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Eintritt frei! Samstag 11. Februar 2012 16.00 Uhr, Ev. Kirche Daaden

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An(ge)dacht<br />

Meine Kraft ist in den schwachen Mächtig.<br />

Stark sein. Immer wieder wollen wir stark<br />

sein, zumindest stark genug für all das, was<br />

kommen mag. Wir bewundern Menschen,<br />

die ihre Stärke bewiesen haben und die es<br />

zu etwas gebracht haben, wie man so schön<br />

sagt.<br />

Das olympische Motto – höher, schneller,<br />

weiter – stachelt und nicht nur im sport-<br />

lichen Bereich weiter an, schließlich wird von<br />

jedem etwas abverlangt. Und jeder Mensch<br />

sollte seine Stärken und Schwächen kennen<br />

und an beiden arbeiten, um noch mehr<br />

aus sich herauszuholen – so der derzeitige<br />

Trend in der Persönlichkeitsberatung oder im<br />

Personalmanagement.<br />

Da stellt sich dann nur noch die Frage: Was<br />

macht uns denn eigentlich stark? Ist es<br />

vielleicht die Fähigkeit „sich gute Ziele zu<br />

setzen“, oder eher die Anlage „viel Energie<br />

und Power“ also Kraft zu haben? Ist es die<br />

Begabung „sich sehr gut zu organisieren“,<br />

oder eher doch die Stärke, „effizient zu<br />

arbeiten“ und „Zusagen einzuhalten“? All<br />

diese Stärken stehen so oder ähnlich in<br />

einem professionellen Strategieplaner<br />

und zeichnen sehr unterschiedliche Typen<br />

oder Persönlichkeiten aus. Und sicher sind<br />

jedem von uns Menschen bekannt, die diese<br />

Stärken haben und leben. Aber sind das die<br />

Dinge, die uns wirklich stark machen?<br />

In einer Rundmail wurden so zum Beispiel<br />

die Leserinnen und Leser nach den Namen<br />

der fünf reichsten Menschen der Welt,<br />

der letzten fünf Miss Universum oder der<br />

letzten zehn Nobelpreisträger gefragt. Das<br />

Fazit der Mail: Applaus verklingt. Trophäen<br />

verstauben. Sieger werden bald vergessen.<br />

Die Menschen, die wir aber nie vergessen,<br />

das sind Lehrerinnen und Lehrer, die uns<br />

weitergeholfen haben, Freundinnen und<br />

Freunde, die uns in schwierigen Situationen<br />

zur Seite standen, Menschen, die uns das<br />

Gefühl geben, etwas Besonderes zu sein.<br />

Und all diese Menschen sind eben nicht<br />

immer die besonders Starken.<br />

Januar/<strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />

Der Apostel Paulus selbst, er hat das einmal<br />

ganz anders erfahren. Er wäre gerne stark<br />

und gesund gewesen, doch er litt an einer<br />

uns nicht weiter bekannten Krankheit. Er<br />

hat Gott darum gebeten, von dieser Krankheit<br />

erlöst und be<strong>frei</strong>t zu werden. Doch Gott<br />

lässt ihn durch den Auferstandenen Christus<br />

sagen:<br />

Lass Dir an meiner Gnade genügen, denn<br />

Meine Kraft ist in den schwachen Mächtig.<br />

Und das ist ja wohl die Stärke, die wir am<br />

meisten an andern bewundern, dass jemand<br />

zu seiner Schwäche steht, dass jemand auch<br />

zu seinen Fehlern steht und uns deutlich<br />

vorlebt: Ich bin auch nur ein Mensch. Jede<br />

und jeder aber, der sich mit vermeintlichen<br />

Stärken uns gegenüber abhebt, der wird uns<br />

verdächtig oder suspekt.<br />

Und darum gilt diese Jahreslosung gerade<br />

auch uns, auch mit ihren einleitenden<br />

Worten:<br />

Lass Dir an meiner Gnade genügen, denn<br />

Meine Kraft ist in den schwachen Mächtig.<br />

Und dazu dürfen wir uns die Hände füllen<br />

lassen. Wir dürfen unsere leeren Hände von<br />

oben her füllen lassen, wie es gerade auch<br />

das Titelbild zeigt. Wir dürfen deutlich dazu<br />

stehen, dass wir manchmal nichts zu sagen<br />

wissen, oder keine Kraft mehr haben. Und<br />

wir dürfen Gott darum bitten, dass er unsere<br />

Hände und Herzen neu füllen möge.<br />

Und in diesem dankbaren und demütigen<br />

Bewusstsein, dass wir alles, was uns<br />

geschenkt ist, von einem anderen, eben von<br />

Gott her haben, dürfen wir diese Worte Jesus<br />

Christi, der selbst in die absolute Ohnmacht<br />

gegangen ist, - wir dürfen auch uns gerade<br />

von ihm gesagt sein lassen:<br />

Lass Dir an meiner Gnade genügen, denn<br />

Meine Kraft ist in den schwachen Mächtig.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns<br />

allen ein von oben her reichlich gesegnetes<br />

Jahr <strong>2012</strong>.<br />

Ihr Michael Seim, Pfr.<br />

Seite 3<br />

Titelfoto<br />

Pfr. Michael Seim

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