Zentrale Beratungsstelle Hannover - Diakonisches Werk Hannover
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Jahresbericht 2009 50<br />
4.7 <strong>Beratungsstelle</strong> Nienburg<br />
Angebotsgestaltung<br />
Das Ziel, die übergangsweise Unterbringung im Naturfreundehaus bzw. bei Belegung in einer Pension<br />
zu vereinfachen, konnte zwar erreicht werden, leider bereitet dieser Wechsel der Unterkünfte in der<br />
Praxis sehr viele Unannehmlichkeiten. Klienten/innen sind einige Tage im Naturfreundehaus untergebracht,<br />
müssen dann für ein paar Tage in Pensionen wechseln, wenn das Haus belegt ist und dann<br />
bei frei werdenden Zimmern wieder zurück. In Einzelfällen konnte in den Sommermonaten nicht einmal<br />
eine geeignete Pension gefunden werden. Klienten/innen, die eigentlich den stationären Aufenthalt<br />
vermeiden wollten, lebten notgedrungen übergangsweise in der Herberge zur Heimat und brachen<br />
die Betreuung schließlich ab.<br />
Das Angebot der Pensionsunterbringung sollte für 2010 zum Standard werden, damit die Hilfe adäquat<br />
gewährt werden kann.<br />
Organisatorisch strukturelle Ziele<br />
Auch 2009 war die Zahl der ratsuchenden jungen Erwachsenen (U 25) wieder relativ hoch. Junge<br />
Menschen in Situationen drohender oder eingetretener Obdach- und Wohnungslosigkeit mit extremen<br />
Schwierigkeiten des Anschlusses an das Hilfesystem vor Ort, kamen erst über Intervention der ambulanten<br />
Hilfe an die Leistungsgewährung.<br />
Nach Gesprächen mit der Jugendwerkstatt am Ort und deren Hinweis auf verstärkt auftretende Wohnungslosigkeit<br />
auch in ihrem Bereich, suchte die Ambulante Hilfe den Kontakt zum Kreisjugendpfleger,<br />
der durch seine Projektarbeit vor Ort und die Kontakte zu den verschiedenen Institutionen der<br />
geeignete Ansprechpartner war, um die Bedarfe der jungen Erwachsenen besser zu erfassen und<br />
eine Koordination vorzubereiten. Mit seiner Moderation und der Dokumentation über Auftritte U 25 bei<br />
der Ambulanten Hilfe gelang es, die vorrangig Betroffenen, JobCenter, Jugendamt und Ambulante<br />
Hilfe, zu einem ersten gemeinsamen Austausch zusammenzubringen. Bei allen Beteiligten bestand<br />
hohe Bereitschaft den dokumentierten Handlungsbedarf anzuerkennen und gemeinsam zu Lösungsansätzen<br />
und Lösungen zu kommen.<br />
Im November wurde ein Projekt des ESF-Programms „Stärken vor Ort“ namens “Intensivtraining zur<br />
Alltagsbewältigung, sozialer Integration und Arbeitsaufnahme“ (ICASIA) beantragt.<br />
Die Terminierung und weitere Schritte für 2010 konnten in Kooperation mit der ZBS Niedersachsen,<br />
Regionalstelle <strong>Hannover</strong> weiter vorbereitet werden.<br />
Ständige Verbesserung<br />
Intervision, Supervision und die jährliche Klausurtagung sind weiterhin hilfreiche Möglichkeiten einer<br />
professionellen Reflexion und zur Entwicklung des sozialpädagogischen Handelns vor Ort.<br />
Öffentlichkeitsarbeit/Sponsoren<br />
Über die Aktion „Münzen für mehr Menschlichkeit“ kann die Ambulante Hilfe weiterhin, auf einen formlosen<br />
Antrag hin, für Klienten/innen und Ehemalige höherwertige Sachmittel wie Fahrräder oder Einrichtungsgegenstände<br />
erhalten.<br />
Vernetzung<br />
Die Unterstützung sonstiger Personen in besonderen sozialen Schwierigkeiten in örtlicher Zuständigkeit<br />
stieß 2009 mit der bewilligten Pauschale von drei Personen im Jahresdurchschnitt wieder an die<br />
Kapazitätsgrenzen. Eine Erhöhung der Pauschale konnte in Verhandlung mit dem örtlichen Träger<br />
noch nicht erreicht werden.<br />
Die Notwendigkeit wurde jedoch von diesem anerkannt und für die Zukunft die frühere Beantragung<br />
der Kostenanerkenntnisse und ausführliche Hilfedokumentation vereinbart.<br />
Weiterhin fanden regelmäßige Kontakte und Gespräche statt:<br />
- FAM-Bereich Besondere Soziale Schwierigkeiten<br />
- zusätzlich auch mit dem Fallmanagement für U 25<br />
- zur Leistungsvereinbarung<br />
- im Rahmen der Hilfeentwicklung und Neuorientierung bestanden weiterhin fachliche Kontakte zur<br />
Schuldnerberatungsstelle der ZBS<br />
- Suchtberatungsstelle<br />
<strong>Beratungsstelle</strong> Nienburg