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Jahresbericht 2009 24 3.3 Verschuldungsgründe Übereinstimmungen mit der Bundesstatistik bestehen jedoch weitgehend, wenn wir nach den Ursachen der Verschuldung fragen. Arbeitslosigkeit und Erkrankung stehen an erster Stelle als Auslöser der Überschuldung. Hauptverschuldungsgrund: Anzahl Prozent Arbeitslosigkeit 70 22,88% Tod d. Partners/d. Partnerin/ Trennung/Scheidung 21 6,86% Erkrankung, Sucht 63 20,59% Unfall 1 0,33% Unwirtschaftliche Haushaltsführung 38 12,42% gescheiterte Selbständigkeit 38 12,42% Zahlungverpflichtung aus Bürgschaft, Mithaftung 23 7,52% gescheiterte Immobilienfinanzierung 4 1,31% Schadenersatz wegen unerlaubter Handlungen 2 0,65% Haushaltsgründung, Geburt eines Kindes 11 3,59% Nichtinanspruchnahme von Sozialleistungen 6 1,96% unzureichende Kredit- oder Bürgschaftsberatung 14 4,58% sonstige Gründe 15 4,90% Gesamt 306 100,00% Schuldnerberatung
Jahresbericht 2009 25 2.6 Krankenwohnung „Die KuRVe“ Die Krankenwohnung musste 2009 neue Räumlichkeiten finden. Hintergrund war eine überraschende Kündigung und Anmeldung von „Eigenbedarf“ durch den Vermieter der „Güntherstraße“. Bis Ende September hatte demnach der Auszug zu erfolgen. Es muss schon als großes Glück bezeichnet werden, dass neue Räumlichkeiten gefunden wurden, die alle Ansprüche erfüllen und den alten Standard sogar noch übertreffen. „Die KuRVe“ ist Mitte September auf das Gelände des Henriettenstifts in Kirchrode gezogen, in das denkmalgeschützte „Haus Alt-Bethesda“, das vorher ein Projekt der Altenhilfe war. Dementsprechend ist die Ausstattung; die drei Doppel- und das eine Einzelzimmer verfügen jeweils über ein eigenes Bad/Dusche und alle übrigen Räumlichkeiten sind ebenfalls optimal nutzbar. Der neue Standort bietet eine gute Infrastruktur was die haus- und fachärztliche Versorgung angeht. Obwohl Kirchrode ein eher konservativ geprägter Stadtteil ist, kann zum Ende des Jahres mitgeteilt werden, dass die Krankenwohnung gut aufgenommen wurde. Im Januar wird eine offizielle Einweihungsfeier stattfinden. Der Mietvertrag gilt zunächst für zwei Jahre. Statistik 24 Patienten wurden 2009 in der Krankenwohnung betreut. Sechs Bewohner hielten sich zum Jahreswechsel in der Krankenwohnung auf, 17 wurden in der Folgezeit aufgenommen. Die Auslastung lag bei fast 100 %. Dahinter verbergen sich einige Monate, in denen auch das siebte Notbett in Anspruch genommen wurde. Insgesamt ist die Verweildauer recht hoch, was zum einen am komplexen Krankheitsgeschehen liegt, zum anderen an der Schwierigkeit, für den jeweiligen Klienten eine weitere Perspektive zu entwickeln. Von 24 Bewohnern der Krankenwohnung waren 15 Alkoholiker, vier substituiert und drei psychiatrisch krank. Diese Dispositionen haben sowohl ihre Auswirkungen auf den physischen und psychischen Gesundheitszustand der Betroffenen, als auch auf den gesamten Prozess in der Krankenwohnung. Drei Klienten hatten bereits einen/eine gesetzliche/n Betreuer/in, für zwei weitere wurde dies in der Krankenwohnung eingerichtet. Die folgende Statistik gibt Auskunft über die Erkrankungen, die den Aufnahmeanlass begründeten: Erkrankungen bei Aufnahme HIV-Erkrankung Psychische Erkrankung Weiterbehandl. nach chirurg. Eingriff Erkrankung Herz- Kreislf.organe Erkrankung der Verdauungsorgane Hauterkrankungen 5,9% 11,8% 11,8% 11,8% bösartigen Erkrankungen der Leber oder des Magen-Darmtraktes. 23,5% 60 - 69 50 - 59 40 - 49 35,3% Krankenwohnung „Die KuRVe“ Altersgruppen 2009 16,00% 20,00% Gleichgroße Posten bilden die Gruppen HIV-, psychische- und Herz-Kreislauferkrankungen. Die in anderen Jahren wesentlich häufiger auftretenden Hauterkrankungen 30 - 39 12,00% betrafen 2009 nur einen Patienten, der unter chronischer Neurodermitis leidet. Die größte Gruppe findet sich unter Punkt 3, Weiterbehandlung nach chirurgischem Eingriff. Hierbei handelt es sich in der Regel um Patienten, die direkt nach einem stationären Krankenhausaufenthalt vermittelt wurden und eine Anschlussbehandlung benötigten. In der zweitgrößten Gruppe, Erkrankungen der Verdauungsorgane, finden sich Menschen mit meist chronischen Schädigungen oder 48,00%
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