IWW â Studienprogramm - FernUniversität in Hagen
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Institut für Wirtschaftswissenschaftliche Forschung und Weiterbildung GmbH<br />
Institut an der FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />
Name<br />
Straße<br />
PLZ, Ort<br />
<strong>IWW</strong>-Teilnehmer-Nr.<br />
<strong>IWW</strong> – <strong>Studienprogramm</strong><br />
Vertiefungsstudium<br />
2. Musterklausur<br />
„Modellgestütztes<br />
Entscheidungsmanagement“<br />
H<strong>in</strong>weise (bitte besonders aufmerksam lesen):<br />
1. Die Klausur ist für das Modul „Modellgestütztes Entscheidungsmanagement“ konzipiert. Sie besteht<br />
ohne Deckblatt aus 9 Seiten mit <strong>in</strong>sgesamt 5 Aufgaben. Prüfen Sie die Vollständigkeit bitte vor der<br />
Bearbeitung nach!<br />
2. Tragen Sie Ihre Lösungen bitte ausschließlich <strong>in</strong> die entsprechenden Antwortschemata e<strong>in</strong>.<br />
3. Die Bearbeitungszeit dieser Abschlussarbeit beträgt 2 Stunden (120 M<strong>in</strong>uten). Es s<strong>in</strong>d maximal 120<br />
Punkte erreichbar; die Arbeit gilt als erfolgreich bearbeitet, wenn m<strong>in</strong>destens 60 Punkte erreicht<br />
werden.<br />
4. Vergessen Sie nicht, die Klausur mit Ihrem Namen zu versehen, und unterschreiben Sie die Klausur<br />
auf der letzten Seite des Lösungsteils.<br />
5. Die Klausur muss vollständig, d.h. Deckblatt, Aufgaben- und Lösungsteil, abgegeben werden.<br />
Vom <strong>IWW</strong> auszufüllen:<br />
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!<br />
Aufgabe: 1 2 3 4 5 Gesamt<br />
Erreichbare 35 20 30 20 15 120<br />
Punktzahl<br />
Erreichte<br />
Punktzahl<br />
ο best.<br />
ο nicht best.<br />
Unterschrift des Prüfers: _____________________
Abschlussklausur 1<br />
Aufgabe 1<br />
35 Punkte<br />
E<strong>in</strong> neu gegründetes Transportunternehmen plant se<strong>in</strong>en Fuhrpark und hat sieben<br />
unterschiedliche Transportfahrzeugtypen F1, ..., F7 <strong>in</strong> die engere Wahl gezogen.<br />
Insgesamt möchte man 400 Tonnen Ladekapazität bereit stellen, wozu mit e<strong>in</strong>em<br />
Budget von 30 Mio. EURO e<strong>in</strong>e entsprechende Anzahl von Fahrzeugen zu<br />
beschaffen ist. Entscheidend für die Auswahl s<strong>in</strong>d außerdem Kraftstoffverbrauch,<br />
Anschaffungspreis und Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit. Insgesamt soll für den gesamten<br />
Fuhrpark e<strong>in</strong>e durchschnittliche Geschw<strong>in</strong>digkeit von 45 km/h bei e<strong>in</strong>em<br />
Kraftstoffverbrauch von maximal 20 Liter pro 100 km erreicht werden. Der<br />
durchschnittliche Kaufpreis pro Tonne darf 80000 EURO nicht übersteigen. Die<br />
Fahrzeugdaten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:<br />
F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7<br />
Ladekapazität [t] 2,5 3 5 5 7,5 10 12<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit [km / h] 70 60 60 25 50 25 20<br />
Verbrauch [l / 100 km] 20 18 25 12 21 32 40<br />
Preis [1000 EURO / Stck.] 250 300 400 350 600 500 900<br />
Da Energie e<strong>in</strong>en hohen Kostenanteil darstellt, sei das Ziel des Unternehmens die<br />
