KBO Kurier - Kliniken des Bezirks Oberbayern
KBO Kurier - Kliniken des Bezirks Oberbayern
KBO Kurier - Kliniken des Bezirks Oberbayern
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<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Nr. 4<br />
Im Gespräch mit Vorstand Martin Spuckti<br />
Rückblick und Aktuelles<br />
125 Jahre Inn-Salzach-Klinikum<br />
Snoezelen – mehr als Wohlfühlen im Wasserbett<br />
Tage der offenen Tür<br />
Dualer Studiengang Pflege geht an den Start<br />
Was bedeutet eigentlich …<br />
2009
Josef Mederer<br />
<strong>Bezirks</strong>tagspräsident von<br />
<strong>Oberbayern</strong><br />
Verwaltungsratsvorsitzender<br />
„<strong>Kliniken</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> –<br />
Kommunalunternehmen“<br />
<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Grußwort<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
die <strong>Bezirks</strong>tagswahl im September 2008 hat<br />
erwartungsgemäß einige Umstrukturierungen<br />
mit sich gebracht. Die Zusammensetzung <strong>des</strong><br />
<strong>Bezirks</strong>tags und seiner Gremien hat sich geändert,<br />
was wiederum auch direkten Einfluss auf<br />
den Verwaltungsrat <strong>des</strong> „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong><br />
<strong>Oberbayern</strong> – Kommunalunternehmen“ hat, der<br />
sich ja aus Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong>tags zusammensetzt.<br />
Der <strong>Bezirks</strong>tag ist mit acht Parteien bunter geworden<br />
und ein Teil dieser Vielfalt spiegelt sich nun<br />
auch im Verwaltungsrat wider, <strong>des</strong>sen Vorsitzender<br />
ich als neuer gewählter <strong>Bezirks</strong>tagspräsident bin.<br />
Nachdem ich das Gremium und seine Arbeit<br />
bereits in den letzten Jahren als Verwaltungsrat<br />
kennen gelernt habe, freue ich mich als sein Vorsitzender<br />
nun auf die Fortführung der partnerschaftlichen<br />
und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit<br />
dem Vorstand.<br />
Gemeinsam wurden in den vergangenen Jahren<br />
wichtige Schritte getan: Die Neustrukturierung der<br />
<strong>Bezirks</strong>krankenhäuser durch die Gründung <strong>des</strong><br />
Klinikkonzerns hat sich schon bald als goldrichtige<br />
Entscheidung entpuppt.<br />
Das beweist die Tatsache, dass sich das Kommunalunternehmen<br />
trotz der schwierigen Rahmenbedingungen,<br />
die das Gesundheitswesen momentan<br />
bietet, positiv entwickelt. Das liegt sicher darin<br />
begründet, dass Synergien – wie erhofft – konsequent<br />
genutzt werden. Darüber hinaus können<br />
die Tochterunternehmen, die als gemeinnützige<br />
Lesen Sie in dieser Ausgabe:<br />
Im Gespräch mit Martin Spuckti ............. 3<br />
Rückblick und Aktuelles .................... 5<br />
Kurz gemeldet ............................ 5<br />
<strong>KBO</strong>-Strategietagung in Oberaudorf ......... 6<br />
125 Jahre Inn-Salzach-Klinikum .............. 8<br />
Qualität ist unser Ziel ..................... 10<br />
Snoezelen – mehr als Wohlfühlen im Wasserbett 12<br />
Zwei Leuchttürme für <strong>Oberbayern</strong> ......... 13<br />
5. Qualitätsplanungs- und Sicherungsgipfel . ... 14<br />
GmbHs ausgegründet wurden, aufgrund der verkürzten<br />
Entscheidungswege zielorientierter und<br />
daher effektiver handeln.<br />
Diese durchweg positiven Erfahrungen stellen eine<br />
solide Grundlage dar für die letzte noch ausstehende<br />
Ausgründung in eine gemeinnützige GmbH<br />
– nämlich die <strong>des</strong> Kinderzentrums München.<br />
An dieser Stelle sei jedoch noch einmal betont,<br />
dass diese Änderung der Rechtsform keiner<br />
weiteren Privatisierung den Boden bereiten soll.<br />
Das wurde übrigens auch in der so genannten<br />
Kooperationsvereinbarung ausdrücklich festgelegt,<br />
in der die CSU- und SPD-Fraktion im <strong>Bezirks</strong>tag<br />
die Fixpunkte ihrer Zusammenarbeit festgelegt<br />
haben. Dort wird betont, dass das „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> – Kommunalunternehmen“<br />
auch zukünftig in öffentlicher Hand bleiben soll.<br />
Somit hat die Unternehmensfamilie eigentlich die<br />
besten Voraussetzungen für ihr weiteres Bestehen:<br />
Zum einen bleiben ihre Wurzeln fest im Boden<br />
verankert, zum anderen wird die neue Zusammensetzung<br />
<strong>des</strong> Verwaltungsrats für neue Impulse<br />
sorgen und dafür, dass neue Triebe sprießen.<br />
Ich hoffe, dass die „<strong>KBO</strong>-Familie“ weiterhin so gut<br />
zusammenhält beziehungsweise dort noch weiter<br />
zusammenrückt, wo es nötig ist.<br />
Josef Mederer<br />
Verwaltungsratsvorsitzender<br />
<strong>Bezirks</strong>tagspräsident von <strong>Oberbayern</strong><br />
Kunstausstellung der Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> .. 15<br />
Kinder- und jugendpsychiatrische Ambulanz .. 15<br />
Veranstaltungen im <strong>KBO</strong> .................. 16<br />
autkom und akn veranstalten erste Fachtagung 18<br />
Tage der offenen Tür . ..................... 20<br />
Lernen für den gemeinsamen Erfolg . ........ 23<br />
Dualer Studiengang Pflege geht an den Start . 24<br />
Personalien . ............................. 24<br />
Was bedeutet eigentlich . .................. 26
Im Gespräch mit Vorstand Martin Spuckti<br />
Redaktion Herr Spuckti, wie schon zu Beginn<br />
letzten Jahres ändert sich auch in diesem Jahr<br />
etwas an der Struktur <strong>des</strong> <strong>KBO</strong>: Das Kinderzentrum<br />
München, bisher ein Betrieb <strong>des</strong> Kommunalunternehmens,<br />
wird in eine gemeinnützige GmbH<br />
ausgegründet. Welche Überlegungen haben zu<br />
dieser Entscheidung geführt?<br />
Martin Spuckti Im Vorfeld der Ausgründung fanden<br />
intensive Beratungen und Arbeitstermine auf<br />
verschiedenen Ebenen zur Zukunft der sozialen<br />
Pädiatrie statt. Für uns stand dabei immer die<br />
bestmögliche Versorgung der betroffenen Kinder<br />
und Jugendlichen sowie ihrer Familien im Mittelpunkt.<br />
Ausschlaggebend waren schließlich mehrere<br />
Aspekte:<br />
Mit dem altersbedingten Ausscheiden von Prof.<br />
Hubertus von Voß zum 01. April 2008 bestätigte<br />
die Ludwig-Maximilans-Universität ihre Entscheidung,<br />
den Lehrstuhl für Sozialpädiatrie zu streichen.<br />
Diese sollte künftig als medizinisches Querschnittsfach<br />
ohne Lehrstuhl und eigenständige Basis<br />
abgebildet werden. An der Technischen Universität<br />
München dagegen wird zum Wintersemester<br />
2009/2010 ein Stiftungslehrstuhl für soziale Pädiatrie<br />
gegründet werden, der die ärztliche Leitung <strong>des</strong><br />
Kinderzentrums München über einen Chefarzt-<br />
Vertrag mit dem Lehrstuhlinhaber und somit eine<br />
enge Anbindung an die Wissenschaft ermöglicht.<br />
Die Weiterentwicklung <strong>des</strong> Kinderzentrums München<br />
setzt darüber hinaus eine enge fachliche und<br />
räumliche Verzahnung sozialpädiatrischer, neuropädiatrischer,<br />
zahlreicher weiterer somatischer Fachdisziplinen<br />
der Kinder- und Jugendmedizin sowie<br />
nicht zuletzt kinder- und jugendpsychiatrischer<br />
Disziplinen voraus, idealerweise mit Anbindung<br />
an ein Entbindungs- und Neugeborenenzentrum.<br />
Während ein Eltern-Kind-Zentrum am Klinikum<br />
München-Schwabing innerhalb von fünf bis sieben<br />
Jahren realisiert werden könnte, wird für das<br />
Mutter-Kind-Zentrum am Klinikum Großhadern<br />
der Ludwig-Maximilians-Universität ein Realisierungszeitraum<br />
von min<strong>des</strong>tens 15 Jahren angesetzt.<br />
So sprach sich der Verwaltungsrat Ende Juli 2008<br />
für die künftige Zusammenarbeit mit der Technischen<br />
Universität München aus.<br />
Redaktion Neben den Faktoren Humanität und<br />
Versorgungsqualität zählt jedoch auch die Wirtschaftlichkeit<br />
zu den Kernzielen <strong>des</strong> <strong>KBO</strong>. Wie kann<br />
es gelingen, eine Klinik mit nur 40 Betten Kosten<br />
deckend zu betreiben? Üblicherweise setzt man<br />
eine Min<strong>des</strong>tgröße von 80 vollstationären Plätzen<br />
voraus.<br />
Martin Spuckti Der Beschluss <strong>des</strong> Verwaltungsrates<br />
zur künftigen Zusammenarbeit mit der Technischen<br />
Universität München wurde auch vor dem<br />
Hintergrund wirtschaftlicher Abwägungen gefasst,<br />
insbesondere hinsichtlich <strong>des</strong> Standortes. Selbst<br />
nach umfangreichen und kostenintensiven Sanie-<br />
rungsmaßnahmen könnten die Anforderungen an<br />
einen modernen, zukunftsfähigen Krankenhausbetrieb<br />
am jetzigen Standort <strong>des</strong> Kinderzentrums in<br />
der Heiglhofstraße nicht erfüllt werden.<br />
Hier bietet ein Umzug in das Klinikum München-<br />
Schwabing, insbesondere aufgrund der Anbindung<br />
im Bereich der Sekundärleistungen, wie Diagnostik<br />
und Administration, Vorteile, die nicht von der<br />
Hand zu weisen sind. Ziel ist es, die räumliche<br />
Alleinstellung <strong>des</strong> Kinderzentrums München möglichst<br />
zeitnah aufzulösen und das Leistungsangebot<br />
breit zu vernetzen. Erste Gespräche zur baulichen<br />
Realisierung und den weiteren Planungen in<br />
Schwabing wurden bereits geführt.<br />
Darüber hinaus kann der strukturelle Aufbau <strong>des</strong><br />
Kinderzentrums München unter dem Gesichtspunkt<br />
der Wirtschaftlichkeit nicht mit den <strong>KBO</strong>-<br />
<strong>Kliniken</strong> für Erwachsene verglichen werden. Anders<br />
als das Inn-Salzach-Klinikum, das Isar-Amper-<br />
Klinikum oder die Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> wird etwa<br />
die Hälfte aller Erlöse mit ambulanten Leistungen<br />
erzielt.<br />
Redaktion Künftig wird Dr. Margitta Borrmann-<br />
Hassenbach, Vorstandsbereich „Medizin und<br />
Qualitätssicherung“, die Geschäfte der neu gegründeten<br />
gemeinnützigen GmbH führen. Wie kam es<br />
zu diesem Entschluss und welche Aufgaben wird<br />
Claudia Fritsche demnächst übernehmen?<br />
Martin Spuckti Für die bauliche Konzeption und<br />
die Erstellung eines Raum- und Funktionsplanes<br />
ist die Erarbeitung eines tragfähigen medizinischen<br />
Gesamtkonzeptes für das Kinderzentrum München<br />
von großer Bedeutung. Dr. Kurt Vock, der derzeitige<br />
Ärztliche Direktor, tritt im Frühjahr 2009 die<br />
passive Phase der Altersteilzeit an. Die Übernahme<br />
der ärztlichen Leitung durch den Lehrstuhlinhaber<br />
erfolgt voraussichtlich im Sommer 2009. Gerade in<br />
dieser Phase <strong>des</strong> Übergangs kommt – neben den<br />
üblichen Aufgaben – bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung<br />
der medizinischen Positionierung<br />
eine große Herausforderung auf die Geschäftsführung<br />
zu. Diese erfordert umfangreiche medizinische<br />
Fachkenntnisse.<br />
Frau Dr. Borrmann-Hassenbach bringt hierzu alle<br />
Voraussetzungen mit und hat sich bereits in den<br />
vergangenen Monaten intensiv mit der fachlichen<br />
Weiterentwicklung <strong>des</strong> Kinderzentrums München<br />
auseinandergesetzt. Bereits Mitte Dezember<br />
hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />
Rahmen der Betriebsversammlung Gelegenheit,<br />
Frau Dr. Borrmann-Hassenbach persönlich kennen<br />
zu lernen<br />
Frau Fritsche hat während ihrer Tätigkeit als<br />
Verwaltungsleiterin ausgezeichnete Arbeit geleistet.<br />
Obwohl sie die Leitung zu einem äußerst schwierigen<br />
Zeitpunkt übernommen hat, brachte sie das<br />
Diplom-Volkswirt Martin<br />
Spuckti<br />
Vorstand „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> –<br />
Kommunalunternehmen“<br />
„Dr. Margitta Borrmann-<br />
Hassenbach wird künftig<br />
die Geschäfte <strong>des</strong> Kinderzentrums<br />
München<br />
führen.“<br />
2 | 3
„Ein tragfähiges medizinisches<br />
Gesamtkonzept<br />
ist für die Zukunft <strong>des</strong><br />
Kinderzentrums München<br />
von größter Bedeutung.“<br />
„Die Qualität der Zusammenarbeit<br />
wird sich auch<br />
am Grad der Zielerreichung<br />
messen lassen.“<br />
<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Kinderzentrum München innerhalb kürzester Zeit<br />
auf den richtigen Weg. Durch eine fundierte Mehrjahresplanung<br />
wurden Voraussetzungen geschaffen,<br />
die die Ausgründung in eine eigenständige GmbH<br />
überhaupt erst ermöglichen. Frau Fritsche wird<br />
künftig weiterhin in der Management-Holding den<br />
Vorstandsbereich „Personal und Finanzen“ leiten<br />
und Frau Dr. Borrmann-Hassenbach in diesen<br />
Bereichen fachlich unterstützen.<br />
Redaktion Ursprünglich sollten Heckscher-<br />
Klinikum und Kinderzentrum München in eine<br />
Gesellschaft zusammengeführt werden. Warum<br />
wurde der entsprechende <strong>Bezirks</strong>tagsbeschluss<br />
aufgehoben?<br />
Martin Spuckti Ein Abgleich der Diagnosestrukturen<br />
beider <strong>Kliniken</strong> hat einen deutlich geringeren<br />
Anteil an Überschneidungen gezeigt, als ursprünglich<br />
angenommen. Auch räumlich besteht weder<br />
im Heckscher-Klinikum noch im Kinderzentrum<br />
München die Möglichkeit für eine Zusammenlegung<br />
beider Standorte mit den entsprechenden<br />
organisatorischen Vorteilen, etwa in Form gemeinsamer<br />
Verwaltungsbereiche. Wir sehen die<br />
Zukunftspotenziale beider <strong>Kliniken</strong> im Ausbau und<br />
in der Vertiefung <strong>des</strong> jeweiligen Angebotes und<br />
natürlich in der engen fachlichen Zusammenarbeit<br />
beider Häuser. Bereits jetzt wird am Standort<br />
Heiglhofstraße die Kooperation mit einer Tagklinik<br />
und Ambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
und Psychotherapie vorangetrieben.<br />
Redaktion Ab 2009 tritt eine weitere Neuerung<br />
in Kraft. Mit den Geschäftsführern der GmbHs<br />
wurden konkrete Ziele abgestimmt und vereinbart,<br />
die im Jahr 2009 umgesetzt werden sollen. Welche<br />
Erwartungen verfolgen Sie damit?<br />
Martin Spuckti Der Abschluss von Zielvereinbarungen<br />
mit allen verbundenen Unternehmen<br />
entsprechend der Geschäftsordnung <strong>des</strong> Vorstands<br />
dient insbesondere der transparenten Weiterentwicklung<br />
<strong>des</strong> Gesamtkonzerns. Seit der Neuorganisation<br />
der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong><br />
hat sich zwischen dem Kommunalunternehmen<br />
als Träger und den von einem Geschäftsführer<br />
eigenständig geführten <strong>Kliniken</strong> und Gesellschaften<br />
immer wieder Klärungsbedarf hinsichtlich der<br />
Aufgaben und Zuständigkeiten ergeben.<br />
Durch die Zielvereinbarungen wird nun einerseits<br />
eine klare Festlegung getroffen, wer für die<br />
Umsetzung bestimmter Maßnahmen zuständig ist.<br />
Andererseits werden die Themen, die von strategischer<br />
Bedeutung für den Gesamtkonzern sind, klar<br />
definiert.<br />
Darüber hinaus dienen die Zielvereinbarungen<br />
dem regelmäßigen Informationsaustausch zwischen<br />
den Tochterunternehmen und dem Gesellschafter,<br />
also dem Kommunalunternehmen, das wiederum<br />
nur so seinen Berichtspflichten gegenüber Verwaltungsrat<br />
und <strong>Bezirks</strong>tag nachkommen kann.<br />
Schließlich wird sich der Erfolg einer Gesellschaft,<br />
aber auch der Erfolg <strong>des</strong> Gesellschafters und der<br />
Zusammenarbeit beider am Grad der Zielerreichung<br />
messen lassen.<br />
Redaktion Wie erfolgt die Umsetzung in der<br />
Praxis?<br />
Martin Spuckti Im ersten Schritt wurden die<br />
Planungen der einzelnen Gesellschaften und die<br />
Zielsetzungen für den Gesamtverbund mit den<br />
Geschäftsführern abgestimmt. Der Beschluss <strong>des</strong><br />
Verwaltungsrates, <strong>des</strong>sen Mitglieder insbesondere<br />
die konkrete Formulierung der einzelnen Ziele und<br />
Maßnahmen ausdrücklich begrüßten, erfolgte zusammen<br />
mit der Freigabe der Wirtschaftsplanung<br />
2009. Schließlich wurden die Zielvereinbarungen<br />
in den Gesellschafterversammlungen durch den<br />
Vorstand und die Geschäftsführer unterzeichnet.<br />
Jetzt ist es Aufgabe der Geschäftsführer, gemäß<br />
ihrer Geschäftsordnungen Zielvereinbarungen mit<br />
den Direktorien zu treffen. Dies ist ein wesentlicher<br />
Aspekt für die Umsetzung und den Erfolg<br />
<strong>des</strong> jeweiligen Tochterunternehmens. Die auf dem<br />
<strong>KBO</strong>-Kodex basierenden Zielsetzungen umfassen<br />
alle Bereiche der Patientenversorgung und <strong>des</strong> Klinikbetriebes<br />
und können nur gemeinsam erreicht<br />
werden.<br />
Redaktion Was haben Sie in den vergangenen<br />
Monaten als besonders positiv erlebt, wo sehen<br />
Sie noch Verbesserungspotenzial?<br />
Martin Spuckti Zusammenfassend freue ich<br />
mich vor allem darüber, dass das <strong>KBO</strong> mehr und<br />
mehr als das wahrgenommen wird, was es ist: ein<br />
Verbund kompetenter Fachkliniken, deren breites<br />
Leistungsspektrum die bestmögliche Versorgung<br />
unserer Patientinnen und Patienten gewährleistet.<br />
Dies stellt eine wesentliche Bestätigung für die<br />
erfolgreiche Arbeit aller dar. Auch die Umsetzung<br />
erster krankenhausplanerischer Maßnahmen<br />
konnte durch die strukturierte und koordinierte<br />
Zusammenarbeit der <strong>Kliniken</strong> erfolgreich zum<br />
Abschluss gebracht werden.<br />
Weiterhin sind der Aufbau einer hochverfügbaren<br />
und leistungsstarken EDV-Landschaft und dadurch<br />
die bestmögliche Unterstützung der Kernaufgaben<br />
in den <strong>Kliniken</strong> von enormer Bedeutung. Leider<br />
kommt es hier derzeit noch zu Einschränkungen<br />
hinsichtlich Verfügbarkeit und Performance. Ich<br />
bitte die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
um Verständnis und kann Ihnen versichern,<br />
dass wir diese Thematik sehr ernst nehmen und<br />
kontinuierlich an zeitnahen Lösungen arbeiten,<br />
auch wenn sich uns gerade hier immer wieder<br />
neue Herausforderungen stellen.<br />
Redaktion Vielen Dank für das Gespräch und alles<br />
Gute für Ihre Planungen.<br />
Das Gespräch führte Michaela Suchy.
