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Jahresbericht 2011 - Ostalb-Klinikum

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Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />

Wachkoma AktivPflege<br />

Bopfingen<br />

Seit 2004 finden Patienten mit schweren<br />

und schwersten neurologischen Erkrankungen<br />

– Menschen im Wachkoma, in<br />

unserer Fachpflegeeinheit in Bopfingen<br />

ein neues Zuhause. In der neurologischen<br />

Rehabilitationskette der Phase F betreuen<br />

wir Menschen nach Schädel-Hirn-Traumen<br />

und auch in dramatischen Krankheitsereignissen,<br />

die zum Zustand im Wachkoma<br />

geführt haben. Der rehabilitative Ansatz<br />

steht im Mittelpunkt unseres Handelns.<br />

Neben der aktivierenden Pflege stehen die<br />

individuelle Förderung vorhandener Rehabilitationspotentiale<br />

und die Identifizierung<br />

möglicher Kommunikationszugänge im<br />

Vordergrund.<br />

Der Entwicklungsverlauf bei Menschen mit<br />

erworbenen Hirnschädigungen ist sehr individuell<br />

und bedarf detaillierter Beobachtungen.<br />

Manchmal erleben wir dabei auch<br />

Stillstand der Entwicklung, wobei dieser nur<br />

möglich ist, weil Therapien und aktivierende<br />

Pflegeaspekte einen weiteren Rückschritt<br />

verhindern. Das Apallische Syndrom ist jeweils<br />

eine Momentaufnahme und auch eine<br />

über Jahre währende aktivierende Pflege<br />

und begleitende Therapie erzielt Fortschritte.<br />

Insbesondere den Angehörigen tut es gut<br />

die Entwicklungen und – seien sie noch<br />

so gering – sichtbar zu machen. Deshalb<br />

haben wir eine sehr gute Verlaufsdokumentation<br />

unserer Arbeit entwickelt.<br />

86<br />

Unsere neurologische Fachpflegeeinrichtung<br />

WACHKOMA AKTIVPFLEGE BOPFIN-<br />

GEN – verfügt über Pflege- und Therapieräume<br />

mit entsprechenden Hilfsmitteln,<br />

um z.B. das Stehen für unsere Bewohner zu<br />

ermöglichen. Viele Maßnahmen unserer Arbeit<br />

zielen auf die Verbesserung der Wahrnehmung<br />

ab. Hier zählen zu den Angeboten<br />

neben dem Stand auch das Snoezelen sowie<br />

unser jüngstes Projekt,<br />

die musiktherapeutischen Angebote.<br />

Die Körperpflege wird nicht nur zur Reinigung<br />

des Körpers durchgeführt, hier fließt<br />

bei unseren rehabilitativen Maßnahmen die<br />

basale Stimulation mit ein. Eine Waschung<br />

kann beispielsweise belebend oder beruhigend<br />

sein. Ausstreichungen helfen dem<br />

Patienten seinen Körper besser wahr zu<br />

nehmen. Zur Körperpflege gehört natürlich<br />

auch die Bewegung des Körpers.<br />

Da unser Team über die kinästhetische<br />

Ausbildung verfügt, werden auch hier therapeutische<br />

Anteile eingebaut. Eine Lagerung<br />

kann sehr viel mehr sein als nur eine<br />

Lagerung von „rechts nach links“. Besonders<br />

großen Wert legen wir dabei auf die<br />

Bewegung und Lockerung der Gelenke, um<br />

Bewegungseinschränkungen zu verbessern<br />

oder ein Fortschreiten von Bewegungseinschränkungen<br />

zu verhindern.<br />

Unser hoher Qualitätsanspruch, verbunden<br />

mit der speziellen räumlichen und sächlichen<br />

Ausstattung sichert ein qualitatives<br />

Angebot in dieser hochkomplexen Arbeit<br />

der neurologischen Fachpflege.<br />

Regionale Verbandsgruppe <strong>Ostalb</strong> – RVG<br />

Im 1. Jahr nach der Gründung dieser regionalen<br />

Verbandsgruppe <strong>Ostalb</strong> unter dem<br />

Dach der Bundesorganisation Schädel-<br />

Hirn-Patienten in NOT e. V. Amberg, fanden<br />

drei Verbandstreffen statt. Unter Federführung<br />

der ltd. Pflegefachkraft Knut Frank,<br />

der Stationsleiterin Bettina Weiß sowie der<br />

Angehörigenvertreterin Raphaela Biekert<br />

waren an allen drei Terminen zwischen 15<br />

und 20 Teilnehmer dabei. Der Frühjahrstreff<br />

befasste sich mit dem Vortrag und dem<br />

Austausch zu F.O.T.T.. Im Mai folgte die<br />

Vorstellung von Kommunikationshilfsmitteln.<br />

Das Treffen im August widmete sich<br />

dem Thema Bobath. Mit der Regionalen<br />

Verbandsgruppe <strong>Ostalb</strong> hat die Wachkoma<br />

AktivPflege Bopfingen einen bedeutenden<br />

Meilenstein in der wichtigen Arbeit zur<br />

Selbsthilfe für die Patienten im Wachkoma<br />

und deren Familien etabliert.

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