Neckarcup-Magazin 2015
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Der Titelverteidiger<br />
JAN-LENNARD STRUFF<br />
Heilbronner NECKARCUP<br />
STARTETE NACH<br />
SEINEM NECKARCUP-ERFOLG RICHTIG DURCH<br />
Roger Federer<br />
gewann 24 Finals auf der<br />
ATP Tour in Folge. Seine letzte<br />
Niederlage hatte er beim Finale<br />
in Gstaad 2003 gegen den<br />
Tschechen Novák kassiert und<br />
dann kein Endspiel mehr<br />
verloren bis zum Masters-<br />
Cup 2005.<br />
Geburtstag: 25. April 1990<br />
Geburtsort: Warstein,<br />
Deutschland<br />
Wohnort: Warstein,<br />
Deutschland<br />
Staatsangehörigkeit: deutsch<br />
Größe: 196 cm<br />
Gewicht: 87 kg<br />
Schlaghand: rechts<br />
Profi seit: 2009<br />
Coach: Ute Strakerjahn<br />
und Christoph Reichert<br />
Aktuelle Ranglistenpositionen<br />
ATP Ranking Einzel: 76<br />
ATP Ranking Doppel: 156<br />
Höchstplatzierung Einzel: 46<br />
Höchstplatzierung Doppel: 141<br />
Preisgeld <strong>2015</strong>: US$ 106,093<br />
Preisgeld Karriere: US$ 907,486<br />
Der letztjährige NECKARCUP wird Jan-Lennard Struff<br />
immer in guter Erinnerung bleiben. Nach zuvor acht<br />
vergeblichen Anläufen klappte es in der Käthchenstadt:<br />
Er konnte endlich seinen ersten Titelgewinn auf<br />
der ATP Tour bei einem Challenger feiern. „Ich habe<br />
hier sehr gut gespielt. Der Sieg in Heilbronn war wie<br />
eine Befreiung für mich“, erklärt Struff. Es war beeindruckend,<br />
wie der gebürtige Warsteiner durch das<br />
NECKARCUP-Feld pflügte. Nur in seiner Erstrundenbegegnung<br />
hatte er zu Beginn etwas Mühe, als er<br />
gegen den Weißrussen Egor Gerasimov den ersten<br />
Satz mit 5:7 verlor. Danach kam der 1,96 Meter große<br />
Aufschlaghüne richtig in Fahrt, gab im gesamten<br />
Turnierverlauf keinen einzigen Satz mehr ab und<br />
durfte am Ende völlig verdient den Siegerpokal in die<br />
Höhe stemmen. Hinzu kamen 5.000 Euro Preisgeld<br />
und 80 ATP Weltranglistenpunkte.<br />
Es folgten weitere, nicht ganz so erfolgreiche Auftritte<br />
– unter anderem in Wimbledon, Stuttgart,<br />
Hamburg, Gstaad – ehe er dann richtig durchstartete.<br />
Im polnischen Sczcezin kam er beim Challenger ins<br />
Finale, das er gegen Dustin Brown verlor. In Metz zog<br />
er ins Halbfinale ein und in Wien musste er sich erst<br />
im Viertelfinale nach einem spannenden Match dem<br />
Briten Andy Murray geschlagen geben.<br />
Mit einher ging ein Aufstieg in der Weltrangliste bis<br />
auf Platz 46. „<strong>2015</strong> lief es bisher noch nicht ganz so<br />
gut“, sagt der Rechtshänder. Deshalb verlor er auch<br />
einige Weltranglistenplätze und belegt derzeit die<br />
Position 76. Dies ist auch mit ein Grund, weshalb er<br />
sich dazu entschied, wieder in Heilbronn an den Start<br />
zu gehen – obwohl zeitgleich das Turnier in Rom läuft:<br />
„In Rom ist man nur bis Position 45 fürs Hauptfeld<br />
gesetzt, deshalb hätte ich den Weg über die Qualifikation<br />
gehen müssen. Quali oder Titelverteidigung,<br />
da fiel mir die Entscheidung leicht.“ Denn nicht nur<br />
aufgrund seines Sieges fühlt er sich in Heilbronn<br />
pudelwohl: „Es war einfach eine schöne Woche hier<br />
und ein super Turnier. Auch vom ganzen Umfeld. Ich<br />
konnte ja beobachten, mit wie viel Herzblut hier alle –<br />
Organisatoren, Offizielle und Helfer – dabei waren.<br />
Das war beeindruckend.“<br />
Natürlich will er nach Möglichkeit seinen Titel verteidigen.<br />
„Ich setze mich aber dabei nicht unter Druck.<br />
Man kann noch so viel und hart trainieren, ein Match<br />
ist immer etwas ganz anderes. Man hatte ja gesehen,<br />
dass ich in der ersten Runde gegen Gerasimov Probleme<br />
hatte. In den entscheidenden Momenten benötigt<br />
man manchmal ganz einfach auch das kleine<br />
Quäntchen Glück.“ Wie es am ehesten mit der Titelverteidigung<br />
klappen könnte, dafür hat er auch eine<br />
Antwort parat: „Ich muss hochkonzentriert und motiviert<br />
bis zum letzten Ballwechsel auf dem Platz stehen<br />
und darf nicht einmal locker lassen.“ Wenn ihm das<br />
gelingt, dann dürfte der Weg zum NECKARCUP-Titel<br />
auch heuer nur über den sympathischen 24-Jährigen<br />
führen.<br />
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