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Das Stadtmagazin 8

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Reisen<br />

35<br />

Wir beginnen hier mit der zwei-, eventuell dreiteiligen Fortsetzung eines<br />

Reiseberichts im Rahmen von Lebenslust, Freiheit, Freude an Entdeckungen und<br />

Leidenschaft am Unterwegs-Sein: Frei von allen Reisekonventionen, also im Wohnmobil!<br />

Unterwegs in den Ländern des Baltikum, Litauen, Estland und Lettland, an<br />

der Ostküste der Ostsee gelegen, südlich des Finnischen Meerbusens<br />

Drei Wochen, drei Länder.<br />

Text & Bilder von Volker Meliß<br />

Trakai: Eine der sehenswertesten Burganlagen im Baltikum<br />

Serie<br />

Teil 1<br />

Mit einem Geburtstagsgeschenk fing<br />

es an: WoMo-Führer „Baltikum“ für<br />

eine gemeinsame „kleine Ausfahrt.“<br />

Und nun sitzt Mann hier, vor den Mücken<br />

geflüchtet, eine Stunde vor Mitternacht im<br />

abgedunkelten Mobil, weil Frau schon schlafen<br />

will und draußen vor lauter Nordlicht<br />

das Licht nicht ausgeht. Ich fange an unsere<br />

Erlebnisse aufzuschreiben. Am besten von<br />

vorne:<br />

Anreise über die Ostsee<br />

Im Mai geht es bei bestem Sommerwetter<br />

los. Weil das Programm recht eng gestaffelt<br />

ist und wir nebenbei auch noch Urlaub machen<br />

wollen, erfolgt die Anreise über den<br />

Seeweg. Polen ist ganz sicher eine eigene<br />

Reise wert, bietet sich für diesen Trip aber<br />

nicht als Transitland an. Die Suche nach dem<br />

Check-in in dem mit LKW voll gestellten Fährhafen<br />

Travemünde wird zur Irrfahrt. <strong>Das</strong> zweite<br />

Team unserer Exkursion treffe ich erst auf<br />

dem Fahrzeugdeck zwischen rückwärts einparkenden<br />

Trucks, während meine Frau<br />

schon in der Schlange auf dem Schiff ansteht<br />

um einen Kabinenschlüssel zu ergattern. <strong>Das</strong><br />

fühlt sich ebenso abenteuerlich an wie in Genua<br />

auf dem Weg in die tunesische Wüste.<br />

Dabei wollen wir doch nur ein paar EU-Länder<br />

besuchen!<br />

Da stellt sich die Frage wieder was das wohl<br />

für ein Urlaub sein wird. Strand, Natur, Action,<br />

Kultur? Abenteuer in jedem Fall! Wir sind für<br />

alle Fälle gerüstet und lassen es einfach geschehen.<br />

Nach 30 Stunden Fahrtzeit und jeder<br />

Menge Langeweile auf der sauberen und<br />

einwandfreien, sich aber in allen Komfort-Kategorien<br />

(Kabine, Ausstattung, Essen, Service,<br />

Animation) äußerst zurückhaltend präsentierenden<br />

Stena Flavia erreichen wir Ventspils in<br />

Lettland.<br />

Ein rustikaler Öl- und Kohlehafen an Backbord<br />

und ein überraschend nett herausgeputztes<br />

Hafenstädtchen auf der Steuerbordseite<br />

erwarten uns. Wir sind im positiven<br />

Sinne überrascht und werden von vielen bunten<br />

Kühen, die die ganze Stadt schmücken,<br />

empfangen. Natürlich besteht die Vorstadt<br />

noch aus Plattenbauten, aber die stehen hier<br />

in einer gepflegten Umgebung, sind zur Hälfte<br />

sogar energetisch saniert und lebensfroh<br />

angestrichen. Der Strand in Sichtweite der<br />

Ölpiers ist so sauber wie im Südseeprospekt.<br />

Glasklares Wasser, kein (!) Abfall am Strand.<br />

Nichts. Der Urlaub fängt gut an…<br />

Auf nach Süden<br />

Und das bleibt so, auch als unsere Fahrt auf<br />

teils wirklich unschönen Straßen ins Landesinnere<br />

vorstößt und Europas breitesten Wasserfall<br />

erobert. Mit seinen 1,8 Metern Höhe allerdings<br />

nicht die gewaltigste Erscheinung.<br />

<strong>Das</strong> ganze Baltikum in nur drei Wochen vor<br />

der Brust, treibt es uns weiter. Teilweise auf<br />

schmaler Schotterpiste mit Lkw Gegenverkehr<br />

geht es zügig weiter bis nach Litauen.<br />

Auch hier bestimmen eher sparsame Straßenverhältnisse<br />

und stark sanierungsbedürftige<br />

Bausubstanz in gepflegter Umgebung<br />

das Bild: Man kümmert sich um sein Land,<br />

Fortsetzung auf Seite 46 <br />

Sand wie am Atlantik: Die kurische Nehrung

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