Herford vor 120 Jahren - Geschichtsverein Herford

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chen wolle, weiter.
Die Stadt blieb bei ihrer
Beurteilung.
Auch im Nachruf
der Stadt wird ausgesagt,
dass Brinkmann
seine Befugnisse
in der
Verwendung von
Geldern mehrfach
überschritten habe.
Da die Versuche der
Verwandten, diesen
Text zu verändern,
scheiterten, lehnten
sie auch eine von ihnen
finanzierte Beerdigung
ab. Die Beerdigung
Brinkmanns
wurde dann in Regie
der Stadt durchgeführt,
sie stellte
ein Erbbegräbnis auf
dem Ewigen Frieden
zur Verfügung und
lud ein. Die Kollegen
der Berufsschule
nahmen nur „als Privatpersonen“
an der
Beerdigung teil.
Die Kosten wurden trotzdem der Familie auferlegt.
Im März 1934 beantragte der Vermögensverwalter
der Familie bei der Stadt, die
laufenden Kosten für das Erbbegräbnis Brinkmanns
herabzusetzen, da das Vermögen dafür
nicht ausreiche. Er argumentierte: „Dadurch,
das die Stadt Herford dem Verstorbenen die
Ruhestätte auf ihre Kosten bereitet, würdigt sie
m. E. am besten die Verdienste, die sich Herr
Brinkmann um das hiesige Berufsschulwesen
zweifellos erwoben hat.“ Die Dezernentenrunde
bestand aber auf voller Gebührenzahlung.
Auch eine Rehabilitierung nach 1945
erfolgte nicht, da die Umstände des Selbstmords
ungeklärt blieben.
DER REMENSNIDER 1/2-2010
Die frühere städtische gewerbliche Berufschule
Unter den Linden
Foto: Kommunalarchiv Herford
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