflegebedürftigen<br />

mit seinem Angehörigen:<br />

Für viele die schönste Lösung.<br />

• Wohnen in Einzel- oder Doppelzimmern<br />

ist möglich<br />

• Der Pflegebedürftige wird von unseren<br />

Pflegefachkräften gepflegt, betreut und<br />

versorgt<br />

• Als Angehöriger können Sie ausspannen<br />

und die Freizeitangebote des<br />

Raumes Aalen wie Limes-Thermen,<br />

Besucherbergwerk Tiefer Stollen,<br />

Schloss Fachsenfeld, Kloster Neresheim,<br />

verschiedene Museen und Kulturveranstaltungen<br />

nutzen<br />

• Die Freizeitangebote kann der Pflegebedürftige<br />

gemeinsam mit seinem<br />

Angehörigen wahrnehmen<br />

• Fahrzeuge zum Transport von<br />

Rollstuhlfahrern stehen zur Verfügung,<br />

Fahrdienst mit Begleitung ist möglich


Kooperation<br />

Chirurgische Praxis<br />

Vom Aufbau zum Ausbau<br />

5 Jahre nach Gründung der Praxis am<br />

<strong>Ostalb</strong>klinikum im Oktober 2006 haben wir<br />

zum Oktober <strong>2011</strong> unser Team verstärkt<br />

und unser Behandlungsspektrum erweitert.<br />

Dr. Wolfgang Bruckschlegl (vormals<br />

Sektionsleiter Gefäßchirurgie Kliniken<br />

Heidenheim) arbeitet in OP und Praxis als<br />

Vertreter mit. In kleinerem Umfang wird<br />

er sich auch im privatärztlichen Bereich<br />

betätigen.<br />

Als Nachfolge für Frau Jenni Renner (Mutterschaftsurlaub)<br />

arbeitet Frau Natascha<br />

Kapeller seit April <strong>2011</strong> mit.<br />

Seit Juli <strong>2011</strong> haben wir die endovenöse<br />

Therapie der Varicosis eingeführt. Wir<br />

bevorzugen die RFITT (Radio Frequenz<br />

Induzierte Thermo Therapie) Methode mit<br />

dem CELON Instrumentarium. Dafür setzen<br />

wir ein hochauflösendes mobiles Ultraschallgerät<br />

der neuesten Bauart ein.<br />

Zusätzlich wurde Mitte <strong>2011</strong> planmäßig die<br />

Rezertifizierung unseres Qualitätsmanagements<br />

nach DIN EN ISO 9001:2008 in der<br />

Praxis absolviert.<br />

Dr. Wolfgang Bruckschlegl<br />

Natascha Kapeller<br />

99


Kooperation<br />

Praxis für Neurologie und Psychiatrie<br />

Die neurologisch-psychiatrische Praxis<br />

bestand von Mai 1984 bis Dezember 2008<br />

in der Aalener Stadtmitte.<br />

Zum Januar 2009 wurde die Praxis in neue<br />

Räumen ins <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen verlegt.<br />

Von vielen Außenstehenden wurde vermutet,<br />

dass die nervenärztliche Praxis hierdurch<br />

einen Rückschritt erleiden müsste.<br />

Das ist nicht eingetreten.<br />

Vielmehr konnte hier ein deutliches<br />

Wachstum festgestellt werden.<br />

Der Umzug in das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

führte zu einer deutlich intensiveren<br />

Zusammenarbeit zwischen der neurologischen<br />

Klinik, unter Chefarzt Dr. med.<br />

J. Peters und der neurologisch-psychiatrischen<br />

Praxis.<br />

Es geht hier nicht nur um verschiedene<br />

Untersuchungsmethoden, sondern auch<br />

um das immer mögliche Gespräch und<br />

den Austausch über verschiedenste<br />

Problemstellungen bei der Patientenbehandlung.<br />

100<br />

Sehr erfreulich ist die intensive Zusammenarbeit<br />

mit dem DRK Pflegehotel, welche<br />

sich ebenfalls aus der räumlichen Nähe<br />

beider Einrichtungen ergibt.<br />

So kann bei einem unruhigen Patienten<br />

schnell und unbürokratisch reagiert und<br />

geholfen werden.<br />

Sehr interessant ist auch die kurzfristige<br />

Diskussionsmöglichkeit mit der Radiologischen<br />

Praxis (Dres. Schmidberger,<br />

Heuchemer, Kolb und Fröhlich).<br />

Das Gleiche gilt für die Dialysepraxis<br />

(Dres. Kern, Schnizler und Wahl), die ebenfalls<br />

in der direkten Nachbarschaft angesiedelt<br />

ist.<br />

Frau Dr. med.<br />

Wiltraud Hoffmann<br />

und Melanie Nauck


Kooperation<br />

Radiologisch-Nuklearmedizinische<br />

Gemeinschaftspraxis Aalen<br />

Dr. med. Th. Heuchemer<br />

Dr. med. M. Kolb<br />

Dr. med. H. Reeb<br />

Dr. med. A. Fröhlich<br />

Die Kooperation der Radiologischen Praxis<br />

Aalen mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> reicht<br />

zurück bis in das Jahr 1991. In diesem Jahr<br />

wurde die Kernspintomographie in Aalen<br />

etabliert und der erste Kernspintomograph<br />

von der Radiologischen Gemeinschaftspraxis<br />

Aalen am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> aufgestellt.<br />

Mit dem Umzug der gesamten Radiologischen<br />

Gemeinschaftspraxis in unsere<br />

neuen Räumlichkeiten am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

im November 2008 konnten wir durch<br />

unsere dadurch erhöhte ärztliche Präsenz<br />

vor Ort die Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s auf eine<br />

breitere Basis stellen.<br />

Mit Frau Dr. A. Fröhlich wurde bereits<br />

zum 1.1.2006 eine erfahrene Fachärztin<br />

für Nuklearmedizin in die Radiologische<br />

Gemeinschaftspraxis aufgenommen, so<br />

dass wir insbesondere unsere nuklearmedizinsche<br />

Kompetenz und Kapazität erheblich<br />

steigern konnten und seit dem 1.12.2008<br />

in erweiterten Räumlichkeiten sämtliche<br />

Nuklearmedizinische Untersuchungen auch<br />

für die stationären Patienten des <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>s erbringen. Zum 1.1.2012 ist Dr.<br />

