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ZIGARREN UND WhISKY bERND GOThE - Hindenburger die ...

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FOTOS: ISTOck, FranzISkuShauS<br />

„Das Risiko, an Migräne zu erkranken, tragen viele Geplagte bereits in ihren Genen“,<br />

sagt Haan. „Migräne ist keine Erbkrankheit, bei vielen besteht jedoch eine<br />

familiäre Vorbelastung.“ Die Liste der möglichen Auslöser, der so genannten Trigger<br />

ist lang und individuell sehr verschieden. So können beispielsweise Stress,<br />

emotionale Belastungen, hormonelle Schwankungen, Wetterumschwung, zu wenig<br />

oder zu viel Schlaf, Nikotin und Alkohol, bestimmte Nahrungsmittel wie Käse,<br />

Schokolade, Zitrusfrüchte oder Glutamat sowie Medikamente (z. B. gegen Bluthochdruck<br />

oder Allergien) Migräneattacken hervorrufen.<br />

Führen Sie ein Migräne-Tagebuch<br />

Es gibt keinen Reagenzglas-Test, um eine Migräne zu diagnostizieren. Der Arzt<br />

stellt <strong>die</strong> Diagnose vielmehr aufgrund eines ausführlichen Gesprächs mit dem<br />

Patienten. Deshalb ist es ratsam, ein Migräne-Tagebuch zu führen. Dieses sollte<br />

über mindestens drei Monate geführt werden und auf jeden Fall enthalten,<br />

• wie oft <strong>die</strong> Schmerzen auftreten<br />

• wann und wie <strong>die</strong> Attacke beginnt<br />

• wie stark <strong>die</strong> Schmerzen sind<br />

• welche Begleitsymptome auftreten<br />

• wie lange <strong>die</strong> Schmerzen anhalten<br />

• welche Medikamente man genommen hat und wie <strong>die</strong>se geholfen haben<br />

Apparative Diagnoseverfahren wie eine Kernspintomographie sind unergiebig,<br />

sie <strong>die</strong>nen bei entsprechendem Verdacht nur dem Ausschluss anderer Hirn- oder<br />

Hirngefäßerkrankungen. Bei einer Komplizierten Migräne z. B. sind <strong>die</strong> Symptome<br />

ähnlich wie bei einem Schlaganfall (abgesehen von dem typischen Kopfschmerz):<br />

Während des Anfalls kann es zu Sprachstörungen, Gesichtsfeldausfällen, einer<br />

Halbseitenlähmung und sogar zum Koma kommen. „Besonders schwierig ist <strong>die</strong><br />

Diagnose dann, wenn <strong>die</strong> Symptome ohne Kopfschmerzen auftreten, im Sinne einer<br />

Migräne ohne Migräne – ein zwar seltenes, aber diagnostisch umso schwierigeres<br />

Phänomen“, erklärt Haan.<br />

Wer auf Wundermittel hofft, wird enttäuscht<br />

„Migräne ist nicht heilbar. Es gibt aber wirksame Therapien bzw. Maßnahmen,<br />

<strong>die</strong> deren Symptome lindern können“, betont der Neurologe. Am effektivsten ist<br />

sicherlich deren Auslöser zu finden und zu vermeiden – sofern es welche gibt.<br />

„Denn nicht für alle Anfälle gibt es zwingend auch Auslöser“, weiß Haan. Für <strong>die</strong><br />

Akutbehandlung empfehlen sich freiverkäufliche Schmerzmittel, wie Acetylsalicylsäure,<br />

Paracetamol oder Ibuprofen, in Kombination mit Medikamenten gegen<br />

Übelkeit „Dabei muss jeder für sich ausprobieren, womit er am besten zurecht<br />

kommt“, so der Professor. Wichtig ist, frühzeitig und in ausreichender Dosierung<br />

gegenzusteuern, ansonsten dauert es viel länger, bis <strong>die</strong> Schmerzen unter Kontrolle<br />

sind. Wer sich damit nicht helfen kann, sollte sich beim Arzt nach so genannten<br />

Triptanen erkundigen. Speziell für Migränepatienten entwickelt, bekämpfen<br />

<strong>die</strong>se ganz gezielt <strong>die</strong> Entzündungen an den Blutgefäßen. „Um eine Medikamentenabhängigkeit<br />

zu vermeiden, sollte bei<br />

häufigeren Attacken unbedingt eine sorgfältige<br />

ärztliche Beobachtung erfolgen. Ansonsten<br />

besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass sich allein<br />

durch <strong>die</strong> vielen Arzneimittel ein andauernder<br />

medikamentenbedingter Kopfschmerz<br />

entwickelt“, warnt der Neurologe.<br />

„Bei mehr als vier Attacken im Monat empfiehlt<br />

sich, spezielle Präparate wie Betablocker,<br />

gewisse Antiepileptika oder Flunarizin<br />

unter sorgfältiger ärztlicher Beobachtung<br />

vorbeugend einzunehmen“, so Haan. Zur<br />

Prophylaxe eignen sich bei verschiedenen<br />

Patienten zudem Entspannungsverfahren<br />

wie Yoga oder autogenes Training, Ausdauersportarten<br />

wie Laufen, Schwimmen oder<br />

Radfahren, spezielles Stress- und Schmerzbewältigungstraining<br />

sowie Akupunktur.<br />

Professor Dr. med. Jean Haan, chefarzt<br />

der neurologischen klinik im Franziskushaus.<br />

Das markante Gebäude der Adler-Apotheke in Neuwerk wird dezeit um einen neubau erweitert.<br />

Zentrum für<br />

moderne Gesundheit<br />

In Neuwerk tut sich was: Die Adler-Apotheke erhält<br />

ab März neue Gesundheitspartner.<br />

Mit einer Gesamtfläche von 940 Quadratmetern bietet es Platz für Ärzte<br />

verschiedenster Fachrichtungen: das neue Medizinische Versorgungszentrum<br />

an der Dünner Straße gegenüber dem Krankenhaus Neuwerk. Im März<br />

<strong>die</strong>sen Jahres öffnet der Neubau neben der Adler Apotheke seine Pforten<br />

und bildet zusammen mit den nebenan bereits bestehenden Praxisflächen<br />

eine Einheit zur medizinischen Betreuung der ganzen Familie. Die Grundversorgung<br />

wird durch Hausärzte, Gynäkologen und einen Kinderarzt sichergestellt.<br />

Ergänzende Angebote bieten ein Hörgeräteakustiker, eine<br />

Hebammenpraxis und natürlich <strong>die</strong> Adler-Apotheke Neuwerk. Im Dachgeschoss<br />

wird auf 160 Quadratmetern ein Kosmetikinstitut mit Day-Spa<br />

Platz finden. Im Gespräch ist derzeit ein Neurologe, der das Gesamtpaket<br />

ab Mitte des Jahres mit seiner Praxis ergänzen soll.<br />

Apotheker Marc Hölzle ist sich sicher: „Mit unserem Neubau wird <strong>die</strong> medizinische<br />

Versorgung in Neuwerk und Umgebung deutlich aufgewertet. Die<br />

Patienten dürfen moderne Medizin mit jungen, fortschrittliche Ärzten in<br />

einem zeitgemäßen Ambiente erwarten.“<br />

Die Infrastruktur ist mit Autobahnanbindung, öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

und Parkplätzen hinter dem Haus optimal.<br />

Info: Adler-Apotheke Neuwerk, Dünner Str. 201, 41066 MG<br />

Tel. 02161/993050, www.adler-apotheke-neuwerk.de<br />

Die moderne Architektur des Neubaus fügt sich in das vorhandene Fassadenbild ein.<br />

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