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September 2012 - Stadtgemeinde Judenburg

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12 Aktuell und Wissenswert<br />

<strong>Judenburg</strong>er Stadtnachrichten - <strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />

Welche Geheimnisse verbirgt der<br />

Falkenberg noch?<br />

Im Rahmen einer Pressekonferenz informierten das Archäologenteam rund um<br />

das Ehepaar Tiefengraber und die Vertreter des Arbeitskreises Falkenberg über<br />

die bisherigen Ergebnisse der Ausgrabungen in Strettweg und den Fahrplan für<br />

die Zukunft.<br />

Seit das Archäologenteam rund<br />

um das Ehepaar Tiefengraber<br />

nach Auswertung ihrer Ausgrabungen<br />

sowie der Bodenuntersuchungen<br />

durch die Zentralanstalt<br />

für Meteorologie und Geodynamik<br />

Wien festgestellt hat, dass vor<br />

rund 2.500 Jahren – also zwischen<br />

Die Schaurestaurierungen wurden<br />

mit Interesse verfolgt.<br />

dem achten und sechsten Jahrhundert<br />

vor Christus - den Falkenberg<br />

bei Strettweg 3.000 bis 4.000<br />

Menschen bewohnt haben dürften,<br />

ist das Interesse für diesen prähistorischen<br />

Abschnitt der <strong>Judenburg</strong>er,<br />

aber auch der steirischen Geschichte<br />

enorm gestiegen.<br />

Gert Albrecht fertigt die kleine<br />

Bronzefigur an.<br />

Was verbirgt sich alles unter<br />

den Wiesen und Feldern bei<br />

Strettweg?<br />

Die in den letzten Jahren vorgenommenen<br />

Ausgrabungen der Archäologen<br />

mit den zahlreich gefundenen<br />

Eisenschlacken sowie<br />

Restaurator Robert Fürhacker erklärt<br />

Restaurationsmethoden.<br />

Mit Hilfe von Elektronenmikroskop und<br />

Fundgegenstände aus Blockbergungen fr<br />

Bruchstücken von Tondüsen lassen<br />

mit großer Sicherheit vermuten,<br />

dass hier die älteste Eisenverhüttung<br />

Österreichs bestand.<br />

Die nunmehrigen Ausgrabungen in<br />

diesem Frühjahr beim Fürstengrab<br />

II brachten wertvolle Funde von internationalem<br />

Rang zu Tage.<br />

Neben Waffen, Wagenbestandteilen,<br />

eisernem Pferdegeschirr, Gürtel<br />

und Keramiken fand man ein<br />

sehr gut erhaltenes Schwert sowie<br />

einen prunkvollen, ursprünglich<br />

goldglänzenden Bronzehelm,<br />

verziert mit kleinen Bronzefiguren.<br />

Besonders erfreulich ist, dass die<br />

tollen Funde nach ihrer Restaurierung<br />

im <strong>Judenburg</strong>er Stadtmuseum<br />

verbleiben.<br />

Es bleibt weiterhin spannend<br />

Ab 17. <strong>September</strong> dieses Jahres<br />

graben die Archäologen rund um<br />

die Fundstelle des weltberühmten<br />

Strettweger Kultwagens und sind<br />

sicher, dass sich dort noch manch<br />

Interessantes finden wird.<br />

Ab dem Frühjahr 2013 sollen dann<br />

weitere Ausgrabungen folgen. In<br />

jedem Fall erhält die europäische<br />

Geschichte der Hallstattzeit mit<br />

den Fürstengräbern vom Falkenberg<br />

eine äußerst bedeutsame Erweiterung.<br />

Die Fürstengräber von Strettweg<br />

sind nicht nur wissenschaftlich<br />

hochinteressant, sondern sie bieten<br />

auch wirtschaftlich für <strong>Judenburg</strong><br />

und die gesamte Region eine<br />

große Chance. Ausgrabungen, Restaurierungen<br />

und wissenschaftliche<br />

Dokumentationen kosten jedoch<br />

viel Geld. Trotz des finanziellen<br />

Einsatzes der <strong>Stadtgemeinde</strong>,<br />

den Zuschüssen des Landes

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