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Ratgeber Depressionen 1 - Schmerzzentrum Ludwigshafen

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Umgang mit <strong>Depressionen</strong><br />

Eine depressive Erkrankung hat nichts mit einer „Verstimmung“<br />

oder einer schlechten Phase zu tun. Wird die Erkrankung nicht<br />

behandelt, sondern bagatellisiert („Das wird schon wieder...“),<br />

fühlen sich Betroffene noch weniger verstanden und sinken möglicherweise<br />

noch tiefer in die Depression. <strong>Depressionen</strong> sind ernst<br />

zu nehmende Erkrankungen. Depressive Menschen können ihre<br />

Traurigkeit und die Unfähigkeit, aktiv zu sein, nicht willentlich<br />

beeinflussen.<br />

Menschen, bei denen eine depressive Erkrankung vorliegen<br />

könnte, sollten sich unbedingt in ärztliche Behandlung begeben.<br />

Da vielen Betroffenen dazu die Kraft fehlt, wäre eine Unterstützung<br />

durch Angehörige oder Freunde ideal.<br />

Eine medikamentöse Behandlung wird vom Arzt/Facharzt, je nach<br />

Schweregrad, in die Wege geleitet. Die Behandlung verschafft<br />

meist Linderung der Symptome und führt in der Regel zu einer<br />

Heilung der Krankheit. Dazu müssen aber die Medikamente regelmäßig<br />

und über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.<br />

Einige Antidepressiva entfalten ihre Wirkung erst nach einigen<br />

Wochen. Deshalb kann es hilfreich sein, wenn Angehörige an die<br />

Medikamenteneinnahme erinnern und darauf achten, dass diese<br />

den Anweisungen des Arztes entsprechend ausgeführt wird.<br />

Kommt es zu einer Besserung durch die medikamentöse Therapie,<br />

dürfen die Medikamente auf keinen Fall eigenmächtig niedriger<br />

dosiert oder abgesetzt werden. Es bestünde dann die Gefahr eines<br />

Rückfalls.<br />

Antidepressiva sind keine Beruhigungsmittel, sie machen nicht<br />

abhängig. Eine vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit<br />

zwischen Betroffenem und behandelndem Arzt ermöglicht die<br />

Auswahl des richtigen Medikaments und aller weiteren<br />

Therapieschritte. Besonders am Anfang der Therapie wird der Arzt<br />

meist mehrmals pro Woche nachfragen, wie das Medikament<br />

anschlägt, welche Nebenwirkungen auftreten und was sich in<br />

Bezug auf Schlaf, Antrieb etc. verändert.<br />

Ärztliche Behandlung und<br />

Medikamente<br />

Es ist wichtig, dass Betroffene, Angehörige und Freunde wissen,<br />

dass <strong>Depressionen</strong> eine behandelbare Krankheit sind. Beratung<br />

und Informationen rund um <strong>Depressionen</strong> helfen sowohl den<br />

Betroffenen als auch ihrem Umfeld. Informationen über die<br />

Erkrankung und über Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen<br />

gibt vor allem der behandelnde Arzt. Ab Seite 44 ist eine erste Auswahl<br />

wichtiger Adressen aufgelistet. Außerdem können Adressen<br />

und Anlaufstellen über das betafon – Infodienst für Sozialfragen<br />

angefordert werden (Telefon 01805 2382366, 12 Cent/Minute)<br />

oder sind im Internet nachzulesen unter www.betanet.de.<br />

Beratung<br />

Umgang mit <strong>Depressionen</strong> 5

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