Harald Reeb in unsere Gemeinschaftspraxis<br />

eingetreten, die sich hier mit unserem<br />

jungen, motivierten Team präsentiert.<br />

Neue Gerätetechnologie –<br />

breites Leistungsspektrum<br />

Die konventionelle Röntgendiagnostik erfolgt<br />

in unserer Praxis mit einem modernen<br />

Schwenkbügel-Röntgengerät mit volldigitalem<br />

Detektorsystem (Fa. CANON), mit<br />

dem sämtliche Röntgenaufnahmen vom<br />

menschlichen Körper in kürzester Zeit filmlos<br />

und mit deutlich verminderter Strahlenbelastung<br />

angefertigt werden können.<br />

Für die Nuklearmedizin steht uns eine<br />

moderne schnelle Doppelkopf-SPECT-<br />

Gammakamera (E-Cam, Fa. SIEMENS) zur<br />

Verfügung, wodurch die Kapazitäten für die<br />

szintigraphischen Knochen- und Schilddrüsen-Untersuchungen<br />

deutlich gesteigert<br />

werden konnten und u.a. auch vermehrt<br />

Nieren-Sequenz-Szintigraphien angeboten<br />

werden können, die von Urologen und der<br />

Kinderklinik nachgefragt werden.<br />

Im letzten Jahr konnten wir auch unsere<br />

Schilddrüsensprechstunde weiter ausbauen<br />

und die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />

Kollegen sowie der visceralchirurgischen<br />

Abteilung unter Prof. Dr. M.<br />

Siech intensivieren.<br />

Einen hohen Stellenwert im Leistungsspektrum<br />

unserer Nuklearmedizin hat die<br />

Myocard-Szintigraphie gefunden, eine<br />

wichtige Untersuchung zur Erkennung der<br />

koronaren Herzkrankheit, die in der Regel<br />

einer invasiven Herzkatheter-Untersuchung<br />

vorausgeht und daher insbesondere von<br />

Kardiologen nachgefragt wird.<br />

Unsere Mammographie verfügt über eine<br />

hochmoderne, volldigitale Mammographieanlage<br />

(Mammomat Inspiration, Fa.<br />

SIEMENS), mit der deutliche Qualitätsverbesserungen<br />

gegenüber konventionellen<br />

Mammographie-Röntgenaufnahmen erzielt<br />

werden und Aufnahmen in exzellenter Qualität<br />

bei geringer Strahlendosis in kürzester<br />

Zeit erstellt werden können.<br />

Diese können in digitaler Form an andere<br />

Mammographiezentren per Datenleitung<br />

überspielt werden, was insbesondere im<br />

Rahmen unserer Teilnahme am bundeswei-<br />

Das Team der Radiologisch-Nuklearmedizinischen<br />

Gemeinschaftspraxis Aalen<br />

Volldigitales Mammographiegerät<br />

(SIEMENS Mammomat Inspiration)<br />

101


ten Mammographiescreening erforderlich<br />

ist. Im Zuge des Ausbaus der Mamma-<br />

Diagnostik wurde auch ein hochmodernes<br />

Ultraschallgerät mit Doppler-Funktion<br />

(Fa. GE) angeschafft, um hochaufgelöste<br />

Ultraschallaufnahmen der weiblichen Brust<br />

anzufertigen.<br />

Für die Computertomographie steht seit<br />

Mitte April <strong>2011</strong> in unserer Praxis ein hochmodernes<br />

64-Zeilen Spiral-CT der Fa. Philips<br />

zur Verfügung. Damit können in kürzester<br />

Zeit große Körperabschnitte untersucht<br />

werden, dabei kann durch intelligente Gerätetechnik<br />

(Dosismodulation) dennoch bis zu<br />

70 % an Strahlendosis eingespart werden.<br />

Neben Darstellungen des gesamten Bauchraumes<br />

„in einem Rutsch“ sind auch hochauflösende<br />

Darstellungen von Knochen<br />

und Gelenken mit 2D- und 3D-Rekonstruktionen<br />

mit wenigen Mausklicks möglich,<br />

ebenso die Darstellung der Blutgefäße (CT-<br />

Angiographie) ohne einen unmittelbaren<br />

Eingriff in den Körper.<br />

Hochaufgelöste<br />

Schichtrekonstrution<br />

des Fußskelettes<br />

102 102<br />

Ellen Schlosser<br />

am neuen<br />

64-Zeilen-CT-<br />

Gerät (PHILIPS)<br />

Darstellung des<br />

Inhaltes des<br />

Bauchraumes<br />

im CT als<br />

Frontalansicht<br />

(Coronare<br />

Reformation)<br />

Anschauliche Darstellung einer<br />

eingesetzten Hüftprothese und<br />

gleichzeitig eingebrachter Metallplatte<br />

bei einer Oberschenkelfraktur<br />

Darstellung der<br />

gesamten Aorta<br />

(Hauptschlagader) in<br />

der CT-Angiographie<br />

Die multidimensional erstellten Aufnahmen<br />

können insbesondere komplexe Gefäß- und<br />

Knochen-Strukturen den behandelnden<br />

Ärzten veranschaulichen.<br />

Die Kernspintomographie ist ein Verfahren<br />

zur Erzeugung von Bildern des menschlichen<br />

Körpers mit Hilfe von elektromagnetischen<br />

Wellen, das ohne Röntgenstrahlen auskommt.<br />

Damit können alle Körperregionen<br />

aus allen Blickrichtungen dargestellt<br />

werden. In unserer Praxis steht ein 1,5 Tesla<br />

MRT-Gerät der Firma Philips zur Verfügung,<br />

das durch aufwändige Hard- und Software-<br />

Aufrüstungen kontinuierlich weiterentwickelt<br />

wird und die Durchführung nahezu<br />

sämtlicher kernspintomographischer<br />

Untersuchungen ermöglicht.<br />

Schlaganfall-Diagnostik im MRT:<br />

ältere und frischere Hirnveränderungen (helle<br />

Flecken) sind zunächst nicht voneinander zu<br />

unterscheiden (T2-Bild)<br />

Damit erschließt sich ein weites Spektrum<br />

an Möglichkeiten der MRT-Bildgebung :<br />

In der Gefäßdiagnostik, insbesondere im<br />

Bereich der Hals-, Thorax- und Abdominalgefäße,<br />

hat die MR-Angiographie (MRA)<br />

die invasive diagnostische Katheterangiographie<br />

mit Röntgenkontrastmittel zur<br />

Darstellung insbesondere von Gefäßstenosen<br />

zur Planung der weiteren Therapie<br />

weitestgehend abgelöst.<br />

Darstellung der<br />

thoracalen Aorta im<br />

MRT (Kernspintomographie)<br />

Ähnliche nichtinvasive Verfahren werden<br />

auch zur Darstellung des Nervenwassers<br />

(Liquor cerebrospinalis) im Rückenmarkskanal<br />

(Myelographie) durchgeführt, die wichtige<br />

Informationen für den Neurochirurg<br />

liefert z.B. zur Einschätzung des Ausmaßes<br />

einer Enge des Rückenmark-Kanals (Spinalkanalstenose).<br />

Für die Neurologische Diagnostik steht als<br />

Spezialverfahren die diffusionsgewichtete<br />

Bildgebung (DWI) zur Verfügung, ein<br />

wichtiges Instrument zur Darstellung von<br />

Hirndurchblutungsstörungen, insbesondere<br />

in der Frühdiagnostik des Schlaganfalls.<br />

Der herausragende Stellenwert der Kernspintomographie<br />

in der diagnostischen<br />

Bildgebung wird durch die konstant hohe<br />

Anzahl von über 10 000 durchgeführten<br />

Kernspintomographien im Jahr <strong>2011</strong> eindrucksvoll<br />

demonstriert.<br />

Schlaganfall-Diagnostik im MRT:<br />

Im DWI stellt sich nur die frische<br />

Durchblutungsstörung dar.


Unsere Mammographiescreening-Damen:<br />

Rebecca Blum<br />

und Antje Jennewein<br />

(v.l.n.r.)<br />

Mammographie-Screening<br />

Mammographie-Screening ist ein Programm<br />

zur Früherkennung von Brustkrebs mit Hilfe<br />

einer Röntgenuntersuchung. Das Wort<br />

“Screening“ kommt aus dem Englischen<br />

und steht für „Reihenuntersuchung“.<br />

Angeboten wird dieses Programm allen<br />

Frauen von 50 bis 69 Jahren. Gerade diese<br />

Altersgruppe ist besonders stark von Brustkrebs<br />

betroffen. Frauen in dieser Altersgruppe<br />

werden alle zwei Jahre persönlich<br />

zu einer Mammographie als Früherkennungsuntersuchung<br />

eingeladen. Diese<br />

Einladung erfolgt in Baden-Württemberg<br />

über die „Zentrale Stelle Mammograhie-<br />

Screening“ mit Sitz in Baden-Baden, die<br />

Teilnahme ist kostenfrei.<br />

Seit dem 1.12.2008 ist auch die Radiologische<br />

Gemeinschaftspraxis Aalen als<br />

Ersteller und Befunder der Mammographieaufnahmen<br />

an diesem Programm<br />

beteiligt und ermöglicht so den Frauen aus<br />

der Region die wohnortnahe, kostenlose<br />

Früherkennung von Brustkrebs.<br />

Mittlerweile werden die teilnahmeberechtigten<br />

Frauen nach Ablauf von 2 Jahren<br />

bereits zum 2. Mal eingeladen, dabei konnte<br />

die Teilnahmequote nochmals um ca. 5 %<br />

gesteigert werden. Dies spricht für die hohe<br />

Akzeptanz des Screening-Programms in<br />

unserer Region, wozu auch unsere freundlichen<br />

und einfühlsamen Mitarbeiterinnen<br />

nicht unerheblich beigetragen haben.<br />

Enge Kooperation mit den Abteilungen<br />

des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Über die Teilnahme unserer Praxis am<br />

Mammographie-Screening wurde die Kooperation<br />

mit der Frauenklinik unter Chefarzt<br />

Dr. K. Gnauert im Rahmen des „Aalener<br />

Brust-Centrums abc“, zu dessen Zertifizierung<br />

die Radiologische Gemeinschaftspraxis<br />

Aalen durch die Durchführung der<br />

erforderlichen qualitätsgeprüften Mammographieaufnahmen<br />

erheblich beigetragen<br />

hat, weiter vertieft, insbesondere durch die<br />

Durchführung unmittelbar perioperativer<br />

und auch postoperativer Untersuchungen<br />

bei Brustkrebspatientinnen.<br />

Durch gemeinsame Klinische Konferenzen,<br />

wie z.B. das „Viszeralchirurgisch-onkologische<br />

Kolloquium“, besteht auch enger<br />

Kontakt zur Visceralchirugischen Abteilung<br />

unter Prof. Dr. Siech und zur Gastroenterologisch-Onkologischen<br />

Abteilung unter<br />

Prof. Dr. Kleber, deren „Aalener Darm Centrum<br />

adc“ ebenfalls von unseren modernen<br />

Untersuchungstechniken profitiert:<br />

Die MRCP (Magnet-Resonanz-Cholangio-<br />

Pancreaticographie), d. h. die nichtinvasive<br />

Darstellung der Gallen- und Pankreasgänge<br />

durch deren eigene Sekrete, kann ohne<br />

Belastung des Patienten insbesondere<br />

Steine im Gallengang erkennen und erspart<br />

in vielen Fällen die Endoskopie mit Katheterisierung<br />

dieser Gänge mit Kontrastmitteleinspritzung,<br />

die nicht ganz ohne Risiko ist<br />

und nach stattgehabten Operationen<br />

z.T. unmöglich ist.<br />

MRCP:<br />

Darstellung<br />

von Steinen<br />

im Gallengang<br />

mittels MRT<br />

In die ambulante Routinediagnostik aufgenommen<br />

wurde auch die Darstellung<br />

des Dünndarmes im MRT („MRT-Sellink“),<br />

eines Organes, das bisher nur schlecht der<br />

Diagnostik zugänglich war. Hier gelingt es<br />

uns, stark entzündlich veränderte Dünndarmabschnitte<br />

abzugrenzen und eventuell<br />

bedeutsame Verengungen darzustellen,<br />

um so die Entscheidung zwischen medikamentöser<br />

und evtl. notwendiger operativer<br />

Therapie auf sichere Grundlagen zu stellen.<br />

Digitale Archivierung und<br />

Kommunikation (PACS)<br />

Bereits zu Beginn des Jahres 2004 wurde<br />

durch die Radiologische Gemeinschaftspraxis<br />

Aalen am MRT ein PACS (Pictures Archiving<br />

and Communication System) installiert.<br />

Durch die kontinuierliche Archivierung<br />

aller Bilddaten auf einen Festplattenspeicher<br />

mit einer Kapazität von mittlerweile<br />

8 Terabyte wird dadurch der jederzeitige<br />

Zugriff auch auf ältere Voruntersuchungen<br />

ermöglicht, was für die detaillierte Beurteilung<br />

von Krankheitsverläufen oft unabdingbar<br />

ist. Das zeitraubende Suchen nach<br />

den „alten Bildern zum Vergleich“ ist damit<br />

weitgehend Geschichte. Seit Inbetriebnahme<br />

des volldigitalen Mammograhiegerätes<br />

und Einführung der digitalen Röntgentechnik<br />

in unserer Praxis kann damit unser<br />

gesamtes diagnostisches Bildmaterial einschließlich<br />

Nuklearmedizinischer Untersuchungen<br />

und Ultraschallaufnahmen digital<br />

im PACS gespeichert werden. Dadurch ist<br />

die direkte Übernahme der Aufnahmen auf<br />

jede herkömmliche DVD möglich, ebenso<br />

der Ausdruck auf Laserfilm oder Papier, so<br />

daß eine bedarfsgerechte Bilddokumentation<br />

zum Nutzen des Patienten erfolgen<br />

kann. Das System ermöglicht auch die<br />

direkte Bildübermittlung über verschlüsselte<br />

E-Mail Verbindungen an ausgewählte<br />

Kooperationspartner. In diesem Jahr ist die<br />

Anbindung an einzelne Abteilungen des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s vorgesehen, damit die<br />

angefertigten Aufnahmen in kürzester Zeit<br />

in verlustfreier, digitaler Qualität in den<br />

Ambulanzen und in den Klinischen Konferenzen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Die Ärzte der Radiologisch-Nuklearmedizinischen<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Aalen<br />

