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Jahresbericht 2011 - Ostalb-Klinikum

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Wirtschafts- und Verwaltungsbedarf,<br />

Versicherungen, zentrale Dienstleistungen<br />

Die Aufwendungen in dieser Gruppe sind<br />

von 5.270.574 1 auf 5.098.649 1 gesunken.<br />

Zinsen<br />

Der Zinsaufwand hat sich von 78.265 1<br />

im Jahr 2010 auf 148.859 1 im Jahr <strong>2011</strong><br />

nahezu verdoppelt. Vom Gesamtaufwand<br />

entfallen 49.072 1 auf Betriebsmittelzinsen,<br />

im Vorjahr waren es 24.038 1. Von den Betriebsmittelzinsen<br />

wurden 31.055 1 in Form<br />

eines Zuschusses vom Krankenhausträger<br />

als Ausgleich für die fehlende Eigenkapitalausstattung<br />

des <strong>Klinikum</strong>s übernommen.<br />

Der gestiegene Zinsaufwand außerhalb<br />

der Betriebsmittelzinsen hat seine Ursache<br />

in der gesteigerten Investitionstätigkeit<br />

des <strong>Klinikum</strong>s aus Eigenmitteln. Größte<br />

Einzelmaßnahme aus Eigenmitteln war<br />

die in den Jahren 2010/<strong>2011</strong> umgesetzte<br />

bauliche Modernisierung inklusive Kauf<br />

eines Kernspintomografen und eines neuen<br />

Computertomografen.<br />

Aufwand für Investitionen aus Eigenmitteln<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden Aufwendungen für<br />

Investitionen (Zinsen, Abschreibungen,<br />

Miet- und Leasingraten) in Höhe von<br />

rund 485.000 1 über das Betriebsergebnis<br />

finanziert.<br />

Bilanzergebnis<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> hat <strong>2011</strong> ein positives<br />

Bilanzergebnis in Höhe von 7.329 1 erzielt.<br />

2010 waren es 145.171 1, 2009 103.991 1<br />

und 2008 77.466 1. Die aus den Bilanzgewinnen<br />

seit 2005 gespeiste Rücklage ist<br />

mit dem Bilanzergebnis <strong>2011</strong> auf nunmehr<br />

503.737 1 angewachsen.<br />

1.3 Prognose / Risiken<br />

Erträge<br />

Der abrechenbare Landesbasisfallwert<br />

steigt von 2.970 1 im Jahr <strong>2011</strong> auf 3.021 1<br />

im Jahr 2012, nominell eine Steigerung<br />

um 1,71 %. Allerdings entfallen nur etwa<br />

1,25 % auf tatsächliche Entgeltsteigerungen.<br />

Die anderen Veränderungen sind<br />

technische Effekte sowie die Integration<br />

14<br />

des von 2009 bis <strong>2011</strong> geltenden Pflegeförderprogramms,<br />

dessen Volumen<br />

2012 teilweise in den Landesbasisfallwert<br />

eingerechnet wird. Die bisher vom <strong>Klinikum</strong><br />

über das Pflegeförderprogramm außerhalb<br />

des Landesbasisfallwerts generierten Erlöse<br />

entfallen ersatzlos.<br />

Im Jahr 2012 ist zu beachten, dass der Gesetzgeber<br />

Mehrleistungen im DRG-Bereich<br />

wie auch im Jahr <strong>2011</strong> mit einem Abschlag<br />

sanktioniert. War der Mehrleistungsabschlag<br />

<strong>2011</strong> noch mit 30 % gesetzlich<br />

fixiert, so muss der Abschlag 2012 in den<br />

örtlichen Entgeltverhandlungen ausgehandelt<br />

werden.<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> kalkuliert 2012 mit<br />

