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Das Elektronik-Magazin von WETEC Ausgabe 13 - Winter 2014
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Ausgabe 13 - Winter 2014
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Thermaltronics etabliert sich bei Lötstationen mit Curie Heat-Technologie<br />
Heißer Wettbewerb<br />
In unserem a:<strong>lot</strong>-Test der wichtigsten Lötstationen in Ausgabe 6 (Frühjahr 20<strong>13</strong>), tauchte der Name Thermaltronics<br />
nicht auf. Das war keine Nachlässigkeit der Redaktion, sondern schlicht dem Umstand geschuldet,<br />
dass das amerikanische Unternehmen damals in diesem Bereich noch keine Rolle gespielt hat. Inzwischen<br />
heizt Thermaltronics insbesondere einem ganz bestimmten Mitbewerber mächtig ein – und zwar als Newcomer<br />
mit viel Erfahrung.<br />
Bei Handlötstationen gibt es zwei konkurrierende Systeme.<br />
Während die meisten Hersteller auf Geräte mit Heizelement<br />
setzen, war Metcal (ehemals OKInternational) lange Zeit der<br />
einzige Anbieter, der die Wärme mit Hochfrequenz erzeugt<br />
hat. Welches der beiden Systeme das bessere ist, bleibt selbst<br />
unter Fachleuten umstritten. Wer sich jedoch für die Hochfrequenztechnik<br />
entscheidet, hat neuerdings eine Alternative.<br />
Denn mit Thermaltronics ist ein Anbieter auf dem Markt, der<br />
nach demselben Funktionsprinzip arbeitet, auch wenn er es aus<br />
rechtlichen Gründen nicht wie Metcal „SmartHeat-Technology“<br />
nennen darf.<br />
Die Binsenweisheit, dass Konkurrenz das Geschäft belebt, wird<br />
Metcal vermutlich nur wenig trösten. Denn mit Thermaltronics<br />
ist nicht irgendeine Firma angetreten, um mühsam Marktanteile<br />
zu erobern. Zwei Gründer von Thermaltronics waren früher in<br />
Führungspositionen bei Metcal. Michael Gouldsmith war Präsident<br />
und CEO von OKInternational Inc.<br />
und Zen Lee war Managing Director<br />
von OK China und in dieser Funktion<br />
zuständig für die Produktentwicklung,<br />
die Produktion und<br />
den gesamten südostasiatischen<br />
Markt. Nach Angaben von Thermaltronics<br />
haben nicht weniger als 50 Prozent der Mitarbeiter<br />
in China von OKI zum neuen Unternehmen gewechselt.<br />
Lötspitzen für jede Herausforderung<br />
Die Macher von Thermaltronics haben sich aber nicht darauf<br />
beschränkt, sich auf dem vorhandenen Know-how auszuruhen.<br />
Sie hatten das ehrgeizige Ziel, ihre Produkte noch besser zu<br />
machen, ihnen von Anfang einen technischen Vorsprung zu verschaffen.<br />
Im hart umkämpften Markt der Handlötstationen war<br />
das keine schlechte Idee, denn Qualität ist für jeden Entscheider<br />
ein gutes Argument. Beispielsweise wurden alle Anschlüsse mit<br />
Gold beschichtet, um den Kontakt und die Energieübertragung<br />
zu verbessern. Das Design der Lötspitzen wurde so optimiert,<br />
dass mehrere Lötstellen schneller hintereinander bearbeitet<br />
werden können. Gleichzeitig wurde die Beschichtung der Lötspitzen<br />
verbessert, sodass sie eine höhere Lebensdauer haben.<br />
Sehr praktisch ist auch die farbliche Kennzeichnung der Lötspitzen.<br />
Anders als bei Handlötgeräten mit Heizelement wird<br />
bei der Curie Heat-Technologie die Temperatur nicht am Steuerelement<br />
eingestellt, sondern hängt alleine von der gewählten<br />
Lötspitze (bzw. ihrer Legierung) ab. Thermaltronics unterscheidet<br />
drei Maximaltemperaturen: Blau 600 (358 °C), Gelb 700 (398 °C)<br />
und Rot 800 (475 °C). Auf diese Weise erkennt jeder Werker<br />
auf den ersten Blick, welche Lötspitze<br />
für welchen Einsatz optimal geeignet<br />
ist – zumal sich die Farbgebung an das<br />
gewohnte Bild am heimischen Wasserhahn<br />
anlehnt: blau ist kalt, rot ist heiß.<br />
Insgesamt steht eine breite Auswahl an<br />
Lötspitzen zur Verfügung, sodass es für<br />
schwierige und anspruchsvolle Herausforderungen<br />
eine passende Lösung gibt.<br />
Für hohen Energiebedarf bietet Thermaltronics<br />
Power-Plus-Lötspitzen an.<br />
22 | a:<strong>lot</strong> | Winter 2014