Rückblick und Aktuelles<br />
Verwaltungsrat<br />
Am 23. Oktober 2008 fand die konstituierende<br />
Sitzung <strong>des</strong> auf fünf Jahre gewählten <strong>Bezirks</strong>tages<br />
statt. Zum neuen <strong>Bezirks</strong>tagspräsidenten und somit<br />
zum Vorsitzenden <strong>des</strong> Verwaltungsrates wurde<br />
der bisherige Vizepräsident Josef Mederer, CSU,<br />
gewählt.<br />
Der bisherige Amtsinhaber Franz Jungwirth, CSU,<br />
war nicht mehr zur Wahl angetreten, wird dem<br />
Gremium jedoch weiterhin als <strong>Bezirks</strong>rat angehö-<br />
<strong>KBO</strong>-Verwaltungsrat 01/2007 bis 09/2008<br />
ren. Für das Amt der Vizepräsidentin wurde Ursula<br />
Bittner, SPD, gewählt, Friederike Steinberger, CSU,<br />
wurde in ihrem Amt als weitere stellvertretende<br />
<strong>Bezirks</strong>tagspräsidentin bestätigt.<br />
Dem Verwaltungsrat werden künftig folgende Mitglieder<br />
<strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong>tages angehören (Stellvertreter<br />
in Klammern):<br />
�� Josef Mederer, CSU (Manfred Meiler, SPD)<br />
�� Josef Loy, CSU (Friederike Steinberger, CSU)<br />
�� Ingeborg Linder, CSU (Eleonore Dambach-<br />
Trapp, CSU)<br />
�� Dr. Rainer Großmann, CSU (Annemarie<br />
Haslberger, CSU)<br />
�� Thomas Huber, CSU (Franz Hofstetter, CSU)<br />
�� Herbert Roiser, CSU (Sebastian Friesinger,<br />
CSU)<br />
�� Manfred Meiler, SPD (Ruth Waldmann, SPD)<br />
�� Dr. Günther Rödig, SPD (Hiltrud Broschei,<br />
SPD)<br />
�� Gerhard Wimmer, SPD (Ursula Bittner, SPD)<br />
�� Petra Tuttas, Grüne (Martina Neubauer, Grüne)<br />
�� Adil Oyan, Grüne (Andreas Ammer, Grüne)<br />
�� Klaus Brems, FW Freie Wähler (Rainer<br />
Schneider, FW Freie Wähler)<br />
�� Daniel Föst, FDP (Rolf Marquardt, FDP)<br />
Somit werden insgesamt drei Mitarbeiter <strong>des</strong> <strong>KBO</strong>,<br />
die darüber hinaus in der Mitarbeitervertretung<br />
aktiv sind, künftig als stimmberechtigte Mitglieder<br />
im Verwaltungsrat tätig sein. Dies sind Adil Oyan,<br />
Inn-Salzach-Klinikum, Dr. Günther Rödig, Isar-<br />
Amper-Klinikum, und Gerhard Wimmer, Vorsitzender<br />
<strong>des</strong> Gemeinsamen Betriebsrates. Durch<br />
die Ausgründung der <strong>Kliniken</strong> bestand in diesem<br />
Jahr erstmals die Möglichkeit für Mitarbeiter der<br />
<strong>Kliniken</strong>, für den <strong>Bezirks</strong>tag zu kandidieren.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im <strong>KBO</strong><br />
vertritt Willi Drach, stellvertretender Vorsitzender<br />
Gemeinsamer Betriebsrat, Ernst Brinckmann<br />
vertritt die <strong>Bezirks</strong>verwaltung sowie Erich Rössler<br />
die Kämmerei <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong>. Darüber<br />
hinaus nimmt der Vorstand verpflichtend an allen<br />
Sitzungen <strong>des</strong> Verwaltungsrates teil.<br />
Themen der letzten beiden Sitzungen 2008 waren<br />
unter anderem<br />
�� �������������������������������������������������<br />
�� �����������������������������������������������<br />
�� ������������������������������������<br />
�� �����������������������������������������richtes<br />
2008,<br />
�� ���������������������������������������������<br />
das Klinikum München-Ost,<br />
�� �������������������������������������������<br />
Zielvereinbarungen,<br />
�� �������������������������������������������<br />
in eine gemeinnützige GmbH,<br />
�� ���������������������������������������������gen,<br />
�� �������������������������������������<br />
�� �����������������������������������������<br />
Klinikums und <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums.<br />
Die Sitzungen <strong>des</strong> Verwaltungsrates 2009 finden<br />
am 03. März, am 12. Mai, am 21. Juli, am 13. Oktober<br />
und am 08. Dezember 2009 statt.<br />
Kurz gemeldet<br />
Mitarbeiterbefragung 2009<br />
Im Juni 2008 und Mitte Oktober 2008 fanden im<br />
<strong>KBO</strong>-Arbeitskreis Qualitätssicherung gemeinsam<br />
mit dem Betriebsrat Vorberatungen zur Mitarbeiterbefragung<br />
statt, die voraussichtlich im Mai<br />
2009 durchgeführt wird. Im Mittelpunkt stehen<br />
die Aspekte Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness,<br />
Stolz und Teamorientierung und deren Beurteilung<br />
durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den<br />
<strong>KBO</strong>-<strong>Kliniken</strong> und -Gesellschaften. Die Auswertung<br />
wird von einem externen Dienstleister übernommen,<br />
so dass die Anonymität gewahrt wird. Mit der<br />
Mitarbeitervertretung wird hierzu eine Betriebsvereinbarung<br />
abgeschlossen werden.<br />
Neue Struktur der IT der <strong>Kliniken</strong><br />
Seit November 2008 betreuen folgende zentrale<br />
Ansprechpartner den Bereich EDV: Karsten<br />
Böttger ist für das Isar-Amper-Klinikum zuständig,<br />
Dr. Johann Alzinger ist Ansprechpartner für das<br />
Inn-Salzach-Klinikum, Hans Huber übernimmt<br />
<strong>Bezirks</strong>tagspräsident Josef<br />
Mederer (rechts im Bild)<br />
gratuliert dem ehemaligen<br />
<strong>Bezirks</strong>tagspräsidenten und<br />
jetzigem <strong>Bezirks</strong>rat Franz<br />
Jungwirth zu seinem 70.<br />
Geburtstag<br />
Sie haben eine<br />
Unternehmensinformation<br />
zu den Sitzungen <strong>des</strong><br />
Verwaltungsrates oder<br />
einen IT-Newsletter<br />
verpasst?<br />
Dann schreiben Sie uns an<br />
kontakt@kbo-ku.de.<br />
4 | 5
Am Feurigen Tatzlwurm<br />
fand Mitte Oktober<br />
die Strategietagung<br />
<strong>des</strong> <strong>KBO</strong> statt<br />
Foto: Prof. Dr. Gerd Laux<br />
<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />
diese Aufgabe für das Heckscher-Klinikum und das<br />
Kinderzentrum München.<br />
Diese Mitarbeiter aus der Leitungsebene der IT<br />
der <strong>Kliniken</strong> fungieren zukünftig als Ansprechpartner<br />
für die Geschäftsführer, vertreten die EDV<br />
in den Leitungsgremien, koordinieren die EDV in<br />
der jeweiligen Einrichtung und stimmen laufende<br />
Projekte mit der Leitung ab. Ziel dieser Maßnahme<br />
ist es, die Kommunikation zu verbessern und die<br />
Nutzerzufriedenheit nachhaltig zu stärken.<br />
SPZ-Treff eröffnet<br />
Im November 2008 wurde auf dem Gelände <strong>des</strong><br />
Klinikums München-Ost der SPZ-Treff eröffnet.<br />
Der SPZ-Treff ist ein Zusatzangebot <strong>des</strong> Sozialpsychiatrischen<br />
Zentrums der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong><br />
<strong>Oberbayern</strong>. Die Tagesstätte in Haus 51 steht<br />
unter anderem für seelisch behinderte oder psychisch<br />
kranke Menschen und Patienten offen, die<br />
demnächst entlassen werden. Außerdem können<br />
auch ehemalige Patienten den SPZ-Treff besuchen,<br />
um gemeinsam aktiv ihre Freizeit zu gestalten. Der<br />
SPZ-Treff bietet verschiedene Aktivitäten, zum<br />
Beispiel Spielenachmittage, Gedächtnistraining,<br />
Ergotherapie- oder Gestaltungsangebote, an. Informationen<br />
erhalten Sie telefonisch unter 089 4562-<br />
2970 sowie per E-Mail unter spz-treff@spz-obb.de.<br />
Verfahren zur Krankenhausplanung<br />
Die regionale Krankenhausplanung liegt in der<br />
Zuständigkeit der Geschäftsführer. Die Vorbereitungen<br />
und Anträge mit Berechnungen werden in<br />
den Häusern erarbeitet, durch die kontinuierliche<br />
Abstimmung mit der <strong>KBO</strong>-Management-Holding<br />
wird die Schnittstelle zu Verwaltungsrat und<br />
Bezirk gewährleistet. Die Verfahrensanweisung zur<br />
Krankenhausplanung wurde entsprechend überarbeitet<br />
und an die Geschäftsführer zur Beachtung<br />
übergeben.<br />
KFZ-Versicherungen für Dienstwagen<br />
Die zum Konzern gehörenden Einrichtungen und<br />
Beteiligungen werden weiterhin im Rahmenvertrag<br />
<strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> geführt und sind<br />
somit weiterhin in der Tarifgruppe „K“ eingestuft.<br />
Darüber hinaus wurde vereinbart, dass alle neuen<br />
zusätzlichen Fahrzeuge sofort in SF-Klasse 4 eingestuft<br />
werden (Haftpflicht 60 Prozent, Kasko 70<br />
Prozent).<br />
Rahmenvertrag mit der Adam Opel AG<br />
Es wurde ein standortunabhängiger Vertrag mit<br />
der Adam Opel AG geschlossen, der Rabatte für<br />
alle Gesellschaften <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> gewährt. Die Unterlagen<br />
wurden allen Geschäftsführern zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Rahmenvertrag zur Lebensmittelversorgung<br />
Des Weiteren wurde ein Rahmenvertrag zur<br />
Lebensmittelversorgung mit der Firma Pro Care<br />
Management geschlossen. Mittels Online-Plattform<br />
können Lebensmittel bestellt werden und die Bestelldaten<br />
in das Orga-Card-System übernommen<br />
werden. Derzeit nutzt die Klinikservice Haar bereits<br />
diesen Vertrag. Die <strong>Kliniken</strong> können ebenfalls<br />
daran teilnehmen. Die Mitgliedschaft bei Prospitalia<br />
bleibt weiterhin bestehen.<br />
Mitgliedschaft in der femak e. V.<br />
Das <strong>KBO</strong> ist nun Mitglied in der Fachvereinigung<br />
Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik im Krankenhaus<br />
e. V. (femak). Ziel ist es, über die Mitgliedschaft<br />
ein Netzwerk zu anderen <strong>Kliniken</strong> und Einrichtungen<br />
im Gesundheitswesen aufzubauen und<br />
Mitsprache in verschiedenen Gremien zu erlangen<br />
bzw. Anregungen zu erhalten. Ansprechpartner ist<br />
Heiko Sailer, <strong>KBO</strong>-Management-Holding, Telefon<br />
089 4562-2684, E-Mail: heiko.sailer@kbo-ku.de.<br />
SPZ wird Mitglied im Paritätischen<br />
Das Sozialpsychiatrische Zentrum der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> wurde Ende Juli 2008 in den<br />
Paritätischen Wohlfahrtsverband Bayern aufgenommen.<br />
Durch die Mitgliedschaft ist das SPZ nun<br />
fest in die Freie Wohlfahrtspflege eingebunden.<br />
Daraus erschließen sich zahlreiche förderliche<br />
Netzwerke und Facharbeitskreise.<br />
Neues Versorgungsangebot <strong>des</strong> <strong>KBO</strong><br />
Am Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg entsteht<br />
ein bayernweit einmaliges, überregionales Angebot<br />
für psychisch kranke ältere Jugendliche und jüngere<br />
Erwachsene mit 20 Betten. Damit erhalten junge<br />
Erwachsene, die bisher weder in der Kinder- noch<br />
in der Erwachsenenpsychiatrie ideal aufgehoben<br />
waren, ein speziell auf sie zugeschnittenes Angebot.<br />
Der psychiatrischen Versorgung von Kindern und<br />
Jugendlichen kommt laut Dr. Markus Söder, Bayerischer<br />
Staatsminister für Umwelt und Gesundheit,<br />
eine besondere Bedeutung zu.<br />
<strong>KBO</strong>-Strategietagung in Oberaudorf<br />
Mitte Oktober 2008 fand in Oberaudorf die jährliche<br />
Strategietagung <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> statt, zu der Vorstand<br />
Martin Spuckti neben den Leiterinnen und Leitern<br />
der vier Vorstandsbereiche alle Geschäftsführer,<br />
Ärztlichen Direktorinnen und Direktoren sowie<br />
Pflegedirektorinnen und -direktoren <strong>des</strong> <strong>KBO</strong><br />
geladen hatte.
Schwerpunktthema der Tagung war die Abstimmung<br />
über die Ziel- und Maßnahmenplanung der<br />
<strong>KBO</strong>-Gesellschaften als Basis für die Ausarbeitung<br />
von Zielvereinbarungen, auch vor dem möglichen<br />
Spannungsfeld zwischen Eigen- und Gesamtinteresse.<br />
Zu Beginn wurden Impulse aus 21 Monaten in der<br />
neuen Unternehmensstruktur vorgestellt. Prof. Dr.<br />
med. Gerd Laux, Sprecher der Ärztlichen Direktorinnen<br />
und Direktoren, und Hermann Schmid,<br />
Sprecher der Pflegedirektorinnen und -direktoren,<br />
stellten die Arbeit <strong>des</strong> Leitungsgremiums vor. Das<br />
Leitungsgremium ist das beratende Organ für den<br />
Vorstand.<br />
Hier standen zu Beginn insbesondere formale Themen<br />
im Mittelpunkt. Daneben konnten verschiedene<br />
Projekte und Konzepte erfolgreich angestoßen<br />
werden, etwa zur Verbesserung der Versorgung<br />
von Menschen mit Demenz oder Autismus, zum<br />
Hometreatment sowie zur ambulanten psychiatrischen<br />
Pflege.<br />
Bedeuten<strong>des</strong> Thema war auch die Steigerung<br />
der Präsenz aller <strong>Kliniken</strong> im zunehmend durch<br />
die Psychosomatik besetzten Psychotherapie-<br />
Markt. Insgesamt wurde eine Fülle von Themen in<br />
konstruktiver Atmosphäre bearbeitet, auch wenn<br />
die Einhaltung der Zeitplanung nicht immer einfach<br />
war.<br />
Anschließend folgte die Vorstellung der vier<br />
Vorstandsbereiche durch die jeweilige Leitung und<br />
schließlich die intensive Auseinandersetzung mit<br />
ausgewählten Themen in den durch die Vorstandsbereiche<br />
geleiteten Arbeitsgruppen.<br />
In der Arbeitsgruppe <strong>des</strong> Vorstandsbereiches<br />
„Medizin und Qualitätssicherung“, geleitet von Dr.<br />
Margitta Borrmann-Hassenbach, wurde unter anderem<br />
über die Positionierung im Marktumfeld der<br />
Psychosomatik und die Erschließung neuer Märkte<br />
im Bereich Health Tourism diskutiert.<br />
Für den durch Markus Witzmann vertretenen<br />
Vorstandsbereich „Rehabilitation und Teilhabe“<br />
wurden zahlreiche Bedarfe benannt, wobei der<br />
Schwerpunkt insbesondere auf einem bereichsübergreifenden<br />
Kompetenznetzwerk für Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie lag.<br />
Im Mittelpunkt der durch Claudia Fritsche, Vorstandsbereich<br />
Personal und Finanzen, geleiteten<br />
Arbeitsgruppe standen die Aspekte „Gewinnen“,<br />
„Einsetzen“, „Organisieren“ und „Entwickeln“ von<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
Das Thema IT schließlich stand im Fokus der durch<br />
Franz Podechtl, Vorstandsbereich „Infrastruktur<br />
und Technik“, geleiteten Diskussion. Erste Maßnahmen,<br />
wie die Entwicklung eines IT-Newsletters und<br />
die Festlegung eines festen Ansprechpartners pro<br />
Klinik, konnten bereits umgesetzt werden.<br />
Am zweiten Tag stellten die Geschäftsführer und<br />
Direktorien der <strong>KBO</strong>-Gesellschaften ihre regionalen<br />
Ziele, strategischen Planungen und Projekte vor,<br />
die mit allen Teilnehmern diskutiert und reflektiert<br />
wurden.<br />
Basierend auf den Arbeitsergebnissen der Strategietagung<br />
wurden zwischenzeitlich die Zielvereinbarungen<br />
für die einzelnen Gesellschaften<br />
ausgearbeitet, im Verwaltungsrat beschlossen und<br />
zwischen Vorstand und Geschäftsführern geschlossen.<br />
Die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer der<br />
Strategietagung 2008<br />
6 | 7
<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />
125 Jahre Inn-Salzach-Klinikum<br />
Tagung der Bayerischen Nervenärzte am 10. und 11. Oktober 2008<br />
Über 150 Psychiater, Neurologen und Psychotherapeuten<br />
kamen zur 82. Jahrestagung der<br />
Bayerischen Nervenärzte aus ganz Bayern nach<br />
Wasserburg-Gabersee, um sich auf dieser traditionsreichen<br />
Fachtagung folgenden Themenkreisen<br />
zu widmen: Versorgungsmodelle, Therapie-Leitlinien,<br />
Immunologie, neue Erkenntnisse zur Entstehung<br />
von Demenzen und Psychosen.<br />
Geschäftsführer Dr. Theodor Danzl und Vorstandsvertreterin<br />
Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach<br />
begrüßten die Referenten <strong>des</strong> ersten<br />
Themenblocks Neuropsychiatrie: Prof. Dr. Matthias<br />
Dose, Prof. Dr. Gerd Laux, Prof. Dr. Hans-<br />
Jürgen Möller, Prof. Dr. Peter Riederer, Prof. Dr.<br />
Jürgen Winkler, Prof. Dr. Hans Förstl (von links<br />
nach rechts)<br />
Die Tagung wurde eröffnet durch <strong>Bezirks</strong>tagspräsident<br />
Franz Jungwirth, der darauf hinwies, dass das<br />
ehemalige <strong>Bezirks</strong>krankenhaus Gabersee in diesem<br />
Jahr auf eine 125-jährige Geschichte zurückblickt<br />
und als heutiges Zentralklinikum der Region<br />
