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Medizin - Berliner Ärzteblatt

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Namen & Nachrichten<br />

Charité wählt Nachfolgerin<br />

für scheidenden Dekan<br />

Der Fakultätsrat der Charité –<br />

Universitätsmedizin Berlin hat<br />

sich in einem Wahlverfahren auf<br />

seiner Sitzung am 25.08.2008 für<br />

Prof. Annette Grüters-Kieslich<br />

als Dekansnachfolgerin ausgesprochen.<br />

Diese hat die Wahl angenommen.<br />

Der bisherige Dekan<br />

Prof. Martin Paul folgt einem<br />

Ruf an die Universität Maastricht<br />

und wird die Charité zum<br />

1. August verlassen. Grüters-<br />

Kieslich ist zurzeit Ärztliche<br />

Leiterin des CharitéCentrums<br />

für Frauen-, Kinder- und Jugendmedizin.<br />

Die 54-jährige Fachärztin<br />

für Kinderheilkunde ist verheiratet<br />

und hat zwei Kinder.<br />

Nach ihrem Studium in Bochum<br />

und Berlin war sie als wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin und<br />

Hochschulassistentin an der Kinderklinik<br />

der Freien Universität<br />

tätig. 1991 habilitierte sie dort<br />

und wurde 1992 Oberärztin der<br />

Kinderklinik im Rudolf-Virchow-<br />

Klinikum. 1998 wurde sie auf<br />

die C -Professur für Pädiatrische<br />

Endokrinologie der <strong>Medizin</strong>ischen<br />

Fakultät der Humboldt-<br />

Universität zu Berlin berufen und<br />

übernahm die Leitung des dortigen<br />

Institutes für Pädiatrische<br />

Endokrinologie. Seit 200 ist sie<br />

außerdem Leiterin der Poliklinik<br />

und des Sozialpädiatrischen Zentrums<br />

für chronisch kranke Kinder<br />

an der Charité. 2004 wurde<br />

sie an der Humboldt-Universität<br />

auf die C4-Professur für Pädiatri-<br />

sche Endokrinologie berufen.<br />

Neben zahlreichen Mitgliedschaf-<br />

ten in Berufsverbänden und Ge-<br />

sellschaften engagiert sich Grüters-Kieslich<br />

auch im Kuratorium<br />

und im Wissenschaftlichen Beirat<br />

des Max-Delbrück-Centrums in<br />

Berlin-Buch und ist Mitglied in<br />

der Berlin Brandenburgischen<br />

Akademie der Wissenschaften.<br />

Altersgrenze für<br />

Niedergelassene soll fallen<br />

Als einen „längst überfälligen<br />

Schritt“ bewertet Dr. Rudolf<br />

G. Fitzner, Vorsitzender des<br />

Hartmannbund-Landesverbandes<br />

Berlin, den vorgesehenen Wegfall<br />

der Altersgrenze für niedergelassene<br />

Ärzte. Seit 1999 gilt die<br />

Regelung, dass Kassenärzte mit<br />

68 Jahren gezwungen sind, ihre<br />

Tätigkeit zu beenden. „Das ist in<br />

der heutigen Zeit, wo in vielen<br />

Regionen kein Nachfolger für ei-<br />

ne Praxis gefunden wird, gefährlich“,<br />

urteilt Fitzner. Der<br />

Wegfall der Altersgrenze könne<br />

nun einen – wenn auch kleinen<br />

– Beitrag dazu leisten, dem<br />

Ärztemangel entgegenzuwirken.<br />

Um dem Ärztemangel erfolgreich<br />

entgegenzuwirken, müsse<br />

die Bundesregierung allerdings<br />

dringend weitere Schritte folgen<br />

lassen. Insbesondere gelte es,<br />

die Arbeitsbedingungen für junge<br />

Ärzte wieder attraktiver zu<br />

gestalten und damit deren Abkehr<br />

vom Arztberuf zu verhindern.<br />

Arzneimittelausgaben in<br />

Berlin<br />

Die Ausgaben der gesetzlichen<br />

Krankenkassen für Arzneimittel<br />

sind in Berlin im ersten Halbjahr<br />

2008 um sechs Prozent gestiegen.<br />

Sie betrugen 507 Mio. Euro<br />

im Vergleich zu 478 Mio. Eu-<br />

ro im ersten Halbjahr 2007. Für<br />

den Monat Juni ergibt sich für<br />

Berlin ein Zuwachs von ,7 Pro-<br />

zent im Vergleich zum Vorjah-<br />

resmonat. In absoluten Zahlen<br />

haben die gesetzlichen Kranken-<br />

kassen im Juni 2008 für die Arz-<br />

neimittelversorgung ihrer Ver-<br />

sicherten in Berlin 80, Mio. Eu-<br />

ro aufgewendet. Im Vorjahres-<br />

monat lagen die Arzneimittelausgaben<br />

bei 77,4 Mio. Euro.<br />

Die Zahl der von den Apotheken<br />

auf Kassenrezept abgegebenen<br />

Packungen verschreibungspflichtiger<br />

Arzneimittel sank<br />

im Juni 2008 im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 78 000 Packungen.<br />

Das entspricht einem Rückgang<br />

von gut 5 Prozent. Im gesamten<br />

ersten Halbjahr 2008 wur-<br />

Bild: project photos<br />

Arzneimittel: Mehr Ausgaben, aber<br />

weniger Packungen<br />

den knapp ein Prozent weniger<br />

Arzneimittelpackungen abgegeben.<br />

Die Tatsache, dass die Arzneimittelausgaben<br />

der gesetzlichen<br />

Krankenkassen trotz einer<br />

geringeren Zahl abgegebener<br />

Arzneimittelpackungen angestiegen<br />

sind, scheint auf den ersten<br />

Blick widersprüchlich. Als mögliche<br />

Erklärung führt der <strong>Berliner</strong><br />

Apotheker-Verein an, dass von<br />

den Ärzten eventuell vermehrt<br />

teurere Präparate bzw. größere<br />

Packungen verschrieben wurden.<br />

Kritik der<br />

Patientenbeauftragten<br />

Die <strong>Berliner</strong> Patientenbeauftragte<br />

Karin Stötzner hat deutli-<br />

che Defizite in der Patientenbetreuung<br />

und -beratung in<br />

Berlin kritisiert Die Intensität der<br />

Beschwerden von Patienten nähmen<br />

„ständig zu“. Rund 100 An-<br />

fragen gehen monatlich im<br />

Büro der Patientenbeauftragten<br />

ein. Besonders alte und sozial<br />

schwache Menschen gehörten zu<br />

den Benachteiligten. Große Pro-<br />

6 09/2008/121/222 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>

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