Dr. Kolb Dr. Heuchemer<br />

Dr. Reeb<br />

Dr. Fröhlich<br />

103


Kooperation<br />

Praxis für Strahlentherapie<br />

Seit dem März 2008 besteht mit der Gemeinschaftspraxis<br />

für Strahlentherapie am<br />

<strong>Ostalb</strong>klinikum Aalen eine der modernsten<br />

Strahlentherapie-Einrichtungen Deutschlands,<br />

die das gesamte Leistungsspektrum<br />

der Strahlentherapie inklusive Interventioneller<br />

Strahlentherapie (Brachytherapie)<br />

anbietet.<br />

Im November 2010 konnten wir unseren<br />

zweiten Standort in Winnenden im Rahmen<br />

einer ortsübergreifenden Berufsausübungsgemeinschaft<br />

eröffnen. Mit Herrn<br />

Stefan Bleier (zuvor Univ.klinik Würzburg)<br />

haben wir einen sehr erfahrenen Kollegen<br />

als Standortleiter und Praxispartner<br />

gewonnen. In dieser Einrichtung steht ein<br />

Large-Bore-CT mit extra großer Öffnung<br />

für übergewichtige Patienten und solche<br />

mit Platzangst zur Verfügung. Ferner bietet<br />

der Standort in Winnenden als besonderes<br />

Therapieverfahren die Stereotaxie – eine<br />

hochpräzise Einzeitbestrahlung mit hoher<br />

Dosis – an.<br />

104<br />

Seit Jahresende 2010 arbeiten wir mit der<br />

Praxis Dr. Winter am Margaritenheim in<br />

Schwäbisch Gmünd zusammen. Dr. Winter<br />

ist Doppelfacharzt für Nuklearmedizin und<br />

Radiologie und erstellt u.a. MRTs (Kernspintomografien)<br />

für unsere Bestrahlungsplanung.<br />

Damit können wir unsere Planungs-<br />

Qualität erheblich verbessern.<br />

Eine weitere Kooperation besteht mit der<br />

im Juni <strong>2011</strong> eröffneten Strahlentherapie<br />

Schwäbisch Gmünd unter der Leitung von Dr.<br />

med. Nestor Astudillo, welche ebenfalls am<br />

Margaritenheim angesiedelt ist. Diese neue<br />

Praxis entlastet die Strahlentherapie in Aalen,<br />

indem sie den Patienten aus Schwäbisch<br />

Gmünd und Umgebung nun eine heimatnahe<br />

Therapiemöglichkeit bietet.<br />

Ebenfalls im Jahr <strong>2011</strong> ging die Strahlentherapie<br />

Tauber-Franken unter der Leitung von<br />

Dr. med. Maath Gernert am Caritas-Krankenhaus<br />

in Bad Mergentheim ans Netz. Diese ist<br />

unser „nördlichster“ Kooperationspartner. Als<br />

besonderen Schwerpunkt der strahlentherapeutischen<br />

Arbeit ist hier die Möglichkeit<br />

der Einlage von Seeds bei Patienten mit Prostatakrebs<br />

zu erwähnen. Diese wird in guter<br />

Zusammenarbeit mit der urologischen Klinik<br />

des Caritas-Krankenhauses und der Leitung<br />

von PD Dr. Straub durchgeführt.<br />

Seit Jahresbeginn <strong>2011</strong> ist an unserem<br />

Standort Aalen zur bestehenden Strahlentherapie<br />

noch die Innere Medizin hinzugekommen:<br />

mit Dr. Rüdiger Schnaitmann<br />

konnten wir einen regional bekannten und<br />

sehr erfahrenen Hämatoonkologen mit<br />

Zusatzqualifikation im Bereich der Palliativmedizin<br />

gewinnen. Somit bieten wir nun<br />

in Aalen als „MVZ (Medizinisches Versor-<br />

gungszentrum) Onkologie <strong>Ostalb</strong>“ sowohl<br />

Strahlentherapie als auch Systemtherapie<br />

(Chemo- und Antikörpertherapie) aus einer<br />

Hand an. Obwohl der Therapieschwerpunkt<br />

des MVZs im Bereich der Krebserkrankungen<br />

liegt, werden bei Dr. Schnaitmann selbstverständlich<br />

auch gutartige Erkrankungen<br />

des Blutes (z.B. Anämie) diagnostiziert und<br />

behandelt und in der Strahlentherapie auch<br />

gutartige, degenerative Erkrankungen (z.B.<br />

Fersensporn oder Arthrose) bestrahlt. Zum<br />

Jahresende <strong>2011</strong> konnten wir unser Ärzteteam<br />

mit einer sehr versierten Fachärztin für<br />

Strahlentherapie, Frau Margarita Voskoboinik,<br />

verstärken.<br />

Die Patientenzahlen sind an allen genannten<br />

Standorten weiterhin steigend, es werden<br />

zusammengenommen derzeit pro Tag etwa<br />

230 Patienten mit Krebserkrankung und<br />

50 Patienten mit gutartiger Erkrankung<br />

behandelt.<br />

Um dieser Entwicklung der Patientenzahlen<br />

Rechnung zu tragen, haben wir u.a. am<br />

Standort Aalen unsere Öffnungszeiten<br />

verlängert. Unser MVZ in Aalen ist von 7<br />

Uhr morgens durchgängig geöffnet, das<br />

Sekretariat ist von 8 bis 18 Uhr durchgängig<br />

besetzt.<br />

Auch unser nicht-ärztliches Team haben wir<br />

im MVZ Onkologie <strong>Ostalb</strong> ausgebaut: Derzeit<br />

sorgen täglich 8 Sekretärinnen/Arzthelferinnen,<br />

eine Krankenschwester, ein Fachpfleger<br />

Onkologie, 4 MTRAs (Medizinisch-<br />

Technische Radiologie-Assistenten) und 3<br />

Medizinphysiker für einen reibungslosen<br />

Praxisablauf zum Wohle der Patienten.


Ziele und Behandlungsspektrum:<br />

Unser Ziel in der Onkologie <strong>Ostalb</strong> ist es,<br />

eine heimatnahe, breitgefächerte Versorgung<br />

von Tumorpatienten aus einer Hand<br />

anzubieten. Dies umfasst zwei der drei<br />

wesentlichen Säulen der Krebstherapie,<br />

nämlich die Strahlentherapie und die Hämatoonkologie.<br />

In guter Kooperation mit dem<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> werden die Patienten gemeinsam<br />

