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Sprechen und Zuhören - Schule am Silberbach

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Bildungsplan Deutsch: <strong>Sprechen</strong> <strong>und</strong> Zuhören(Kompetenzerwartungen siehe Richtlinien <strong>und</strong> Lehrpläne Gr<strong>und</strong>schule NRW)Mögliche Lernerschwerungen in der <strong>Schule</strong>ingangsphase:• sprachliche Schwierigkeiten im expressiven <strong>und</strong> rezeptiven Bereicho Schüler mit großen Sprachverständnisproblemen fragen häufig bei Unklarheitennicht selbstständig nach. Hier muss das Sprachverständnis durch gezielteFragen abgeklärt <strong>und</strong> eine adäquate Fragehaltung angebahnt werden.• Sprechhemmung durch psychosoziale Einschränkungeno Schüler mit Sprechangst vermeiden häufig das <strong>Sprechen</strong> vor der Gruppeoder Klasse <strong>und</strong> suchen lieber eine Einzelsituation. Sie benötigen oft Ermutigung<strong>und</strong> positive Verstärkung (etwa um Hilfe zu bitten).• sprachliche Schwierigkeiten auf allen vier sprachlichen Ebenen (phonetisch-phonologisch,morphologisch-syntaktisch, semantisch-lexikalisch, kommunikativpragmatisch)o Bei Schülern mit phonetisch-phonologischem Förderbedarf ist die Verständlichkeitauf der artikulatorischen Ebene teilweise stark beeinträchtigt.o Schüler mit morphologisch-syntaktischem Förderbedarf haben Schwierigkeiten,Sachverhalte gr<strong>am</strong>matisch klar auszudrücken <strong>und</strong> auch diese in einenlogischen <strong>und</strong> stringenten Ablauf zu bringen.ooDie sprachliche Darstellung von Sachverhalten/Begebenheiten durch Schülermit semantisch-lexikalischem Förderbedarf ist aufgr<strong>und</strong> eines nicht altersgemäßenaktiven Wortschatzes sowie Abrufproblemen häufig beeinträchtigtin ihrer Differenziertheit <strong>und</strong> ihrem Redefluss.Schüler mit Förderbedarf im pragmatisch-kommunikativen Bereich (hierauch: Sprechangst, Autismus) vermeiden oft die Darstellung von Begebenheitenoder fassen sich sehr kurz.Klassen: Eingangsklasse <strong>und</strong> Klasse 1


Fördermaßnahmen:Stichwortartige Auflistung der wichtigsten Angebote passend zu o.g. ErschwerungenDie Schwerpunkte:Verstehend zuhören,Gespräche führen,Zu anderen sprechensind eng miteinander verknüpft. Aus diesem Gr<strong>und</strong> fassen wir die Fördermaßnahmenzus<strong>am</strong>men.Kommunikationsförderliche Rahmenbedingungen:•eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen•eine Atmosphäre schaffen, die es den Kindern ermöglicht, angstfrei zu kommunizierendurch positiven Zuspruch <strong>und</strong> Ermutigung• feste Gesprächszeiten, Erzählkreise (Ritualisierung)• motivierende Sprechanlässe zu verschiedenen Themen schaffen, z.B, mit Hilfevon Bildern <strong>und</strong> bedeuts<strong>am</strong>en Situationen•Gesprächsregeln vereinbaren <strong>und</strong> auf die Einhaltung achten•Gesprächsbeiträge aufgreifen <strong>und</strong> würdigen•Rückmeldung geben, aktives Zuhören•<strong>Sprechen</strong> <strong>und</strong> agieren vor größeren Gruppen ermöglichen•Thema Gefühle einen breiten Raum geben• Zeit geben für langs<strong>am</strong>/schnell sprechende Schülerinnen <strong>und</strong> SchülerKonkrete Fördermaßnahmen• geleitetes <strong>Sprechen</strong> durch Vorgabe von Themen, Reihenfolgen, Satzstrukturen• gelenktes <strong>Sprechen</strong> mit Hilfe von Bildern, Bilderbüchern, motivierenden Medien,bedeuts<strong>am</strong>en Situationen• visualisieren der Gesprächsregeln, z.B. durch Symbole <strong>und</strong> Progr<strong>am</strong>me (z. B.Faustlos)• anwenden von Modellierungstechniken (siehe Deutschkonzept 2.2.4)• trainieren von Sprachmuster• erarbeiten <strong>und</strong> üben einer Vortragsstruktur• sprachspezifische Fördermaßnahmen: Wortschatzaufbau, Wortschatz-erweiterung,WortschatzsicherungSzenisch spielen:


