Mitteilungsblatt - Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ...
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Erosionsschutz im Maisanbau –<br />
Cross-Compliance-Vorschriften einhalten<br />
Die Cross-Compliance-Bestimmungen schränken die Bodenbearbeitung<br />
vor Mais auf CC-Wasser 1- <strong>und</strong> CC-Wasser<br />
2-Flächen mehr oder weniger ein. Im Getreide- <strong>und</strong> Rapsanbau<br />
dagegen werden die Anforderungen mit den ortsüblichen<br />
Anbauverfahren bereits erfüllt. Deshalb soll an dieser<br />
Stelle nur auf den Mais eingegangen werden:<br />
Die konventionelle raue Winterfurche zu Vegetationsende<br />
ist hier nicht mehr möglich, es sei denn, es wird bei CC-<br />
Wasser 1 eindeutig quer zum Hang gearbeitet. Welche<br />
Alternativen bieten sich an?<br />
1. Die Maismulchsaat als praxiserprobtes <strong>und</strong> bewährtes<br />
Verfahren wird wohl in den meisten Fällen die beste<br />
Lösung darstellen. Die Variationsmöglichkeiten bei der<br />
Mulchsaat sind sehr vielfältig, angefangen bei der Wahl<br />
der Zwischenfrucht (z. B. Senf, Phacelia), deren Bestellverfahren,<br />
die Frühjahrsbearbeitung <strong>und</strong> schließlich<br />
die Maissätechnik. Je nach Standort, Bodenart, Vorfrüchten<br />
etc. bieten sich verschiedene Verfahren an.<br />
2. Das Anlegen von Erosionsschutzstreifen (quer zum<br />
Hang, alle 100 m bzw. 75 m, mind. 5 m breit) spätestens<br />
unmittelbar nach der Maissaat ist zwar technisch einfach,<br />
problematisch aber ist die spätere Konkurrenz der<br />
Gras- oder Getreideeinsaat zum Mais <strong>und</strong> die Einschränkungen<br />
bei der Unkrautbekämpfung. Die Streifen<br />
müssen nämlich mindestens bis zum Mais-<br />
Reihenschluss einen wirksamen Erosionsschutz gewährleisten<br />
<strong>und</strong> dürfen nicht vorzeitig totgespritzt werden.<br />
Deshalb empfiehlt die LfL, frühe Unkrautbehandlungen<br />
mit Mikado <strong>und</strong> bromoxynil-haltigen Produkten zu machen<br />
<strong>und</strong> gräserwirksame Mittel (z. B. Kelvin, MaisTer<br />
fl., Cato) in einer zweiten Behandlung möglichst spät<br />
auszubringen, wobei die Zulassung bis zum 6-Blatt-<br />
bzw. 8-Blatt-Stadium des Maises hier enge Grenzen<br />
setzt. Terbuthylazin-haltige Produkte (wie z. B.<br />
Gardobuc, Bromoterb, Calaris, Zintan) schädigen die<br />
Getreide- oder Gras-Einsaat <strong>und</strong> sind deshalb <strong>für</strong> frühe<br />
Behandlungen nicht brauchbar.<br />
3. Eine Frühjahrsfurche (statt Herbstfurche) ist auf CC-<br />
Wasser 1-Flächen möglich, auf CC-Wasser 2-Flächen<br />
nur unter der Voraussetzung, dass der Mais mit Reihenabstand<br />
kleiner als 45 cm angebaut wird.<br />
Um die Weichen <strong>für</strong> eine Maismulchsaat rechtzeitig zu<br />
stellen, sollten Sie sich jetzt schon Gedanken zur Zwischenfruchtbestellung<br />
<strong>und</strong> dem nächstjährigen Anbau machen.<br />
Hans Feiler, LOR<br />
Verband <strong>für</strong> landwirtschaftliche Fachbildung im Landkreis Schwandorf<br />
Regensburger Strasse 51, 92507 Nabburg, Tel. 09433/896-0<br />
Schriftleitung: VlF-Geschäftsführer Franz Schneider<br />
Quotenbörse: Oberpfalz hat dazugewonnen,<br />
Landkreis SAD bayernweit an 3. Stelle<br />
Beim letzten Termin der Milchquotenbörse hat Bayern<br />
weitere 38,8 Mio. kg Milch verloren. Mit Ausnahme der<br />
Oberpfalz (+ 3,3 Mio. kg) mussten alle anderen Regierungsbezirke<br />
Milch abgeben. In der Oberpfalz hat NEW<br />
seine Quote um 2,1 Mio. kg, AS um 1,5 Mio. kg <strong>und</strong> SAD<br />
um 0,55 Mio. kg aufstocken können.<br />
Damit sind diese 3 Landkreise die Spitzenreiter in Bayern.<br />
In Hinblick darauf, dass die Milchproduktion gegen Ende<br />
des letzten Milchwirtschaftsjahres nicht gebremst wurde, ist<br />
zumindest <strong>für</strong> diejenigen Betriebe, die letztes Jahr deutlich<br />
überliefert haben, der Kauf einer Milchquote beim nächsten<br />
Börsentermin überlegenswert.<br />
Franz Schneider, LLD<br />
<strong>Landwirtschaft</strong>sdirektor a. D. Josef Lanzl<br />
am 12.02.2011 verstorben<br />
Am 12.02.2011 ist LD Josef Lanzl<br />
nach längerer Krankheit verstorben.<br />
Am 15.4.1991 kam er an das heutige<br />
<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Forsten</strong> Schwandorf, wo er bis<br />
zu seiner Pensionierung zum<br />
31.7.2010 tätig war. Herr Lanzl war<br />
zuständig <strong>und</strong> verantwortlich <strong>für</strong> den<br />
Fördervollzug im Rahmen der EU-<br />
Direktzahlungen, <strong>für</strong> das Bayer. Kulturlandschaftsprogramm,<br />
die Ausgleichszulage <strong>und</strong> die einzelbetriebliche<br />
Förderung. Seine Aufgabe war der korrekte Verwaltungsvollzug,<br />
der mit den Jahren zunehmend verfeinert <strong>und</strong> differenziert<br />
wurde. Herr Lanzl hat dabei aber nie den Blick<br />
auf die Landwirte verloren. Es war ihm ein Anliegen, diese<br />
rechtzeitig auf Neuerungen hinzuweisen <strong>und</strong> ihnen bei der<br />
Antragsstellung <strong>und</strong> den sich ändernden Richtlinien <strong>und</strong><br />
Verwaltungsvorschriften zu helfen.<br />
Herrn Lanzls Anliegen war es, die Milchviehhaltung im<br />
Landkreis Schwandorf voranzubringen. So forcierte er<br />
intensiv den Bau moderner Laufställe <strong>und</strong> konnte vielen<br />
Milchviehhaltern einen Weg in die Zukunft weisen. Er<br />
arbeitete Mitte der 90er Jahre intensiv an einem Gesamtkonzept<br />
zur integrierten ländlichen Entwicklung im Oberpfälzer<br />
Seenland mit, aus dessen Ergebnis sich die Interessensgemeinschaft<br />
<strong>Landwirtschaft</strong> gründete. Aus dieser IG<br />
entstand dann der Bauernmarkt im Tierzuchtzentrum<br />
Schwandorf.<br />
Herr Lanzl hat sich um die <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>und</strong> die Entwicklung<br />
des Landkreises Schwandorf sehr verdient gemacht.<br />
Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.<br />
Franz Schneider, LLD