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Konzeptpapier - Heinz Fitschen Haus

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114.2 ZielsetzungIm Stadtteil verbringen die Menschen einen wesentlichen Teil ihres Alltags. Hier gehen siezum Teil ihrer Arbeit nach, erledigen Einkäufe, begegnen Nachbarn, treffen Bekannte, nehmenan regem Vereinsleben teil usw. Kinder spielen hier, gehen hier zur Schule oder in denKindergarten. Die Senioren machen ihre Unternehmungen im Seniorentreff oder in den Kirchengemeinden.Wie die Menschen in ihren Stadtteilen leben und zurechtkommen, hängt imWesentlichen auch davon ab, welche Potenziale dieser Stadtteil bildet. Wie ist die Infrastruktur,wie sind die kulturellen Traditionen, die Machtverhältnisse und Kommunikationsstrukturen,welche Bevölkerungsgruppen gibt es im Stadtteil? Darüber hinaus hängt es auch vonden verschiedenen Einrichtungen ab, die ein Stadtteil bietet, sei es kultureller oder sozialerArt, inwieweit die Menschen sich in diesem Stadtteil wohlfühlen.Aber der Schinkel ist kein Stadtteil mehr, der ein traditionell gewachsenes Gebilde darstellt.Auch er wird von Planern strukturiert und erbaut. Eine gewachsene Nachbarschaft, Bekanntschaft,Kameradschaft, wie sie besonders in traditionellen Vereinen gepflegt wurde, oder inStraßenzügen, wo die Nachbarschaft stabil geblieben ist, gibt es nur noch wenig. Die Individualisierunghat dagegen auch hier zugenommen. In wesentlichen Bereichen ist man nichtmehr wie früher auf Selbstversorgung, Selbsthilfe und Nachbarschaft angewiesen. Die sozialeKontrolle ist daher schwächer geworden. Diese Individualisierung führt auf der anderenSeite aber dazu, dass immer mehr Menschen sich isoliert fühlen und an den Entscheidungen,die für den Stadtteil getroffen werden müssen, nicht beteiligt werden.Die stadtteilorientierte Sozialarbeit des Stadtteiltreffs <strong>Heinz</strong>-<strong>Fitschen</strong>-<strong>Haus</strong> hat daher zumZiel, dass die Bevölkerung sich mit ihren Problemen und Schwierigkeiten im Stadtteil auseinandersetzt und dass die Verantwortung für Veränderungen im Stadtteil nicht nur bei denso genannten „Experten“ liegt, sondern bei der von den Veränderungen betroffenen Bevölkerung.Diese Bevölkerung hat das notwendige Alltagswissen. Sie weiß, wo die Schwierigkeitenund Probleme im Stadtteil liegen und hat auch Vorstellungen davon, wie man sie angehensollte.Die Mitarbeiter erleben natürlich auch, dass ein Großteil der Bevölkerung die Verantwortungfür die Geschehnisse in ihrer Straße / ihrem Stadtteil nicht mehr tragen will oder kann. Siehaben die Verantwortung an die „Experten“ abgegeben.Das hat aus Sicht der Mitarbeiter viele verschiedene Ursachen: Angst, Resignation und dasgewohnte Gefühl, dass die eigene Meinung keine Rolle spielt, wird im Alltag immer wiederfestgestellt. Aussagen wie z. B. „Die da oben machen ja doch, was sie wollen“ oder „Da kannman ja doch nichts machen“, hört man häufig. Das bedeutet aber, dass die Arbeit auch zumZiel haben muss, die Bevölkerung zu ermutigen, sich wieder zu aktivieren und sich mehreinzumischen.Die stadtteilorientierte Sozialarbeit des Stadtteiltreffs <strong>Heinz</strong>-<strong>Fitschen</strong>-<strong>Haus</strong> erfolgt daher nachfolgenden Prinzipien:1. Integration:Das Angebot soll möglichst viele der im Einzugsbereich vertretenen sozialen und nationalenGruppen ansprechen und ihnen Möglichkeiten zur Begegnung bieten. Es sollen sich verschiedeneAltersgruppen und die unterschiedlichen Geschlechter kennen und tolerieren lernenund im gemeinsamen Tun eine gegenseitige Ergänzung und Bereicherung erleben, ohnebestehende Unterschiede zu verwischen.

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