mit den Kolleginnen und Kollegen<br />

der anderen Fachdisziplinen in Tumorkonferenzen<br />

besprochen und die weitere Therapie<br />

festgelegt.<br />

Ziel der Strahlentherapie ist es, im Tumor<br />

eine möglichst hohe Dosis zu erreichen und<br />

gleichzeitig das gesunde Gewebe optimal zu<br />

schonen, wodurch sich die Nebenwirkungen<br />

verringern und die Therapie verträglicher<br />

wird.<br />

Dies wird zum einen durch die sogenannte<br />

intensitätsmodulierte Strahlentherapie<br />

(IMRT) erreicht, zum anderen durch die<br />

Brachytherapie.<br />

Da die Strahlentherapie – wie auch die<br />

Operation – ein lokales Therapieverfahren<br />

darstellt, wird sie ideal ergänzt durch die<br />

Systemtherapie (Chemo- oder Antikörpertherapie<br />

wie auch eine Hormonentzugsbehandlung),<br />

die gewissermassen „ im ganzen<br />

Körper“ wirkt. Die Systemtherapie kann<br />

sowohl in kurativer wie auch in palliativer<br />

Intention verwendet werden. Sie kann – als<br />

Wirkungsverstärker – mit der Strahlentherapie<br />

kombiniert oder einzeln eingesetzt<br />

werden.<br />

Eine weitere Besonderheit der Onkologie<br />

<strong>Ostalb</strong> in Aalen ist der Schwerpunkt in der<br />

endoluminalen und interstitiellen Brachytherapie<br />

(= Interventionelle Strahlentherapie),<br />

d.h. die Bestrahlung eines Tumors<br />

„von innen“. Eingesetzt wird diese z.B. beim<br />

Prostatakarzinom oder bei bestimmten Tumoren<br />

des Kopf-Hals-Bereiches, aber auch<br />

in der palliativen Therapie von multimodal<br />

vorbehandelten Tumorrezidiven. So kann<br />

vielen Patienten, die in einer konventionellen<br />

Strahlentherapie als „ausbestrahlt“<br />

gelten, gut geholfen werden.<br />

Das Behandlungsspektrum umfasst die<br />

Strahlentherapie aller bösartiger Tumore,<br />

wie z.B. Hirntumore (z.B. Glioblastom,<br />

Astrozytom), Kopf-Hals-Tumore (z.B.<br />

Mundbodenkarzinom, Larynxkarzinom),<br />

Lungentumore, Gastrointestinale Tumore<br />

(z.B. Magenkarzinom, Speiseröhrenkarzinom,<br />

Rektumkarzinom), gynäkologische<br />

Tumore (z.B. Brustkrebs, Gebärmutter- und<br />

Gebärmutterhalskrebs), Knochen- und<br />

Weichteilsarkome, Lymphome (bösartige<br />

Erkrankung des Lymphsystems) und Tumore<br />

des Urogenitaltraktes (an erster Stelle ist<br />

hier der Prostatakrebs zu nennen).<br />

Die Strahlentherapie kommt sowohl in kurativer<br />

Intention als auch in der Palliation zum<br />

Einsatz. Kurativ kann die Strahlentherapie<br />

sowohl neoadjuvant appliziert werden (z.B.<br />

beim fortgeschrittenen Rektumkarzinom in<br />

Kombination mit einer Chemotherapie) als<br />

auch als adjuvante Maßnahme (z.B. nach<br />

brusterhaltender Therapie beim Mammakarzinom).<br />

Auch als Primärtherapie wird<br />

die Strahlentherapie eingesetzt, z.B. beim<br />

Prostatakarzinom oder bei Tumoren des<br />

Kopf-Hals-Bereiches.<br />

Auch in der Palliation werden gute Erfolge<br />

erzielt, beispielsweise als schmerzlindernde<br />

und langfristig restabilisierende Therapie<br />

bei Knochenmetastasen oder zur raschen,<br />

massiven Tumorreduktion im Falle einer<br />

lebensbedrohlichen oberen Einflußstauung.<br />

Die Strahlentherapie behandelt selbstverständlich<br />

auch Patienten mit gutartigen<br />

Erkrankungen wie z.B. schmerzhaften<br />

Arthrosen, rheumatoider Arthritis, Tennisellenbogen<br />

und Fersensporn. Hier kann mit<br />

kleiner Dosis eine enorme Schmerzlinderung<br />

und damit Verbesserung der Lebensqualität<br />

erzielt werden. Nebenwirkungen treten bei<br />

dieser Bestrahlungsform nicht auf.<br />

Geräteausstattung:<br />

- 1 Linearbeschleuniger der amerikanischen<br />

Fa. Varian mit On-board-Imager und<br />

Cone-beam CT- Funktion. Dadurch<br />

können – falls nötig vor jeder einzelnen<br />

Bestrahlungssitzung - Bilder des Patienten<br />

angefertigt werden. Diese werden mit<br />

den Bildern der CT-basierten Bestrahlungsplanung<br />

abgeglichen. Sollten sich<br />

Abweichungen ergeben, werden diese<br />

automatisch „online“ - d.h. während der<br />

Patient auf dem Behandlungstisch liegt –<br />

korrigiert und der Patient exakt bestrahlt.<br />

- Computertomograph, 6 Zeiler, der Fa.<br />

Siemens zur 3D-Bestrahlungsplanung<br />

- Afterloading-Gerät der Fa. Nucletron.<br />

Hiermit wird die Brachytherapie durch<br />

geführt . Durch vierteljährlichen Austau-<br />

sch der radioaktiven Iridium(192)-Quelle<br />

werden die Therapiezeiten für die Patienten<br />

kurz gehalten.<br />

- Ultraschallgerät Acuson X 150 der Fa. Siemens<br />

zur Statuserhebung und zur Über-<br />

prüfung des Therapieansprechens<br />

- Blutanalysegerät, Fa. Sysmex zur raschen<br />

Blutbildanalyse, insbesondere vor Chemotherapie<br />

105


Kooperation<br />

Ambulantes OP-Zentrum<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> ist das erste vollständige<br />

Geschäftsjahr des Amb. OP-Zentrums am<br />

Medizinischen Dienstleistungszentrum des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s, welches seine Tätigkeit<br />

im September 2010 aufgenommen hat.<br />

In der modernen, komplett ausgestatteten<br />

OP-Einrichtung mit 2 OP-Sälen<br />

mit Röntgengerät u. Endoskopieturm für<br />

minimal invasive Verfahren wurden im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> von den Operateuren des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s u. dem Anästhesieteam<br />

der überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft<br />

Dr. Selig u. Kollegen insgesamt fast<br />

1300 Patienten versorgt und so das gesetzte<br />

Planziel schon im ersten Jahr deutlich<br />

übertroffen.<br />

Um die zunehmende Zahl der Patienten des<br />

OAKs u. des AugenAllianzZentrums Aalen,<br />

sowie die in diesem Jahr neu hinzugekommen<br />

zahnärztlichen, HNO-ärztlichen,<br />

plastisch-chirugischen u. orthopädischen<br />

Patienten versorgen zu können, wurde das<br />

Team Dr. Selig u. Kollegen um eine weitere<br />

Fachärztin für Anästhesie erweitert.<br />

Operatives Leistungsspektrum<br />

• Traumatologie: Metallentfernungen,<br />

Arthroskopien, Osteosynthesen, Hammerzehen-Korrekturen,<br />

Bandnaht/<br />

plastik, handchirurgische Eingriffe (CTS,<br />

Neurolyse)<br />

• Allgemein/Abdominal/Gefäßchirurgie:<br />

106<br />

Varizen-Ops, Herniotomie (z.B. Nabel-,<br />

Leistenbruch), Lipom- bzw. Tu-Excision,<br />

Portimplantation, analchirurg. Eingriffe<br />

(z.B. Fisteln, Fissuren, Hämorrhoiden),<br />

Abszeßversorgung<br />

• Ophthalmologie: Katarakt-OPs, Glaukom-Ops,<br />

AugenmuskelTränenwegs- u.<br />

Lidkorrekturen, Glaskörperinjektionen<br />

• Gynäkologie: Abrasio, Hysteroskopie,<br />

Konisation, kleinere pelviskopische Eingriffe<br />

(Tubenkoagulation, Chromopertubation),<br />

brustchirurgische Eingriffe<br />

(z.B.Mamma-PE), Lymphknotenexcisionen<br />

• Orthopädie (Kniegelenks- u. Schulterarthroskopie,<br />

Zehenkorrekturen, Handchirurgie)<br />

• Plastische Chirurgie: Narbenkorrekturen,<br />

Augmentations- u. Reduktionsplastiken,<br />

Lidkorrektur, Bauchdeckenstraffung,<br />

Liposuktion)<br />

• Zahnheilkunde (Implantate, Osteotomien,<br />

Extraktionen, Zahnsanierungen)<br />

• HNO (Adenotomie, Parazentese, Paukendrainage,<br />

Zungen- u. Lippenbändchen-durchtrennung)<br />

Anästhesiologisches Leistungsspektrum<br />

• Allgemeinanästhesie mit den verschiedenen<br />

Methoden der Atemwegssicher-<br />

ung mittels Maske, Larynxmaske, Tubus<br />

(oral, nasal) und unter Verwendung der<br />

verschiedensten Narkotika (inhalativ,<br />

balanciert, totalintravenös)<br />

• Notfall-Atemwegsmanagement:<br />

Eschmann Stab, Fastrach LMA, Combiod.<br />

Larynxtubus, Fiberoptische Laryngoskopie<br />

Intraop. EEG-Monitoring bei Vollnarkose<br />

od. Analgosedierung<br />

• Rückenmarksnahe Regionalanästhesieverfahren:<br />

Spinalanästhesie, Periduralanästhesie,<br />

Sakralananästhesie<br />

(Kinder, Schmerzpatienten)<br />

• Periphere Regionalanästhesieverfahren:<br />

interskalenäre, vertikal infraklavikuläre,<br />

axilläre Plexusanästhesie, Blockade N.<br />

femoralis u. ischiadikus (prox., dist.),<br />

Flußblock<br />

• Intravenöse Regionalanästhesie<br />

• Kinderanästhesie (Kinder ab 1 Jahr)


Kooperation<br />

Sanitätshaus Schad oHG<br />

Eine Verbindung, die hält -<br />

seit über 35 Jahren gibt es eine enge Zusammenarbeit<br />

zwischen dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen und dem Sanitätshaus Schad.<br />

In der 2004 eröffneten Filiale im <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> hat das Sanitätshaus Schad vor<br />

eineinhalb Jahren einen separaten Raum<br />

speziell für brustamputierte Frauen eingerichtet,<br />

in der diese fernab jeder Hektik und<br />

Sterilität in einer ruhigen, vertraulichen<br />

Atmosphäre von eigens geschulten Mitarbeiterinnen<br />

beraten und betreut werden.<br />

Darüber hinaus stehen diese im Rahmen<br />

der Beratungs-und Informationsinitiative<br />

„Soziales Netz“ des „Aalen Brust Centrums“<br />

als Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Weiterhin sind wir als „Anita Care<br />

Kompetenz-Zentrum“ ausgewiesen.<br />

Leistungsspektrum<br />

Sanitätshaus<br />

• Bandagen und Orthesen für alle<br />

Gliedmaßen und Segmente<br />

• med. Fußpflege<br />

• Kompressionstherapie<br />

• Brustprothesen aller führenden<br />

Hersteller<br />

• Einlagen nach Fußdruckmessung<br />

aller Art<br />

Homecare<br />

• Stoma- und Inkontinenzversorgungen<br />

aller Art, Mitglied der Ilco<br />

• Moderne Wundversorgung<br />

• Pflege- und Hilfsmittel im häuslichen<br />

Bereich<br />

• Dekubitusversorgungen<br />

Orthopädietechnik<br />

Prothetik<br />

• Frühversorgungsprothesen<br />

• Alltagsprothesen<br />

• C-Leg- und Rheo Prothesensysteme<br />

• Sportprothesen aller Art<br />

Orthetik<br />

• Nancy Hilten Orthesen<br />

• Apparate für das ganze Bein,<br />

konventionell oder in Carbonfasertechnik<br />

• Knieorthesen<br />

• Reziproke Gehorthesen<br />

• Korsette für alle Diagnosen<br />

• Quengelorthesen für alle Extremitäten<br />

• Nachtlagerungsorthesen für alle<br />

Extremitäten<br />

Rehatechnik<br />

• Gehhilfen, Rollatoren aller Art<br />

• Rollstühle manuell, Elektrorollstühle,<br />

Rollstühle mit Sondersteuerungen<br />

• Pflegebetten<br />

• Sauerstoff Versorgungen<br />

• Hilfsmittel für Bad und WC<br />

• Sonderbau: Sitz- und Liegeschalen<br />

Wir bedanken uns für die gute<br />

Zusammenarbeit und ihr Vertrauen und<br />

freuen uns auch im Jahr 2012 wieder für<br />

Sie da zu sein.<br />

107


Kooperation<br />

Herzchirurgie Karlsruhe<br />

Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe<br />

Die Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe wurde<br />

1995 eröffnet und bietet als Spezialkrankenhaus<br />

für Herzerkrankungen alle<br />

operativen Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Auf vielen Feldern hat sich die Klinik<br />