Südost-<strong>Oberbayern</strong> eine der großen <strong>Kliniken</strong><br />
Deutschlands ist. Stadtrat Josef Baumann betonte<br />
die Wichtigkeit <strong>des</strong> Klinikums als großer Arbeitgeber,<br />
Geschäftsführer Dr. Theodor Danzl freute sich<br />
über die große Teilnehmerresonanz im Jubiläumsjahr<br />
der Klinik, stellvertretend für den Vorstand<br />
<strong>des</strong> Kommunalunternehmens betonte Dr. Margitta<br />
Borrmann-Hassenbach die herausragende Bedeutung<br />
neuropsychiatrischer Erkrankungen in der<br />
modernen Gesellschaft. Dr. Gunter Carl war als<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Berufsverban<strong>des</strong> der Bayerischen<br />
Nervenärzte hoch erfreut über die rege Teilnahme<br />
aus dem Kreis der niedergelassenen Fachärzte.<br />
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Gerd Laux, zusammen<br />
mit seinem Neurologie-Kollegen Prof. Dr. Johannes<br />
Bufler Organisator der Tagung, skizzierte in seinem<br />
Einführungsvortrag die derzeitige Situation der<br />
Psychiatrie und Psychotherapie im Grenzgebiet<br />
zwischen Neurologie und Psychosomatik und zeig-<br />
te Visionen für die zukünftige Entwicklung dieses<br />
großen Medizin-Faches auf.<br />
Unter Vorsitz von Prof. Dr. Peter Riederer, Würzburg,<br />
und Prof. Dr. Hans-Jürgen Möller, München,<br />
wurden in einem ersten Themenblock neue Befunde<br />
zur Entstehung von Demenzen, schizophrenen<br />
Psychosen, Autismus und Bewegungsstörungen<br />
referiert. In einem zweiten Themenblock wurden<br />
neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Immunologie<br />
bei Multipler Sklerose und der Myasthenie<br />
sowie zur Immuntherapie dargestellt. Im dritten<br />
Themenblock standen Versorgungsmodelle und die<br />
Versorgungsforschung im Zentrum: Prof. Dr. Manfred<br />
Wolfersdorf, Bayreuth, ging der Frage nach,<br />
wie die psychiatrische Versorgung der Zukunft<br />
aussehen könnte, Prof. Dr. Dr. Margot Albus, M. Sc.,<br />
München-Ost, und Dr. Werner Kissling, München,<br />
referierten zur Integrierten Versorgung, zu Kooperation<br />
zwischen Klinik und niedergelassenen Ärzten<br />
und berichteten über interessante erste Befunde<br />
aus der Versorgungsforschung.<br />
Eine lebhafte Podiumsdiskussion zur Berufspolitik<br />
mit zum Teil vehement vorgetragenen Beiträgen<br />
der Teilnehmer aus dem Saal machte die sich<br />
zuspitzende Versorgungsproblematik deutlich. Die<br />
sich der Diskussion stellenden Klinikärzte Prof.<br />
Dr. Thomas Becker, Ulm-Günzburg, Dr. Heribert<br />
Fleischmann, Neustadt, Dr. Mirijam Fric, Wasserburg,<br />
Dr. Andreas Küthmann, Memmingen, Dr.<br />
Marcus Neumann, Freilassing, Richard Schmidmeier,<br />
Wasserburg, und Prof. Dr. Wolfgang Schreiber,<br />
Deggendorf, wurden von den niedergelassenen<br />
Fachkollegen, vertreten von Privatdozent Dr. Albert<br />
Zacher, Regensburg, und Prof. Dr. Stefan Braune,<br />
Prien, und zahlreichen Diskutanten aus dem<br />
Saal unter anderem zu Konfliktfeldern aufgrund<br />
der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen<br />
und Problemen der Finanzierung gefordert.<br />
Im Themenblock Therapie-Leitlinien unter Vorsitz<br />
von Prof. Dr. Helmfried Klein, Regensburg, und Prof.<br />
Dr. Max Schmauß, Augsburg, referierten unter anderem<br />
Dr. Josef Nachbar, Wasserburg, zum Schlaganfall,<br />
Privatdozent Dr. Norbert Wodarz, Regensburg,<br />
zu Abhängigkeiten, Prof. Dr. Hans-Peter Volz,<br />
Werneck, zur Schizophrenie und Prof. Dr. Michael<br />
Zaudig, Windach, zu Somatisierungsstörungen.<br />
Die zweitägige Veranstaltung klang aus mit der<br />
Mitgliederversammlung <strong>des</strong> Berufsverban<strong>des</strong><br />
Deutscher Nervenärzte – Lan<strong>des</strong>verband Bayern.<br />
Etliche Teilnehmer nutzten auch die angebotene<br />
Besichtigung <strong>des</strong> Psychiatrie-Museums in Wasserburg-Gabersee.<br />
Prof. Dr. med. Gerd Laux, Inn-Salzach-Klinikum
Doppelter Geburtstag im Inn-Salzach-Klinikum<br />
Anfang Dezember wurde im Inn-Salzach-Klinikum<br />
ein doppelter Geburtstag gefeiert: Die Klinik<br />
wurde vor 125 Jahren gegründet, Prof. Dr. med.<br />
Gerd Laux, seit 13 Jahren Ärztlicher Direktor im<br />
Inn-Salzach-Klinikum, wurde 60 Jahre alt.<br />
Zu diesem Anlass fand ein wissenschaftliches<br />
Symposium im Inn-Salzach-Klinikum statt. Prof. Dr.<br />
Hans-Jürgen Möller, der Direktor der Psychiatrischen<br />
Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München, hielt den Festvortrag. Er ist mit Prof.<br />
Laux durch die Herausgabe vieler gemeinsamer<br />
Bücher freundschaftlich verbunden.<br />
Das Diagnosesystem der Psychiatrie, also die Einteilung<br />
der Erkrankungen, die heute auf der ganzen<br />
Welt üblich ist, wurde ja von Kraepelin begründet,<br />
der in unserer Vorgängerklinik in München-Haidhausen<br />
tätig war.<br />
Als diese Institution zu eng und zu klein wurde,<br />
wurde im Herbst 1883 die „Heil- und Pflegeanstalt“<br />
im Gutshof Gabersee gegründet. Hierher<br />
wurden genau die Patienten überführt, an denen<br />
Kraepelin seine Kenntnisse gewonnen hat. Prof.<br />
Möller betonte, dass die Klassifikation nach Kraepelin<br />
weiterhin hochaktuell ist und auf der ganzen<br />
Welt anerkannt wird.<br />
Die weiteren Vortragenden spannten einen faszinierenden<br />
Bogen von der Entwicklung spezieller<br />
Stoffgruppen zur Behandlung von psychiatrischen<br />
Krankheiten in den 70er Jahren und den Einsatz<br />
bei psychiatrischen und neurologischen Erkrankungen<br />
zu modernen Therapieoptionen in der<br />
Neurologie.<br />
Ein weiterer Vortrag befasste sich mit den modernen<br />
Perspektiven der Gehirnforschung, <strong>des</strong><br />
Gedächtnisses und hier vor allem den veränderten<br />
Strukturen <strong>des</strong> Gehirns zur Erklärung von süchtigem<br />
Verhalten.<br />
Die Berichte über die Entwicklung der Neuropsychologie,<br />
also der Möglichkeiten der Erklärung von<br />
allgemeinen Gedächtnisvorgängen sowie über psychiatrische<br />
Erkrankungen bei Epilepsien, und der<br />
Entwicklung der Kenntnisse in der Gerontopsychiatrie<br />
bestätigten, dass das Inn-Salzach-Klinikum<br />
mit seinen diagnostischen und therapeutischen<br />
Angeboten ein Haus von höchster therapeutischer<br />
Kompetenz ist.<br />
Prof. Laux hat seit 13 Jahren die ärztliche Leitung<br />
<strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums inne. Er kommt<br />
ursprünglich aus Nord-Württemberg, wuchs in<br />
Schwäbisch Hall auf und studierte dann Medizin<br />
und Psychologie. Die ersten Jahre als Assistenzarzt<br />
verbrachte er in Weinsberg in einer dem Inn-<br />
Salzach-Klinikum ähnlichen Klinik.<br />
Nach einem Forschungsaufenthalt an der Affective<br />
Disorder Unit der Universität in Texas kam er als<br />
Oberarzt an die Psychiatrische Universitätsklinik<br />
nach Würzburg. Anschließend ging er als leitender<br />
Oberarzt an die Universität Bonn, wo er zum<br />
Professor ernannt wurde und über ein Jahr die<br />
Klinik leitete. Seit November 1995 ist Prof. Laux<br />
Ärztlicher Direktor im Inn-Salzach-Klinikum.<br />
Prof. Laux ist einer der bekanntesten Psychiater<br />
der Bun<strong>des</strong>republik, das von ihm mitverfasste<br />
Lehrbuch ist der Marktführer der Fachbücher für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie. Insgesamt verfasste<br />
er bislang 35 Bücher. Sein Engagement ehrte Prof.<br />
Möller, der Direktor der Psychiatrischen Klinik der<br />
Ludwig-Maximilians-Universität, mit der Verleihung<br />
der Kraepelin-Alzheimer-Medaille an Prof. Laux.<br />
So wurde der Doppel-Geburtstag in gebührender<br />
Weise begangen!<br />
Richard Schmidmeier, Chefarzt Klinische Sozialpsychiatrie,<br />
Inn-Salzach-Klinikum<br />
Besonderer Jubiläumsgast<br />
Früher Nachmittag, 13.30 Uhr. Die Rundgänge<br />
waren absolviert, der Essenswagen gerade auf dem<br />
Rückweg. Ein lauter Alarm ging durch das herbstliche<br />
Areal der forensischen Abteilung. Nein, kein<br />
menschliches Wesen bedurfte der Hilfe. Ein Nandu<br />
aus Südamerika, zurzeit wohnhaft in Griesstätt<br />
und bereits seit zwei Wochen auf Erkundungstour,<br />
suchte Anschluss. Hilfsbereite Mitarbeiter stellten<br />
ihn nach seiner Flucht. Gestärkt mit einem kleinen<br />
Imbiss und versorgt mit guten Wünschen für seine<br />
Zukunft wurde der Laufvogel in die Freiheit entlassen.<br />
Es stellte sich die Frage, ob er sich auf zu Hause<br />
freute, da er seinen Ausflug sichtlich genossen<br />
hatte. Das Inn-Salzach-Klinikum jedenfalls würde<br />
ihn jederzeit gerne wieder willkommen heißen.<br />
Dagmar Kießling, Inn-Salzach-Klinikum<br />
Prof. Dr. med. Dipl.-Psych.<br />
Gerd Laux wird zu seinem<br />
60. Geburtstag die<br />
Kraepelin-Alzheimer-<br />
Medaille verliehen<br />
Exotik auf zwei Beinen:<br />
Nandu und Dr. Stefan Gerl,<br />
Chefarzt der Forensik<br />
8 | 9
<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Qualität ist unser Ziel<br />
Isar-Amper-Klinikum, Klinik Taufkirchen (Vils): Qualität mit Brief und Siegel<br />
Unser Haus hat das Re-Zertifizierungsverfahren<br />
nach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität<br />
im Gesundheitswesen) erfolgreich absolviert.<br />
Am 07. und 08. Oktober wurde unsere psychiatrische<br />
Klinik von drei Visitoren (je eine Krankenhaus-<br />
Führungskraft aus den Bereichen Verwaltung,<br />
Medizin und Pflege) gründlich „unter die Lupe“<br />
genommen.<br />
Im Rahmen der Re-Zertifizierung wurden acht<br />
kollegiale Dialoge mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
sämtlicher Berufsgruppen geführt. Neben<br />
Besuchen auf vier Stationen wurden die Küche, der<br />
Diagnostikbereich (Labor, EKG, EEG), die Technik,<br />
das Archiv, die Pforte und die Therapien begangen<br />
und überprüft. Dabei hat das Visitationsteam<br />
insgesamt mit etwa 100 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern (also etwa jedem fünften Mitarbeiter)<br />
der Klinik gesprochen.<br />
Am Ende der drei Tage konnten die Visitoren<br />
feststellen, dass auf Grund der hohen Qualifikation<br />
und Motivation der Mitarbeiter die Patienten in<br />
der Klinik Taufkirchen (Vils) <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums<br />
„bestens aufgehoben“ sind. Nach der ersten<br />
Zertifizierung im Jahr 2005 hat die Klinik Taufkirchen<br />
(Vils) damit erneut den Beweis erbracht, in<br />
ihrer Arbeit Qualität auf hohem Niveau zu erbringen,<br />
aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln.<br />
Schon bei der Begrüßung <strong>des</strong> Visitorenteams hatte<br />
Prof. Dr. Matthias Dose zum Ausdruck gebracht,<br />
dass ihm vor der anstehenden „Prüfung“ nicht<br />
Bange ist: „Wir haben uns kontinuierlich weiterentwickelt“.<br />
Dies wurde uns dann auch im Anschluss an die<br />
dreitägige Visitation durch unsere Visitoren bestätigt.<br />
Wenngleich wir auch die genauen Zahlen noch<br />
nicht kennen, so kann aber eines schon verraten<br />
werden: Wir haben noch besser abgeschnitten als<br />
vor drei Jahren.<br />
In der Abschlussbesprechung der Visitoren, an der<br />
auch alle interessierten Mitarbeiter <strong>des</strong> Hauses<br />
teilnehmen konnten, wurde dann auch noch näher<br />
auf die besonders hervorzuhebenden Stärken,<br />
aber auch auf die Bereiche, in denen das Visitoren-<br />
Team noch weitere Entwicklungsmöglichkeiten<br />
sieht, eingegangen.<br />
Bezüglich der Patientenorientierung wurde – was<br />
die gesamte Durchführung der Patientenversorgung<br />
anbelangt – insgesamt ein hohes Lob ausgesprochen.<br />
Besonders hervorgehoben wurden die<br />
sehr umfangreichen therapeutischen Maßnahmen,<br />
sowie die Räumlichkeiten, in denen die Therapien<br />
stattfinden. Entwicklungsmöglichkeiten bestehen<br />
vor allem noch in unserem Wegeleitsystem.<br />
Zum Thema Mitarbeiterorientierung wurde das<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl aller Mitarbeiter <strong>des</strong><br />
Hauses als positiv empfunden. Lobend erwähnt<br />
wurde ebenfalls, dass in fast allen Bereichen Stellenbeschreibungen<br />
vorliegen und darin die Qualifikationen<br />
der Mitarbeiter festgelegt sind. Ebenfalls<br />
lobend hervorgehoben wurden die erfolgreichen<br />
Bemühungen um eine kontinuierliche Fort- und<br />
Weiterbildung aller Mitarbeiter <strong>des</strong> Hauses. Ausbaufähig<br />
wäre laut Aussage unserer Visitoren noch<br />
das „Betriebliche Vorschlagswesen“.<br />
Das Team der Klinik Taufkirchen (Vils): gemeinsam<br />
erfolgreich re-zertifiziert<br />
Bezüglich der Sicherheit im Krankenhaus waren<br />
die Visitoren besonders beeindruckt von den ausgeprägten<br />
vorhandenen Regelungen zur Patientensicherheit.<br />
Als verbesserungswürdig sahen sie noch<br />
die Einführung von Gefährdungsbeurteilungen im<br />
Rahmen der Arbeitssicherheit.<br />
Im Bereich <strong>des</strong> Informationswesens wurde die<br />
sehr umfassende Patientendokumentation lobend<br />
hervorgehoben sowie die hervorragende Öffentlichkeitsarbeit<br />
in Bezug auf die Forensik. Noch<br />
zu verbessern wäre, dass alle Mitarbeiter einen<br />
Zugang zum Intranet erhalten.<br />
Zum Thema Krankenhausführung wurde die<br />
Entwicklung und Evaluierung unseres Leitbil<strong>des</strong><br />
als sehr positiv bewertet. Als ebenfalls sehr positiv<br />
wurde die Transparenz der Gesamtorganisation<br />
erwähnt. Ausbaufähig sind noch die Zielplanungen<br />
auf Abteilungsleiterebene sowie die Evaluierung<br />
der Balanced Scorecard.<br />
Die klar definierten Strukturen im Haus sowie die<br />
Benennung von Verantwortlichen in allen Bereichen<br />
und die aktive Öffentlichkeitsarbeit wurden<br />
bezüglich <strong>des</strong> Qualitätsmanagements lobend erwähnt.<br />
Zu verbessern wären noch die vermehrte<br />
Erhebung von qualitätsrelevanten Daten sowie die
stringentere Darstellung von externen Qualitätssicherungen.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Der erfolgreiche Abschluss <strong>des</strong> Re-Zertifizierungsprozesses<br />
nach KTQ wird mit allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern <strong>des</strong> Hauses gebührend<br />
gefeiert werden. Der genaue Termin wird noch<br />
bekanntgegeben.<br />
Das Qualitätsmanagement und die Krankenhausleitung<br />
möchten sich bei allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter <strong>des</strong> Hauses bedanken, ohne deren Hilfe<br />
eine gelungene Re-Zertifizierung nicht möglich<br />
gewesen wäre.<br />
Besonderer Dank geht an alle, die vor und hinter<br />
„den Kulissen“ mitgeholfen haben, dass diese drei<br />
Tage so reibungslos abgelaufen sind und an die<br />
Kolleginnen und Kollegen, die an den „kollegialen<br />
Dialogen“ beteiligt waren und unser Haus so<br />
positiv vertreten haben. Vielen Dank für Ihr oftmals<br />
auch zum Teil weit über die übliche Dienstzeit<br />
hinaus gehen<strong>des</strong> Engagement.<br />
Nach einer kurzen „Verschnaufpause“ werden wir<br />
unsere Kräfte neu sammeln. Angespornt durch<br />
die Hinweise unserer Visitoren bezüglich weiterer<br />
Verbesserungsmöglichkeiten werden wir mit allen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeinsam die<br />
Bemühungen um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />
der Qualität unseres Krankenhauses<br />
fortsetzen. Wie Sepp Herberger schon sagte:<br />
„Nach dem Spiel, ist vor dem Spiel“.<br />
Angelika Schreglmann und Günter Bichlmaier, Isar-<br />
Amper-Klinikum, Klinik Taufkirchen (Vils)<br />
Inn-Salzach-Klinikum: Erfolgreiche Zertifikatserneuerung<br />
Mehr als zufrieden konnten das Krankenhausdirektorium<br />
mit Geschäftsführer Dr. Theodor Danzl,<br />
dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. med. Gerd Laux<br />
und dem Pflegedirektor Peter Maurer sowie das<br />
