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ENZYKLIKA LAUDATO SI’

Von Papst Franziskus. Über die Sorge für das gemeinsame Haus.

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weitermachen, ohne die großen Probleme der<br />

Menschheit in Angriff zu nehmen. Eine Strategie<br />

für eine wirkliche Veränderung verlangt, die<br />

Gesamtheit der Vorgänge zu überdenken, denn<br />

es reicht nicht, oberflächliche ökologische Überlegungen<br />

einzubeziehen, während man nicht die<br />

Logik infrage stellt, die der gegenwärtigen Kultur<br />

zugrunde liegt. Eine gesunde Politik müsste<br />

fähig sein, diese Herausforderung anzunehmen.<br />

198. Die Politik und die Wirtschaft neigen<br />

dazu, sich in Sachen Armut und Umweltzerstörung<br />

gegenseitig die Schuld zuzuschieben. Was<br />

man jedoch erwartet, ist, dass sie ihre eigenen<br />

Fehler erkennen und Formen des Zusammenwirkens<br />

finden, die auf das Gemeinwohl ausgerichtet<br />

sind. Während die einen nur verzweifelt<br />

nach wirtschaftlicher Rendite streben und die anderen<br />

nur besessen darauf sind, die Macht zu bewahren<br />

oder zu steigern, haben wir als Ergebnis<br />

Kriege oder unlautere Vereinbarungen, bei denen<br />

es beiden Teilen am wenigsten darum geht,<br />

die Umwelt zu schützen und für die Schwächsten<br />

zu sorgen. Auch hier gilt: »Die Einheit steht über<br />

dem Konflikt.« 140<br />

V. Die Religionen im Dialog<br />

mit den Wissenschaften<br />

199. Man kann nicht behaupten, dass die empirischen<br />

Wissenschaften das Leben, die Ver-<br />

140<br />

Ebd., 228: AAS 105, S. 1113.<br />

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