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Drei Agrargenossenschaften und ihre Zusammenarbeit

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14 reportage<br />

In Goßmar stand die alte Saatgutaufbereitungsanlage<br />

der LPG Sonnewalde. Sie ist zu klein geworden<br />

<strong>und</strong> wird gerade durch eine größere,<br />

hochmoderne Anlage ersetzt. Die Lagerflächen<br />

der alten Anlage wurden verpachtet, außerdem<br />

kann die Kooperation hier weiterhin Futter- <strong>und</strong><br />

Konsumgetreide aufbereiten.<br />

lage gebaut. „die war einfach zu groß <strong>und</strong> zu<br />

wertvoll, um sie einem Betrieb zu überlassen<br />

oder zu teilen. also stand relativ schnell für uns<br />

fest: wir lassen sie zusammen <strong>und</strong> gründen<br />

eine Gbr, die Wirtschaftsgemeinschaft Stahlhalle.<br />

das war 1991.“ es stand immer fest, die<br />

erfahrungen mit der Vermehrung weiter zu<br />

nutzen, erklärt Jülke. also suchten sie nach<br />

einem Pächter für die aufbereitungsanlage, für<br />

den die drei Betriebe dann das saatgetreide<br />

anbauen sollten. das ging auch fünfzehn Jahre<br />

lang sehr gut, bis der Münchner Pächter in die<br />

insolvenz ging. „Mit dem nächsten stimmte die<br />

firmenphilosophie nicht, das haben wir dann<br />

nach einem Jahr wieder beendet“. in kurzen<br />

worten fasst axel schulze den entwicklungsprozess<br />

der kommenden Monate zusammen:<br />

„wir waren dann schon an dem Punkt, das<br />

wir was eigenes machen wollten. also haben<br />

wir uns noch einen Partner gesucht – die<br />

agrargenossenschaft werenzhain, die schon<br />

Mitgesellschafter in der futtermittel-Gmbh ist<br />

Neue LaNdwirtschaft 8 | 2009<br />

<strong>und</strong> auch erfahrungen mit saatguterzeugung<br />

hat. 2006 wurde eine Gmbh gegründet: die<br />

NL agrar.“<br />

◼ Einer muss den Hut aufhaben<br />

axel schulze ist Geschäftsführer dieser Gmbh.<br />

auch das scheint ein Prinzip zu sein in dieser<br />

Gemeinschaft: „einer muss den hut aufhaben“.<br />

um das Projekt vor allzu viel einmischung<br />

durch die anderen zu bewahren <strong>und</strong> um<br />

sicherzustellen, dass der, der den hut aufhat,<br />

sich auch verantwortlich fühlt. <strong>und</strong> es funktioniert:<br />

im Gespräch wird ganz deutlich, wie<br />

intensiv schulze mit dem Projekt verb<strong>und</strong>en<br />

ist. Lebhaft erzählt er von der suche nach<br />

informationen, Partnern, Lösungswegen:<br />

„wie sollte es aber nun weitergehen? Mit der<br />

Vermehrung kannten wir uns ja aus, aber mit<br />

Z-saatgut zu handeln war dann doch etwas<br />

anderes.“ schulze knüpfte Kontakte zu saatgut<br />

2000 – ein VO-unternehmen, das in sachsen,<br />

sachsen-anhalt <strong>und</strong> thüringen aktiv ist. „Von<br />

Landwirten für Landwirte, aus der region für<br />

In Frankena befindet sich die neue Saatgutanlage.<br />

Axel Schulze (rechts) hat den Bau geplant<br />

<strong>und</strong> geleitet. Offiziell wird sie zwar erst am<br />

2. Oktober eingeweiht, doch die Ernte 2009 wird<br />

hier schon gelagert <strong>und</strong> aufbereitet.<br />

die region“ – das Motto des im sächsischen<br />

claußnitz von Landwirten gegründeten unternehmens<br />

gefiel den Brandenburgern. eckard<br />

Kolbe, dem Geschäftsführer von saatgut<br />

2000, gefiel wiederum der Gedanke einer<br />

außenstelle in Brandenburg, <strong>und</strong> so war man<br />

sich bald einig.<br />

ursprünglich war geplant, dass die NL agrar<br />

Gmbh – deren erste zwei Buchstaben für<br />

Niederlausitz stehen – nur den saatgutbedarf

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