Qualitätsmanagement-Team mit dem Ergebnis der<br />
Rezertifizierung sein.<br />
2005 wurde das QM-System im Klinikum eingeführt<br />
und das Zertifikat nach der internationalen<br />
Norm DIN ISO 9001:2001 erworben.<br />
Es wird nach drei Jahren erneuert, daher mussten<br />
die für das Qualitätsmanagement <strong>des</strong> Klinikums<br />
Verantwortlichen nachweisen, dass die geforderten<br />
Qualitätsstandards im Inn-Salzach-Klinikum weiter<br />
erfüllt werden und verbessert wurden.<br />
Ein Auditorenteam der DEKRA Certification<br />
GmbH stellte Anfang Juli zwei Tage lang alle im Klinikum<br />
angebotenen Leistungen und Tätigkeiten auf<br />
den Prüfstand. Schwerpunktmäßig wurden die für<br />
die Behandlung bedeutsamen Prozesse untersucht.<br />
Die Krankenhausleitung und die Mitarbeiter aus<br />
den verschiedensten Bereichen <strong>des</strong> Krankenhauses,<br />
wie aus Medizin und Pflege, der Therapie,<br />
der Diagnostik, der Verwaltung und Versorgung,<br />
mussten sich den kritischen Fragen der Auditoren<br />
stellen. Zum ersten Mal mit eingebunden in das<br />
Zertifizierungsverfahren war der neue Standort in<br />
Freilassing.<br />
Als Ergebnis konnte die Geschäftsleitung den positiven<br />
Bescheid entgegennehmen: die gesamte Klinik<br />
Das Direktorium und die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter <strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums freuen sich<br />
über die erfolgreiche Zertifikatserneuerung<br />
verfügt über ein gelebtes und wirkungsvolles Qualitätsmanagement.<br />
Ziel der Zertifizierung ist, den<br />
Patienten <strong>des</strong> Klinikums die bestmögliche Versorgung<br />
nach den neuesten medizinischen und pflegerischen<br />
Erkenntnissen zu bieten und die Güte<br />
der Behandlung, Betreuung, Pflege und Versorgung<br />
sicherzustellen. Ein wesentlicher Bestandteil ist die<br />
kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsprozesse<br />
und internen Unternehmensabläufe.<br />
Rudolf Höfler, Qualitätsmanagementbeauftragter<br />
Inn-Salzach-Klinikum<br />
Internes Audit in der IT der <strong>Kliniken</strong><br />
Im August 2008 haben Rudi Höfler, Qualitätsmanagementbeauftragter<br />
Inn-Salzach-Klinikum, und<br />
Herbert Fiedler, Qualitätsmanagementbeauftragter<br />
Heckscher-Klinikum, in der IT der <strong>Kliniken</strong> ein<br />
internes Audit durchgeführt.<br />
Das Audit dient einer ersten Bestandsaufnahme.<br />
Ablauf und Durchführung <strong>des</strong> Audits könnten in<br />
dieser Form auch für die EDV Infrastruktur-Gesellschaft<br />
mbH angewandt werden.<br />
Erstmals eingebunden: der<br />
neue Standort in Freilassing<br />
10 | 11
<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Snoezelen – mehr als Wohlfühlen im Wasserbett<br />
Der Begriff „Snoezelen“ stammt ursprünglich aus<br />
dem Niederländischen und setzt sich aus den<br />
Worten „snuffelen“ (schnüffeln, schnuppern)<br />
und „doezelen“ (dösen, schlummern) zusammen.<br />
Dort wurde diese Methode zur Entspannung und<br />
Sinnesstimulation entwickelt und in der Arbeit<br />
mit schwer- und mehrfachbehinderten Menschen<br />
erstmals angewandt. Durch die großen Erfolge<br />
existieren zum jetzigen Zeitpunkt in Deutschland<br />
über 500 Snoezelenräume im heilpädagogischen<br />
und geriatrischen Bereich.<br />
An der Klinik Taufkirchen (Vils) <strong>des</strong> Isar-Amper-<br />
Klinikums wurde 2006, nach Klärung der Finanzierung,<br />
eine Arbeitsgruppe zur Umsetzung eines<br />
Snoezelenraumes gegründet. Durch Fachliteratur<br />
und Fortbildungen entstand das nötige Know-how<br />
für die Einrichtung und <strong>des</strong> dazugehörigen Konzeptes,<br />
das ich Ihnen vorstellen möchte. Ziel der Station<br />
N1 ist nicht nur, den an Huntington erkrankten<br />
Menschen den größtmöglichen Behandlungserfolg<br />
zu gewährleisten, sondern auch, während <strong>des</strong> Aufenthaltes<br />
zum Wohlbefinden beizutragen.<br />
Unserem Wissen nach ist das Huntingtonzentrum<br />
Süd in Taufkirchen (Vils) die erste Akutstation mit<br />
diesem Angebot. Wir entschieden uns für einen<br />
weißen Raum, der durch die Farbgebung zur variablen<br />
Beleuchtung dient. Er verfügt über ein beheiztes<br />
Wasserbett mit einem beleuchtbaren Baldachin,<br />
einen Lichtwasserfall, hinterspiegelte Effektwassersäulen,<br />
Lichteffektrad, Leuchthalbkugel, Soundanlage<br />
sowie eine große gepolsterte Liegewiese.<br />
Was bedeutet Snoezelen für unsere Station?<br />
In verschiedensten Situationen soll er hilfreich,<br />
nützlich und vielseitig sein. Mit solch einem Raum<br />
soll für unsere Patienten eine Wohlfühlatmosphäre<br />
geschaffen werden sowie die Möglichkeit zur<br />
Entspannung. Abseits <strong>des</strong> Alltags soll er positive Erfahrungen<br />
und Erlebnisse schaffen. Außerdem existiert<br />
so die Möglichkeit, sich auch einmal zurückzuziehen,<br />
gerade bei längeren Aufenthalten. Auch<br />
Kriseninterventionen spielen bei der Nutzung eine<br />
sehr große Rolle. In diesem Rahmen arbeiten wir<br />
auch mit Basaler Stimulation, wofür unser Personal<br />
eine spezielle Ausbildung besitzt.<br />
Für welche Patienten ist das Angebot geeignet?<br />
Jeder Mensch ist für das Snoezelen geeignet, auch<br />
wenn er nicht an Huntington erkrankt ist. Das<br />
Angebot kann von jedem Patienten auf Station N1<br />
genutzt werden.<br />
Wie snoezelen wir?<br />
Grundsätzlich soll das Snoezelen die medikamentöse<br />
Behandlung unterstützen. Da die Patienten<br />
mit verschiedensten Symptomen und Problemen<br />
zu uns kommen, gestalten wir das Snoezelen für<br />
jeden Einzelnen individuell. Während <strong>des</strong> Snoeze-<br />
len werden die Reize ausgewählt angeboten, das<br />
verbessert Wahrnehmungs- und Erfahrungsmöglichkeiten<br />
auch bei schwerst pflegebedürftigen<br />
Menschen, die sich nicht mehr artikulieren können.<br />
Es geht darum, etwas Schönes zu erleben, sich<br />
dem hinzugeben und zwingt zu nichts. Snoezelen<br />
soll unseren Patienten Spaß bringen und im besten<br />
Fall ein Lächeln zaubern.<br />
Auch der Angehörige ist zum Snoezelen eingeladen,<br />
aber die Initiative muss von ihm ausgehen und<br />
sollte möglichst bei ihm bleiben. Die Begegnung auf<br />
einem „neutralen“ Boden spielt dabei häufig eine<br />
große Rolle. Wir wünschen uns, Anspannungen zu<br />
lösen, Rückzugstendenzen zu mindern, Unruhezustände<br />
zu reduzieren und bei Krisenbewältigung<br />
positiv beizutragen. Es soll auch dazu dienen,<br />
einfach mal abzuschalten, egal, ob man sich etwas<br />
von der Seele redet oder nur die Lieblingsmusik<br />
hört. Wir haben zusätzliche Erfahrungen sammeln<br />
können in der Sterbebegleitung, die wir ebenfalls in<br />
diesem Raum gemacht haben.<br />
Konzeptumsetzung<br />
Das Snoezelen wird in den Stationsalltag völlig<br />
integriert. Unabhängig von der Tageszeit ist der<br />
Raum für jeden Patienten grundsätzlich zugänglich<br />
und nutzbar. Eine Begleitung durch Pflegepersonal<br />
zum Snoezelen findet morgens zwischen 10 bis<br />
12 Uhr und nachmittags zwischen 15 bis 17 Uhr<br />
statt. In außergewöhnlichen Situationen werden<br />
wir auch außerhalb dieser Zeiten versuchen, einen<br />
Weg zu finden, die Begleitung zu ermöglichen. In<br />
einer Einführungsphase übernehmen diesen Part<br />
vorerst die Arbeitsgruppenmitglieder.<br />
Nach und nach werden nun alle Mitarbeiter<br />
geschult und mit dem Raum bzw. dem Umgang<br />
vertraut gemacht. Für uns sind die Beobachtungen<br />
sehr wichtig, um nachvollziehen zu können, was ein<br />
Patient im Snoezelenraum erlebt. Es ist wertvoll,<br />
diese Eindrücke mündlich und schriftlich auszutauschen.<br />
So kann man sehen, ob bestimmte Zusammenhänge<br />
zwischen Erfahrungen im Snoezelenraum<br />
und dem Verhalten auf der Station bestehen.<br />
Für die Weiterentwicklung <strong>des</strong> Snoezelen ist es<br />
wichtig, regelmäßig zu beobachten, den Patienten<br />
zu befragen, dies festzuhalten und auszuwerten.<br />
Somit findet sich ein fester Platz in der Behandlungsplanung,<br />
die wir regelmäßig evaluieren.<br />
Michele Schuierer, Krankenschwester für Psychiatrie<br />
(DKG), Stationsleitung Station N1 Huntington<br />
Zentrum Süd, Isar-Amper-Klinikum, Klinik Taufkirchen<br />
(Vils).<br />
Sie interessieren sich für das Konzept und die Umsetzung<br />
in die Praxis? Bei Rückfragen erreichen Sie<br />
Michele Schuierer telefonisch unter 08084 934-<br />
242 oder per E-Mail unter m.schuierer@iak-kt.de.
Zwei Leuchttürme für <strong>Oberbayern</strong> – Gemeinsames Konzept zur Demenzversorgung<br />
Demenz ist eine der stetig zunehmenden Volkskrankheiten<br />
in Deutschland. Bereits heute leben<br />
mehr als 1,1 Millionen Menschen mit Demenz<br />
unter uns, in knapp 20 Jahren werden es etwa<br />
zwei Millionen sein. Auch die Politik reagiert darauf:<br />
die Bun<strong>des</strong>regierung hat das „Leuchtturmprojekt<br />
Demenz“ ins Leben gerufen, das eine bessere<br />
medizinische, pflegerische und sozialpsychiatrische<br />
Versorgung sichern soll.<br />
Ziel ist es, vorhandene Angebote für die Betroffenen<br />
weiterzuentwickeln, Defizite bei der Umsetzung<br />
einer optimalen Versorgung zu beseitigen und<br />
die daran Beteiligten zu unterstützen.<br />
Zu den hierzu ausgewählten Förderanträgen<br />
gehört auch die „Integrierte Demenzversorgung<br />
in <strong>Oberbayern</strong> (IDOB)“: Die „Integrierte Demenzversorgung<br />
in <strong>Oberbayern</strong>“ ist ein gemeinsames<br />
Projekt <strong>des</strong> Kommunalunternehmens der <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> mit den beteiligten<br />
<strong>Kliniken</strong> Inn-Salzach-Klinikum Freilassing sowie dem<br />
Isar-Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost, der<br />
gGmbH <strong>des</strong> Projektevereins und <strong>des</strong> Instituts für<br />
angewandte Sozialwissenschaften, IfaS, Stuttgart.<br />
„IDOB versteht sich als ein Versorgungskonzept im<br />
Sinne von Community Care: ‚Wohnortnähe’ und<br />
‚Niederschwelligkeit’“, erklärt Prof. Dr. Dr. Margot<br />
Albus, M. Sc., Ärztliche Direktorin <strong>des</strong> Klinikums<br />
München-Ost. Dies sind wichtige Indikatoren für<br />
die konsequente Umsetzung <strong>des</strong> Grundsatzes<br />
„ambulant vor stationär“ und einer qualitativ hochwertigen<br />
Versorgung von Menschen mit demenziellen<br />
Erkrankungen in der vertrauten Umgebung.<br />
Dabei werden unterschiedliche Versorgungsformen,<br />
wie Prävention, Therapie, Selbsthilfe und<br />
Angehörigenarbeit einbezogen.<br />
Die Umsetzung dieser Versorgungsbausteine<br />
erfolgt anhand zweier Ansatzpunkte. Das „Off<br />
Home-Treatment“ richtet sich an Menschen, die<br />
trotz ihrer Erkrankung mobil sind und Angebote<br />
außerhalb ihres Wohnraumes wahrnehmen können.<br />
Der „Home Care“-Ansatz ist konzipiert für<br />
Menschen mit demenziellen Erkrankungen, deren<br />
gesundheitliche Verfassung eine Inanspruchnahme<br />
der Versorgungsangebote zu Hause erforderlich<br />
macht.<br />
In zwei Modellregionen, dem Stadtgebiet München-Ost<br />
und dem Berchtesgadener Land, wird<br />
das Projekt derzeit implementiert.<br />
Ausgesucht wurden die Regionen aufgrund demographischer<br />
Aspekte. Allein in München-Ost sind<br />
von den fast 350.000 Einwohnern 25 Prozent älter<br />
als 60 Jahre. Eine große Bedeutung wird der Aspekt<br />
der vernetzten Versorgung haben, denn viele<br />
dieser Menschen haben keine familiären Bindungen<br />
und Unterstützungen.<br />
Im Mittelpunkt <strong>des</strong> Projekts steht die individuell<br />
abgestimmte medizinische, psychiatrische und<br />
sozialpflegerische Versorgung von Menschen<br />
mit demenziellen Erkrankungen im vertrauten,<br />
häuslichen oder gemeindenahen Umfeld durch<br />
einen integrierten Versorgungsverbund. Nötig ist<br />
dafür die interdisziplinäre Zusammenarbeit von<br />
niedergelassenen Fachärzten, Hausärzten, <strong>Kliniken</strong>,<br />
Therapeuten, Beratungsstellen, ambulanten Pflegediensten<br />
und Einrichtungen der Altenhilfe. Bereits<br />
heute, drei Monate nach dem Start <strong>des</strong> Projekts,<br />
sind die Erfolge sichtbar.<br />
Ein Dreh- und Angelpunkt <strong>des</strong> Projekts ist das<br />
Verbundmanagement. Um eine verbesserte und<br />
systematische Nutzung aller bereits etablierten<br />
Angebote für die Versorgung von Menschen mit<br />
demenziellen Erkrankungen zu gewährleisten, sind<br />
für IDOB in München-Ost sowie im Berchtesgadener<br />
Land Verbundmanagerinnen und Verbundmanager<br />
tätig. Deren hauptsächliche Aufgabe ist<br />
es, in enger Zusammenarbeit mit den Versorgungspartnern<br />
eine individuelle ambulante Versorgungs-<br />
und Behandlungsplanung für die Erkrankten zu<br />
erstellen. Hilfsangebote werden installiert, um eine<br />
Optimierung von Schnittstellen zu gewährleisten,<br />
Transparenz in der Demenzversorgung zu schaffen<br />
und unnötige Mehrkosten zu vermeiden.<br />
Prof. Dr. Susanne Schäfer-Walkmann, IfaS, die<br />
wissenschaftliche Projektleitung von IDOB,<br />
erläutert: „Die integrierte Versorgung kommt<br />
zu den Menschen! Kooperation und Vernetzung<br />
sind in aller Munde, in IDOB werden sie praktiziert.“<br />
„Leuchtturm Demenz dient als Orientierungspunkt,<br />
Wegweiser und Navigationshilfe für<br />
den betroffenen Menschen“, erklärt Johannes<br />
Winklmair, Verbundmanager in der Modellregion<br />
München-Ost.<br />
„Der Projekteverein will mit dem Leuchtturmprojekt<br />
die Situation von Demenz betroffenen<br />
Bürgerinnen und Bürgern verbessern. Er unterstützt<br />
den Aufbau einer verbindlichen patientenbezogenen<br />
Zusammenarbeit von <strong>Kliniken</strong>, Ärzten und<br />
anderen Anbietern mit dem Ziel, den betroffenen<br />
Menschen die medizinischen, pflegerischen und<br />
sozialen Hilfen zu geben, die sie benötigen, um<br />
weiterhin in ihrer gewohnten Umgebung leben zu<br />
können“, betont Horst Reiter, Geschäftsführer <strong>des</strong><br />
Projektevereins.<br />
Henner Lüttecke, Isar-Amper-Klinikum<br />
12 | 13
<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />
5. Qualitätsplanungs- und Sicherungsgipfel <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums<br />
Die Krankenhausleitung hat am 04. und 05. Dezember<br />
alle Führungskräfte erneut zum jährlichen<br />
Qualitäts- und Sicherungsgipfel eingeladen. Dabei<br />
wurde der Teilnehmerkreis erstmals um die Kolleginnen<br />
und Kollegen aus der Klinik Taufkirchen<br />
erweitert, damit aus den beiden <strong>Kliniken</strong> Klinik<br />
Taufkirchen (Vils) und Klinikum München-Ost ein<br />
Isar-Amper-Klinikum werde, so Geschäftsführer<br />
Jörg Hemmersbach bei der Eröffnung der Veranstaltung.<br />
Jörg Hemmersbach stellte den Geschäftsbericht<br />
2008 vor und erörterte gemeinsam mit der<br />
Ärztlichen Direktorin Prof. Dr. Dr. Margot Albus, M.<br />
Sc., die Planung für die kommenden Jahre. Weiter<br />
ging es mit dem Vortrag: „Die IAK-Klinik Taufkirchen<br />
– Modell für eine Regionalklinik?“ von Prof.<br />
Matthias Dose und „Überlegungen zur zukünftigen<br />
Verwaltungsstruktur“ von Martin Heimkreiter. Gemeinsam<br />
erläuterten Prof. Margot Albus und Dr.<br />
Gabriele Schleuning „Die gemeinsame Eingangstür<br />
– Aufnahmeprozess und Patientensteuerung“. Den<br />
Tagesabschluss übernahmen Hermann Schmid und<br />
Dr. Dirk Bremer mit einem Vortrag über Änderungen<br />
im multiprofessionellen Team am Beispiel<br />
„Stationsassistenten in Taufkirchen“. Der Freitag<br />
stand im Zeichen <strong>des</strong> Qualitätsmanagements.<br />
Günter Bichlmaier und Hans Eckert stellten die<br />
Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden<br />
Systeme DIN ISO und KTQ vor: „Qualitätsmanagement<br />
