Herford vor 120 Jahren - Geschichtsverein Herford
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Belegschaft auf einem Foto, Geschenk an den<br />
<strong>Geschichtsverein</strong> nach dem Aufruf in der Presse<br />
Mit dieser Ankündigung möchte der Verein<br />
für <strong>Herford</strong>er Geschichte seine Mitglieder und<br />
Freunde zur Mitwirkung auffordern. Insbesondere<br />
ruft er auf zur Beschaffung von Hinweisen<br />
und mündlichen sowie schriftlichen Überlieferungen<br />
aus den <strong>Herford</strong>er Familien, deren<br />
Mitglieder zum Beispiel in der Fa. Kopka ihre<br />
Ausbildung erhielten oder dort arbeiteten.<br />
Gesucht werden auch noch Fotos aus dem Betrieb,<br />
von Streiks, von Ausflügen und Gruppenbilder<br />
der Mitarbeiter und Geschäftsleitung.<br />
Dankbar wäre der Verein Hinweise auf Möbelzeichnungen<br />
und –Kataloge der Fa. Kopka.<br />
Nach der ersten Presseveröffentlichung ging<br />
schon ein Foto aus dem Kopkaschen Betrieb<br />
ein.<br />
Ein Kontakt zu den Projektleitern ist über die<br />
Geschäftsstelle des Vereins, aber auch über<br />
die private Telefonnummer von Herrn Manfred<br />
Pirscher möglich (Tel. 05221/85952).<br />
DER REMENSNIDER 1/2-2010<br />
Entwurf der Tafel Gustav Kopka (<strong>Geschichtsverein</strong>)<br />
DER REMENSNIDER 1/2-2010<br />
Gustav König – Architekt zu <strong>Herford</strong><br />
von Nicola und Bernhard Farecki<br />
Welcher <strong>Herford</strong>er kennt sie nicht, die<br />
am Wilhelmsplatz in <strong>Herford</strong> gelegene<br />
Villa aus der späten Gründerzeit<br />
mit ihrem Türmchen, den Erkern und Rundfenstern<br />
und der Inschrift am oberen rechten<br />
Giebel: „Erbaut von Architekt G. König 1892“?<br />
Gustav König baute dieses Haus für sich und<br />
seine große Familie wohnte, lebte und arbeitete<br />
darin bis zu seinem Tode im Jahr 1926.<br />
Gustav König war der Älteste von drei Söhnen,<br />
geb. am 17. April 1853. Sein Vater, der<br />
Zimmermeister August König besaß ein gut<br />
gehendes Baugeschäft, das sich an der Wittekindstraße<br />
befand, dort, wo heute der „Go<br />
Parc“ steht. Die Bäume auf dem Mittelstreifen<br />
der Straße stellten die Grundstücksgrenze<br />
Gustav König als junger Mann mit Geige<br />
(alle Familienfotos aus Privatbesitz Farecki)<br />
Villa König am Wilhelmsplatz<br />
Foto: Kommunalarchiv <strong>Herford</strong>, Stadtarchiv,<br />
Depositum Archiv des <strong>Herford</strong>er <strong>Geschichtsverein</strong>s<br />
dar. Dort verlief ein schmiedeeiserner Zaun,<br />
der bei der Errichtung des Go Parc-Parkhauses<br />
mitsamt den dazugehörigen Gebäuden abgerissen<br />
wurde. August König war ein gutsituierter<br />
Unternehmer, denn er war u. a. auch<br />
im Besitz einer eigenen Ziegelei, die auf dem<br />
Grundstück des „Lidl“-Marktes am Westring<br />
stand. Sein Dampfsägewerk war das erste<br />
dieser Art in <strong>Herford</strong>. Der Zimmermeister war<br />
Stadtverordneter und Gründungsmitglied, und<br />
– nach der konstituierenden Versammlung – 2.<br />
Vorsitzender des „Vereins für Altertümer und<br />
ein Museum“. (Es handelt sich um den Vorgängerverein<br />
des „Heimatvereins“ und des heutigen<br />
„Vereins für <strong>Herford</strong>er Geschichte“.)<br />
August König bekam mit seiner Frau Marie,<br />
geb. Schuhmacher drei hochbegabte Söhne:<br />
- Gustav König, Architekt (geb. 17.04.1853)<br />
- Hermann König, Piassavabesenfabrikant<br />
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