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Leserbrief | 13 - Pro Stedtli

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<strong>Leserbrief</strong> | 04. Mai 2009<br />

Zusammenarbeit nicht Fusion<br />

Zur Fusion der Bödeligemeinden<br />

Der Ökonom Reiner Eichenberger, <strong>Pro</strong>fessor an der Uni Freiburg, wurde in einem Interview im «Magazin» gefragt: «Was halten Sie von<br />

Gemeindefusionen?» Eichenberger: «Oft sind sie bloss politischer Aktionismus (…) Spareffekte und Effizienzverbesserungen durch<br />

Fusionen lassen sich in empirischen Untersuchungen jedenfalls nicht wirklich beweisen.» Eichenberger wurde weiter gefragt: «Warum<br />

sollen Gemeinden, die nahe zusammen liegen, alle ein eigenes Bauamt und Fürsorge führen? Eine Zusammenlegung ist doch ein<br />

Gebot der Effizienz.» Dazu der Befragte: «Fruchtbare Zusammenarbeit braucht es, aber keine Fusionen.»<br />

Zusammenarbeit braucht es, eine Fusion nicht! Genau das wollen die Unterseener, die sich nicht von den Schalmeien der IG Bödeli –<br />

auf deren Ansteckknopf klar steht: «Ja zur Fusion» – einlullen lassen. Unterseen ist eine prosperierende Gemeinde, die ihre Aufgaben<br />

alleine lösen kann. Wer weiterhin in einer eigenständigen Gemeinde Unterseen mit ihrer hohen Lebensqualität, bürgernahen Verwaltung<br />

und direktdemokratischen, effizienten Gemeindeversammlung wohnen und leben will, der benötigt für seinen Entscheid keine vom<br />

Kanton gesteuerten Abklärungen: Darum: Nein zu Fusion und unnötigen Abklärungen.<br />

Heinz Feuz, Unterseen<br />

<strong>Leserbrief</strong> | 04. Mai 2009<br />

Little Big Horn oder einfach nur das Bödeli!<br />

Zum Artikel «400 Gipfeli für die Abklärungen»<br />

Der General des letzthin neu gegründeten Kavallerie-Regiments BDP öffnet die Tür und tritt aus dem Haus. Ein Blick in Richtung Niesen<br />

verrät ihm: Heute wird wettermässig ein schrecklicher Tag. Dennoch versammelt er seine neun Kavalleristen aus der Kompanie «IG<br />

Bödeli» und versorgt sie mit 400 Gipfeli und 400 Kanonenkugel in Form von <strong>Pro</strong>paganda-Flyern. Die 400 Gipfeli dienen als Placebo, als<br />

Placebo, damit die abgefeuerten Kanonenkugeln nicht zu stark wirken und ein bisschen die Wunden oder gar Verletzungen heilen,<br />

welche durch die Kanonenkugeln entstehen werden. Dienen tun beide, Gipfeli und Kanonkugel, einem höheren Ziel; dem Feind seinen<br />

Willen aufzuzwingen und ihm seine Macht oder direkte Demokratie, wie man es auch immer nennen will, zu entziehen. Und vor allem<br />

wird der Feind seines grössten Schatzes beraubt, seinem Nährboden (Bauland). Denn dieser bildet für ihn die Grundlage, nachhaltig<br />

überleben und sich stetig weiter entwickeln zu können, ohne dass ihm eine Horde Fremder gegen Entgelt ihn ihm entreisst und ein paar<br />

wenige Stammesbrüder dabei selber kräftig mitverdienen. Sehr verehrte Damen und Herren: Das Spielchen fand schon am 25 Juni<br />

1876 am Little Big Horn statt; und findet am 17. Mai 2009 seine Fortsetzung auf dem Bödeli!<br />