Förderliche Rahmenbedingungen• kleine Gruppen• individuelle Textauswahl (Geräusche, Bewegungen, kurzer Text)• vertrauensvolle, wertschätzende Atmosphärekonkrete Fördermaßnahmen• anbieten von Material z.B. in freien Spielsituationen (Handpuppen, Stabpuppenu.a.)• Vorgabe von kurzen, einfachen Satzmustern• szenisches Spiel mit wenig Sprache (Schwarzlicht, Klanggeschichten, Schattenspiel,anonyme Spieler)Mindestanforderung GS-Niveau:Wir erwarten <strong>am</strong> Ende der Klasse 1 mindestens folgende Kompetenzen:Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollten• nonverbal ihr Verstehen signalisieren können• Fragen stellen können, wenn sie etwas nicht verstehen• sich nach Aufforderung <strong>und</strong> mit sprachlicher Hilfe an Gesprächen beteiligen können• eine bestimmte Zeitspanne zuhören können, wenn andere sprechen• Gesprächsregeln kennen <strong>und</strong> sie mit Erinnerung einhalten können• eigene Gefühle <strong>und</strong> Gefühle anderer erkennen können• eigene Ideen, nach Impulsen, einbringen können• eigene Erfahrungen verständlich darstellen können• kleine Rollen mit Unterstützung spielen könnenNiveauebenen: selbständig, mit Lehrerhilfe, in AnsätzenVerbindliche Absprachen:


Verbindliche Absprachen für alle Klassen, wobei die Inhalte den Jahrgangsstufen individuellangepasst werden.Nachfolgende Klassen können sich darauf verlassen, dass in den SchwerpunktenVerstehend zuhören,Gespräche führen,Zu anderen sprechen• regelmäßige Gesprächskreise stattgef<strong>und</strong>en haben (Morgenkreis, Erzählen zuErlebnissen <strong>am</strong> Wochenende, zu Ferien. zu Ausflügen)• die Schüler in freien <strong>und</strong> angeleiteten Gesprächsanlässen kommuniziert haben• Übungen zum verstehenden Zuhören durchgeführt wurden• Übungen <strong>und</strong> Spiele zu den Gesprächsregeln durchgeführt wurden• Kompetenzen hinsichtlich von Präsentationen angebahnt wurden• Übungen zum freien, verständlichen <strong>und</strong> zus<strong>am</strong>menhängenden Erzählen (roterFaden) durchgeführt wurden• Strukturiertes Darstellen von Sachverhalten geübt wurde• Übungen zum situationsangemessenen Erzählen (Konfliktsituationen, adressatenbezogen)durchgeführt wurden• Sprachspiele, Reime, Gedichte angeboten wurdenIm Schwerpunkt:Szenisch spielen• die Schüler Bildergeschichten, Geschichten, Gedichten, Situationen nachgespielthaben• die Schüler die Zuschauerrolle aktiv erleben konnten• Reflexionsübungen durchgeführt wurdenLernkontrollen: <strong>Sprechen</strong> <strong>und</strong> Zuhören Eingangsklasse bis Klasse 4


Individuelle Beobachtung in Gesprächs- <strong>und</strong> Spielsituationen unter folgenden Kriterien:• anderen gezielt <strong>und</strong> interessiert zuhören• andere aussprechen lassen• mündliche Arbeitsaufträge verstehen <strong>und</strong> ausführen• eigene Erfahrungen verständlich darstellen• Fragen stellen, um Sachverhalte zu klären• sich sprachlich gewandt äußern• einen treffenden Wortschatz verwenden• sich auf ein Thema einlassen

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