moderaten Mengensteigerungen in der<br />

Akutgeriatrie, über die Kompetenzerweiterung<br />

in der endoskopischen Pneumologie,<br />

den kontinuierlichen Ausbau der Wirbelsäulenchirurgie<br />

sowie Fallzahlsteigerungen im<br />

<strong>2011</strong> gegründeten Pankreaszentrum.<br />

Aufwendungen<br />

Nach Berechnungen der Baden-Württembergischen<br />

Krankenhausgesellschaft stehen<br />

2012 den tatsächlichen Entgeltsteigerungen<br />

in der stationären Krankenversorgung<br />

von rund 1,25 % Kostensteigerungen<br />

von etwa 3,2 % gegenüber.<br />

Für die im Bereich des TVöD beschäftigten<br />

MitarbeiterInnen haben die Tarifpartner<br />

einen Tarifabschluss ab 1. März 2012 für die<br />

Laufzeit von 24 Monaten erzielt. Danach<br />

werden die Löhne und Gehälter ab 1. März<br />

2012 um 3,5 % angehoben, die Ausbildungsvergütungen<br />

um 50 1 je Monat.<br />

Berücksichtigt man die Restauswirkung<br />

aus <strong>2011</strong> sowie sonstige Veränderungen<br />

wird 2012 im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> der Brutto-<br />

Arbeitgeberaufwand der nicht ärztlichen<br />

Mitarbeiter um etwa 3,2 %, der Auszubildenden<br />

um etwa 4,2 % steigen, ohne<br />

Berücksichtigung von Veränderungen der<br />

Anzahl und der Struktur des Personals.<br />

Für die im TV-Ärzte beschäftigten MitarbeiterInnen<br />

konnte ebenfalls ein Tarifabschluss<br />

erzielt werden, dessen Laufzeit<br />

bis zum 31.12.2012 reicht. Kernpunkte<br />

sind die lineare Erhöhung der Entgelte um<br />

2,9 % ab 1.1.2012, eine Einmalzahlung in<br />

Höhe von 440 1 je Vollkraft, Steigerungen<br />

der Bereitschaftsdienstentgelte sowie<br />

eine Erweiterung der Entgelttabelle um<br />

zusätzliche Stufen. In Summe ergibt sich<br />

für das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> eine Steigerung des<br />

Brutto-Arbeitgeberaufwands für Ärzte von<br />

rund 4 % im Jahr 2012 ohne Berücksichtigung<br />

von Veränderungen der Anzahl und<br />

der Struktur des Personals.<br />

Auch bei den Energiekosten und im<br />

Medizinischen Sachbedarf ist in 2012 mit<br />

teilweise spürbaren Kostensteigerungen<br />

zu rechnen, da die Industrie gestiegene<br />

Rohstoffpreise und höhere Lohnkosten an<br />

die Kunden weitergeben wird.<br />

Ergebnis<br />

Im Jahr 2012 wird zwischen Erlös- und<br />

Kostensteigerungen bei gleichen Leistungs-<br />

und Personalzahlen wie <strong>2011</strong> eine Lücke<br />

von rund 1,5 Mio. 1 entstehen. Es ist nicht<br />

möglich, die Lücke durch weitere Leistungssteigerungen<br />

komplett zu schließen. Der<br />

Schlüssel zu einem positiven Jahresergebnis<br />

2012 liegt daher neben einer positiven<br />

Leistungsentwicklung in der Umsetzung<br />

von Strukturveränderungen, die eine produktivere<br />

Leistungserstellung ermöglichen.<br />

Risiken<br />

Der betriebswirtschaftliche Verlauf des<br />

Geschäftsjahres 2012 kann durch folgende<br />

größere Risikopositionen stark beeinflusst<br />

werden:<br />

• Ergebnis der Budget- und Entgeltverhandlungen<br />

Die stationären Erlöse aus Allgemeinen<br />

Krankenhausleistungen haben einen<br />

Anteil von etwa 80 % an den Umsatzerlösen<br />

des <strong>Klinikum</strong>s. Daher hat das<br />

Ergebnis der Budget- und Entgeltver-<br />

handlungen einen großen Einfluss auf<br />

die Erlössituation des <strong>Klinikum</strong>s. Die Verhandlungen<br />

mit den Kostenträgern<br />

finden im zweiten Quartal 2012 statt.<br />

• Erreichen der Leistungsziele<br />

Der wesentliche Erfolgsfaktor im DRG-<br />

System ist das Erreichen der angestrebten<br />

Leistungsmenge. Nur wenn ge-<br />

nügend Patienten mit dem geplanten

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