intensiv mit innovativen Therapieformen<br />

beschäftigt und nimmt in der minimal<br />

invasiven Aortenklappenimplantation<br />

als Mitglied im TAVI-Team Karlsruhe eine<br />

Spitzenstellung ein. Die Klinik ist als internationales<br />

Trainingszentrum ausgewiesen,<br />

Herzspezialisten aus anderen Kliniken<br />

lassen sich hier weiterbilden.<br />

Die minimal invasive Aortenklappenimplantation<br />

„Klappenimplantation<br />

durchs Schlüsselloch“<br />

Die Aortenklappenstenose mit und ohne<br />

Insuffizienz (Verengung der Aortenklappe<br />

mit oder ohne gleichzeitige Undichtigkeit)<br />

ist eine der häufigsten Herzerkrankungen<br />

und betrifft vor allem ältere Menschen.<br />

20 % der über 65-jährigen Männer oder<br />

Frauen haben eine sogenannte Sklerose der<br />

Aortenklappe, also eine beginnende Verkalkung<br />

ohne Funktionsbeeinträchtigung der<br />

Klappe. Bei etwa 15-20 % dieser Personen<br />

geht die Sklerose in eine sogenannte<br />

Stenose, also in eine eigentliche Verengung<br />

der Herzklappe über. Die Prävalenz der<br />

schweren Aortenklappenstenose beträgt<br />

bei 75-jährigen 2,5 %, bei 85-jährigen etwa<br />

4-8 %. Das heißt umgekehrt ausgedrückt:<br />

von 100 Bundesbürgern, die 85 Jahre alt<br />

sind leiden etwa 4-8 unter einer behandlungsbedürftigen<br />

Aortenklappenstenose.<br />

Sobald die Erkrankung symptomatisch wird,<br />

das heißt Angina pectoris-Beschwerden,<br />

Luftnot oder Schwindel bzw. Bewusstlosigkeitszustände<br />

auftreten ist die Prognose<br />

äußerst schlecht mit einer durchschnittlichen<br />

Überlebenszeit von 2-3 Jahren.<br />

108<br />

Andererseits stellt natürlich der medizinisch<br />

nicht bewanderte Laie die Frage, ob<br />

sich eine Operation mit 80 oder 85 Jahren<br />

noch lohnt. Hierzu sei bemerkt, dass<br />

statistisch gesehen die mittlere Lebenserwartung<br />

immer weiter steigt, wie der zu<br />

entnehmen ist. Auch die Lebenserwartung<br />

eines heute 80-jährigen Mannes mit 7,5<br />

bzw. einer 80-jährigen Frau mit 8,9 Jahren<br />

ist durchaus respektabel. Selbst ein heute<br />

85-jähriger Mann hat im Mittel noch 5,4,<br />

eine heute 85-jährige Frau im Mittel noch<br />

6,2 Jahre zu leben. Wichtigste Priorität hat<br />

die Erhaltung einer guten Lebensqualität.<br />

Bei günstigen Voraussetzungen liegt das<br />

Risiko eines operativen Herzklappenersatzes<br />

mit Eröffnung des Brustkorbes<br />

und Einsatz der Herz-Lungen-Maschine<br />

bei etwa 1-3 % (Letalitätsrisiko). Mit<br />

zunehmendem Alter und bei Vorliegen<br />

der Begleiterkrankungen steigt jedoch<br />

das Operationsrisiko erheblich an. Viele<br />

ältere Patienten werden deshalb einer<br />

erforderlichen Herzoperation nicht mehr<br />

zugeführt. Für diese Patienten gab es bisher<br />

keine adäquate Behandlungsmethode. Seit<br />

kurzem ist es möglich, diesen Patienten<br />

durch eine kathetergestützte Herzklappenimplantation<br />

zu helfen. Bei dieser Methode<br />

wird die biologische Herzklappe mittels<br />

speziellem Katheter in das Herz eingebracht<br />

und dort verankert. Als Zugangsweg zum<br />

Herzen stehen entweder die Schlagader in<br />

der Leiste oder von dort die große Körperschlagader<br />

zur Verfügung oder der direkte<br />

Weg zum Herzen über die Herzspitze über<br />

einen kleinen Schnitt an der linken Brustkorbseite.<br />

Um diese neue Operationsmethode zu etablieren,<br />

wurde zwischen dem Städtischen<br />

<strong>Klinikum</strong> Karlsruhe, den St. Vincentius-<br />

Kliniken Karlsruhe und der Klinik für<br />

Herzchirurgie Karlsruhe eine entsprechende<br />

Arbeitsgruppe eingerichtet. In enger<br />

Kooperation dieser drei Kliniken werden<br />

die Eingriffe aus Sicherheitsgründen in der<br />

Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe durchgeführt,<br />

da glücklicherweise selten, aber<br />

gelegentlich doch der Einsatz einer Herz-<br />

Lungen-Maschine erforderlich ist.<br />

Der Eingriff wird ohne Einsatz der Herz-<br />

Lungen-Maschine am schlagenden Herzen<br />

vorgenommen. Derzeit kommt dieses<br />

Verfahren für Patienten jenseits des 75.<br />

Lebensjahres in Frage, die aufgrund von<br />

Begleiterkrankungen einem erheblichen<br />

Operationsrisiko ausgesetzt sind.<br />

Bei der implantierten Edwards Sapien Herzklappe<br />

handelt es sich um eine biologische<br />

Herzklappenprothese, die derzeit in den<br />

Größen 23, 26 und 29 mm zur Verfügung<br />

steht. Im Langzeitverlauf ist keine dauerhafte<br />

Marcumarisierung erforderlich. Für<br />

die Implantation stehen insgesamt drei Zugangswege<br />

zur Verfügung. Zum einen kann<br />

die Implantation über die Beinschlagader<br />

erfolgen (ca. 60 % der Fälle), andererseits<br />

kann über die Herzspitze oder direkt über<br />

die Körperhauptschlagader die Klappenimplantation<br />

vorgenommen werden (ca. 40 %<br />

der Fälle). In allen Fällen wird die gleiche<br />

Klappe verwendet, über den Zugangsweg<br />

entscheidet die Beschaffenheit und der<br />

Verlauf der Gefäße.<br />

Die erste minimal invasive Aortenklappenimplantation<br />

in Karlsruhe fand am 30.<br />

April 2008 statt. Bis Mai 2012 wurden über<br />

1000 Patienten mit sehr guten Ergebnissen<br />

operiert und damit einem Patientengut,<br />

das bisher als inoperabel galt, wieder guten<br />

Lebensqualität geschenkt.<br />

Durchgeführte Operationen <strong>2011</strong><br />

gesamt davon Aalen<br />

Bypassoperationen 715 65<br />

Kombination<br />

Bypass + Klappe 179 11<br />

Klappenoperation 647 39<br />

davon minimal invasiv 114 7<br />

davon kathetergestützt 288 11<br />

Aortenchirurgie 77 2<br />

Schrittmacher 450 5<br />

Defibrillatoren 224 0<br />

Sonstige Eingriffe 518 21<br />

gesamt 2810 143


Kooperation Reha<br />

Die Dr. Becker Kiliani-Klinik im mittelfränkischen<br />

Bad Windsheim steht seit über 15<br />

Jahren für eine qualitativ hochwertige und<br />

moderne medizinische Rehabilitation.<br />

Behandlungsspektrum<br />

- Neurologische Frührehabilitation<br />

(Phase B)<br />

- Weiterführende Rehabilitation (Phase C)<br />

- Anschlussheilbehandlungen<br />

(AHB/Phase D) für alle neurologischen<br />

und orthopädischen Erkrankungen<br />

- Stationäre Rehabilitation in der<br />

Neurologie<br />

Ziel ist es, jeden Patienten in der Gesamtheit<br />

seiner persönlichen, körperlichen<br />

und sozialen Lebenssituation zu fördern.<br />

Dabei ist die Verpflichtung auf Qualitätsgrundsätze<br />

fest in den diagnostischen und<br />

therapeutischen Bereichen, aber auch in<br />

der Verwaltung und den Serviceabteilungen<br />

verankert.<br />

Qualitätssicherung<br />

• Die Dr. Becker Kiliani-Klinik ist nach<br />

DIN ISO 9001:2008 und den Richtlinien<br />

der Deutschen Gesellschaft für Me-<br />

dizinische Rehabilitation (DEGEMED)<br />

zertifiziert und durch die Deutsche<br />

Multiple Sklerose Gesellschaft als an-<br />

erkanntes MS-Zentrum ausgezeichnet.<br />

• Strukturierte Behandlungsprogramme,<br />

sowohl in der Neurologie als auch in<br />

der Orthopädie, ermöglichen eine optimale<br />

Versorgung der Patienten nach den<br />

modernsten Erkenntnissen der Medizin<br />

und der Rehabilitationswissenschaft.<br />

Gemeinsam stark für eine optimierte<br />

medizinische Versorgung –<br />

Die Kooperation mit dem <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

Als Kooperationspartner des <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>s Aalen stellen wir uns im Sinne<br />

unserer Grundsätze rechtzeitig auf eine reibungslose<br />

Behandlung und Rehabilitation<br />

der Patienten in der Dr. Becker Kiliani-Klinik<br />

ein. Für das gemeinsame Ziel einer optimierten<br />

medizinischen Versorgung stellt die<br />

enge Zusammenarbeit mit dem <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> einen wesentlichen Erfolgsfaktor<br />

für den Aufenthalt in der Klinik dar.<br />

Kooperationsvereinbarung zur<br />

Behandlungsoptimierung<br />

Um eine enge Verzahnung der beiden<br />

Kliniken zu gewährleisten wurde 2004<br />

eine Kooperationsvereinbarung in den<br />

Fachbereichen Neurologie und Orthopädie<br />

geschlossen. Diese Vereinbarung baut auf<br />

einer langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit<br />

zwischen dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen und der Dr. Becker Kiliani-Klinik auf.<br />