Kraftstoffm<strong>in</strong>imierung pro Tonne Ladekapazität pro 100 km.<br />
Stellen Sie zu dem oben formulierten Problem e<strong>in</strong> mathematisches<br />
Optimierungsmodell auf. Sie können davon ausgehen, dass die Ganzzahligkeit<br />
automatisch gegeben ist, d.h. die Variablen ganzzahlige Werte annehmen.<br />
Erläutern Sie die Bedeutung der Variablen und geben Sie jeweils e<strong>in</strong>en kurzen<br />
H<strong>in</strong>weis zum Zweck der e<strong>in</strong>geführten Restriktionen.<br />
Lösung
2 Abschlussklausur<br />
Lösung
Abschlussklausur 3<br />
Aufgabe 2<br />
20 Punkte<br />
Für die Erledigung von Aufträgen der nächsten drei Planungsperioden werden<br />
<strong>in</strong>sgesamt maximal zwei Produktionsanlagen e<strong>in</strong>es speziellen Sondertyps benötigt.<br />
Bisher s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e solchen Anlagen vorhanden.<br />
Neue Anlagen können zu den Zeitpunkten 1 und 2 (sie bezeichnen den Beg<strong>in</strong>n der<br />
jeweiligen Planungsperiode) angeschafft werden und s<strong>in</strong>d bis zum Ende des<br />
Planungszeitraums (Periode 3) nutzbar. Zum Zeitpunkt 1 werden e<strong>in</strong>e oder zwei<br />
Anlagen beschafft; über eventuelle weitere Beschaffungen entscheidet man zum<br />
Zeitpunkt 2; zum Zeitpunkt 3 ist ke<strong>in</strong>e Beschaffung s<strong>in</strong>nvoll.<br />
Die Anschaffungskosten je Anlage betragen 500 GE, der Restwert am Ende der<br />
Periode 3 ist unabhängig vom Anschaffungszeitpunkt 0 GE.<br />
Aufträge gehen zu den Zeitpunkten 1, 2 und 3 e<strong>in</strong>, eventuell zu beschaffende<br />
Anlagen s<strong>in</strong>d sofort verfügbar. Die Bearbeitung e<strong>in</strong>es Auftrags ist am Ende der<br />
jeweiligen Periode abgeschlossen. Jeder Auftrag bietet e<strong>in</strong>en Deckungsbeitrag<br />
von 300 GE, mit e<strong>in</strong>er Anlage kann je Periode genau e<strong>in</strong> Auftrag abgewickelt<br />
werden.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich der Zahl e<strong>in</strong>gehender Aufträge (alternativ e<strong>in</strong> oder zwei Aufträge) zu<br />
den e<strong>in</strong>zelnen Zeitpunkten bestehen folgende Erwartungen:<br />
Zeitpunkt t = 1: Zwei Aufträge mit Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit (Wkt.) 1,0.<br />
Zeitpunkt t = 2: E<strong>in</strong> Auftrag mit Wkt. 0,7 bzw. zwei Aufträge mit Wkt. 0,3.<br />
Zeitpunkt t = 3: Mit Wkt. 0,8 gleiche Auftragszahl wie zum Zeitpunkt t = 2;<br />
mit Wkt. 0,2 die jeweils andere Auftragszahl.<br />
Optimal ist für den Investor die Strategie, bei der der Erwartungswert des<br />
Gew<strong>in</strong>ns maximiert wird. Dieser wird alle<strong>in</strong> bestimmt durch den erzielten<br />
Deckungsbeitrag und die Beschaffungskosten.<br />
a) Charakterisieren Sie die Entscheidungssituation, den Aktionenraum und den<br />
Zustandsraum!<br />
b) Erstellen Sie e<strong>in</strong>en Entscheidungsbaum; beschriften Sie alle Knoten und<br />
Kanten. Berechnen Sie den Gew<strong>in</strong>n für die verschiedenen Situationen, und<br />
geben Sie die optimale Entscheidung an, wenn „maximale Gew<strong>in</strong>nerwartung“<br />
angestrebt wird. Begründen Sie Ihre Entscheidung.<br />
H<strong>in</strong>weis: Vermeiden Sie bereits bei der Erstellung des Entscheidungsbaumes<br />
