122. Beteiligung:Allen Besuchern des <strong>Haus</strong>es soll die Möglichkeit der angemessenen Beteiligung gegebenwerden. Die Arbeit des Stadtteiltreffs lebt davon, dass sich seine Besucher/-innen mit denZielsetzungen und deren Umsetzung in der Praxis identifizieren können.3. Offenheit:Offenheit bezieht sich hier sowohl auf das Verhältnis zwischen der Einrichtung und den darintätigen Mitarbeiter/-innen und den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen als auch auf dassoziale Umfeld. Offenheit bedeutet insbesondere, die freiwillige Teilnahme an Angeboten füralle zu ermöglichen und die Zugangsvoraussetzungen möglichst einladend zu gestalten.Weiterhin bedeutet es, offen zu sein für Anliegen, Wünsche und Entwicklungen der Besucher/-innen,und nicht zuletzt, offene Räume und Strukturen zur Verfügung zu stellen.4. Kultur:Da „Kultur“ alle Lebensäußerungen des Menschen betrifft, soll den unterschiedlichsten kulturellenAusdrucksformen und Bedürfnissen der Besucherinnen und Besucher Raum und Unterstützungzur selbstständigen und humanen Gestaltung gewährt werden. Außerdem sollGruppen, die zum bestehenden Kulturgeschehen keinen oder nur wenig Bezug haben, derZugang zu vielfältigen Formen der Kultur ermöglicht werden.4.3 Handlungsansätze und MethodenUm die genannten Zielsetzungen erreichen zu können, ist es erforderlich, unterschiedlicheArbeitsansätze in einem Gesamtkonzept zu vereinigen und aufeinander abzustimmen. Methodebedeutet in diesem Sinne, strategisch einen gemeinsamen Weg zu beschreiten, dernach Zweck und Ziel und situativ angemessen erscheint. Das Spektrum des Angebotesreicht vom offenen Betrieb bis hin zur intensiven, verbindlichen Gruppenarbeit, von der Einbindungin feste Angebote bis zur losen, eigenständigen Nutzung von Räumen und von Beratungim Einzelfall bis zur breit gefächerten Kulturarbeit.1. Sozialräumlichkeit:Der sozialräumliche Ansatz sieht den sozialen Raum als sichtbaren Ort der Bündelungmenschlicher Bedürfnisse und Problemlagen. Insofern orientiert sich unsere stadtteilbezogeneArbeit am Wohnfeld als konkretem Erscheinungsort sozialer und ökonomischer Problemlagender hier lebenden Menschen. Das bedeutet für uns, Einzelne in ihren Sozialräumenanzusprechen und ihr Umfeld und ihre Lebenswelt mit einzubeziehen. Der Stadtteilbezug istsomit nicht der vorrangige Inhalt der sozialen Arbeit, sondern der Anknüpfungspunkt. Inhaltbleiben weiterhin der Mensch und die Gruppe, denen Raum gegeben und Raum gelassenwird für eigene Entwicklungen. Die Vernetzung sozialer Initiativen und Dienste im Stadtteil istdaher auch ein wesentlicher Bestandteil des sozialräumlichen Ansatzes. Sie dient der Förderungvon Kooperationsmodellen und damit letztendlich den einzelnen Menschen.2. Sozialpädagogischer Ansatz:Unter sozialpädagogischer Orientierung verstehen die Pädagogen die Vermittlung von Wertenund Zielen, das Anbieten von unterstützenden Beziehungen und den Einsatz methodischerKenntnisse. Die Freiwilligkeit des Zustandekommens von Kontakten hat zur Folge,dass die Intensität und Dauer der Beziehung durch die Besucher/-innen selbst bestimmtwird.Aus den eingangs und im Folgenden erwähnten Zielsetzungen und Zielgruppen ergibt sicheine starke „sozialpädagogische“ Orientierung in der Arbeit, d. h., Beziehungsarbeit wirdgroß geschrieben.
13Die Pädagogen im Stadtteiltreff <strong>Heinz</strong>-<strong>Fitschen</strong>-<strong>Haus</strong> definieren ihre Rolle in erster Linie undbesonders mit dem Blickwinkel auf Kinder und Jugendliche als „Lernhelfer“, indem sie Möglichkeiten/Bedingungenarrangieren, unter denen soziales Lernen möglich wird. D. h., dieVerantwortung für die persönliche Entwicklung liegt bei jedem Einzelnen und pädagogischesHandeln bezieht sich auf diejenigen Aspekte, auf deren Veränderung durch bestimmtes Lernenhingewirkt wird (allgemein: Erweiterung der Handlungskompetenz; speziell z. B. Konfliktverhalten,Konsumverhalten, rollenspezifisches Verhalten).3. Dienstleistungsverständnis:Ein Handlungsansatz ist es, den Bürgern und Bürgerinnen des Stadtteils in bestimmten Bereichenein nicht kommerzielles, aber professionelles Dienstleistungsangebot zur Verfügungzu stellen. Die Dienstleistung orientiert sich dabei an der Nachfrage der Bürger und Bürgerinnen.Dies bedeutet, dass den Bürgern und Bürgerinnen die für die Entfaltung eigener sozialerund kultureller Aktivitäten erforderlichen Ressourcen an Räumen, Geräten und beruflicherErfahrung zur Verfügung gestellt und sie bei der selbständigen Nutzung und Gestaltungvon Angeboten unterstützt werden.4. Parteilichkeit:Parteiliches Handeln bedeutet, Stellung zu beziehen für die Anliegen der Bürger im Stadtteil- und dabei insbesondere der Kinder und Jugendlichen - gegenüber vielfältigen anderen Interessen.So werden soziale und gesellschaftspolitische Initiativen und Selbsthilfegruppen gefördert,wird sozialer Nutzung der Vorrang vor Individualinteressen gegeben und die Arbeitauch als Unterstützung benachteiligter Gruppen verstanden.