– 1 Weg, 2 Systeme“. Anschließend wurde<br />
in mehreren Arbeitskreisen erarbeitet, wie ein<br />
optimales Qualitätsmanagementsystem in Zukunft<br />
aussehen könnte.<br />
Geschäftsbericht 2008<br />
Beide <strong>Kliniken</strong> mit gutem Jahresergebnis<br />
Beide <strong>Kliniken</strong> werden 2008 aller Voraussicht<br />
nach mit einem guten Jahresergebnis abschließen.<br />
Geschäftsführer Jörg Hemmersbach zeigte sich<br />
sehr zufrieden mit dem Ergebnis und betonte, wie<br />
wichtig es sei, Erlöse zu erwirtschaften. „Unser Ziel<br />
ist es, mittelfristig im Betriebsbereich eine Rendite<br />
von vier Prozent zu erreichen, damit wir Mittel für<br />
Zukunftsinvestitionen haben.<br />
Es ist dem Geschäftsführer ein Anliegen, mit Nachdruck<br />
darauf zu verweisen, dass der Gewinn nicht<br />
ausgeschüttet, sondern wieder in das Klinikum<br />
investiert wird. Mit dem erwirtschafteten Geld<br />
könne man die Psychiatrie aktiv gestalten, eigene<br />
Ideen zügig umsetzen, ohne darauf warten zu<br />
müssen, bis Förderanträge – wenn überhaupt, dann<br />
häufig erst nach langer Zeit – bewilligt werden.<br />
Jörg Hemmersbach erläuterte, dass die Verweildauer<br />
im Klinikum München-Ost gegenüber 2007<br />
noch einmal leicht abgesunken sei, während sie<br />
in der Klinik Taufkirchen leicht angestiegen sei.<br />
Hintergrund für das weitere Absinken dürfte der<br />
erneute Anstieg der Patientenzahlen im Klinikum<br />
München-Ost sein. In der Klinik Taufkirchen sind<br />
die Patientenzahlen gegenüber dem Vorjahr nahezu<br />
gleich geblieben.<br />
Aufgrund der stetig steigenden Patientenzahlen im<br />
Klinikum München-Ost hat die Krankenhausleitung<br />
beim Ministerium 93 Betten beantragt. „Wir gehen<br />
davon aus, dass wir 70 neue Betten genehmigt<br />
bekommen und damit die Möglichkeit erhalten, die<br />
gegebene Belegungssituation etwas zu entspannen.“<br />
Neue Klinikstruktur ab 2009<br />
Jörg Hemmersbach präsentierte die allgemeinen<br />
Grundsätze der neuen Klinikstruktur. Ziel sei es,<br />
eine überwiegend regionalisierte psychiatrische<br />
Versorgungsstruktur zu schaffen mit wohnortnahen<br />
stationären, tagesklinischen und ambulanten Angeboten.<br />
Prof. Dr. Dr. Margot Albus, M. Sc., erläuterte<br />
die speziellen Auswirkungen der Strukturänderung<br />
für das neue Jahr: Am Standort Haar verbleiben die<br />
Forensik und circa 418 Betten. Die neue Klinik in<br />
Schwabing soll voraussichtlich 190 Betten umfassen.<br />
Die Ärztliche Direktorin geht davon aus, dass der<br />
erste Bauabschnitt 2011 fertig gestellt sein wird.<br />
Der Standort Fürstenfeldbruck soll ausgebaut werden<br />
von derzeit 15 Betten auf 100 Betten. Zurzeit<br />
finden Gespräche über den Standort der Klinik<br />
statt. Weiter ist eine Klinik mit rund 210 Betten<br />
für die Versorgungsregion München Süd/West<br />
geplant, in die das Atriumhaus integriert werden<br />
soll. Allerdings gebe es für diese Klinik noch keinen<br />
Standort. Favorit sei sicherlich das Harlachinger<br />
Krankenhaus, so die Ärztliche Direktorin. Bei dieser<br />
Gelegenheit müsse man auch darüber nachdenken,<br />
wie die Zusammenarbeit der Psychiatrischen<br />
Klinik in der Nußbaumstraße zukünftig aussehen<br />
werde. Eigentlich wäre die Klinik dort für die<br />
Vollversorgung zuständig. In der Praxis würde das<br />
allerdings nicht funktionieren. Geschäftsführer Jörg<br />
Hemmersbach betonte bereits bei der Informationsveranstaltung<br />
für Mitarbeiter, dass eine Lösung<br />
gefunden werden müsse, bei der das Klinikum<br />
München-Ost nicht als Überlaufstation für die<br />
Nußbaumstraße fungiere.<br />
Die Klinik Taufkirchen behält – wie bislang – ihre<br />
rund 180 Betten und plant, am Klinikum Freising<br />
eine Tagesklinik zu eröffnen.<br />
Um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die<br />
Möglichkeit zu geben, sich auf die neue Struktur<br />
einzustellen, hat die Krankenhausleitung eine<br />
konkrete Planung verabschiedet, in Folge der die<br />
Stationen bereits vor ihrem Auszug aus Haar intern<br />
der neuen Regionalklinik zugeordnet werden.<br />
Das heißt, ab 2009 wird die Gerontopsychiatrie I<br />
dem Fachbereich Ost zugeordnet. Nachdem Dr.<br />
Götz Zilker, bislang Chefarzt im Fachbereich Ost,<br />
im kommenden Jahr in Ruhestand geht, wird Dr.<br />
Herbert Pfeiffer den Bereich übergangsweise übernehmen.<br />
Die Bereichspflegedienstleitung übernimmt<br />
Franz Brand-Morsack, da sich der bisherige<br />
Bereichspflegedienstleiter Ferdinand Ulrich aus<br />
dem Fachbereich verabschiedet und sich um das<br />
Projekt Stationsarbeitsplatz kümmert. Ebenfalls ab<br />
Januar 2009 übernimmt Dr. Gabriele Schleuning<br />
die Verantwortung für die Zentrale Aufnahme,
Anna Hochheim übernimmt ab 2010 zusätzlich<br />
zur Bereichspflegedienstleitung der Neurologie<br />
die Pflegedienstleitung <strong>des</strong> Atriumhauses und der<br />
Zentralen Aufnahme.<br />
Die neuen Regionalkliniken beinhalten neben<br />
einer allgemeinpsychiatrischen Behandlung auch<br />
eine Gerontopsychiatrie und die Behandlung von<br />
Suchterkrankungen. In Einzelfällen kann auch eine<br />
Spezialstation dort angegliedert werden, nach<br />
jetziger Planung verbleiben die Spezialstationen<br />
allerdings am Standort München-Ost.<br />
Insbesondere der „Patientenfluss“ zwischen den<br />
Regionalkliniken und dem Standort München-<br />
Ost mit den Spezialangeboten wurde im Plenum<br />
engagiert diskutiert. Werden die Kolleginnen und<br />
Kollegen in den Regionalkliniken den Patienten<br />
beispielsweise bei einer Doppeldiagnose an die<br />
Spezialstation im Klinikum München-Ost verweisen?<br />
Was, wenn der Patient lieber in Fürstenfeldbruck<br />
bleiben möchte und das Spezialangebot<br />
nicht annehmen möchte? Wie verhält es sich, wenn<br />
die Regionalklinik überbelegt ist und die Patienten<br />
der zugewiesenen Versorgungsregion nicht mehr<br />
aufnehmen kann?<br />
Letztere Frage konnte Geschäftsführer Jörg<br />
Hemmersbach sofort klären: „Im Vorfeld muss der<br />
Sektorzuschnitt so bemessen werden, dass Sektorgröße<br />
und Kapazität der Klinik korrespondieren“.<br />
Die anderen Fragen zur Patientensteuerung –<br />
insbesondere das Wechselspiel zwischen Regionalkliniken<br />
und Spezialversorgung – könnten bereits<br />
jetzt zwischen den bestehenden Fachbereichen<br />
geprobt werden. Prof. Dr. Matthias Dose, Ärztlicher<br />
Direktor der Klinik Taufkirchen, „beruhigte“ die<br />
Haarer Kolleginnen und Kollegen. Inzwischen würden<br />
Patienten aus ganz Deutschland ihren Weg ins<br />
Huntington-Zentrum finden und das, obwohl der<br />
Standort Taufkirchen alles andere als optimal sei.<br />
Neue Mutter-Kind-Station am Isar-Amper-Klinikum<br />
Am 1. Oktober nahm eine neue Mutter-Kind-<br />
Station ihre Arbeit im Klinikum München-Ost <strong>des</strong><br />
Isar-Amper-Klinikums auf: Bis zu 22 Frauen, davon<br />
sechs Mütter mit ein bis maximal zwei Kindern im<br />
Vorschulalter, können in der umgebauten Station<br />
aufgenommen und behandelt werden. Die bisherige<br />
gemischt-geschlechtliche Station steht nun nur<br />
noch für die Behandlung von Frauen zur Verfügung.<br />
Wenn bei einer psychisch erkrankten Mutter die<br />
Notwendigkeit einer stationären psychiatrischen<br />
Behandlung besteht, kann der Mutter und dem<br />
Kind eine häufig belastende Trennung erspart<br />
bleiben. Die umfassende Betreuung im Klinikum<br />
München-Ost soll sich positiv auf die Beziehung<br />
zwischen Mutter und Kind auswirken. Dabei wird<br />
die Mutter entlastet sowie in ihren Problemen wie<br />
Rollenwechsel, Stresssituation, Pflege <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong><br />
von Fachkräften in Gruppen- und Einzelbehandlung<br />
unterstützt und gefördert. Das Verhältnis zum<br />
Kind soll dadurch nachhaltig verbessert werden.<br />
Zahlreiche Hilfsmöglichkeiten zur Erziehung und<br />
Frühförderung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> in Zusammenarbeit mit<br />
den öffentlichen und privaten Institutionen werden<br />
dargestellt und können auf Wunsch in einem Hilfeplan<br />
beantragt werden.<br />
Kunstausstellung der Lech-Mangfall-<br />
<strong>Kliniken</strong> in Garmisch-Partenkirchen<br />
Im Eingangsbereich der Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong><br />
gGmbH am Klinikum Garmisch-Partenkirchen sind<br />
in der derzeitigen Ausstellung Bilder von Brigitte<br />
Kovacs zu sehen. Ihre repräsentative Auswahl zeigt<br />
eine beeindruckende, spontane Bildentwicklung<br />
mit einer besonderen farblichen Dichte. Gerade<br />
in Krisenzeiten wurde ihre schöpferische Arbeitsweise<br />
zu einem wichtigen Bestandteil. Ihre Bilder<br />
zeigen nicht nur Stimmungen, die sie in den Gestaltungsprozess<br />
mit einfließen ließ, sondern es ist ihr<br />
auch gelungen, eine eigene Farb- und Formsprache<br />
für sich zu entwickeln.<br />
Die Ausstellung wurde am 12. Dezember 2008 in<br />
einem kleinen festlichen Rahmen eröffnet. Bereits<br />
am Eröffnungstag war die Ausstellung gut besucht.<br />
Die ausdrucksstarken Acrylbilder können noch bis<br />
Ende Februar 2009 täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr<br />
in der Klinik besichtigt werden.<br />
Gerald Niedermeier, Geschäftsführer Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong><br />
Kinder- und jugendpsychiatrische<br />
Ambulanz in Ingolstadt<br />
Anfang Oktober wurde die Ambulanz für Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie <strong>des</strong> Zentrums für psychische<br />
Gesundheit am Klinikum Ingolstadt eröffnet.<br />
Vor Ort sind im Rahmen einer Kooperation Dr.<br />
Frank Beer, Oberarzt <strong>des</strong> Heckscher-Klinikums,<br />
und Diplompsychologin Sigrid Weinmann tätig.<br />
Daneben steht eine enge Zusammenarbeit mit<br />
den niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern<br />
und mit der Tagklinik der Neuburger <strong>Kliniken</strong><br />
St. Elisabeth im Vordergrund.<br />
Bauarbeiten für die neue Forensik haben<br />
begonnnen<br />
Die Bauarbeiten für die neue Forensik an der Klinik<br />
Taufkirchen (Vils) <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums haben<br />
wie geplant begonnen. Derzeit wird das Gelände<br />
hergerichtet und für den Aushub vorbereitet. „Wir<br />
sind absolut im Zeitplan der Bauarbeiten. Von einer<br />
Verzögerung oder Verschiebung der Bauarbeiten<br />
kann gar keine Rede sein“, erklärt Dr. Dirk Bremer,<br />
stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik<br />
Taufkirchen (Vils).<br />
Derzeit vermessen die Bauarbeiter die Baustelle,<br />
richten sie ein und entfernen Sträucher und<br />
Büsche auf dem Gelände. Im Jahr 2011 soll das<br />
neue Gebäude bezugsfertig sein, dann werden 110<br />
forensische Patientinnen dort untergebracht.<br />
Dr. Josef Scherer, Ärztlicher<br />
Direktor Lech-Mangfall-<br />
<strong>Kliniken</strong> am Klinikum<br />
Garmisch-Partenkirchen,<br />
Gerald Niedermeier,<br />
Geschäftsführer der<br />
Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>, die<br />
Künstlerin Brigitte Kovacs<br />
und Edith Becker, Kunsttherapeutin<br />
(von links nach<br />
rechts)<br />
Anton Oberbauer,<br />
Geschäftsführer <strong>des</strong><br />
Heckscher-Klinikums, und<br />
Heribert Fastenmeier,<br />
Geschäftsführer der<br />
Klinikum Ingolstadt GmbH,<br />
besiegeln im Beisein der<br />
Ärztlichen Direktoren <strong>des</strong><br />
Heckscher-Klinikums, Dr.<br />
Franz Joseph Freisleder,<br />
und <strong>des</strong> Zentrums für<br />
psychische Gesundheit,<br />
Prof. Dr. Thomas<br />
Pollmächer, die Kooperation<br />
(von links nach rechts)<br />
Foto: Klinikum Ingolstadt<br />
14 | 15
Dieter Wachinger, Susanne<br />
Hauptmann und Günter<br />
Goller (von links nach<br />
rechts)<br />
<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Veranstaltungen im <strong>KBO</strong> intensiven Begehungen stand im Juni 2008 das Pro-<br />
Führung „Geheime Orte“ im Klinikum<br />
München-Ost <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums<br />
Mit großer Begeisterung wurde in diesem Jahr die<br />
Führung „Geheime Orte“ im Klinikum München-<br />
Ost von den internen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern aufgenommen. Es erreichten uns<br />
auch zahlreiche Nachfragen von Mitarbeitern<br />
der anderen <strong>KBO</strong>-<strong>Kliniken</strong>. Daher freuen wir uns,<br />
weitere Termine für alle Interessierten anbieten zu<br />
können und laden Sie ein, sich einen Einblick in die<br />
„geheimen Orte“ <strong>des</strong> Klinikums München-Ost zu<br />
verschaffen. Besucht werden das Filmhaus (Altes<br />
Casino – Haus 77), das Kleine Theater mit evangelischem<br />
Betsaal, die Seuchenkapelle in Haus 72, der<br />
Verbindungsgang Haus 61 bis 65, die katholische<br />
Kirche Mariä Sieben Schmerzen, die ehemalige<br />
Küche (Haus 80), die ehemalige Forensik und so<br />
genannte „Burg“ (Haus 21) sowie Haus 12 mit einem<br />
Einblick in das unterirdische Versorgungsnetz.<br />
Am Ende der Führung wird in Haus 3 noch ein<br />
Ausblick in die Zukunft gewährt. Dort sind die<br />
Pläne für den Neubau ausgestellt, darüber hinaus<br />
ist ein Patientenzimmer in Originalgröße aufgebaut.<br />
Folgende Termine stehen zur Verfügung:<br />
Freitag, den 20. März 2009<br />
Freitag, den 24. April 2009<br />
Freitag, den 15. Mai 2009<br />
Treffpunkt ist jeweils um 14.30 Uhr an der Zentralpforte<br />
<strong>des</strong> Klinikums, Vockestraße 72, 85540<br />
Haar. Die Führung dauert etwa drei Stunden. Bitte<br />
melden Sie sich verbindlich bis zum 20. Februar<br />
2009 per E-Mail bei Susanne Hauptmann, susanne.<br />
hauptmann@iak-kmo.de, an.<br />
Schon seit längerem spielten Susanne Hauptmann,<br />
Günter Goller und Dieter Wachinger mit dem<br />
Gedanken, nicht nur externen Gästen unser Klinikum<br />
zu zeigen, sondern auch eine Führung für die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzubieten. Nach<br />
gramm fest. Jetzt war lediglich unklar, ob und wenn<br />
ja, wie viele Kolleginnen und Kollegen Interesse<br />
haben würden.<br />
Die Nachfrage überraschte dann auch Initiatorin<br />
Susanne Hauptmann: Nach nur einer Stunde waren<br />
bereits alle 25 angebotenen Plätze ausgebucht.<br />
Das große Interesse begeisterte das Team so<br />
sehr, dass weitere fünf Termine mit jeweils 25<br />
Teilnehmern angeboten wurden, die wiederum<br />
sofort ausgebucht waren. Die Führungen dauerten<br />
jeweils etwa drei Stunden und gegen Ende waren<br />
die Kolleginnen und Kollegen überrascht, wie<br />
schnell die Zeit verging.<br />
Die Teilnehmer sind sich einig: Susanne Hauptmann,<br />
Günter Goller und Dieter Wachinger<br />
gebührt ein herzliches Dankeschön für die „interessante<br />
und schöne Führung“. „Es hat mir sehr<br />
gut gefallen und viel Spaß gemacht. Es tut einfach<br />
gut, sich wieder mal ins Bewusstsein zu rufen, auf<br />
was für einem geschichtsträchtigen Gelände man<br />
arbeitet“, schreibt ein Kollege per E-Mail an die<br />
Organisatorin.<br />
Bettina Schmitt, Isar-Amper-Klinikum<br />
Nie wieder 80 – Dieter Hildebrandt tritt<br />
für den Anti-Stigma-Kalender <strong>des</strong> SPZ auf<br />
Begeisterte Zuhörer, ein Dieter Hildebrandt<br />
(rechts im Bild mit Dr. Dr. Peter Vaitl, SPZ) in<br />
Hochform: Mitte November trat der bekannte<br />
Kabarettist im Kleinen Theater auf und präsentierte<br />
politisches Kabarett in Perfektion. Die über 300<br />
Zuhörer der Benefizveranstaltung waren restlos<br />
begeistert. Hildebrandt verzichtete auf seine Gage,<br />
sondern spendete sie für den Anti-Stigma-Kalender<br />
<strong>des</strong> Sozialpsychiatrischen Zentrums (SPZ).<br />
Weitere Informationen finden Sie auch auf der<br />
Homepage unter www.spz-obb.de.