Sie werden jetzt sicher denken: «Was zum Teufel bringt solch Wahnsinnige dazu, solche Wildwestrhetorik mit einem aktuellen,<br />

ernsthaften und breit diskutierten Thema zu verknüpfen?» Sie müssen mit einem Schmunzeln schon zugeben: Die Parallelen sind<br />

erstaunlich echt. Und aktuell, sehr aktuell sogar! Und es kommt noch besser…<br />

Da hat doch letzthin einer seinen Nachbarn, bei denen Nachbarn, bei denen gemäss Statistik durchschnittlich 250'000 seiner Kinder<br />

arbeiten und frei ein- und ausgehen können, mit der Kavallerie gedroht, nur weil er ihnen partout seinen Willen aufzwingen wollte. Und<br />

ein guter Parteikamerad von ihm sagte sogar, dass es früher noch praktischer zu und her gegangen sei, als man seinen Feinden<br />

(Indianern) noch Soldaten schicken konnte, nur um einer subjektiven Meinung zum Durchbruch zu verhelfen!<br />

Nicht ganz so radikal in der Ausdrucksweise, dafür umso tatkräftiger kamen letzthin die kommunalen Soldaten (Alt-Gemeinderäte aus<br />

dem Raum Bödeli) in Matten Unruhe stiften, um ihrer Forderung zum Durchbruch zu verhelfen. Das Farbengemisch ihrer Parteien, und<br />

sie werden wieder schmunzeln und sich fragen, sehr verehrte Damen und Herren, entspricht auf deutsche Verhältnisse übertragen in<br />

etwa derjenigen Couleur der deutschen Regierung. Derjenigen deutschen Regierung, von der einzelne Exponenten seit ein paar<br />

Monaten mit unwahren Argumenten Hetze gegen unseren souveränen und unabhängigen Staat betreiben! Auch der Wortführer der<br />

kommunalen Söldnern (Alt-Gemeinderäte) betitelte seine Nachbarn schon als «Feinde»! Und da drängt sich bei uns vom<br />

Aktionskomitee Junge gegen Gross-Interlaken, wen man die Verhältnismässigkeit und Grösse der beiden Konflikten in die Beurteilung<br />

mit einbezieht, schon ein bisschen die Frage auf, welche von beiden geführten Hetzkampagnen nun die Schlimmere ist.<br />

Wir, vom Aktionskomitee Junge gegen Gross-Interlaken, denken, sehr verehrte Damen und Herren, dass jemand, der für so einen<br />

kleinen Meilenstein in die falsche Richtung wie denjenigen, über den die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am 17. Mai 2009<br />

abstimmen werden, es in Kauf nimmt mit unbedachtem Äusserungen, seinem Frust über die drohende Niederlage freien Lauf zu lassen;<br />

und damit grosse Wunden in die Beziehungen unter Nachbaren und (ehemaligen) Freunden reisst. Derjenige, sehr verehrte Damen und<br />

Herren, der qualifiziert sich anhand seiner Äusserungen selbst und ist deshalb unserer Meinung nach nicht vergleichsfähig<br />

beziehungsweise nicht ernst zu nehmen!<br />

Es zeigt sich daher einmal wieder mehr, liebe Bödelerinnen und Bödeler, dass wir uns auf den Estrich begeben müssen und nach<br />

unseren alten Jugendsachen Ausschau halten sollten. Denn irgendwo ist doch noch der alte Indianerschmuck, mit welchem wenn wir<br />

ihn als Jugendliche beim Cowboy und Indianer spielen doch immer trugen, erbitterten Widerstand leisteten. Es ist wieder einmal Zeit,<br />

diesen uns trotzig aufzusetzen und anschliessend noch trotziger am 17. Mai ein Nein in die Urne zu legen, damit die Leute später über<br />

uns sagen werden: So sehr wie die Indianer bei der Schlacht am Little Big Horn 1875, so sehr haben bisher nur die Bödeler bei der<br />

Abstimmung am 17. Mai Widerstand geleistet!<br />

Nein am 17. Mai!<br />

Vorstand Aktionskomitee Junge gegen Gross-Interlaken, Vorstand JSVP Berner Oberland<br />

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