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Konzeptpapier - Heinz Fitschen Haus

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17• Freiwilligkeit• Ganzheitlichkeit• Partizipation• SelbstorganisationAlle klassischen Jugendstudien bestätigen folgende Beobachtungen: Kindheit und Jugendsind kein Schonraum mehr, sondern mehr und mehr auch belastet mit den Problemen derErwachsenenwelt. Es stehen nicht mehr nur die klassischen entwicklungspsychologischenProbleme (Identitätsentwicklung, Beziehung zu den Eltern, Auseinandersetzung mit Gleichaltrigenetc.) im Mittelpunkt dieser Entwicklungsphase, vielmehr sind aktuelle Existenz- undAlltagsprobleme von Kindern und Jugendlichen eng verknüpft mit den Problemen der „erwachsenenGesellschaft“.Vor diesem Hintergrund des Verständnisses von einem sozialräumlichen Ansatz der KinderundJugendarbeit gehen wir davon aus, dass neben der „Freizeitarbeit“ einerseits und der„Bildungs- und Beziehungsarbeit“ andererseits ein weiteres Verständnis von Sozialpädagogikhinzu kommen muss. D. h. man sieht eine Aufgabe auch darin, die im Stadtteil vorhandenenRessourcen, Nutzungsmöglichkeiten, Dienstleistungen und Informationspotenziale fürdie Kinder und Jugendlichen nutzbar zu machen, um so auf deren stärker pragmatisch undnutzungsorientiertes Nachfrageverhalten einzugehen.Denn Kinder- und Jugendliche sind spontan. Ihr Zeiterleben ist gegenwartsorientiert. FormelleBeteiligungsverfahren sind ihrer Form nach wenig angemessen. Unserer Meinung nach• sind hier kurzfristig erreichbare, realisierbare Ziele erforderlich.• sind erfolgreiche Aktionen die beste Form sozialen Lernens als Gegenentwurf zuOhnmachtserfahrungen.• wirken nur Fragen aktivierend, die unter den Nägeln brennen.• ist Aktivierbarkeit immer nur kurzfristig und situativ erreichbar.Jugendliche und Kinder grenzen sich von formellen Strukturen und hierarchisch organisiertenMustern ab und suchen in Cliquen die Auseinandersetzung mit Gleichrangigen undGleichaltrigen. Formelle Gruppierungen, z. B. Vereine und Jugendverbände finden immerweniger Akzeptanz bei Jugendlichen und Kindern. „Unverbindlichkeit“ wird zur Voraussetzungfür Verbindlichkeit.• „Komm-Strukturen“ (Jugendzentren) bilden als angebotsorientierte Formen der Kinder-und Jugendarbeit eine solide Basis. Zusätzlich sind jedoch Formen mobiler Arbeitals ergänzende Maßnahmen sinnvoll und notwendig.• Es gibt nicht „die Jugendlichen und die Kinder“. Differenzierung nach Alter, sozialerHerkunft und Geschlecht sind notwendig. Die Bedürfnislagen sind so verschiedenwie die Lebenslagen und reichen von Schutz- und Rückzugsmöglichkeiten bis hinzu Möglichkeiten des Ausprobierens.• Aktivierende Arbeit erfordert vernetzte Strukturen der Kinder- und Jugendarbeit, umdifferenziert auf diese Lebens- und Bedürfnislagen reagieren zu können.• Gruppierungen in der Kinder- und Jugendszene sind nicht auf Dauer angelegt. DieInteressen verändern sich schnell und Gruppen lösen sich schnell auf. Kinder undJugendliche müssen deshalb immer wieder neu aufgesucht werden, wenn man sieerreichen will.

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