Rückblick Haarathon 2008<br />
Mit großem Erfolg fand Ende September der<br />
„4. Haarathon – Lauf für die psychische Gesundheit“<br />
am Klinikum München-Ost <strong>des</strong> Isar-Amper-<br />
Klinikums statt. Über 700 Läuferinnen und Läufer<br />
gingen für die 10,25-km-Strecke bzw. den Halbmarathon<br />
an den Start. Einsteiger und laufbegeisterte<br />
Kinder und Jugendliche konnten ihr Durchhaltevermögen<br />
beim Schnupperlauf über drei Kilometer<br />
testen. Auch die Ärztliche Direktorin, Prof. Dr.<br />
Dr. Margot Albus, M. Sc., und Josef Mederer, der<br />
jetzige <strong>Bezirks</strong>tagspräsident, nahmen die sportliche<br />
Herausforderung an. Geschäftsführer Jörg Hemmersbach<br />
und Vorstand Martin Spuckti unterstütz-<br />
Asiatische Psychiater zu Besuch im Inn-Salzach-Klinikum<br />
27 Direktoren und Chefärzte psychiatrischer<br />
<strong>Kliniken</strong> aus China und Taiwan waren zu Gast im<br />
Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg am Inn.<br />
Das Programm für die Delegation umfasste Vorträge<br />
von Cäcilia Holzner, Sozialpädagogin, zum Sozialversicherungssystem,<br />
von Oberarzt Dr. Carsten<br />
Steinmann zur ambulanten Versorgung, von Prof.<br />
Dr. med. Dipl.-Psych. Gerd Laux, dem Ärztlichen<br />
Direktor <strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums, über das psychiatrische<br />
Versorgungssystem in Deutschland und<br />
speziell in <strong>Oberbayern</strong>.<br />
Anschließend wurde eine gemeinsame Führung<br />
durch die Klinik unternommen und verschiedene<br />
Stationen besichtigt. Besonders großen Beifall fand<br />
der Besuch der Musiktherapie. In Gesprächen mit<br />
den Teilnehmern wurde das völlig andere Bild in<br />
den asiatischen Krankenhäusern deutlich:<br />
Im Schnitt haben die Patienten dort nur ein<br />
winziges Zimmer zur Verfügung, teilweise zu<br />
mehreren Personen, kahl, dunkel und ohne jegliche<br />
Gemütlichkeit. Das Pflegepersonal ist so gut wie<br />
nie anzutreffen, die Patienten werden teilweise von<br />
den Familienmitgliedern betreut.<br />
ten die zahlreichen Helferinnen und Helfer, ohne<br />
deren freiwilliges Engagement die Durchführung<br />
der Veranstaltung gar nicht möglich wäre, tatkräftig.<br />
Der Haarathon findet jährlich im Herbst statt,<br />
nächster Termin ist der 27. September 2009. Anmeldungen<br />
sind voraussichtlich ab Mai möglich.<br />
Der Erlös <strong>des</strong> Haarathons 2008 geht an die neu<br />
eröffnete Mutter-Kind-Station.<br />
Josef Mederer und Prof. Dr. Dr. Margot Albus, M.<br />
Sc., bei der Siegerehrung <strong>des</strong> Halbmarathons mit<br />
dem zweitplatzierten Volker Beyer, Mitarbeiter<br />
der <strong>Bezirks</strong>verwaltung<br />
Vorstand Martin Spuckti dankt stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer der Organisatorin<br />
Gaby Schneider<br />
Die Delegation war von der Qualität der Arbeit<br />
und der Ausstattung der einzelnen Stationen<br />
positiv überrascht und begeistert. Die Vorträge<br />
wurden interessiert aufgenommen und durch<br />
intensives Nachfragen in lebendige Diskussionen<br />
verwandelt.<br />
Dagmar Kießling, Inn-Salzach-Klinikum<br />
Geschäftsführer Jörg Hemmersbach<br />
beim Helferfest<br />
Prof. Dr. med. Dipl.-Psych.<br />
Gerd Laux führt die<br />
Delegation aus Asien<br />
durch das Inn-Salzach-<br />
Klinikum<br />
16 | 17
Gut besucht:<br />
Der Informationsstand der<br />
Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong><br />
<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Gesundheitstage in Landsberg am Lech<br />
Gemeinsam mit 45 weiteren Ausstellern hat sich<br />
die Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> gGmbH mit einem<br />
Informationsstand an den Gesundheitstagen vom<br />
21. bis zum 23. November 2008 beteiligt. Schwerpunkte<br />
unsererseits waren dabei die Vorstellung<br />
der Klinik, speziell <strong>des</strong> neuen Geronto-psychiatrischen<br />
Zentrums (seit 01. September 2008), sowie<br />
allgemeine Informationen zum Thema „Sucht“.<br />
Interessant war, dass viele Besucher der Messe<br />
mit den „Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>“ nichts anzufangen<br />
wussten, die psychiatrische Klinik <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong><br />
<strong>Oberbayern</strong> am Klinikum Landsberg am Lech<br />
jedoch bekannt war. Daher ist es eine wichtige<br />
Aufgabe für uns, künftig die „neue Marke“ in der<br />
Öffentlichkeit stärker zu repräsentieren.<br />
Ingesamt kamen 900 (zahlende) Besucher zu<br />
den Gesundheitstagen. Zusätzlich besuchten am<br />
Samstag einige Schulklassen die Messe. Aufgrund<br />
unseres Angebotes, das unter anderem Geschicklichkeits-<br />
und Ratespiele sowie kleine Präsente<br />
umfasste, war unser Informationsstand sehr gut<br />
besucht.<br />
Gerald Niedermeier, Geschäftsführer Lech-<br />
Mangfall-<strong>Kliniken</strong><br />
Klassentreffen der Koreanerinnen<br />
1968 kamen 21 junge Frauen aus Südkorea zur<br />
Schwesternausbildung nach Gabersee. 40 Jahre<br />
später haben sich die Koreanerinnen jetzt wieder<br />
mit ihren Mitschülern am Inn-Salzach-Klinikum<br />
getroffen.<br />
Es war die Zeit der Studentenproteste, der Hippie-<br />
Bewegung und <strong>des</strong> aufkeimenden Kulturaustausches.<br />
In Westdeutschland herrschte Vollbeschäftigung.<br />
Als Folge kämpften die Krankenhäuser mit<br />
extremer Personalknappheit. Der Bezirk <strong>Oberbayern</strong><br />
hatte sich <strong>des</strong>halb entschlossen, Koreanerinnen<br />
nach Gabersee zu holen. Die jungen Frauen aus<br />
Seoul sollten hier den Beruf der Krankenschwester<br />
erlernen. Das erste Jahr in Wasserburg diente<br />
der Eingewöhnung. Im Oktober 1969 wurden die<br />
Koreanerinnen dann in den Kurs 13 der Krankenpflegeschule<br />
aufgenommen.<br />
Im September 2008 sind die Koreanerinnen und<br />
ihre Mitschülerinnen und Mitschüler von damals<br />
wieder zum Klassentreffen nach Gabersee gereist.<br />
„Wir sind mit Deutschland tief verwurzelt und haben<br />
hier unseren Lebensmittelpunkt“, meinte Lilly<br />
„Bernadetta“ O Ri ri, die heute Lilly Obalskj heißt<br />
und im Schwarzwald einen Pflegedienst betreibt.<br />
Damals hatten die jungen Frauen nicht nur einen<br />
eigenen Koch dabei. Auch ein zusätzlicher deutscher<br />
Vorname sollte ihnen die Integration erleichtern.<br />
Ob sie wohl gelungen ist? Wie die meisten<br />
ihrer Kurskolleginnen aus Fernost ist auch Lilly O<br />
Ri ri in Deutschland geblieben, hat geheiratet und<br />
eine Familie gegründet. Zwei der Koreanerinnen<br />
Schulleiterin Elisabeth Huber, Lilly „Bernadetta“<br />
Obalskj und Geschäftsführer Dr. Theodor Danzl<br />
(von links nach rechts)<br />
Foto: Wolfgang Janeczka<br />
sind später ausgewandert in die USA, nur eine<br />
kehrte wieder in ihre Heimat zurück.<br />
Nach Gabersee aber kommen die Koreanerinnen<br />
immer wieder gerne. Nach einer Andacht in St.<br />
Raphael wurde das Klassentreffen dann im Personalcasino<br />
fortgesetzt. Dort begrüßte Klinikchef<br />
Dr. Theodor Danzl die ehemaligen Schülerinnen<br />
und Schüler und informierte über die neuesten<br />
Entwicklungen am Inn-Salzach-Klinikum.<br />
Wolfgang Janeczka, Inn-Salzach-Klinikum<br />
autkom und akn veranstalten erste<br />
Fachtagung<br />
Mitte November haben sich auf der Tagung „Integrierte<br />
Versorgung für Menschen mit autistischer<br />
Störung“ über 260 Betroffene, Angehörige, Partner<br />
und Fachpublikum eingefunden. Die Veranstaltung<br />
im Heckscher-Klinikum wurde von der Kontakt-<br />
und Beratungsstelle Autismus Kompetenzzentrum<br />
<strong>Oberbayern</strong> (autkom) und vom Autismus Kompetenznetzwerk<br />
(akn) gestaltet. Im akn sind Vertreterinnen<br />
und Vertreter der Politik, der Selbsthilfe, der<br />
freien Wohlfahrtspflege mit ihren angeschlossenen
Einrichtungen und Diensten, der medizinischen<br />
Versorgung sowie der beruflichen und schulischen<br />
Förderung organisiert.<br />
Am ersten Tag eröffnete Markus Witzmann,<br />
Geschäftsführer <strong>des</strong> autkom, die Veranstaltung mit<br />
einem Grußwort <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong>tagspräsidenten Josef<br />
Mederer, der wegen politischer Verpflichtungen<br />
nicht persönlich anwesend sein konnte. Anschließend<br />
richtete Dr. Franz Joseph Freisleder, Ärztlicher<br />
Direktor <strong>des</strong> Heckscher-Klinikums, sein Wort an<br />
das Publikum und freute sich über die zahlreichen<br />
interessierten Gäste.<br />
Markus Witzmann und Christine Schulz, leitende<br />
Diplom-Psychologin im autkom, eröffneten<br />
schließlich fachlich mit einem Vortrag über das<br />
autkom und die Geschichte <strong>des</strong> Netzwerkes akn.<br />
Besonders stolz waren beide darauf, den Gästen<br />
an diesem Tag die neuen Internetportale <strong>des</strong> akn<br />
und <strong>des</strong> autkom zu präsentieren. Die Internetseiten<br />
sind unter www.akn-obb.de und www.autkomobb.de<br />
zu erreichen.<br />
Schulz und Witzmann erhoffen sich mit den<br />
Onlineauftritten eine gute Vernetzung aller 24<br />
Netzwerkpartner. Diese können auf der Seite <strong>des</strong><br />
Netzwerkes zum Beispiel einen gemeinsamen<br />
Veranstaltungskalender pflegen oder Stellenangebote<br />
einstellen. Darüber hinaus sind die Portale als<br />
zusätzliche niederschwellige Anlaufstelle für Betroffene,<br />
Angehörige und Partner eingerichtet worden.<br />
Auf der Internetseite <strong>des</strong> autkom wird außerdem<br />
ein so genanntes Onlineberatungsmodul integriert,<br />
das im Jahr 2009 – zunächst im Projektstatus –<br />
starten wird.<br />
Im Anschluss sprach Privatdozentin Dr. Michele<br />
Noterdaeme über „Aspekte der Früherkennung:<br />
Das Konzept <strong>des</strong> autistischen Spektrums im Überblick“.<br />
Noterdaeme stellte dem Fachpublikum Ergebnisse<br />
aus zehn Jahren Forschung vor. Insgesamt<br />
sind dazu Daten von 665 Patienten im Vorfeld<br />
von Noterdaeme und ihrem Team im Heckscher-<br />
Klinikum analysiert und aufbereitet worden.<br />
Der Spätnachmittag startete mit einem von der<br />
Kunstmalerin Marianne Knoll-Tönnes und der<br />
autistischen Malerin Bettina Wutz gestalteten<br />
Kurzfilm. Das szenische Porträt zeigt Wutz an<br />
einem Nachmittag im Atelier von Knoll-Tönnes<br />
beim Malen.<br />
Danach erörterte Prof. Beate Herpertz-Dahlmann,<br />
Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
und -psychotherapie <strong>des</strong> Universitätsklinikums<br />
in Aachen, in ihrem Vortrag „Asperger-<br />
Autimus und die Störung der sozialen Kognition“<br />
ihre Forschungsergebnisse aus dem Bereich der<br />
„Theory of mind“.<br />
Zum Abschluss <strong>des</strong> Nachmittags referierte Prof.<br />
Gerd Schulte-Körne von der Ludwig-Maximilians-<br />
Universität München über die „Neurobiologischen<br />
Grundlagen autistischer Störungen“.<br />
Der zweite Tag der Fachtagung startete mit drei<br />
weiteren, eher praktisch orientierten Fachvorträgen.<br />
Dr. Nicosia Nieß, Vorsitzende <strong>des</strong> Vereins „autismus<br />
<strong>Oberbayern</strong> e. V.“ und Mutter einer Tochter<br />
mit Autismus, berichtete vom Familienleben und<br />
Maßnahmen, wie das Zusammenleben organisiert<br />
werden kann.<br />
Prof. Dr. Matthias Dose, Ärztlicher Direktor <strong>des</strong><br />
Isar-Amper-Klinikums, Klinik Taufkirchen (Vils),<br />
erläuterte „Diagnostische und therapeutische<br />
Besonderheiten im Erwachsenenalter“. Dose ist<br />
ein auf diesem Gebiet bun<strong>des</strong>weit geschätzter<br />
Experte. Zum Abschluss <strong>des</strong> Vormittags zeigte Rita<br />
Wagner in ihrem Vortrag „Unterstützungsmöglichkeiten<br />
im Schulsystem“ für Menschen mit Autismus<br />
auf. Darin stellt sie anhand von Erhebungen <strong>des</strong><br />
Heckscher-Klinikums auch Aussagen zur Verteilung<br />
von Schullaufbahnen, besuchten Schulen und<br />
Abschlüssen einer repräsentativen Gruppe von<br />
Schülern/Patienten mit autistischen Störungen dar.<br />
Am Nachmittag konnten die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer ihr Fachwissen in 16 verschiedenen<br />
Workshops vertiefen. Die Themen waren unter<br />
anderem: medizinische Möglichkeiten der Frühdiagnostik<br />
und -förderung sowie Maßnahmen zur<br />
Verbesserung von Schulalltag und Integration ins<br />
Arbeitsleben. Außerdem wurden themengeleitete<br />
Gespräche mit Betroffenen angeboten. Ebenso gab<br />
es in einem Workshop Auskunft über ein Ferienweiterbildungsprogramm<br />
in Schottland. Zur Freude<br />
der Gastgeber und Teilnehmer sind dazu extra<br />
schottische Professoren vom Elmwood College<br />
eingeflogen. Der Bezirk <strong>Oberbayern</strong> gestaltete einen<br />
Workshop zum Thema „Persönliches Budget“.<br />
Gesetzliche Grundlagen, aber auch die einzelnen<br />
Schritte zur Beantragung der Unterstützungsleistung<br />
wurden hier erläutert.<br />
Neben dem intensiven Austausch wissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse trafen sich die Netzwerkpartner<br />
aus ganz <strong>Oberbayern</strong> auf der Tagung auch, um ihre<br />
Angebote dem medizinischen und pädagogischen<br />
Fachpublikum sowie Betroffenen, Angehörigen<br />
und Partnern zu präsentieren. Gelegenheit dazu<br />
bot an den beiden Tagungstagen eine Infobörse<br />
mit zahlreichen Ständen. Selbstverständlich war<br />
auch das autkom mit einem Stand vertreten und<br />
die Mitarbeiter klärten über das Angebot in der<br />
Kontakt- und Beratungsstelle auf.<br />
Farbenfrohe Kunstwerke statt faktenreicher Informationen<br />
wurden an den Wänden <strong>des</strong> Heckscher-<br />
Klinikums präsentiert. Dort waren zahlreiche Bilder<br />
von autistischen Künstlern aufgehängt. Auch musikalische<br />
Unterhaltung war geboten: Martin Keller<br />
spielte am Klavier die Toccata von Robert Schumann<br />
und Summertime von George Gershwin.<br />
»<br />
Prof. Dr. Matthias Dose,<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Isar-Amper-Klinikum,<br />
Klinik Taufkirchen (Vils),<br />
im Gespräch mit<br />
autkom-Geschäftsführer<br />
Markus Witzmann und<br />
Claudia Ullmann vom<br />
Organisationsteam<br />
(von links nach rechts)<br />
Dr. Franz Joseph Freisleder,<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Heckscher-Klinikum, und<br />
Prof. Dr. Dipl.-Psych.<br />
Gerd Laux, Ärztlicher Direktor<br />
Inn-Salzach-Klinikum<br />
(von links nach rechts)<br />
18 | 19
Zu Besuch beim<br />
Gangroboter<br />
<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Nach zwei Tagen mit Fachgesprächen, wissenschaftlichen<br />
Vorträgen und attraktiven Workshops<br />
zog Christine Schulz ein positives Resümee: „Neben<br />
einer großen Bereicherung durch die wissenschaftlichen<br />
Beiträge aller anwesenden Referenten<br />
war die Tagung auch eine Begegnungsstätte für die<br />
Mitglieder <strong>des</strong> akn, Betroffene, Angehörige und<br />
Partner.“ Auch Markus Witzmann zog ein durchweg<br />
positives Fazit der Tagung.<br />
Ein großes Dankeschön gilt allen Organisatoren,<br />
Referenten und den Gästen. Besonderer Dank<br />
geht auch an grün & quer Floristik für die Gestaltung<br />
<strong>des</strong> gesamten Blumenschmucks auf der<br />
Veranstaltung.<br />
Tag der offenen Tür ...<br />
... im Kinderzentrum München<br />
Am Samstag, den 11. Oktober 2008, öffnete das<br />
Kinderzentrum München in der Heiglhofstraße<br />
63 seine Türen für Besucher. Führungen durch das<br />
Haus, praktische Präsentationen und Fachvorträge,<br />
zum Beispiel über den Aufbau <strong>des</strong> Sozialpädiatrischen<br />
Zentrums oder über die Logopädie, sorgten<br />
für Abwechslung bei den Gästen.<br />
Besonders sehenswert war an diesem Tag die<br />
Präsentation eines so genannten Lokomaten ® .<br />
Der Gangroboter, der speziell für Kinder gestaltet<br />
ist, wird im Therapiebereich Sensomotorik eingesetzt.<br />
Mit dem Lokomat ® kann ein gerätgestütztes<br />
Gehtraining durchgeführt werden, darüber hinaus<br />
können mit der Sensorentechnik diagnostische<br />
Untersuchungen gemacht werden, zum Beispiel<br />
der Bewegungsumfang im Bereich der Beine und<br />
Hüfte objektiv bestimmt werden.<br />
Interessant war auch die Vorstellung <strong>des</strong> Labors<br />
für Bewegungsanalyse im Untergeschoss <strong>des</strong><br />
Kinderzentrums. Die Bewegungsanalyse wird in der<br />
sozialpädiatrischen Patientenversorgung bei Bewegungsstörungen<br />
eingesetzt. In dem Labor werden<br />
so genannte dreidimensionale Bewegungsanalysen<br />
angefertigt, außerdem findet eine physiotherapeutische<br />
Untersuchung statt. Infrarot-Videobilder,<br />
die von einem hochauflösenden 8-Kamerasystem<br />
aufgenommen werden, bilden das Herzstück der<br />
Analyse. Zusätzlich zu den Bewegungsbildern<br />
werden die Kraft, die beim Gehen auf den Boden<br />
wirkt, und die Muskelaktivität gemessen. Denn<br />
Kraft und Muskelaktivität sind Faktoren, die vom<br />
menschlichen Auge nicht erfasst werden können.<br />
Durch die exakte Aufzeichnung der drei Faktoren<br />
Bewegung, Kraft und Muskelaktivität werden<br />
kleinste Veränderungen dargestellt und in numerischen<br />
Messwerten festgehalten. Dadurch können<br />
therapeutische Strategien zielgenau gesteuert<br />
werden. Die Visualisierung der Messdaten erfolgt<br />
im Anschluss in einem biomechanischen Modell.<br />
In diesen Fall ist es eine dreidimensionale Figur, die<br />
durch Computeranimation auf dem Bildschirm<br />
zum „Leben“ erweckt wird und die vorher gemessenen<br />
Daten am Bildschirm visualisiert.<br />
Der Lokomat ® und das Labor für Bewegungsanalyse<br />
wurden mit finanzieller Hilfe der Buhl-<br />
Strohmaier-Stiftung der Stadt München unterstützt.<br />
Weniger wissenschaftlich, sondern bunt und<br />
fröhlich ging es auf einem der Gänge im Kinderzentrum<br />
München zu: Gemeinsam mit der<br />
Künstlerin Hildegard Mühlich, die seit vielen Jahren<br />
mit kleinen Patienten aus dem Kinderzentrum<br />
malt, durften Kinder und Eltern auch am Tag der<br />
offenen Tür zu Farbe und Pinsel greifen. Und nicht<br />
nur an den Leinwänden regierte die Farbe: die<br />
Bilderausstellung „100 Jahre Montessori“ war in<br />
den Gängen ausgestellt. Ergänzend dazu konnten<br />
sich Interessierte einen Lehrfilm anschauen und im<br />
Anschluss daran eine praktische Einführung in die<br />
Montessoritherapie mitmachen.<br />
Laut wurde es in den Räumen der entwicklungsorientierten<br />
Musiktherapie. Hier konnten Kinder<br />
und Eltern nach Herzenslust trommeln und<br />
pauken. Ungewöhnlich still war es allerdings in den<br />
Claudia Fritsche, Verwaltungsleitung<br />
Kinderzentrum München, beim Kuchenverkauf<br />
Räumen der Schreibabyambulanz. Statt kleiner<br />
Patienten versammelten sich dort an diesem Tag<br />
vor allem Erwachsene. Für eine Geräuschkulisse<br />
war trotzdem gesorgt: Anhand von Dokumentationsvideos<br />
konnten die Besucher die Arbeit der<br />
Schreibabyambulanz im Kinderzentrum anschauen.<br />
Mit den Spendeneinnahmen <strong>des</strong> Tages der offenen<br />
Tür, die vor allem durch das reichhaltige Kuchenbüffet<br />
erzielt wurden, wird im Kinderzentrum eine<br />
neue Kinderspielecke eingerichtet.