die Alternativen, die nur e<strong>in</strong>e unnötige Bereitstellung von Masch<strong>in</strong>enkapazitäten<br />
bedeuten.<br />
Lösung
4 Abschlussklausur<br />
Lösung
Abschlussklausur 5<br />
Aufgabe 3<br />
30 Punkte<br />
E<strong>in</strong> Unternehmen zieht <strong>in</strong> Erwägung, den bestehenden Masch<strong>in</strong>enpark zu<br />
erweitern. Bei dem bestehenden Produktionsprogramm kommen dabei drei<br />
Möglichkeiten <strong>in</strong> Betracht: E<strong>in</strong>e Teilautomatisierung ausgewählter<br />
Produktionsabläufe mit umfangreichen Investitionen (a 1 ), die Ersetzung e<strong>in</strong>iger<br />
älterer Masch<strong>in</strong>en bei ger<strong>in</strong>gem Investitionsbedarf (a 2 ) oder die Unterlassung von<br />
Investitionen für die kommende Planungsperiode (a 3 ). In Abhängigkeit von der<br />
Marktlage (gut – b 1 oder schlecht – b 2 ) schätzen Sie die zu realisierenden<br />
zusätzlichen Gew<strong>in</strong>ne (<strong>in</strong> T €) wie <strong>in</strong> der folgenden Matrix zusammengestellt e<strong>in</strong>.<br />
T € b 1 b 2<br />
a 1<br />
330 -400<br />
a 2<br />
110 -100<br />
a 3<br />
0 0<br />
Bestimmen Sie durch Anwendung der nachfolgend <strong>in</strong> a) genannten Regeln Ihre<br />
Entscheidung. Notieren Sie die erforderlichen Berechnungen und begründen Sie<br />
Ihre Auswahl.<br />
a) i) Maxim<strong>in</strong>- bzw. Wald-Regel<br />
ii) Hurwicz-Regel mit λ = 0,7<br />
iii)<br />
Savage-Niehans-Regel<br />
b) Aufgrund e<strong>in</strong>es Gutachtens zur E<strong>in</strong>schätzung der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung kommen Sie zu dem Schluss, dass zu 60% mit e<strong>in</strong>er guten und<br />
zu 40% mit e<strong>in</strong>er schlechten Marktlage zu rechnen ist. Welche<br />
Handlungsalternative sollte e<strong>in</strong> risikoneutraler Entscheidungsträger wählen?<br />
Notieren Sie auch hier die erforderlichen Berechnungen und begründen Sie<br />
Ihre Auswahl.<br />
c) Wie berechnet man den EWSI (erwarteten Wert der sicheren Information)<br />
und welcher Wert ergibt sich im obigen Beispiel?
6 Abschlussklausur<br />
Lösung
Abschlussklausur 7<br />
Aufgabe 4<br />
20 Punkte<br />
Die <strong>Hagen</strong>er Gaswerke beziehen von verschiedenen Anbietern Gasmengen, die so<br />
zu mischen s<strong>in</strong>d, dass sie den gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätsanforderungen<br />
genügen. Dieser Mischvorgang ist von Mitarbeitern <strong>in</strong> drei Schichten zu je 8<br />
Stunden zu kontrollieren. Für den Schichtdienst im Kontrollraum sollen die 7<br />
Mitarbeiter Herr Adam, Frau Behrend, Herr Cohn, Frau Domen, Herr Ewald,<br />
Frau Franke und Herr Gross so e<strong>in</strong>gesetzt werden, dass<br />
1) die erfahrenen Mitarbeiter Herr Adam, Frau Behrend und Herr Cohn jeweils<br />
paarweise nicht zusammen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schicht tätig s<strong>in</strong>d und<br />
2) auch die neuen Mitarbeiter Frau Domen, Herr Ewald und Herr Gross jeweils<br />
paarweise nicht zusammen e<strong>in</strong>er Schicht zugeordnet werden,<br />
3) Herr Cohn nicht mit Frau Franke, Herr Adam nicht mit Herrn Ewald und auch<br />
