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Die Laserstrahlführung des neuen Compton-Polarimeters an ELSA

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2.4 Polarisationsmessung mittels <strong>Compton</strong>-Streuung 23<br />

Der erste Term �<br />

0<br />

ist nicht von den Polarisationszuständen der Streupartner abhängig. �<br />

1 ist<br />

nur von der Photonpolarisation abhängig und macht sich in einer cos 2φ ∗ Winkel-Modulation um<br />

die Trajektorie <strong>des</strong> einlaufenden Photons bemerkbar. Für uns von Interesse ist der dritte Term<br />

�<br />

2 der eine Abhängigkit vom S3 und � P beinhaltet. Weiter ungeformt nach [26] ergibt sich:<br />

mit<br />

�<br />

2<br />

�<br />

2Z<br />

�<br />

2S<br />

�<br />

S2, � P<br />

�<br />

= S3PZ · �<br />

sin φ ∗ + S3PS · �<br />

2Z<br />

2S<br />

(2.44)<br />

= −CK ∗ f sin ϑ∗ (1 − cos ϑ ∗ ) (2.45)<br />

= −C (1 − cos ϑ ∗ )(K ∗ f + K∗ i ) cos ϑ ∗<br />

(2.46)<br />

Der zweite Term von Gl. 2.44 führt, bei einer nicht verschwindenden longitudinalen Polarisation<br />

<strong>des</strong> Elektronenstrahls, zu einer energieabhängigen Veränderung der Rückstreurate um den Polarwinkel<br />

ϑ∗ , welche mit dem �<br />

0-Anteil überlagert ist. Um die longitudinale Polarisation PS zu<br />

messen, muss m<strong>an</strong> energieabhängige Änderungen der Rückstreurate messen. <strong>Die</strong>s wird <strong>an</strong> <strong>ELSA</strong><br />

nicht gemacht.<br />

Das <strong>an</strong>gestrebte Messprinzip der tr<strong>an</strong>sversalen Elektronpolarisation ˜<br />

PZ beruht auf der sin φ ∗ -<br />

Modulation <strong>des</strong> Streuquerschnittes bei gleichbleibender Gesamtrate. Anschaulich bedeutet dies,<br />

dass es eine Verschiebung der Anzahl der rückgestreuten Photonen in die obere bzw. untere<br />

Halbebene gibt, in Abhängigkeit der tr<strong>an</strong>sversalen Elektronenpolarisation und der dritten Komponente<br />

<strong>des</strong> Stokes-Vektors.<br />

Modulationstiefe M<br />

0.1<br />

0.09<br />

0.08<br />

0.07<br />

0.06<br />

0.05<br />

0.04<br />

0.03<br />

0.02<br />

0.01<br />

0<br />

Ki=0.01<br />

Ki=0.05<br />

Ki=0.1<br />

-0.01<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180<br />

Streuwinkel / Grad<br />

Abbildung 2.8: Modulationstiefe M in Abhängigkeit von Streuwinkel und Wellenzahl ki<br />

Bevor im nächsten Abschnitt die genauen Resultate und Messmethoden <strong>an</strong> <strong>ELSA</strong> erläutert<br />

werden, fehlt noch eine Betrachtung der Modulationstiefe M, also der Größe <strong>des</strong> polarisationsabhängigen<br />

P Effektes im Vergleich zum polarisationsunabhängigen Effekt, gegeben durch M =<br />

P2S<br />

S3PZ. In der graphischen Darstellung 2.8 sieht m<strong>an</strong>, dass der Effekt mit größerem K<br />

0<br />

∗ i zunimmt.<br />

Aus der Definition von K∗ i und damit Ki folgt, dass M umso größer ist je kleiner die

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