Tag der offenen Tür ...<br />
... im Krankenhaus Freilassing<br />
Die vielen Besucher, die trotz hochsommerlicher<br />
Temperaturen den Weg ins Krankenhaus Freilassing<br />
fanden, konnten sich vom breit gefächerten<br />
Leistungsspektrum überzeugen. Der Blick hinter<br />
die Kulissen offenbarte die gute Zusammenarbeit<br />
zwischen der psychiatrischen Klinik und dem<br />
Gesundheitszentrum der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> Berchtesgadener<br />
Lan<strong>des</strong>. Beide <strong>Kliniken</strong> nutzen den Synergieeffekt<br />
und können somit wohnortnah eine rundum<br />
kompetente medizinische Versorgung bieten. Das<br />
Konzept „Zwei <strong>Kliniken</strong> unter einem Dach“ geht<br />
auf und ist mehr als erfolgreich: Zum einen gibt<br />
es ein medizinisches Versorgungszentrum mit den<br />
verschiedensten Praxen, ein ambulantes Operationszentrum<br />
und die fachinternistische Versorgung.<br />
Zum anderen beherbergt es die psychiatrische<br />
Klinik <strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums mit 80 Betten, die<br />
zu 100 Prozent ausgelastet sind.<br />
Das Konzept der Klinik Freilassing umfasst: Depressions-<br />
und Psychotherapiestation, gerontopsychiatrische<br />
Aufnahmestation und Sozialpsychiatrie,<br />
allgemeinpsychiatrische und suchtmedizinische<br />
Aufnahmestation, Depressionsstation sowie in der<br />
Tagesklinik teilstationäre Therapie für Patienten mit<br />
allgemeinpsychiatrischen Erkrankungen und eine<br />
Institutsambulanz.<br />
Stefan Nowack, Geschäftsführer <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><br />
Berchtesgadener Lands, (Erster von links) und<br />
Dr. Theodor Danzl, Geschäftsführer Inn-Salzach-<br />
Klinikum, (Zweiter von links) im Interview mit<br />
Radio Untersberg live<br />
Foto: Dr. Stefan Piehler<br />
Den mehr als interessierten Besuchern wurden<br />
verschiedenste Vorträge angeboten, zum Beispiel<br />
zum Thema „Psychopharmaka. Fluch oder Segen?“<br />
vom Ärztlichen Direktor Prof. Dr. med. Gerd Laux.<br />
Die Vorträge der vor Ort tätigen Ärzte „Was bieten<br />
Tagklinik und Ambulanz?“, „Volkskrankheit Depression“<br />
oder „Psychisch krank, was nun?“ fanden<br />
reichlich Zuhörer und bescherten volle Vortragsräume<br />
mit anschließender Diskussionsrunde.<br />
Der Bevölkerung wurde ein umfangreiches,<br />
gemeinsames Rahmenprogramm geboten. Die<br />
Notarztgemeinschaft bot Reanimationsvorführungen,<br />
man konnte einen Notarztwagen besichtigen,<br />
für die kleinen Gäste war ebenfalls bestens gesorgt.<br />
Die Funktionsräume wurden präsentiert und von<br />
qualifizierten Ärzten und Pflegekräften in Führungen<br />
vorgestellt. Umrahmt wurde die Veranstaltung<br />
mit „deftiger“ und „flüssiger“ Verpflegung, Kaffee<br />
und Kuchen. Die musikalische Abrundung lieferte<br />
die Second Hand Band.<br />
Dagmar Kießling, Inn-Salzach-Klinikum<br />
Tag der offenen Tür ...<br />
... im autkom<br />
Ende September fand der erste Tag der offenen<br />
Tür in der Kontakt- und Beratungsstelle <strong>des</strong><br />
Autismus Kompetenzzentrums (autkom) in der<br />
Eisenacherstraße 10 in München statt. Rund 200<br />
Besucher, darunter zahlreiche Betroffene, informierten<br />
sich in Vorträgen über das Krankheitsbild<br />
Autismus und das Angebot der Kontakt- und<br />
Beratungsstelle.<br />
Mit Fachvorträgen, Infostellwänden und Büchertisch<br />
sowie einer Bilderausstellung eines Künstlers<br />
mit autistischer Störung gestaltete das Team <strong>des</strong><br />
autkom ein abwechslungsreiches Programm. Die<br />
Besucher konnten sich vor Ort über die Aufgaben<br />
und Angebote der seit August 2008 eröffneten<br />
Kontakt- und Beratungsstelle und das im April<br />
dieses Jahres gegründete Autismus Kompetenznetzwerk<br />
<strong>Oberbayern</strong> (akn) informieren. Für<br />
Stimmung sorgte nach Abschluss der Vorträge die<br />
Band Hariken.<br />
„Das niederschwellige Angebot wird schon nach<br />
kurzer Zeit sehr gut von Betroffenen, deren Angehörigen,<br />
Bezugspersonen und Profis angenommen“,<br />
erklärt Geschäftsführer Markus Witzmann.<br />
Ziel der Kontakt- und Beratungsstelle sowie der im<br />
akn beteiligten 29 Einrichtungen und Institutionen<br />
ist es, das Versorgungsangebot für Menschen mit<br />
Autismus in <strong>Oberbayern</strong> stetig auszubauen und zu<br />
stärken.<br />
Das Bündnis hat sich seit Vertragsunterzeichnung<br />
im April dieses Jahres innerhalb kürzester Zeit<br />
etabliert. „Es ist ein Meilenstein für die Versorgung<br />
der betroffenen Menschen. Sie sollen die bestmöglichen<br />
Angebote und Leistungen erhalten, die<br />
es gibt. Mit unserer Lotsenfunktion innerhalb <strong>des</strong><br />
Versorgungssystems können wir zeitnah und individuell<br />
beraten und vermitteln“, so Christine Schulz,<br />
die psychologische Leiterin <strong>des</strong> autkom.<br />
Geschäftsführer Markus<br />
Witzmann und psychologische<br />
Leiterin Christine<br />
Schulz vor dem Eingang der<br />
Kontakt- und Beratungsstelle<br />
autkom<br />
20 | 21
Gesundheitsvorsorge der<br />
Berufsfachschule<br />
<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Tag der offenen Tür ...<br />
... im Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg<br />
Das Inn-Salzach-Klinikum öffnete – schon traditionell<br />
– für Besucher seine Türen. Mit dieser<br />
Veranstaltung ermöglichte das Klinikum, das seit<br />
01. Januar 2008 als gemeinnützige GmbH geführt<br />
wird, einer breiten Öffentlichkeit einen Einblick in<br />
die Behandlungsmöglichkeiten eines großen und<br />
modernen Fachkrankenhauses für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und<br />
Neurologie.<br />
Was wird eigentlich in einer psychiatrischen und<br />
neurologischen Klinik genau gemacht? Wer kommt<br />
dort hin, und wie kann den Patienten hier geholfen<br />
werden? Diese und andere Fragen konnten<br />
Interessierte am 28. September 2008 direkt vor<br />
Ort beim Tag der offenen Tür stellen. Außerdem<br />
bestand die Möglichkeit, an medizinischen Kurzvorträgen<br />
teilzunehmen. Ärzte <strong>des</strong> Klinikums<br />
berichteten von aktuellen Entwicklungen und<br />
Therapiemethoden verschiedener Erkrankungen,<br />
wie der bereits als Volkskrankheiten bezeichneten<br />
Alzheimer Demenz oder Depression. Das<br />
Thema Schizophrene Psychosen wurde erläutert,<br />
ein Einblick in die Forensische Psychiatrie und die<br />
Aufgaben <strong>des</strong> Maßregelvollzugs gewährt, über<br />
Schlaganfall und Alkoholabhängigkeit diskutiert, die<br />
Psychiatrische Institutsambulanz stellte sich vor. Die<br />
rege Teilnahme an den Vorträgen zeigte das starke<br />
Interesse für diese Thematiken in der Bevölkerung.<br />
Führungen durch die Stationen und andere<br />
Bereiche gehörten ebenso zum Programm wie<br />
die Vorstellung von Spezialangeboten durch die<br />
Mitarbeiter. Wer Interesse hatte, konnte selbst das<br />
eine oder andere ausprobieren oder erfahren, mit<br />
welchen Materialien in der Ergotherapie gearbeitet<br />
wird. Rege frequentiert waren die so genannte<br />
Schlingentisch-Therapie und die Musik-Therapie,<br />
wo die Besucher selbst mit Instrumenten experimentierten.<br />
Die kleinen Besucher konnten an<br />
einem Malwettbewerb teilnehmen oder sich mit<br />
Luftballons beschäftigen. Ebenfalls gut besucht war<br />
der Tisch der Berufsfachschulen für Gesundheits-<br />
und Krankenpflege. Hier wurden im Rahmen der<br />
Gesundheitsvorsorge Blutdruck, Blutzucker und<br />
Cholesterin gemessen. Die Hauswirtschaft veranstaltete<br />
eine Tombola zur „Aktion Saubere Hände“,<br />
der Förderverein Gabersee e.V. feierte mit einem<br />
Stand sein heuer 20-jähriges Jubiläum, die Psychiatrische<br />
Ambulanz bot in separaten, ruhigen Räumen<br />
Ohrakupunktur und Muskelentspannung an, zudem<br />
war das Museum geöffnet, in dem sich zahlreiche<br />
Besucher über die Vergangenheit der Psychiatrie<br />
informierten. Und kleine Mitbringsel und Geschenke<br />
konnte man im Therapieverkaufsladen erwerben.<br />
Mit dem Tag der offenen Tür stellte das Klinikum<br />
nicht nur sein Leistungsspektrum vor und informierte<br />
über neu hinzugekommene Angebote, wie<br />
die Versorgung von akuten Schlaganfällen, sondern<br />
drückte seine Verbundenheit mit der Bevölkerung<br />
aus. Als Abrundung war für das leibliche Wohl<br />
bestens gesorgt. Es gab den fast schon legendären<br />
„Gaberseer Leberkäs“ mit Kartoffelsalat und wer<br />
Süßes bevorzugte, war am Kuchenbuffet willkommen.<br />
Die Klinikleitung und die Mitarbeiter sehen den<br />
Tag als Erfolg, wenn Besucher und Mitarbeiter<br />
ins Gespräch kommen. Das Inn-Salzach-Klinikum<br />
versteht sich als ein Unternehmen zum „Anfassen“,<br />
im Dienste der Menschen, speziell der Region Südostbayern.<br />
Als Fazit kann festgestellt werden: der<br />
diesjährige Tag der offenen Tür war ein voller Erfolg.<br />
Malwettbewerb am Tag der offenen Tür<br />
„... Kinder malen gerne. Mit sichtlichem Vergnügen<br />
hantieren und probieren sie mit Stiften, Pinseln<br />
und Farben. Gestaltend entdecken und begreifen<br />
sie ihre Welt. Dabei ist ihr Gestalten gefühlsnah<br />
und spontan ...“<br />
Georg Keller, Ergotherapeut<br />
Der Lust am Malen Raum geben<br />
Am Tag der offenen Tür hatten die Kinder in<br />
diesem Jahr die Gelegenheit, am Malwettbewerb,<br />
einem Projekt der klinikinternen Fortbildung,<br />
teilzunehmen. Die Lust am Gestalten, Ausprobieren<br />
und Mitmachen stand dabei im Vordergrund –<br />
<strong>des</strong>halb gab es keine Sieger, sondern nur Gewinner.<br />
Kinder von drei bis zwölf Jahren hatten ihre Ideen<br />
zum Thema „Herbst“ zu Papier gebracht.<br />
Die Preise, die alle Kinder vom Inn-Salzach-Klinikum<br />
zugeschickt bekamen, sind eine Anerkennung<br />
fürs Mitmachen, nicht für die Leistung. Je<strong>des</strong> Bild<br />
für sich ist etwas ganz Besonderes. Die Bilder wurden<br />
im Foyer <strong>des</strong> Verwaltungsgebäu<strong>des</strong> ausgestellt.<br />
Dagmar Kießling, Inn-Salzach-Klinikum
Lernen für den gemeinsamen Erfolg<br />
HAARscharf feiert Premiere<br />
Die Idee, eine Schülerzeitung zu gründen, entstand<br />
aus dem Bedürfnis heraus, Themen, die uns Schülern<br />
unter den Nägeln brennen, im Kontext eines<br />
öffentlichen Diskurses zu besprechen. Wir sind der<br />
Meinung, dass der Austausch zwischen Pflegekräften,<br />
Schülern und Lehrern gefördert werden sollte<br />
und eine Schülerzeitung dafür eine ideale Plattform<br />
bietet. Aus diesem Grund haben wir, vier Schüler<br />
der Krankenpflegeschule am Klinikum München-<br />
Ost <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums, uns im Juni 2008<br />
zu einer Redaktion zusammengeschlossen und<br />
das Projekt Schülerzeitung mit großem Einsatz<br />
vorangetrieben.<br />
Am 06. Oktober 2008 war es dann so weit: Die<br />
erste Zeitung wurde im Rahmen einer kleinen<br />
Feier den Schülern, Lehrern und Vertretern <strong>des</strong><br />
Klinikums präsentiert. Die erste Ausgabe war nicht<br />
nur für die Redaktion der emotionale Höhepunkt<br />
der drei Monate, sondern zudem ein historisches<br />
Ereignis. Schließlich gab es seit dem ersten Ausbildungslehrgang<br />
1922 bis heute keine Schülerzeitung.<br />
Die zahlreichen begeisterten Rückmeldungen auf<br />
die erste Ausgabe bestätigten uns, dass es höchste<br />
Zeit war, dieses Instrument <strong>des</strong> öffentlichen<br />
Stefanie Schlieben, Jürgen Helfrich, Ceylan Takmaz,<br />
Daniel Hilbert, Janusz Stankiewicz, Abdullah<br />
Aydintan, Birgit Gandler (von links nach rechts)<br />
Meinungsaustausches ins Leben zu rufen. In diesem<br />
Sinne laden wir alle unsere Leser herzlich ein, sich<br />
mit Anregungen, Leserbriefen oder Themenvorschlägen<br />
an HAARscharf zu wenden. Wir freuen<br />
uns schon, die nächste Ausgabe Mitte Januar<br />
herausbringen zu können und hoffen, unsere Leser<br />
mit brisanten Themen und haarscharfem Blick<br />
weiterhin zu überzeugen.<br />
Birgit Gandler, Redaktion HAARscharf, Bildungszentrum,<br />
Casinostraße 74, 85540 Haar<br />
Erfolgreiche Berufsfachschule<br />
Grund zum Feiern gab es an der Berufsfachschule<br />
für Krankenpflegehilfe am Inn-Salzach-Klinikum. Alle<br />
15 Schülerinnen und Schüler <strong>des</strong> Kurses 18 haben<br />
die Prüfungen mit durchwegs guten Leistungen<br />
bestanden. Einige erreichten sogar die Traumnote<br />
von 1,1. Jetzt können die frisch geprüften Pflegefachhelfer,<br />
wie die Berufsbezeichnung nach einer<br />
Gesetzesänderung offiziell heißt, ins Berufsleben<br />
starten.<br />
Die Ausbildung zum Pflegefachhelfer dauert genau<br />
ein Jahr. Aufnahmevoraussetzung ist der Hauptschulabschluss.<br />
Deshalb eignet sich die Krankenpflegehilfe<br />
nicht nur für Berufsanfänger in der<br />
Pflege. Auch für einen Wiedereinstieg ins Berufsleben,<br />
zum Beispiel nach einer Familienpause, bietet<br />
der zwölfmonatige Pflegekurs mit einer staatlichen<br />
Abschlussprüfung oftmals neue Perspektiven.<br />
Denn bei guten theoretischen und praktischen<br />
Leistungen können die Absolventen im Anschluss<br />
weitermachen.<br />
Auch aus diesem Lehrgang beginnen fünf Schülerinnen<br />
ab Oktober die dreijährige Ausbildung zur<br />
Gesundheits- und Krankenpflegerin am Inn-<br />
Salzach-Klinikum.<br />
Geschäftsführer Dr. Theodor Danzl, Ärztlicher<br />
Direktor Prof. Dr. med. Gerd Laux und Schulleiter<br />
Franz Reisenschuh gratulierten den neuen<br />
Pflegefachhelfern zum bestandenen Examen und<br />
wünschten viel Erfolg für den weiteren Lebensweg.<br />
Ein weiteres Ereignis an der Berufsfachschule:<br />
Strahlende Gesichter gab es bei den angehenden<br />
Pflegefachhelferinnen und -helfern, die jetzt ihre<br />
Berufsausbildung am Inn-Salzach-Klinikum antraten.<br />
Am 01. September 2008 hat der Kurs 19 mit elf<br />
Schülerinnen und fünf Schülern begonnen.<br />
Wolfgang Janeczka, Inn-Salzach-Klinikum<br />
Die frisch geprüften Pflegefachhelfer<br />
am Inn-Salzach-<br />
Klinikum mit Schulleiterin<br />
Elisabeth Huber (Erste von<br />
links), dem Ärztlichen Direktor<br />
Prof. Dr. med. Gerd<br />
Laux (Zweiter von links)<br />
und dem Geschäftsführer<br />
Dr. Theodor Danzl (rechts<br />
außen)<br />
Foto: Wolfgang Janeczka<br />
22 | 23
Dr. med. Michael-Andor<br />
Marton<br />
<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Pflegeschulen streben Partnerschaft an<br />
Die Konferenz der Leitungen der Pflegeschulen<br />
<strong>des</strong> Kommunalunternehmens beschloss am<br />
10. November 2008, in Verbindung mit dem<br />
EU-Austauschprogramm „Comenius“ bzw. EU-<br />
Berufsbildungsprogramm „Leonardo da Vinci“ eine<br />
Schulpartnerschaft im Ausland einzugehen. Nähere<br />
Details werden noch mit Unterstützung <strong>des</strong><br />
Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung<br />
(ISB) beraten.<br />
Jürgen Helfrich, Leiter <strong>des</strong> Bildungszentrums Isar-<br />
Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost<br />
Dualer Studiengang Pflege geht an den<br />
Start<br />
Unter dem Motto „Chance Dual“ ist am 02. Oktober<br />
2008 der Duale Studiengang Pflege an der<br />
Hochschule München (Campus Pasing) feierlich<br />
eröffnet worden. Mit Beginn <strong>des</strong> Wintersemesters<br />
2008/2009 können Krankenpflegeschüler mit<br />
Abitur gleichzeitig ihre Berufsausbildung absolvieren<br />
und an der Hochschule München studieren.<br />
Nach drei Jahren bzw. sechs Semestern können<br />
die Studierenden zunächst die Ausbildung zum<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger abschließen.<br />
Anschließend beenden sie nach drei weiteren Semestern<br />
das Studium mit dem akademischen Grad<br />
„Bachelor of Science“.<br />
Der Studiengang wird in Form einer Kooperation<br />
zwischen der Hochschule und verschiedenen<br />
Berufsfachschulen für Krankenpflege verwirklicht.<br />
Schon seit Beginn der dreijährigen Vorbereitungsphase<br />
ist das Bildungszentrum <strong>des</strong> Isar-Amper-Kli-<br />
Personalien<br />
Neuer Leiter SPZ im Kinderzentrum München<br />
Seit Juni 2008 leitet Dr. Michael-Andor Marton<br />
das Sozialpädiatrische Zentrum im Kinderzentrum<br />
München (KIZ). Darüber hinaus ist er Stellvertreter<br />
<strong>des</strong> Ärztlichen Direktors Dr. Kurt Vock. Dr.<br />
Marton begann seine Arbeit im KIZ im April 1999.<br />
Vorherige Stationen seiner Facharztweiterbildung<br />
waren die Kinderpoliklinik der Universität München<br />
sowie die Kinderklinik am Ostalbklinikum<br />
Aalen. Seit September 2006 führt er die Schwerpunktbezeichnung<br />
Neuropädiatrie. Ab 01. Januar<br />
2007 leitete Dr. Marton als Oberarzt die Fachklinik<br />
für Entwicklungsrehabilitation im Kinderzentrum<br />
München.<br />
Das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ)<br />
Das Sozialpädiatrische Zentrum ist spezialisiert auf<br />
die frühe Diagnostik und Therapie von drohenden<br />
oder manifesten Behinderungen, Mehrfachbehinderungen<br />
und Entwicklungsstörungen. Hierbei gilt<br />
nikums, Klinikum München-Ost mit seiner Berufsfachschule<br />
neben denen <strong>des</strong> Klinikums Augsburg<br />
und der Städtischen Klinikum München GmbH<br />
maßgeblich an der Entwicklung beteiligt.<br />
Während <strong>des</strong> modular aufgebauten Studiengangs<br />
wechseln sich Praxisphasen und theoretische<br />
Studienphasen ab. Die praktische Ausbildung wird<br />
dabei in den jeweiligen <strong>Kliniken</strong> durchgeführt,<br />
überwacht und begleitet. Derzeit sind aus dem<br />
Isar-Amper-Klinikum, mit den Berufsfachschulen<br />
für Krankenpflege am Klinikum München-Ost und<br />
an der Klinik Taufkirchen (Vils), zunächst sieben<br />
Studentinnen und Studenten an der Hochschule<br />
München immatrikuliert.<br />
Hervorzuheben ist, dass der Studiengang nicht<br />
– wie in der Bun<strong>des</strong>republik mittlerweile mehrfach<br />
angeboten – in der Fachrichtung Pflege-<br />
Management bzw. -Pädagogik qualifiziert. Er hat die<br />
Pflege selbst zum Gegenstand und befähigt unter<br />
anderem zur wissenschaftlich fundierten Einschätzung<br />
und Weiterentwicklung der Pflegequalität<br />
