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Herford vor 120 Jahren - Geschichtsverein Herford

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was gebogenem Panorama zusammengefügt.<br />

Am unteren Rand finden sich handschriftliche<br />

Beschreibungen einzelner Gebäude, Fabriken,<br />

Straßen usw., auch hier ist der Autor bisher<br />

nicht zu ermitteln. Die Qualität der Aufnahmen<br />

ist sehr gut, der Erhaltungs-Zustand einzelner<br />

Teile des Panoramas aber relativ schlecht und<br />

sehr unterschiedlich, die öfter dem Licht ausgesetzten<br />

Vorder- und Rückseiten weisen die<br />

größten Schäden auf. Mit einer digitalen Bildbearbeitung<br />

lässt sich aber ausgleichen.<br />

Dieser außerordentlich interessante Fund zeigt<br />

ein <strong>Herford</strong> <strong>vor</strong> fast <strong>120</strong> <strong>Jahren</strong>, noch <strong>vor</strong> dem<br />

großen Industrialisierungsschub und <strong>vor</strong> den<br />

DER REMENSNIDER 1/2-2010<br />

zahlreichen Neubauten der Jahrhundertwende<br />

in der Innenstadt. Auf diesem Panorama finden<br />

sich zahlreiche noch nie fotografisch abgebildete<br />

Gebäude, so die oben schon erwähnte<br />

Synagoge <strong>vor</strong> dem Umbau 1892/93. In großer<br />

Vergrößerung sind sogar Bauarbeiter auf dem<br />

Dach des neben der Synagoge stehenden Gemeindehauses<br />

zu erkennen. Die Neuweihe der<br />

Synagoge fand am 3. September, die Einweihung<br />

des Schul- und Gemeindehauses am 7.<br />

Oktober 1893 statt.<br />

DER REMENSNIDER 1/2-2010<br />

Schönfeldsche Fabrik am Münster ist noch<br />

vollständig erkennbar. Die 1888 errichtete Bürgerschule<br />

Wilhelmsplatz mit Feuerwache und<br />

Turnhalle am Schulplatz ist ebenso wie die ersten<br />

Villen in diesem Bereich gut zu sehen. Der<br />

„Bügel“ zwischen Aa und Werre - der heutige<br />

Bereich der Augustastraße - ist wie auch der<br />

Lübberbruch noch fast völlig unbebaut, wie<br />

überhaupt außerhalb der alten Stadtgrenzen<br />

noch wenige Gebäude zu entdecken sind.<br />

Zahlreiche Schornsteine der noch vielen in-<br />

Die neue Strafanstalt und der Schlachthof liegen<br />

weit <strong>vor</strong> der Stadt, die Mindener Straße<br />

zieht sich quer durch zwei Abschnitte des Panoramas.<br />

Die heutige Jahnstraße windet sich<br />

mit Villen und der Brauerei Wefing zum Stift<br />

Berg hinauf. Die noch mittelalterlich wirkenden<br />

kleinen Gassen, aber auch die Haupteinkaufsstraßen<br />

der Alt- und Neustadt sind noch<br />

kaum von Gründerzeit-Häuser geprägt. Hinter<br />

nerstädtisch liegenden Fabriken zieren das<br />

der langen Bergertormauerstraße zeigen sich<br />

Stadtbild, die einige Jahre später abgebrannte die ersten Villen am gleichnamigen Wall.<br />

Johanniskirche um 1890<br />

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