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ZIGARREN UND WhISKY bERND GOThE - Hindenburger die ...

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FOTOS: STaDTarchiv mg<br />

Das ehemalige Ledigenheim als Standort der 1. Polizeibereitschaft vor 1930.<br />

Das städtische Arbeiterinnenheim<br />

Das 1907 errichtete städtische Arbeiterinnenheim an der Paulstraße<br />

(heute Weichselstraße) bestand nur kurz – das Gebäude wurde ein Opfer<br />

der Bomben des Zweiten Weltkriegs.<br />

Die Industrialisierung führte im 19. Jahrhundert zu<br />

einem starken Anwachsen der Stadt Gladbach. Arbeitskräfte<br />

aus dem Umland, aber auch aus entfernten<br />

Gebieten, zogen hierher. In der Textil- und<br />

Bekleidungsindustrie wurden dabei junge Frauen<br />

eingestellt, <strong>die</strong> im Unterschied zum Handwerk oder<br />

bei Einstellung in einem Haushalt nun ohne einen sie<br />

stützenden Familienverband in der fremden Stadt<br />

auf sich gestellt waren.<br />

Um <strong>die</strong>se Frauen aufzufangen, richtete Kaplan Liesen<br />

Ende 1866 ein Hospiz im Schatten der Hauptpfarrkirche<br />

ein. Schnell war <strong>die</strong>ses zu klein und es erfolgte<br />

eine Verlagerung an <strong>die</strong> Albertusstraße. Seit 1868<br />

stand hier auf dem heutigen Grundstück der Caritas<br />

ein Heim für rund 80 Arbeiterinnen, <strong>die</strong> hier nicht nur<br />

wohnten und verpflegt wurden, sondern denen auch<br />

Ausbildungsangebote offeriert wurden.<br />

Auch <strong>die</strong> Evangelische Kirche reagierte und nahm alleinstehende<br />

Arbeiterinnen zur Logis und sozialen<br />

Einbindung in das Haus Zoar auf. Hier wollte nach<br />

1900 <strong>die</strong> Stadt nicht zurückstehen und errichtete<br />

ebenfalls ein Wohnheim für ledige Arbeiterinnen an<br />

der Paulstraße. Dieses wurde am 15. August 1907 seiner<br />

Bestimmung übergeben.<br />

Der dreistöckige Bau bestand aus einem Mittelbau<br />

und zwei Flügeln. Im Erdgeschoss des Mittelbaus<br />

lag der große Speisesaal, dem sich ein Lesezimmer<br />

anschloss. Dieses Zimmer lag etwas höher und war<br />

durch große Türen mit dem Speisesaal verbunden,<br />

so dass es auch als Bühne genutzt werden konnte.<br />

Im Erdgeschoss des rechten Flügels lagen <strong>die</strong> Wohnung<br />

des Verwalters sowie <strong>die</strong> Küche und sonstige<br />

Wirtschaftsräume. Der linke Flügel sowie <strong>die</strong> beiden<br />

Obergeschosse waren als Schlafsäle ausgelegt. Jeder<br />

Schlafraum hatte eigene Waschräume und Aborte,<br />

im zweiten Stock des Mittelbaus gab es zusätzlich<br />

Einzelkabinen mit Wannenbädern oder Brausen.<br />

Gegen ein niedrig gehaltenes Entgelt konnten ledige<br />

Arbeiterinnen hier wohnen, wurden verpflegt<br />

und ihre Wäsche gewaschen. Daneben konnten sie<br />

am kulturellen Angebot des Heims teilnehmen, was<br />

schnell auch für Auswärtige möglich war.<br />

Die Einrichtung des städtischen Heims fiel in einen<br />

konjunkturellen Abschwung, so dass es nie ganz ausgelastet<br />

war. Auch zogen <strong>die</strong> jungen Frauen Einzelzimmer<br />

oder kleinere Wohneinheiten vor, welche das<br />

Heim nicht bieten konnte. Der Versuch, mittels Umbau<br />

auch kleinere Zimmer statt Schlafsäle zu bieten,<br />

erhöhte <strong>die</strong> Anzahl <strong>die</strong> Bewohnerinnen nicht hinreichend,<br />

so dass das Heim bereits 1911 wieder geschlossen<br />

wurde.<br />

Auch <strong>die</strong> beiden kirchlichen Einrichtungen hatten<br />

durchaus ihre Probleme, genug Bewohnerinnen zu<br />

finden, so dass sie zunehmend kaufmännische Angestellte<br />

und Schülerinnen der Gewerbeschule oder<br />

sonstiger höherer Bildungseinrichtungen aufnahmen.<br />

Das Gebäude an der Paulstraße erfuhr noch<br />

eine Reihe von Umnutzungen. Bereits vor dem Ersten<br />

Weltkrieg eröffnete hier eine Zweigstelle der Sparkasse<br />

und ein Teil der Räume wurde zur Ausstellung<br />

von Handwerksprodukten genutzt. Auch <strong>die</strong>nten <strong>die</strong><br />

Räume als Wohnungen. Ende der 20er-Jahre war hier<br />

<strong>die</strong> Erste Polizeibereitschaft untergebracht, seit Mitte<br />

der 30er-Jahre verschiedene städtische Ämter im<br />

Wechsel, bis das Haus im Krieg zerstört wurde.<br />

Text: Dr. christian Wolfsberger<br />

Das katholische arbeiterinnenheim (St. irmingardis-heim) an der<br />

Albertusstraße um 1930.<br />

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