1. Organisation
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Umlage zum Lastenausgleich<br />
Der organisatorische Aufbau der gewerblichen Unfallversicherung<br />
in fachlich gegliederte Berufsgenossenschaften wird<br />
von dem Gedanken getragen, dass jede gewerbliche Berufsgenossenschaft<br />
ihre Last und das Unfallrisiko der ihr angehörenden<br />
Gewerbezweige allein trägt. Eine allgemeine Solidarhaftung<br />
über die Grenzen der einzelnen Berufsgenossenschaften<br />
hinweg erfolgt nur in besonders gelagerten Ausnahmefällen.<br />
Zweck dieser Regelung ist, die beitragspflichtigen<br />
Unternehmer vor übermäßiger Beitragsbelastung zu schützen,<br />
wenn durch besondere Ereignisse die Arbeitsentgelte im<br />
Verhältnis zur Unfallbelastung extrem gesunken sind, wie dies<br />
durch Schließungen im Bereich des Bergbaus erfolgt ist.<br />
Für das Erreichen einer Ausgleichsberechtigung spielen drei<br />
Faktoren eine Rolle, nämlich<br />
• die Rentenbelastung, ausgedrückt durch den Rentenlastsatz<br />
(Verhältnis der Aufwendungen für Renten, Abfindungen<br />
und Sterbegeld zu den beitragspflichtigen Entgelten),<br />
• die Entschädigungsbelastung, ausgedrückt durch den<br />
Entschädigungslastsatz (Verhältnis der gesamten Entschädigungsleistungen<br />
zu den beitragspflichtigen Entgelten),<br />
sowie<br />
• der Rentenlastsatzanstieg innerhalb von fünf Jahren.<br />
Der Schwellenwert für das Erreichen eines Ausgleichsrechts<br />
liegt<br />
• für den Rentenlastsatz beim 4,5fachen,<br />
• für den Entschädigungslastsatz beim 5fachen<br />
des jeweils durchschnittlichen Lastsatzes aller Berufsgenossenschaften.<br />
Der Schwellenwert beim Rentenlastanstieg wird in Teilschritten<br />
bis zum Jahr 2012 vom 1,5fachen auf das 1,25fache des<br />
Durchschnitts abgesenkt.<br />
Der Schwellenwert für das Erreichen der Neutralzone, welche<br />
eine Entbindung von der Ausgleichspflicht für die Berufsgenossenschaften<br />
bewirkt, die zwar hoch mit Renten bzw. Entschädigungen<br />
belastet sind, die Grenzwerte für ein Ausgleichsrecht<br />
aber nicht überschreiten, wird bis zum Jahr 2012<br />
in Teilschritten vom 4,1fachen auf das 2,5fache des Durchschnitts<br />
(Rentenlastsatz) bzw. vom 4,6fachen auf das 3fache<br />
des Durchschnitts (Entschädigungslastsatz) bzw. vom 1,7fachen<br />
auf das 1,3fache des Durchschnitts (Altrentenquote =<br />
Verhältnis der im Umlagejahr angefallenen Aufwendungen für<br />
Renten, Abfindungen und Sterbegeld zu dem Teil dieser Aufwendungen,<br />
der auf Versicherungsfällen beruht, die im Umlagejahr<br />
oder in den vier vorausgegangenen Jahren erstmals<br />
festgestellt wurden) abgesenkt.<br />
Werden die Schwellenwerte unterschritten, besteht Ausgleichspflicht.<br />
Im Berichtsjahr hat die Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />
keinen der beschriebenen Schwellenwerte<br />
überschritten und war somit ausgleichspflichtig.<br />
Ausgleichsberechtigt waren neben der Bergbau-Berufsgenossenschaft<br />
die Bau-Berufsgenossenschaft Hamburg, die<br />
Bau-Berufsgenossenschaft Hannover, die Bau-Berufsgenossenschaft<br />
Frankfurt/Main, die Bau-Berufsgenossenschaft<br />
Bayern und Sachsen, die Tiefbau-Berufsgenossenschaft und<br />
die Binnenschifffahrts-Berufsgenossenschaft. Die ausgleichspflichtigen<br />
Berufsgenossenschaften, darunter die Steinbruchs-Berufsgenossenschaft,<br />
haben an diese Berufsgenossenschaften<br />
für das Jahr 2004 insgesamt rd. 440 Mio. EUR<br />
(2003: rd. 460 Mio. EUR) zu entrichten. Analog zum Rückgang<br />
des Gesamtausgleichs hat sich der von der Steinbruchs-Berufsgenossenschaft<br />
aufzubringende Umlageanteil am Lastenausgleich<br />
gegenüber dem Vorjahr um 273.977,35 EUR<br />
(-8,2%) verringert.<br />
Der Freibetrag, welcher für jedes Unternehmen bei der Berechnung<br />
der Beiträge zum Lastenausgleich außer Betracht<br />
bleibt, wurde von 17<strong>1.</strong>500 EUR auf 174.000 EUR angehoben.<br />
Vergleich der Rechnungsergebnisse<br />
gebnisse (Anteil Lastenausgleich gem. §§ 176 ff SGB VII)<br />
EUR 3 500 000<br />
3 000 000<br />
2 500 000<br />
Ausgaben<br />
Einnahmen<br />
2 000 000<br />
1 500 000<br />
3.352.358<br />
3.067.878<br />
3.329.136<br />
3.055.159<br />
1 000 000<br />
500 000<br />
16.701<br />
4.867<br />
39.922<br />
17.586<br />
2003<br />
2004<br />
0<br />
Beitragsausfälle<br />
Anteil<br />
Lastenausgleich<br />
Beiträge<br />
und Gebühren<br />
Umlagesoll<br />
28<br />
StBG