in <strong>Kliniken</strong> und anderen Einrichtungen der Gesundheitsversorgung<br />
während der Arbeit mit den<br />
Patienten selbst. Natürlich ist der Studiengang auch<br />
erster Ausgangspunkt einer gezielten wissenschaftlichen<br />
Weiterqualifizierung, zum Beispiel in einem<br />
späteren Masterstudiengang.<br />
Wir wünschen unseren Studentinnen und Studenten<br />
ein interessantes, anregen<strong>des</strong> Studium an der<br />
Hochschule München und eine abwechslungsreiche<br />
Ausbildung an unseren Berufsfachschulen für<br />
Krankenpflege.<br />
Jürgen Helfrich, Leiter <strong>des</strong> Bildungszentrums Isar-<br />
Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost<br />
es, eine Koordination von Diagnostik und Therapieplanung<br />
zu übernehmen. Es handelt sich meist<br />
um mehrdimensionale Störungsbilder, die dementsprechend<br />
auch mehrdimensionale Diagnose- und<br />
Behandlungskompetenzen erfordern.<br />
An der Diagnostik und Behandlung ist eine Vielzahl<br />
von Fachgruppen aus dem Hause beteiligt. Ein<br />
Team aus Kinderarzt und Diplompsychologe<br />
koordiniert verschiedene Maßnahmen und kann<br />
dadurch auch Synergien in der therapeutischen<br />
Versorgung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> bewirken. Ziel einer<br />
Ressourcen orientierten positiven Betrachtungsweise<br />
ist es, herauszufinden, welche Stärken und<br />
persönliche Qualitäten <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>, der Eltern und<br />
der Familie als Ganzes zu einer positiven Bewältigung<br />
der Behinderung und ihrer Auswirkung auf<br />
die soziale Integration beitragen. Die therapeutischen<br />
Konzepte orientieren sich am Lebensalltag<br />
der Eltern. Ziel ist es, dass die Eltern ihre Kompe-
tenzen im Umgang mit ihrem behinderten Kind<br />
stärken oder wieder gewinnen. Da sich in verschiedenen<br />
Lebensabschnitten neue Belastungen<br />
und schwierige Entscheidungssituationen ergeben<br />
können, strebt das Sozialpädiatrische Zentrum eine<br />
langfristige Begleitung der Familie an.<br />
Neuer Chefarzt Gerontopsychiatrie am<br />
Inn-Salzach-Klinikum<br />
Seit dem 1. Juni 2008 ist Dr. med. Dirk K. Wolter<br />
der zuständige Chefarzt für den Fachbereich Gerontopsychiatrie.<br />
Er promovierte an der Bochumer<br />
Ruhr-Universität mit dem Thema „Suizidversuche<br />
in Bochum 1967-78. Ein Beitrag zur Soziologie<br />
suizidaler Verhaltensweisen“. Dr. Wolter absolvierte<br />
seine psychiatrische und neurologische Ausbildung<br />
an vier verschiedenen Krankenhäusern im<br />
Rheinland, davon überwiegend an den Rheinischen<br />
<strong>Kliniken</strong> Langenfeld, den Krankenanstalten der<br />
Stadt Remscheid sowie dem Fliedner-Krankenhaus<br />
Ratingen. Hier lernte er alle Arbeitsfelder der<br />
Psychiatrie – Akut- und Langzeitpsychiatrie, Sucht<br />
und Gerontopsychiatrie, Institutsambulanz und<br />
forensische Psychiatrie – kennen.<br />
Seine berufliche Laufbahn im kurzen Überblick:<br />
1991 bis 1998 Oberarzt der Abteilung Gerontopsychiatrie<br />
in der Rheinischen Lan<strong>des</strong>klinik, 1998<br />
bis 2007 Chefarzt der Abteilung Gerontopsychiatrie/Fachbereich<br />
Geistig Behinderte der Westfälischen<br />
Klinik Münster, gleichzeitig 2001 bis 2007<br />
stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik. Ein<br />
lange gehegter Wunsch, berufliche Erfahrungen<br />
im Ausland zu sammeln, ging mit der Leitung <strong>des</strong><br />
Bereichs Gerontopsychiatrie der Psychiatrischen<br />
Klinik in Haugesund, Norwegen, 08/2007 bis<br />
05/2008 in Erfüllung.<br />
Während seiner medizinischen Karriere kamen<br />
vielfältige, praxisorientierte Qualifikationen hinzu,<br />
wie die Gebietsanerkennung Nervenheilkunde,<br />
das EEG-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für<br />
Klinische Neurophysiologie, Psychotherapie und<br />
EFQM-Assessor. Dr. Wolter erwarb den Zusatztitel<br />
Geriatrie und die Weiterbildungsermächtigung für<br />
die Geriatrie in der Psychiatrie und Psychotherapie.<br />
Diverse Zusatz-Weiterbildungen folgten.<br />
Besonders hervorzuheben ist seine Tätigkeit im<br />
ambulanten Dienst <strong>des</strong> Psychosozialen Trägervereins<br />
Solingen, eines Vorreiters der Gemeindepsychiatrie<br />
in Deutschland.<br />
Ausdrücklich zu erwähnen ist Dr. Wolters Tätigkeit<br />
im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für<br />
Gerontopsychiatrie und -psychotherapie sowie<br />
als Lehrbeauftragter der Deutschen Akademie<br />
für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie. In<br />
den Jahren 2001 bis 2007 hatte er das Amt <strong>des</strong><br />
Vorsitzenden der Alzheimer-Gesellschaft Münster<br />
inne. Ergänzt wird sein Wirken und Forschen mit<br />
zahlreichen Veröffentlichungen zu geronto- und<br />
sozialpsychiatrischen Themen im Laufe der Jahre.<br />
Neue Stabsstelle Unternehmenskommunikation/Öffentlichkeitsarbeit<br />
im Inn-<br />
Salzach-Klinikum<br />
Ebenfalls zum 01. Juni 2008 wurde die Stabsstelle<br />
„Unternehmenskommunikation/Öffentlichkeitsarbeit“<br />
am Inn-Salzach-Klinikum mit Dagmar Kießling<br />
neu besetzt.<br />
Sie absolvierte erfolgreich ein Studium Graphik &<br />
Design, Fachrichtung Werbegraphik, sammelte in<br />
der freien Wirtschaft Erfahrung und Qualifikationen<br />
und studierte einige Jahre später zusätzlich<br />
Multimedia-Design in München.<br />
Ihre Schwerpunkte liegen in der Unternehmenspräsentation,<br />
Marketing und Public Relation. Sie<br />
besitzt langjährige Erfahrung als Konzeptions-Graphikerin<br />
in einer renommierten Unternehmensberatung<br />
mit Großkunden-Verantwortung, leitete<br />
freiberuflich Projekte im Bereich Industrie<strong>des</strong>ign,<br />
war Creative Director einer Full-Service-Werbeagentur<br />
mit gleichzeitiger Assistenz der Geschäftsleitung<br />
und bis vor kurzem alleinverantwortlich für<br />
die Grafik- und Repro-Abteilung eines weltweit<br />
operierenden Vertriebs-Unternehmens.<br />
Dagmar Kießling entwickelte Strategien und Konzepte<br />
zur Umsetzung großer CI-Kampagnen, war<br />
maßgeblich in der Vertriebskoordination tätig und<br />
steuerte Kunden-Management-Systeme.<br />
Sie versteht es, mit hervorragenden handwerklichen<br />
und zeichnerischen Fähigkeiten abstrakte<br />
Themen zu visualisieren. Ihre flexible und kreative<br />
Arbeitsweise wird das Inn-Salzach-Klinikum bei<br />
allen Aufgabenstellungen und Arbeitsprozessen<br />
zielgerichtet unterstützen.<br />
Dr. Theodor Danzl, Geschäftsführer Inn-Salzach-<br />
Klinikum<br />
Neue Teamassistenz in der<br />
<strong>KBO</strong>-Management-Holding<br />
Seit 18. August 2008 ist Christina Wimmer als<br />
Teamassistentin für die Geschäftsführer Franz Podechtl<br />
und Markus Witzmann in der Management-<br />
Holding beschäftigt. Zu ihren Aufgaben gehören<br />
die Unterstützung der Geschäftsführer bei<br />
Terminkoordination und Projektarbeit, außerdem<br />
die schriftliche Korrespondenz sowie Tagungsmanagement<br />
und -organisation.<br />
Christina Wimmer ist gelernte Rechtsanwaltsgehilfin.<br />
Sie arbeitete unter anderem als Angestellte im<br />
Sozialministerium, im Sekretariat an der Universität<br />
Weihenstephan und als Sachbearbeiterin bei einer<br />
Wohnungsgesellschaft in Kolbermoor. Zuletzt war<br />
sie bei einer Hausverwaltung in Haar als Buchhalterin<br />
für die Mieteneingänge sowie Abwicklung<br />
aller finanziellen Angelegenheiten tätig.<br />
Dr. med. Dirk K. Wolter<br />
Dagmar Kießling<br />
Christina Wimmer<br />
24 | 25
<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Neue Mitarbeiter Klinikservice Haar<br />
Seit Anfang November leitet Kerstin Enders den<br />
Bereich Catering der Klinikservice Haar GmbH<br />
(KSH). Sie ist gelernte Köchin und seit 23 Jahren<br />
als Küchenleitung und Bereichsleitung in Krankenhäusern<br />
und <strong>Kliniken</strong> tätig.<br />
Ebenfalls Anfang November hat Peter Wagner<br />
seine Tätigkeit als Küchenleiter der KSH aufgenommen.<br />
Er ist Küchenmeister mit langjähriger<br />
Erfahrung als Küchenleiter in Mensen und <strong>Kliniken</strong><br />
und bestens mit dem neuen Verpflegungssystem<br />
der KSH vertraut.<br />
Was bedeutet eigentlich ...<br />
... Sous vide<br />
„Sous vide“ bedeutet übersetzt „unter Vakuum“<br />
und bezeichnet eine besonders schonende<br />
Variante der Speisenzubereitung „Cook and Chill“<br />
(„Kochen und Kühlen“). Hierbei werden die einzelnen<br />
Zutaten nach der Vorbereitung in speziellen<br />
Behältnissen unter Vakuum verschlossen, bei niedrigen<br />
Temperaturen langsam gegart und schließlich<br />
bei 0 bis 3 Grad Celsius gelagert.<br />
Diese Form der Lebensmittelzubereitung, die<br />
zunehmend auch in Krankenhäusern zum Einsatz<br />
kommt, bietet mehrere Vorteile: Sowohl das Portionieren<br />
als auch das Servieren der Speisen kann<br />
zeitlich flexibel gestaltet werden. Dabei erfolgt das<br />
Portionieren in einer zentralen Küche, das Regenerieren,<br />
also Erhitzen, in der Regel in speziellen<br />
Speisetransportwagen.<br />
So kommt das Essen warm bei den Patienten an,<br />
was insbesondere in weitläufigen Klinikarealen mit<br />
langen Transportwegen mit der herkömmlichen<br />
Art der Speisenversorgung nicht immer gewährleistet<br />
werden kann.<br />
Doch das Verfahren ist nicht nur aus organisatorischer<br />
Sicht interessant. Gerade bei einem Krankenhausaufenthalt<br />
kommt gesundem und wohlschmeckendem<br />
Essen besondere Bedeutung zu. Da die<br />
Speisen nicht mehr über einen längeren Zeitraum<br />
warmgehalten werden müssen, werden Nährstoffe<br />
und Vitamine weitgehend erhalten. Durch die<br />
zeitnahe Zubereitung behalten die Lebensmittel<br />
Farbe, Geschmack und Konsistenz. Darüber hinaus<br />
können die Essenszeiten mit diesem Verfahren<br />
flexibel gestaltet werden.<br />
Wichtig bei der Umstellung auf die Sous-vide-<br />
Methode ist neben der genauen Planung der<br />
veränderten Abläufe in den Bereichen Einkauf, Logistik,<br />
Zubereitung und Servieren auch die gezielte<br />
Zusammenstellung und Präsentation der Menüs.<br />
So sind Lebensmittel wie Spiegelei, Pommes frites<br />
oder Spinat beispielsweise nicht für das Verfahren<br />
geeignet. Werden jedoch gewisse Kriterien und<br />
Standards berücksichtigt, steht einem guten Appetit<br />
nichts mehr im Weg.<br />
Innerhalb <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> wird „Sous vide“ von der<br />
Klinikservice Haar GmbH am Standort Klinikum<br />
München-Ost <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums eingesetzt.<br />
Bei Fragen zum Verfahren können Sie sich jederzeit<br />
gerne telefonisch unter 089 4562-2243 oder per<br />
E-Mail an kerstin.enders@klinikservice-haar.de mit<br />
Kerstin Enders, Leitung Catering, in Verbindung<br />
setzen.<br />
... Management-Holding<br />
Die Management-Holding <strong>des</strong> Kommunalunternehmens<br />
der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong><br />
(<strong>KBO</strong>-MH) nimmt im Wesentlichen strategische<br />
Aufgaben mit langfristiger Zielsetzung wahr. Sie<br />
koordiniert die Zusammenarbeit der <strong>Kliniken</strong> und<br />
Gesellschaften <strong>des</strong> Unternehmensverbunds, um<br />
die gezielte Weiterentwicklung <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> voranzutreiben.<br />
Die operative Umsetzung erfolgt vor Ort<br />
in den <strong>Kliniken</strong> und Gesellschaften.<br />
Die Abstimmung der Ziele und Entwicklungen<br />
im <strong>KBO</strong> erfolgt mit den Geschäftsführern, die<br />
die GmbHs eigenverantwortlich leiten, und – je<br />
nach Thema – über das Leitungsgremium mit den<br />
Ärztlichen Direktorinnen und Direktoren sowie<br />
den Pflegedirektorinnen und -direktoren der <strong>KBO</strong>-<br />
<strong>Kliniken</strong>. Für das Jahr 2009 wurden im Rahmen<br />
der Wirtschaftsplanung erstmals Zielvereinbarungen<br />
mit den Geschäftsführern getroffen, die der<br />
transparenten Unternehmensentwicklung <strong>des</strong> <strong>KBO</strong><br />
dienen.<br />
Grundlage für die durch die <strong>KBO</strong>-MH gesteuerte<br />
strategische Ausrichtung und Profilschärfung<br />
<strong>des</strong> <strong>KBO</strong> ist der <strong>KBO</strong>-Kodex zur transparenten
Entwicklung und ausgewogenen Förderung der<br />
Humanität, Versorgungsqualität und Wirtschaftlichkeit.<br />
Die <strong>KBO</strong>-MH ist keine eigene Rechtsperson,<br />
sondern Teil <strong>des</strong> Kommunalunternehmens. Sie hat<br />
ihren Sitz in der Ringstraße 55 in Haar (Gelände<br />
<strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums, Standort Klinikum<br />
München-Ost).<br />
Neben dem Vorstand Martin Spuckti sind<br />
folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der<br />
<strong>KBO</strong>-MH tätig:<br />
Vorstandsbereich „Medizin und<br />
Qualitätssicherung“<br />
Qualitätsmanagement, klinisch-stationäre Versorgung,<br />
klinisch-ambulante Versorgung, Projektcontrolling<br />
Leitung: Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach (E-<br />
Mail: margitta.borrmann-hassenbach@kbo-ku.de)<br />
Assistenz: Susanne Häupl<br />
(E-Mail: susanne.haeupl@kbo-ku.de)<br />
Vorstandsbereich „Rehabilitation und Teilhabe“<br />
Komplementäre Dienste, Prävention, ambulante<br />
Versorgung und Pflege<br />
Leitung: Markus Witzmann<br />
(E-Mail: markus.witzmann@kbo-ku.de)<br />
Vorstandsbereich „Personal und Finanzen“<br />
Steuern, Controlling, Risk Management<br />
Leitung: Claudia Fritsche<br />
(E-Mail: claudia.fritsche@kbo-ku.de)<br />
Bereichsleitung Controlling: Alexander Lechner<br />
(E-Mail: alexander.lechner@kbo-ku.de)<br />
Bereichsleitung Personal: Michael Baumhakl<br />
(E-Mail: michael.baumhakl@kbo-ku.de)<br />
Sachbearbeitung Finanzen: Faina Roubintchik<br />
(E-Mail: faina.roubintchik@kbo-ku.de)<br />
Vorstandsbereich „Infrastruktur und Technik“<br />
IT der <strong>Kliniken</strong>, Bau/Facility Management, Einkauf,<br />
Service<br />
Leitung: Franz Podechtl<br />
(E-Mail: franz.podechtl@kbo-ku.de)<br />
Bereichsleitung Einkauf: Heiko Sailer<br />
(E-Mail: heiko.sailer@kbo-ku.de)<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Leitung: Michaela Suchy (Assistenz Vorstand)<br />
(E-Mail: michaela.suchy@kbo-ku.de)<br />
Assistenz: Anna Fleischmann<br />
(E-Mail: anna.fleischmann@kbo-ku.de)<br />
Sekretariat (E-Mail: sekretariat@kbo-ku.de)<br />
Manuela Heining (Telefon: 089 4562-2671)<br />
Christina Wimmer (Telefon: 089 4562-2672)<br />
... Zielvereinbarung<br />
Zielvereinbarungen sind ein Instrument zur<br />
transparenten Unternehmens-, aber auch Mitarbeiterführung.<br />
Es werden konkrete Ziele formuliert<br />
und vereinbart, die die Grundlage für die weiteren<br />
Planungen bilden.<br />
Im <strong>KBO</strong> wurden erstmals für das Jahr 2009 Zielvereinbarungen<br />
zwischen dem Vorstand, der den<br />
Gesellschafter (= Kommunalunternehmen) vertritt,<br />
und den Geschäftsführern als Vertreter der <strong>Kliniken</strong><br />
und Gesellschaften getroffen. Vertragsrechtliche<br />
Grundlage hierfür sind die Geschäftsordnungen<br />
<strong>des</strong> Vorstands und der Geschäftsführungen.<br />
Darüber hinaus sieht die Geschäftsordnung der<br />
Klinik-GmbHs Zielvereinbarungen vor, die der<br />
Geschäftsführer mit dem jeweiligen Direktorium<br />
schließt. Diese sind dem Vorstand vorzulegen.<br />
Die <strong>KBO</strong>-Zielvereinbarungen wurden mit den<br />
Geschäftsführern erarbeitet und im Verwaltungsrat<br />
beschlossen. Sie beziehen sich – basierend auf dem<br />
<strong>KBO</strong>-Kodex – auf die fünf Aspekte der <strong>KBO</strong>-<br />
Balanced-Scorecard „Humanität und Gesellschaft“,<br />
„Patienten und Kunden“, „Wirtschaftlichkeit“,<br />
„Prozesse“ sowie „Mitarbeiter und Innovation“.<br />
Mit den Zielvereinbarungen verbindet sich eine<br />
Berichtspflicht der Geschäftsführer an den Vorstand<br />
und die Vorstandsbereiche. Die Informationen<br />
im Rahmen der Zielvereinbarungsgespräche<br />
dienen unter anderem als Basis für den Bericht <strong>des</strong><br />
Vorstands an den Verwaltungsrat, das Aufsichtsgremium<br />
im <strong>KBO</strong>, und den <strong>Bezirks</strong>tag.<br />
Durch den regelmäßigen Austausch wird die<br />
Transparenz zu allen Planungen und Entwicklungen<br />
gewährleistet und die Zielerreichung gefördert.<br />
Sollten sich Änderungen oder Verschiebungen<br />
in den geplanten Maßnahmen und Projekten<br />
ergeben, können gemeinsam zeitnahe Lösungen<br />
erarbeitet werden.<br />
Beispiele für Zielvereinbarungen sind (Auswahl) …<br />
… für den Aspekt „Humanität und Gesellschaft“<br />
die Fundierung der 5-Jahresplanung und die qualitative<br />
und quantitative Ausprägung der Psychosomatik.<br />
… für den Aspekt „Patienten und Kunden“ die<br />
Erreichung einer Weiterempfehlungsquote von 80<br />
Prozent sowie eine Zustimmung von 80 Prozent<br />
zum respektvollen und höflichen Umgang der<br />
Ärzte und der Pflege mit den Patienten.<br />
… für den Aspekt „Wirtschaftlichkeit“ die aktive<br />
Förderung von Gehaltsumwandlungsverträgen mit<br />
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
… für den Aspekt „Prozesse“ die Umsetzung <strong>des</strong><br />
für die IT-Konsolidierung abgestimmten Vorgehens.<br />
… für den Aspekt „Mitarbeiter und Innovation“<br />
die Erarbeitung einer Umsetzungsplanung für die<br />
Einführung leistungsorientierter Gehaltsbestandteile.<br />
Schild der Arbeitstherapie<br />
<strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums,<br />
Klinikum München-Ost<br />
zum Haarathon 2008<br />
Fragen, Anregungen,<br />
Kommentare<br />
Sie haben Fragen oder<br />
Anmerkungen zum<br />
aktuellen <strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />
oder Vorschläge für die<br />
nächste Ausgabe?<br />
Dann rufen Sie uns an<br />
unter 089 4562-2679 oder<br />
-2673 (Anna Fleischmann,<br />
Michaela Suchy, Unternehmenskommunikation)<br />
oder schreiben Sie uns per<br />
E-Mail an<br />
kontakt@kbo-ku.de.<br />
Wir freuen uns, von Ihnen<br />
zu hören.<br />
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<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> – Kommunalunternehmen<br />
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