Ausgabe 2/01 - Flughafen Stuttgart
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4<br />
Qualitätskontrolle<br />
Bodenverkehrsdienst –<br />
am Puls des Flug<br />
Ausladen, beladen und,<br />
und, und – die Mitarbeiter<br />
vom Bodenverkehrsdienst<br />
haben alle Hände voll zu<br />
tun, wie die Heinzelmännchen.<br />
Ohne sie hebt<br />
garantiert kein Flieger ab<br />
Donnerstagmorgen –<br />
6.25 Uhr: Eine Boeing<br />
757-200 der Fluggesellschaft<br />
LTU mit<br />
rund 210 Urlaubern<br />
aus Fuerteventura an Bord landet<br />
auf dem <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Flughafen</strong> und<br />
rollt zu ihrer Parkposition. Trotz der<br />
frühen Stunde herrscht auf dem<br />
Airport bereits Hochbetrieb. Kaum<br />
steht die Maschine auf ihrer Position,<br />
kommt Bewegung in die zahlreichen<br />
wartenden Fahrzeuge. Die Maschine<br />
Recht eng geht es<br />
bei der Gepäckverladung<br />
in die Boeing 737 zu<br />
wird an die Bodenstromversorgung<br />
angeschlossen, Treppen und Gepäckbänder<br />
werden angefahren,<br />
Frischwasserversorgung sowie Toilettenservice<br />
beginnen, und die<br />
Busse für die Passagiere fahren<br />
vor. Die Zusammenarbeit unter den<br />
Mitarbeitern muss perfekt sein,<br />
damit die Abfertigung der Maschine<br />
schnell und reibungslos funktioniert.<br />
Denn schon in knapp einer Stunde<br />
wird sie mit neuen Passagieren<br />
an Bord wieder in Richtung Kanaren<br />
abheben.<br />
Stress pur und viel<br />
Verantwortung<br />
Viel Arbeit und eine große Verantwortung<br />
für die rund 450 fest<br />
angestellten Mitarbeiter des Bodenverkehrsdienstes<br />
am <strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Flughafen</strong>. Sie bilden sozusagen das<br />
Herzstück des Airports. Vor allem in<br />
der Urlaubssaison bedeutet das<br />
Stress pur für die Männer. „In den<br />
Sommermonaten stellen wir weitere<br />
80 Aushilfskräfte ein, um dem<br />
größeren Fluggastaufkommen vor<br />
allem im Reiseverkehr Rechnung<br />
zu tragen“, erklärt Martin Lederer,<br />
Leiter der Abteilung Bodenverkehrsdienste<br />
am <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Flughafen</strong>.<br />
Jede Airline hat andere Vorschriften<br />
in der Behandlung.Aber eines haben<br />
alle gemeinsam: Die Abfertigung<br />
sollte so schnell wie möglich ab-<br />
gewickelt werden. Eine Empfehlung<br />
des Airport Council International<br />
(ACI) lautet, dass bereits 15 Minuten<br />
nach Ankunft einer Maschine das<br />
erste Gepäck auf dem Band liegen<br />
sollte. „Wir versuchen, diese Zeit<br />
zu unterschreiten, was uns in den<br />
meisten Fällen auch gelingt“, so<br />
Lederer. „Wichtig ist, dass die Mitarbeiter<br />
Hand in Hand arbeiten – das<br />
heißt, dass das Timing untereinander<br />
stimmt und sie sich blind aufeinander<br />
verlassen können.“<br />
Grundvoraussetzung hierfür ist eine<br />
umfassende fachliche Ausbildung.<br />
Seit 1978 bildet die <strong>Flughafen</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
GmbH in Zusammenarbeit mit<br />
der Industrie- und Handelskammer<br />
Mittlerer Neckar geprüfte Flugzeugabfertiger<br />
aus. Bereits 535 Mitarbeiter<br />
haben in dieser Zeit die Ausbildung<br />
erfolgreich abgeschlossen. Die<br />
Mitarbeiter des Bodenverkehrsdienstes<br />
arbeiten in Schichten rund um<br />
die Uhr. „Zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />
müssen wir in der Lage sein,<br />
eine Maschine komplett abzufertigen“,sagt<br />
Lederer.Nachts wird zwar<br />
nicht geflogen, die Postmaschinen<br />
haben jedoch eine Sondergenehmigung.Auf<br />
dem <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Flughafen</strong><br />
landen Nacht für Nacht fünf Postmaschinen,<br />
die ausgeladen und beladen<br />
werden müssen.„Da herrscht richtig<br />
Stress auf dem Vorfeld, da die Maschinen<br />
mehr oder weniger gleichzeitig<br />
reinkommen und die Zeit drängt.“<br />
Eine Boeing 767<br />
von Delta Air Lines<br />
wird beladen<br />
Mit einer Qualitätsoffensive optimiert<br />
der <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Flughafen</strong><br />
sämtliche Arbeitsbereiche im Bodenverkehrsdienst<br />
sowie die Zusammenarbeit<br />
der entsprechenden Mit-<br />
SO KOMMT DER<br />
Beim Check-in<br />
bekommt der Koffer<br />
ein Baggage-Tag<br />
mit dem entsprechenden<br />
Three-Letter-<br />
Code, dem Kürzel<br />
des jeweiligen<br />
Zielflughafens