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Medizin - Berliner Ärzteblatt

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und die richtige Therapie und Dosierung<br />

der Medikamente wählt.<br />

Die Suche nach den Auslösern<br />

der Hauterkrankung ist oft<br />

schwierig und erfordert in vielen<br />

Fällen tiefgehende fachliche<br />

Erfahrung, denn die verschiedenen<br />

Urtikaria-Formen gehen meist<br />

mit unterschiedlichen Co-Faktoren<br />

einher und sind deshalb für<br />

den Arzt nur schwer zu diagnostizieren.<br />

Nach dem aktuellen<br />

Stand der wissenschaftlichen Er-<br />

kenntnis hinsichtlich der Entste-<br />

hung der Urtikaria ist davon<br />

auszugehen, dass Mastzellen als<br />

Vermittler der allergischen Reak-<br />

tion eine besondere Bedeutung<br />

haben. Dies begründet, dass H1-<br />

Antihistaminika mit selektiver<br />

H1-Rezeptor-Aktivität als First-<br />

Line-Therapie zum Einsatz gelangen.<br />

Sie bewirken die Kontrolle<br />

der Histamin-induzierten<br />

Hautreaktionen der Frühphase<br />

sowie eine Kontrolle der inflammatorischen<br />

Aktivität der<br />

Spätphase. Als Mittel der Wahl<br />

bezeichneten hier die Experten<br />

Prof. Dr. Jürgen Grabbe, Berlin,<br />

und Prof. Dr. Marcus Maurer,<br />

Berlin, auf einem Satellitensym-<br />

posium der Essex Pharma anläss-<br />

lich der 21. Fortbildungswoche<br />

für praktische Dermatologie und<br />

Venerologie (München, 20. Ju-<br />

li 2008) das moderne nicht-se-<br />

dierende Antihistaminikum der<br />

2. Generation Desloratadin (AERI-<br />

US®). Es ist seit wenigen Mona-<br />

ten das gegenwärtig einzige<br />

moderne Antihistaminikum, das<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Christian Sachse<br />

Verlag: <strong>Berliner</strong> Ärzte-Verlag GmbH<br />

Flemingstr. 12, 10557 Berlin<br />

Tel.: 0 0 8 6066, Fax: 0 0 84 09677<br />

Verlagsleitung: Torsten Sievers<br />

Redaktion:<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 09/2008/121/24<br />

in der EU die Zulassung (auch<br />

für Kinder ab dem 1. Lebensjahr)<br />

für alle Typen der Urtikaria be-<br />

sitzt und kann damit sowohl<br />

für die spontanen Formen der<br />

Urtikaria als auch für alle Formen<br />

der physikalischen Urtikaria und<br />

alle anderen Formen dieser oft<br />

chronischen Krankheit eingesetzt<br />

werden. Die neue, erweiterte Zu-<br />

Bild: PRK<br />

Typische Quaddeln am Oberarm: Das<br />

Leiden der Patienten<br />

lassung von AERIUS® entspricht<br />

den Leitlinien der European Academy<br />

of Allergology and Clinical<br />

Immunology Dermatology Sec-<br />

tion (EAACI) sowie dem Global<br />

Allergy and Asthma European<br />

Network (GA 2 LEN).<br />

Prof. Maurer plädierte unter<br />

Bezug auf eine aktuelle Studie<br />

(Siebenhaar F. et al.: Updosing<br />

of desloratadine results in better<br />

improvement of temperature<br />

and expose time thresholds<br />

in patients with cold urticaria.<br />

Allergy 6 [Suppl. 88]: 158–611)<br />

für den Fall, dass die initial übliche<br />

5-mg-Dosis keinen ausreichenden<br />

Therapieerfolg zeitigt,<br />

eine Dosiserhöhung bis 20 mg<br />

und mehr zu praktizieren. Bei ge-<br />

nannter Untersuchung an 0 Patienten<br />

mit Kälteurtikaria wurde<br />

im Vergleich zu Placebo eine si-<br />

gnifikante Abnahme des Quaddelvolumens<br />

sowohl unter 5 mg<br />

als auch unter 20 mg Desloratadin<br />

gemessen. Es zeigte sich jedoch außerdem<br />

eine signifikant stärkere<br />

Abnahme des Quaddelvolumens<br />

bei 20 mg verglichen mit 5 mg.<br />

Dabei wurde eine Zunahme von<br />

medikamentenbedingten Nebenwirkungen<br />

nicht beobachtet.<br />

Wichtig ist dieses Ergebnis auch<br />

deshalb, weil sich viele Patienten<br />

eine bessere Therapie bzw. ein<br />

besseres Therapie-Management<br />

mit wesentlich deutlicherem und<br />

nachhaltigerem Behandlungserfolg<br />

wünschen. Dass dabei auch<br />

die aktive Mitarbeit des Patienten<br />

selbst – insbesondere das<br />

Erkennen und Vermeiden von<br />

potentiellen Triggerfaktoren –<br />

von hoher Bedeutung ist, bleibt<br />

unbestritten. Deshalb fordern die<br />

Experten die wissenschaftlich fun-<br />

dierte Erarbeitung und flächen-<br />

deckende Durchführung struktu-<br />

rierter Patientenschulungen, wie<br />

sie sich bei anderen Indikationen<br />

(zum Beispiel Asthma oder auch<br />

Diabetes mellitus) seit vielen Jahren<br />

mit messbarem Erfolg bewährt<br />

haben. H. B.<br />

Chefredakteur: Christian Sachse (v. i. S. d. P.),<br />

Chefredakteur <strong>Medizin</strong>: Hilmar Bierl (verantw.),<br />

Tel.: 0 0 5098989<br />

Redaktion: Raimund August (Berufspolitik),<br />

Dr. Alexandra Weber<br />

Redaktion Tel.: 0 0 2 04077<br />

Schlussredaktion, Herstellung: Ilonka Sievers<br />

Anzeigen: Torsten Sievers (verantw.)<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7, Jan. 2008<br />

Bitte beachten Sie auch S. 22<br />

Titelbild: project photos<br />

27<br />

<strong>Medizin</strong>

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