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Eintritt frei! Samstag 11. Februar 2012 16.00 Uhr, Ev. Kirche Daaden

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Neue Serie - Reformation und Musik <strong>2012</strong><br />

Im Jahre 2017 soll in besonderer Weise<br />

daran erinnert werden, dass 500 Jahre zuvor<br />

die Reformation durch den Thesenanschlag<br />

Dr. Martin Luthers an der Schlosskirche zu<br />

Wittenberg ihren Anfang nahm. Die Dekade<br />

(10 Jahre) vor dem Jubiläumsjahr wird mit<br />

Schwerpunktthemen als Vorbereitung dazu<br />

gestaltet. So wurde 2011 als das „Jahr der<br />

Taufe“ hervorgehoben. <strong>2012</strong> folgt nun das<br />

Thema „Reformation und Musik“. Unsere<br />

<strong>Ev</strong>angelische <strong>Kirche</strong> im Rheinland hat dafür<br />

eine „Musikalische Stafette durch 38 <strong>Kirche</strong>nkreise“<br />

geplant. Im Vorbereitungsheft<br />

schreibt Präses Dr.h.c. Nikolaus Schneider<br />

unter anderem folgendes:<br />

„Musik war der Herzschlag der Refor-<br />

mation. Martin Luther übersetzte die Bibel<br />

nicht nur ins Deutsche, sondern auch zentrale<br />

biblisch-theologische Erkenntnisse in<br />

Lieder. Und seine Lieder sang die<br />

ganze Gemeinde. Der Gemeindegesang<br />

war von Beginn an ein Kennzeichen<br />

der evangelischen Gemeinden.<br />

‚Davon ich sing`n und sagen will’, dichtete<br />

Luther in einem seiner Weihnachtslieder<br />

und legte den Grundstein für den deutsch-<br />

sprachigen Gemeindegesang und damit<br />

für eine Vielzahl von Kompositionen, die<br />

die evangelische <strong>Kirche</strong>nmusik durch die<br />

Jahrhunderte hervorbrachte. Durch sie lebt<br />

das begeisterte Singen und Musizieren<br />

vieler Menschen in Chören und Instrumentalkreisen<br />

bis auf den heutigen Tag fort. In<br />

seiner berühmten Torgauer Kirchweihpredigt<br />

1544 legte Luther dar, dass im Gottesdienst<br />

nichts anderes geschehen solle, ‚denn dass<br />

unser lieber Herr selbst mit uns rede durch<br />

sein heiliges Wort, und wir wiederum mit ihm<br />

reden durch Gebet und Lobgesang’....“<br />

Wir haben also Anlass, mit dem fortzufahren,<br />

was wir schon im Vorjahr versucht haben,<br />

nämlich in jeder Ausgabe unseres Gemeindebriefes<br />

einen kleinen Artikel zum Jahresthema<br />

beizusteuern. Das wird so geschehen,<br />

dass wir dabei jedes Mal über ein Lied nachdenken,<br />

dessen Text Martin Luther verfasst,<br />

oft aber auch die Melodien dazu geschrieben<br />

hat. Er ist bisweilen ein „Liedermacher aus<br />

Not“ genannt worden. Ursprünglich hatte er<br />

befreundete Musiker und Texter gebeten, den<br />

Aufbruch der Reformation musikalisch zu<br />

Januar/<strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />

unterstützen. Leider fand er zunächst nicht<br />

die gewünschte Resonanz, und deshalb<br />

machte er sich selbst an die Arbeit. Später<br />

kam es zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit<br />

mit dem Wittenberger Kantor Johann<br />

Walter. Luthers Hauptschaffensperiode als<br />

Liederdichter fiel in die Jahre 1523 und<br />

1524. Insgesamt sind von ihm 43 Lieder<br />

bekannt geworden, davon 37 <strong>Kirche</strong>nlieder.<br />

Manche davon hatten solch durchschlagenden<br />

Erfolg, dass sie sogar in katholischen<br />

Liederbüchern Eingang gefunden haben.<br />

Da wir von Weihnachten herkommen und<br />

auch die Epiphaniaszeit durch Weihnachten<br />

bestimmt wird, soll in diesem Artikel darauf<br />

aufmerksam gemacht werden, dass in<br />

unserem Gesangbuch drei Weihnachtslieder<br />

unseres Reformators stehen (EG 23, 24, 25).<br />

„Vom Himmel hoch, da komm ich her.....“<br />

ist uns vermutlich von Kindheitstagen an<br />

wohlvertraut. In seinem Buch „Bekannte<br />

Lieder - wie sie entstanden“ schreibt Wolfgang<br />

Heiner: „Wie alle Jahre, so gestaltete er<br />

auch 1535 im Kreise seiner Lieben das<br />

Weihnachtsfest. Als die Weihnachtsbe-<br />

scherung beendet war und Luther seiner<br />

fröhlichen Kinderschar die Geschichte von der<br />

Heiligen Nacht erzählte, von Maria und<br />

Josef, von Bethlehem und den Hirten auf<br />

dem Felde – wie der Engel<br />

ihnen erschien und<br />

die himmlischen Heerscharen<br />

den Lobgesang<br />

anstimmten -, da tat sich<br />

die Tür auf, und ein als<br />

Engel gekleideter Mann<br />

sang die ersten Strophen<br />

des Weihnachtsliedes:<br />

‚Vom Himmel hoch,<br />

da komm ich her......’<br />

Andächtig hörten die Kinder<br />

zu, und dann sangen<br />

sie den nächsten Vers.<br />

Der Vater sagte ihnen Satz<br />

für Satz vor: ‚Sei mir willkommen,<br />

edler Gast! Den<br />

Sünder nicht verschmähet<br />

hast und kommst ins<br />

Elend her zu mir; wie soll<br />

ich immer danken dir?’“<br />

Rudolf Steege<br />

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