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DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE: - Helmuth Benda

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Deutsch<br />

Schärf-Stangl<br />

WS 10/11<br />

Gruppe C<br />

<strong>DIDAKTISCHE</strong> GRUNDSÄTZE:<br />

Sprechen:<br />

• individuelle sprachliche Vorerfahrung der Kinder<br />

• Vertrauen des Kindes in die eigene Sprechfähigkeit wecken und stärken<br />

• Leistungsdruck führt zu sprachlichen Hemmungen<br />

• vielseitige Anregungen erweitern die Sprechfähigkeit der Kinder<br />

Gespräch:<br />

• = Hochform des Sprechens<br />

• Gesprächsklima muss geschaffen werden<br />

• die Lehrperson soll aktiv zuhören und zu Gunsten der Kinder weniger reden<br />

• äußere Bedingungen (Sitzordnung, Gruppenbildung) muss gewährleistet sein<br />

Sprachübung (Erweiterung der Sprachfähigkeit):<br />

• basiert auf dem Sprachkönnen des Kindes (erworben durch Familie, Umwelt)<br />

• Übergang von Mundart/Umgangssprache zur Standardsprache<br />

• Gesprächsthemen aus Erfahrungswelt der Kinder entnehmen<br />

• Abwertung einer anderen Herkunftssprache vermeiden<br />

• Sprache der Lehrperson soll die kindliche Sprachentwicklung anregen, muss aber auch von den<br />

Kindern verstanden werden<br />

Lesen<br />

Erstlesen:<br />

• sehr unterschiedliche Leistungsvoraussetzungen bei Schulanfängern<br />

• differenzierte Lernangebote des Leseunterrichts<br />

• das Lesenlernen ist Grundleistung für den Erstleseunterricht<br />

• Übungen sollen abwechslungsreich und lebendig sein<br />

• Sinnerfassung und Lesevergnügen (zB 1 Plakate, Ge- und Verbotstafeln)<br />

Weiterführendes Lesen:<br />

• aufgrund des individuellen Erfolgs, findet der weiterführende Leseunterricht für die einzelnen Kinder<br />

zu verschiedenen Zeitpunkten statt<br />

• daher werden Übungen zur Steigerung bis über die GS1 hinaus angeboten<br />

• in der GS2 sollen die Schüler erfahren, dass sie wenn sich sich mit dem Gelesenen<br />

auseinandersetzen das Verständnis für sich und andere vertiefen können und sich und andere<br />

informieren und unterhalten können<br />

• die vielfältige Begegnung mit Texten kann zu Lesemüdigkeit führen<br />

Schreiben<br />

• idR 2 hat das Kind schon vor Schuleintritt bereits Erfahrungen mit Schreibmaterial<br />

• die Motorik der Hand ist bei vielen Kindern unterschiedlich weit entwickelt, bei manchen zu schwach<br />

für den Schreibunterricht<br />

1 = zum Beispiel<br />

2 = in der Regel<br />

(vgl. Lehrplan der Volksschule, S. 129-133)


Deutsch<br />

Schärf-Stangl<br />

WS 10/11<br />

Gruppe C<br />

• der Erstschreibunterricht bedarf gründlicher Vorschulung und Differenzierung<br />

• Linkshänder sollen nicht (gezwungen) umgelernt werden, man darf aber behutsam anregen<br />

• ab GS2 ist ein zusätzliches Zier der kreative Umgang mit Schrift<br />

Verfassen von Texten<br />

• geht vom Mitteilungsbedürfnis der Kinder aus und davon dieses schriftlich festzuhalten<br />

• Sprechen, Schreiben und Rechtschreiben wirken ineinander<br />

• stellt hohe Ansprüche an das Kind<br />

• der Unterricht muss entsprechend der schreibmotorischen Fähigkeiten, dem Wortschatz und dem<br />

Satzbau differenziert werden<br />

• in der GS1 dürfen Texte nicht nach Rechtschreibfehlern beurteilt werden<br />

• Schüler dürfen der Lehrperson auch ihre Geschichten ansagen<br />

• die Lehrperson soll geeignete Schreibgelegenheiten schaffen/aufgreifen<br />

• die Kinder sollen ichbezogen, aber auch über Erlebnisse, Beobachtungen, etc. (zB in Wünschen,<br />

Fragen) schreiben<br />

• auch in der GS2 ist die Mitteilungsbereitschaft der Kinder die Grundlage<br />

Rechtschreiben<br />

• das Verstehen der Wortbedeutung<br />

• das bewusste Wahrnehmen der Lautbestandteile<br />

• das Einprägen der normgerechten Schreibung<br />

• Interpunktion steht in enger Verbindung mit der Sprachbetrachtung<br />

• auf der GS2 soll die Vermittlung des begrenzten Schreibwortschatzes fortgesetzt werden<br />

• Vermittlung geläufiger Nachschlagetechniken (richtiger Gebrauch des Wörterbuches)<br />

• das Wörterbuch soll auch bei Diktaten und Schularbeiten verwendet werden<br />

Sprachbetrachtung<br />

Grundstufe I<br />

• Voraussetzung ist eine gewisse Sicherheit im Gebrauch der Sprachentwicklung<br />

• die Freude am Spracherleben und der Umgang mit sprachlichen Elementen ist zu fördern<br />

• dies gilt nicht für die Überbetonung grammatischer Begriffsbildungen<br />

Grundstufe II<br />

• auch in der GS2 ist eine gewisse Sicherheit im Gebrauch der Sprache eine Voraussetzung<br />

• erst ab der GS2 entwickelt sich die Fähigkeit zur Abstraktion und Begriffsbildung bei den Schülern<br />

• daher bleibt die Sprachbetrachtung der 3. und 4. Schulstufe vorbehalten<br />

• die Kinder sollen durch Entdecken, Ordnen und Vergleichen Einsichten in Sprachstrukturen<br />

gewinnen<br />

• Gespräche über Sprache ermöglichen<br />

• werden Fachbegriffe zu früh verwendet bleiben sie leere Worthülsen<br />

• auf der 4. Schulstufe sind die wichtigsten Fachbegriffe zu sichern<br />

Schularbeiten<br />

• auf der 4. Schulstufe vier bis sechs Schularbeiten<br />

• bei Reduzierung der Anzahl der Schularbeiten sind im 2. Semester jedenfalls zwei Schularbeiten<br />

vorzusehen<br />

(vgl. Lehrplan der Volksschule, S. 129-133)

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