18.11.2012 Aufrufe

V erbandsinfo BFV -V erbandsinfo

V erbandsinfo BFV -V erbandsinfo

V erbandsinfo BFV -V erbandsinfo

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der Gewinn der Weltmeisterschaft war ein<br />

ganz großer Erfolg für den Frauenfußball.<br />

Aber er ist in dieser schnelllebigen Zeit auch<br />

schon wieder Teil der Vergangenheit. Deshalb<br />

müssen nun weitere Taten folgen, um<br />

den Frauen- und Mädchenfußball weiter zu<br />

fördern und voranzubringen. Das hat der<br />

Deutsche Fußball-Bund (DFB) erkannt. „Wir<br />

wollen nun möglichst zeitnah eine Mädchenfußball-Kampagne<br />

starten, um das große<br />

Potenzial in diesem Bereich weiter auszuschöpfen”,<br />

so Heike Ullrich, zuständige<br />

Mitarbeiterin in der DFB-Direktion Amateursport,<br />

Schiedsrichter und Frauenfußball, auf<br />

der Jahrestagung der Frauen- und Mädchenreferentinnen<br />

der DFB-Landesverbände.<br />

Die Tagung in Frankfurt hatte in diesem Jahr<br />

eine besonders große Resonanz. 70 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer aus den Ausschüssen<br />

für Frauen- und Mädchenfußball<br />

der 21 Landesverbände und erstmals auch<br />

hauptamtliche Mitarbeiter/innen der Geschäftsstellen<br />

waren an zwei Tagen in<br />

Frankfurt, um Ideen zur Förderung des Frauen-<br />

und Mädchenfußballs zu sammeln.<br />

Schon am ersten Tag brachten verschiedene<br />

Referate eine breite Palette interessanter<br />

Anregungen. Ursula Nüchter, Mädchenreferentin<br />

des Fußballverbandes Niederrhein,<br />

erläuterte die Strukturen des Mädchenspiel-<br />

8<br />

betriebes in ihrem Verband. Oliver Deutscher,<br />

Leiter der Abteilung Jugend/Frauen<br />

beim WFV, berichtete über den Stand und<br />

die Zukunftspläne in der Juniorinnen-Talentförderung<br />

des Verbandes.<br />

Weltmeisterin Maren Meinert, die hauptamtlich<br />

bei der SG Essen-Schönebeck tätig<br />

ist, berichtete über verschiedene Projekte,<br />

mit denen ihr Verein den Mädchen- und<br />

Frauenfußball fördert. Unter anderem betreut<br />

sie Kinder und Jugendliche in einer<br />

Kindersportschule und einer Fußballschule<br />

sowie in Feriencamps.<br />

Die schottische Frauennationaltrainerin<br />

Vera Pauw stellte ebenfalls Vorschläge zum<br />

Aufbau einer Struktur für die Förderung des<br />

Frauen- und Mädchenfußballs vor.<br />

DFB-Direktor Willi Hink betonte in seiner<br />

Zusammenfassung der Referate: „Vor allem<br />

im Breitensport-Fußball steckt noch viel Potential,<br />

das für den Mädchenfußball genutzt<br />

werden kann.” So sollten weitere Spielmöglichkeiten<br />

für Mädchen geschaffen, die Rahmenbedingungen<br />

verbessert und Projekte<br />

angestrebt werden, um die Mädchen zum<br />

Fußball zu „locken” – beispielweise Mädchenfußball-Schnuppertage.<br />

Der zweite große<br />

Arbeitsbereich sei die Talentförderung.<br />

Sichtung und Organisation der Förderung<br />

müssten verbessert werden.<br />

Frauen- und Mädchenfußball<br />

DFB-Mädchenfußball-Kampagne in Arbeit<br />

Heike Ullrich stellte die geplante Mädchenfußball-Kampagne<br />

des DFB vor. Mit verschiedenen<br />

Aktionen sollen bisher brach liegende<br />

Potenziale ausgeschöpft und mehr<br />

Fußball interessierte Frauen und Mädchen<br />

gewonnen werden. Diese Spielerinnen sollen<br />

gefördert und somit das Niveau gesteigert<br />

werden. Dazu gehört ein angemessenes<br />

Umfeld, das allerdings oftmals erst<br />

noch geschaffen werden muss.<br />

Die Mädchenfußball-Kampagne umfasst<br />

drei Stufen. Zuerst geht es darum, das Image<br />

des Mädchenfußballs zu steigern. „Wir<br />

wollen erreichen, dass es für Mädchen genauso<br />

selbstverständlich ist, Fußball zu<br />

spielen, wie für Jungs”, so Ullrich.<br />

Weiterhin soll durch die Schulung von Trainerinnen<br />

und Trainern die Qualität der Ausbildung<br />

der Spielerinnen gesteigert werden.<br />

Ehemalige Auswahlspielerinnen sollen in<br />

diesem Bereich eingebunden und die Rahmenbedingungen<br />

für die Arbeit verbessert<br />

werden. Der dritte Schritt umfasst öffentlichkeitswirksame<br />

Aktionen und weitere PR-<br />

Aktivitäten, um auch in der Bevölkerung die<br />

Popularität des Fußballs für Mädchen und<br />

Frauen zu steigern. Dazu gehören neue Werbemittel,<br />

für die beispielsweise der WFV<br />

Vorschläge erarbeitet hat, die in Frankfurt<br />

präsentiert wurden.<br />

Die Umsetzung dieser Kampagne soll im<br />

Frühjahr beginnen, um die positive Stimmung<br />

nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft<br />

zu nutzen. Bis zur DFB-Vorstandssitzung<br />

am 26. März wollen die verantwortlichen<br />

Mitarbeiter des DFB die Kampagne so<br />

weit ausgearbeitet haben, dass sie dort vorgestellt<br />

werden kann. Anja Fuchs<br />

Trafen sich beim DFB-Frauenkongress (von<br />

links): Die Vorsitzende des DFB-Frauenausschusses<br />

Hannelore Ratzeburg, Anja Mathis<br />

(<strong>BFV</strong>-Fußballreferentin), Willi Hink (Leiter<br />

der DFB-Direktion Amateursport, Schiedsrichter<br />

und Frauenfußball), Rosalinde Kottmann<br />

(Vorsitzende des WFV-Frauenfußballausschusses)<br />

und Sabine Schaupp<br />

(WFV-Mädchenreferentin). Foto: Fuchs

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!