Jahresbericht 2011 - Ostalb-Klinikum

Pflege- und Funktionsdienst
Gesundheit braucht Pflege
Der Pflegemarkt befindet sich seit Jahren
im Wandel. Für die einen ist es der „Zukunftsmarkt“
schlecht hin, andere warnen
vor den Gefahren und einem hohen Risiko
auf Grund der demographischen Veränderungen.
Die Frage lautet deshalb „Wer
pflegt morgen?“. Ein zentrales Thema
unserer heutigen Zeit. Gesundheit braucht
mehr denn je Pflege im Allgemeinen und
Pflege mit hoher fachlicher Kompetenz in
der Profession. Im politischen Jahr der Pflege
erwarteten alle Antworten auf die Frage,
„Wie ein zukunftsfähiges Pflegesystem
aussehen kann und muss“. Die politische
Diskussion muss bei der Neudefinition
von Pflegebedürftigkeit die Grundlage
einer angemessenen Leistungserbringung
erschließen.
Darüber hinaus werden dringend Lösungen
benötigt, die sowohl den drohenden Fachkräftemangel
im Auge haben, als auch die
Finanzierung der steigenden Anforderungen
in der Pflege. Deshalb werden Prävention,
Eigenverantwortung in Vorsorge und
gesundem Lebenswandel in unserem Alltag
große Bedeutung gewinnen. Mit dem Stich-
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wort „Gesundheit braucht Pflege“ haben
wir im Pflege- und Funktionsdienst unseres
Klinikums deshalb in verschiedenen Aktionen
Prävention, Beratung und Vorsorge in
den Mittelpunkt gestellt.
Pflegebedürftigkeit hat sich zu einem Gesundheitsrisiko
entwickelt. Vermeidung und
Verzögerung von Pflegebedürftigkeit sowie
der Ausbau altersspezifischer Prävention
und Gesundheitsförderung haben daher
hohe Priorität bekommen. Beratung und
Anleitung pflegender Laien rücken dabei
in den Vordergrund. Die berufliche Pflege
an unserem Klinikum übernimmt eine führende
Rolle in der Gesundheitsversorgung
der Stadt Aalen und seiner Raumschaft
im Ostalbkreis. Dies ist nicht zuletzt auf
die hohe Professionalisierung, auch durch
unser Bildungszentrum Gesundheit und
Pflege zurückzuführen.
Die Reduzierung der Krankenhausverweildauer
auf jetzt unter 6 Tage an unserem
Klinikum erfordert eine Kontinuität in der
Pflegekette bei der Nachsorge, Überleitung
und Weiterversorgung. Mit unserer Abteilung
für Pflege- und Sozialberatung ge-
währleisten wir eine qualitativ hochwertige
Versorgung und Sicherheit der Pflegeempfänger
über den stationären Krankenhausaufenthalt
hinaus. Die Pflegeüberleitung
hatte 2011 mit 1138 Beratungen einen
neuen Höchststand. Eine deutliche Zunahme
zeigt sich bei den komplexen Fällen mit
hohem Beratungsumfang.
In der Sozialberatung hat sich mit 1494
Beratungen die Fallzahl nahezu gleich gehalten
zum Vorjahr. Besondere Bedeutung
bekommt der Beratungsaspekt in den zertifizierten
Zentren an unserem Klinikum. Hier
sind gerade bei jungen noch berufstätigen
Patienten sehr aufwändige und umfangreiche
Aspekte in der Beratungsbegleitung
über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten.
Das Team trägt damit wesentlich
im ökonomischen Sinn der Unternehmensführung
bei und hat darüber hinaus einen
hohen persönlichen Qualitätsanspruch bei
den individuellen Beratungen.
Professionelle Pflege ist in unserem Unternehmen
unverzichtbar. Assistenzkräfte mit
unterstützender Kompetenz kann und darf
eine professionelle Hilfe nicht ersetzen.
Wir brauchen deshalb Pflegefachkräfte
verschiedenster Qualifikationsstufen, um
einem beginnenden Pflegefachkräftemangel
entgegen zu wirken. In verschiedenen
Schwerpunkten, Aktionen und Projekten
haben wir das politische Jahr der Pflege
hier regional im Einzugsgebiet des Ostalb-
Klinikums umgesetzt. Das Pflegeleitbild
war dabei Fundament und Orientierung
gleichermaßen.
Medizinische Versorgung und Gesundheitsökonomie
haben unsere Arbeit
gleichermaßen geprägt, wie die Wahrung
menschlicher und ethischer Verantwortung
in der Bewältigung des wachsenden
Pflegebedarfes.
Pflegeforum Aalen
In gewohnter Weise hat das Pflegeforum
Aalen den Schwerpunkt auf Bildung und
Qualifikation gerichtet. Unter dem Motto
Fachpartner für umfassende Pflegekompetenz
auf neuestem Stand fand am
30.03.2011 die Palliativtagung „Lebensqualität
bis zuletzt“ als Symposium mit dem
Titel „Begegnungen mit Sterben und Tod“