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Nachrichten aus Württemberg<br />

Horst Eckel und Hansi Müller besuchten JVA Stammheim<br />

„Ich war mit 22 Jahren der jüngste Spieler<br />

im Team – und nach der Weltmeisterschaft<br />

mit 2.200 Mark zusammen mit Fritz Walter<br />

der einzige Großverdiener. Da haben mich<br />

manche beneidet”, berichtete Horst Eckel,<br />

Mitglied der deutschen Weltmeistermannschaft<br />

von 1954 einem staunenden Publikum<br />

in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-<br />

Stammheim.<br />

Eckel, der Botschafter der Sepp-Herberger-<br />

Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes<br />

(DFB), war nach Stuttgart gekommen, um<br />

den jugendlichen Insassen Kleidung, Kickstiefel<br />

und Bälle für den Gefangenensport<br />

zu überreichen. Einer der Zuhörer, die damals<br />

noch nicht auf der Welt waren und daher<br />

„Das Wunder von Bern” nicht erlebt hatten,<br />

konnte es nicht fassen und hakte nach:<br />

„Haben Sie Mark oder Euro bekommen?”<br />

Man mag darüber lachen angesichts aktueller<br />

Stars, die als Fußball-Profi täglich einen<br />

solchen Betrag erhalten. Der 72-jährige<br />

Eckel aber nahm den Fragesteller ernst, interessierte<br />

sich für die Anliegen seiner<br />

Gastgeber und war präsent, als wäre der<br />

Endspielsieg über die „unschlagbaren Ungarn”<br />

nicht schon vor 50 Jahren in Bern<br />

passiert, sondern erst gestern. „Ich bin zu<br />

Ihnen gekommen, um Sie zu treffen. Nicht<br />

nur, um die Kleider abzugeben”, rief der<br />

ehemalige Lehrer den Untersuchungshäftlingen<br />

zu. Anregende Gespräche folgten und<br />

Wirtschaft bekannten sich klar zur Bedeutung<br />

des Ehrenamts und dessen Unterstützung“,<br />

so Mäck.<br />

Zudem erfolgte für alle Bezirkssieger eine<br />

Einladung zu einem „Dankeschön-Wochenende“<br />

mit den Bezirkssiegern aus dem Badischen<br />

und Südbadischen Fußballverband<br />

vom 14. bis 16. Mai in die Sportschule<br />

Schöneck<br />

Die Aktion für das Jahr 2004 ist bereits angelaufen.<br />

Wem ein besonders verdienstvoller<br />

ehrenamtlicher Mitarbeiter oder eine<br />

Mitarbeiterin bekannt ist, kann diese melden<br />

und zur Ehrung vorschlagen. Weitere Informationen<br />

erhalten Sie bei den Ehrenamtsbeauftragten<br />

der Bezirke Emil Herre<br />

(Stuttgart), Heinz Layher (Enz/Murr), Harald<br />

Pfeifer (Unterland), Edelbert Krieg (Kocher/Rems),<br />

Manfred Tornow (Neckar/Fils),<br />

Februar 2004<br />

Fußball-Botschafter<br />

in der<br />

JVA Stuttgart<br />

(von links): WFV-<br />

Vizepräsident<br />

Dr. Wolfgang<br />

Zieher, Hansi<br />

Müller, Horst<br />

Eckel mit<br />

Anstaltsleiter<br />

Maximilian<br />

Schumacher bei<br />

der Übergabe<br />

der Spenden.<br />

Foto: Seitz<br />

viele Autogrammwünsche wurden erfüllt.<br />

Das geplante Einlagespiel musste danach<br />

witterungsbedingt ausfallen. Eckel aber<br />

versprach: „Sobald der Umbau dieser Anlage<br />

abgeschlossen ist, rufen Sie an. Dann<br />

komme ich gerne nochmals hierher.“<br />

Auch Hansi Müller, ehemaliger Profi des<br />

VfB Stuttgart und Europameister von 1980,<br />

betonte, wie wichtig der Fußballsport für<br />

sein Leben war. „Alles, was ich bin, weiß<br />

und habe, verdanke ich dem Fußball”, so<br />

der in Stuttgart-Rot aufgewachsene Mittelfeldspieler.<br />

Den Gefangenen riet er: „Durch<br />

diesen Mannschaftssport könnt auch Ihr alles<br />

lernen, was Ihr für das spätere Leben<br />

Manfred Merkle (Donau/Iller), Karlheinz Rau<br />

(Hohenlohe), Horst Beck (Alb), Hans-Joachim<br />

Maier (Bodensee), Jürgen Amendinger<br />

(Donau), Ernst Braitmaier (Böblingen/Calw),<br />

Karl-Heinz Maier (Riß), Werner Schwanzer<br />

(Schwarzwald), Siegfried Scherer (Nördlicher<br />

Schwarzwald), Siegfried Bix (Zollern)<br />

und Reinhold Haring (Rems/Murr).<br />

Zahlreiche Vereine haben auf den Aufruf<br />

des WFV-Vorstandes reagiert und bereits einen<br />

eigenen Ehrenamtsbeauftragten benannt.<br />

Dieser kümmert sich vor Ort um die<br />

Betreuung der Aktion und schlägt verdiente<br />

Mitarbeiter für die Ehrung vor.<br />

Nachfolgend die Porträts der sechs Mitglieder<br />

des „Club 100“ und weitere Bezirkssieger<br />

in alphabetischer Reihenfolge und ein<br />

Auszug aus der offiziellen Begründung für<br />

die erfolgte Auszeichnung.<br />

draußen braucht. Nutzt diese Chance, wann<br />

immer Sie sich euch bietet.“<br />

Im Namen des Württembergischen Fußballverbandes<br />

(WFV) dankte dessen Vize-Präsident<br />

Dr. Wolfgang Zieher Anstaltsleiter Maximilian<br />

Schumacher und dessen für die Gefangenenbetreuung<br />

zuständigem Mitarbeiter<br />

Klaus Boshart für deren Einsatz. Dr. Zieher,<br />

Leitender Oberstaatsanwalt in Ulm, betonte<br />

die Bedeutung der Botschaft „fair<br />

geht vor“ gerade auch für das Zusammenleben<br />

hinter Mauern und unter widrigen Umständen.<br />

Der WFV engagiert sich seit 1996<br />

mit einem Trainings- und Betreuungsprojekt<br />

in Stammheim. Holger Seitz<br />

Dieter Dürr<br />

(66), TSG Heilbronn<br />

(Bezirk<br />

Unterland)<br />

Seit über 30<br />

Jahren ist<br />

Dieter Dürr im<br />

Fußball als<br />

Funktionär in<br />

verantwortlicher<br />

Position<br />

überaus erfolgreich tätig. Besondere Verdienste<br />

erwarb er sich im Laufe der letzten<br />

beiden Jahre. Er war maßgeblich an der<br />

Vereinsfusion TSV Sontheim/TG Heilbronn<br />

zur TSG Heilbronn (ca. 6.500 Mitgtlieder)<br />

beteiligt.<br />

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