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Einfluss der Prozessparameter auf die Mikrostruktur und die ...

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Dissertation Olaf Stelling Kenntnisstand<br />

vermeiden. Da <strong>die</strong> Zwischenlagerung eine Kaltauslagerung darstellt, kann <strong>die</strong><br />

kritische Zwischenlagerungszeit durch Untersuchungen des Kaltauslagerungsver-<br />

haltens festgelegt werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Auslagerung unterscheidet man zwischen dem in Abbildung 2.4 darges-<br />

tellten Kalt- <strong>und</strong> Warmauslagern. Die Wahl <strong>der</strong> Auslagerung hängt vom Zustand<br />

nach dem Abschrecken, dem Diffusionsverhalten <strong>der</strong> Legierungselemente sowie<br />

den gefor<strong>der</strong>ten Eigenschaften ab. Generelles Ziel aller Auslagerungen ist eine<br />

Ausscheidung <strong>der</strong> im übersättigten Mischkristall gelösten Legierungselemente in<br />

Form fein verteilter intermetallischer Phasen.<br />

Die Kaltauslagerung findet im Allgemeinen bei Raumtemperatur o<strong>der</strong> leicht er-<br />

höhten Temperaturen � 60 �C<br />

statt. Wird dem übersättigten Mischkristall<br />

T AL<br />

hierbei ausreichend Energie zugefügt, kommt es zur Entmischung <strong>der</strong> Legie-<br />

rungselemente aus <strong>der</strong> Matrix. Art <strong>und</strong> Form <strong>die</strong>ser Sek<strong>und</strong>ärausscheidungen<br />

hängt von den Konzentrationsverteilungen <strong>und</strong> den chemischen <strong>und</strong> somit ener-<br />

getischen Bindungseigenschaften <strong>der</strong> Legierungselemente ab [GOT07]. In einem<br />

ersten Stadium <strong>der</strong> Kaltauslagerung kommt es zunächst zur Bildung von Berei-<br />

chen erhöhter Legierungselementkonzentration. Diese zunächst ungeordneten<br />

Cluster bestehen oftmals nur aus wenigen Atomen <strong>der</strong> Legierungselemente. Aus<br />

ihnen entwickeln sich im Folgenden durch oftmals mehrfaches Umordnen <strong>der</strong><br />

Atome erste kohärente, geordnete Zonen (vgl. Abbildung 2.5 a)). Für eine Viel-<br />

zahl gängiger Aluminiumlegierungen treten bereits nach wenigen Tagen kaum<br />

weitere Verän<strong>der</strong>ungen im Gefüge <strong>auf</strong>. Vereinfacht können <strong>die</strong> während <strong>der</strong> Kalt-<br />

auslagerung abl<strong>auf</strong>enden Vorgänge über <strong>die</strong> Ausscheidungssequenz<br />

beschrieben werden [OST07].<br />

ÜMK � Cluster �<br />

kohärenteZonen<br />

22<br />

(2.10)<br />

a) b) c)<br />

Abbildung 2.5: Schematische Darstellung a) kohärenter, b) teilkohären-<br />

ter <strong>und</strong> c) inkohärenter Ausscheidungen [OST07]

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