Herr Ewald nicht mit Frau Franke geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>er Schicht zugewiesen<br />
werden.<br />
Die Personale<strong>in</strong>satzplanung hat Sie nun damit beauftragt, die Erstellung e<strong>in</strong>es<br />
Schichte<strong>in</strong>satzplanes unter Verwendung des Simulated Anneal<strong>in</strong>g vorzubereiten.<br />
Bezeichnet man im folgenden die Mitarbeiter nur noch kurz mit ihren Anfangsbuchstaben,<br />
so beschreibt beispielsweise der Vektor x 0 = [( AEG )( , CD )( , BF)<br />
] die<br />
Schichtverteilung<br />
Schicht I: Adam, Ewald, Gross<br />
Schicht II: Cohn, Domen<br />
Schicht III: Behrend, Franke.<br />
Der E<strong>in</strong>satz des Personals gemäß dieses Planes erfüllt allerd<strong>in</strong>gs nicht alle<br />
e<strong>in</strong>gangs formulierten Forderungen!<br />
a) Abstrahieren Sie das Schichte<strong>in</strong>satzproblem auf e<strong>in</strong>en Graph mit 7 Knoten.<br />
Versehen Sie dabei die Knoten mit den jeweiligen Anfangsbuchstaben der<br />
Mitarbeiter und stellen Sie die zu vermeidenden E<strong>in</strong>satzkomb<strong>in</strong>ationen<br />
durch Kanten dar. Färben Sie den Graphen gemäß x 0 e<strong>in</strong>, <strong>in</strong>dem Sie die<br />
Farben an den Knoten notieren.<br />
b) Formulieren Sie für das Problem e<strong>in</strong>e geeignete Zielfunktion, die bei<br />
M<strong>in</strong>imierung zu e<strong>in</strong>er optimalen Lösung führt.<br />
c) Bewerten Sie die folgenden Lösungen anhand der <strong>in</strong> b) def<strong>in</strong>ierten<br />
Zielfunktion.<br />
, CDA , BF<br />
, DA , BFC EGC , DA , BF<br />
x 1 = [( EG ) ( ) ( )], x 2 = [( EG ) ( ) ( )], x 3 = [( )( ) ( )]<br />
d) Beschreiben Sie bitte die wesentliche Bedeutung des Abkühlplans für das<br />
Simulated Anneal<strong>in</strong>g.<br />
e) Welche Konsequenz hat e<strong>in</strong>e niedrige Starttemperatur auf den<br />
Iterationsprozess des Verfahrens im Vergleich zu e<strong>in</strong>er hohen<br />
Starttemperatur bei gleichem Abkühlplan?
8 Abschlussklausur<br />
Lösung
Abschlussklausur 9<br />
Aufgabe 5<br />
15 Punkte<br />
Tragen Sie bitte <strong>in</strong> das jeweils rechts stehende freie Feld e<strong>in</strong>, ob die formulierte<br />
Aussage wahr (W) oder falsch (F) ist. Jeder richtige E<strong>in</strong>trag wird mit drei, jeder<br />
falsche mit null Punkten bewertet. Insgesamt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Aufgabe also 15<br />
Punkte erreichbar.<br />
a) Bei Anwendung der Monte-Carlo-Methode müssen zu den<br />
repräsentierten Systemelementen<br />
Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsverteilungen bekannt s<strong>in</strong>d.<br />
b) Pseudozufallszahlen werden mit zufallsbehafteten<br />
(physikalischen) Experimenten erzeugt (Wurf e<strong>in</strong>es Würfels,<br />
e<strong>in</strong>er Münze; Drehen e<strong>in</strong>er Roulette-Scheibe).<br />
c) Mit der von LEHMER entwickelten multiplikative<br />
Kongruenzmethode ist es möglich, echte Zufallszahlen zu<br />
erzeugen.<br />
d) Mittels Rekomb<strong>in</strong>ation generiert man Probierlösungen beim<br />
GA.<br />
e) Die Maximierung der Umsatzrentabilität wurde im Modul X<br />
als L<strong>in</strong>eares Optimierungsproblem formuliert.