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Konzeptpapier - Heinz Fitschen Haus

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296. Methodik / Angebotsstruktur:Im gemischten offenen Kinder- und Jugendtreff steht den Mädchen ständig ein Rückzugsraum/ Mädchenraum zur Verfügung. Während der gemischten Öffnungszeiten wird ein besonderesAugenmerk auf die geschlechtsspezifische Arbeit und damit auch auf die Bedürfnisseder Mädchen und jungen Frauen gelegt, wobei die verantwortlichen Mitarbeiterinnenstetig als Ansprechpartnerinnen dienen und ein offenes Ohr für ihre Interessen wie auchSchwierigkeiten haben. Selbstverständlich haben bei gemischten Angeboten auch die männlichenMitarbeiter dabei die Bedürfnisse der Mädchen im Blick und setzen sich für dieGleichstellung der Mädchen ein. (Selbiges gilt umgekehrt natürlich auch für die Belange derJungen.)Für die Mädchen wird einmal pro Woche einen Mädchentag angeboten (bis 12 Jahre im Kinderbereichund ab 12 Jahre im Jugendbereich). Dieser Tag ist im Kinder- wie auch im Jugendbereichdes Treffs ein Schwerpunkt der Mädchenarbeit. Hier können Mädchen mal sorichtig unter sich sein und ihre persönlichen Interessen verwirklichen: Freundinnen treffen,kreativ sein, Fotos machen, kochen, spielen, werken, schminken, neue Frisuren ausprobieren,ungestört quatschen, basteln, Musik hören, tanzen, im Internet surfen, Billard spielen,toben, "wild" sein, Übernachtungsaktionen, Ausflüge machen, schwimmen, Eis laufen, usw.Neben dem regelmäßigen wöchentlichen Programm werden den Mädchen in beiden Bereichenoffene Einzelveranstaltungen wie erlebnispädagogische Aktionen und Beratung angeboten.Zur weiteren Information dient das vollständige Konzept zur Mädchenarbeit, welches aufAnfrage im <strong>Heinz</strong>-<strong>Fitschen</strong>-<strong>Haus</strong> einzusehen ist.5.1.8.2 JungenarbeitUnter Jungenarbeit versteht man spezifische pädagogische Handlungsweisen, die an männlichenKindern bzw. Jugendlichen und deren Lebenswelten orientiert sind. Hiermit werdendiese befähigt, sowohl gesellschaftliche Aspekte der sozialen Ungleichheit zwischen denGeschlechtern, als auch eigene Handlungen und persönliche Einschränkungen, welche mitnormativen Vorgaben zur Männlichkeit legitimiert werden, als solche zu erkennen und dieseindividuell zu bewerten, um daraufhin eine eigene, selbstbestimmte, von diesen Vorgabenunabhängige und stabile männliche Identität aufbauen zu können. Jungenarbeit in diesemSinne ist eine pädagogische Haltung, die sich im Rahmen der geschlechtsspezifischen Jugendarbeitoffen und akzeptierend den Jungen zuwendet, und deren spezifische Situation imZusammenhang der männlichen Biografie wahrnimmt.Für den pädagogischen Umgang mit dem Thema Rollenverständnis in einer Jungengruppestehen für die Mitarbeiter des Stadtteiltreffs folgende Zielsetzungen im Vordergrund (die sicherlichSchnittmengen zwischen Jungenarbeit und allgemeiner Jugendarbeit enthalten):• durch offenen Umgang mit dem Thema eine Vertrauensebene zu entwickeln• bei den Jungen anzuregen, mit dem Thema offener und selbstverständlicher umzugehen• eigene Gefühle besser wahrzunehmen, um mit sich und dem eigenen Körper verantwortlicherumzugehen• lernen, die eigene Stimmung und Gefühle sichtbar auszudrücken• lernen, auch etwas geschehen zu lassen• vermitteln, dass Sexualität mehr ist, als nur einseitig und lustorientiert, sondern einnatürlicher Bestandteil einer partnerschaftlichen Beziehung• lernen, Grenzerfahrungen ernst zu nehmen

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