Ziel dieser klinikübergreifenden Vernetzung<br />

ist es, den Übergang zwischen den Behandlungen<br />

zu optimieren und so Akutversorgung<br />

und Rehabilitation enger miteinander<br />

zu verbinden.<br />

Interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

Ein regelmäßiger Austausch und die gegenseitige<br />

vertrauensvolle Arbeit zwischen<br />

Ärzten, Therapeuten, Pflegepersonal,<br />

Sozialdienst und Verwaltung der beiden<br />

Einrichtungen garantieren einen lückenlosen<br />

Informationsfluss für eine bestmögliche<br />

integrierte Patientenbehandlung.<br />

Hierzu zählen<br />

• ein vereinfachtes und schnelles Verfahren<br />

zur bevorzugten Aufnahme in<br />

der Dr. Becker Kiliani-Klinik,<br />

• die frühzeitige Übermittlung<br />

medizinischer Befunde sowie<br />

• die Abstimmung über die Versorgung<br />

nach dem Aufenthalt im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

durch zertifizierte Behandlungspro-<br />

gramme in der Rehabilitation.<br />

Für unsere gemeinsamen Patienten werden<br />

durch diese intensive Zusammenarbeit<br />

die besten Voraussetzungen für eine von<br />

Anfang an abgestimmte Behandlung geschaffen,<br />

um einen größtmöglichen Erfolg<br />

bei der Wiederherstellung der Gesundheit<br />

zu erreichen.<br />

109


Kooperation Reha<br />

m&i-Fachklinik Ichenhausen<br />

Interdisziplinäre Kernkompetenz in<br />

einem regionalen Gesundheitszentrum<br />

Die m&i-Fachklinik Ichenhausen bietet<br />

interdisziplinäre Kernkompetenz in einem<br />

vernetzten Behandlungsspektrum von<br />

der akutmedizinischen Versorgung und<br />

Rehabilitation bis zur ambulanten Behandlung.<br />

Neben den großen Fachbereichen<br />

Neurologie/Neuropsychologie, Orthopädie/<br />

Unfallchirurgie, Innere Medizin/Rheumatologie<br />

und der Geriatrie hat sich die Klinik<br />

auf die akutmedizinische Behandlung von<br />

Patienten mit Parkinson, MS und Bewegungsstörungen<br />

sowie die Rheumatologie<br />

spezialisiert. Für schwer betroffene<br />

neurologische Patienten betreiben wir eine<br />

spezielle Einheit für Frührehabilitation. Wir<br />

sind eine zertifizierte Parkinson-Fachklinik<br />

mit einer Parkinson-Ambulanz. In unserem<br />

interdisziplinären Schlaflabor können<br />

Schlaferkrankungen diagnostiziert und<br />

behandelt werden. Zu den richtungsweisenden<br />

Diagnostikeinrichtungen der Klinik<br />

gehören ein CT und ein Fahrsimulator. Das<br />

interdisziplinäre Schmerzzentrum behandelt<br />

chronische und akute Schmerzkrankheiten<br />

(akut-stationär und ambulant).<br />

110<br />

Auf einen Blick<br />

Spezialisierte Akutmedizin:<br />

• Neurologie<br />

• Neurologische Frührehabilitation Phase B<br />

• Geriatrie<br />

• Innere Medizin/Rheumatologie<br />

• Orthopädie<br />

• Schmerztherapie<br />

• Schlafmedizin<br />

• Schluckzentrum<br />

Medizinische Rehabilitation:<br />

• Neurologie/Neuropsychologie<br />

• Orthopädie/Unfallchirurgie<br />

• Innere Medizin/Rheumatologie<br />

• Geriatrie<br />

Neu in der Fachklinik Ichenhausen:<br />

Patienten des interdisziplinären<br />

Schmerzzentrums können ab sofort<br />

auch ambulant behandelt werden.<br />

Mehr Informationen erhalten Sie unter:<br />

08223 – 99 – 1041<br />

Akute und chronische Schmerzen:<br />

Hilfe durch Spezialisten-Team<br />

Patienten bekommen ein individuelles<br />

Therapiekonzept<br />

Menschen mit chronischen Schmerzen können<br />

ihre unheilbare Krankheit lindern.<br />

Chefarzt Dr. Günter Baumgärtner vom<br />

Interdisziplinären Schmerzzentrum der<br />

m&i-Fachklinik Ichenhausen erläutert die<br />

Möglichkeiten.<br />

Rückenschmerzen, Kopfschmerzen,<br />

Nervenschmerzen oder Schmerzen bei<br />

rheumatischen Erkrankungen sind typische<br />

Krankheiten der Patienten im Schmerzzentrum<br />

der m&i-Fachklinik Ichenhausen. Mit<br />

den Schmerzen gehen oft Schlafstörungen<br />

und Depressionen einher. Vielen Patienten<br />

drohen Arbeitsplatzverlust und völlige<br />

Erschöpfung. Etwas 30 Prozent der Arbeitsunfähigkeitszeiten<br />

entstehen aufgrund von<br />

Beschwerden am Bewegungsapparat.


Warnfunktion für Körper<br />

„Während akuter Schmerz biologisch sinnvoll<br />

ist und eine Warnfunktion für den Körper<br />

hat, ist dies bei chronischen Schmerzen<br />

nicht gegeben“, erklärt Dr. Günter Baumgärtner,<br />

Chefarzt der Orthopädischen<br />

Abteilung und Leiter des Schmerzzentrums.<br />

Zur Behandlung chronischer Schmerzpatienten<br />

müssen aus Sicht der Schmerzforschung<br />

Fachkräfte verschiedener<br />

Disziplinen zusammenarbeiten. Das ist in<br />

Ichenhausen der Fall:<br />

Ärzte verschiedener Fachrichtungen, Psychologen,<br />

Krankengymnasten, Masseure<br />

und Ergotherapeuten stimmen ein individuelles<br />

Therapiekonzept für ihre Patienten<br />

ab. Ziel ist es, die erforderliche Schmerzmedikation<br />

zu optimieren. „Bei der Verwendung<br />

von morphinähnlichen Stoffen<br />

müssen einige Regeln beachtet werden“,<br />

erläuterte Dr. Baumgärtner. Hierzu gehöre<br />

es nach Möglichkeit, verzögert wirksame<br />

Opioide zu verwenden, die länger wirksam<br />

seien. Daneben sei eine Versorgung der<br />

Patienten Tablettenform anzustreben.<br />

„Die Medikamente sollen nach einem<br />

festen zeitlichem Schema in enger Abstim-<br />

mung mit dem behandelnden Arzt genommen<br />

werden“, betont der Mediziner. Unter<br />

Beachtung dieser Regeln seien Opioide gut<br />

verträglich und die Nebenwirkungen gut<br />

beherrschbar.<br />

„Warnen muss ich hingegen vor der Verwendung<br />

von frei verkäuflichen Schmerzmitteln,<br />

die häufig verschiedene Wirksubstanzen<br />

in Kombination enthalten<br />

und gerade dadurch zum Beispiel Kopfschmerzen<br />

verursachen können“, erklärt<br />

Dr. Baumgärtner.<br />

Schmerz verringern<br />

Mit optimierter medikamentöser Einstellung<br />

und mit bedarfsweiser Einspritzung<br />

der schmerzhaften Stellen kann häufig eine<br />

deutliche Verringerung des Schmerzniveaus<br />

erreicht werden. Vor allem für Injektionen<br />

in Wirbelsäulennähe steht in der m&i-<br />

Fachklinik Ichenhausen die Hilfe eines Computertomographen<br />

zur Verfügung.<br />

In kleinen Gruppen und mit Hilfe der Psychologie<br />

lernt der Patient, den Schmerz im<br />

Alltag zu integrieren und auch mit neuem<br />

Lebensmut eine neue private und berufliche<br />

Perspektive zu planen.<br />

Auch wenn chronische Schmerzen noch<br />

nicht endgültig erforscht sind, ist bekannt,<br />

dass das Schmerzgedächtnis eine große<br />

Rolle spielt. Hier setzt die Übungstherapie<br />

in der m&i-Fachklinik Ichenhausen an.<br />

„Viele Schmerzpatienten müssen erst wieder<br />

lernen, die anfangs wegen chronischen<br />

Schmerzen vermiedenen Bewegungen<br />

wieder durchzuführen und so wieder einen<br />

weitgehend normalen Funktionszustand<br />

herzustellen“, so der Chefarzt.<br />

Chronischer Schmerz ist oft sehr schwer<br />

komplett heilbar, kann aber andererseits<br />

häufig gelindert werden.<br />

Zur Aufnahme im Schmerzzentrum ist<br />

der Einweisungsschein des Hausarztes<br />

erforderlich.<br />

Bei akuten immobilisierenden Schmerzen<br />

ist eine sofortige Aufnahme nach Einweisung<br />

des Hausarztes oder Facharztes<br />

möglich.<br />

111


Kooperation Reha<br />

Waldburg-Zeil Kliniken<br />

Die Waldburg-Zeil Kliniken<br />

Die Waldburg-Zeil Kliniken sind eine privatwirtschaftlich<br />

geführte Klinikgruppe mit:<br />

• Kliniken<br />

1 Krankenhaus, 2 Fachkliniken mit Akutund<br />

Rehabilitationsmedizin, 9 Rehabilitationskliniken<br />

in Baden-Württemberg,<br />

Bayern und Sachsen-Anhalt<br />

• 2 Medizinische Versorgungszentren<br />

(MVZ)<br />

- MVZ in Neutrauchburg mit den Schwer-<br />

punkten Psychosomatische Medizin und<br />

Psychotherapie, Innere Medizin und<br />

homöopathische Versorgung<br />

- MVZ in Tettnang mit den Schwerpunk-<br />

ten Orthopädie, Rehabilitative Medizin,<br />

Physikalische Medizin, Unfallchirurgie<br />

• Gesundheitsmanagement<br />

1 Therapeutisches Bewegungszentrum<br />

(umfassendes Angebot in der kurativen<br />

Medizin und im präventiven<br />

Bereich mit Vorsorge-, Nachsorge- und<br />

Refresher-Programmen)<br />

• Seniorenresidenzen<br />

2 Seniorenresidenzen in Wiesbaden und<br />

Taunusstein<br />

Die Waldburg-Zeil Kliniken haben eine Gesamtbettenkapazität<br />

von 2.668 Betten in<br />

der Rehabilitation, 370 Betten in der Akutmedizin<br />

und 307 Betten in der Altenhilfe.<br />

Insgesamt beschäftigen die Waldburg-Zeil<br />

Kliniken ca. 3.500 Mitarbeiter.<br />

Kooperation mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen<br />

Die seit mehr als 15 Jahren bestehende Zusammenarbeit<br />

zwischen den Waldburg-Zeil<br />

Kliniken und dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> wurde<br />

vertraglich im Jahre 2003 mit Wirkung<br />

zum 01.01.2004 dokumentiert. Kooperationspartner<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s sind die<br />

