Jahresbericht 2011 - Ostalb-Klinikum

im Mittelpunkt. In bewährter Zusammenarbeit
mit dem Ökumenischen Hospizdienst
Aalen e. V. hat sich die Tagung mit
den soziokulturellen Veränderungen der
Gesellschaft beim letzten Lebensabschnitt
eines Menschen auseinandergesetzt. Menschen
in der Begleitung von Sterbenden
haben deshalb entscheidend Bedeutung in
den Begegnungen mit Tod und Schmerz.
Den Tagungsteilnehmern wurde hohe
Kompetenz, Erfahrung und die Fähigkeit
zur Empathie als Basis für Geborgenheit,
Angenommensein und Loslassen vermittelt.
Das Symposium zeigte neue Wege und
befasste sich unter aktuellen Gesichtspunkten
mit den Befindlichkeiten sowohl der
Sterbenden als auch der BegleiterInnen.
Nach der Begrüßung durch Landrat Klaus
Pavel, Xaver Stark dem Vorsitzenden des
ökumenischen Hospizdienstes Aalen sowie
dem Pflegedirektor Günter Schneider
startete die Tagung mit dem Thema der
Palliativmedizin im Spagat zwischen Fürsorge
und Sterbehilfe durch Prof. Dr. med.
Axel Bauer, Heidelberg.
Über Bewusstsein der Todesnähe und
Sterbebettvisionen sprach Evelyn Elsaesser-
Valarino als europäische Koordinatorin von
IANDS (International Association for Near-
Death Studies) aus Genf. Prof. Dr. Eberhard
Schockenhoff, der Stv. Vorsitzende im
Deutschen Ethikrat sprach über ethische
Aspekte und praktische Schritte der Sterbebegleitung.
Dr. Elke Müller aus Heidelberg
stellte die Liverpool Care Pathway for the
Dying (LCP) – Ein Leitfaden zur Sterbebegleitung
in Erprobung vor. Den Abschlussvortrag
hielt David Pfister mit Beiträgen
aus seinen Forschungsarbeiten im Bereich
Palliative Care, Hospiz und Trauer zum Thema
„Wie viel Tod verträgt das Team?“. David
Pfister erhielt den Forschungspreis für
Palliativmedizin auf Grund seiner Studien
zu Belastungsfaktoren in Palliativstationen.
Über 240 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
haben sich den Herausforderungen dieser
Tagung gestellt. Das große Medieninteresse
zu dieser Tagung hat die hohe Aktualität
bescheinigt und erneut die sehr gute
Zusammenarbeit zwischen dem Ostalb-
Klinikum Aalen und dem Ökumenischen
Hospizdienst Aalen e. V. untermauert.
Beim Forum Stationsleitungen 2011 hat der
Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe
mit der Pflegezeitschrift vom Kohlhammer-
Verlag bestätigt, dass Pflegekräfte eine
Schlüsselrolle ausüben. Fachkräfte aus dem
Süddeutschen Raum haben sich zusammengefunden
und sich auf Arbeitsebene
ausgetauscht. Das Motto stand unter
der Überschrift „Führen mit Format“. Der
Klassiker in Sachen Stationsleitungsfortbildung
hat über 100 Führungskräfte in
Aalen zusammengebracht. Auf die Teilnehmer
warteten renommierte Experten aus
ganz Deutschland, die zu ihren jeweiligen
Fachgebieten referierten. Ein äußerst beachteten
Vortrag hielt der Psychologe Prof.
Rolf Brinkmann zum Thema „Selbstmarketing“.
Weitere Themenschwerpunkte waren
Vorträge zur Teilzeitarbeit, zu Rechtsthemen
und der Berufspolitik. Ein besonderer
Dank gilt den Organisatoren dieser Tagung
vom DBfK Frau Johanna Knüppel und vom
Kohlhammer-Verlag der Pflegezeitschrift
Herrn Christian Heinemeyer.
Mit der Gründung des Netzwerkes Wachkoma
Ostalb fand die erste gemeinsame
Veranstaltung des Pflegeforum Aalen mit
der Wachkoma AktivPflege Bopfingen
sowie dem SRH Fachkrankenhaus Neresheim
statt. Ein speziell auf Angehörige von
Wachkoma-Patienten ausgerichtetes Forum
fand in der Neresheimer Fachklinik unter
großer Resonanz von Angehörigen und
Fachkräften statt. Näheres siehe auch unter
Wachkoma AktivPflege Bopfingen.
Neben den großen Fachtagungen hatte das
Pflegeforum Aalen in seinem Jahresprogramm
2011 neben bewährten Themenschwerpunkte
auch neue Angebote mit
entsprechender Qualifizierung und dem
Fachwissen angeboten. Schwerpunkt waren
dabei Angebote mit hoher praktischer
Relevanz. Mit hoher fachlicher Expertise
und didaktischer Kompetenz haben alle
Referentinnen und Referenten das Wissen
an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
weitergegeben. Für das Pflegeforum Aalen
stand abermals die unmittelbaren Umsetzungen
des Gelernten am eigenen Arbeitsplatz
im Vordergrund.
Prävention und Beratung
Unter dem Motto „Alles im grünen Bereich“
fand am 22. März 2011 ein Aktionstag
gegeben Darmkrebs statt. Der bundesweit
von der Felix-Burda-Stiftung ausgerufene
Darmkrebsmonat März war Anlass
zusammen mit Herrn Winkler von der ILCO
Selbsthilfegruppe sowie Herrn Mayländer
von der BARMER GEK diesen Aktionstag
zu gestalten. Die Leiterin des Bildungszentrums
Bettina Seidel hat mit der Stoma-
81