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Einfluss der Prozessparameter auf die Mikrostruktur und die ...

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Dissertation Olaf Stelling Kenntnisstand<br />

Abbildung 2.4: Prinzipieller Abl<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Wärmebehandlung aushärtbarer<br />

Aluminiumwerkstoffe [OST07]<br />

Voraussetzung <strong>der</strong> Ausscheidungshärtung ist neben <strong>der</strong> Bildung <strong>der</strong> intermetal-<br />

lischen Ausscheidungen eine mit sinken<strong>der</strong> Temperatur abnehmende Löslichkeit<br />

mindestens eines <strong>der</strong> Legierungselemente. Außerdem ist eine ausreichend hohe<br />

Leerstellendichte zur Ermöglichung <strong>der</strong> Diffusionsvorgänge erfor<strong>der</strong>lich [ZSC96].<br />

Ziel des Lösungsglühens ist es, eine Übersättigung <strong>der</strong> Aluminiummatrix an Le-<br />

gierungselementen zu erreichen. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> höheren Löslichkeit bei erhöhter<br />

Temperatur werden <strong>die</strong> beim vorangegangenen Herstellungsprozess sek<strong>und</strong>är<br />

ausgeschiedenen Legierungsbestandteile in <strong>der</strong> Aluminiummatrix gelöst <strong>und</strong> ho-<br />

mogen verteilt. Durch Aufheizen des Werkstoffs <strong>auf</strong> Lösungsglühtemperatur kön-<br />

nen Legierungsgehalte bis zur maximalen Löslichkeitsgrenze gleichmäßig in <strong>der</strong><br />

Aluminiummatrix verteilt werden. Zudem verfügt <strong>der</strong> Werkstoff <strong>auf</strong> Lösungsglüh-<br />

temperatur über eine erhöhte Leerstellendichte, was <strong>die</strong> Diffusion <strong>der</strong> Legie-<br />

rungselemente erleichtert. Um lokale Anschmelzungen zu vermeiden, sollte <strong>die</strong><br />

Lösungsglühtemperatur unterhalb <strong>der</strong> Solidustemperatur <strong>der</strong> niedrigst schmel-<br />

zenden Phase liegen. Die Lösungsglühdauer stellt einen Kompromiss zwischen<br />

dem Diffusionverhalten <strong>der</strong> Legierungselemente <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vergröberungsneigung<br />

des Gefüges dar. Bei zu kurzer Lösungsglühung ist <strong>die</strong> maximal mögliche Sätti-<br />

gung <strong>der</strong> Matrix noch nicht erreicht, bei längerem Halten <strong>auf</strong> hohen Temperatu-<br />

ren kann es zu einer starken Grobkornbildung des Gefüges kommen. Da <strong>die</strong>se<br />

<strong>auf</strong>gr<strong>und</strong> des für <strong>die</strong> Korngrenzenverfestigung geltenden Zusammenhangs<br />

��<br />

KG<br />

~<br />

20<br />

1<br />

d<br />

K<br />

(2.6)<br />

zwischen mittlerem Korndurchmesser dK <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verfestigung � � KG eine Verrin-

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