Klausur: Finanzwirtschaft: Grundlage - FernUniversitÃ¤t in Hagen

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Lösungshinweise zur Klausur Finanzwirtschaft: Grundlagen – 4. März 2010 10 a) Erstellen Sie die Strukturbilanz der AG unter Berücksichtigung der Zusatzinformationen! Geben Sie die Vorjahreswerte dabei in Klammern an! Verwenden Sie dazu das Ihnen aus dem Kurs bekannte Schema! (19 Punkte) Lösungshinweise: Wie in Abschnitt 4.1.3 der KE 3 näher erläutert, hat die Strukturbilanz folgendes Aussehen: Strukturbilanz zum 31.12.2009 Anlagevermögen 13.630 (13.730) Eigenkapital 11.930 (11.560) Umlaufvermögen 7.940 (7.170) Fremdkapital 9.640 (9.340) darunter: darunter: [– Vorräte 2.370 (2.400)] – langfristiges FK 5.980 (5.550) – liquide Mittel 2.820 (2.420) – mittelfristiges FK 200 (250) – sonst. MUV 2.750 (2.350) – kurzfristiges FK 3.460 (3.540) Gesamtvermögen 21.570 (20.900) Gesamtkapital 21.570 (20.900) Hinweise: Bezüglich des in der Bilanz der ERFOLG AG in Ansatz gebrachten Disagios existiert ein Aktivierungswahlrecht. Im Rahmen der Bilanzanalyse werden solche fakultativen Aktivpositionen in der Strukturbilanz und bei der späteren Kennzahlenbildung nicht als Vermögenswerte angerechnet, um die zeitliche und zwischenbetriebliche Vergleichbarkeit der Analysen zu gewährleisten. Das Disagio ist folglich von den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten abzuziehen. In diesem Zuge ist auch das Eigenkapital als bilanzieller Niederschlag der Differenz zwischen der Wertsumme aller Aktiva und der Wertsumme aller Schulden um den Bilanzansatz des Disagios zu vermindern. Entsprechend erklärt sich auch die Differenz in Höhe von 80 (100) Mio. GE zwischen der Bilanzsumme der Strukturbilanz und der Handelsbilanz. CKE; bwl2_klausur_neu.dot; W:\LGBitz\Klausurtexte und Loesungen\Modul 41500\März_10\WS-09_10 Klausur Lösungen_31501.doc; 14.01.2010 10:24:00
Lösungshinweise zur Klausur Finanzwirtschaft: Grundlagen – 4. März 2010 11 b) Kennzeichnen Sie die nachfolgenden Aussagen bitte mit – R, sofern Sie richtig sind, – F, sofern Sie sie falsch sind und – ?, sofern eine Aussage – abhängig von weiteren, hier nicht genannten Rahmendaten – zutreffen kann, aber nicht zwingend muss! (16 Punkte) Achtung: Unmarkierte Aussagen werden auf jeden Fall als fehlerhaft gewertet! Begründen Sie jeweils kurz und prägnant Ihre Markierung! Stellen Sie dafür – wenn nötig – geeignete Berechnungen an! Ihre Begründung wird bei der Bewertung berücksichtigt. i) Zwischen der Bilanzsumme der Strukturbilanz und der der tatsächlichen Handelsbilanz ergibt sich eine Differenz, weil die zusätzlichen Informationen zur Gewinnverwendung durch den externen Jahresabschlussanalytiker in der Strukturbilanz berücksichtigt werden. F Lösungshinweise zur Begründung: Es handelt sich um eine Differenz von 80 (100) GE. Diese resultiert daraus, dass in der Strukturbilanz das aktivierte Disagio quasi nachträglich eliminiert wurde und dementsprechend auch das Eigenkapital in der Strukturbilanz geringer ausgewiesen wird. Die Informationen zur Gewinnverwendung werden lediglich dazu benötigt, die Zuordnung des Jahresüberschusses zwischen Eigenkapital und kurzfristigem Fremdkapital korrekt vorzunehmen. An der Bilanzsumme ändert diese Zuordnung nichts. ii) Sowohl die „Banker’s Rule“ als auch die „Goldene Bilanzregel“ (horizontale Finanzierungsregeln) sind sowohl im aktuellen Berichtsjahr als auch im Vorjahr eingehalten. R Lösungshinweise zur Begründung: Die „Banker’s Rule“ beinhaltet den Anspruch, dass gilt UV 2 KFK und damit L 3 2. Die „Goldene Bankregel“ schreibt vor, dass gilt EK + LFK AV bzw. D 2 1. Für die ERFOLG AG ergeben sich folgende Ergebnisse für diese Kennzahlen: 2009 2008 L 3 = UV / KFK 2,295 2,025 D 2 = (EK + LFK) / AV 1,314 1,246 Beide Regeln sind also bei der ERFOLG AG in beiden Betrachtungsjahren eingehalten. CKE; bwl2_klausur_neu.dot; W:\LGBitz\Klausurtexte und Loesungen\Modul 41500\März_10\WS-09_10 Klausur Lösungen_31501.doc; 14.01.2010 10:24:00
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