Ratgeber Depressionen 1 - Schmerzzentrum Ludwigshafen
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Sport und <strong>Depressionen</strong><br />
Körperliche Betätigung steigert das psychische Wohlbefinden<br />
durch die Ausschüttung körpereigener Stoffe wie Serotonin,<br />
Endorphin und Dopamin. In vielen Forschungen der letzten Jahre<br />
konnte nachgewiesen werden, dass körperliche Aktivitäten<br />
leichte bis mittelschwere <strong>Depressionen</strong> positiv beeinflussen<br />
können. Der Nutzen ist besonders bei regelmäßigem Ausdauertraining<br />
(zwischen 30 und 60 Minuten) mindestens dreimal<br />
(besser fünfmal) wöchentlich nachweisbar.<br />
Die Forscher gehen davon aus, dass regelmäßige sportliche<br />
Betätigung die chemischen Prozesse im Gehirn beeinflusst und<br />
die Produktion von stimmungsaufhellenden Hormonen (Endorphinen)<br />
anregt. Diese so genannten „Glückshormone“ haben eine<br />
antidepressive Wirkung.<br />
Sport soll Spaß machen und depressive Patienten weder unternoch<br />
überfordern. Es darf kein Leistungsdruck entstehen, der<br />
dann evtl. mit Versagensängsten und Stress einhergeht. Wird<br />
Sport in der Gruppe ausgeübt, entstehen dadurch auch soziale<br />
Kontakte.<br />
Günstige Sportarten für depressive Patienten sind beispielsweise<br />
(Nordic) Walking, Joggen, Radfahren, Schwimmen, Wandern,<br />
Aerobic oder Langlauf.<br />
Weniger geeignet sind Sportarten, bei denen Aggressivität,<br />
Leistung und Konkurrenz im Mittelpunkt stehen, beispielsweise<br />
Kampfsportarten oder Boxen.<br />
42 Sport und <strong>Depressionen</strong>