Argentalklinik und die Klinik Schwabenland.<br />

Argentalklinik<br />

Fachklinik für Konservative Orthopädie und<br />

Rheumatologie<br />

Orthopädische Schmerzklinik<br />

Osteologisches Schwerpunktzentrum DVO<br />

Indikationen für AHB/HV:<br />

• Entzündlich-rheumatische Erkrankungen<br />

(Indikationsgruppe 3)<br />

• Degenerativ-rheumatische Erkrankungen<br />

(Indikationsgruppe 4)<br />

112<br />

• Bösartige Geschwulsterkrankungen und<br />

maligne Systemerkrankungen<br />

(Indikationsgruppe 10)<br />

• Unfall- und Verletzungsfolgen<br />

(Indikationsgruppe 18)<br />

Schwerpunkte:<br />

• Erkrankungen der Wirbelsäule<br />

(Skoliose, Morbus Bechterew)<br />

• Behandlung nach Implantation von<br />

Hüft- und Kniegelenksendoprothesen<br />

• Orthopädische Schmerztherapie<br />

• Therapie nach operativen Eingriffen an<br />

der Wirbelsäule<br />

• Diagnostik und Therapie der Osteoporose<br />

• Schulter-OP<br />

Klinik Schwabenland<br />

Fachklinik für Innere Medizin<br />

Indikationen für AHB/HV:<br />

• Krankheiten des Herzens und des<br />

Kreislaufs (Indikationsgruppe 1)<br />

• Krankheiten der Gefäße (arterielle<br />

Gefäßerkrankungen)<br />

(Indikationsgruppe 2)<br />

• Stoffwechselerkrankungen<br />

(Indikationsgruppe 6)<br />

• Bösartige Geschwulstkrankheiten und<br />

maligne Systemerkrankungen<br />

(Indikationsgruppe 10)<br />

Schwerpunkte:<br />

• Behandlung nach Myokardinfarkt/<br />

kardiologischer Intervention (z.B. PTCA)<br />

• Zustand nach Herz- und Zustand<br />

Herz-Lungen-Transplantationen<br />

• Therapie nach operativen Eingriffen<br />

am Herzen (z.B. Herzklappenersatz und<br />

Rhythmus-Chirurgie )<br />

• Zustand nach Schrittmacher- und<br />

Defibrillator-Implantation<br />

• Therapie bei Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen<br />

• Therapie bei Mamma- Bronchial-, Schilddrüsenkarzinom,<br />

hämatologischen und<br />

anderen onkologischen Erkrankungen<br />

einschließlich Frührehabilitation nach<br />

Knochenmark- oder Stammzeltrans-<br />

plantation<br />

• Psychoonkologisch-Verhaltenstherapeutische<br />

Betreuung<br />

Besonderheiten:<br />

• Therapeutisches Bewegungszentrum,<br />

• Fachklinik für Psychotherapeutische Medizin<br />

und Psychosomatik, Fachklinik für<br />

Konservative Orthopädie und Rheumatologie,<br />

Orthopädische Schmerzklinik und<br />

Rehabilitationsklinik für Innere Medizin<br />

sowie ein Medizinisches Versorgungszentrum<br />

gleicher Trägerschaft am Ort<br />

Die erfolgreiche Kooperation zeichnet sich<br />

durch die hohe Anzahl der erfolgreich<br />

behandelten Patienten in beiden Einrichtungen<br />

und die guten Rückmeldungen<br />

durch die Ärzte aus.<br />

Um optimale Prozessabläufe zum Wohle<br />

der Patienten zu gewährleisten, finden regelmäßige,<br />

gegenseitige Besuche zwischen<br />

den Kooperationspartnern statt.


Seelsorge<br />

Der beschleunigte Wandel in unserer Gesellschaft<br />

spiegelt sich in besonderer Weise<br />

im Krankenhaus wider. Auf allen Ebenen<br />

unserer Hause ist der Alltag davon geprägt.<br />

Das ärztliche Wirken und die Pflege werden<br />

optimiert. Die immer besser gelingenden<br />

Bild gebenden Verfahren erleichtern und sichern<br />

die Diagnose und letztlich wird alles<br />

unter Kostenargumenten und entsprechend<br />

ständig geforderter Effizienz geplant und<br />

durchgeführt. Zu diesem Wandel gehört<br />

auch die Gründung eines Ethik-Komitee,<br />

um zukünftig auch in schwierigen Fragen<br />

den Entscheidungsträgern Hilfestellung<br />

anzubieten. Pfarrerin Ursula Schütz ist dort<br />

Mitglied.<br />

Für die Klinikseelsorge ist besonders wichtig,<br />

dass die Verweildauer im Hause immer<br />

mehr sinkt und inzwischen unter sechs<br />

Tage gefallen ist. Das führt dazu, dass das<br />

Antreffen eines Patienten erschwert ist und<br />

ein Besuch zunächst oft daran scheitert,<br />

dass der Patient zu Untersuchungen unterwegs<br />

ist, schnell verlegt, entlassen oder in<br />

eine Anschluss-Heilbehandlung, die Kurzzeitpflege<br />

oder ins Hospiz nach Ellwangen<br />

übergeleitet wird. In diesem Sinne ist es<br />

eine Neuerung, das wir mit Pastoralreferent<br />

Heinrich Erath im Arbeitskreis Palliativ-<br />

Medizin vertreten sind. Beide Gremien<br />

ermöglichen uns vertiefte Einsichten in die<br />

Praxis und Ethik der heutigen Medizin.<br />

Die Mitwirkung im Ethik-Komitee und<br />

im Arbeitskreis Palliativ-Medizin, …<br />

Auf Grund dieser Umstände gibt es bei der<br />

seelsorgerlichen Arbeit gewisse Schwerpunkte,<br />

und ein besonderes Anliegen<br />

unserer Arbeit sind die Patientengruppen<br />

die - sich besonders lange im Hause<br />

aufhalten müssen,- unter erschwerten<br />

Umständen auf ihre Diagnose und Eingriffe<br />

warten,- alleine leben und kaum oder nur<br />

selten auf Besuch und Aufmunterung<br />

hoffen können,- auf die Aussichtlosigkeit<br />

ihrer Situation in Bezug auf einen Erfolg<br />

hingewiesen worden sind,- im Zusammenhang<br />

mit der Entlassung vor schwierigen<br />

Lebensentscheidungen stehen und darum<br />

in besonderer Weise mit sich zu kämpfen<br />

haben oder aber - unumkehrbar im Sterben<br />

liegen.<br />

Diese Aufzählung soll nur die Richtung<br />

andeuten, die bei der Arbeit einen Schwerpunkt<br />

bilden. Besonderer Dank gilt an<br />

dieser Stelle dem ambulanten Hospiz-<br />

Dienst, der es sich zur Aufgabe gemacht<br />

hat, vor allem in der Sterbebegleitung die<br />

Menschen nicht allein zu lassen und uns<br />

dadurch sehr entlastet. Mehr als zwanzig<br />

Mal gab es in <strong>2011</strong> diesbezüglich Einsätze<br />

im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>. In diesem Zusammenhang<br />

