Jahresbericht 2011 - Ostalb-Klinikum
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Referenzzentrum für minimal invasive<br />
Chirurgie<br />
Seit 2 Jahren ist es möglich von der Deutschen<br />
Gesellschaft für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie ein begehrtes Zertifikat<br />
„minimal invasive Chirurgie“ zu erhalten.<br />
Es gibt hier zwei unterschiedliche Qualitätsstufen:<br />
1. Das Kompetenzzentrum, in dem zertifiziert<br />
wird, dass der Patient minimal invasiv<br />
gut behandelt wird mit einem großen Spektrum<br />
an kleinen und mittelgroßen Eingriffen<br />
und auch einem größeren Anteil an<br />
schwierigen Eingriffen.<br />
2. Das Referenzzentrum ist die höherwertige<br />
Stufe und ist durch einen hohen Anteil<br />
an Operationen mit hohem Schwierigkeitsgrad<br />
laparoskopisch gekennzeichnet.<br />
Gleichzeitig beteiligt sich das Referenzzentrum<br />
an der Ausbildung externer Chirurgen,<br />
im Rahmen von Hospitationen.<br />
Hier waren einige Hospitanten im Jahr <strong>2011</strong><br />
an unserer Klinik, unter anderem ein Allgemein-<br />
und Viszeralchirurg aus der Republik<br />
China.<br />
Ein weiteres Kriterium des Referenzzentrums<br />
ist die wissenschaftliche Aufarbeitung<br />
der Ergebnisse und deren Vortrag auf<br />
nationalen und internationalen Fachkongressen,<br />
bzw. Publikationen in Fachzeitschriften.<br />
Alle diese letztgenannten Kriterien hat das<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> erfüllt und zum Teil erheblich<br />
übererfüllt. Wir sind deshalb stolz,<br />
dass wir am 06.12.<strong>2011</strong> durch einen externen<br />
Auditor aus Berlin von der Deutschen<br />
Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
„Referenzzentrum für minimal<br />
invasive Chirurgie“ gekürt worden sind. Das<br />
Zertifikat hat Gültigkeit ab 01.01.2012 für<br />
3 Jahre.<br />
34<br />
Pankreas<br />
Hier ist das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> deutschlandweit<br />
führend. Vom <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
aus wurde ein deutschlandweites laparoskopisches<br />
Pankreasregister etabliert und<br />
betreut, in dem auch andere Kliniken und<br />
Universitäten ihre Daten einbringen. Es<br />
zeigt sich, dass mittlerweile immer mehr<br />
Kliniken ihre Erfahrungen in dem Register<br />
eingeben. Das Register umfasst inzwischen<br />
130 Patienten aus 16 Kliniken. Diese werden<br />
regelmäßig von Dr. Strauß und Prof.<br />
Dr. Siech ausgewertet. Der letzte Vortrag<br />
bei der Gesellschaft für Viszeralmedizin in<br />
Leipzig im Herbst diesen Jahres zeigte ein<br />
sehr großes Interesse an diesen Ergebnissen.<br />
Als Initiatoren des Pankreasregisters veranstalteten<br />
wir im März <strong>2011</strong> eine internationale<br />
Konsensuskonferenz zum Thema<br />
„Laparoskopische Pankreasresektionen“.<br />
Hierbei wurden von einem Expertengremium<br />
die Indikationen zur laparoskopischen<br />
Pankreasresektion festgelegt. Die Ergebnisse<br />
wurden anschließend von Prof. Dr.<br />
Siech in einer renommierten Fachzeitschrift<br />
(„Der Chirurg“) veröffentlicht.<br />
Die operative Behandlung von gut- und<br />
bösartigen Tumoren der Bauchspeicheldrüse<br />
stellt einen Therapieschwerpunkt<br />
unserer Klinik dar. Wir führen alle großen<br />
Operationen der Bauchspeicheldrüsenchirurgie<br />
durch. Hier kommen bei gutartigen<br />
Tumoren und den chronischen Entzündungen<br />
der Bauchspeicheldrüse vor allem<br />
organsparende Verfahren, wie die duodenumerhaltende<br />
Pankreaskopfresektion oder<br />
die Linksresektion der Bauchspeicheldrüse<br />
unter Erhalt der Milz, zum Einsatz. Ein<br />
Spezialgebiet stellen die zystischen Pankreastumoren<br />
dar. Ein Großteil dieser Patienten,<br />
die deutschlandweit zu uns kommen,<br />
kann minimal invasiv, das heißt mit der<br />
Schlüssellochmethode operiert werden.<br />
Bei bösartigen oder sog. Borderline-Tumoren<br />
müssen radikal chirurgische Eingriffe<br />
erfolgen. Hierzu gehören die partielle<br />
Duodenopankreatektomie unter Erhalt des<br />
Magenpförtnermuskels, die sog. pp-Whipple-Operation<br />
und die meist laparoskopisch<br />
durchgeführte Pankreaslinksresektion unter<br />
Mitnahme der Milz.<br />
Insbesondere waren die laparoskopischen<br />
Bauchspeicheldrüsenresektionen auch die<br />
Eingriffe, die mit höchstem Schwierig-<br />
keitsgrad von den Auditoren des minimal<br />
invasiven Zentrums angesehen wurden.<br />
Am 10.12.<strong>2011</strong> wurde hier dem Auditor aus<br />
Berlin eine Operation an der Bauchspeicheldrüse<br />
laparoskopisch vorgeführt.<br />
Aalen Pankreaszentrum – APC<br />
Im August <strong>2011</strong> wurde das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen erstmals von Onko-Zert als Pankreaszentrum<br />
zertifiziert. Weitere Informationen<br />
siehe oben unter Pankreas.<br />
Aalen Darmzentrum – ADC<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> sind 455 primäre Operationen<br />
am Darm durchgeführt worden. Der<br />
Anteil der minimal invasiven Operationstechnik<br />
hat sich weiterhin erhöht und ist<br />
mittlerweile für das Colonkarzinom und<br />
Rektumkarzinom der Standardeingriff.<br />
<strong>2011</strong> hat wiederum ein Re-Audit nach<br />
der erfolgreichen Rezertifizierung 2009<br />
stattgefunden, auch jetzt haben sich die<br />
Auditoren sehr lobend über die Arbeit<br />
im Darmzentrum geäußert. Die im Jahr<br />
2010 eingerichtete Stomasprechstunde<br />
hat sehr guten Anklang gefunden und es<br />
stellen sich hier regelmäßig Patienten vor.<br />
Die Stomasprechstunde wird von unserer<br />
Stomaschwester Angelika Weiland betreut.<br />
Die meisten Stomaprobleme werden durch<br />
unsere niedergelassenen Partner gelöst,<br />
von diesen aber auch bei Komplikationen<br />
an unsere Stomasprechstunde weiter verwiesen.<br />
<strong>2011</strong> ist dieses Angebot 194 mal in<br />
Anspruch genommen worden.