wird auch die Spendung der Krankensalbung<br />

durch katholische Priester von<br />

vielen Angehörigen gewünscht, wofür es<br />

ein Bereitschafts-Telefon gibt.<br />

…, Kontakte und Gespräche auf den<br />

Zimmern …<br />

Es ist keine Frage, dass bei den Kontakten<br />

das Pflegepersonal eine wichtige Hilfe ist.<br />

Der Hinweis des Arztes oder der „Tipp“<br />

derer, die direkt am Bett über Tage hinweg<br />

arbeiten, ist notwendig. Auch in Zeiten<br />

eines oft überzogenen Datenschutzes ist<br />

es die Not der einzelnen Person, die ein<br />

vertrauensvolles Miteinander und den<br />

Versuch einer Hilfestellung ermöglichen<br />

sollte. Aus einem ersten Kontakt kann<br />

sich ein Gespräch entwickeln, daraus soll<br />

menschliche Begegnung erwachsen. Im<br />

Mittelpunkt steht der Mensch in seiner<br />

augenblicklichen Verfasstheit. Alles Weitere<br />

– auch Religion – kommt hinzu, wenn<br />

das sinnvoll erscheint oder ausdrücklich<br />

gewünscht wird.<br />

Zu unserem „Kundenkreis“ gehören natürlich<br />

auch die Angehörigen und es gelten für<br />

sie dieselben Kriterien wie oben. Auch sie<br />

stehen vor vielen Fragen, erleben die Ohnmacht<br />

am Bett in besonderer Weise, und<br />

plagen sich manchmal mit innerer Unruhe<br />

oder tief sitzenden Schuldgefühlen. Auch<br />

sie dürfen sich aussprechen, zu sich finden<br />

und darin Unterstützung und Bestärkung<br />

erfahren.<br />

Natürlich wird auch gebetet! Wo möglich,<br />

sollen die Kräfte des Glaubens aktiviert<br />

werden und Halt geben. Am Sonntag<br />

gibt es – unterstützt von der örtlichen<br />

Pfarrerschaft beider Konfessionen – einen<br />

im Blick auf die Bedürfnisse der Patienten<br />

gestalteten Gottesdienst, der im Bettenhotel<br />

am Radio auf Kanal 31 mitgehört<br />

werden kann. Die Stationen werden<br />

samstags darauf und auf die Fernsehgottesdienste<br />

hingewiesen. Für viele Ältere<br />

ist es wichtig, dass sie den Sonntag auch<br />

als solchen erfahren, sie etwas von seiner<br />

Feierlichkeit verspüren und dadurch die<br />

Woche ihre Struktur und Anschaulichkeit<br />

behält. Die Katholiken können die Sonntagskommunion<br />

anfordern, die zumeist von<br />

ehrenamtlichen Helfern aus den umliegenden<br />

Kirchengemeinden ausgeteilt wird.<br />

Regelmäßig gesellen sich dabei auch evangelische<br />

Mitchristen zum Gebet und Empfang<br />

im Zimmer hinzu. Das protestantische<br />

Abendmahl selbst wird auf den Zimmern<br />

vor den großen Festtagen gefeiert.<br />

…, Gottesdienst und Trauerfeiern<br />

ergeben ein abgerundetes Ganzes.<br />

Zu unserem Dienst gehört auch die<br />

Aufgabe, zweimal im Jahr die tot zur Welt<br />

gebrachten Kinder zu beerdigen. In Zusammenarbeit<br />

mit der Pathologie, der Pflegedirektion<br />

und einem örtlichen Bestatter<br />

werden die Eltern zu einer Abschiedsfeier<br />

eingeladen, die das tragische Ende der<br />

Schwangerschaft bejahen, den Abschied<br />

erleichtern und neue Zuversicht schenken<br />

soll. Im letzten Jahr waren es über fünfzehn<br />

Paare, die sich ihrer Enttäuschung<br />

gestellt haben.<br />

Unser medizinisches System ist im Wandel.<br />

Der vielfach beklagte Verlust des Menschlichen<br />

muss nicht sein, wenn alle im Hause<br />

Beschäftigten die Person des Patienten<br />

nicht aus dem Blick verlieren. Dies ist<br />

zugleich persönliche Herausforderung und<br />

christliche Zumutung. Beides gelingt nach<br />

unseren Erfahrungen weit öfter als „man“<br />

denkt. „Einer trage des Anderen Last“ –<br />

vom Chefarzt bis zu den Reinigungskräften.<br />

Pfarrerin Ursula Schütz<br />

Pastoralreferent Heinrich Erath<br />

113


114<br />

OaKService GmbH<br />

OAKS … mit Herz, Hand und Verstand<br />

Seit Jahren hat sich die OAK Service GmbH<br />

als wichtiger Partner in unterschiedlichen<br />

Dienstleistungsbereichen am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

etabliert. Begonnen mit der Reinigung<br />

deckt die OAKS mittlerweile eine Vielzahl<br />

an weiteren Dienstleistungen von Logistikdiensten<br />

über Catering, Bettenaufbereitung<br />

und Bau- und Facility Management ab. Und<br />

das nicht nur in den Gebäuden des <strong>Klinikum</strong>s<br />

selbst – auch eine Vielzahl externer<br />

Kunden sind mittlerweile überzeugt von<br />

der OAKS – ob am Gesundheitszentrum in<br />

Schwäbisch Gmünd oder in umliegenden<br />

Arztpraxen oder gesundheitsnahen Einrichtungen.<br />

Entscheidend für den Erfolg der<br />

OAKS dabei sind die Mitarbeiter – mit Herz,<br />

Hand und Verstand ist das Motto!<br />

HERZ<br />

Die Verantwortung für unsere Mitarbeiter<br />

und deren Familien, sehen wir als Verpflichtung<br />

für einen fairen Umgang – ob<br />

Schulungen, Arbeitsschutzmaßnahmen<br />

oder unsere Offenheit für die vielen unterschiedlichen<br />

Nationen die für die OAKS tätig<br />

sind. Unserem wichtigsten Erfolgsfaktor<br />

gehört unser Herz: Unseren Mitarbeitern.<br />

HAND<br />

Unsere Mitarbeiter sind in vielen Bereichen<br />

noch echte „Handarbeiter“. Die hohen<br />

Anforderungen an Leistungsbereitschaft<br />

müssen wir als OAKS aktiv fördern durch<br />

geeignete moderne Arbeitsmittel und<br />

vielfältige Maßnahmen im Rahmen unseres<br />

Arbeitsschutzmanagements.<br />

VERSTAND<br />

Unternehmen müssen sich für einen Weg<br />

entscheiden – für die OAKS keine Frage!<br />

Das was uns ausmacht, verdanken wir<br />

unseren Mitarbeitern – dafür möchten wir<br />

DANKE sagen. Doch nur ein Dankeschön ist<br />

uns nicht genug. Wir lassen unseren Worten<br />

Taten folgen und garantieren unseren<br />

Mitarbeitern Tariftreue, Arbeitsschutz und<br />

Fort- und Weiterbildung – das verstehen<br />

wir unter OAKS Fairplay!<br />

Entwicklung Mitarbeiter-<br />

und Umsatzzahlen<br />

90,0<br />

80,0<br />

70,0<br />

60,0<br />

50,0<br />

40,0<br />

30, 0<br />

20, 0<br />

10, 0<br />

0,0<br />

60, 6<br />

1,0<br />

7,5<br />

35, 7<br />

16, 4<br />

31.12.2009 31.12.2010 31.12.<strong>2011</strong><br />

VerProjektwaltungmanagement/ -entwicklung<br />

Umsatz <strong>2011</strong><br />

72, 0 1,9<br />

7,2<br />

2,0<br />

75, 5<br />

1,9<br />

2,0<br />

7,4<br />

81, 4 1,9<br />

2,0<br />

6,7<br />

49, 5<br />

40, 6<br />

46, 7<br />

20, 3<br />

385.925 €<br />

17, 5<br />

Transportdienste,<br />

Pforte, etc.<br />

21, 3<br />

2012<br />

Plan<br />

Reinigung Küche<br />

2.560.442 €<br />

Außenumsätze Eigenumsätze


3.500.000<br />

3.000.000<br />

2.500.000<br />

2.000.000<br />

1.500.000<br />

1.000.000<br />

500.000<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

Service GmbH<br />

Gründung: 2004<br />

Gesellschaftsform: GmbH<br />

Modell: umsatzsteuerliche Organschaft<br />

Gesellschafter: <strong>Ostalb</strong>klinikum Aalen (51 %)<br />

und Klinikdienste Süd GmbH (49 %)<br />

Geschäftsführer: Axel J.F. Janischowski<br />

Dienstleistungen:<br />

- Reinigung<br />

- Catering<br />

- Pfortendienste<br />

- Facility Management<br />

& Projektentwicklung<br />

- Bettenaufbereitung<br />

- Transport- und Logistikdienste<br />

Meilensteine der Entwicklung:<br />

- Einführung Elektronische Qualitätssicherung<br />

in allen Servicebereichen<br />

- Elektronische Bettenerfassung<br />

- Zertifizierung nach<br />

DIN EN ISO 9001:2000 und RAL<br />

- Einführung eines Computer Aided<br />

Facility Management-Systems<br />

- Einführung Internet-basiertes<br />

Kundenportal<br />

- Durchführung diverser Bauprojekte<br />

am <strong>Klinikum</strong><br />

Bilanzergebnis 2005-<strong>2011</strong><br />

1.637.655<br />

11.256<br />

1.928.727<br />

15.651<br />

2.010.237<br />

51.366<br />

34.141<br />

2.287.105<br />

53.778<br />

38.157<br />

2.433.173<br />

22.912<br />

2.710.583<br />

41.383<br />

2.946.367<br />

39.162<br />

3.225.500 3.225.500<br />

14.200<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Umsatzerlöse Gewinn<br />

<strong>2011</strong> 2012<br />

Plan<br />

Umsatzrückvergütung<br />

Reinigungs- und Servicekräfte:<br />

- Arbeitssicherheit & Umweltschutz<br />

- Diverse Produkt und Technikschulungen<br />

zusammen mit unseren Lieferaten<br />

Dr. Schnell und Pfennig zu aktuellen<br />

Themen der Reinigungschemie &<br />

Technik<br />

- Reinigung & Desinfektion bei infektiösen<br />

Krankheiten<br />

Objektleitung und Führungskräfte:<br />

- Einführung in die Betriebsratsarbeit<br />

- Erfolgreiche Teilnahme am Fortbildungskurs<br />

„Geprüfte Objektleitung“<br />

- ADAC PKW-Intensivtraining<br />

- Wichtige Regelungen im Arbeitszeitgesetz<br />

Neben rein fachlichen Schulungen wurde<br />

auch das Team-Building im Jahr <strong>2011</strong><br />

nochmals verstärkt. Beim gemeinsamen<br />

Sommerfest und den Ehrungen zur Betriebszugehörigkeit<br />

im Rahmen des Weihnachtsessens<br />

hatte das Team der OAKS in<br />

entspannter Atmosphäre die Möglichkeit<br />

des ungezwungenen Austausches.<br />

Klinikdienste Süd GmbH<br />

Gründung: 1969<br />

Hauptsitz: Dietmannsried im Allgäu<br />

Mitarbeiter: 11.500<br />

- Spezialist für Dienstleistungen im<br />

Gesundheitswesen<br />

- Marktführer beim Management von<br />

Servicegesellschaften in Süddeutschland<br />

- Seit Gründung zu 100 % in Familienbesitz<br />

- Erfahrung aus über 300 Projekten im<br />

Bereich Akut- und Rehakliniken<br />

- Dreifachzertifizierung (Qualitäts- und<br />

Umweltmanagement, Arbeitssicherheit)<br />

- Eigene Schulungsakademie mit mehr als<br />

90 Angeboten und 800 Teilnehmern pro<br />

Jahr<br />

- NEU: Eigenes Praxiszentrum für moderne<br />

Reinigungstechnik und -chemie<br />

115


Kooperation<br />

Universitätsklinikum Ulm<br />

Medizinische Klinik I:<br />

Fester Kooperationspartner des Cancer<br />

Comprehensive Center Ulm CCCU<br />

116<br />

Verlegungen<br />

Forschung<br />

Medizinische Klinik II<br />

Austausch Forum PCI<br />

Ulmer Herz-Kreislauf Forum<br />

Das Universitätsklinikum Ulm ist ist für die<br />

Menschen der Regionen Ostwürttemberg,<br />

Donau/Iller und Bodensee-Oberschwaben<br />

das Krankenhaus der Maximalversorgung,<br />

zusätzlich hat es die Funktion eines Städtischen<br />

Krankenhauses.<br />

Als Universitätsklinikum verbindet es die<br />

Krankenversorgung mit der Forschung<br />

und der Lehre - neue wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse erhalten so schneller Eingang<br />

in die Diagnostik und Therapie.<br />

Im Universitätsklinikum Ulm werden<br />

jährlich rund 43.000 Patientinnen und Patienten<br />

stationär behandelt. Dazu kommen<br />

etwa 270.000 ambulante Fälle im Quartal.<br />

Das <strong>Klinikum</strong> bietet den Patienten eine umfassende<br />

Versorgung in allen medizinischen<br />

Fachrichtungen und eine umfasssende<br />

fächerübergreifende Zusammenarbeit.<br />

Krankenversorgung, Forschung und Lehre<br />

gehen am Universitätsklinikum Hand in<br />

Hand, so dass neue wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse zeitnah in der Therapie umgesetzt<br />

werden können.<br />

Prof. Dr. Reinhard Marre<br />

Leitender Ärztlicher Direktor<br />

Austausch<br />

Chirurgie I<br />

Entwicklung einer eigenen<br />

Pankreaskarzinom-Zelllinie<br />

Gemeinsame Operationen<br />

und Fallbesprechungen<br />

Diskussion Zusammenarbeit<br />

Chirurgie II<br />

Aufbau Traumanetzwerk


Neurologie<br />

Gemeinsame Studien<br />

Zuweisung<br />

Frauenklinik<br />

Gemeinsame Qualitätssicherung<br />

der Brustzentren<br />

(BRENDA-Studie)<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen ist Akademisches<br />

Lehrkrankenhaus der Universität<br />

Ulm und bietet neben einer qualitativ<br />

hochwertigen Rundumversorgung der<br />

Bevölkerung in der Region Aalen auch viele<br />

spezielle medizinische Angebote von überregionaler<br />

Bedeutung auf Top-Niveau.<br />

Rund tausend Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter behandeln jährlich rund 17.500<br />

stationäre und über 40.000 ambulante<br />

Patienten.<br />

Im akademischen Bereich widmet sich das<br />

<strong>Klinikum</strong> in Zusammenarbeit mit der Universität<br />

Ulm der Ausbildung von Medizinstudenten.<br />

Die vielen Kooperationsprojekten zwischen<br />

den Fachkliniken beider Häuser geben einen<br />

Einblick in die über die Jahre gewachsene<br />

gute kollegiale Zusammenarbeit.<br />

Axel J.F. Janischowski<br />

Krankenhausdirektor<br />

Weiterbildung<br />

Kontakte<br />

Aufnahmen<br />

Kinder-und Jugendmedizin<br />

Neonatologie Arbeitsgemeinschaft Ulm<br />

(ARGE Ulm)<br />

Weiterbehandlung<br />

Netzwerk<br />

Ausbildung

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